Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, April 28, 1870, Page 4, Image 4

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    (Znisttzuiig ««» der erste« Seite.>
„Rache will ich nehmen für meine Uubild,
für die verlorene Ehre, und blutig soll sie
wertrn. Zittere, Elender, denn von nan
an will ich diesem Zwecke leben, bis er sich
erfüllt hat.-
Wieder lachte der Andere, aber e« klang
«och gezwungener als das erst» Mal.
„Heute schon soll meine Rache beginnen.
Dtinen guten Namen will ich zerstören
vor den Leuten, mit Schmach und Schan
»r sollst Du gejagt werden au» de« Dien
ste Deine» Brodherrn und wie einen Aus
sätzigen soll dies« Stadt Dich »o» sich sto-
Hrn." ,
Der Andere raff» seinen Muth zusam
men zu cincr höhnischen Erwiederung.
„Hal ha! Deine Drohungen worden
imchierlich sein, «venu sie nicht so lächer
lich wären. Man hängt Einen nickt »her,
als bis «au ihn hat."
„Recht! Bleibt Du nur in Deiner Si
cherheit, die Zeit ist nicht ferne, wo sie Dich
verlassen wird, um der Furcht und der
Bangigkeit Platz zu machen."
„Dummes Zeug!" rief der Andere är
gerlich, „hör doch auf, leere« Stroh zu
treschrn. Sv!c könntest Du mir denn scha
len? Tic Well wird viel geben für Worte
«,s solchem Munde?"
Dieser neue Schimpf stachelte das Mäd
chen noch mehr ans. „Ans solche« Mnn
n! Eitler Mensch; meine Droduugen
Bnd keine leeren Worte. Meinst Du, ich
sU mit Deinen Schlichen so ganz unbe
kannt geblieben?"
Der Andere horchte auf. Ein finsterer
Klick flog au« seinen Augen und «r fragte
»rohen» -
„Was meinst Do, LizzyV Wal »erstehst
Du unter meinen Schlichen?"
„Du wiist e« bald genug erfahren,
Slcuder. veno die Gerüchte von dem
Dieb», de« Fälscher ansangen, durch die
Stadt zu fliegeu."
K>«h»r war da« Mädchen wild erregt,
d«r Manu ruhig gewesen; »ber jetzt wech
selten st» die Rollen. Kaum war die An-
Zlage ausgesprochen, so sprang der Besn
cher vom Sinhle aus und jede Spur von
Trunkenheit war »on dem leicheoblassen
Antlitz verschwunden. Sein» Hand fuhr
nnter den Rock, als suche er eine Angriff«-
«affe, »och kam sie leer zurück na» «r be
gnügte sich, zu sagen -
..Schlange!"
Das Mädchen hielt seinen Blick trotzij
ans nnd er hob wieder an!
„Noch einmal ein solche» Wort au<
Deinem Mund» und D» bist «in Kind dei
Zodes. Wenn ich eine giftige Schlang«
»os nitioem Weg« find«, di« zo beiße«
»roht, s« tr,t» ich ihr den Kops »in not
««ach« sie nnschi»lich. Du kennst «ich
Pidcheo, I>»ib» «ich nicht znin Neufi»r
;teu."
«Ich fürchte Dich uicht. Da« Schlimm-
Ü« hast Do mir gethan. Dein» Drohun
gen verlache ich."
Der Ander« schi«n noch «inmal an Ge
walt zu deaktn, denn »er verdächtige Äriss
wiederholte sich. Alleiu »I« zornigen Ne
»eu hatten jetzt den alten Mann wach ge
macht und er hatt« flch »rhobrn. Ob die
ser Umstand den Sinn de« gremden än-
ob U»b»rl»guog den raschen Zor«
brmetsteri», g»oug «r stand von all«a s«r<
n«rn Kundgrbnug»» »«ff«lb«n ab,
seinen Hot und verlietz raschen Schritte«
da« Zimmer, ohne «in Wort d«S Abschie
de« zu sagen. Kaum war er hinan«, s«
sank da« Mädchen aus ein«n Stuhl uut
brach in »in laute«, krampfhaft»« Weine«
au«. Ter stolz« Trotz, den sie d«m Frein-
De» gegenüber g'zeigt hatte, war
>;iwichr» und «in« gänzlich« Schlaffh»i
schien au sein« St«ll« getreten zu sein.
