Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, December 30, 1869, Image 2

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    Wochenblatt.
Friedrich Wagner, Herausgeber.
den Nv. Dezbr. IBVS.
Gtn neuer Jahrgang.
Mit Neujahr beginnt da« „Scranton
Wochenblatt" seinen sechsten Jahrgang.
Während der vier Jahre unserer Thätig
keit waren wir redlich bestrebt, da« Blatt
zu dem zu machen, was e« allein seln soll
—einem guten Lokalblatt, da« feine Leser
von allen Vorfällen von lokalem und all
gemeinem Interesse unterrichtet und be
sonder« zum Wohle der deutschen Bevöl
kerung wirkt. Was letzteren Punkt anbe
trifft, kann un« Niemand den Vorwurf
machen, unserer Pflicht nicht nachgekom
men zu sein; wie weit wir in.ersterem er
folgreich waren, bleibt der Entscheidung
de« denkenden Leser« überlassen.
Der Herausgeber eines wöchentlichen
Blatte« ist sich zumeist selbst bewußt, in
wie weit seine Zeitung den Bedürfnissen
der Abonnenten und Kunden entspricht,
* nicht immer aber ist er im Stande, etwai
gen Mängeln ohne weitere« prompt abzu
helfen. Diese Abhülfe liegt in dem Be
lieben Derjenigen, welche zu seinen Kun
den zu rechnen der Herausgeber da« Ver
gnügen hat. Wohl mancher sonst ganz
redliche Mann hat über etn Blatt, dessen
geringschätzend zur Seite gelegt, ohne zu
bedenken, daß er dem Herausgeber viel
leicht vier, sechs oder acht Dollar« schuldig
war, mit denen sich wieder eine kleine Ver
besserung tm Geschäft» vornehmen oder
eine Schuld decken lieHe. Bedenkt der Le
ser nun, daß außer diesem einen, noch
viel« andere Uuterschreiber in dem glei
chen Falle sich befinden, so kann er sich
leicht selbst »»«rechnen, ein wie verhält
nißmäßig bedeutendes Capital dem Her
ausgeber jährlich entzogen wird, für da«
er anderwärt« schwere Interessen bezah
len muß, die seinen ohnedies geringen
Profit gänzlich auszehren.
Doch, wir wollen diesen Artikel in keine
Jeremiade ausarten lassen, um nicht Ge
vorstehenden Bemerkungen wurden wir
lediglich veranlaßt, weil wir etn abgesag
ter Feind de« Borgen« sind —sie entflos
sen der Feder fast ohne unser Wissen.
In der Hoffnung, daß die säumigen
Abonnenten sich bessern—wir meinen die
jenigen, welche Alle« auf die lange Bank
schieben und die pünktlichen uns auch
ferner zugethan bleiben, wünschen wir Al
len ein fröhliches Neujahr!
Sin Seitenstück zum Richardson'S
Mord.
InCharlotteville, Virginia, wurde kürz
lich Dr. Oliver, ein verhetratheter Eng
länder und Agent der englischen Emigra
tionS-Gesellschaft, von Georg Apres, ei
nem angesehenen, reichen, der Aristokratie
angehörigen Pflanzer in der Nähe von
obigem Platze, erschossen. Die Ursache
war, daß Oliver die Tochter de« Pflanzer«
«erführt haben soll. Apre« suchte Oliver
in feinem Hause auf, ruft ihn au« dem
Bette und dieser empfängt ihn mit freund
schaftlichem Händedruck. Apre« aber schießt
ihn, verfolgt ihn in fein Zimmer und töd
tet ihn endlich nach wiederholtem Feuern
tn der Gegenwart feiner Gattin. Darauf
stellt er sich selbst dem Gerichte und em
vo« der Geistlichkeit. Beide Parteien, der
Gemordete und der Mörder, gehören näm
Itch der sog. höhern Gesellschaft und der
orthodor-puritantschen Richtung an.
