Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 31, 1870, Page 2, Image 2

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    Wochenblatt.
Friedrich Wagnrr. Herausgeber,
den Sl. März IB7V.
Tod von Gen«ral-Major
Geo. H. Thomas
Eine Depesche aus San Francisco vom
23. März bringt die traurige Kunde, daß
General Thomas an jenem Tage daselbst
gestorben ist. Er erfreute ssch seit einigen
Woche» einer guten Gesundheit und be
fand sich auch am W?»ntag wieder in sei
nem Hauptquartier in Geschäften.
nach ein Uhr wurde er von einem Schlag
anfalle betroffen, dem er Abends gegen 8
Uhr erlag. An ihm verliert das Land ei
nen seiner fähigsten und in jeder Bezieh
ung tüchtigsten Generale.
General Thomas wurde am 31. Juli
IBIL in Southampton Counly, Virginia,
geboren. Nachdem er eine Zeitlang Ju
risprudenz studirt, kam er im Jahre 1836
in die Cadettenschule nach West Point
und bestand sein Eramen in 184t>. Seit
jener Zeit war er beständig im Dienste.
Seinen ersten Feldzug machte er im Se
minolenkriege in Florida und diente spä
ter in Meriko. Beim Ausbruch des Krie
ges war er Major im 2. V. St. Caval
lerie Regiment, wurde dem Armee-Corps
des Gen. Patterson in Nord-Birginien
zugewiesen, wo er zum Brigadegeneral
avancirte. Nach Schluß des DreimonatS-
DiensteS winde er nach der Cumberiand
Armee verseht und die ersten Erfolge in
Kentucky sind Ihm zuzuschreiben. Am 2S.
April 18l>2 wurde er zum General Major
und erhielt das Commando über den rech
ten Flügel derselben. Nachdem er vorher
noch die Armee des Ohio befehligte, be
kam er im November das Comniando des
Sherman'S Campagne mit. Sein be
deutendster Sieg war der bei Nafhville,
wo er die Rebellen-Armee unter General
Hood fast aufrieb und damit den Krieg im
Südwesten thatsächlich beendigte. Seil
mando'S, zuletzt das vom Departement
de« Pacific, mit seinem Hauptquartier zu
ziere, die ihr Emporkomme» nicht politi
schen Einflüsse» zu verdanken hallen u»I
nie Geschenke »ahmen. Sein Name wirl
von seinen Soldaten nur mit Ehrfurch
genannt.
Die Turner von Chicago haben be
schlössen, die Turngemeinde von New Or
der Rassen erklärt hat. Verstehen wir di>
Auffassung der Chicago Turner richtig, s>
darf keine Turngemeinde einem Neger du
Aufnahme auf Grund der Hautfarbe ver
weigern oder ihm den Zutritt zu Bällen
Concerten und dergleichen versagen.
Wir hoffen, daß die demnächst zusam
mentretende BundeS-Tagsatzung die An
klage niederschlägt und von einer Bestraf
ung der New-Orlean« Turngemeinde ab
steht. Thut sie es nicht, so stellt sie einer
gefährlichen Präcedenzsall auf, der für di,
Turnerei nur von schlimmen Folgen sei»
kann. Wir kennen Turnvereine, welche ir
ihren Reihen keinen einzigen Negeranbe
ter zählen und lieber aus dem Bunde tre>
ten würden, ehe sie demselben das Rech
einräumen darüber zu bestimmen, wer be
ihern Bällen und Festlichkeiten zugelassen
werden soll, und wer nicht. In der Theo>
rie hören sich die Phrasen von Racen>
gleichheit u. s. w. ganz schon an, in de.
