Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 21, 1870, Page 2, Image 2

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    Wochenblatt.
Friedrich Wagncr, Herausgeber.
Äcranton, den 2R. Juli RB7V.
IS» Die spätesten Nachrichten von Eu
ropa enthalten wenig Neues. Die Kriegs
erklärung Frankreich« an Preußen ist am
13. Juli dem Berliner Cabinet zugeschickt
worden. Beide Theile scheuen sich, voran
zugehen, da keiner al« der angreifende er
scheinen möchte ; doch kann dieser Zustand
nur kurze Zeit dauern, denn schon steht«
sich die Heere schlagbereit gegenüber.
Daß der wortbrüchige Usurpator an
der Seine doppelt vorsichtig zu Werke
geht, muß dem Leser leicht erklärlich sein.
Bei ihm handelt e« sich um die Existenz,
um einen Kampf auf Leben und Tod.
Siegt er, so wird ihn Niemand hind'ern
können, die Rheinprovinzen als Kriegs
entschädigung zu nehmen, und das Latet
nerlhum wird auf dem Continent von
Europa dominirend fein. Unterliegt aber
Napoleon in diesem Kampfe, so wird seine
Dynastie für immer bei dcn Franzosen
verpönt sein, Frankreich verliert Elsaß und
Lothringen, vielleicht auch Savoyen und
Nizza wieder, und da« deutsche Reich wird
dastehen, glänzender und mächtiger, als
je zuvor in seiner schönsten Blülhezeit.
Schon zwei Mal sind unter den wuch
tigen Schlägen der Germanen die beiden
mächtigsten Kaiserreiche der Welt gefallen.
Das erste war da» römische, das zweit»
da« von Napoleon dem I. gegründete
französische Kaiserreich. Laßt uns den
Lenker der Schlachten anflehen, daß er
auch diesesmal den deutschen Heeren den
Steg verleihe, damit das Geschleckt der
Napoleoniden sür immer machtlos gemacht
und der so nothwendige Friede unserem
Vaterland« und Europa zurückg«gebe«
werde.
Zur deutscheu Frage.
Lout» Napoleon war erwählter Präsi
dent der französischen Republik und lei
stete als solcher den Eid auf die Berfas
sung; das war 1848. Im Dezember 1852
brach er diesen Eid und ließ sich als Kai
ser der Franzosen auf den Thron heben.
Kurze Zeit darnach erklärte er feierlich
vor aller Welt: „das Kaiserreich ist der
Friede."
Der Krieg in der Krim, der Krieg»in
Italien, der Krieg in Mexico schreiben
Napoleon mit blutiger Hand die Worte
in« Gesicht: „du bist »In Lügn»r!" D»r
»on Bürgerblut zusammengeleimte und
mit den Dornen der ewigen Unruhe ge
polsterte Thron, auf welchem er sitzt, fängt
»on Zelt zu Zeit an zu wackeln; dann
gibt er feinen Franzosen die Aufregung
eine« Kriege», die Hoffnung auf Glorie,
kurzum, eine Komödie, wie diese großen
Kinder sie bedürfen, wird in Scene gefetzt
«nd über Allem dem wird de« Despoten
und Tyrannen Napoleons auf kurze Zeit
hett hielt ihn lange davon ab, die Hand
nach Deutschland auszustrecken. Die Tage
»on Leipzig und Waterloo ließen sich so
leicht nicht vergesse». Einmal aber mußte
«r den kühnen Wurf wagen! Mußte er,
sagen wir. Im Innern Frankreich« gäh
ren die verschiedenen Parteien. Die Ar
beiter-UnruhenFrankreich« droben gefähr
lich zu werde«; Preußen wurde ihm zu
park und stellte ihn in Schatten. Ein
preußischer Prinz sollte den spanischen
Thron bekommen, nachdem Napoleon ver
ttk zu sein, wurde hierum nicht einmal um
Erlaubniß gefragt! Ungeheures Vergehen
gegen die Et quette.
Da war kein anderer Ausweg mehr als
Krieg! Krieg mit Deutschlands!— Nein!
Napoleon will sich von vornherein wieder
mit Lüg»« durchflicken. Er erklärt, er
woll« nicht« mit Deutschland, «r hab«
«« blo« mit Prrußt«! Klingt da« nicht
ächt napolronisch? Aber fehlgeschlossen,
alter Sünder an der Seine; wir kennen
«nsere Pappenheimer und Dich! den Esel
»elnt man und auf den Sack klopfe man.
