»on der ersten Seite.) Mann," der vergnügte Unterhändler und machte dabei seinem Entzücken durch «in halbes Dutzend kräftiger Flüche?uft. „Wer mich gut bezahlt, der wird auch gut bedient und ihr sollt mit mir zufrieden sein. Der Capitain dagegen ist ein rech, ter Knicker und e« thut mir ordentlich gut, daß ich ihm 'mal eine Nase drehen kann." „Nun, ich gönne sie ihm auch von gan zem Herzen, Martin. Hier ist euer Geld. Nun geht und holt da« Paßwort und morgen in aller Frühe kommt z» mir und holt den Brief." Nach dieser Verabredung erhoben sich die Beiden, sahen aber nicht, daß zu glei cher Zeit ein Augenpaar vom Fenster ver schwand, welches dort schon mehrere Mi nuten verweilt hatte. Als sie in'S Freie traten, war Alles stumm und still und Werner erreichte sein Buggy, ohne irgend etwas Verdächtiges zu bemerken. So weit war Alles gut ab gelause > und wenn die Angelegenheit denselben günstigen Fortgang nahm, so durste er hoffen, diesen Dübel, der ihm unter der Maske der Freundschaft eine Falle gestellt hatte, selbst fangen zu kön neu. Diese Aussicht versetzte ihn in eine fröhliche Stimmung und als ihm fein« Tochter auf der Haueflur entgegenkam mit einem fragenden Nun? rieb er sich die Hände vor Vergnügen und sagt«: „Alles in Ordnung, Kind, Du bist ein Prachtmädel. Nur noch ein bischen Glüö und dieser Dübel, dieser Renegat fitzi schlimmer in der Patsche, als ich nach sei ner Absicht sitzen sollte. Aber es ist spät. Studier Deine Stolle gut Kind; und hörs! Du, Lizzy, häng' ihm den Himmel voller Geigen, daß ibm die Ohren klingen. Um so unsanfter wird ihn hernach das Erwa chen treffen. Gute Nacht, Kind, schlaf wohl." Lassen wir die Beiden schlafen und kehren wir zu Peter zurück, welcher eben seinen Nachmittagsschlummer hält. Sci pio sitzt an seiner Seite und wartet mit großer Geduld auf das Erwachen feines CamincSeinen erfolgreichen Kampf mit den sinkenden Sonnenstrahlen anfing. Pete, richtete sich schnell auf einen Ellenbogen auf und blickte verwundert umher. Ers! als er die dunklen Züge feines Freundes und Wirthes gewahrte, schien er sich zu orientiren und sagte: „Nun, alter Freund, ich bin doch ein geschlafen und hab lange geschlafen, wi« ich sehe. Warum hast Du mich nicht ge weckt?" „Ich sah nicht ein, warum. Das Abend esse» ist gerade fertig und Ihr seid keine Minute zu spät aufgewacht. Wenn'S ge fällig ist, will ich anrichten." Peter hatte zwar gut dinirt; allein ein bewegtes Leben wie das seine schafft ei nen immer regen Appetit und Peter «er zehrte das zweite Hähnchen mit demselben Eifer und Erfolge, wie das erste. Nach beendigter Mahlzeit gab er feinen Wunsch zu erkennen, das Dorf zu besuchen, wo die Rebellen im Ouartier lagen. „Ich will sehen, ob dort was zu machen ist," sagte er. „Wir wollen den Harris deßhalb vorläufig hier lassen und einmal „Ach so! Du meinst ihr Papiergeld? Wenn das der Fall ist, so stehen die Actien schlecht. Indessen Probkren geht über ansehen muß ich mir die Ge schichte doch einmal. Also komm, alter Knab«>." entfernt. Es Hand i« Güschen, etliche hundert Schritte von der Straße, welch» indessen selten von Scipio benutzt wurde, da ein schattiger Fußpfad von des Hütte nach dem Dorfe führte. Auch diefesmal wählten die Wanderer den Pfad und machten trotz der wachsenden Dunkelheit selten einen Fehltritt, da Scipio als kun diger Führer voranschritt. Dicht am Dor fe näherte sich der Pfad der Landstraße und Seipio wollt« eben t» dieselbe ein biegen, als «in l«ichtes Cabrioktt an ih n«n vorbilrollt«. „Das fein Mr. Werner« Buggy, wo mag der noch