Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 07, 1870, Page 2, Image 2

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    Wochenblatt.
nedrich Wagncr, Hcrausgrber.
' cranton, den?. Juli 1870.
r Die Ver. Staaten besitzen
„üglücklicherweise nur eine einzige kleine
Mine von Nickel, gelegen in dem Distrikt,
früher vertreten durch Thaddens Stevens,
drssen Platz zwar vakant, aber dessen Sitz
dennoch besetzt ist.
Zum Besten dieser kleinen Mine hat
da? Repräsentantenhaus eine Erhöhung
des Einfuhrzolles auf Nickel von 15 Pro
z-nt auf 40 Cents per Pfund bewilligt.
Da Nickel in großartigem Maßstabe
h.-i der Herstellung von plattirter und
ähnlicher Waare verwendet wird und die
Fabriken in zwei rivalistrenden Distrikten
von Connecticut liegen, so werden die ge
gcnwättigen Vertreter jener Distrikte ei
i'.n heißen Wahlkampf nächstens durch.
Vielleicht sind sie besser als wir im
i"ta»sc. ihren Konstituenten und den
'"«heitern von Connecticut zn erklären,
es kommt, daß sie die Bürde zur
l?,nährung einiger pennsylvanischen Pau
s.-rs (Staatsarmen) mit einem Kosten
> uswand von mehreren Hundertausend
-,'llarS per Jahr aus deren Schultern
>- !adcn haben.
cr neue Postvertrag mit Deutsch
land. '
Ueber den neuen Postvertrag mit ,
nitfchland. welcher am 1. Juli in Kraft
' >it, giebt ein wohlunterrichteter Beamter
d.s Post-Departements folgende genaue ,
Mittheilungen. Es werden dadurch die
de» ursvrünglicken Ver- ,
IrigS vom 21. Oktober 1«67 in folgenden ,
Punkten geändert: '
1) Für frankirte Briese wird das Porto ,
IS auf 10 Cents für die über Eng-
land mit der preußischen geschlossenen Post ,
<! r»!"l!M <><»>« >1 I»U»> versandten,
»nd von 10 aus 7 Cents für die direkt
mit Bremer oder Hamburger Dampfern
r.'rfandlen, herabzeseyt. Für unfrankirte ,
' 'riefe dagegen wird doppeltes Porto be-
>. hnet, also 20 Cents für einfaches
loicht über England und 14 Cent« über
Mamburg »der Bremen. Unvollständig
ftliiikirte Briese werden wie unfrankirte.
also doppelt berechnet und von dem sol<
sich ergebenden Portobetrage
wird der Betrag der vom Absender aufge.
Nibten Marken abgezogen.
2) Das Porto für Zeitungen, Bücher
,-., d Waarenproben bleibt unverändert (3
».,nts für Zeitungen und L Cents für je
! Unze», oder weniger Bücher oder Waa
i.'nproben), jedoch müssen solche Sendun
gen «iiter allen Umständen vollständig
sVankirt sein, widrigenfalls sie überhaupt
»licht abgeschickt werden.
!i) Die Erhebung eines Strafgeldes
ron 5 Cents, resp. 2 Silbergroschen für
unvollständig frankirte Briefe hört auf.
t.» zwischen beiden Verwaltungen zu glet
>hen Beträgen getheilt.
' Das Postamt versendet keine nach dem
' 'biete des norddeutschen Postvereins be«
, mmte Briefe über England mit dei!
ußischen geschlossenen Post, wenn sie
>- bt ausdrücklich mit den Worten „Vitt
oder „I,;
itl" bezeichnet sind. Alle Briefe, die
! ne solche Bezeichnung enthalten, werden
t deutsche» Dampfern geschickt »nd
brauchen daher vom ersten Juli an nur
mit 7 Cents frankirt zu werden.
Der Beamte macht mit Recht darauf
daß Zeder, der einen Brief
- ich Deutschland sendet, genau darauf
!. !en und sich jedesmal überzeugen sollte,
I >ß er denselben genügend frankirt; denn
e nickt genügend frankirten Briefe wer«
!.u mit dem doppelten Porto belastet, das
Empfänger ni bezahlen Hr.t und es ist
i'. ' erlich eines Jeden Pflicht, seine
wandten draußen, besonders wenn selbe
>.-Niger bemittelt sind, vor solchem Scha
» zu bewahren.