Es ist dieß ein Seitenstück zu dem letz-
und läßt uns einen tiefen Einblick in die
Moral der sog. höhern socialen und kirch
lichen Gesellschaft thun. Abgesehen, ob
der Mörder im Rechte war »der nicht, d.
b. ob wirklich der Gemordete der Verfüh
rer seiner Tochter war und diese selbst
schuldlos bei der ganzen Affaire, ist e«
wiederum ein blutiger Akt der Selbsthülfe
mtt Hintansetzung aller Gesetze. Wozu
solche Zustände, und gerade in höher»,
gebildelern und kirchlichen Cirkeln und
GeseUschasien, führen sollen, ist nicht schwer
zu errathen. Jeder wird fortan, wenn er
sich verletzt, beleidigt und gekränkt fühlt,
selbst da« Richter- und Rächeramt tn die
Hand nehmen. Sind dieß aber die Früchte
höherer und besonders religiöser Bildung?
Kann aber der Getödtete in obigem
Falle nicht vielleicht weniger Schuld tra
gen, al« die Tochter de« Mörder« selbst?
Wer weiß dieß und wie soll dieß erkannt
und herausgebracht wtrden, wenn der Be
schuldigte selbst zum ewigen Schwelgen
durch die Kugel seine» Mörders gebracht
ist? Kann man überhaupt ein Frauen
zimmer oder Mädchen, da« auf Ehre und
Ruf etwa« hält, nur so mir nichts, dir
nicht« verführen und hat sie selbst keinen
Wille», keinen Widerstand, kein Gewiffea
keine Einsicht? Kannte sie thren Verfüh
rer nicht und wußte sie nicht« von und
über ihn? Würdigt man auf dies» Weis»
nicht das Weib selbst zu einem willenlose»
Werkzeuge herab, wen» man nur den
Mann, den man für den Verführer hält,
zur Rechenschaft zieht? Und endlich —ist
dieß die Moral dieser frommen Augenoer.
Dreher und Kirchengänger, daß st« sagen
die Rache ist mein; ich will fle üben uad
de» über den Haufen schießen, von dem
ich glaub», daß »r mrin» od«r m»in»« Hau
se« Ehre geschändet hat? Wo bleibt da
wieder die Christlichkett und dt» Moral?
Rationalbank-Vperationen.
Li« läßt sich schwer verkennen, daß die
ungünstige Ausnahme, welche der Antrag
Jagersoll« im Hause gesunden bat, 44
Millionen wettere Legaltenders auszuge
ben und Bond« dafür zu kaufen, durch
den Einfluß der Natlonalbanken im Eon-!
greß veranlaßt wurde, etn Einfluß, der
nach und nach einen gefährlichen Umfang
annimmt.
Die Natisnalbanken und ihre zahlrei
chen Vertreter im Congreß halten es für
eine öffentliche Kalamität, wenn die Eir
culation durch Ausgabe eine« weiteren
Dollar« Legaltendergelde« vermehrt wird,
sie finden e« aber ganz richtig und zweck
gemäß, wenn die Ctrculation de« Lande«
„in infinitum" durch Freigebung der Pa-
Piergeldfabrikation ausgedehnt wird. Die
Wahrheit ist, daß sich Geldmänner nicht
vor einer Inflation fürchten, wenn sie von
ihnen ausgeht, sondern nur, wenn fle von
der Regierung ausgeht und dieser zu gut
kommt.
E« wird behauptet, daß gegenwärtig
wenigsten« 75 Bankdirektoren im Reprä
sentantenhause des Congresses sitzen. In
ker« zu New Jork im Juni d. I. find be
reits Fond« im Betrage von?2o,ot>o zu
sammengeschossen worden, um die Kosten
der Bank-Lobbp in Washington zu bestrei
ten. Die« ist nun freilich nicht viel, man
wird damit nicht viel aulrichten, e« ge
fließen —da« Geld, welche« die National
de«regierung zu kaufen. Die Staatsban
ken find vorerst gründlich beseitigt durch
die obergerichtliche Entscheidung in der
Frage der Besteuerung derselben für Bun
deSzweckc bi« zum Betrag von 10 Prozent
ihrer Noten. Wer also Geld fabriciren
will, muß sich mit den Natlonalbanken
identificiren, mit ihnen gemeinschaftliche
Sache machen und zu dem CorruptionS-
Wie lange aber wird sich da« Volk diefc,
Schandwirthschaft noch gefallen lassen?
