Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, February 17, 1870, Page 4, Image 4

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    (Fortsetzung »in der «rsten Seit«.)
inen konnte. Dort wanderte, ln trauliche«
Geplauder vertieft, ein Liebespaar, hier
spazierten einige Spießbürger mit ihren
Frauen, dort eine alte Jungfer mit ihren
Freundinnen. Sie alle sehnten st» nach !
einem schattigen Plätzchen und dem duf
tenden Trank der Levante.
Auch der Friseur Löffel nebst Gattin
und Sohn befanden stch unter den Spa
ziergängern. Löffel trug einen Strohut
mit breitem Rande, einen tadellosen Frack,
weiße Weste und helle Beinkleider, seine
Gattin war ebenfall« modern, ja elegant
gekleidet. Löffel junior mochte etwa vier
Jahre zählen, er hatte die blonden Haare
und hellblauen Augen seines Vaters, dabei
aber die vollen, runden Formen und die
Stumpfnase der Mutter. Dem Löffei'-
schen Ehepaare folgten Ernst und Chri
stine, und der alte Herr, welcher zur Rech
ten des Mädchens ging, besaß in seinem
Aeußern eine so unverkennbare Ähnlich
keit mit dem Gefreiten, daß man ihn beim
ersten Blick für den Bater des jungen
Mannes halten mußte.
Die Hälfte des Wegs war zurückgelegt,
schon sah man die Dächer des Dörfchens,
dessen Bewohner ihre Gäste ebenso unge
duldig erwarteten, wie Letztere sich nach
den Genüssen, welche Jene für sie bereit
hielten, sehnen mochten. Löffel zog ein
gelbseidenes Tuch aus der Tasche und
trocknete die nasse Stirn.
„Heiß, Herr Löffel, he?" rief der Päch
ter Hartmann.
„Na, und ob!" erwiderte der Friseur.
„Aber wissen Sic, das ist »och gar nichts,
jetzt müßten wir feldmäßiges Gepäck auf
dem Rücken, den Kuhfuß auf der Schulter
und den Helm auf dem Kopse haben."
„Glaub's gern!" fiel der Pächter ihm
in'S Wort. „Wir Landleute sind die Hitze
zuletzt."
„Bei der Artillerie und Kavallerie eben
falls," versetzte Löffel achselzuckend.
„Sie erinnern sich wohl nicht gern mehr
Ihrer Dienstzeit?" fragte Hartman«.
Der Friseur bi'ckte erstaunt den Fra
gendtn an. „Nicht gern ? Ich bitte Sie,
glauben Sie das nicht. Im Gegentheil,
die Militärjahre waren die schönsten mei
ne« Lebens."
„Das heißt, jetzt," unterbrach Hart
man» ihn; „damals haben Sie dieß ge
wiß nicht behauptet."
Löffel schüttelte wehmüthig das Haupt.
„Es ist ja ebenda» Unglück des Menschen,
„Löffel ist Dichter," schaltete Ernst, sich
zu dem Vater wendend, ein. „Er hat sch»«!
viele Gedichte geschrieben."
„Aber bis dato ist noch keines gedruckt,"
setzte Frau Löffel hinzu.
„Leider!" seufzte der Friseur, indem er
das seidene Tuch wieder hervorzog. „Aber
liegt die Schuld an mir? Es hat schon
Mancher einen Blick in mein Poesiebuch
Herr Hartmann. Fragen Sie meine Frau,
sechsunddreißig zehnzeilige Stanzen und
alle mit Alliteration, warten Sie, ich
will Ihnen einige Strophen—"
„Ich bitte, strengen Sie Ihr Gedächt
niß in dieser Hitze nicht an." unterbrach
der Pächter ihn. „Sie sagten vorhin, Sie
hätten beim Militär keine Zeit gesunden
„Jetzt?" erwil»rte Löffel, dessen Lip
„N«in! Das Geschäft «Ines Friseurs ist
die Verse niederschreiben, welche die Poesie
mir in die Seele haucht, aber ach, diese
Augenblicke sind selten ungestört. Da
«erde ich oft aus meiner Begeisterung ge
rissen durch die Mittheilung, «in Haus
knecht wolle für diesen oder jenen Herrn
ein halbe« Dutzend Perrücken zur Aus
wahl holen, oder eiW Dienstmagd wün
sche einigt Topfchen Rosenpomade für das
gnädige Fräulein; ich muß natürlich die
gedtr hinlegen und da« unbillig« Verlan
gen meiner Kunden erfüllen."