Diesmal versteht der dentsche Michel
Dich sehr gut und wird Dir auf Krupp«
Etsenpost eine Antwort schicken, welche
Dir womöglich schwer im Magrn liegen
wirdl
Schrecklich ist jeder Krieg, und entsetz
lich das Elend, welche« «r über Hundert
tausende Familien verbreitet. Wehe dem,
dtr rochlo« solches Elend anstiftet. Deutsch
land« Söhne in allen Welttheilen wen
den dem alten Vaterland ihre vollsten
Sympathieen zu. Von allen Seiten er
tönt d«r Ruf: „Seid Einig! Einig!"
können die Millionen Deutsche im Aus
lande ihren Brüdern in dem gerechte«
Kämpft gegen Frankreich geben; sie kön
ne« helfen. Mit »ollem Herzen endosst«
re« wir den folgenden Aufruf de« Phila
delphia „D«mokrat."
„Laßt uns überall Hülfs-Verein«
für D««tfchland in feinem großen Kampf»
ftist«n, «m Summen ,«r Unterstützung
d«r Wittwen und Waise« der Gebliebe-
Gaben an die Invaliden zusammenzu
bringen. Durch Aufbringung eine«
Deutschen NationakfondS
laßt un« unftre Liebe zum alten Vater
land «nd unsere innigste Tb»ilnadme am
Schicksal uaserer Brüder d«rch die That
b»w«isr».
E« l»be dac verjüngte Deutschland, da«
«l«ige ««d da» fr«t», «ad feine große Z»
Kunst, wi« sie av« dem Schlachten-Tumult
glorreich emporsteigen wird!"
Ohne Verzug sollte« Volk«versammlu».
gen der Deutschen allenthalben gehalten
werdkv, um dem obig«» Aufruf Folge zu
geben und de» Vorschlag in Au«führung
zu bringen. Im Bereich d«r ganze« Union
iv«rden dann schnell Hülfsvereine organt
sirt werden, und da« alte Vaterland wird
seine in der Ferne wohnenden Söhne seg
nen für die Werke der Siebe, die sie üben
an den verwundeten und an den Wittwen
und Waisen der gefallenen Soldaten.
Minoritätt-Bertretung.
Am 4. lult wurde im „Girard Hause"
zu Philadelphia von hervorragenden Re
publikanern jener Stadt und au» allen
Theilen de« Staate« eine Versammlung
gehalten, um dle Zweckmäßigkeit einer
Minorität« Vertretung zu berathen.
Hr. George M. Corson von Norristown
führte den Vorsitz und erklärte in seiner
diese Versammlung sei
nicht im Interesse von Simon Eameron
zusammen berufen, wie Einzeln« glauben,
sondern hab« nur Zweck, Unterdrückung
,u verhindern und einen Weg au«zufln
nen, wie Republikaner in demokratischen
und Demokraten in republikanischen Con
greß-Distrikten einen Anth««l an der Ver
tretung und an den Aemtern erhalten,
wozu sie berechtigt seien. Die Versamm
lung bezwecke Reform. Er meine nun,
wenn ein Distrikt 20,0V0 Demokraten
und 10,600 Republikaner besitze, welche 3
Vertreter zu wählen hätten, so müßten
nach Fug und Recht zwei Demokraten
und ein Republikaner gewählt werden.
Jetzt hätten die 10,000 Republikaner keine
Rechte.
Mehrere andere Herren sprachen
ähnlicher Weise au«.
Schließlich wurde eine Resolution an
genommen, wonach die Mitglieder de«
S»aat«Eommittee'« von den Countie«,
in denen die Republikaner in der Minori
tät sind, ausgefordert werden sollen, eine
Staal«.Convention auf den 13. lult zu
berufen, welche au« Delegaten von Mi
norität«-Counties und Distrikten zusam
mengesetzt ist, um Gesetze zu Gunsten der
Vertretung der Minorität zu entwerfen,
und die Majorität«-Co«nties, welche die
ser Bewegung günstig sind, einzuladen,
die Convention durch Delegaten zu be
schicken.
