Acr.mlm» Worltrndlult 6. Jahrgang. Dr. A. Bobeman, I» Hause de« Herrn Peter Ureter. Vftice-Stu.iben, Morgen« von B—9 B—S Ja Abwesenheit wirb Herr Creter Nachricht er heile». 7mz7 Dr. Camtll Krejei» deutscher Arzt, Wundarztu. Geburtshelfer, d inirt von I l Uhr Vormittag« di« Z Uhr Nach mittags täglich. . , Impfung jeden Montag. Mittwoch und Frei «g, von ll Vorm. bi« 3 Uhr Nachm. 2ön7 vr. ' Deutscher «rzt. Wundarzt und Geburtshelfer. Offic« im Hause von I. Sibimpff, Eedarstraße. Sprechstunden Morgen« von B—S, Mittags von —3, Abend« von i>—B. ltlsS Deutsche Apotheke, HIB Lackawanna Avenue, eben Handle?'« Merchant« u. Mechanik« Bank. H. F. Lobrck. ij O. Bcliini6t Lo., DentscheApotheke, SIL Lackawanna Avenue. Dr. S. W Nnch, hier eröffnet hat, in No. AU Z?damS Ave., nördlich der Kirche. der^rauen ag??on^M— 2 un ° Von 8 Üb^Men'^ bi« 7 Morgen« in seiner Wodnung, No Zahnarzt, verfertigt künstliche Zabne, welche die natürlichen an Schönheit und Dauerbaftigkeil übertreffen. Jedermann ist eingeladen, sich von der Güte und Eleganz dieser Zäbne zu überzeugen. Pr i«: Halbe» Gebiß ganze« >Hebiß Auch werden Zahne ausgefüllt und schmerzlos ge igen. Ofstee oberhalb Mathew« Apotheke. lio9 Gustav deutscher Offiziere» und Pensionen für solche, die « Dienste Verletzungen erdielte» und arbeit«»»- ähig wu l>'g'»uder. Cha«. Dupout Breck, Advokat Dfsi«« I» u> <lo>« Gebäude, aegen i»«r dem Wyoming Hau«, Scranton. lkjrB John G. Tailer, G^Provifionen^ »» gefälligst zahlreichen jedem StadNhei?e geliefert" 2kns' Fischer « « ssi on^ und Provisionen, Heer» Friedrich Simon« neuem Tebäxde, ta alten immer vorräibig die teste AuSwa«! von Oroeeritn, Med! und Futter, deutsche Früchte, Zucker, Kaffee, Tbee u. f. w. Da« deutsche Pu »likum ist eingeladen, un« mit seiner Kundschaft » »eedren und fich zu überzeugen, daß «ir die «ße Waare,u dem billigsten Preise verkaufen. l»ba Fischer u. Assion. Bei S. Steiger, 22 u. Frankfort St., N»» >ork, erscheinen- Kritz Reuter's Werke <« plattdeutscher Sprache. Z» Lieferungen <A 15 ?ent«. Die unüberti lustigen und anziehende» ErzLblungen und Medichte Reuter'« sind nicht »l»« für seine f»e,k «'» Land«leute, die Nord deutschen, s»»»ern für da« ganze deuifche Lese publikum von ungewöbnl>'chem Interesse, und der billige Prei« ermöglicht die »»«gedehnteste Ver breitung b»rfelbe». Jede Lieferung »irb verkauft, verlang« «erbe» zur Verbreitung von Fritz Reuter'« Werke», Zimmermann« Wunder der Urwelt, Rachrichten au« Deutschland und der Schweiz, Wochenblatt G ll> lent«, günstigen ZAW,7« S. Steiger, 22 ». Araskfort St., Net» ?ork. d. A 00., zu den »..beigsten^ Tapeten <K Wandpapier, Fenstcr-Vorliiingc, Schul-, Plank- und Schreibbücher, Schreibmaterialien. Leinwand - V 0 rhän g e werden Beste!