„Slis»! Kind! was ist da«?" fragt«
t»r Alt» jetzt mtt w»tn»rlich»r Stimm», in>
rem er zu dem Mädchen trat. „Hör auf
M«chen, mit Weisen, hör auf, Tochter
od»r Do machst mich auch weinen."
Dies« Worte hatt«» «tn« bernhigendl
Wirkung ans »aS Mädcheo, nicht so seh,
indem sl« Trost gewährten, sondern wet!
sie Trost verlangt«». Di«S ist im««r d«i
Fall. Seht di« betrübt» Mutter. Kau«
greint ihr Kind, so vergißt fi» d»u »Ignen
Schmerz un» stillt den Kumm»r d»« Klei
neo. Auch hier bestand »in Verhältniß
rief»» Art, den Gesetzen der Natnr zn»t
»er. D»r stark« Mann war zum Kiude
geworden und da« schwach« Kind sorgt«
mit mott«rlich«r Zärtlichkrit für d«n kio
»ischen Pater.
„Sit nur ruhig, Vat«r, e« ist nicht«
weiter. Siehst Do. ich höre schon aus."
sagteda« Mädch«n dnrch Zbräoen läch«lnd
und sich di« Augen trocknrnd. „D«r bös«
Eoarad hat «ich g«ärg«rt, da« ist All««.',
„Aber Conrad ist gut," sagt« der Va
ter, „er giebt mir i«««r Geld und zn trin
ken, wenn ich dnistig bin."
„Still, valer, sprich uicht so," sagte
Elise hastig und «tu brennend«»Roth deckle
ihre Wangen, „da« hört jetzt auf. Ton
rad wird nie«al» zurückkehren nnd wenn
Du «ich lieb hast, wußt Du nte«al« s«i
ne« Namen aussprechen."
„Js, aber Lieschen > ..
„Kein „Aber", Vater, «S «ug s«i»."
wen« «< s«in «uß ..
„ÄS «noß sei». Wir fangeu jetzt »in
«roe« Leben a», vat«r, un» Ich will Di,
ein« t«ff«re Tocht«« s«to, al« ich g«»efe»
bin."
„Du bist i«««r gut gegin «ich. Sie««
ch«n."
Wi«d«r stieg di» Röth» i» »»« Otßcht«
!,« Aidchen« auf und fl« sagt« -
»a« «erstehst Du nicht. Ach
laug« nicht gut genug, auch nicht gut
U«nog gegn, Dich- soll nun and««
werdon. Dieser ritt« Putz. Vor ottch d»u>n-
ziert, soll in'« geuer »»antern und Rein
lichkeit und Einfachheit sollen mein Schmuck
sein. Da! geh. eitler land, der mich ver
dorben hat, dein Anblick ist mir gehässig,
denn du erinnerst mich an ihn."
Mit diesen Worten riß fie da« feidne
Band vom Hals« und warf e« au« dem >
Zenster. Die Brosche warf fle auf die!
Erde, »rat fie entzwei und stieß fle verächt
lich mit dem Fuße, daß sie in eine Ecke
flog. Dann strich fie sich mit beiden Hän-!
! den die prachtvoll gelockten Haar« au« dem >
- Gesicht« und warf «inen lange», gedan
kenvollen Blick im Zimmer umher, vbne,
weiiere Worte machte sie sich darao, Ord«
! »nng in den bunten Wirrwarr zu !?riu-
gen. Da« Geschirr auf dem Tiscb. wurde
i gewaschen und in eine» gl-
> stellt, die Betten wurde« ge?,aibl die an-
i t»rn Möbel zurechl gerückt, der
lauf dem Bode» wurde »»«gekehrt und!
nach Verlaus einer halben Stunde bot da« !