Wie lange wird e« noch dauern, bis end
lich die Regierung da« Recht Geld zu ma
chen, als ihr ausschließliches Recht erklärt.
(Neue Welt.)
Gin Telegraphendraht um den
ganzen Erdball.
al« eine kaum ausführbare phantastische
Idee erschien, die Küsten Amerikas durch
einen unterseeischen Telegraphen mit de
nen Europa« zu verbinden und nur we
nige unternehmende Männer sich bereit
fanden, ihr Geld und ihre Energie einem
so gewagten Projekt zu widem, haben
wir jetzt Aussicht, bald den ganzen Erdball
mit einem elektrischen Draht umgürtet zu
sehen und so in den Stand gesetzt zu sein,
in direkte telegraphische Verbindung mit
China und Japan sowohl als mit Ostin
dien und den anderen Ländern des ferne»
Orients zu treten.
Der „Great Eastern," dieser Seekoloß,
der, nachdem er sich für feine ursprüngliche
Europa, als ein verfehltes Unternehmen
erwiesen, jetzt dazu bestimmt zu sein scheint,
bei der Ausführung aller transoceanifchen
Telegraphenverbindungen den Vermittler
zu machen, ist gegenwärtig im Begriff, in
See zu stechen, um eine telegraphische Ver
nöthig ist, welche« 4000 Meilen, oder
rika und Frankreich ist. Mittelst dieser
Linie, in Verbindung mit den schon exl
stirrnden zwischen Frankreich und Eng
land, wird eine direkte Verbindung zwi
den, wodurch natürlich auch Amerika in
! Stand gesetzt wird, täglich direkte Depe
schen aus Ostindien zu erhalten.
Eine weitere Linie zwischen Ostindien
und China ist ebenfall« projeltirt und es
hat sich eine Aktiengesellschaft gebildet, die
ein unterseeische« Cabel zwischen Bombay
und Hong Konz legen will.
Weiter nördlich arbeitet Rußland an
einer großen Ueberland-Telegraphenltvte,
die seine Hauplstadt Moskau mit der äu-
verbinden soll. Dort wird sie in Verbin
dung treten mit der amerikanischen Tele
graphen-Eompagnie, die gegenwärtig da
mit beschäftigt ist, die Seehasen China's
durch den elektrischen Draht mit einander
> zu verbinden, und durch eine weitere Linie
auch eine Verbindung mit Japan herzu
stellen, ist dann eine verhältnißmäßig leich-
te Aufgabe.
muß, mit ihren dortigen Besitzungen bald
möglichst in direkte unmittelbare Verbin
dung zu treten.
Drahtgürtel rings um die Erde zu ver
vollständigen. Auch diese letzte Lücke wird
ebenfalls in kurzer Zeit ausgefüllt werden,
und wenn dann der menschliche Gedanke
mit Blitzesschnelle den ganzen Erdball
umkreisen kann, dann wird ver menschliche >
Geist einen seiner schönsten, großartigsten !
Triumphe feiern, den absoluten Sieg über
Zeit und Raum. (N. Z>. >
j Edwin M. Stauten. 5
Am Freitag Morgen um drei Uhr ist
Hon. Edwin M. Stanton, der Krieg«-
Sekretair während de« großen Rebellion«-
kriegeS, welcher kürzlich erst vom Präsiden
ten Grant an Stelle de« Richter« Grier
Staaten ernannt wurde, in seiner Woh
! nungzu Washington gestorben.