Praxi« verhält sich die Sache jed»ch an>
der«. Wenn der Turnerbund es für feini
Pflicht hielt, das seinige zur Abschaffung
der Sclaverei beizutragen, so gebührt ihni
der Dank jeden Menschenfreunde«
dafür. Diese Frage ist nun längst erle
digt und durch Annahme des IS. Amen
dement« auch für die politische Gleich
stellung der Neger (richtiger wohl- sein«
Erhebung über den Einwanderer) ge
sorgt. Damit könnte der betreffende Pa
ragraph in der Platform des Bundes zu
friedengestellt sein und folglich gestrichen
Die gesellschaftliche Gleichstellung
der Neger mit den Weißen zu proklami
ren, dazu besitzt der Turnerbund weder
die Macht, noch da« Recht, und thut die
Tagsatzung e« dennoch, so macht sie den
Bund zu einem Objekt de« Gelächter« und
Spotte«. AI« Turner und Freund der
Turnerel protistiren wir entschieden da
gegen.
I« südwestlichen Theile von Ne
bra«ka find 40,000 Acker Land für eine
deutscht Kolonie locirt worden.
Einen guten Rath giebt der „New-
Aork Demokrat" der Regierung, die in
Verlegenheit ist, wie man da« Ausstrei
chen der gebrauchten Stamp« durchsetzen
kaun. Man braucht blo«, sagt da« ge.
nannte Blatt, die Stamp« mit rem Bilde
Ben Butler« zu versehen und beinahe
all« Menschen würden e« für eine heilig»
Pflicht halten, den Stamp gründlich durch
zustreichen.
DieSensuSnehmer werden bald kvin
um ihre Berichte au«>ufer«igen.
Von HarriSburg.
Die nach so großen Anstrengungen von
dem Wilkesbarre „Ring" durch Senat und
Hau« geschmuggelte Distrikt Court Bill
Wilkesbarre) ist vom Gouvernör mit
seinem Veto belegt worden. In ter betr.
Botschaft(dadirt2k. März) sagt der Gou
vernör, daß die Maßregel deshalb »er
langt werde, weil die gegenwärtigen Rich
ter in ihrer Eigenschaft als Recorder der
Mapors Courts von Carbondale und
Scranton nicht mehr im Stande seien,
alle Geschäfte vor der Countn Court z»
bewältige». Die Supreme Court des
Staates verhandelt aber gerad» jetzt über
die Frage, ob ein Vorsitzender Richter das
Recht habe, als Recorder an diesen Ma
yors Courts zu fungire». Wir» die Frage
verneinend entschieden, so ha« die Exeku
tive zwei Richter für die Mayors Courts
County Court bereits mit zwei Richtern
gesegnet ist, so wären im Ganzen fünf
Richter erforderlich, um die Geschäfte die
ses Counties zu erledigen. Der Gouver
nör bezweifelt mit Recht, ob irgend ein
County im Staate, außer Philadelphia
und Alleghcn», eine solche Anzahl von
Richtern nöthig hat und lehnt es daher
ab, die Bill mit seiner Unterschrift zu ver
sehen.
Uns scheine» die Argumente des Wil
kesbarre Rings nur ein weiterer Beleg
dafür, daß die Trennung des Couuties im
Interesse der Rechtspflege dringend gebo
ten ist.
Die Bill des Hrn. Kerne, welche den
Compagnien verbietet, ihren Arbeitern
Waaren anstatt Geld als Löhnung zu ge
ben, ward im Cominittee des Ganzen nie
dergestimmt und das Haus stimmte dem
Eommittee bei mit 4L Ja und A 5 Nein.
Der Senat ist dem Beschluß des Hau
ses beigetreten, daß die Legislatur sich am
7. April vertage.
Inder Abendsitzung des Repräsentan
tenhauses am Montag wurde aus die uu
verantwortlichste Weise Gesetz nach Gesetz
passtrt, blos nach Ablesung der Titel
darunter mehrere Eisenbahn Bills. In
einem Fall stellte sich heraus, daß man ei
ner Compagnie, ohne es zu wissen, das
Recht zugestanden hatte, ein sechs Fuß
breites Geleise durch den ganzen Staat
anzulegen. Die Bill wurde nachher wie
der in Betracht gezogen. Es war ganz
unmöglich, den Inhalt der Bills vor deren
Passlrung zu erfahren. Die Herren könn
ten sich mit vollem Recht Gesetzverpsuschei
nennen, anstatt Gesetzgeber.
