Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, February 03, 1870, Page 4, Image 4

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    «.Zollsitzung »»n der ersten Seite.)
nen gehen, ich bedarf Ihrer Dienste nicht
weiter. Finden Sie sich n»r bei Zeiten
im Hause des Oberstabsarztes ein, ich
werde punkt halb acht dort sein. Sobald
ich Ihne» einen Witt! gebe, entfernen Sie
sich; wenn der Bursche nicht weichen will,
dann locken Sie ibn unter irgend einem
„Aber befürchten Sie nicht, einem unse
rer Offiziere zu begegnen?" fragte Ernst.
Ter Feldwebel zuckle die Achseln.
„Wenn auch," erwiderte er, „er würde
mich nicht erkennen. Oder glauben Sie
etwa, daß irgend Jemand in diesem An.
Zuge den Feldwebel Storch vermuthen
konnte?"
Ein sarkastisches Lächeln umspielte di«
Lippen de? jungen Manne«.
„Tie Augen, Herr Feldwebel, die hüb
sche», feurige» Augen!"
„Sie haben nur für Christine Interes
se!" entgegnete der gestrenge Herr acksei-
Es war halb sieben, als Zrnst die Stube
seines Porgesetzlen verließ. Sine Stunde
später fand der Feldwebel sich im Haus«
des Oberstabsarzies ein.
Kümmel brack in ein schallendes Ge
läckler aus, als er die drollige Figur voi
sich sah, welche als Bruder Chr.stinen'e
sich der gnädigen Frau vorstellen wollte.
Der Feldwebel wollte zornig auffahren
wenig fehlte. 5" bä»e er dem Burschen,
statt der guten Worte, eine Ohrfeige ge-
Nackdem Kümmel feiner Lacklust Ge
nüge geleistet halte, erklärie er sich bereit
den Bruder Christinen's der gnädiger
Frau anzumelden, und einige Minuten
später stand der Feldwebel vor der Gatlir
des Oberstabsarztes, welche die gewünscht,
Erlaubniß zum Besuch der Schwester be>
rcitwilligst ertheilte.
Christine war aufdaS effectreicheC'.stüir
des Feldwebels zwar vorbereitet, aber al«
sie ihn eintreten sab, konnte auch sie ihre,
Lachlust nicht gebieten.
Storch schenkte dieser ausgelassener
Heiterkeit keine Beachtung, er ging in di,
Kückenstube, In welcker Ernst den Borge
sehten erwartete. Kümmel holte einig,
Flaschen Wein, und der Feicwebel zögert,
nicht, die Gläser zu füllen.
„ES ist mir riesig warm geworden,'
sagte er, nachdem er sein Glas auf einer
Zug geleer« hatte, „die Besorgniß, de,
Hauptmann könne mir begegnen, hat mick
wie ein angeschossenes Wild durch di,
Straßen gehetzt. Sie sollen ein Mal se
hen, Hartmann, wie ich mich heute Abenl
herausbeißn« werde," fuhr er fort, inden
er mit triumphirendcm Lächeln aus dt,
Brustlasche lkopfte. „Erinnern Sie sick
nock, daß Christine sagle, sie werde »ui
einem Dickler erlaube», um ihre Hand z,
werben? Na, das habe ich mir gemerkt
und heule will ich ihr beweisen, daß i<>
ein Dickter bin."
„Wirklick?" fragte Ernst mit geheuckel
tem Erstaunen. „Sie haben gedickte!?"
„Na und ob! Glauben Sie, ick könn
das nicht? Ick bin überzeugt, Sie wer
den riesige Schönheiten in dem Gedich
finden."
Kümmel biß die Unterlippe fast blutig
sein Blick ruhle durchbohrend auf de
Brustlasche des blauen Rocks.
„Wird auch nichls Besondere« sein!'
„Was sagt Er?" fuhr der Feldwebe
aus. „Hat er eine Bemerkung gemackt?'