Der Verstorbene war ein geborener
Pennsylvanier und besaß große Fähigkei
ten, welche ihm die Achtung selbst seiner
politischen Gegner erwarben. Er gehörte
den Cabinelen von Buchanan, später von
Johnson an und gab durch seine Weige
rung, das Kriegs-Ministerium dem Ge
neral Thoma« zu übertragen, die direkte
Veranlassung zum Jmpeachment de« letzt
genannten Präsidenten. Während de«
letzten Jahre« lebte er zurückgezogen theil«
in West-Pennsylvanien, theil« in Ohio,
um seine Gesundheit zu restauriien und
siedelte erst vor Kurzem wieder nach Wash
ington über, wo er die Praxi« bei der
Ver. St. Supreme Court wieder auf
nahm. Vor wenigen Tagen erhielt er die
Berufung als Richter der Ver. Staaten
Supreme Court.
Durch seinen Tod ist dem Volke der
klepper auf der Richierbank der Supreme
Court sitzen zu sehen. Die spätere Ge
schichte wird den Beweis liefern, daß
Stanton mehr gethan, um den Bürger
krieg in die Länge zu ziehen, als alle Feh
ler und Versäumnisse unserer zahlreichen
Feldherrn zu thun im Stande waren.
Die Schulden der Staaten.
Die größte Schuld hat Virginia, 845,.
OVO,00(>. Dann kommt New Jork mit
nahezu 840,000,000. Pennsylvania schul
det 835,000,000; Tennessee 834,000,000;
Missouri 517,000,000; MassachusettsBl3,-
! 000,000; Nord Carolina «11,000,000;
Connecticut 83,090,000; Jllinoi«, Süd
Carolina und Georgia je 86,000,000;
Maine 85,000,000; TeraS, Michigan,
Wisconsin, Rhode Island und Kentucky
je 83.000.000; New Jersey 82,000.000;
Kansa« 81,000,000. Minnesota, Oregon
und Mississippi haben sehr kleine Schul
den, während Maryland, Delaware und
lowa ihre Schulden getilgt haben. Ge
sammibetrag der Staatenschulden nahezu
8250,000,000.
Ueber den verstorbenen Philontro-
Pen Peabody schreibt die New Jork Times-
Cine der Eigenthümlichkeiten Peabody't
für sich, und bei allen Banketten, die er zu
geben pflegte, begnügte er sich, während ei
i seinen Gästen lucullische Genüsse bereitete,
mit einer einfachen Hammels-Eotelette,
In London bewohnte er ein Zimmer im
Hause eine« seiner allen Freunde, Sir
Curti« M. Lampson in Eaton Square,
und dort starb er. Stet« lebte er zurück
gezogen. Während den letzten vier lah.
Ren IM er heftig, ließ sich aber nur selten
bewegen, »inen Arzt zu consultiren, und
that er e«, so befolgte er weder dessen Vor
schriften, noch nahm er Medicin ein. Den
größten Aerger bereitete es ihm, wenn
digte.
Die Goldentdeckiingen in den Big
sind.
! Daniel McFarland erklärte sich am
, 21. auf die Anklage de« Mordes von Ri-
New Jork für „nicht schuldig."
j der Postmarken in Aussicht, allein seit die
! Nach dem „California Demokrat"
sind in San Franzisco 2750 Chinesen als
Cigarrenmacher, 4580 als Dienstboten
und 764 in Waschanstalten angestellt.
Als Heilkundige prakliziren 17. Im Gan
zen werden 14,000 Chinesen beschäftigt.
ken, 2500 als Holzhauer. 1500 als Köche,
Dienstboten u. s. w. und 1500 in Müh
bi« zum 20. November 136 S sind 12,761
angekommen und 23,041 abgereist.
Philip Steinmetz wurde in Ohio,
Toledo, wegen Tödtung von August Pek
de« Morde« im ersten Grade für schuldig
erkannt.
Die Herren Bank« und Burnside
5 haben sich am 26. in Liverpool mit dem
Oampfer Java nach New-Ao»k eingeschifft.
Da die Legislatur von Wyoming
den Frauen die üUahlgerechtsame verliehen
' ha», so wird dadurch der Gegenstand der
Wahlberechtigung der grauen unmittelbar
vor len Congreß gebracht werden, da alle
Gesetze einer Territorial Legi«latur, wenn
sie Gültigkeit erlangen sollen, von dem
Congreß wird nicht umhin können, sich
alle» Ernste« mit dieser Frage zu befassen.