In der neuen Constitution te« Staate«
Illinois, welche vom Volke am 2. Juli
angenommen wurde, befindet sich folgen
der Abschnitt, um eine Minoritäts-Ver
tretung zu erzielen: —
Vom Jahre 1872 an soll da« Revrä
sentantenhau« de« Staate« au« 153 Ab
geordneten bestehen, welche von 51 Dist
rikten (drei in jedem) in der Weise zu
wählen sind, daß jeder Slimmgeber da«
Rech» hat, die drei Stimmen, die er in
dieser Wahl besitzt, beliebig einem, zwei
oder drei Candidaten zu gebe», d. h. daß
der Stimmgeber einem Candidaten drei
Stimmen oder zwei Candidaten je 1j
Stimmen oder, wie bisher, drei Candida
ten je eine Stimme geben kann.
Der Zweck der Verfügung ist, der Min
derheit in einem Distrikte, wenn sie etwa
ein Drittel derGesammtstiminenzahl zählt,
die Möglichkeit einer Repräsentation zu
geben, welch« sie jetzt nicht hat.
Gesetzt z. B. ein Distrikt hätte 6000
Stimmgeber, wovon 3,100 Republikaner
und 2,900 Demokraten, so sind unter dem
jetzigen System die 2,900 Demokraten in
der Legislatur völlig mundtodt. Sie kön
nen von den drei Repräsentanten de«
Bezirk« keinen einzigen erwählen. Nach
dem neuen Gesetze werden sie durch Ver
einigung ihrer Stimmen auf »inen Can
didaten ditsen mit Sicherheit erwählen.
Oder gesetzt, e« bildete sich zwischen den
zwei Hauptparteien der Demokraten und
Republikaner eine dritte, z. B. eine Ar
beiterpartei, und da« Stimmenverhältniß
wäre so, daß von de» 6000 Stimmgebern
de« Distrikt die Republikaner 2100 und
»te Demokraten 2VOY besässen und die
Arbeiterpartei ISOO Stimmen hätte, so
> kann unter dem jetzigen Wahlsysteme die
republikanische Partei alle drei Repräsen
tanten erwählen, während nach der neuen
> Bestimmung jede der drei Parteien wahr
scheinlich einen Repräsentanten erwählen
mag, so daß di« Stimmgeber des Di
>' strikts wenigstens annähernd nach ihrer
' numerisch»« Stärke repräsentirt wären.
I M>
Die Ehinesenfrage macht in Massa
chusett« großen Rumor «nd droht eine ge
fährliche Klipp« für di« radikal« Part«t
zu werden. Die Führer vergossen viele
Krokodillsthränen über die Neger-Sclave
rei lm Süden, finden es aber ganz in
Ordnung, daß die Monopolisten von Mas
sachusetts für ihre Fabriken Koolle« vo»
China impsrtiren und auf diese Weise eine
neue Sort« von Sclaverei auf Kosten der
arme» weiße« Arbeiter einsühr««. Di«
Kooli««, di« vo« Rei« «nd Ratt«« l«be«,
können sür Löhne arbeite«, wobei die
Ben Arbeiter gar nicht eristiren könne«
und darum i»porttre« sie die Halbbarba
re« au« China. Die dortigen Arbeiter
sind entrüstet über diese Rücksichtslosigkeit
der Führer der Partei, der sie bi«her an
gehangen haben. St« begreift« de« Un
terschied, der zwischen der freie« Ei««an
derang der Chinesen »«d ihr«r sorctrte«
Jmportation litgt.
-- Admiral Dahlgre« starb am vorletz
te« Dienstag l« der Stadt Washington,
etwa 60 Jahre alt. Während de« Bür
gerkriege« leistete er der Uviv» wichtige
Dienste, «. >. befehligte er dt» Flott»,
»elch« Fort Somter zerstörte.
vom
Di« deutsch - französische Frage.
Pari«, 14. Juli. Die Krieg«rüstuogen
gehe« auf beide» Seiten weiter. Ja den
flanzöfischcn Kammern zeigt sich große
Mißstimmung über die Situation, und
ebenso im Volke.
Dem Bericht, der Kaiser «erde die Frie
dens.Politik Ollivier'« unterstütze«, wird
Ems, Nassau, 14. Juli. Der französi
sche Gesandte verlangte heute Audienz bet
dem König von Preußen, um zu fordern,
daß Hohenzollern« Entsagung für immer
gelten und daß ein königliches Veto ihm
und ließ ihm durch den Adjutanten sagen,
daß er keine weitere Mittheilungen zu
machen habe.