Zimmer »iu andere«, ein freundlichere«
Bild. Dl« diese Arbeit gethan war, warf
Elise einen Blick iu den kleinen Spiegel, >
der auf dem Aaminfim« stand nnd da«'
Resultat mußte kein befriedigende« sein;!
denn das Matchen nahm ei» blecherne«
Waschbecken uud verließ da« Zimmer.
Als fle wieder kam, war 112!« aicht allein!
! sauber gewaschen, sondern ein reine« Kat-
tunkl«id hatt« di« Stell« d«« schmutzig«»
! genommeu. Nachdem sie au» noch die 5
! üppige» Haar« gekämmt und gescheitelt!
! hatte, ging fle zum Bater, welcher wieder!
zu seinem Nrmstuhlr und seinem Halb-
schlnmmer zurückgekehrt war, kniete vor 5
ihm nieder uud sagte, indem sie ihn durch 5
ein sauste« Schülttln «rweckte:
i „Nun, Laier, »ie gefallt ich Dir?"
„Tot, Kind, gut," sagte der Alte uud !
sah die lochler von Kops bl« güßen an,!
nachdem «r Bch zn»»r die Angeo gerieben i
hatte, „Du hast Dich ja »»deutlich geputzt.
Wollen wir au«gehen? S» gib mir «ei--!
neu Hut und dlLMeige."
„Nein, Valer, wi, gihen jetzt nicht au«,
aber wir gehe» in ein neues Leben über. >
Doch da« »erstehst Du nicht. Schau Dich
li«b«r um, und sag mir, wl« Dir unser
Zi«m«r gefällt."
Der All« f»lgte d«r Wtisung und fragt«
sch»uuj«la>: „Wir btk»«««n »etzl Be
such? Ich dacht«, Da bittest gesagt, der
Ton.. .
„Sprich den Namen nicht an«, Vater.!
Nein, e« kommt Niemau» heul« und ich
hab» da« Zimmer für Dich geordoet. Ge
fällt e« Dir s»l>"
„Eewiß, e« ist piel schilner, al« heute
Morgen."
„Nun, »0» jetzt an soll'» immer s» tlei«
ben. W»llt« O»tt,«« wäre sch»a längst so
gewesen." .
Sin schwerer Seufzer stahl pch über ihr«
Kippen und ße stand auf, um Vorbereit
ungen zum Mittag«mahl zu machen. Sie
machte geuer an in dem kleinen alten Osen,
stellte Waffer ans. schälte einigeKartoffeln,
welche fle an« einem Verschlage Holle,
und »erschwaad dauu auf einige Minu
te», um mit einem Bratea zurückzukehren,
welchen fle in einer Pfanne zum Braten
anfsetzt«. Bald flog «in ang«u«hm«r Ge
ruch durch da« Zimmer und der Alte
schmunzelte mehr al« einmal und konnte
den Sedauken nicht fassen, daß all« diese
Umstände blo« für ihn gemacht feien. Er
mußte traurige Erfahrungen hinter fich
! habin, d«r arm« Schtlm, daß 112» «infache
Vorbereitungen geeignet waren, feine
Selbstbeherrschung auf solch harte Probe
zu stelle» und die Scham, welche flch auf
dem Gesichte seiner Tochter bei Telegen
> heit seiner kindlichen Freute und seiner
aaiven Bemerknngen zeigt», »»kräftigt un
sere Vermuthung.
S« war »in fröhlich»« Mahl, »elche«
der alte Man» au diesem lag« z» flch
nah«, und wenn e« der lochter gelang,
ans Nngenblick» trübe Tedankea und Er
innerungen zu bannen, s» ging fle aus
seineu grohflau ein.