„Ick sagte, daß ick Ihnen da« Talen
nilbt zugelraul hätte," erwiderte der Bur
scke so unbefangen, wie ihm dieß unte
den obwaltenden Umständen möglich war
Ein Lackeln geschmeichellen Stolze,
umspielte die Lippen des gestrengen Herrn
„Na, Er glaubt viel," sagte er, „E>
glaubt wckdl auch an Gespenster, he?"
„Freilich, aber nur an solche, welche in
dern," versetzte Kümmel gereizt.
„So? Also hält Er mich wohl für eir
Gespenst?"
Der Bursche nickle bejahend und gin<
hinaus, er sah, daß die Zornader aus de,
Slirne seines Vorgesetzten bedeutend an
schwoll.
„Der Flegel!" polterte der Feldwebel
wäbrend er sein Glas füllte. „In di,
Compagnie muß er zurück; habe ich ihr
erst in der Caserne, dann wird sein Nam,
au» bald in den Listen de« Hühnerfürsten
glänzen."
Der Eintritt Christinen'S brach die Un
„Nun, wie gefalle ich Ihnen?" fragt«
der Feldwebel. „Sie zürnen mir dock
nickt, daß ick mick der gnädigen Frau al«
„Gvit beliüle, es gereicht mir zur Freude
einen Bruder zu besitzen, auf dessen Ralb
und Schutz ich nölhigenfall« rechnen
kann."
Der Feldwebel verbeugte flck, die Per
rücke, welcke auf dem Sckädel keinen fe<
der sei."
~Ich glaube dieß nicht," erwiderte Chri
stine, „sie wird nickt bezweifeln, daß der
alte Mann mein Bruder war."
„Der olle Mann?" subr der Feldwe
bel unwillig auf. „Ick bin ein Mann in
den besten Jabren, Fraulein Christine,
da« bitte ich zu berücksickligen."
Kümmel war inzwi>chen wieder eiage
treten. ' -
„llreifert Euch deihalt nichtl" nahm
Ernst da« „Trage» Sie Ihr Ge
dicht vor, daumt ein anderes Thema zur
Sprache kommt."
Ein höhnende« Lächeln, glitt über die
Lippen des Burschen, E hristine blickte er«
Wartungssoll den gestrengen Herrn an.
„Sie haben «in Gedicht geschrieben?"
fragte sie überrascht.
„Sie haben damals geäußert, daß nur
ein Dichter um Ihre Hand werben dürfte,"
erwiderte der Feldwebel; „ich fragte Sie,
ob ich hoffen dürfe, wenn ich diese Bedin
gung erfülle. Sie gaben mir keine Ant
wort. nun wohl, ich habe die Bedingung
erfüllt, hier ist das Gedicht."
„Bitte, lesen Sie e« vor!"
Der Feldwebel las. Als er schwieg, zog
Christine ein Blatt au« der Tasche, Ivel
cheS sie dem ungestümen Werber überreichte.
„Nun lesen Sie auch dieß," sagte sie
ruhig, „Kümmel bat es mir heute Mo»
gen als Zeichen seiner Verehrung gewid-
Purpurgluth übergoß da» Antlitz des
Feldwebels, als er einen Blick auf da»
Papier geworfen hatte.
„Herr, wie kommt er dazu ?" rief er, in
dem er das Blatt dem nicht minder be
stürzten Burschen vor die Augen hielt,
..Gestehe Er nur, Er hat mir die Verse
gestohlen! Gestern Nachmittag habe ich
das Gedicht gemacht, wie und wann Er
den Diebstahl begangen bat, das weiß der
Himmel, aber gestvblen sind die Verse."
„Ich gebe zu, daß sie gestohlen sind,"
erwiderte der Bursche, der inzwischen seine
Fassung wierergefunden hatte. „Wir
Beide haben ein und denselben Vogel ge
rupft, mit dessen Federn wir uns jetzt
schmücken, und damit Basta!"
„Noch lange nicht!" schrie der Feldwe
bel, der sich mehr und mehr ereiferte, „an
..Basta" sind wir noch nicht angelangt!