Unsere Herren Gesetzgeber scheinen auch
manchmal im Unklaren darüber, was im
Interesse ihrer speziellen Cvnstituentev
nothwendig. So hat Herr Keene geger
die Annexation von Hazieton an Carbo»
County gestimmt, obschon die Maßregel
nur ein Akt der Gerechtigkeit gegen jener
Distrikt wäre. Auch wird uns von glaub
würdiger Seite versichert, daß er für di>
neue Zemperenzbill seine Stimme abge,
geben habe. Wenn dem so ist, so hat e!
einen sehr entschiedenen Schritt gethan
um seine Wiederwahl unmöglich zu ma
che». Coray's Standpunkt ist ebenfall«
in vielen Fragen sehr unklar und McMa
hon vollends scheint sich nur daun zu be
wegen, wenn er gehörig geschmiert wird.
Die Utah Nielwribcrei-Bill.
Es gibt Leute, die mit dem größten Ei
fer für HeidenbekehruiigS-Misstonen ii
Asien und Afrika wirken, Strümpfe unl
Schuhe für die kleine» Hottentotten schen
ken und kalten Herzens an dem Elend vor
übergehen, welches in ihrer nächsten Um
gebung wohnt. Solcher Art sind die Mo<
s ralisten, welche ein fleißiges und sriedli
che« Volk jetzt mit Feuer und Schwer
überziehen wollen, weil es das Jnstitu
der Vielweiberei duldet. Sie kümmerr
sich nicht um die Sittenlosigkeit und de»
Unflath der socialen Uebel, die sie jeder
Tag in ihrer nächsten Umgebung sehe«
können, wenn sie nur die Augen öffner
wollen; aber daß 2WV Meilen von beide»
Seeküsten des Landes entfernt, inmitte»
einer Wildniß, eine Ansiedlung eristirt, ir
welcher die Vielweiberei gesetzlich erlaub
ist, das können sie nicht dulden, und wen»
es Tausende von Menschenleben kosten
einen immensen Geldaufwand erfordert
und die eben erst hergestellte Eisenbahn
Verbindung mit der Pacific Küste wiedei
zerstören sollte. 40,000 Volontär« auf
geboten! Das gäbe wieder fette Eontrakt,
und „Sbotdy" wäre wieder obenauf
Darin steckt wohl auch die eigentliche Mo
r«l der ganzen Agitation. Glücklicher
weise herrschte jedoch in der Majoritä
de« Repräsentantenhauses noch so viel ge>
wöhnlicher Menschenverstand, daß die ver>
lich da« Aufgebot von 40, VW Volontärs
aus ter Bill ausgestrichen wurde».
Je mehr die Civilisation von der At
lantic und von d«r Pacific Siite des Lan
de« nach dem Felsengebirge vorschreitet,
desto unhaltbarer wird auch die Position
wer Mormonen, und die Macht der Ver
Hältnisse wird in kurzer Zeit die Mormo>
nen zersprengen, ohne daß e« nöthig wäre,
ste mit Feuer und Schwert auszurotten.
Au« einem Berichte de« Finanzmi«
nister« an den Congreß geht hervor, daß
für fein Departement in einem Jahre
über 30,0W Handtücher gebraucht wur
den und da« Waschen derselben im letzten
Jahre H 1845 gekostet hat. Die Damen
übel auf Reinlichkeit zu halten, werden
aber trotzdem jeden Tag schmutziger.
In ungefähr 5 Jahren laufen die
Patente auf alle Nähmaschinen ab, und
die Nähmaschinen werden dann ohne
Zireisel viel billiger werden.
In Waukesha, Wisc., hatte sich ei
»e neue Mode, Hotelrechnungen zu bezah
len, eingebürgert, welche die Gastwirthe
zu der Bekanntmachung veranlaßt, „daß
von hier ab Vergnügungsreise»»» ihie
Rechnungen «ich» mehr durch Hinterlass
ung von Koffern, die mit Steinen und al
ten Zeitungen gefüllt sind, bezahlen kvn
nen."
Da». Volk und l i Poliu>.t.