hinwcllen? Seht nur, dort hält er schon und steigt au»." „Darin sehe ich nichts Kuriose«. Er wird Jemanden besuchen wollen." „Ja dort wohnt aber Niemand, den er besuchen könnte. Es ist nur ein einziges Haus da und dort wohnt..." Scipio zögerte. „Nun, wer wohnt dort?" „Ich sage nicht gern etwa« Schlechtes oon den Leuten; aber so viel, ist gewiß: Von dem Martin da drinnen weiß man nur wenig Gutes." „Und Herr Werner sucht ihn auf in finstrer Nacht; das ist allerdings sonder bar. Komm, da« müssen wir einmal un terfuchtn." „Seid nur vorsichtig, Mr. Peter. Der j Mann ist ein dtsperaier Bursche und wer ihm im Wehe ist, bekömmt schnell kalte« Eisen zu kosten." !. „E,ei okne Sorgen, Scipio, ich will m'.ch schsn in Acht nehmen. Wir müssen > versuchen, unentdeckt zu bleiben; schlimm ! sten Falle« aber habe ich meinen Revolver Während dieser Worte waren ste vor sichtig näher geschlichen. Sie hatten das Klopfen vernommen, hatten die Thür« öff nen und schließen hören und erwarteten nun die weitere Entwicklung des Aben teuers. „Wir müssen näher schleichen, um zu sehen, was vorgeht," sagte Peter, und wollte eben setn Vorhaben autführen, als Scipio ihn am Arme faßte und ihn zurück zog- „Nieder! nieder mit Euch in den Schat ten diese« Busches," sagte er und hatte noch keine Zeit gehabt, ihm die Ursache dieser Vorsicht zuzuflüstern, als Ereignisse eintraten, welche für sich selbst sprachen. Die Thür des Hauses öffnete sich und ein Mann trat in'« Freie. Er machte die Runde um'« Haus »nd ging so dicht an den Beiden vorbei, daß sie ihn hätten greifen können. Dcr Mann schaute mehr in die Ferne als zu Boden und dies in Verbindung mit den tiefern Schatten des Busches rettete sie vor Entdeckung. Nach vollendeter Runde ging der Mann ins Haus zurück und Peier erhob sich aus dem Verstecke, welches ihn so rechtzeitig geschützt hatte. „Komm, Scipio," sagte er, „ich denke, wir haben nun nichts weiter zu fürchten. Die da drinnen dünken fich sicher und wir können an's Hau« schleichen. Ist nir gends ein Fenster, durch welches wir blik ken können?" „Es ist eins auf der Flußseite; aber Peter, laßt Euch bedeuten und geht nicht weiter. Ich sage Euch, dies ist eine ge „Ach was! Erst hast Du mich neugie rig gemacht, und nun soll ich mich um nichts bekümmern. Daraus wird nicht«. Wer weiß: vielleicht wird da drinnen ein Äubenstück geschmiedet und wir könnenS Scipio gab es auf, seinen Begleiter umzustimmen. Er führte ihn an die Seite des Hauses, welches die obenerwähnte Oeffnung enthielt und dort gelang es Pe ter in der That, einen Blick auf das In nere des Zimmers zu gewinnen. Er sah zwei Männer, konnte aber da«, was ste sprachen, nicht verstehen, denn ihre Unter redung wurde im Flüstertöne geführt. Auch konnte er ihre Gesichter nicht sehen, da sie mit dem Rücken gegen das Fenster saßen; erst gegen Ende des Gesprächs, als der Wirth das Licht ergriff, um dem Gast zur Thür zu leuchten, fiel der Schein hell auf ihre Züge. Peter fuhr höchst über rascht zurück und würde sich wahrscheinlich durch einen Schrei verrathen haben, wenn Scipio ihn nicht beim Arme ergriffen und geschüttelt hätte. Der alte Neger zog aus Leibeskräften, um sich und den Gefährten aus der gefährlichen Nachbarschaft zu bringen und da Peter mittlerweile zur Besinnung gekommen war und die Gefahr des Verzuges einsah, so war das Paar verschwunden, als Werner ans dem Hause trat und nach Hause fuhr. Martin schloß seine Thür und machte sich ebenfalls auf den Weg, schlug aber die entgegengesetzte Richtung ein und war in wenigen Minu ten im dicht