Wie kann Er sich unterstehen, fremde Verse
sür Seine eigenen aus,»geben?"
„Ich bitte Sie, beruhigen Sie sich," be
gütigte Christine, „wenn die Herrschaft
den Wortwechsel hört —"
„Ja, ja, macht's in Rube miteinander
ab," sagte Ernst, der seine Freude über das
Gelingen seine« Planes kaum verbergen
„Die Sache ist einfach," erwiderte Küm
mel, „Jeder hat den Friseur Löffel in An
srei, un« ein und dasselbe Lied zu dicti-
Der Feldwebel sah ein, daß e« rathsam
war, die Angelegenbeit nicht weiter zu er
örtern; er gab zu, daß der Friseur ihm bei
einigen Versen gedolfen habe, die Grund
idee sei indeß von ibm ausgegangen. Er
verdenke dem Friseur febr, daß er die Idee
eine« Anderen und da» daraus entsprui.-
gen« Gedicht dem Burschen dictirt habe.
Kümmel zuckte mit verachtender Gering
schätzung die Achseln und enlsernte sich.
„Ich bedaure diesen unangenehmen
Vorfall," fnkr der Feldwebel nach einer
Pause fort, „ich wollte Ib»en mein Ge
gebenheit zu Süßen legen, und jetzt—"
„Beruhigen Sie sich!" fiel Christine
lächelnd ibm in's Wort. „Ick schenke Ih-
Jdre Frage aber kann ick Jbnen Nock keine
Antwort geben, die Entscheidung bängt
van meinem Schiva.ier ab, welcker d>e
hat."
Der Feldwebel sab düster vor sich hin.
„Er kann auf Jbre Eutsckeidung keinen
Einsiuß üben," saqte er. „Was sagen Sie,
Löffel gern sein Jawort zu dieser Verbin-
Ernst zuckle die Ackseln.
„Wenn Jbnen viel daran liegt, hier
über Gewißheit zu erkalten, so kann ick
Mick oder eine Andere zum Aitar führen
werden." subr Cbri>tine fort. . Aber vor
allen Dingen müssen Sie an die Untrüg
iickkeit desielben glauben, es beruht auf
„Ich glaube an Spmpatbie!" rief der
Feldwebel erregt. „Vor zeb» Jahren habe
ich mir durch Sympathie die Warzen ver
trieben."
„Gut, geben Sie Acht. Sie stellen ei-
Fußboden. so daß der Schein einer Kerze
auf den Wasserspiegel fallt. Niemand darj
durch das Zimmer gehen, Sie selbst dür
sei, keine Bewegung machen, denn der
bleiben. Nun stellen Sie sich vor den Ei
mer und zwar mit dem Gesicht nach Nor
den."
„Um wie viel Uhr muß da« geschehen?"
fragte Storch.
„Einerlei, zwischen acht und zwölf, nur
nicht nach Mitternacht, in der Geister
stunde würde der Spaß Ihnen da» Leben
kosten."
„Bon! Fahren Sie fort."
rufen drei Mali „Samiel, ich rufe Dich!'
Nach jedem Rufe nicken Sie drei Mal mli
dem Kopfe, und zwar sehr stark, da» ge
hört zur Beschwörungsformel. Sie wer»
litzist da» Porträt Ihrer künftigen Gat
tin."
Den Feldwebel überlief e« eiskalt.
Cbristine blickte überrascht auf.
Versuch machen?"
„Natürlich! Glauben Sie, ich werde
damit warten bis morgen?"
In »er nächsten Minute stand der ge
füllt« Eimer vor dem ungeduldigen Wer-
her, der, nachdem er die Himmelsgegenden
ermittel», unddle vorgeschriebene Stellung
eingenommen h«tt», Anstalten zur Be
schwörung traf.
„Noch ein«l" sagte Christine. „Sie
müssen die Hände auf den Rücken legen,
und was auch geschehen möge, hüten Sie
sich, irgend eine Bewegung zu machen, es
könnten für uns die unangenehmsten Fol
gen daraus entspringen."