Die Aufgabe der Deutschen in
Amerika.
einer feiner letzten Nummern einen be
!>leiiSwerthen Artikel über obigen Bei
nstand, dem wir nachstehende« entneh
lü,n: —
Wie gut der Wille auch sei. welcher die
» listen Deutschen in den Ver. Staaten
dem deutschen Namen Ehre und
Einfluß im neuen Vaterlande zu sichern,
>' ist es doch unverkennbar, daß der rechte
'.> eg, auf welchem allein wir >u diesem
. > cle gelangen können, nur zu häufig ver
i. blt wird, raß schöne Kräfte nutzlos ver
,,.»det werden, uni Phantomen nachzuja
n, und daß somit alle aufgewandte Ar
>>r>t ohne ihre» Lohn bleibt. Eine falsche
..uffassung der Aufgabt, welch- uns Deut
i . en in Amerika vorliegt, trägt die Haupt
uld an solchen unglücklichen Resultaten,
nie wir sie schon oft zu beklagen hatten,
>uid es dürste daher zweckmäßig sein, jal
i>l>e Auffassungen zu berichtigen und die
ü,,isgabe selbst etwas näher zu beleuchten.
Vor allem Andern erscheint es uns wich»
i!>, hervorzuheben, daß wir Deutschen
»i,S in erster Reihe, wenn es sich um un
> r Verhältniß zum amerikanischen staatli
>! cn Leben handelt, als amerikanische Bür
>,.r betrachten und jede landSmannfchaftli
,he Ercliiflvität beseitigen. Damit ist kei»
gemeint, daß wir unser Deutsch-
Staate bilden sollen. In Wahrheit sind
uuch alle derartige, von Deutschen ausgt.
g.iugenen Versuche im Entstehen zuGruU
de gegangen und noch neuerlich wurde
c>a in dieser Richtung gemachter, von G-.
>,.ral Sigel ausgehender Vorschlag von
Nr deutschen Presse beider Parteien auf
' Entschiedenste bekämpft.
Sefetzten Falls aber auch, daß es wün
nswertb erscheine, eine rein deutsche
rtei in den Ver. Staaten in'S zu
, .'n, so würde sich doch zunächst die Frage
.-> orängen, ob eine solche Partei auch in
...r Beziehung stark genug ist. um auf
n »Ige rechnen zu können, und so lange,
dies verneint werden muß. beantwor
i.'t sich die ganze Frage schon von selbst.
Weit sicherer wird man daher gehe», wenn
>„an sich den bestehenden politischen Or»
ganifationen anschließt, sich mit den Am».
rikanern verbii und auf diese
seinen Einfluß eine thätige, energi
sche und intelligente Belbeiligung d egrün
det. So wird e « uns am leichte sten er
möglicht werden, solchen Reforir en Ein
spezifisch deutsche n Eigenschaft tt ünfchens
werth erscheinen..
Welche große «nd tief eingr'.ifende Ver
änderungen zuin Bessern bat die deutsche
Bevölkerung i>r diesem Land e schon zu
Wege gebracht! Man '»enke sich die Ver
einigten Stiiaten obne die Deutschen!
Der PuritaniSinuS, tlotz alledem noch
mächtig genug, würde ungehemmt und
ungestört seine traurige Herrschaft über
die Gemüther immer m.ehr ausbreiten und
Gesang, Musik, Turnerei, Theater, kurz
Alle«, wodurch das Leben erheitert, ver
schönert und veredelt wird, und was im
reutschen Elemente hauptsächlich seinen
Boden findet, dürfte.zu den gesetzlich ver
botenen Dingen gehören. Wer könnte
wohl den äußerst erfreulichen Einfluß
hinwegleugnen, den die großen deutschen
Feste bereits auf das amerikanische Leben
ausgeübt haben, wie überhaupt, was ge
sellige Verhältnisse betrifft, Amerika einzig
und allein durch feine deutschen Bewohner
vor einem gänzlichen Verderben durch die
Mucker und Temperenzler bewahrt wor
den ist.