Paris, IS. Juli. Ein Extrablat des
Eonstitutionel, welches soeben (Mittag)
erschienen ist, meldet, daß in Folge der
Beleidigung des französischen Gesandten
Benedetti, Frankreich sich gezwungen sehe,
den Krieg anzunehmen, weil ihn Preußen
anbiete.
Part«, 15. Juli. Die Kriegserklärung
ist im gesetzgebenden Körper mitgetheilt
»orden.
Die Truppen marschiren alle nach der
Grenze. Alle Straßen sind mit Fubrwer
ken angefüllt. Rekruten rücken an Stelle
der alten Truppen. Die Menge zog in
voriger Nacht in den Straßen umher und
rief: Es lebe der Krieg —Nieder mit Preu
ßen. Vor dem Haus des preußischen Ge
sandten gab es insultirende Demonstratio
nen. Der Gesandte reist heute ad.
Berlin, 15. Juli.' Große Aufregung.
Das Volk ruft nach Krieg gegen Frank
reich. Der König kehrt zurück.
Graf Benedelti, der französische Ge
eine Erklärung, worauf der König ibm den
Rucken kehrte und sagte, er hab« Nichts
mehr mit ihm zu thun.
Berlin, Ik. J'ili, 2 Uhr Morgen«. Der
Kön'g ist um Mitternacht hier angekom
men.
Pari«, Ik. Juli, 2 Uhr Morgens. Der
Krieg wird allgemein unvermeidlich an
gesehen. Benedilti, der bisherige franzö
sische Gesandte am preußischen Hofe, ist
gegen Mitternacht hier eingetroffen.
Die französischen Truppen werden mit
der Ostbahn an die Grenze befördert.
London, 16. Juli, 2 Uhr Morgens.
Vier norddeutsche Fregatten passirten ge
siern Nacht Deal. Die Assecuradeure ha»
ben eine Warnung an die Schiffscapi
taine in Bezug auf Beschlagnahme erlas
sen.
Berlin, 16. Juli. Die preußische Ar
mee concentrirt sich bei Trier, Kanz und
Mainz. Der König kam gestern Abend
in Berlin an. Während der ganzen Nacht
rahrusen und Absingen von patriotischen
Liedern. Sämmtliche Promenaden waren
illuminirt.
London, 16. Juli. Es wird schwer
sein, die englische Neutralität aufrecht zu
kalten, falls Holland und Belgien in den
Krieg hineingezogen werden.
Die preußische Flotte des Prinzen
Adalbert, die sich seit einiger Zeit in diesen
Gewässern ausgehalten hat, ist heute nach
Kiel abgegangen.
Die „Times" nieini, daß die Krieg«-
Objecte selten« Preußens die Wiedererobe
rung de« Elsaß und Lothringen'« seien,
welche die Departements Moselle, Meur
the, Vogesen, Ober- und Niederrhein ent
valie«, und daß es darin die Sympathien
der ganzen W«lt hat. Die „Times" deu
tet an, daß, im Fall, daß Preuße» ge
schwächt werde, die englische Intervention
wahrscheinlich sei.
Pari», 16. Juli. Man erwartet, daß
der Kaiser die Armee persönlich anführe,
und durch eine Reihe rascher Bewegungen
Berlin. 16. Juli. Der König ist ge
stern spät am Abend von Ems hier ange
kommen. Seine Reise war vom Anfang
an eine vollständige Ovation.
AI« er in Koblenz anhielt, wurde er
von einer ungebeureu Masse Volk« umge
ben, die ihn mit Hoch« begrüßten. Endlich
trat der König vor und sagte:
„Ich bin von dieser Ueberraschung er
freut. Seht zu, daß ihr euch auch ander«,
wo so wacker benehmt."
Als der König vier ankam, fand er volle
hunlert tausend Menschen am Bahnhof,
die ihn erwarteten, um ihn ins Schloß zu
geleiten. Der Weg führte durch die präch
tige Straße „Unter den Linden," die für
die Gelegenheit mit Flaggen bedeckt und
großariig illuminirt war. Längs dem
Wege schrie, jubelte und saug da« Volk
die Naiional-Hymuen.
Berlin, IL. Juli. Der Befehl ist er
schienen zur sofortigen Mobilisirung der
ganzen preußischen Arme«.
Wegen der Dringiichlett der veranlass
ung ist die Einberufung d«s Reichstag«
auf den nächste» Dienstag bestimmt wor
den.