„Aber «o bleiben Sie?" fragte der Feld
„Wir Beide werden hinter Sie treten ;
befürchten Sie nichts, im Nothfall haben
Sie Freunde zur Seite."
Der Feldwebel nickte, zufriedengestellt,
und legte die Hände aus den Rücken.
„Samlel, ich rufe Dich!"
Ein dreimaliges Nicken begleitete diese
Worte. Die Perrücke rutschte über die
Stirne, es war vorauszusehen, daß fle
nach dem zweiten Ruf fallen mußte.
Der Feldwebel wollte die Kopfbedeckung
wieder hinausschieben, Christine hielt ihm
tie Hände fest. Jetzt versuchte er es durch
entgegengesetzte Bewegung mit dem Kopse,
das muthwillige Mädchen stieß ihn wie
der vorwärt«, und dieser Stoß war so def
tig, daß der gestrenge Herr das Gleichge
wicht verlor und über den Eimer fiel. Der
verschont.
In dem Augenblick, in welchem Ernst
hinzusprang, um seinem Vorgesetzten un
dem Fähnrich, trat ein.
„Meine Herren, ich veisprach Ihnen
Beweist zu liefern," sagte der Oberstabs
arzt, „zweifeln Sie auch jetzt noch an mei
ner Behauptung?"
Der Hauptmann ließ seinen Blick ab
wechselnd auf dem Feldwebel, dem Ge
freiten und dem Burschen, welcher eben
falls eingetreten war, ruhen. Nichts ent
ging ihm, weder die Verlegenheit und der
Zorn des Feldwebels, noch die boshafte
Schadenfreude des Gefreiten, noch der
triiimpbirendt Hohn, welcher in den Zü-
Der Feldwebel hatte sich inzwischen auf
gerafft und die durchnäßte Perrücke auf
sein Haupt gedrückt.
das Wort. „Sie wissen, daß ich dieß
„Wahrscheinlich hat ihn der Verweis
Abend ertheilte," sagte der Oberstabsarzt.
. mann ungeduldig fort. „Wie ich höre, ha
ben Sie sich bei der Dame dieses Hauses
sin den alten Bruder dieses Mädchen«
ausgegeben, ist dem also?
„Zu Befehl, Herr Hauptmann. Ich
wußte keinen andern Weg, mich meiner
Braut zu nähern."
Purpurgluth übergoß die Wangen
Christinen'S; der Feldwebel ging zu weit.
„Ihre Braut, Herr Feldwebel, bin ich
Berechtigung gegeben zu haben —"
„Wenn eine alte Scheune ein Ma>
brennt, dann sind alle Löschversuche ver
darauf möchte ich einen Eid ablegen."
„Herr Oberstabsarzt!" fuhr der Feld-
Freund. Zum Ersten erhalten Sie wegen
Nichtbeachtung meines Befehls drei Tag,
Stubenarrest. Sie werden denselben so-
Der Feldwebel biß sich auf die Unter
dieser Groll sich jetzt zum glühenden Haß.
„Was thut Er hier?" donnerte dei
hatte. „Ist er etwa auch ein Freier diese»
Mädchens?"
Ernst war über die unza,»e Frage und
den barschen, verletzenden Ton, in welchem
sie gestellt wurde, empört.
„Nein, Herr Hauptmann," erwiderte er,
„ich habe nur den Herrn Feldwebel beglei
tet."
Der Blick de« Hauptmann« ruhte for
schend auf den Zügen de» Gefreite».
denf-ll» hat Er Sein Theil dazu beige
einen solchen Scherz sich mit dem Feldwe
bel nicht erlauben durfte."
„Ich y»te mir durchaus k«i»«n Scher,
mit ihm «rlaubt," wagte Ernst zu erwidern.
„SckweigeEr, wenn ich spreche! Glaubt
Er, ich könn« nicht errathen, wa« hier vor
gefallen ist? Drei Tage Mittelarrest!—
-Mit Ihm Kümmel, werde ich nächsten«
auch Abrechnung halten. Mir scheint, daß
Er die Suppe eingebrockt hat."