„Unbillig nennen Sie das?" fragte der
Pächter.
„Ja, unbillig! Wenn die Leute mich
in Anspruch nehmen wollen, sollen sie'«
thun, bevor ich da« Gtschäst schlitßt, und
nicht Abend« nach acht Uhr; Jrdtr will
stint Ruht haben.'
„Er ist etwa« sehr ungeduldig," bemerkte
Frau Löffel, „das Geringste kann ihn au«
der Fassung bringen. Bald verlangt tr,
ich sollte in den Laden gehen und die Kun
den bedienen, bald e« mir; ich
»riß »ft nicht, an welchen Befehl «ch mich
halten soll."
~vo« liegt im Blut eine« j«d«n Dlch-
ter»," bemerkte d«» griseuv -ruhig. „Auf- .
geregt sind wir Alle, und "Niemand kann
un« das übel nehmen."
Die kleine Gesellschaft hatte jetzt das
Dorf erreicht, der Friseur blieb stehen.
„Ich denke, wir kehren bei Wahlmann
ein," sagte er, „wir finden dort einen hüb
schen Garten, guten Kaffee und Musik."
Ernst erklärte sich mit diesem Vor
schlage einverstanden; einige Minuten
später saß die Gesellschaft in einer Laube,
der einzigen, welche noch nicht besetzt war.
„Ich weiß wirtlich nicht, wie ich die
Sache einfädeln soll," nahm Ernst das
Wort, al« der Kaffee auf dem Tische
dampfte; „mein Vater will morgen schon
mit dem Oberstabsarzt reden und Christine
mitnehmen, er meint, e« sei besser, wenn
meine Braut vor der Hochzeit die selbst
ständige Leitung desHauSwisenS praktisch
erlerne, und ich kann dieser Ansicht nur
beipflichten. Nun ist aber Zehn gegen
Eins zu weiten, daß der Kreuzbauer es
erfährt; der neue Bursche hat unser Ver
hältniß bereit« ausspiontrt."
„Was hast Du zu befürchten, wenn der
Feldwebel Deine Verlobung erfährt?"
fiel Löffel ihm in'S Wort. „Glaubst Du,
er werde Dich de« Schreiberposten« ent
binden? Er weiß zu genau, daß er einen
solchen Schreiber sobald nicht wiederfin
det."
„Ueberlass' das mir," begütigte der
Pächter, „ich werd«, bev«r ich abreise, mit
d«m Herrn Feldwebel ein Wörtchen reden."
„Hast Du nichts Näheres über seine
Unterredung mit der Wahrsagerin erfah
ren?" fragte Christine.
Ernst zuckte die Achseln.
„Nichts, er ist verschlossen wie das
mich nicht eher in das Geheimniß ein
weihen, bis der Augenblick dazu gekom
men sei. Ich glaube aber mit Sicherheit
annehmen zu dürfen, daß er dem Gedan
ken an eine Verbindung mit Dir entsagt
hat; die Perrücke liegt bestaubt im Schrank,
Weste!" rief Christine lachend. „Sooft
ich mich an den Augenblick erinnere, in
welchem dieser effectvolle Anzug über den
Wassereimer fiel, muß ich lachen, bis mir
die Thränen die Wangen hinunterlaufen!
„Ja, der Augenblick muß hübsch gewe
sen sein," meinte Löffel, „aber ein gewag
tes Spiel treibt ihr doch mit dem alten
Manne."
„Wir nicht," erwiderte Ernst, „wohl
aber Kümmel, der seine Anwesenheit rem
Oberstabsarzt verrieth."
! „Kümmel?" fragte der Pächter. „Der
Sohn des Gutsbesitzers Kümmel?"
„Derselbe," entgegnete Ernst. „Der
einzige Sohn des reichsten Gutsbesitzers,
wie er selbst zu sagen pflegt."
„So, so," fuhr der Pächter fort. „Ich
sprach vor einigen Wochen mit seinem
! Vater, der Alte vertraute mir unter dem
! Siegel der Verschwiegenheit an, daß die
einzige Tochter des Gutsbesitzers Körner
seinen Sohn beirathen werde, er habe be
reits mit rem.Vater des Mädchens Alles
in's Reine gebracht und wollte den Sohn
nächstens in Urlaub kommen lassen, um
ihm die Braut vorzustellen."