Da« Mahl war uoch nicht ganz been
digt, da erschallte plötzlich eiu lritt vor
der lhiir and ein Klopfen erfolgte. Eine
Leichenbläffe flog über Elisen« A«tlitz;
doch faßte fle Muth und rief „Herein!"
Di« lhür öffnete flch nnd ein korpulenter -
Manu in leichtem Sommeranznge trat
in'« Zimmer. Elise athmete anf nnd er
widert» den Gruß de« gremden, indem sie
ihm «ine» Stuhl anbot.
„Danke schön," sagt« der Mann, „aber
e« ist nicht der Müh» »erth, sizzp. Ich
komme bl»I, n« Euch zwei anf hente über
L läge zn engagieren. Wir haben «inen
Picnic dranßen b»i un« und da muß eben
ei» bi«chen Mnstk dabei sein. Ihr seid
doch nicht versagt?"
„Nein, Mr. Spender; versagt ?«d wir
nicht, aber...."
„Nun, wa» aber?"
„Aber ich möchte erst wiffeu, »n kom- j
men wird. Ist e« tlo« Herrengesellschaftk" i
„Und wenn'« von wär«?"
„Dann müßten Sie mich entfchuldtgen."
„Ei, steh doch, ond warum denn?"
„Weil ich beschloffen hab», d»»artig»
Nesellschaften nicht mehr zu besuche»."
„Na, da« iß komisch; ich glaub« gar,
di» schön, Bzz» wird spröde."
.Herr Spender, »« «st seh, gesahrlo«,
ei» s«ntzl»fe« Mädchen zu beleidigen."
„Nanu. nanu. Sizz», «ich,« für ungut.
S« war »ich» Höf« gemeint. Du bist im
«rund, ein brave« «ädche» und Ich wäre
der Letzte, Dich absichtlich zu krä«k»n."
,Lch»ußt»da«, H»rr Tp»»d»r; «»,,
di» «efellschaft. ..
,Lft «in« gemischte, Kind, und da«
schön, O»schl»cht iß stark »»rtr,»,«. Di,
Vntsiwrh««, haß«« «et»»« Pa»k Fr»ti.'
th»t mir H»vmacht gegtßen, av» mvg.
?
licht» Vorbereitungen zu treffen. Da >
dacht ich nun «in bi«chen Mnsik anzubrin-
geu. Ihr seht Euch in's dichte Gebüsch !
und ungesehen dringt iiure Musik in «
Ohr der überraschten Gesellsckaft. Was >
denkst Du davon?"
„Der Gedanke ist nicht übel und gefällt!
! mir doppelt gut, weil wir »n» nicht zu
' zeigen brauchen."
„Ei, Lizzy, du bist ja plötzlich ganz l
l menschenscheu geworden. Was ist denn
I eigentlich mit dir?"
„O, gar nichts, Mr. Spender, ich meinte
! nur so."
„Nun, veri veU. Ich rechne also ans 5
! ijuch. Wählt was Neues und Hübsches,
damit wir Ehre mit Euch einlegen. Hörst >
! du!"
„Schon rechi, Mr. Spender, wir wer- >
> den nicht verseble«, Sie zufrieden zu stel
> leo."
Der Besucher stand aus und verab- >
! schiedeie stch. Der Tisch war abgeräumt'
. und Vater und Tochter machten sich an !
! ihre gewöhnliche NachmiltagSbeschästig-!
! ung. Er nahm seine Geige und sie die z
! Guittarre nnd bald entströmten den In- l
strumenten liebliche Weisen. Zuweilen i
j sang da« junge Mädchen dazu und wer i
I sie gebort hätte, der würde sich nicht ge-
wnndert haben, daß ihr Nus als Sänge-'
! rin durch die ganze Stadt verbreitet war.
! Sie wurden oft unterbrochen und fast
l alle Besucher kamen, um aus die eine oder
! andere Weise ihre musikalischen Leist»»- i
gen in Anspruch zu nehmen. Aber nicht!