besiedelten Theile des Dorfes. Peter und Scipio folgten ihm anfangs mit großer Vorsicht, um jeden Verdacht der Verfolgung zu vermeiden; nach und nach jedoch beschleunigten sie ihre Schritte und hatten Martin beinahe eingeholt, als er in eins der bessern Häuser trat, welche das Dorf enthielt. Auf der Veran dah, welche vor dem Haufe herlief, hing eine große Laterne, deren Flamme eine dürftige Helligkeit schuf. Auf dieser Ve randah standen, saßen und lagen Grnp pen von jungen Männern, deren Gespräch und Kleidung sogleich bekundeten, daß ste sich entschlossen halten, sür die Erhaltung der südlichen Conföderation zu kämpfen. Es waren meisten« Leute von Tennessee, entweder vertrieben durch die UntonStrup pen, oder durch ihren eignen Eifer, wel cher ste nicht,uhenließ undzurVerfechtung ihrer Sache anspornte. Martin hielt stch bei diesen Leuten nicht aus, obgleich er von mehrern Seiten angesprochen wurde; sondern ging vielmehr direkt in das Ge bäude, zur großen Unzufriedenheit Peter«, welcher befürchtete, da« Wlld au« den Augen zu verlieren. Seit dem Blick in das Fenster war es kaum noch derselbe ge wesen und Scipio hatt« sich vergehlich be müht, thn zu btgreifen. „Laß nur gut setn, Scipio," hatt« «r auf alle Fragen de« Neger« geantwortet, „Du wirst schon alle« begreifen, wenn ich dir den Zusammenhang erzähle. Dazu habe ich aber jetzt keine Zeit, wie Du flehst. Laß un« lieber diesen Kerl im Aug« be halten. Siehst Du? Da habrn wir'«. Er geht in ein Hau« und hundert gegen ein«, wir Haben ihn verloren." „O nein, da« hat keine Noth," entgeg nete Scipio kaltblütig, „Maitin denkt gar nicht ans Davonlaufen, denn Leute seines Schlages machen gute Geschäfte hier. Außerdem wohnt der Capitain in diesem Hause und wenn Martin ausreißen wollte, würde er gewiß nicht daran denken, gerade hierher zu kommen." „Da« klingt annehmbar, Scipio, ist aber grundfalsch hier, davon bin ich über zeugt. Wer kann mich beim Capitain melden?" „Die Wache ; allein Mr. P«ter..." „Gieb' dich zufrieden Scipio, du wirst sogleich Alles begreif». Heda Wache! Könnt Ihr mich beim Capitain anmel den?" „Nicht jetzt; e« ist Jemand bei ihm." „Darf ich fragen: wer?" „O ja, wenn'S Euch Spaß macht: Martin ist drin." „Wollt Ihr mich melden, wenn Martin fort ist?" „Das ist gegen meine Order«; der Ca pttain will heute Abend nicht mehr gestört sein." „Ha! das ist ärgerlich. Mein Geschäft ist dringend: wollt Ihr mich nicht mel den?" Ueber das Geficht des Soldaten flog ein höhnische« Lächeln. „Ihr müßt den Capital« nicht kennen, sonst würdet thr mir keine solche Zumuth ung gemacht haben. Ich habe gar keine Lust Euretwegen wie ein Hund niederge schossen zu werden. Nein, guter Freund, nehmt Vernunft an; geht heim, legt Euch auf's Ohr und kommt morgen früh wie der." Peter zuckte dle Achseln. „Es wird mir wohl nichts Anderes üb rig bleiben," sagte er verdrießlich. Tann plötzlich auffahrend, fügte er hinzu: „Ihr dürft Niemand weiter melden; allein ist es auch gegen Eure Order, ihm einen Zettel zu überreichen?" „Das wohl am Ende nicht," sagte die „Nnn wohl, so thut mir den Gefallen und übergebt dem Capitain, was ich ihm schreibe. Ihr leistet mir und dem Lande einen großen Dienst und ich werde nicht undankbar sein." Peter eilte an den nächsten Tisch, riß ein Blatt aus seiner Brieftasche, schrieb ein paar Worte darauf, faltete das Blatt, steckte es in ein Couvert und sagte, indem er eS der Wache einhändigte: „Hier, mein Freund, ist etwas für den Capitain und hier etwas für Euch. Seid so gut und denkt daran, diesen Brief bald möglichst