- Sprecht bei uns vor. Karl D. Neuffer, K ppen- Fabrikant, l3ap7 Car/z). (Hünftcr Lk Hull, Großes Mokilien-Lager, Alle in großer AnSwahl vorratblg, Bu- ' ÄuSzi'eb-Äsche, Bellstatten jeder Art, Makazzen Scranton, lt). Jan. lBü6. ba Lokal-Beränderung. Möbeln! Möbel»! Griesier Lt Co., Ebenso emvfel'len wir uns als Leichenbesoigei'. Scranton, 28. Febr. 1866. Cedarstraße Möbel-Gescdäkt. v D e Germania Lrden» - BerficherungS - Compagaie, zu Ätew-Bork. Baar-Vermögen, O 2,1>00,1XX) Jährliche« Einkommen l,tXX>,vSO Letzterktärte Dividende, 4» Prozent. Der Unterzeichnete ist Agent für diese Gesell- für Scranton und Umgehend und »immt ihn Gehen, Alder«an, 2?,1> Office: Pittsion Avenue, Scranton. Neues Etablissement. Kleider-Geschäft, tu I. Äetdler's Gebäude, und garantiren die beste und billigste Bedienung und den eratlesten Schnitt in der Stadt. Ihr Deutsche, überzeugt euch und sprecht vor, so werdet ihr befriedigt werde». Zahlreichem Zuspruch sehen achtungsvoll ent- K»Nke!ti«ff » ZclmelSer, 207 Lackawanna«»enur, 207 Zeidler'S Block. Scranton. 29. April 1869. OttkS. VVttS > i Och«! Scranton, Luzerne Connty, Pa., Donnerstag den 3. Februar lBw. Neuer deutscher Store, Neue Neue No. ISS Lackawanna Avenue. Schnittwaaren Galanterie tvaaren Spottpreisen l Aard breite» ungebl. MuSlin, l2j Et«. I „ „ gebleichten „ l2j „ «Nute Eatico, von 7—l 2j und l3j „ Delaines von t 5 El« an Feine französische Tibet« von tl) Et«, an in al- I Alle andere Sorten Kleiderstoffe billig. Wollene Decken zu P4.M da« Paar. Alle ander«, hier nicht genannte Waare sehr s 'll li selber. Kl6BB 00., No. 199 Lackawanna Avenue, in I. Zeidler'S Block. t»o 9 Philip Robinson, Bierbrauer, Empsieblt sein ausgezeichnetes Fabrikat den ver chrten Wirtbe» bestens. , ldjrtZ Oefen! Oefen! Billigsten Art. Preise eben so billig als anderswo und die Waare gut. 2Äag6ba Joseph Ober, Blech-, Kupfer- ä: Visenwaaren, stände, als Messer, Gabeln, Löffel, hfl und SL. Ss An Mancher. Franklin Hotel. 23d9 Neues Sch«hma^crGef<H^ 5 Völkcr'S cine Zchudmacherwerkstätte er öffnet hat, »nd emvsteblt fich zur Anfertigung von neuer Arbeit jeder Art, sowie zu Reparaturen. John Weinß. Scranton, 3. Junl 1869. Spart Euer Geld. Scranton Sparkasse. Diese« Institut ist eröffnet in Ro. 12V Wyoming Avenue» Maschinisten, M i n e r », Jame» Blair, Präsiden«. Farnes Archdald, ) 3 ° hnH. Sutph >n, 5 »'«-Präsidenten. O«car E. Moore, Tashier. Direktoren und Verwalter. LameS Blair, John Handle«, James Archbald, Sanford Brant, Job» H. Suiphin, T. K. Hunt, Daniel Howell, George Fisher, Jame« <?/. Tlocum. Scranton, 3. Okl. I!ZL7. Friedrich Schräder, Fabrikant von sprudelndem Eronk Bier. Aarlaparilla u>>s Miaeraiwasser, Fabrik in Mulberrvstra Be, zwischen Penn u. W?o- Porter. Ale und Lagerbier, in Waschen, wird zu den niedersten Preisen im liefert. j -riedenheit!«ird aarantir». Aufträge, »eiche bei Herrn Z,hn Zeidler abge- «der mir zugesandt «erden, Berücksichtigung. GeschäftS-Karten. C. L. Earman, Händlerin PineßrookKohlen Office in No lv 9 Pe.'n Avenue, . 