„Seht dort, ist das nicht der Feldwebel
Storch?" rief Löffel.
Ernst wandle stch bestürzt um, sein Blick
fiel auf den Feldwebel, der in Begleitung
einer Dame stch der Laube näherte. Er
wollte aufspringen, der Pächter hielt ihn
zurück.
„Du wirst Dich doch nicht vor dem
Manne verstecken wollen?" fragte der alte
Herr. N
Als Storch in die Laube trat und Ernst
einen Blick auf da« Antlitz feines Borge
setzen warf, verschwanden seine Besorg,
nisse; er erkannte in der Dame die Nichte
welches er in den grünen Augen seines
Vorgesetzten las, verrieth ihm, daß dcr
Kreuzbauer mit dieser Dame genaue Be
kanntschaft angeknüpft habe. Deßhalb
auch erhob er keinen Einspruch, als der
Pächter ausstand und den Feldwebel ein
lud, an ihrem Tische Platz zu nehmen.
Storch nahm die Einladung an, und
der Gruß, mit welchem er Christine beehrte
war so kalt und gemessen, al« ob er nie
zuvor das Mädchen gesehen habe. Er
setzte stch neben den Friseur, der Pächter
rückte seinen Stuhl neben den des Feld
webel«, während Nanni, die Nichte der
Wahrsagerin, an der Seite der Frau Lös
sel Platz nahm.
„Sie scheinen bereit« gewaltige Fort
schritte gemach« zu haben," sagte der Fri
seur, indem er einen verstohlenen Blick
aus die Begleiterin de« Feldwebel« warf.
..Wollen Sie mir die Dame nicht vorstel
len?"
„Guter Freund, Sie haben mit Ihrem
Gedicht einen schönen Streich gespielt,"
erwiderte der Feldwebel, „Sie «erde ich
auch nicht mehr um »in« Gefälligkeit an
sprechen. Ich habe mich bei der Geschichte
riesig blamirt."
Er zwang stch, diese Worte mit einem
zornigen Blick zu begleiten, aber e« gelang
ihm nicht, die grünen Augen wanderten
stet« zu der Dame hinüber.
„Jeuun, Sie haben stch rasch getröstet,"
meinte der Friseur lächelnd.
„Glauben Ste, ich habt de« Troste« be
durst?" erwiderte der Feldwebel. „Ich
will Ihnen etwa« im Vertrauen sagen, lie
ber Löffel. Jene Dame hat mich schon seit
einem Jahre geliebt, ohne daß ich e«
«Wa« Sie sagen!" »ersetzt» Löffel über
rascht. „Ohne daß Gi» e» »ußteat"
„So ist e«," fuhr Su?rch, d,ss-i! Sippen
ein Lächeln stolzen Selbstbewußtseins um
spielte, fort. „Vor einigen Tagen erhielt
ich einen Brief, in wrlch«m ich um eine
Zusammenkunft gebeten wurde. Ich fand
ein, und die Dame gestand mir, ste
liebe mich; wenn ich «in günkchen Eiirge
fühl besitze, müsse ich ihre Liebe erwidern.
Na, ein Barbar bin ich nicht. Ich sagte,
das werde stch finden, und nahm ste einst
weilen mit hierher, um ste näher kennen
zu lernen."
„sie wissen am Ende nicht einmal, wie
die Dame heißt?" fragte Löffel.
„Natürlich weiß ich'S. Nanni Berg;
glauben Sie, ick werde die Katzt im Sackt
kauftn? Und Vermögen hat sie
riesig!"
„Er ahnt die Falle nicht, welche ihm
gestellt wurde," flüsterte Ernst seiner Braut
zu.
„Ich wünsche Ihnen Glück, Feldwebel,"
nahm der Pächter das Wort. „Mein
Sohn hat stch heute ebenfalls verlobt mit
der Schwägerin unsere» Freundes Löfftl;
zu Ehrrn dtr beiden Brautpaare."
Die grünen Auge» schössen einen ste
chenden Blick auf de» jungen Manu, der
eine unbesangcne Miene zu heucheln suchte.