Verbreitung einer freien Anschauung
des Lebens und aller feiner Verhältnisse,
so daß der reinen Humanität der endliche
Sieg über engherzige, geistig sklavische
Doktrinen angebahnt werde, darin er
kennen wir die große Aufgabe des Deut
schen auf diesem Continente. Und zur
Ehre sei eS ihm nachgesagt, daß er bereits
tüchtig an der Lösung dieser Aufgabe ge
arbeitet hat, so daß die bereits eirungenen
Resultate zu de» schönsten Hoffnungen für
alle Zukunft berechtigen,
Dieses tiefe Eingreifen in die amerika
nische» Verhältnisse und der mächtig? Ein
fluß auf dieselben? welche man dem deut
schen Elemente nicht absprechen konnte,
riefen die Befürchtung unter den Nativi
sten hervor, daß sie von jenem Elemente
überflügelt werden möchten. So entstand
der Knownotbingismus, der lediglich das
Produkt des Neides und der nationalen
Eisersucht und im Grunde nur eine hin
ter Anfeindungen aller Art versteckte An
erkennung unseres wachsenden Einflusses
ist-. . , .
Wollten nun die Deutschen beider Par- j
teien in ihren Organisationen gegen allen !
Partikularismus, ob er sich nun alsKnow
nothingismus, Muckerthum oder Tempe-!
renzlerei ausspreche, tapser ankämpfen und
ihre Kräfte, wie wir im Eingänge andeu
teten. nicht nutzlos für Errichtung eines
spezifischen Deutschthums vergeude», alle
persönlichen Anfeindungen wegen politi
scher Meinungsverschiedenheit aufgeben
nur Solche ihrer Landsleule zu Candida
ten für Aemter empfehlen, von deren Be
fähigung und Ehrenhaftigkeit ein Jeder
hinlänglich überzeugt ist, und sich in einer
großartigen Auffassung ibrer Aufgabe
vereinigen, nämlich überall wohlthätige
Reformen im deutschen Sinne durchzu
setzen, dann werden wir den sicherste»
Weg eingeschlagen haben, um uns Ehre
und Einfluß in diesem Lande zu erwerben.
Zur Geschichte der Rebellion peK
Sudens
liefert Alexander H. Stephens, der frühere
Vize-Präsivent des Sonrerbundes, in sei
nem „Krieg zwischen den Staaten" höchst
interessante Beiträge. Ter zweite Band
enthält u. A. folgende Mittheilungen:
Jeff. Davis hatte, als es sich darum
handelte, einen Präsidenten für den Son
derbund zu wählen, febr geringe Aussich
ten dafür, das Amt zu erhalten—denn er
galt für übertrieben conservativ. Toombs
war der von den meisten Repräsentanten
gewünschte Candidat, aber sei es durch
Zufall oder in Folge von Intriguen, es
war die Nachricht verbreitet worden,
ToombS wollte nickt Präsident werden.
Na» Toombs galt Howell Cobb für den j
annehmbarsten Candidaten; aber auch
diese Candidatur wurde räthelhafter Wei
se, als es zur Entscheidung kam, unberück
sichtigt gelassen und Jeff. Davis wurde
zum „Moses" des Südens gemacht.
! Stephens giebt den großen und folgen
schweren Mißgriff, den man machte, als
nach der Schlacht von Manassas nicht
seitens der Conföderation energisch vorge
gangen wurde, Davis schuld und läßt
durchblicken, daß er bei dieser und man
chen anderen wichtigen Gelegenheit nickt
gleicher Meinung wie Davis war.
Im Jahre 1863, als der Stand der
Sache den Norden und Süden gleich
mächtig (oder unmächtig, wenn man will)
erscheinen ließ, hielt e« Stephens für ge
eignet, den Streit auf diplomatischem
Wege beizulegen. Der günstige Augenblick
wurde aber nicht benützt, und als Davis
sich für die von Stephens angerathene
Politik entschied, war es zu spät.