abzuliefern." „Soll geschehen, Sir," sagte die Wache, welche durch die erhaltene lünfdollarnote bedeutend umgestimmt war. „Soll gern geschehen und bei —(hier folgte ein kräfti ger Fluch) wenn ich nicht so verflucht bange wäre vor dem Capitain, ich meldete Euch gegen die Ordes, denn Ihr seil ein honoriger Mann, wie ich sehe. Aber es geht einmal nicht; auf Ehre! es geht nicht." „Schon gut; der Brief thut am Ende dieselben Dienste. Besorgt ihn nur und ich komme morgen früh wieder." Peter verabschiedete sich jetzt und verließ mit Scipio das Hauptquartier. „Scipio," sagte er. als sie die Straße erreicht hatten, „ist in diesem Neste ein ordentliches Hotel, wo man ein wenig ruhen kann? Ich möchte mich noch ein bischen umschauen, ehe wir nach Hause gehen und dazu wäre ein Wirthshaus der beste Platz." „O ja, es ist schon ein Wirthshaus hier; aber ich kann es nicht gerade sehr empfehlen." ~Einerlei, Scipio, ich bin nicht sehr eigen; komm, unterwegs erzähle ich Dir, was mich so unruhig und Dich so neugie rig gemacht hat." « Scipio war damit einverstanden und in eifriger Unterredung schritt das Paar die Straße hinunter. Unterdissen verabschiedete sich Martin von dem Capitain. „Gute Verrichtung, Martin," sagte der letztere lachend, „hoffentlich empfängt Euch Euer Liebchen so warm, wie mich morgen früh da« meine. Genießt Euer Glück, aber vergeßt darüber nicht den kleinen Auftrag, den ich Euch gegeben habe." „Seid ohne Sorgen, Capitain, ich wer de Eure Geschäfte besorgen, ehe ich an die meinigen denke." „Schon gut, Martin, ich weiß, ich kann Euch trauen. Wenn ich erst im Herren- Hause sitze, als Herr und Meister, so sollen auch für Euch gute Tage kommen, verlaßt „Oho! sind da« Eure Pläne? Nun, da wünsche ich au« doppelten Gründen Erfolg: einmal Euretwegen, da« andere Mal meinetwegen." „Vielen Dank für meine» Theil, Mar tin. Doch nun «acht, daß Ihr fortkommt; ich habe Eile." „Gute Nacht, Capitain", entgegnete Martin und verließ da« Hau«. Draußen angekommen, warf er einen Blick zurück, in welchem Hohn und Furcht gemischt wa ren. „Ich wünsche Euch in der That gute Verrichtung", murmelteer halblaut, „denn Ihr könnt's brauchen. Wenn ich mit meiner Belohnung warten soll, bi« Ihr als Meister im Herrenhaus« fitzt, so wird bi« dahin noch viel Wasser den Te»nessee hinabfließen. Da lobe ich mir Mr. Wer ner. Während jener verspricht, zahlt die ser in gutem Gelde baar au«. Da wird einem die Wahl nicht schwer: e« lebe Werner und sein Geld." . Als Martin gegangen war, wollte Ea pitain Dübel in setn Zimmer zurücktreten. „Capitain, mit Verlaub", sagte die Wache und salutirte. „Wa« gibt'«? Mach' e« kurz." ~E« war eben ein Mann hier, der Euch sprechen wollte." „Ist da« Alle«?" „Ja,—nein. Ich habe ihn wieder fort geschickt, nach Eurem Befehl." „Da hast Du recht gethan." „Er machte sein Anliegen sehr dringend; als er hörte, daß er heute nicht vorkonnte, gab er mir diesen Zettel für Euch und »ersprach wieder zu kommen." „>?>chon Recht, gieb i..ir her." Der Capitain nahm den Zettel und steckte ihn ungeltsen in die Westentasche. „Diese langweiligen Tölpel", brummte er. „Sie plagen Einen den ganzen Tu,' und möchten »och die Nacht zum Taze machen, wenn man ste ließe. Der Zettel wird kein StaatSgeheimniß enthalten und stch morgen früh so gut lesen lassen, wie heute Abend. Und nun zum Adler; Ed ward wird längst warten und ich möchte um Alles in der W«lt uns«r fid«l«S Stell- Während dieses Selbstgesprächs hatte der Capitän eine leichte Mütze aufgefetzt und sodann sein Zimmer verlassen und verschloss««. Den