Die GouvernkrSwahl in Texas ist
in Wayrheit zu Gunsten derConservativen
ausgefallen. Für den radikalen Gouver
> nörs-Eandidaten Davis läßt sich nur da
durch eine Majorität von 400 Stimmen
herstellen, daß man unter verschiedenen
Verwänden dieAbstiminung in zwei Coun
lies nicht mitrechnet.
Bom Ausland
! China soll bedeutende Gebietsabtre
tungen an Rußland im Nordwesten ge
macht haben.
Vondon, -ü. Dez. Z.«r „London Tele
graph" empfiehlt dt« sofortige Veröffent
lichung der englisch amerikanischen diplo
matischen Eorrespondenz.
Der „Spectator" halt den Sekretär
Boutwell für ein „Kind im Finanzwesen".
„Sein Plan", sagt der Schreiber, „Zinsen
auf Depositen zu verbieten und Borschüsse
auf Staattpapier-Unterpfand zu beschrän
ken, ist idiotisch."
Pari«, 24. Dez. Die lange erwartete
Zusammenkunft de« Kaiser« von Oestreich
mit dem König von Italien wird jetzt be
stimmt am 15. Januar in Ancona statt
finden. Victor Emanuel wird den Kaiser
dann nach Wien begleiten.
Die französische Ministerkrisi« ist noch
nickt beendigt. Man erwartete, daß die
bisherigen Minister resigniren würden.
Graf Bismarck gibt wieder Lebens
zeichen von sich und will sich gegen Weih
nachten wieder in Berlin einfinden. Sein
ehemaliger College, Graf zu Lippe, de,
hauptsächlich durch BiSmarck'schen Einfluß
wegen stupider Junkerei da« Justizmini
sterium räumen und an den vernünftig»,
ren Leonhard» abgeben mußte, machte als
Mitglied res preußischen Herrenhauses ei
nen Versuch, die sich so freundlich erwei
bestritt dem Bunde da» Reckt zur Bildung
des vom Reickstage beschlossenen, für all«
Staaten des Bundes gemeinsamen Ober-
Brief von Bismarck an seinen Rügen'scher
Gastsreund, den Fürsten zu Putbu», Vice-
Präsidenten de» Herrenhauses, der der
von ihrer Seite nicht statthaft fei. Mi
Herrenbau« den Lippe'fchen Antrag ab
Dt« preußisch« zweite Kammer aber nahn
mit 213 Stimmen gegen 116 eine Reso
Au» dem Herzog!. meining'sche>
Städtchen Wasungen wird unterm 2S
November berichtet: Ein Theil »er Stad
steht unter Wasser, Die Parterrebewoh
ner flüchteten mit Vieh in die obere
Stockwerke. Der Schaden wird groß sein
schrecklicher aber ist Folgende«: Siebe
blühende Mädchen im Alter von 12—2 l
Jahren haben in dem Wasser ihren To
gefunden. Sie waren Morgen« gegen
men beschäftigt; eine starke Fluth
in's Haus, warf die Kellerthür (eine Fall
thür) zu und füllte in wenigen Augenblil
ken den Keller. Der Druck des über dt
Thür hinfluthenden Wasser« hinderte di
drang durch da» nach der Straße führend
Kellerloch. Herbeieilende Männer rett«
ten den Hausbesitzer, welcher sich mit lv
Keller befand, die sieben Mädchen dagege
sind als Leichen aufgefischt Worten.
Drei Schwestern, die Töchter des Hau«
besttzer« Drechsler Bernhard Wölsing, hat
ten sich, wohl im letzten Augenblick de
Ertrinkens, fest umschlungen und sind i!
dieser Umarmung an die Oberfläche g«
kommen. Auch in Hildburghausen un
Metningen war die Werra und in Eobur
die Jtz übergetreten und haben mancher
lei Schaden angerichtet, aber ein Men
schenleben hat die llebcrschivemmung »ich
gekostet.