Stephens räumt ein, daß Gettysburg
und Vicksburg zusammen der Wendepunkt
des großen Kampfes waren. Aber für
verderblicher als diese beiden Niederlagen
hält Stephen« die verkehrte Finanz-Poli
tik des Südens und die daselbst eingeführte
rücksichtslose Conscription, „die den Geist
zwungen sein wollte." Stephens meint
seh»-tichtig, wäre in Bezug auf Militär
dienst wirklich Zwang nöthig gewesen, so
Ganz neu und von besonderem Inte
resse ist, was er über die s. Z. vielbespro
chene FriedenS-Conferenz in den Hampton
IBKS abgehalten, mittheilt; hier erfährt
und Süden sollten sich einigen—um gegen
Merico gemeinschaftlich Front zu machen,
damit man der Kaiferwirthschaft dort ein
Ende mache und das Land annectire.
Stephens wollte haben, Davis und Lin
roln sollten sich darüber besprechen, so
zwar, daß die Sache tiefe« Geheimniß
blieb. Davis wollte nicht gehen und schlug
vor, seitens der Rebellenregierung drei
Commissäre an Ort und Stelle zu senden.
Da rietb Stephens, man sollte drei Com»
missäre senden, deren plötzliche Abreise
über die OperationSlinie in Richmond
nicht auffallen werde. Es wurden aber
drei Persönlichkeiten ausgewählt, deren
Abreise im Nu in Richmond bekannt war;
doch blieb das eigentliche Projekt, welches
in der Conserenz zur Sprache kam, ein
Geheimniß. Lincoln erschien zu der Con
serenz, die bekanntlich ohne den gewünsch
ten Erfolg blieb. Daß die Conserenz nicht
endete, wie Davis erwartete, hatte, wie
Stephens erzählt, den übelsten Einfluß
aus dessen fernere politische Thätigkeit;
er schien fortan seinen inneren Halt ver-
Das Werk kann durch die „National
Publication Company", Philadelphia, be'
zogen werden.
Die Archive und die Kasse, welche
Jefferfon Davis auf seiner Flucht von
Richmond mitgenommen hat, sind bekannt
lich spurlos verschwunden. Bei der letzten
Jahresversammlung des „Theta Delta
Chi Bundes" hielt nun Wm. L. Stone
eine Rede, in der er das Ableben des „Bru
ders" F. F. Tilghman, eines Adjutanten
und Intimus von Jeff. Davis, ankündigte.
Stone erzählte, daß ihm Davis bei der
Flucht aus Richmond die Kasse und Ar
nahme brachte Tilghman dem Davis
Nachricht von der Stellung der feindlichen
Posten und zeigte ihm den einzigen Aus
weg; Davis wollte es besser wissen, wor
auf ihm T. erklärte, er werde seiner Wege
gehen, um die ihm anvertraute Kasse und
Archive zu retten. Er that'S; Davis wur
de gefangen, T. entkam und hielt sich >w
Walde verborgen. Als er erfuhr, daß Al
les verloren sei, vergrub er die Archive
und die Kasse. Er nahm das Geheimniß
des Platzes mit sich ins Grab. Die.Kasse
kann nicht schwer und die Archive können
nicht umfangreich gewesen sein. Doch
wäre sehr zu wünschen, daß die letzteren
gelegentlich zu n Vorscheine kommen und
dies wird wohl auch der Fall sein.
Einen schrecklichen Mißgriff machte
vorletzten Samstag ein Man». Namens
Harris Valley, im Staate Alabama wohn
key ansah, und nahm selber davon. Die
Kinder starben und Valley selbst befindet
sich in einer kritischen Lage. Der vermeint
liche Whiskey war nämlich Wanzengift.
Das in Cincinnati erscheinende
Baptisten Blatt, der „Sendbote", fordert
in vollem Ernste alle guten Christen auf,
am ersten Sonntage im Juli für Karl
Schurz zu beten. Das Blatt sagt: „Brü
der, laßt uns nicht nur ihn beobachten
und kritisiren, sondern lasset uns für Karl
Schurz beten. Gott, der aus einem Sau
lu« einen Pauiu« machte, kann auch einen
Gott entfremdeten Schurz zu sich ziehen."