Volks, wir es eben ist; wir theilen nicht
dt» Aberglauben der Enthusiasten, daß
da« Volk immer einen gesunden Sinn und
l immer Recht habe. Allein im Vergleich
mit seinen Politikern, mit der armselige»
Sippschaft, welche sich ihm zur Senkung
seiiier Schicksale aufsattelt, ist das Volk
Ehrlichkeit.
Wenn wir ein absoluter Herrscher (und
dann noch nickt clkrirmpirt) wären, so
würden wir vor Allem dafür sorgen, die
höchstmögliche Bildung unter die Massen
zu verbreiten, und jedem das Bürger- und
Stimmrecht geben, wenn er durch eine
wissenschaftliche, künstlerische uud techni
sche Erziehung wirklich befähigt worden
wäre, unabhängig und aus eigner Ueber
zeugung sich an der Gesetzgebung zu be
»heiligen.
Daran aber ist nicht zu denke». Wie
die Sache einmal liegt, ist Heil nur davon
zu erwarten, daß man sich an die arbei
tenden Klassen selbst wendet uud fle für
die Aufgabe begeistert, die Vernunft in
die menschliche Gesellschaft «inzuführen.
öS ist allezeit (wenigstens innerhalb der
civilisirten Nationen) soviel gesunder Ver
stand und sittlicher Wille innerhalb der
arbeitenden Volksmassen, daß man von
ihnen Fortschritt und Vermenschlichung
erwarten kann, wenn man fle von ihren
angestammten und selbstconstitnirten Leit
hammeln befreit und aus ihren eigenen
Witz anweist.
Wir stebn hier in den V-r. Staaten an
, rinen, solchen Wendepunkte, wo der Volks
i witz nnd die Volkskraft erforderlich sind,
drohende Gefahren zu beschwören, welche
die GewerbS-Politiker uns aufgeladen
haben. Die ganze Frage von heutzutage
ist diese: Wie werden wir die Gewerbopo
litiker lo« und Helsen dem Volke zu einem
«»verfälschten Ausdrucke seines Willens?
Die arbeitende Bevölkerung will keine
Corruption, keine Machtanmaßung ihrer
Sachwalter sie will sich selbst regieren,
sie will es mit sparsamem Aufgebot von
l Mitteln, und dennoch mit Nachdruck ihren
Feinden gegenüber. Sie will Gerechtig
keit in allen Lebensverhältnissen und mög
lichste Freiheit für Jeden in allen Ange
legenheiten, die ihn allein angeben; sie
will zugleich Vereinigung der Kräfte aller
Einzelnen zur gesteigerten Kraftentwick
lung für alle edelmenfchlieben Zwecke.
Sie ist auch klug genug, um ihre Führer,
die Gewerbspolitiker, zu verachten; aber
sie folgt ihnen, solange zwei Parteien vor
j Handen sind, von denen jede die aller-
wichtigsten Eulturinteressen am Herze» zu
! haben behauptet welche indeß nur der
Deckmantel zu eigensüchtigen Bestrebun-
gen sind.
Will man also dem Volke seine Freiheit
! zurückgeben, so muß man die sich entge
genstehenden Parteien vernichten und das
l Volk überzeugen, daß der gesammte Nähr
stand keine verschiedenen, sondern dieselben
lnteressen hat.
Man muß Einigkeit unter die Arbeiter
bringen, es für ein Verbrechen erklären,
wenn unter Arbeitern die Discussion ver
schiedener Meinunzen zur Parteispaltung
Die Gelegenheit, die alten Parteifüh
rer abzuschütteln, war in Amerika nie
günstiger als jetzt. Ihre Unfähigkeit, ihre
Verkäuflichkeit, ihre Gleichgültigkeit gegen
das Volkswohl —bei dem Einen diese, bei
dem Andern jene dieser Eigenschaften, bei
den Meisten alle zusammen—sind sprüch
wörtlich, und der Name und das Gewerbe
i der Politiker sind anrüchig geworden. Eine
! rüstige Organisation der Arbeiter-Partei
könnte bald mit diesem Gesindel ausräu
i inen.