Der französische Marschall Regnaul
de St. Jean d'Angtly ist im Alter von
Jahren gestorben.
Die Minister, welche jetzt Spant«!
r«gi«r«n, haben ihrer Monarchismen An
einem Bataillon Infanterie b«gl«iten las
sen. Die Entfaltung eines solchen Pomp
durch Männer, die großentheil« au« d«>
nanznoth btfindet und in der Haupistad
große« Elend herrscht, hat auf die Bevöl
lerung einen peinlichen Eindruck gemacht
Scranton Marktbericht.
(Wöchentlich für da» „Wochenblatt" corrigirt.)
Engro». Detail
Mchl-Ertra-Waizen, per Faß, P 8.25 ? 9.5 t
„ Friihj'S „ per Faß, 6.V8 7.7!
„ Roggen, per Faß, k.sl> 7.5 t
„ Buchwaizen, per Zentner, j.tXI 4.5<
Füller —Gemischte Kleie, „ 2.2 s 2.kt
„ SbortS, „ 2,t11 2.3!
Frucht—Winterwaizen, per Bushel 1.L5 t>7!
Frübl'r „ ~ t.35 l.it
Roggen. „ l.l» 1.2 t
„ Wrlschkor«, „ 1.25 >.4t
„ Hafer, „ .7t) .A
„ Buchwaizen, „ O.gtl
Butter —Beste Dairp, per Pfund, 42 5t
„ Mittelmäßige, „ 35
Käse—Gewöhnlich bis gut „ 20 2!
Eier—Frische, per Dutzend, 45—51>
Fleisch—Todte Schweine, per Pf., .15—
Schinken, per Pfund, 2V—22
Pcckelfleisch, per Faß, 33.V0
Aepfel—Per Büschel, 1.5 t> —2.50
Kanoffeln—per Bsl>. .Vt) .7!
Heu —Timotbs u. liiover, per Tonne, lk—lS.vd
Ballen-Heu, ver Zentner, t.4ö —1.5 t
Ttroh, per Tonne, P 12.t1tl—N.tX>.
per Bündel, I»—15 TentS.
Tider, 25—3(1 Eent« per Gallon».
Da« nasse Sch»«rw«tttr ist nichl
nur schon vi»len Kranken, sondern auch
den Gesunden fatal geworden, wenn si«
sick nickt nack Möglichkeit davor geschützt
haben. Unter den GesundheitSregeln steht
diejenige obenan, welche befiehlt: „Halte
die Füße warm und den Kops kühl!" Er
steres könnt ihr thun, wenn ihr eure Fuß
bekleidung bei Hrn. Nettleton, Lackawan-
Arenue. gegenüber dem Wyoming Hause,
rath, daß Jedermann zufrieden gestellt
sten Preisen.
Herr Anton JooS, der deutsche Verkäu
fer, ist stets erfreut, feine Landsleute zu be
dienen, und wird ihnen nur gute Waaren
verkaufen. Ebenso besorgt er neue Arbeit
und Reparaturen bestens. (9d9)
Stene Anzeigen.
Verladt wird :
Englische Sprache
(Abendschule).
Der Unterricht wird »um nächsten Montag den
Z. Januar «n wieder seinen regelmäßige» Fort
gang nehmen. Unicrrichtabende sind- Montag,
Mittwoch und Freitag, «on 7—jö Uhr.
Beim Unterzeichnete» sind 2 Jahrgänge Novel
len-Schas IBW gebunden, der eine in an-
Illustrirte Welt '6B, passend ,u Neujahrsgeschen-
I. Lehrer,
Aeujahrs-Ball!
Freitag, den Zl. Dez. IS6S,
und ladet alle Freunde und Bekannte zum Be
suche höflichst ein. Eintritt st) Cents.
Für guMMusik, und
Noch einmal!
meiner Freunde nachgebend, werde ich
r ne n 3 Dez.,^
Weihnachts-Ausstellung!