All« erhielte» günstigen Bescheid. Wenn !
die Gelegenheit Elisen nicht eonvenirte,!
! s» gab sie abschlägigen Bescheid, zum geo
i Beu Erstaune« ihrer Kunden, denen ihr
heutige« Benehmen unerwartet kam uud
i «areklärlich schien. Die «ersuchten fi» zu '
s überreden, sie drangen in die junge Kunst- >
! lerin, allein vergeben«. Ihr Entschluß
! war gefaßt und wenn die Bittsteller die
Grenzen der Höflichkeit überschritten, so
! brachte «ine kurze, treffende Antwort Eli-
sen« sie bald zur Besinnung,
i Endlich gegen Abend stand die Tochter 5
auf und sagte
„Komm, Vater, wir müssen jetzt zum
Garten. Hier ist Deiu Rock. Er fängt an
recht schäbig zu werden nnd von den näch
sten Ersparnissen müssen «?ir dir einen
neuen Anzug kaufen."
> „Uud dir Lie«chen«nd dir auch. Weißt
j du, e« geht nicht, daß ich mick putze und
da in Lumpen läufst."
i Elise lächelt« und v«rsprach, auch au
- stch zu dtnk«n. Di« Umwandlung seiner
Tochter, wtlche selbst dem blödeu Auge
> de« Vater« sichtbar war, hatte ihu aus
u«h«»»> heiter gestimmt und seine Heiter-
kett warf ihren Wiedersehet» auch auf die
Tochter. Die Instrumente wurden einge
packt nud da« Paar verließ in guter Mei
nung Zimmer und Hau«. Als sie durch
die kleine Gaffe gingen, welche auf die
Str«ße führte, drangen die Töne eines
Elavier» und einer Sängerin im zweiten
Stock in ihr Ohr und sie blieben einen
Augenblick stehen, um zu lauschen.
„Ach!" sagte Elise mit einem Seufzer,
j „wer doch auch ein Piano hätte, wie die
Lad? droben."
! „Nun, warte nur, Kind," entgegnete
! der Vater, „wir geben mal ein groß' Eon-
zert und kaufeu eius von der Einnahme."
Elise lächelte und setzt» ihren Weg fort.
Al« sie in die Straße einbog, begegnete
ihr ein junger Mann, bei tessen Anblick
fle überrascht stehen blieb. Es war unser
Ernst, welcher eben zum Abendessen nach
Haus» kam. Er würde das Mädchen viel
leicht nicht bemerkt haben; allein ihr plötz
liches Stillstehen und ein leiser Ruf der
Ueberrafchung, welcher ihr wider Willen
entschlüpft war, zogen seinen Blick aus
st«. Er stutzte und schien sich auf etwas zu
besinnen. Dann wurde sein Auge ernst,
fast finster und rasch in's Haus tretend
würdigte er das Mädchen und ihren Be
gleiter weiter keine« Blick«. Vo» Elisen»
Gesichte aber war jede Spur von Frohsinn
verschwunden und vergebens bemühte sich
der Vater, seinen unschuldige» Scherzen
Gehör zu »erschaffen.
(y«ilse»ung folgt.)
»- Eine eigenthümliche Manie bat sich
in neuerer Zelt der jungen Mädchen von
Orange-Count?, New-Aork, bemächtigt.