2jlB Scranton. zj D. C 0 llins, Rechts-Anwalt, Peter Creter, HanS-, Sckilb-, Freses- St Ornamental-Maler, Ward St Günster, Bbvokateu »nd RechtS-Anwqlte» Office in Jakob Schläger« Gebäude, ! Ecke von Lackawanna und Washington Avenue, 2908 Scranton, Pa. ba Ä. C. Konarson, deutscher Uhrmacher t« Juwelier, Scranton, 10. Jan. 1866 ba E. Merrifield, Advokat und Sachwalter, Drei Freier. (gortsetzung.) R 2. Kapitel. Der Entschluß des Fähnrich. Der Fähnrich ging, nachdem «r das Casino verlassen hatte, in seine Wohnung. Die Mittheilungen des Hauptmanns hat ten ihn tief ergriffe». War er nicht im Begriff gewesen, unter denselben Verhält nissen ein« Ehe zu schließen, und würte in tiefem Falle nicht dasstlb« düster« Loos! ihn getroffen haben? Sein Entschluß stand fest, er wollte die Hand, welche der Oberstabsarzt ihm bot, ergreifen »nd dem Rath des alte», trsahrenen Manne« fol gen. Blickte er auf das Resultat seines ! bisherigen Lebens zurück, so mußte er ge ! stehen, daß dasselbe kein erfreuliche« war.' Er hatte eine vortreffliche Schulbildung genossen und da« Abiturienten-Examen > rühmlich bestanden; schon wollte «r zur! Uni?ersität abreisen, nm Medicin zu stu-! diren, als der Tod seines Vaters dieser Laufbahn ein Ziel setzte. Der alte Herr Sparsamk«it ein Vermögen zu erwerben. Er bewohnte ein« «legant« Wohnung, führte ein« gute Küche, hielt gern offene Tafel und reiste in jedem Sommer in'« Bad. Bei solcher Lebensweise konnte es Niemanden wundern, daß nach dem Tot« das erkannte er jetzt, eine unglückliche, Damals, als er in den Militairdienst trat, glaubte er, bei seine» Kenntnissen Avancement wurde nach der Anciennetät der Offiziere geregelt, Bevorzugungen san , den nur seit«» Statt. gtsuch ni«d«rgeschriebc», als der Feldwe- bel eiutrat. Er brachte di« Nachricht, daß das Divisionscoinmando auf Grund des bestandenen Eramens d«m Fähnrich v. i Förster die Erlaubniß zum Tragen des erth«ilt hatt«. E. n Lächeln bitt«r«r Jroni« glitt üb«r di« Züg/ d«« jung«» Manne«. „Ich «erde ihn «ahrscheinlich nicht tragen," «rwi?«»t« der Fähnrich dem über dies« Antwort be.'ro,?«n«n F«ldw«btl; „ich hab« mich entschloffen, «"Intn Abschitd zu „Das ist ja ein ganz riesiger Entschluß," erlaubte der Feldwebel sich zu bemerken. „Guter Freu»», Sie überrascht er," suhr der Fähnrich fort, „Leute, welche tie fer blicken, werden ihn billigen." Der Feldwebel nickte gedankenvoll. „Na, mich nderrascht er so sehr nicht," erwiderte er. „Wenn der Her» Fähqjich Heirathen wollen, dann allerdings liegt der Grund diese» Abschiedsgesuch« auf der Hand. In der Noth frißt der Teufel Fliegen, das ist ein altes Sprichwort-»»" „Ein seh» altes," unterbrach der junge Mann ihn lächelnd. „Wer aber hat Jh' nen gesagt, daß ich Heirathen will?" Der Feldwebel blickte forschend in da« „Wer? Jbr« Verlobung mit Fräulein Sruner «st j« ein öffentliche« Behetmniß." Der Fähnrich fuhr erschreckt von seinem I Sitze auf. Gestern erst hatte er um die war dieß hereit« ein öffentlich«« G«h«im »iß? „Ich muß Si« bitt«», mir di« OueUe diese« Gerücht« zu nenn-»,' sagt« «r. Der Feldwebkl zuckt« di« Achseln. „D«r Bursch« des Oberstah«arzte« hat rer Verlobung eher Kenntniß gehabt, al« der Oberstabsarzt. Wenn der H«rr Fähn rich dafür d«m Schling«! «in« Lectio» er- „Bah, glauben Sie, ich werde einer Kleinigkeit