„Sie sind mir der Rechte," polterte
Storch, „na warten Sie, ich werie —"
„Untersuchen Sie die Sache genau, so
werden Sie finden, daß Sit selbst den
Grund zu dieser Verbindung gelegt ha
ben," fiel der Pächter ihm in's Wort.
„Wenn man auf die Freie geht, muß man
hübsch allein gehen; beherzigen Sie dieß
für dir Zukunft. Sie »ahme» meinen
Sohn mit und das Mädchen fand an ihm
mehr Gefallen, als an Ihnen."
„Davon habe ich nie etwas bemerkt,"
sagte Storch.
„Sie kennen die Mädchen schlecht, wenn
rigens können Sie mit dem Tausch zufrie
den sein, Sie sagten ja stlbst, Fräulein
Berg besitze Vermögen —"
ihn, „ich sagt ja auch nicht, daß ich unge
halten sei. Lassen Sie eint riesige Bowle
! vorfahren, dann ist die Sache abgemacht."
nöthigen Ingredienzien zu bestellen. Dank
i dieser Bowle, söhnte Ernst stch im Laufe
dcs Abends mit seinem Vorgesetzten wie-
der aus, nachdem er demselben bewiesen
hatte, daß er nicht der Helfershelfer Küm
mels gewesen war.
(Fortsetzung folgt.)
Lobe dein Weib.
weiter nichts thun. Sie erwartet's frei
lich nicht; es wird ihr daher die Augen
weiter öffnen, als ste diese zehn Jahre ge
wesen sind aber dessen ungeachtet wird
es ihr wohlthun und dir auch.
ES gißt heutzutage viele Weiber, Hai
rend auf das Wort des Lobes—die Spra
che der Aufmunterung. Durch des Som
mers Hitze, durch des Winters Mühe hin
gemacht werden. Du weißt, daß wenn
der Fußboden sauber ist, es Händearbeit
gekostet hat. Du weißt, wenn d» aus dei
ner Schublade ein reiurs Hemd heraus
nehmen kannst, so oft du eins brauchst,
daß Jemandes Finger hart gearbeitet ha
ben, um es frisch und angenehm, so glatt
und glänzend zu machen. Alles, was den
Augen und rem Gesühle wohlgesällt, ist
hervorgebracht worden durch beständige
Arbeit, viel Denken, große Sorgfalt und
unermüdliche Anstrengung, beides leiblich
und geistig.
Zs ist wohl nicht der Fall, daß viele
Männer diese Dinge nicht schätzen, noch
innigst dankbar fühlen für die zahllosen
Dienste, die sie empfangen, in Krankheit
und Gesundheit; aber sie kommen doch nicht
heraus mit einem herzlichen: „Et. wie
angenehm ma«st du doch Alle«, liebes
Weib!" oder: „schönen Dank für so viel
Mühe!" u. s. w. Sie danken ja dem
Schneider, ein Kleid gut paßt; dan
ken einem Manne in einem vollen Omni
herau«, beschweren sich, wenn da« Weib
st« bittet, das Kind zu nehmen ; zanken,
wenn das Feuer nicht brennt; oder wenn
Alles gerade recht ist, so machen ste ihren
Mund zu «it einem Schmatz der Befrie
digung, sagen aber nie: „Schönen Dank!"
Wir sagen euch Männer», jungen wie
alten: wenn ihr nur ganz gemein« Höflich
kett gegen eure Weiber zeiget, ja nur den
hundertsten Theil der Complimente, womi,
ihr sie vor eurer Verheiraihung überhäuf
tet, so würden wenige Weider anderswo
Vergnügen suchen. Lob» dein Weib fü
alle guten Eigenschaften, so kannst du ver
sichert fein, daß ihre Mängel durch die
deinigen ausgeglichen werden.
Warum die Mauner hetrathen.
Warum die Männer Heirathen?
Der Erst« thut's um die Dukaten,
Der Zwei!« um ein hübsch Grstcht,
Der Dritte, weil es and«r« thaten,
Der Vierte, weil Mama so spricht.
Der Fünfte will sich einmal setzen,
Der Sechste ist nicht gern allein,
Der Siebente hofft stch zu ergötzen,
Der Achte denkt: Muß auch einmal
frei'»!
Der Neunte thut'« aus Mitleidstrieb«,
Der Zehnte nur au« wahrer Liebe,
Der Elft' und Zwölfte sind so dumm,
Und wissen selber nicht warum.