Eine threr Sckwestern hat nämlich vor
Kurzem eine sehr glänzende Partie und
zwar infolge der seltsamsten Weise ge
macht. Sie stieg mit einem Bändel aus
de« Kopf in der Nähe der Landstraße
über einen Bretterzaun, als eben eine
Rtisechäls« vsrübtrrollte, in welcher »er,
in jen«r Gegend sehr angesehne und reicke
j Richt«« Breckiurigd« saß. Die Grazi«
l und L«tch»igk«it. mit d«r das hübsch«
! Mädcht» i«n«s Manöver auSsührt«, «nt
! zückt« Stin« rickttrliche Ehren dermaßen,
daß dieselben ihre Kutsche halten ließen,
«in Gtsprich mit der ländlichen Schön
heit begannen und slt in wtnigen Tagen
darauf heiratheten. Seitdem haben die
jungen Mädchen von Orange Eounty die
Gewohnheit angenomm»», sobald fi« «in«
Kutsch« auf dir Landstraß« «rblicken, üb«r
d«n «rst«n, nächst«» Zaun zu hüpstn und
d«b«i di» graziös«ft«n vf«»guug«n aus
zuführen.
>-» Tin SchnappfSckler redete unlängst
ei»«n Neger in Alabama mit din Worten
a»> »Ich ««iß, «ein Frtund, daß Sie
et» got»r »epublika««r find." „Tntschul
dig»» Si» mich," antwort«»« d«r Neger.
' „O«tt ich kf»n gel»rnt hab», bin ich De
mokrat.^
! Die zehn Gebot« für Vh«män«er.
1) Ich bin deine Frau, du sollst keine
- andere nehen mir haben. Ich reite dich j
! ver den Nachstellungen alter Jungfern -
! und listiger Wittwen; ich rette dich vor
! Hemden, an denen Knöpfe fehlen »nd vor!
Strümpfen mit Löchern.
2) Du sollst nicht nach anderen grauen
blicken; denn ich, deine Frau, bin eifer
süchtig und meine Fingernägel stnd nicht
! zu verachtende Waffen.
> !!) Du sollst nicht übel von mir reden >
bei Anderen, sonst bekommst du zur Strafe
! schlechten Kaffee, kalten „Roast" und eine
z versalzene Suppe.
4) Du sollst den Sabbath heiligen, an ,
demselben mit keiner anderen grau spazi. !
! reu fahren und die Deinige nicht allein
! zu Hause lasse».
k) Ehre die ?>ern>audten deiner Frau,
! besonder« aber die Schwiegermutter.
V> Wünsche dem Litbltng»huude dei«
> ner Frau oder ihrer Lteblingskahe nicht«
! Böses.
i 7) Gieb gerne Geld her für einen neuen
Hut; denn du stehst schöne Hüte aus ande-
ren Köpfen gern, und gieb anderen MZn-
! ner» Gelegenheit, dafi diese den Hut dei-
' ner Frau bewundern können,
j ft) Nimm von anderen grauen keine i
Geschenke an, nicht einmal einen Blumen- j
> strausi, denn die Ehre meine« Manne« geht!
! mir über Alle«.
> S) Misch« dick nickt in Ha»«haltsachen,
! denn die gehen mick, deine Fran, allein
etwa« an; besonder« aber lasse dir nickt
> einfallen, am Sssen etwas zu tadeln.
! 10) Du sollst nicht begehren Deine«
Nächsten Frau, selbst wenn diese schöner
' ist al« ich, »der seine« Hause«—da« heißt, 5
wenn du e« doch nicht bekommen kannst.
! Di« Wahl «im«» Gewerb«».
Mein S»hn, Du willst durchaus ein
Handwerk erlernen, doch fZllt e« mir schwer,
Dir Rath zu ertheilen. Jede« hat sein
Häckchen. So z. B.i
. Der Hntmacher hat immer mit Filzen
> zu thun und am Ende muß er noch erle>
! hen, daß die Menscheu ohne Kopf znr Welt
komme«.
Der Bierbrauer hat oft Kritiker, an
denen Hopfen und Malz »erloren ist, auch
wird er gar »st bei« sanero Bier ertappt.
Dem Glaser kann jeder Mann die Ar
! beit durchsehen, auch kann er am allerwe
nigsten auf die Waare schlagen.
Der Seiler ist freilich edelmüthlg, in
l dem er Andern emporhilft, während er bei
seinem Geschäft immer rückwärts geht uud
manchmal alle Stricke reißen.