„Die Ehefrau eines andern zu lie
ben," schreibt der N. U. Demokrat, „ist zu
allen Zeiten etwas gefährlich gewesen,
wenn auch nicht so gefährlich, wie in un
serem gegenwärtigen sittenstrengen Zeit
alter. Eine junge oscr alte Dame zu lie
ben, und dann nicht zu beirathen, gehört
ebenfalls seit längerer Zeit unter die ge
fährlichen Unternehmungen; ganz neuer
eines Herrn Greenwood seine Aufmerksam
keit. Der letztere war mit dieser Bewerb
ung um die Neigung seiner Schwester
weibung um die Schwester fortsetzte, so
griff der Bruder des Fräuleins zu dem
praktischsten und jetzt nicht mehr ungewöhn
lichen Mittel, das er finden konnte, um
sein Verbot wirksam ,u machen, nämlich
dem Revolver. Er schoß, als der un
erschütterliche Bewerber wieder kam, die
sem zwei Kugeln in den Leib, welche seine
Liebe in derselben Weise gründlich curir
ten, wie Zahnschmerzen curiit werden sol
len, wenn man sich den Hals abschneidet.
Eine Pennsylvanische Jury wird jetzt zu
entscheiden haben: ob Liebe gegen den
Willen eines Bruders et» tcdtesivürdiges
Verbrechen ist, oder ob der, welcher es für
ein solches ansah, zur Zeit der Begehung
der That an „stillem Wahnsinn" litt?
Hoffentlich wird das gute Beispiel, weiches
Ne>v Vorker Juries in ähnlichen Fällen
gegeben hoben, an den Geschworenen des
Ouäkerstaate« nicht verloren gegangen
sein."
Frau Ottendorfer, Gattin des Her
ausgebers der N. A. Staatszeüung, hat
dem TrziehungSrathe von New Uork »ine
7prozentige Stadtobligation auf KIVOO
zur Verfügung gestellt, um von den Zin
sen derselben zwei Medaillen, eine silberne
und eine goldene, zu beschaffen, welche
sich in der deutschen Sprache und Gram
matik, Auffatzlehre u. f. w. am meisten
auszeichnen, gegeben werden sollen.
Das Vermögen des »erstorbenen
Ingenieur« I. A. Röbling betrug gemäß
der vom Waisengerichte in Trenton, N.
Z>, gemachten Mittheilungen ßl,400,l)00.
>— Missourier Farmer, Abel von
Meier, in der Nähe von Marshall wohn
haft, hat einen jungen Ochsen, welcher
3700 Pfund wle>it. Van Meter
tlgt, dieses Stück Missouri Vieh z» ser
Preisausstellung des Viehzucht-Vereins
von New Aork zu senden, von welchem
eine Prämie von SIVMV auf den fettesten
jungen Ochse» ausgesetzt worden ist.
Eine Zeitung Nord-Carolina'« er
zählt aus dem in diesem Staate gelegenen
Countv Sampson einen Vorgang erschüt»
ternder Natur. Peter Gautier war ein
roher und trunksüchtiger Mensch, welcher
mit seiner Frau in Unfrieden lebte. Sce
nen waren nicht selten, wo er sie schlug
delte. Am 11. d. Mts. ereignete sich mie
ten. Gautier hatte einen zehnjährigen
Sohn. Als dieser die Gefahr erkannte,
in welcher seine Mutter schwebte, ergriff
Vaters und drückte auf diesen ab, der mit
dem Ausrufe „Ich bin erschossen" sein
Opfer losließ, niederstürzte und nach zwei
Stunden starb.