„Ein Spion ist er und ein Schwätzer
dazu," sagte der Fähnrich, „davon habe
ich Beweis« erhalten."
Der Oberstabsarzt sprach unverhohlen
au«, daß er die Ansicht theile und Küm
nem Hause zu bleiben.
Nach dieser ernsten Warnung folgt« d«r
alte Herr seinen beiden Gästen, welche
da« Zimmer bereit« verlassen halten. Der
Feldwebel ließ jetzt ebenfalls einige Be
merkungen fallen, die dem Burschen «er
riethen, daß er neben dem Wohlwollen
seines Herrn auch da« des Kreuzbauere
verloren halte und daß er bösen Tagen
Christine wollte den gestrengen Herrn
beruhigen, aber der Feldwebel ließ ihre
Gründe nicht gelten. Obne ein Wort des
Abschied« verließ er in Begleitung seine»
Schreiber« das Hau«, um den ihm dictir
>en Stubenarrest anzutreten.
14. Kapitel.
Heirath«fähige Töchter.
Acht Tage waren seit jenem Vorfall
verstrichen. Der Fäbnrich hatte s?in Ab
schiedsgesucheingereichl und der Oberstab«
arzt seinen künftigen Schwiegersohn dem
Direktor der Versicherung«-Gesellschaft
vorgestellt. Hermann von Förster war jetzt
Inspektor. Aspiranl dieser Gesellschaft,
und wenn es Anfangs ihm schwer fiel, sich
in die ungewohnte Thätigkeit zu finden,
so verlieh doch der Gedanke an Auguste
ibm Muth und Freudigkeit zu dem ziem
«ich schweren Werke. Er mußte jetzt die
Gesetze studiren, sich mit allen Zweigen
des Verwaltungsfaches vertraut machen
und vom frühen Morgen bis zum Abend
vor dem Pulle stehen, um neben den lbeo
retischen auch praktische Kenntnisse sich zu
erwerben. Seine Stellung war im Allge
meinen ejne angenehme. Ueber sein Thun
und Lassen Halle er nur dem Direktor Re
chenschast abzulegen, und dieser ließ bei
jeder Gelegenheit durchblicken, daß er den
junflkn Mann prolegirle.
Der Direkt»! bezog ein bedeutende»
Gebalt und eine nahmhafte Tanltme. Er
dielt Reitpferde und Equipage, fübrle «ine
feine Tafel, trank die vorzüglichsten Weine,
bewvbnle ein Palais, nannle eine Parier
reloge im Thealer und vier Sitze im Eon
cerlsaale sein, und zur Veranstaltung ir
gend einer Festlichkeit gab er stets die erste
Anregung. Daß unler solchen Umständen
seine Ausgaben die Einnahme verschlan
gen, wird der geneigte Leser begreiflich
Die beiden Töchter de« Direktor« Ber
lram waren feingebildete Mädchen, aber
die Verschwendung der Eltrrn und die
Putz- und Genußsucht der jungen Damen
hielten die Bewerber fern.
Vor einigen Jahren, als die Mädchen
noch in ihrer ersten Blüthenperiode stan
den, hallen allerdings einige junge Her
leren Kreisen bekannt, und die Verehrer
der stolzen Schönen zogen sich s«ll jenem
Tage zurück —War Aurora stolz, so konnle
Stolz und ihren Eigendünkel. »
Die Jahre vergingen, die Rosen began
nen zu welken. Dl« «rhbnttn Grafen
wolllen nicht kommen, und di« beiden
Mädchen sahen ihre Luftschlösser «in« nach
dem andern zusammenstürzen. Jetzt hält»
ein reicher Bürger«soh» da« günstige Feld
für seine Bewerbungen gesunden, aber die
jungen Herren sahen nun mit derselben
Geringschätzung auf die v«rblüdt«n Sckiö
nen hinab, mit d«r ste damals zurückge
wiesen worden waren. Der Direktor
machte sich jetzt biltere Vorwürfe; «r fagle
sich, daß e« damal« nur von ihm abge
hangen habe, sein» Töchler unler die Hau
köane, die Gelegenheit derzeit nicht benutz«
zu haben. Jehl könne er j«n« Aug«nblicke
(Fortsetzung folgt.)