Schlüssel in die Tasche schiebend war er in'« Freie geeilt und schlug nun, ein Liedchen trillernd, dieselbe Rich tung ein, welche Peter und sein Begleiter genommen hallen. Wenn wir un« eilen, so holen wir dieses Paar noch ein, wie ste eben im Begriff sind, in das Hotel zu tre ten, welches sich nach dem stolzen König der Vögel nennt. Es hat stch vielleicht den Adler zur Zeit der Mause zum Vor bild genommen, denn eln rauheres, strup pigeres Aussehen als das dieses Hotel» läßt stch kaum denken. Die Hausthür wankte in ihren Angeln, die Fenster hat ten die Mehrzahl ihrer Scheiben verloren und die Fußböden deckte ein Schmutz, der, ohne Gefahr der Uebertreibung, urwelt lich genannt werden konnte. „Nun komm Scipio", sagte Peter, „laß uns in da« Schenkzimmer gehen und se hen, was dieser Wirth sür Gäste und für Brandy hat." „Nein, Mr. Peter, das gehl nicht: der Wirth würd« mich gleich zur Thür hin auswerfen. Ihr vergeßt, daß die Neger keine Gentlemen stnd." „Richt anerkannt werden als Gentle men, willst Du sagen. Ich habe schon so viel Gentlemen in schwarzer Haut gesehen, wie in weißer; allein Du hast Recht, ich hatte die Sitten des Südens vergessen. Geh denn ln Euer Zimmer und laß Dir geben, was Du willst, auf meine Rech nung; ich hole Dich in einer halben Sctpio nickte und trennte sich von sei nem Gefährten, welcher in das Schenk zimmer des Hotels trat. Ein ungehobel ter Schenktisch und Wandbretter von dem selben Material füllten das eine Ende de« Gemache«, während der übrige Raum von lärmenden, trinkenden, tabakkauenden Sol daten, Rekruten und Civilisten angefüllt war. Peter fand hier, was er suchte, ein Publikum, da.' rr beobachten konnte; und doch zögerte er, etnzutr«t«n, so widerlich berührte ihn das wilde, rüde Treiben der Gäste. Rohe Flüche und schamlose Worte tönten in schrecklichem Chaos durch ein ander und es bedurfte der ganzen Energie des Pedlar«, ihn zum endlichen Eintritt zu bewegen. Raschen Schrittes ging er ein Glas Whisky zu bestellen und dadurch „Habt Ihr Geld?" fragte der Wirth, ein Mensch, roh wie seine Umgebung. „Wenn ich keinS hätte, würde ich Euch nicht belästigen." „Um so besser sür Euch. Der Whisky sich nicht genug vorsehe» kann." „Schon gut; jetzt gebt nur her; ich habe keine Lust, um Euer Getränk zu betteln; wenn ich hier nichts haben kann, find ich's anderswo." Der Wirth schien diese Sprache ge wohnt zu setn. Anstatt flch beleidigt zu fühlen, wurde er vielmehr geschmeidig, in dem er ganz richtig schloß, daß Peters schroffe Redeweise sich auf eine gutgefüllte Börse stützte. Er holte eine Flasche nebst Glas herbei und setzte ste vor den neuen Gast mit der Bemerkung nieder, daß das sein bester Stoff sei, von dem er da« Gla« nicht unter zwei Dollar« verkaufen könne. „Zwei Dollars?" fragte der erstaunte Peter, „doch nicht zwei Dollars in Gold ?" „Wer spricht von Gold? Ihr müßt aus dieses Metall längst nicht mihr, und im wenn ich Recht berichtet bin. Nein, Sir, ich meine zwei Dollar« in gutem consö derirtem Papiergelde." „Solche« schlechte Zeug führ ich nicht," sagte Peter verächtlich und warf dabei ein Fünfdollargoldstück auf den Counter, daß der Klang hell durch'« Zimmer drang. „Wie viel gebt Ihr mir von Eure« Stoff sür diese Münze?" Die Augen de« Wirthe« glänzte« gie rig. Er unterwarf das Goldstück einer genauen Untersuchung, um stch von setner Echtheit zu überzeugen und sagt« dann mit einer Freundlichkeit, welche etwa« Hündische« an fich hatte: „Für diese« Stück hier gebe ich Euch anderthalb Gallonen vom Allerbesten, und da« ist halb