Folgende Schaudergeschichte wird
un« aus Randolph Co., im benachbarte»
West-Virginien, berichtet. Samuel Cur
au einem Tage der letzten Woche seine
beiden kleinen Söhne, im Alter von zehn
und sechs Jahren, hinan« in den Wald
geschickt, um die Kühe aufzusuchen und
heimzutreibe». Noch waren sie nicht lange
im Dickicht »orgeschritten, als plötzlich ein
großer Panther auf sie loskam. Augen
blicklich nahm dcr ältere Knabe, ein kräf
tiger Junge, seinen jüngeren Bruder auf
den Arm, um mit ihm fortzueilen, allein
der Panlher sprang auf ihn lo« und ent
riß ihm das Kind. Als der Knabe sah,
daß er sein Brüderchen nicht mehr retten
konnte, lief er aus Leibeskräften schreiend
dem elterlichen Hause zu, um den Vater
zu holen, der auch sofort, mit einer Büchse
bewaffnet, mit ihm nach dem Walde zu
rückeilte. Als er jedoch die Unglücksstelle
noch einige blutige Knochen und die Fetzen
seiner Kleider am Boden.
In Baltimore wurde vorigen Mitt
woch aus der Office der Baltimore Feuer
Werthpapiere im Betrage von VI50,t)i)(»
enthielt.
Sängerdurst. —Zur gehörigen Be
leuchtung diese« interessanten Thema's
schreibt der Cincinnati „Courier:"
„Während des Sängerfestes wurden
35,011 i), sage und schreibe! fünfunddreißig
tausend „Keg" Bier in unserer Stadt
vertilgt. Dies repräsentirt eine Schoppen
menge von über 4,Mlt,oiZg. Wie viel
Sängerräusche dadurch veranlaßt worden
sird, mögen unsere ge»hrten Leser sich gü
tigst selbst berechnen."
Die Nationalschuld hat im Juni
Von stü für die Akademie von West
Point vorgeschlagenen Cadetten wurden
südlichen Staaten,
Der Jahrestag der Ichlacht bei
Solferino, welche Italiens Schicksal ent
bekanntlich am 24. Juni 1859 statt. Die
Soldaten Frankreichs, Italien« und Oest
reichs, die Sieger und die Besiegten, be
über den stillen Gräbern ihrer Kameraden
die Hände reichen?
Die Untersuchung des Geldunter
schleife« des Ex-Collektor Bailey von New
lich für SlVv.lZoo. Cr wurde nie arretirt,
beliefe» sich nicht auf kIW.WV. Das
ist radikaler Fortschritt! Collektor Bailey
In Peoria, Jll«., eristirt ein Gesetz,
Abends sich noch auf der Straße herum
— Seit Januar sind mehr al« 8(w<)
6 Millionen Bonds ankaufen.
Der norddeutsche Lloyv steht im
Begriff, eine neue Dampserltnte zwischen
Bremen und Westindien via «outhamp
ton in« Leben zu rufen.
Herr Prevost Paradol, der neue
französische Gesandte bei den Per. Staa
ten, ist am Samstag > on Havre nach Ame
rika abgereist.
Madrid, 4. Juli. Prinz ?eopyld von
Hohenzollern Sigmaringen wird zum Kö
nig von Spanien erwählt werden. Bis
marck soll dahinter stecken. Die Aufregung
über diese Nachricht in Madrid ist groß.
ten hier den 4. Juli auf fplemne Weis«.
Rom, 4. Juli. Die Discusston über
das UnfehlbarkeitS-Dogma soll geschlossen
werden, da die ersten beiden Punkte ange
nommen find. Die Schlußabstimmung
und die Proklamirung des Dogma« wer
den bald folgen.
Da« Bautet, welche« d>e
gefellen von Pari« alle drei Monate ge
ben und dem ihre Frauen und Kinder
anzuwohnen pflegen, istdiefesmal von der
Polizei verboten worden. Seit 1867 hat
man ihren Banketten nichts in den Weg
gelegt.
Da« Deficit im spanischen Budget
für da« vergangene Jahr belauft sich auf
700 Millionen Realen. Ein gleiche« De-
Neue Anzeigen.
,
Verlangt wird
Besondere Nachricht an kanf
C. H.
F. W. Münster, Sprecher.
R. Schimpfs, Schriftwart.
Deutscher
Bauverein, Ao. I.
Am Samstag, 10. Zuli,
Abend« um 8 Uhr, in John Zeidler'S Halle.
Nach derselben Geldversteigerung.