Warum die Fraueu Heirathen.
Warum die Frauen Heirathen?
Die Erste thut's um dir Juwelen,
Die Zweit« um 'nen hohtn Rang,
Die Dritte um den Mann zu quälen,
Der Vierten wird die Zeit zu lang.
Die Fünfte wünscht bequem zu leben,
Die Sechste denkt: 'S ist hohe Zeit,
Die Siebente fügt stch still ergeben,
Die Acht' ans Leidenschaft und Neid.
Die Neunte that es, um zu küssen,
Die Zehnt' und Elfte, weil ste müssen,
Die Zwölfte aber läßt stch frti'n,
Um frei und ungenirt zu fein.
Di« Leiden eine« Geschworene«.
Darüber schreibt der Cincinnati Volks
sreundi Unter einer Jury die neulich auf
einigt Tage eingesperrt wurde, weil ste sich
nicht über das Vtrdikt einigtn konnte, be
fand stch auch einer unserer Freunde, der
uns seine „Leiden" und „Oualen" solgen-
„Wir schliefen im Courthause auf Bei
len von groben Hobelspänen und konnten
mit der übrigen Weit ohne Bessein des
Sheriffs nicht communiciren. Als wir
jungen vorüber, von denen einer ausrief:
„Da wird eine große Sendung von Va
gabunden in die Peniteniiar? gebracht!"
gepackt übersandt wurde, fielen wir selbst
redend wie die gierigen Raben über die
Tagesneuigkeiten heimlich h«r.
Heiraths Candida«, hatte das Verlangen,
sein Liebchen zu sehen, und der Sheriff,
ei» Mann von fühlendem Herzen, konnte
ihm diesen Wunsch nicht versagen und
führte ihn zu der Dulcinea; da wir aber
inzwischen nicht ohne die Aussicht des Be
amten bleiben durften, so mußten wir Alle
zusammen al« Zeugen diesem verliebten
Sheriff auszutauscheu. Da« war für das
junge Mädchen eine recht fatale Situation.
Der Californische Staatssenator
Beige, welcher die Freigebung der Sonn
von 1846 mitgemacht. Im Jahre I3KI
erlangte et auf Grund seiner militärischen
Erfahrungen in den Ver. Staaten ein
Oberstenpatent und bildete ein Regiment,
in welchem er «in halbe« Dutzend oder
mehr von jenen deutschen Offizieren un
terbrachte, die —meistens weil sie mit ihren
Gläubigern auf gespanntem Fuße lebten
damals in Menge herüberkamen, um
der Republik ihren Degen anzubieten.
.Das Regiment hat den Krieg mit Ehren
mitgemacht.—Wann Betze nach Ealifor
nien übergesiedelt iA wissen wir nicht.
Der letzte Beitrag zu seiner Biographie,
der uns vorliegt, besteht in der Mittheil
ung, daß er wegen einer von ihm im Se
nate gethanen Aeußerung mit dem frühe
ren Mayor McEoppin in Zwist gerathen
ist, von Hm eine Ohrfeige erhalten «nd
ihn zum Zweikampf herausgefordert hat.
Für die unverschämte Zudringlich
seit amerikanischer Touristinnen in Suro
pa erzählt man viel Beweise —so den fol
genden: Eine Amerikanerin ließ sich neu
lich dem Papst vorstellen. Dieser wechselte
einige freundliche Worte mit ihr, worauf
die Audienz als beendet zu betrachten war;
allein die Amerikanerin regte sich noch
nicht. „Wünschen Sie noch etwas?" frag
te der Papst. —„Nur Ihre Photographie,
heiliger Vater!" Der Papst nahm eine
solche von dem nebenstehenden Tisch und
reichte sie der Da««. Allein noch immer
blieb diese stehen. „Was noch?" fragte
der Papst.—„Jbrr Unterschrift unter das
Bild!" Der Papst ergriff nicht ohne
Ungeduld die Feder und setzte seinen Na
men unter da» Bild. Als jedoch die Da
me auch jetzt noch keine Miene zum Gehen
macht«, fragte der alte Herr etwa« unge
duldig: „Nun, noch etwas?" „Ja
wohl," war die Antwort, „die Feder, wo
mit Sie den Namen geschrieben haden."