gcschenkt, kann ich Euch sagen." De» Mann würzte seine Versicherung mit einem halben Dutzend vou Kernflü „Nun, so steckt da« Geld ein und rückt Mit diesen Worten hatte er flch an die Dieses Metall mußte allerdings eln selte gierigen Blicken dieser Menschen urtheilen Schärfe, daß die Politik desselben, ihre Aufmerksamkeit von sich auf den begehrte« Trank zu lenken, nicht so ganz unzeltig sein mochte. Diese« genrröse Anerbieten eroberte ihm im Nu alle Herzen und zahl los waren die Flüche, womit ste die Acht ung bekräftigten, welche ste vor feiner Freigebigkeit fühlten. Die bewußten Fla schen wanderten schnell auf eben s» viele Tische und nach wenigen Ml»uie« saß die ganze Gesellschaft singend, jauchzead und zechend. Peter mußte llvtell», Valens Bescheid thun unb wär" noch damit be schäftigt, als er mehrere Herren in Uni form bemerkte, welche in das Zimmer tra ten und halblaut mit dem Wirthe spra chen. „Ja Capital«," hörte er diesen antwor ten, „geht nur auf Euer Zimmer; Ihr sollt sogleich bedient werden." Dann sich gegen die Offiziere beugend, flüstcile er mehrere Worte, welche wahrscheinlich auf Peter Bezug hatten. Wen lens zog un fer Pedlar diesen Schluß »u« niedreren Winken und Blicken, welche die Sprechen den auf ihn warfen. (Fortsetzung folgt.) Ueber den „Hurrah"-Ruf geben die „Grzb." folgende Notizen: „Der alte Kriegsruf der Germanen in der Völker Wanderung war: „Hara"; er scheint im Osten beim Kampfe mit den Slaven, Hun nen, Avaren zu „Wara" geworden zu fein; nach den Kreuzzügen klang in dem deutschen Reiterheere unter mehren n an , deren Rufen „Hara jo" und „Wurra > wei". Aus „Hara" sind die Jagdruse , „Hala, Halo und Halt" entstanden. In den Lanzknechthaufen lautete der Kriegs- ruf „Herrah her," was nicht nur „heran" > bedeute» soll. Im 30jährigen Kriege wur > de in den deutschen Fähnlein der Ruf , „Hoscha" gebräuchlich, der vielleicht vom Nordmeere in'S Land gekommen war. In dem geworbenen Söldnerheere des 18. ' Jahrhunderts muß dieser Ruf seltener ge ' worden sein. Als im Beginne unseres > Jahrhunderts das „Hurrah" aus dem russischen Heere in's preußische überging, da nahmen die Deutschen nur ihren al ten Schlachtruf wieder auf, den die Rus sen wie ihren eigenen Namen und man , zu bemerke», daß der Hurrahruf auch im siebenjährigen Kriege oft genug erklang, und zwar in den Ziethen der kaiserlichen Völker slavischen Stammes: der Ruf lautete: „Hurrai! d. i. zum Paradies!" was wie uns scheint, besser zum russischen paßt. Bekanntmachung.^ theilt. 2>apZn» t t. Warb. Stiefeln«. Schuhe! Davis und tHaldsmitb» 215 Penn Avenue, erlauben hiermit einem »erehrten Publikum setzt, so billig als irgend ein anderes Geschäft Herr S. Goldsmith ist dem Publikum schon seit längerer Zeit als energischer Geschäftsmann ümi7U D/viS u. Goldsmith. Lee Kitwon. Artikel allen als Erfrischung »nrjuzi'hen sind. EbaS. Tropp, Garney, Tripp n. Co., Feinen Cigarren, Schnupf-, Nanch- und Kau-Tabnck, Pfeifen >e. 308 Lackawanna Avenue. Deutsch wird von Hrn. John S. Schort gesprochen. Smitim Wer hat alte Cente? Gängen 1792,^17!»?/t 7W,v!!t, ?^und^Bls Tente gewisser Jahrgänge. Wer solche besitzt, melde sich in der Elpedition dieses Blattes. 3dB Seranton Haus, Victor Koch, Eigenthümer. lo^i^t V ictor Koch, Prop'r, William Baker'S Weinn. Liqnor-Geschäst, 'Straße, Hpbe P»rk, alle i» sein Fach einschlagenden Artikel, sowie das beste Bier in H»de Park, kalte Speisen und OoSterS, welche auf das Feinste zubereitet wer- Wllliam'Baker, „Manfwn Hotel," 2. T. 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