Der Korbmacher bekommt «inen Stand,
dcr immer schwieriger wird, den» die
Mädchen machen immer weniger Gebrauch
, von Körben.
Der Bäcker ist selbst nicht immer vom
besten Teig, besonder« wenn er so kleine«
> Brod mackt, daß er große Häuser bauen
- kann.
Der Friseur muß alle Stadtoeuiglelten
> aus ein Haar zu ergänzen wissen.
. Mit dem Schuhmacher ist e« nichts,
! denn er hat immer Pech.
Die Tapezierer erleiden einen großen
Abbruch durch die Zeituugsleut» und Kaf
! Seeschwester«, die schon Alle« auf's Tapet
bringen.
Die Leimsleder und Blecharbeiter ko».
neu nickt mehr bestehen, seit ihnen so große
Concurrenj in politischen und socialen
Kreisen gemacht wird.
Da« Gewerbt Kammmacher sollte ganz
aufhören, denn die Zöpfe, die man wirk
> lich herumträgt, können nicht mit Käm
men befestigt werden, nnd wenn der Mann
einen Zopf nach Hause bringt, so steigt
der grau schon von selbst der Kam«.
Großer Vorrath!
, auch unseren Kunde» zu Gute.
! Wir halten stet» eine große Auswahl der fei»-!
> sie» Herren-, Damen- und Kinder
-ei » >re
tion unserer Waaren ein!
Reparaturen werden wie dt«he» gut
und pünktlich besorgt.
livlllMUKVrotker«,
Zoä Lackawaana stl^enue.
! !
! Gregorv 65 Snover.
! u. ?eav
Terautou. Va.,
habe» das großartigst» Lager »»n
Schnupf-, Kau-
Rauch-Taback,
Cigarren, Pfeifen.
u»d IUle« iu diese« S«ch wa« «n
eine« Geschäft, ee<« Klaff, geftu,»«« w«»«»
«us»eä«« »«n werd« pr»«»«
effeewirr und in alle« Fällen Zufriedenheit «»-
. ranli«. . chrigor, u. So»»««.
!"'
! !'
i
Jetzt bereit?
Gebr. Carpenter
i -
> sind j«i>« bereit fünden FriihjahrS-Berkebr uiit
Marble«, A-B-K-Biöcke.
i Allies, Puppen,
Kummiballen, Billige Juwelen,
Gpringstrieke, Spielsachen,
Streichhölzchen, MaSken für Bällc
Zabaet, Ahornzueker,
Billige vtigarren, Brasilia». ?t»ss»,
Kaugumini, Englische »
! Lakritze, Yasel » >
! vrangc», »»d Peacau «
Vitronen, Mandeln,
bei», Käfichen. Kastanien.
i im Großen und Kleinen.
UeberKaupt halten »oir auf Borratb eine große -
Auswahl von derartig«» Waaren und verkaufen
dieselben dilliger, als irgend »in Geschäft außer
halb Rcw-Aorf.
s
Burpri«e koxeü,
eiu Preis iu jeder Bo;,
! and eine golden« Nhr >» jedem Vroß.
i Bersallmt nicht vorzusprechen in
124 k'enn Avenue,
! Thüre unterhalb dem ,?t. CbaeleS Hotel/ !
-
1
j
' «
Wir zeigen nicht an,
s sondern «erlassen uns auf die Mut« und Prtisc !
! nns«r«r Waarru, »«Ich« den Absatz stchen, müsse».
HexitrKvl« U»rrlü.
Dil» billigste Gr«ceri«.Blschäfl im Ttaat«, >
! Lackawauna Ave.,!
in Jakob Schläger« Backsteingedäude.
LSap? Seraatoii, Pa. >
Wer hat alte Cente?
' gäng-n °7^7>!z,'nW.^U.^^
W«r solche desitzt, mite fich i» der Srpedinon
tiefe« Blatte». Zd«
Seranton Hans,
Victor »och. Eigenthum««.