wegen auf Rache sinnen?" siel t»r Fähnrich ihm in'« Wort: „Bei der einen Nerwei«, damit ist die Sache abge macht. Was ich Ihnen in Bezug auf mein Abschi«dSg«such mitgetheilt habe, muß natürlich unter uns bleiben," fuhr er fort, während er den Bries adressirt«; „ich Hes se, daß die Antwort inntrhalb vier Mö cht» «intrifft; bis dahin «rzeigen Sie mir wohl den Gefallen, über mein Vorhaben das strengste Schweigen zu beobachten." „Natürlich!" versrßt« d«r F«ldweb«l, verstimmt darüber, daß seine Denuncia tion kein b«ssere« Resultat gehabt hatte. „Ich werde schweigen, wenn Sie aber im Hause des Herrn Oberstabsärzte« ein Wörtchen fallen lassen und der Bursche auch dieses Geheimniß erfährt, kann ich für dasselbe nicht mehr einsteh«n." August« und d«r«n Mutter hatten sich nach dem Mittagessen in ta« kühlste Zim mer te« Hause« zurückgezogen. „Wir werten ein Gewitter bekommen," sagt« di« Mutter, während sie da« Fenster öffnete und einen Blick auf die blühenden Gärten warf. Auguste hatt« d«n Arb«itStisch an s Fenster gerückt und da« Fußkissen für die alte Dame herbeigeholt. Sie ließ ihr«n Blick forschend auf sem Antlitz der Mut- „Weißt Du nicht, weßhalb der Later heute Mittag so stlll und ernst war?" fragte sie. „Hermann war hrute Morgen bei ihm; es hat mich sehr befremdet, d.iß er unser Haus verließ, ohne —" „Du mußt nicht gleich Alle« übelneh men," fiel die M»tt>!r kopfschüttelnd der Zürnenden in'S Wort. „Die b«id«n H«r r«n haben eine ernste Unterredung mit einander gehabt, und es liegt in der Na tur der Sache, daß Herr von Förster sich so lange fern hält, bis er den Vorschlag Deines Vaters erwogen und einen Ent schluß gesaßt hat." „Den Vorschlag meine« Vat«rS?" ~All«rding«; «r muß ein« and«r« Lauf bahn wählen, denn er ka»n nicht verlan gen, daß Du zwanzig Jahre lang aus den Hochzeitstag warten sollst. Das hat Herr von Förster eingesehen», und er muß es Deinem Vater Dank wissen, daß dies«r ihm so zuvorkommend entgegengekom- Auguste blickte vor sich hin, di« Nad«l > ruht«, di« kl«in«n wrißen Hände stützten da« schöne gedankenschwere Köpfchen. „Ich hätte lieber gesehen, wenn er sei ner Laufbahn treu geblieben wäre," sagt« st« »ach «in«r Paus«. Di« Mutter schüttelte bedenklich den Kops. „In seinem Interesse mag dieser Wunsch gerechtfertigt erscheinen, in Deinem aber gewiß nicht." „Welchen Vorschlag hat der Vater ihm gemacht?" fragte August«. „K«»»t er die früheren Erlebnisse meine» Bräutigam«? Weiß er, daß Hermann Medicin studlren wollte?" „Deine« Bräutigam«? Kind, so weit find wir noch nichtl Dein Vater hat ihm gerathen, er solle fich bei der Versicherung« - gesellschast zum Inspektor ausbilden. Die Ausbildung nimmt sechs Monate in An spruch, zeigt Herr von Förster Lust und Liebe zur Sache, so erhält «r nach Ablauf d«r Prob«z«it «in Bkhalt von fünf bis ! sech»hund«rt Thal«r. Außrrdem will Dlr! d«r Valer Deine Mitgift am läge der Hochzeit einhändigen." viel beträgt dies« Mitgift?" forsch te August«. > „Z«hntaustiid Thaltr. Di« Summ« ist in Staat«papier«n ang«l«gt