Allgemeiuer AuSflug
de«
Harmonie Club,
Stafford Meadow Brook Höhen,
Sonntag, den 24. Juli.
wie Unterhaltun/ jeder Art für Jung und Alt
'Musik von Diller'S B^d.— Eintritt frei.
.7. li. dÄmpdell,
RechtS-A u w a l t,
No. 4lk Lackawanna Avenue.—Grundeigen
thum zum Verkauf oder zur Miethe. Collektionen
pünktlich besorgt. 7j17>1
Gasthaus-Uebernahme.
Der Unterzeichnete bat das seither von Joseph
Miller gehaltene Gasthaus an der Washington
Avenue, unterhalb den Depot-Werkstätten, über
nommen und wird sich bestreben, die Konten des
Hause» auf das Beste zu bedienen. Anständige
Männer können daselbst Kost und Logis erhalten.
7jl3w Charles Erlbeck.
Partnerfhip-Anflösnng.
Die seither unter der Firma „D. NeulS, Sohn
u. Co." bestandene Geschäftsverbindung als Mo-
Die Verbindlichkeiten und Ausstände der Firma
werden jedoch noch unter dem früberen Namen
verrechnet. D. NeulS i- Sohn.
Peter Franz.
Scranton, l. Juli 1870—3 t?
Verlangt wird:
coinpetenten Manne wird ein guter Lohn bezahlt,
wenn er sich sogleich meldet bei C. C. Ba tten
berg, Archbald, Luzerne Co., Pa. lkjit
Garnev, Tripp u. Co,
Feinen Cigarren,
Ichnupf-, Naarh- und Kau-Taback,
Pfeifen ,e.
Alleinige Eigenthümer de» berühmten „Na?-
Aug" Rauchtabacks,
308 Lackawanna Avenue.
SN" Deutsch wird von Hrn. John S. Schort
gesprochen. Smikin
Bonnets und Hüte
Blumen» seidene Bänder, Kra
gen, schwarz gedruckte
Gchürzen
zum Kostenpreisc.
Nadel-Arbeit—Spitzen—Marseille Trimming
—Fächer,^Taschentücher— Strümpfe u. s. w^
billigsten—Spielwaaren.
?los». 30jn2w
Frau M. V. Freshel.
Klasse Unterrichtszeit jeden Sonntag
von halb 9 bis halb l l Uhr des Morgens.
Scrantan, den 30. Juni >B7O.
I. Merz, Lehrer.
Herr Li^km,^
Arbeit zu beehren. 30jnZw
Orchestrion.
siechen Musik haben. »or.^
Stiefeln u. Schuhe!
Davis und Goldsmith,
setzt, so billig als irgend ein anderes Geschäft
Herr S. Goldsmith ist dein Publikum schon
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smi7t> Davis u. Goldsmith.
Leihställe,
Foote und Heller.
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Wnrd. Das eine WobnbauS ist? 8 bei 29 Fuß.
andere Haus ist 16 bei Fuß. der untere Tbeil
Blech Jnstruntente
zu verkaufen.
verkauft. Nähere Auskunft ertheilt die Erpedition
des Wochenblatt, Bor tt!>, Srranton, Pa. t3jr7
Anin Verkauf:
Prachtvolle
Heimstätten!
Dollars! ""
Für Bedingungen, Plan -c. frage man nach bei
John Handlet),
S3jlB. Rechtsanwalt.
„Gagle Hotel,"
enipfeh i. Steele, Prop'r.
Peter Hättie?»,
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Uhrmacher uud Juwelier.
mag dasselbe noch so feblerhaft
eingesetzt. >Nba
Großer Borrath!
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breitung ihre» Geschäfte« jetzt gezwungen, öfter»
! und größere Anrufe machen, bisher
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bedienen, als sie in New-Aork zu kaufen im
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d b Sh I
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G^ten"
nkhmc» Aufenthalt für Alle zu machen, welche
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wenden Trank ausruhen und unterbalten wollen.
Zahlreichem Besuche entgegensehend, zeichnet
Älap7o F. Locher.
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Gregory A Snovcr,
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