Eine andere Frag« ist: wie soll man
verhüten, daß eine neu», eine Arbeits-Re
sorm-Partei wieder in denselben Fehler
verfalle, sich einer neuen Sorte von Pols
! tikern und Demogogen auf Gnad« oder
Ungnade auszuliefern? —Auch hierauf ist
j die Antwort leicht gefunden: Führt das
Referendum ein und schafft die Revräsen
l tativ-Versassung ab! Laßt da« Volk über
l alle Gesetzentwürfe in Urversammlungen
abstimmen, macht es dadurch wirklich sou
verän, und macht seine Politiker zu Sach
j waltern, welche jeden Augenblick rückbe
l rufbar sind. Theilt die Bevölkerung in
kleine Wahl- und Verwaltungsbezirke ab,
in welchen Jeder Jeden kenneu lernen
dann und die Parteien keinen überwiegen
den Einfluß ausüben können. Dann wer
den weit mehr achtungSiverthe und tüch
«ige Männer sich zu Aemtern und Bertre
terstellen hergeben, die nichtswürdigen
Gewerbspolitiker »Verden sich unmöglich
machen, im schlimmsten Falle aber wenig
mehr schade» können. Da» Volk wird
die ganze Verantwortlichkeit für gute oder
schlechte Verwaltung auf sich lasten fühlen
und ihr gerecht zu werden suchen.
(Arbeiter Union.)
Die Post Office zu Padsou, an der
Philadelphia und Ecie R. R. in der Nähe
von ürie, wurde lcpte Woche durch einen
Einbruch um 5340 in (Nreenbacks und
Der Schapfekretär hat angeordnet,
daß im Monat April K2.O»i)MO Gold
verkauft und s2,tltto,t>t)o Bonds für den
Tilgungsfond «»gekauft werden sollen.
In einer in gehaltenen
Versammlung von Repräsentanten der
Nationalbanken wurde beschlossen, dem
Congreß ein Memorial gegen die Passt-
rung der gundiruiigsbtll einzureichen.
.',u UZ! > c>c>lS!,iat k>e
«.chuldiretiorenwahl ungemeine Aufmerk
samkeit. Der Kampf drcbt sich um die
Bibclsrage. I» manchen Wards wnrd.'»
die Eandldaten sörnilich in's Verhör ge
nommen und sie haben zu bekennen, ob sie
für oder gegen die Beibehaltung de« Bi
bellesens tu de» öffentl. Schulen sind.
Nach andern Ansichten und sZ»alificatio<
»e» scheint man nicht zu fragen. Der
Hauptzweck dieser Schulen, unserer Ju
gend, ohne Ansehen der religiösen Rich
tung eine tüchtige Schulbildung zu gebe»,
die sie für das Leben befähigt u»d sie zu
intelligenten Bürgern und nützlichen Mit
gliedern der »anschlichen Gesellschaft macht,
wird ganz au« den Augen gelassen. Das
Für und Wider in der Bibelfrage wird
auf verschiedenen Kanzel» und nicht we
niger in den öffentlichen Localen verhan
delt. Jeder wahr« Freund unserer öffentl.
Schulen, welcher religiösen Richtung er
daß diese Anstalten nur so lange bestehe»
und Nutzen stiften könne», so langt sie
der Partheipolitik und dem Sektenwesen
ferne bleiben.
—'Ein Haus in Clevcland, Ohio, ge
rietb am Freitag in Brand, welches von
einer deutschen gamilic Namens Bär be
wohnt wurde. Frau Bär und ihr Kind
fanden ihre» Tod in den Flammen und
John Harris von Pennsylvanien
ist zum Csnsul in Venedig nominirt wor
den.
Präsident Grant hat in St. Louis
Co., Mo., von einem Kapital von Kl!»,.
00v und General Sherma» von.?s!3,üt)y
B v in Anslaud.
Die VermessungSarbeiten für den
Darien Canal haben begonnen.
ge wird Lopez von den Brasilianern eifrig
verfolgt. .