und trägt an Interessen jährlich fünfhundert Iba ler ein." Auguste blickte träumend in die Gärten hinau«. s „Du v«rst«hst «in« Haushaltung zu füh ren, und H«rr von Förster ist, wie ich glaube, «In solid«« Mann," fuhr di« Mut t«r fort, „«in Einkomm«» von taus«»d lhal«rn wird für Eur« B«dürfniss« hin r«ich«n." „Wenn ich Hermann zum Galten und einen eigenen Heerd habe, dann bin ich j zufrieden, und da« Glück de« Menschen >ängt ja doch nur von dem Grade seiner Zufriedenheit ab." da« nicht, «in»." versetzte der Obersta b«arzt, tnzwtsch«» »ingitr«!«» war. „D.sb >st «w« b«liedt« und s«hr htl« lig« Redtnsart, di« s«lt«n Stich hält. Na, ich habt mit Htrr» von Förster g«sprochen, er wird sich besinn«« »nd m«in«n Vor schlag annehmen." „Und gesetzt, er thut ««, glaubst Du, daß dann j«d«a Hindkrniß b«s«itigl ist?" fragt« Auguste. Der Oberstabsarzt zuckte die Achs«ln. ob «r sich zu d«m Pesten eines Inspektor« befähigt." „Er ist ein vernünftiger Mann," meinte die Mutter, „er wird «ins«h«n, daß «r nicht« Bessere« thun kann —" „Bah!" fiel der alte Herr ihr In'« Wort. „Von seiner Einsicht haben «ir! glänzend« Prob«n erhalten. Apropos, j seit wann hat der Feldwebel Storch di« > Erlaubniß «rhalt«», uns«r Hau« zu besu chen s" Die Hau«srau blickte b«trojf«n ihr«n Gatten an, der, stine» Spaziergang durch da« Zimmer unterbrechend, ungeduldig >?us di« Antwort wartet«. „Ich entsinne mich nicht, jemal« eine« ben," «rwid«rt« si«. „Na, desto besser," suhr der alte Herr fort, während er seine Wanderung fort setzte, „dann war'« gestern wohl da« erste Mal. Der Man» hat eine Stirn bi« macht «r uns«r«r Christin« den Hof. Ich «rtappt« ihn gestern darüber, daß er vor dem schmucken Mädel auf den Änieen lag." Di« Hausfrau «rhob sich, in ihr«» Zü gen spiegelten Erstaunen und Entrüst ung sich. „Da werde ich doch gleich hinunterge hen," sagte sie; „Liebeshändel dulde ich in meiner Küche nicht." „Du wirst das nicht thun!" «rwidirt« ! d«r Oberstabsarzt gelassen. „Ich hab« ! d«m Feldwebel mein Hans verboten, da ! init ist die Geschichte abgemacht. Wozu ! li« Aufregung? Wenn Du etwa« sagen willst, so gieb dem Märchen morgen oder übermorgen zu verstehen, daß Du derar- I lig« Besuche nicht gern siebst; ta« wird genügen." Er ging nach diese» Worten hinau«, ! itm in seinem Garten ein schattiges Plätz chen zu suchen, die beiden Damen setzten, 5 in ihre Gedanken versunken, ihre Arbeit schweigend fort. Der Abend dämoierte, al« d«r Fähnrich sich durch den Burschen anmelden ließ. Der Blick, mit welchem Kümmel diese Meldung begleitete, ließ den Oberstabs arzt, welcher im Kreise seiner kleinen Fa milie die Tageszeitung la«, «rrathen, daß sein Bursche den Zweck di«s«S Besuche« ebenso genau kannte, wi« s«in H«rr s«lbst. „Weiß der Knckuk," sagte er kopfichüt l t«lnd, als der Bursche da« Zimmer ver lassen hatte, „der Schlingel nimmt seit ei »ig«r Zitt sich srhr vi«l h«rau«; ich glau b«, «r spionirt. Er gefällt mir ohnehin > nicht mehr; wen» er in di«f«r Weis« sort i fährt, wird «r nicht lange mehr in meinem