Dtksr» schöne und degueme Hotel, gerade dem
! Depot gegeniider gelegen, ist seit dem l. April in
! den Besitz »on Bieter Koch üdergegangen, welcher ,
dasselbe durch »nd durch renovirt hat. Mit den,
Hotel ist eine Restauration für Her
! jede» Tagetzki! servirt werden.
! Zur Aceomodation für Reisende ist ein schöne» >
i > Lesezimmer und ein BiUardsaal (mit vier Phea
lon Billiard») eingerichtet worden.
Die Kunden de» Hotels
! 7ap7t> Victor Koch, Prop'r.
Besondere Natbricht.
Nachricht wird hiermit gegeben, daß der Unter- !
' zeichn«!«. „Berferliaer und Brrkäufrr von Mi- !
l Nkralwasser und sonnigen (vekänken in Flaschen," !
ein» List» der »on ihm gebrauchten Flaschen in
! d»r Amt»stude de» Staatssrkrttär» »on P»n»svl-
! »anten deponirt hat, und gegen irgend eine Per- j
son oder Personen, der so dezeichiiele Flaschen mit
> Mineralwasser oder irgend einem anderen Ge
! tränke füllt, oder sie «auf», »erkauft oder auf tr-
zend eine Art damit handelt, oder sie denutzl, um
! Odst darin >u hallen oder zu irgend einem Zweck».
! wird g»s»tz»ch verfahr»» «rrdrn.
Friedr. Schräder,
Seranto», Pa.
Man deachte nachftthenden
! ~E« wied hiermit al» »naesetzlich erklärt für
irgend welche Person oder Personen, ebne Er
> laubnis de» Sigenidümee« irgend so bezeichnete
, Flaschen mit Mineralwasser oder sonstigem Ge
tränk« zu füllen, »u »erkaufen, zu vtraeben. zu
kaufe«, oder damit zu bändeln, wenn solch» Fla
> sch» nicht vom rtiblkn Eig«nlhüi»»r gekauft wird,
j und irgend Z»mand, d«r sich so »rrgrht. ist halt-«
I bar für »ine Strafe «on fünfzig Eeni» für jede
' solche Flasche, so gefüllt »der verkauft, gebraucht,
° »«rgebe«, gekauft oder damit gidandelt, für das
»rße vergehen und fünf Dollar« für jede« »eitere
I Bergehen, zu erlangen »or irgend einem Alder
mann oter Friedensrichter, wie Strafen gesetzlich
zu erlangen sind für den Staat." Af7,lj
j William Vaker'S
Weinn. Liqnor-Geschast,
Mai« Siraße, Hpde Park.
/ Hält auf Borratb, im tSroßen und Kleinen.
' alle in sei» Fach einschlagende» Artikel, sowie da»
best, Li«i in H,de Park, kalte Speisen und
l ! O,«tee«. welch« auf da» Feinste zubereitet wer.
nnd Feind», so auch Bekannt« »er
stcheee ich, daß fi« «i»r» f«in«n Borrath und all«
! - mtr
verkaufen:
Aechle» importirten Wein-üßig zu ll>, lZ und
W Cents das Quart, bei
I. Slppert,
!i»s9 Nv. 527 Penn Avenue.
Der
!
von I. Älppert,
! No. 2L7 Pciin Avenue, Seranton.
i!ü"i"Ä>''
„Keyston
Dunniore, Pa.,
Petcr Vurs-jic!» Proprikter,
Llr- und^'Wrbicl'-Lravcrki,
Schlittenfabrende! im Soinnier bcrudiüt lurch
aller Art. Zu Wagen,' zu Pk>-rd «ntiu Schlitten
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'''Da»''aus«?/lchu«U uud^em-
an,e»el nisten Aufentd-UtSert in de,
.Stadt (wjn' Zohn Z'idler,