Der norddeutsche Reichstag hat ein
Mtsey in zweiter Lesung angenommen,
von Bremen nach New Jork u»d umge
kehrt abgehe» ließ, expedirt vo» nun an
wöchentlich zwei Damvser von New Aork
de» Sonnabend einen) und ebenso z,wei
Dampfer von Bremen nach New Jork
<jede» Mittwoch und jeden Samstag ei
Paris, 22. März. Der Kaiser kündigt
heute in einem Handschreiben an den Pre
mierminister Folgendes an: „Ich denke,
Meinung nicht im Glauben an unser
Feststelln wanke, und sonnt RrformtN in
der Verfassung zu gewähre», und dem
Senate mehr Rechte zu gestatten. Die
Minister sind also ersucht, mir eine Maß
regel zu unterbreiten, welche die Grund
iert, wie sie die letzte Volksabstimmung
mir verlieben, und welche das Gesetzge
bungsrecht zwischen beide Kammern ver
theil«, es der Nation zurückgebend, nach,
de« sie es mir früher verliehen.
Die württmbergische Ministerkrisis
ist zu Ende. Ein neues Eabinet, an des
sen Spitze Römer steht, ist gebildet.
Der Prozeß des Prinzen Bonaparte
hat mit Freisprechung desselben geendet.
Der Procurateur General hat den Antrag
gestellt, ihn des Todtschlags für schuldig
zu erklären. Die Jury berathschlagte un
gefähr eine Stunde. Bonaparte wurde
jedoch der Haft «och nicht entlassen, weil
über den Anspruch der Civilpartei aus
eine Entschädigung von IOO,tlOV Francs
noch nicht entschieden ist. Die Nachricht
von der Freisprechung hat in Paris große
Sensation hervorgerufen.
Die Emigration aus Irland nach
den Ver. Staate» fängt mit der neuen
den.
In Süddeutschland nimmt die Agi
tation gegen die Heereseinrichtungen an
Ausdehnung und Bedeutung zu, und
ttimmt die Aufmerksamkeit der Regierun
,en von Baiern und Würtemberg
ich in Anspruch. ''
Neue Anzeigen.
Harmonie Club Theater.
Donnerst««, 7. «Pril 1870 :
Nenefit-Borstelluna.
Zur Aufführung kommt:
Henipel, oder-
Dorotheenstraße, No. v».
Posse in l Akt. von Görner.
Zum Schluß:
Ein Ständchrn auf dem Comptoir.
Posse mit Gesang in ! Akt, von T. Haber.
Eintritt 50 Cents.-Kinder die Hälfte.
Tdiiren offen Abends 7 Uhr. Anfang 8 Uhr.
Eingang neben dem Store de« Hrn. NewhauS.
Kassau h und Abends an
Verlangt w rd:
Sin junger Deutscher, im Alter von 17-2t>
fahren, uin die Gerberei zu erlernen. Muß le
sen und schreiben können, um üch auch sonst nii».
lich ju machcn. S.ncm solchen wird ein gute,
'»'-"ckb'
Billig zu »erkaufe».
wegen Abreise ua» Deurfchland.
""llständige häusliche Einrichtung, «et-
V'' gut und neu.
di.s»B>a.>" " "'bnl. in der Lsfice
Sur ein junges Paar «äre dies eine vortteffli-
w»!e„ ?an.7^
Ttettegesuch.
Ein kräftiges Mädchen, wohl erkoren
such. ;in,„ T ' Wurdeam
verkaufen z
welcher in Folge eines im-
werdenden Augenleidens sein Ge-
Schaft nichi langer mebr »ersehen kann, bietet hirr-
Butcherwagen, Bugg»
Mej>g,rgrschlrrzum Frr-
zu erftagrn bei
Louis Münch, Dunmore.
,11» »«SM -Il'iaiqniz MI em»
qniZ ZluomavH
Union Park
P>cNic s und
Auf dem Grundstück befindet sich ein Gebäude
zur eiii Tauzsaa >
Wahl-Anzeige.
De» Aktieninhabern drS Deutschen Ban Vcr
euis (No. wird hierdurch anzeigt, daß die
Samstag 9. April 1870 in Zeidler«
Halle abgehaltn wird. Die folgendcii Candida-
Adam Schön, Tropp.