Weihuachts-Abeud, 24. Dez.,
Washington St., WilkeSbarre, Pa.
Personen 25, Familien^stl
Ergebenst, A, Ruf.
Ball! Ball!
GangS vom alten in« Neuenahr am Freitag
Abend, den 3t. Dezember '69, in seinem Lokal
auf SlocumS Flat einen gemüthlichen Ball ab
scheut den n?cht, wenn lh
Der Spaß kostet nur 25 Cents Entree.
23d2« Adam Heblich.
Benefit-Ball
für die
Herkmtoii öauä
Im Franklin Hotel,
Am Samstag, 1. Januar 1870,
Anfang 2 Uhr Nachmittag«.
Der Reinertrag dieser Festlichkeit ist dazu be
Eintritt 50
(23V2) Die Eommittee.
Tnrn-Verein.
Turnplätze (Union Park)/
GeschäftS-Lrdnung - Wahl des Vorstand«.
Elster, Sprecher.
Fr. Wagner, Schrift«.
Eis! Eis! Eis!
Die „Itafford Meadow Brook EiS^lompag
""w «entS per Woche.
l 5 „ 6t> ~ „
20 .. .. 75
25 „ „ S 5 „
„ l
Cent« per
gefüllt. <l. H. Schadt,
2Zd3m Eigenthümer.
Stelle^esuch.
Man ad«sstre Post Bor NS,
Miffoüri
Gtadt- und Land-Beretn.
Die Wahl für Beamte des „Missouri Land-
Vereins," sowie für die „Stock (oder Aktien-)
Gesellschaft," wird am Montag den
«aS hiermit allen Mitgliedern zu/Nachricht diene.
Im Auftrag Eha«. Better, Präs.
Zum Bertauf:
Hau« und Lotte, gelegen in der <l. Ward,
Scranton. Lie Lotte ist tt) Fuß Front bei 175
Fuß tief, mit einer Alle, dahinter. DaSHauS ist
16 bei 4(1 Fuß, mit einem lt bei 36 Fuß großen
BastMtNt, und kann zu irgend einem Geschäfte
eingerichtet werden. Ein Stall, A) bei 26 Fuß
und l 6 Fuß hoch, stebt an der Alle? und kann
leicht einem Wohndause eingerichtet werden.
Auskunft ertheilt George Stiber, Dodge
to»n. tönU
I»l>» Handle«. Wm. H. Füller.
Z. «. «urgeS. Tassirer.
wie Merchants und Mechanics' Lank,
I? o . 420 I.»vkklvai»!ia 4 VoQuo .
Gegenwärtiges Kapital. ...... j- zo,<xxi.oo
Ue b erfchu ß zur Sicherheit der Depositoren, ... . OZ00,(XX1.(X)
Händler in Verein. Staaten und StaatSpapieren. Aktien und anderen Sicherheiten.
Interessen werden allen Geschäftsfirmen und Privatleuten
erlaubt, die bei uns depontren, im Betrage von drei Prozent
per Jahr,
lich des lag« der Deponirung und Zurückziehung-und jährlich kreditirt. ausschliej
Wechsel »erkauft auf New-Aork und Philadelphia, Deutschland, England, Schottland, Irland
der Schweiz und allen Theilen Europa'».
Interessen bezahlt aus alle Depositen.
Geld, per Erpreß zur Deponirung gesandt, wird gebucht und ein schriftlicher Ausweis darüber
mit zurückgehender Post geschickt.
Sech« Prozent Interessen auf Zeittepositen für sechs Monate und aufwärt«.
Fünf Prozent auf Zeitdepositen für vier Monate und aufwärt«.
Oeffuet um 9 Uhr Morgens. Schließt um 3 Uhr Nachmittags.
William g. Aiesel. > Sarl D. Neuffer. >
Win. F. Kiesel Sf <50.,
Wechsel».
Paffage-uudTpeditionS Geschäft,
Kmi9 Wm. F. Kiesel u. Eo.
An Musikfreunde.
verehrten kunstliebenden Publikum als Lehrer für
Zustrumenlal'Musik und ist erbötig, sowohl pri- .
vatim als auch organisitte Musikchöre zu unter- !