Seranton Haus,
Loui« Koch, Eigenthümer.
Da« obige, bequem am Eisenbabn-Devol gele
gene Hotel erster Klasse ist neuerding« bedeutend
Ho'" ist eine Rcstaurati-N »erbun-
wo warme und kalte Tpe>icn^ller^Brt^ju
send« Publikum überhaupt, find zu zahlreichem
Bcii.chc höflichst eingelaben.
ZLs? L»»i« Koch, Prop.
Marschalls-Berläuse
»on wcrthvollem Grundcigenthum.
In Folge au«-
?on und an mich gerichtet, wird im Wege d«r If
fentlichcn Versteigerung
Am
Verklagten in und auf die »«»folgend beschriebene
Sirecke, Volte oder Parzelle Vand, wie folgt: Er
sten« - All da« gewisse zweistockige hölzerne Ge
bäude mit Vas-meni, gelegen in der «>, Ward der
Scranton, Luzerne Eount,, Pa., der
wanna Fluß, nördlich von Vom der Ann Hickey,
ist Volte No. 24 im Block No. 3 ? in dem Ent
wurf. bekannt al« Joseph Fellow» Plan, gemacht
durch John Heerman«, enthaltend in der Front
an bes. Railroad Avenue Ä> Fuß. nebst einer
Platform davor, und 2V Fuß hinten, bei einer
Tiefe von 23 Fuß, nebst der Lotte oder dem
Mrundstück, Nebenland und Alles, was zu dem
Gebäude gehört.
Früher das Eigenthum des Verklagten, in be
schlag belegt und in Erekuiion genommen auf
die Klage von Felir Waller gegen Joseph Brist
ist ein zweistöckiges Gebäude, 3V Fuß breit und
bli Fuß lang.
Früher das Eigenthum des Verklagten, in be
sagtem Urtheil benamt, nebst Zubehör. Mit Be
schlag belegt und in Erekuiion aenoinmen auf die
Andrew McHugh.
A. B. Steven«, Mars>hall.
Serapion, 27. Jan. 187U —Zw
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-6 >p H E^uard^Gü'u!»e'r.
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e Scranton, 7. Februar tBkk. —Ii
>
>
Seranton
Kolonie von Missouri.,
Vorwort. Im Spätsahre 1868 aründeten '
eine Anzahl Bürger vog Scranton, PK., einen
Verein, welcher es sich zur Aufgabe machte, seinen s
Mitgliedern im Westen oder dem Südwesten der
Union billiges und gute» Ackerland »u erwerben.
Die nothwendigen Mittel zur Bestreitung der '
Reisekosten für ein aus seiner Mitte ernannte«
Eommiltee wurden »rompl eingezahlt und die
Herren Jodn Zeidler und Henr« Maier, Ersterer
ein vraktischer Wrschäf,«mann und letzterer ein !
erfahrener Landwirth, unternahmen kurz darauf
ihre Reise. Ihr Reiseziel war zunächst Missouri,
doch hatten sie den bestimmten Auftrag, auch da«
Land in anderen Staaten ,u »rufen. Der nach
ihrer Zurückkunft »rstattete Bericht empfahl den
Ankauf von Landstrecken >n den Eountie« De
K'lb, Livi»g«ton und Elinton, Missouri, wa«
dann auch, da Bodenverhältnisse, Elima u. s. «.
als befriedigend befunden wurden,
<ur Anlage einer Stadt angekaufte Stück Land
lieg» in De Kalb Sonnt«, an beiden Seiten «er
Hannibal u. St. Jo e«h Sisenhadn, INI Meilen
»on Hannibal, 2t Meilen ,on St. Joseph, 282
Meilen »on St. Loui« und 52 Meilen »on Kan
sas Sit». Die zunächst gelegenen Ortschaften sind
IlewarlSvillt und O«born, da« »ine Zj Meilen
recht«, da« andere eben so weit link« davon gele
gen. Sameron, der Vereinigung«»»»?! der Kan
sas Sit» Eisrnbabn, ist 9 Meilen davon entfernt.