London, 16. 55uli. Eine Svezialdepe
f»e vv» Berlin sag», daß die süddeutschen
Staaten auf di« preußisch» Anzeig« von
der Kri,g«erklärung voll Eatl»ufla«mu«
in ihrer Unterstützung des Vaterlande«
sind. Die politischen Differenzen werden
durch dir Angriffe Frankreichs verwischt.
Preußisch» He»rsäul»n bewegen sich g«.
gen den Rhein und gegen die Nordküst».
Pari«, 17. Juli. Der Kaiser will a«
die sütdeutschen Staaten ei» Manifest er
lasse». worin er sie der guten Absichten (!)
Frankreichs versichert.
Die Regierungen von Holland und
Italien werden eine absolute Neutralität
in dem deutsch französischen Kriege wa hren.
Die Eisenbahn, und Telegraphen-Ber
bindungen zwischen Frankreich «nd Preu
ßen wurde» gestern auf Befehl der preu»
Bifchen Behörde zerstört.
In der Festung Rastadt herrscht große
Thätigkeit. Die badiscken Soldaten unter
Führung von preußischen Offiziere» hiel
te» di» «all. besetzt.
D»r Verkehr zwischen de« rechten und ,
linke» Rbeinufer vermittelst der «eue«
Brucken ist seit heute Morgen uiUerfagt. ,
London, 17. Juli. Das englisch« Mi
»isterium des Auswärtigen hat noch kein«
»Melle Anzeige von der KriegSeiNärung
zwischen Frankreich und Preußen erhal-
Nouher z«igte gestern »»« ftaazöfisch««
Seuat a», daß »i« preußischen Truppen
die franzöfifche Grenz« überschritten hät
ten.
Italien und Dänemark versichern die
Großmächte ihrer Abficht, eine neutrale
Haltung zu beobachter>.
McMahon, Bazaine und Eanrobert
werde, dir drei Corps der französischen
Armee commandiren.
Die sächsischen Truppen find mobil.
Die holländischen Reserven find zum
Schutz der Grenzen einberufen worden.
Der norddeutsche Reichstag tritt am
20. Juli zusammen, um den nöthigen
Credit für die Kriegskosten zu gewähren.
München, 17. Juli. Die bairische Ar
mee, einschließlich der Reserve, ist beordert
worden, in'S Feld zu rücken.
Florenz, 17. Juli. Eine große Volks
demonstration gegen Frankreich fand heute
hier statt, vor dem Gebäude des Au«-
reich! Es lebe die italienische Neutralität!
CS lebe Preußen!"
Stuttgart, 17. Juli. Die Württem
bergische Armee ist beordert worden, tn's
Feld zu rücken. Die Kammern sind ein-
London, 17. Juli. Nach BerlinerNach
richten wird der Kronprin« Friedrich Wil
Oelm von Preußen das Commando der
süddeutschen Truppen übernehmen.
London, 13. Juli. Die „Mornlng
gen Satz enthält: „Die geringste Verletz
lität Englands ein Ende."
Die „Times" spricht heut in einem Leit
artikel die Erwartung aus, daß sie genö
thigt sein werde, zuerst preußische Nieder
lagen zu verzeichnen, da die französische
sei. (Abwarteul) Preußen bedürfe we
nigstens noch vierzehn Tage, um völlig
kriegsbereit zu werden.
Schatten von Entschuldigung oder Recht
ferttgung Europa tn einen Krieg, dessen
Ende kein Sterblicher absehen kann."
Norwegen wird tn dem deutsch«französi
schen Kriege streng neutral bleiben; die
schwedische Regt rung hatte sich, bevor sie
diesen Entschluß faßte, mit Frankreich in
Verbindung gefetzt.
Zürich, 13. Juli. Die Schweiz wird
Port«, 13. Juli. Marschall Eanrobert
besebligt das erste ArmeecorpS, der Graf
das dritte, Marschall McMabon das vierte
und General Folll? das fünfte, Marschall
EarlSrube, 13. Juli. Die von Baden
gestellten Truppen liegen bei Rastatt, un
gefähr halbwegs zwischen dieser Festung
und Kehl, im Lager.
Paris, 13. Juli, 3 Uhr Nachm. Heute
pen folgende Punkte besetzt: Saarbrücken
tn Rheinpreußen und Reuburg in Rhein
baiern, außerdem hatten sie bei Bingen in
Hessen-Darmstadt eine Macht eoncentrir».