WilUam Köhlers
Franklin Avenue, nahe DicksonS Werken. !
Zu verkaufen:
Da» NeschäftSlokal des Unterzeichneten, in der !
Lackawanna Avenue, nahe dem Courtdause gele
gen. Ist seit Zähren ein guter BeschäftSstand, in
der Hauptstraße der Stadt gelegen und wird nur
deshalb verkauft, weil der Eigenthümer zu leidend
ist, um seinem Geschäfte vorzustehen. Zu erfragen
bei GrambS, Lackawanna '^'uur.
Neues
Geschäft.
eröffnet haben und stet« einen Vorrath der besten
Möbeln zu den billigsten Preisen halten. Repa
raturen weiden prompt und zur Zufriedenheit be-
Scranton, 2. Dez. IBL9 —da
GeschäftS-Anzetge.
Joseph Becker,
Möbclbändler.
kannt, daß er in Merrifield'S Block, Mainstraße, !
ein Möbelgeschäft eröffnet. Nicht nur halt er Mö
beln jeder Art vorräthig, sondern auch Bettzeuge,
Wer Baargeld hat, kann hier außerordentlich
Begräbnisse pünktlich besorgt.
(tks9) 2«s. Becker.
"Krikbvr ,
Seranton, li). Jan. IV«!K. da >
Minnich S Talon,
"Äj«" Ttallung für Pfcide n'i ch.
Peter Hättich,
Uhrmacher und Juwelier, ,
Hält fortwährend an Hand ein gute« Assortiment! j
von laschen- und Wanduhren und Soldwaaren. >
Ebenso eine große Auswahl von Bold-, Silber-,
Stahl- und platirten Brillen und feinen Augen- >
gläsern. Znde« ich mit einem praktischen OplikuS
in Verbindung stehe, s» bin ich im Stande, irgend t
einem Auge die paffenden Gläser zu »erschaffen,
mag dasselbe noch so fehlerhaft sein. t
PeroScopische Gläser neu oder in alt« Gestelle z
eingesetzt. -tfvda «
Große Preis-Ermäßigung
Ellenwaaren
b«i
Gebr. Orr.
Kleiderstoffe,
Leinenwaaren,
Spitzen und Bänder,
Faney Good».
in New-Zlork zugesendet erhalten, welche enNvedee
durch Wasser beschädigt oder bet Fallissement«
großer aufgekauft wurden. Wtr
Bon fertigen Kleidern,
. für Herren und Knaben
! kaufen billiger
! SS wird deutsch im Geschäft gesprochen.
Gebr. Orr,
v. I>ieukker
halt auf Vorrath:
Bücher,
Zeitschristen
Kalender.
Man bestell« bei
tH»rle« v Miikler,
ÄichtvollelCents
pro Tag kostet es, um sich das
Deutsch-amerikanisch«
o « r s
Merbard (Post UKIl) Norf eischeint x
rikanische Verhältnisse allerAr ft giebt,
ein Bild deutsche» Leben« in allen Welttheilea
> Familie ein wirklicher Hausschah sein wird/Die
Zeit ist nicht fern, da dieses Werk in jedem deut»
Vtr/«t. täglich gehe» Bestellun
gen auf dasselbe von West, Süd und
ten. Da« Wert ist durch alle Zeitung»- und Bk-
M. Green,
Weine», Cigarre», Kr.,
Danken/fü/da» bi«herige Zutrauen, bittet e
»m Erhaltung desselben in der Zukunft.
12. Juli IMi —ba
Vvrmauia
neu eingerichtet und bedeutend verschönert worden
st und unter der Leitung de? Unterzeichneten de»
deutschen Publikum seht wieder offen steht.
Die Zeit der formellen Einweihung wird fpä-
Da« ausgezeichnete ..Lrchestrioa" und et»
durchgreifend« Lentilation machen diese« ro>
zu dem angenehmsten Aufenthaltsort m
Stadl. (lvjnl