Da war e« dem gequälten alte» Herrn
doch zu viel; in einer Hand die Feder, in
der andern das Tintenfaß der Zudringli
chen reichend, rief er - „Hier, hier meine
Tochter, nehmen Sie die Feder und da«
Tintenfaß dazu, damit Sie nicht noch ein
mal zu Vitien brauchen."
Hugh Swing, Lee. Staat»» Mini
ster ta Holland, »ir» «»»«ruf»« »erven.
Vredlgt «iuem Vt»rsatoon.
Eine Zeitsng in Tentec.Point (Iowa)
erzählt Folgendes:
Am letzttn SoNntag Morgen« früh ging
durch alle Straßen das Gtrncht, daß Rev.
hinger und Vertreter der in
einem bekannten uüd benagten Bleilo
cale gegen 11 Uhr eine Predigt loslassen
wolle. Neugierde und der Wunsch, einen
Gottesdienst so neuer und seltsamer Art
mitanzusehen, ließ gegen fünfzig Personen
in dem bestimmten Locale erscheine». Wie
angekündigt, erschien der Birrprediger zur
besagten Stunde und theilte mit, daß der
„Dienst" sogleich beginnen werde. Zu
nächst trat er an die „Bar" und bestellte
Bier für alle Versarnmelten, wonach er
ein inbrünstiges Gebet vom Stapel ließ
und dann die Predigt begann. Er legte
die Bibel vor sich hin, las den Text ab »nd
sprach mit glühender Begeisterung für die
Sache, die er vertritt. Am Ende sprach
er wieder ein kurzes Geb?t und darnach
forderte er die „andächtig Versammelten"
auf, sich zu erheben, damit er ihnen den
Segen ertheilen könne. Einer abermali-
In Ämerika ist doch Alles möglich!
Unter den Waldenburger Arbeitern
bereitet stch eine Auswanderung in groß
artigstem Maßstabe vor; mindesten« MO»
sind gewillt, in nächster Zeit auszuwan
dern: gegen BVV sind bereits fortgezogen,
obgleich die Ortsbehörde der Auswande
rung allen möglichen Widerstand entge
gengesetzt. Der „V.-Z." schreibt man:
Den H?rrn Arbeitgebern ist der Schreck
über die rftsig zunehmende Auswanderung
in alle Glieder gefahren, denn damit wer
den die Wurztln ihrer Uebermacht und
Bedrückung untergraben, es wird ihnen
das bisher so ausglbige und billige
beitermaterial entzogen und deßhalb setzen
ste Himmel und Hölle in Bewegung, um
die fatale Auswanderung zu hintertreiben.
Rnm oder Essig.
An «inem irüben Novembermorgen tra
ten: „50 Faß Essig, die Sache ist in Ord-
Jnspeftor, ob das Essig ist; das ist Rum!"
sag ztr- ti kds ch i l
ist e»! Rum oder Essig? !"
tig in Amerika in seiner Blüthe. Alles
kleiner, während fast täglich neue Vereine
in'» Lebe» treten. Im Osten haben sich
sogar Vereine von Männern", so
sea. Slumpsnastn, Habichtsnasen, Gur-
Kanälen und allen möglichen andern Na
sen bilden.
Die Zweigmünze in Carson, Neva
da, begann am Freitag ihre Thätigkeit,
indem Silberdollars geprägt wurden.
Eis! Eis! Eis!
LtaLoiä Uviiämv Lwok
EiS Compagnie,
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C. H. S ch a d t.
23d3m Sigentbümer.
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Groeerieeu uud Provisionen,
Mainstraße, Hpde Park»,
geborn wir die Lrrsicherunq, daß sowohl Qualität
wie Preis« d«r Waaren nicht« zu »itnfch«» übrig
lassen. ZvapS
Jakob Hauer. > Friedrich wank«.
Wir zeige« nicht au,
Uex»rß«lBHlKrrlB,
DaS billigste Grocerie-Geschäst im Staate,
4SS ! Lackawanna Ave.,! »SS
ia Jakob Schlagers Backsteingebaud«,
Scranton, Pa.
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Der
koouekÄM p ok ttei'.
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No. 227 Penn Avenue, Scranton.
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Um zahlreichen Zusprach ersucht st«, Aee««t«
2k»nB ilha«. Trop».
Kerwanw kaUv.^
st «nd unt» der Leitung des de«
Tie Zeit der formalen Emwrchung wird sȊ