Man glaubt hier jetzt allgemein, daß
London, 13. Juli. Dkpeschen vom
Contineut melden, daß Preußen eine for
melle Krlegs-Erklärung erhalten hat.
St. Petersburg, 17. Juli. Spätere
und autdentische Nachrichten au« Tientsin,
die per Telegraph via Sibirien eingetrof
fen sind, bestätigen die früheren Gerüchte
von der Niedermetzelang der Fremden in
Ebiaa. Da» Blutbad wurde am 10.
Juni angerichtet. Die Eingeborenen steck
ten die fianzösllchen Etablissements in
Brand und zerstörten fie, ließen aber die
deutschen unversehrt.
Am 11. Juli hat in Confiantinopel
stattgefunden. Der Brand dauerte L
Stunden. Fast 1500 Häuser, tn welchen
meisten« arme Leute wohnten, wurden ein
Neue Anzeigen.
Verlangt werden:
der Offiee «^«»unf'er'bett
wird. Zljl
Bauverein Ao. 3.
20—ZN Aktien dieses Vereins «erden zu kau
nehmd °°s"
Freitag den 22. Zuli 70,
United Staates Hatel,
Zur Jubel-Feier meines
STften Geburtstages.
Große«
Vocal und Instrumental
Vonovl't,
mit ganz neuem Program«,
«im der berühmten Tängrr.Gesellschaft au» Ne«
Zk'rl. destehend au« »er beliebten Ge>ang«-«ou
drette
Frl. Bartholbp,
Hrn. S. Zarnik»»
und
Hrn. gränz Elote«,
unter Leitung des Piano Virtuosen
Herrn T. loss«
aus New-Zsork.
Zum SchlvK
Ver»a«»l»«ge»
giir Jeden Etwa«
geehrten Gönner und Areundi hierdurch ganz er
gidenst ei». John Horn.
Ansang um S Uhr Abend«,
-i »intrttt 25 Ten«».
Kinder die Hälft».
Nach »er «»»Billmig l
U««zArS»z«be«.
Allgemeiner Nnsflng
dt«
Harmonie Club,
Stafford Meadow Brook Höhe«,
Sonntag, den 24. Ault.
Programm»
l. Versammlung der verschiedenen Vereine
um halb I Udr in Schimpff's Halle.
gestplaxe.
3.
S. Nach 3 Vorstellung tm ?^ario-
freundlichst ein
den nur da« Beste, was Keller und Markt die-
Akenzel.
Marschalls-Verkaus
Alle die Rechte, Titels und Ver
sagtem Urtheil nebst Zubebör. Mit Be-
gewisse WobnbauS, mit
Koß, errichtet auf Lotte Ro. 8 im Block No. k in
Winan'S Zusatz zur Stadt Seranton, genannt
grüher das Eigenthum de» Verklagten, in de»
s.igtem Urtheil benan», neigst Zubehör. Mit Be-
E. M ller, gegen M. A. Wditman und Ellen
Ferner -
die gewisse Land, gelegen der S.
hinten, und tdO Fuß tief, mit dem Vorrecht, 8
M. Brinion u. So. gegen Rnple,
A. B. StevenS, Marschall.
Marschalls-Amt, IZ. Juli l87»—?I,?w
Turu-Verem.
gür den Verein, I. Rodert«,
verlangt wird:
H,"«Park° Pa. bei E. «i^».
Verlangt wird:
Go lang «er fingt, ist d Kirch
net a«S!
wisse—FreSro- und Schildmaler-aussagen. e«
wäre nicht mehr nötdig. ihn mit Auftragen zu
beehren, indem er doch bald Hcranton »erlassen
Julius Wellner, Maler.
Aufforderung.
Vor etwa 14 Tagen »erließ Louise, Tochter
von Wm. Hensel, da«HauS ibrer Eltern odne
nicht »on ihr gedört. Sie ist IZ labre alt, »on
Neiner Statur, mit schwarien Haaren, schwarzen
Augen und dunkler AesichiSfarbe. Menschen
freunde, die ibren Aufenthalt kennen, sind ersucht,
dieselbe aus Kosten der Eltern zuruckzuliefern,
oder Nachricht an dieselben gelangen zu lassen.
Wechfeldlaitcr sind freundlichst ersucht,
zu kovlren. Wm. Hensel,
2tjl2w 207 Penn «»enue, Gcranton. Pa.