Hause bleibe»." Der Fähnrich war im ersten Augenblick verlrgen, al« «r sich d«n Dam«« gegen übtrsah, «r hätt« am li«bst«n d«m alt«n H«rrn untrr vier Aug«» sei»«» Entschluß mitgetheilt, aber der Oberstabsarzt traf zu einer solchen vertraulichen Unterredung keine Anstalten. Nach einigen einleiten den Worten über die Witt«rung faßt« d«r jung« Mann sich «ndlich «in Hirz, und d«r Ob«rstab«arzt gab s«tn« Freud« üb«r d«n raschen Entschluß de« Fähnrich« zu erkennen. Er erbot sich, mit dem Regi mentscommandeur zu spr«ch«n und di« Erlaubniß au«znwtri«n» daß d«r jung« Mann in stin«r n«««n Laufbahn schon jetzt, bevor die Bewilligung de« Abschied«- gisuches eingetroffen sei, thätig s«in dürf- I«. Dadurch g«winn« man vi«r Woch«a, m«i»t« «r, «r b«j»«iflt nicht, daß d«r Oberst den gewünschten Urlaub bewilligen Nachdem er den jungen Mann mit dem Charakter und den Eigenheiten de« Direk tors der V»rsicherung«gestllschast bekannt gemacht, sowie Tag und Stunde de« Be such« bei diesem Herrn festgesetzt hatte, entfernte er sich, um ta'« Castno zu gehen. Kümmel benutzte den Augenblick, wel chen der Oberstab«arzt in seinem Sabin«» verbrachte, bevor er da« Hau« verließ, um seinem Herrn, wie er die« dem Freunde versprochen hatte, „einen Floh in'« Ohr zu setzen." Er theilte ihm mit, daß der Feldwebel am Abend de« nächsten Tage« in Civilkleidung Ehristine besuchen, vor her aber sich al« den Bruder de« Mäd chens der gnädigen grau vorstellen werde. „Da soll ihm doch gleich «in Gewitter auf d«n Kopf fahr«»!" braust« d«r alt« H«rr auf. „S«i unb«sorgt, Fritz, Vi« Glatz« wird ihn »«rrathen, den Mond schein kann «r nicht verleugnen." Der Bursche zuckt« die Achseln. „Der Vollmond ist untergegangen." sagte er, „beim «reuzdauer ist je»« Neumond!" ~Wa« soll da« heißen?" fragt» der Ao. -5. Oberstabearzt, den die Mystifikation, wel che der Feldwebel sich mit ihm und der gnädigen Frau erlauben wollte, empört». „Das scll heißen, daß er sich «in« P«r rjzck« zugtlegl hat," suhr Kümmel fort. Der Obtrstabsarzt griff zu Hut und Stock. „Gut," sagt« «r, ~di« Sach« bl«ibt unt«r un«, hörst Du? Sobald d«r F«ld wtbtl morgtn Abend im besten Zuge ist, kommst Du zu mir." Ein Lächtln boshasttr Schadknsr«ud« glitt über dir Züge des Musketier«. „Ich habe gedacht, wenn der Herr Ober stabtarzt den Herrn Hauptmann von Kott weil zu morgen Abend bitten ließen?" er widerte er. „Der Herr Hauptmann könnte alsdann sich überzeugen, wie sei« Befehl, der da« Iragen eine« Civilanzug« streng untersagt, respeclitt wird." Der alte Herr, welcher bereit« die Thü re geöffnet hatt» und im Begriff stand, das Cabinel zu verlassen, w indte sich um und blickte dem Burschen forschend in'« Auge. „Na, höre ein Mal," sagte «r, ind«m «r sch«rzhast drohend den Stock erhob, „ich glaub«, Du hast mit tem F«ldw«b«l pri vatim «in Hühnchen zu pflücken. Oder ist er gar Dein bevorzugter Nebenduhler? Na, Dein Vorschlag ist nicht so übel, auch versprecht ich mir von dem Intermezzo ei nen heitern Augenblick, bitte de«hälb den Herrn Hauptmann zu morgen