Schapnicisteri Jos. H. Giinstcr, Pcler Nculs.
Sckrciär: F. E. Fahrig, Wm. F. Kiesel, John
ChaS. H. Multer, Wm. St. Kiesel, Wm^C!
Meinvcr, !i. Fahrigst. <».
Scranto», 28. März 1870.
F. E. Fahrig, Secrelär.
l " er e ei
Dank abstatie. So»,
I'riZll. Einsäen,
Architekt» Baumeister S> Ingenieur.
(Städtischer Vermesser.)
Office, 50l Lacka. Avenue, nahe Washington,
Zlmz Scranton, Pa. 70, Ij
William Ilster» Friseur,
hält auf Borratb Perrücken, Locken, Was
serfälle und fertigt Haararbeiten jeder Art
für Herren u»d Damen an. Rafiren, Haar
schneiden ». s. w. bestens besorgt. Zlmz7o
Berfiegelte Angebote
wrrdcn in cS Architekten Fred. I.
ton, bis zum 9. April tB7O angenommen für den
Bau des Schulgebäudes der „St. Mar?
K itholischen Kirche von Seranton." Auch kön
nen in der besagten Office die Pläne und Ein
zelnheite» in Augcnschcin gcnomiiieii werden.
Die Unterzeichnctcn behalten sich das Recht
vor, ein oder alle Angebote zurückzuweisen.
Aufforderung.
Alle diejenigen, welche dem Unterzeichneten
noch Geld schulden, sind hiermit freundlichst er
sucht, bis zum 20. April ibre Schulden zu bezah
len; wer dies versäumt, testen Name wird im
„Wochenblatt" publizirt werden.
Ferner ersuche ich diejenigen, welche Fordern»-
zu" m" bis zur benannten Frist
ChaS. C. Battenberg,
3lmzljw „Sagle Hotel." Penn Avenue.
Licens-Petitionen.
Nachricht wird hiermit gegeben, daß in Ge
mäßheit einer Akte der lvesetzgeouna die nachfol
gend benamten Personen ilire Petitionin bei "
Clerk der Mapors Court für dle Stadt?
eingereicht haben für Licensen, um
halten oder bei der Quart zn v i"
ohne andere Waaren. D''
der nächsten Sißuna in
Apr.. 1870, un. t ->m t.
Hotels.
<Davw Mäkle»
Weisensiub s°b'n QÄnan 3.'
Ä Ä!?. lessordS ä. Friedrich Locher
George Gräber t. Philipp «mstle 5.
Philipp schnell Aul 7
S ll'
S. B. Burnhani 8. Charles H. Schabt 8
Reed u. «chonmaker 8. Viktor Koch a'
John Horn 8. Charles Tropp g'
Loren, Ze.dler S. Wm. E. Bralnard 8
!?' 8. Theodor Bürger 8
F.ank Kiefer 8. M.H.Ottu.M.Stahlv.
William «tein tO. Heinrich Wenzel 10
H'>n"ch W-lter lt. oa'°d Kun, u
Adam Hebl.ch tt. John Schuuk zj.
Bei der Quart.
-
I. Walsh 8.
Michael Giblin 8.
!» -. d. Daniel Bergan 8.
«imon u. «°. 9. Manuel Green 8
Lipschü» u. Welche! <l.
Seranton, tO. März 1870.
Charles H. Welle», Clerk.
Sämereien.
. »"'"i'ichnctc. von dem Wunsche beseel».
betriebenen «chwindcleicn mii
Garten- und Blumensaamen, Blumenzwiebeln
m.-f'ü »" ""cht", bat die Agentur
eines Pl»ladelph>cr Hause« (L. Tourne« u. «-.)
übernommen und aaranttrt, daß er stet« frische
«am.r«.n zu liefern im Stande ist
Alle Sorten «amereien für geld- und Mar
tengcmuse, Gewüri u. s. w, stet» auf Lörrach,
fm Blumensaamen, Blumenmie
i7mz7u"'S k r tt e r.'' Av?nu"e
Germa, ia
Leben« »erslchcruiigs Comyagnit.
zu New.Pork.