E« ist hierbei besonder« zo beachten, daß die Han
nibal u. St. I»se»h Eisenbahn eine der Hau»!-
Zwkigbadnen der Central-, so«» auch der Union i
erstgenannten Bahn, Hrn.
Peo. S. Harri«, ist »ie Stadt „Harrisdurg" ge-
Slima.- -Da« Elims ist besonder« den Deut
schen außerordentlich günstig. Auszehrung und
dalskrankdeiltn sind daselbst fast ganz undekannt
und in vielen Fallen sind Einwanderer, die damit
behaftet waren, in wenigen J-dren ohne ärztli
chen Beistand »a»on geheilt worden. Da die
legend hochgelegene Prairie ist, so weiß man »on
den epidemisch auftretenden Fiebern nichts.
Bodenbeschaffenheit >e.—ln einer Tiefe
«on 15 bis Zi> Fuß triff, man auf reiche Ströme
de« besten Brunnenwasser«. Da« Land ist sehr
fruchtbar. Korn, W»i»en, «erste, irische und fuße
Kartoffeln. Melonen. Aepfel. Birnen und Trau
den gedeihen zur höchsten Vollkommenheit, ebenso
l«ra« und Blumen. Unangebaute« Ackerland
kostet »on se»S bi« zu zwanzig Dollar« »er Acker,
je na» der Lage, «ugebauie« «°n ftinfundzwan
,ig bi« vierzig Dollar« per Acker. Zur Viehzucht
eignen sich die weiten, wasserreichen Prairirlan
d.reien ganz besonder«. Rindvieh. S»«-fe und
Schweine «erden »on den Viehhändlern auf den
Farm« zu guten Preisen aufgekauft.
Besondere Bestimmungen Überzah
lungen u. s. w.
Jedem Agenten wird e« dringend anem»f«»len,
nur an Leute »on gutem moralischen Eharakter
Votien zu »erkaufen. .. ~
Käufer von Stadtlotten haben ein fünftel der
Verkaufssumme zu entrichten und durch dtt rokal-
Agenten an den General-Agenten oder Sekretär
übermitteln zu lassen, worauf
"Derbst
muß in vier gleichen, jährlichen Termine» brzadlt
und verzinst werden. Nachdem die lexie Einzah
lung geleift-t, wird dem Käufer ein «'»rr»or-«
Halle und rnUang de« Broadwa» kosten je «>«>,
alle Mittelionen an den eben denamte» Orten
»b«e O Ivo. Der Prei« für die Eckl»tt»n «» allen
I
> ander»» Straß»« und Orten ist a»f Otöö» »b
! für Millellotten auf festgesetzt.
I In Blocks No. ,—29 find die Lotten sNftu»
' Front bei >SN Nuß Tiefe. Um ei» adgerundet»«
' «Ranzet zu schassen, konnten die übrigen rotte»
' nicht von gleicher Mröße gemacht «erden, dich ist
j der Unterschied ein sedr unbedeutender und »int««
! Lotten um etliche Nuß kleiner, die andere» um s»
! »iel größer alt die obigen.
, Lie Lotten in den Blocks No. 51, 52, 61,
I «2.««. «U, K 5. KS. 75, 7K und 77. sowie die
> Spitze zwischen dem Broadway und der sann>dal
und St- Joseph Rail Road find »orläufi, nicht
' im Markte.