Zu verkaufen:
Drei Lotte» in Petersburg, gelegen an der
lotzn Straße, in dem Block, »o die Hrn. Rich-
Die Lotten werden billig »erkauft und der
RechtStilelist unbestreitbar.
Nabere Auskunft ertheilt «ldermann John
Buttermann in Petersburg. ttjllm
Deutscher
Bauvcrein, Ao. 3
Regelmäßige Einzahlung -
Montag den 25. Zuli,
«bend« 8 Uhr, i« John Zeidler'S Halle.
Verlangt wird:
Ein gute« deutsche« «Lechen, da« Kochen und
Waschen, sowie überbau»« däuoliche Arbeit »er
richten «an». Eine andere wir» nicht »erlangt.
Vor,»sprechen bei John Loy. Bäcker, Penn
»«enue. t«j>2w
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Larpets !!
Hab«» eröffnet einen großen Virrath »»n
I grain und Brüsseler
Carpets.
Ihr könn» gute und gau» woUene ?ar
setS kaufen »,n 7ü Seitt« «S P 1.12.
Gebet hin und prüfet ihren reichhaltigen Vor
rath »,n
FrübtahrS-»aaren
l» niedrigeren Preisen, al« je zuvor.
»ZI Lackawanna»AH
»r. «. «. Wtisenstuh ist dentsche, »Wen,.
Leihftälle,
Koste und Heller.
In diesem bequem oberhalb dem „Union Park"
gelegenen Leihstall «erden nur dir denen Pferde
Kutschen und Schlitten a-balte».
Die Preise sind sehr mäßig, die Bedingungen
aber Baarzablung. 2juZm
Verlangt wird:
Sin braver, thätiger Zknabe im Alter von 14—
16 lahren, in einem Groceriegelchäst. Muß
deutsch und englisch sprechen können und gui
empfohlen sein. Nachzufragen tn No. 315 Penn
Avenue. 7j,7g
Lochers
„Atlantic Garten
ist auch für dieses Jade mit neuen Verbesserun
gen ausgestattet worden und mit allen Bequem
lichkeilen. Tischen, Bänken, schattigen Rauben u?
s. w. versehen. Der Eigenthümer wird außerdem
dafür sorgen, nie an Unterhaltung fehl,
und sich bestreben, seinen Marten zu einem ange
2lap7U entgegensehend,zeichnet
Wichtig-Familien
und lcdige Personen.
verwaltet, wie die schon bestehenden gellows
Nähere» zu erfragen beeEhaS. W. Better,
Agent für die Staaten, so wie für
Gregorn Snovcr,
Tcranton, Pa..
Schnupf-, Kau-
Rauch-Taback,
Cigarren, Pfeifen,
und Alles in dieses Fach einschlagende, was in
einem Geschäfte erster Klasse gefunden «erde»
ka»n.
K-S" Aufträge »on Auswärts werden prompt
effektuirt und in allen Fallen Zufriedenheit ga
rantirt. (AN Äregor» n. Sno»er.
Orchestrio^l.
fischen Musik haben. Sprecht gefälligst vor.
Job» Zet dl er.
Garney, Tripp u. Co,
Feinen Cigarren,
Achuups-, Rauch- und Kaa-Taback,
Pfeifen ,e.
ZVB Lackawanna Avenue.
SS" Deutsch wird »on H«i. John S. Schort
gesprochen. bmikm
Ivhcclcr 5.' Wilson
Nähmaschine.
ErbieU die höchste Prämium-Gold - Me
daille über alle conkurrirenden Nähmaschinen
der Welt in London 1862 und Pari« >867.
Neber derselben find setzt im Gebrau-
Thatsachen beweisen mehr als Behauptungen.
Tausend« der Wheeler u. Wilson Maschinen
flnd Im Gebrauche, worauf für die Dauer «o»
verwendet wurde.
Verkauft auf monatliche Abschlagszahlungen
»on Pll> per Monat.
?ötersoii H La.rxsnter,
in «lerander's Bilder- UN» Spiegel-Geschäft.
Kleidermacheriu
Fabrikation von Haararbeiten.
Zimmer R». 11, Zeidler'S Block, obenauf,
ISS Lackawa»»« Ave.
Höchste Baarpreife
g"^^^t
Gtrohwaaren
wird prompt und billig desorzt, Bestellungen »on
MiUiner« zu herabgesetzten Preisen ausgeführt.
b»i7U «-«. I.