770,l«1(X1
«echcherung.'n
Lehterkiartt Dividende, <t) Prozen«,
Ges-llsch--. "ungs
«»>»»>,
S«8,k?l78
T»w> Vermögen « 7^
Der Unterzeichnete ist alleiniger Agent für
lick.'."!?'?" Umgegend für dieje beiden rühm-
,b"l"U"-" d.unch-n Gesellschaf.cn und g.?n
erdotig, iede nadere Auskunft zu ertdeilen
Office- Pttttion Avenue, Scranton.
' .. , -
Hau« und Lotte, gelegen an lledarstrafie, ge
genüber dem „National Marden," iu der N.
Ward. Nähere Auskunft ist im Hause selbst bei
Philipp Dümmlerz» erhalten. 17m,2m
Blechlustrnmente
zu verkaufe».
Eine Partie von 7—b Blechinstrumente sind
unter billigen Bedingungen zu vrrkanfen. Wo?
agt die Erpeditiou, oder Herr üriedr. Teufel,
in Petersburg. l7mz7<>
Zu verkaufe«:
Pferdegeschirre, eine Buffalol'aut, u/s. w.
Nähere Auskunft ertbeilt E. Woßbrod,
17570 «rchdald.
Blech Justrmueute
"
des Wochenblatt, Bor I 19, Scranton, Pa! l>tjr7
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Di. Lotten liegen an den Zefferson, Adams,
Washington. Wvoming, Penn, Franklin, Mon
te», Providenee, New-?jork ». Marion Avenues
und an der 6., 5., 4. und A. Straße. Alle Stra
ßen sind auSqeleg» und geebnet. Die Grundstücke
werden auf billige Bedingungen verkauft. Liese
Lotte» sind bekannt und gelegen ai> der Gilmore
Landstreckt, auf dieser Seite von Green Ridae
und deßhalb viel näher zu Seranto», als irgend
wclchc Lotten, die ,'ext zum Verkauf angeboten
Die Lehigh und SiiSquehaniia Eisenbahn und
die Scranton u. Providcnee Straßen-Eisenbahn !
fahren gerade durch »ach der Monse» und Pro- >
videnee Avenue, und die Diinmore Straßen Ei
scnbah» passirt innerhalb vier Squares an dr-,
Lotten am oberen Ende vorbei. An der »uler e»
Seite begränzt «er Lackawanna gluß das Lc,n'.>
Der Besitztitel für diese Lotten ist unbeiv,i,l>'
und dieselbe« varüren im Preise von ÄX» I> ui
Wv Dollars. zu
gür Bedingungen, Plan,e. frage,» -
« aN nach bei
23jlg
Zu ;
Aechten wipor«' .
AI Cents das
30sg ' I. Appert,
No. Z 27 Penn Avenue.
Stellegefuch.
I . Der Gesuchsteller wünscht eine Stelle in einem
der hiesigen oder auswärtigen Hotels als Stewart
oder Clerk zu erhalten.
Durch jahrelangen Betrieb dieses Geschäfts.
Zweiges in fremden Landen wurde ich, außer der
,/n7A'>'.! englischen, spanischen
und italienischen vollkommen kundig,
jedoch nur solche Geschäftsleute, die ihre Un
"ach deren Leistuna und Aufführung
zu schale» wissen, werden ersucht, ihre Adresse
Ueberbauvt eine Stelle mit einer
annehmbaren Eristenz «i,d gesucht.
Scwmon'Ä" P°st «^"9.
Peter Hs6ttich,
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Übrma«h«r und Juwelier,
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»°n laschen, und Wanduhren und Goldwagen,.
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mag dasselbe noch so fehlerhaft sein.
Gläser neu oder in alte Gestelle
eingkse»t.
Hauer St W^nke,
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«ISeme Spezialität meine« Geschäft« widme
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und ich mache Stiefeln von französischem Kalb.
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schaft in der Stadt.
Ich halte nur Waaren erjkr Klaffe. Sprecht
»or und priist meine Waaren. l<lmz7v
Verkaufslokal:
319 Laikawanna Avenue.