Abend aus ein Glas Wein und eine Gabel Salat, da» Uebrig« wird sich find««." IS. Kapitel. Der von S«it«n de« Feldwebel« mit fieberhafter Ungeduld «rwart«t« Abend war angtbrochen. Gltich nach sieben Vhr wollle Storch seine Wohnung verlassen, um sechs Uhr stand er berrit« ang«kltid«t vor tem lSjpiegel. Er hatte, trotz der Be merkung seine« Schreibers, daß der An zug nicht w«nig«r al« modern sei, die Ei vilkleider dennoch angelegt und wiederholt erklärt, daß «r sich in d«ns«lb«n s«hr g«- falle. Der stahlblaue Rock, die gelbe Weste ten durch ihre grell«» Färb«» alltrdiug« Effekt, waren für da« Ang« aber keine«- weg« wohlthuend. „Was meinen Sie, ob die gnädige Frau Verdacht schöpfen wird?" fragte er, nach dem «r sich mit sichtlichem Wohlgefall«» im Spiegel betrachtet hatte. „Seh« ich nicht au«, wie «in riesig vermögender Pächter im Sonntagsstaat?" Ernst nickt« zustimm«nd. „Ich bi» überzeugt, daß selbst Christine Sir im «r -st«n Augenblick nicht erkennen wird," er i wid«rt« «r. „Bah, sagen Sie da« nichtl" fuhr der Feldwebel mit einem Lächeln stolzen Selbst btwußtstin« fort. „Dl« Mädchen haben riesig scharfe Augen. Wenn Christin« mich nur ansttht, w«iß st« schon, wer hint«r d«r Ma«k« ihre« Bruder« steckt, darauf gebe ich Ihnen mein Ehr«nwort. So hübsch«, s«urig« Augin, «i« ich, hat nicht J«d«r." „Ab«r d«n Schnurrbart müss«n Si« fortrasirtn," schalt«!« Ernst «in, ~«r würd« Sie »«rrathen." Der Feldwebel trat «teder vor den Spiegel, Zweifel und Bedauern spiegelt«» sich in dem Blick, mit welchem er s«in«n Bart betrachtet«. „E« wär« schade," erwiderte «r, „Ich hab« den Bart seit zehn lahren gepflegt und mich seine« Wachsthum« gefreut—". „Aber die gnädige Frau wird Verdacht schöpfen," fiel Ernst ihm in'« Wort, „ein Bauer trägt solchen Bart nicht. Und dann bedenken Sie den immerhin mögli chen Fall, daß der Oberstabtarzt Ihnen in sein«« Haus« begegnete." Der Feldwebel drehte nachd«nklich an den Spitzen seine« Barte« und nahm end lich mit einem tiefen S«ufz«r di« Papier« scheer« vom Tisch«. „Ganz fortrastr«», dazu kann ich «Ich nicht tntschli«ß«n," sagt« «r; „ko«««n Si« her, Hartman», schneid«» Si« Ihn et wa« kürzer. Ich hab« manch«» Bau«r grsthkn, der einen klein«» Schnurrbart trug." Er übrrgab s«in«m Schr«ib«r di« Schie rt und s«tzt« sich auf «in«n Stuhl. Al« «r nach Ablauf «inig«r Minut«» sich «I«- d«r «rhob, war s«ln Schnurrbart bl« auf «In«» kl«In«n Rrst, d«r «In«r abg«nutzt«n Zahnbürst« zl«mlich ähnlich sah, «r -schwund«». Der F«ldw«b«l wollt« s«in«m Schr«ib«r üb«r diese Nichtbeachtung seine« Befehl« einen derben Verweis geben, doch «uste Ernst ihm begreiflich zu mache«, daß ««, w«nn auch gegen den Willen seine« vor gesetzten, doch ganz im Interesse desselben va« ihm anvertraute Scheeramt »er«altet habe. Der Feldwebel beruhigte sich «it d«r Erklärung, daß «r j«tzt u« hu«d«rt Proztnt jüng«r au«s«h«, ja er gah sogar l zu, daß di«s« ErNSrung b«grü»d«t s«I. ~E«ist gut," sagt« «r endlich, „Sie tl»- lEteh» »«»««« Geil».)
Significant historical Pennsylvania newspapers