Alle für Baulotten eingebende« Felder «erde»
l nur für Verbesserunge» innerhalb der Ttadt
grenzen angewendet. Darunter find zu »ersteh»»:
> Der Bau einer Schule und Kircke. Au«legun,
>! von Straßen und Errichtung industrieller Unter
nehmungen. Es ist daber Jedermann« Interesse,
l seine Zahlungen pünktlich ,u machen. de«» je
mehr auf da« Land »erwendet wird, desto »tthr
steigt dasselbe lund jede e>n>klnk ün
. industriell'« Unternebmungen beischieß«, ist >»
denselben Vortheilen berechtigt, wie die »rsprm»«-
lichen Unternehmer, »orau«g»s»tz«, daß ee außer
> de«> auch seinen Antheil der bis jetzt »on om
Aktien-Inhabern ausgelegten Kosten tragt. <ir
,l erhält dann: ersten«, das Stimmrecht, «in»
, demnach auch zu einem Amte gewählt werde»,
zweite»«, alle au« dem Verkauf» »o» Stadt
lotte» erzielte» Profile, nebst dem ihm zukommen
den «ntd.il «on Lotten; dritten«, seinen »ol-
len Prosit-Antheil im Veedallniß zu all«,, 112»»
.> gabrikrn und industriell» Unternehmung»» «t»-
. geschoffrnen Summen. „
> Die bis je»« als beschlossene» B»u
-! te» find: ei» Hotel. ,u -»25 per «ktte <Bk»e«>!
»ine Mablmühle. zu »s<> pee Aktie sim Umkreis»
! »on <4 Meilen befindet fi» keine Mühle, tr,tz»e»
da« Land fast All»« ang»baut und »,n Bau««
bewirthschaftet wird), »in» Backfteinbre»«»r»t, »»
P2sp»r Aktie. <Oa »« a» Steinen mangelt.s«
> wiri letztere sich sedr gut renliren, mid so! ei«
> neue Art »on harten und großen Backsteine« ««-
in gebrannt werden, die zu Kellermauer» «nd für
, gu»damente noch besser al« aodrrr Steine find.)
Aktien zu den deei letztgenanalen U»ter»eh»-
unge» kann Jeder nach Belieben nehmen »»d
erhalt ,r jeder,eit die ibm zukommend»» 7>i»i
drndk« »ollderechtigte« Mitglied wie» »» i»deff»»
nur b»i Einzahlung »on O5t«1 l«ie ob»»).
Na chtea,.—Lau, Beschluß »«« 21. Ja,»«
1869 find die resp. Agenten ermächtigt, ««»«»-
liche Zahlungen »on solchen anzunehmen, »eich«
g«ißere Beittäge nicht auf einmal entricht»» Wu
nen, und dafür Quitt»», ,u gebe«, d»ch find
monatliche Zahtuw,»» i» solch»« vktrag« M
mache«, daß dem Wortlaute de« Contra»«»» »»-
nüg» gkleifte«, d. b. die »aufsumme t« fSnf lah
re» bezahl« ist. (Der «au»er hat als«, j» noch
dem Preise der Lott». monatlich »i«»n, ,»»t »d«
drri Dollar« zu beza h len.) l-nirakt» «erden fit»
solch» Käufer au«gestellt, jedoch »rst »ach Btt-H
-lung »on einem fünftel de« Kaufgeld»« guiiitrt.
Kein Tonlratt für »i»» Lotte wird ou«gefitllt.
«»«genommen ei» Fünftel der Kaufs,««» Ii»««
dei. ?!ame und Wohnort d«S Käufer«, s»»i« di-
Rummer der Lotte und in welch»»'. Block <Se»
»i»r«) gelegen, muß deullich und »»«»b»
Man adr»ff.n an.
oderz Bor KOS. Sera«»».
Gr. Wagner, Beneral-Agint,
Bor 219, Seran«in>, P«.
Lokal-Agenle« fi«d »orlaufia i« folge»»»» O»
tt» angestellt und ka»n daselbst j«d« »äh«r» A»t»
kunf, »r«d»ill »»rd»n, nämlich i»
Wilk»«darre u»d Umgegend, d»?, »»«er»» Th«
»o» Luzerne, so»i» iardo« I»n»ty-»-Nl««. »«
«»»«»«».