Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, December 09, 1869, Image 4

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    (Kortse»»»« »°n der Seite.)
Borsprung gewonnen, daß sie wohl nicht
mehr einzuholen wäre«, obwohl eln zu
sagig vorbeireitender Gensd'arm, nachdem
er sich den Zusammenhang hatte flüchtig
mittheilen lassen, denselben nachsetzt«.
IS.
Bei der Wahrsagerin.
Die Verfolgung der Diebe hatt», wie
sich erwarten liH, zu gar keinem Resultat
geführt. D»r Koffer war und blieb ver
schwunden. Es kam Arthur Alle« wie ein
böser Traum vor. Bauernfeld hatte alle
erdenklichen Wege eingeschlagen; die Po
lizei war alarmirt und thätig, denn die
tausend Thaler Belohnung für die v»n
Erfolg begleitete Spur und den zehnfachen
Betrag dieser Summe bei der Wiederer
langung des Koffers verfehlten ihre Wir
kung auf die Polizeiorgane nicht.
Die Nacht hatte sich schon längst mit
ihren bleiernen Flügeln auf die Metropo
le Frankreichs gesenkt, und noch immer
war keine Nachricht eingegangen, welche
,lur im Entferntesten auf die Spur des
k ne» Diebes hätte leiten könne», denn
I .. Meldungen, daß ein ähnlicher Wagen,
w>e der von Arthur beschriebene, an ver
schiedenen Punkten gesehen worden sein
sollte, und daß demselben einige berittene
Gentd'armen nachgeeilt seien, konnte wohl
möglich sein, vermochten aber Arthurs
Aufregung nicht zu mildern.
Eine einzige Nachricht von Wichtigkeit
lief ein. Ein Gensd'arm meldete nämlich,
daß in der Nähe des Dorfe« St. Mande
bei Vincenne« ein Wagen zerbrochen sei,
welcher mit der Beschreibung, die Arthur
v»n demselben gegeben, vollkommen über
einstimmte, daß ein Kranker aus dem um
gestürzten Wagen gehoben und vermittelst
eines zufällig vorbeifahrenden Fiacres
nach dem Innern der Stadt transportirt
worden sei die« gab Arthur und seinen
zwei Begleitern, Bauernfeld und seinem
angeblichen Neffen, ein verkleideter Poli
zist aus Köln, den sich Bauernfeld wegen
dessen Lakalkenntniß in Pari« mitgenom
men hatte, einige Hoffnungsschimmer.
Daß dabei aber, wie der Gensd'arm wei
ter berichtete, eine Schlägerei mit einigen
Bewohnern de« Dorfe« stattgefunden habe,
konnten sich die Drei nicht erklären, da sie
keinen vernünftigen Grund dafür fanden,
wie und au« welchem Grunde eine derar
tige Rauferei hätte entstehen können.
Es liefen wohl noch mehrere andere
Nachrichten ein, allein kein« von weiterer
Bedeutung; sie hatten höchstens den Zweck,
Arthur auf Augenblicke aus seinem dum
pfea Brüten zu reißen, so viel sich auch
Bauernseld und sein Neffe Mühe gaben,
ihn über den Verlust zu trösten und zu
beruhigen.
So nahte der Abend. Bauernfeld und
sein Neffe waren auf Entdeckungsreisen
griffen. Arthur trat in ein Ease, um sich
etwas zu zerstreuen. Hier hörte er von
den Wuuderthaten einer Wahrsagerin
sprechen. Er betheiligte sich, da Diejeni
gen, welche da« Gespräch führten, drei
junge Deutsche waren, an der Unterhal
tung, erfuhr hierbei die Wohnung der
Betreffenden und schloß sich den jungen
Leuten an, al« diese, in übermüthiger
Laune, derselben einen Besuch abzustatten
beschlossen.
Nach einem kurzen Marsche waren die
Vier in der Wohnung der bekannten
Wahrsagerin angekommen.
Die Wände und die Decke waren mit
schwarzem Sammet behangen, nur hier
und da blitzte ein goldene« Sternchen auf
auf dem dunkeln Grunde. Einige Pol
sterstühle und ein kleine«, sonderbar gear
bettete« Tischchen füllten den Raum der
Stube. Die Kammerfrau, welche die
Deutschen eingeführt hatte, verschwand
hinter einem Porhange und kehrte dann
mit der vielgerühmten Dame zurück. Ein
pompejanischrothe« Gewand umschloß in
reichem Faltenwurf den Körper der Wahr
sagerin, und wurde in der Mitte durch ei
nen handbreiten goldenen Gürtel zusam
mengehalten. Der Kopf bot, außer dem
griechisch geschnittenen Profil, keine weil«,
ren Anziehungspunkte.
Nach einer ceremoniellen Verbeugung
ließ sie einen Augenblick ihren düsteren
Blick auf der Gruppe der dastehenden Her
- ruhen.
Sie sind sammt und sonder« Deutsche!"
>. sie mi» einem auffallend norddeut
schen Accent. „Habe ich recht gesprochen?"
Die Herren bejahten die Frage.
„Sprechen Sie Ihre Wünsche aus."
Arthur trat einen Schritt vor. Flam
marlon—so hieß die Wahrsagerin ließ
ihren durchdringenden Blick auf ihm >u
hen, dann trat sie an den kleinen Tisch.
Die Gasflammen de« drelarmigen Kron
leuchters leuchteten mit einer intensiven
Helligkeit aus und schrumpften dann wie-1
der zu kleinen Flammen zusammen.
Arthur schrack zusammen.
Ohne den Bitck von Arthur zu wenden,
fragte sie in kurzem, trockenem Tone:
„Sie wünschen eine Auskunft bitte,
sprechen Sie!"
„Ich bin bestohlen worden und möchte
gern den Dieb wissen."
Flammarion nahm einen kleinen Spie
gel vom Tische und blickte hinein.
„Der Werth ist bedeutend."
„Zch setze üool> Thaler Belohnung auf
die Entdeckung de« Diebes."
Flammarion wollte sprechen, «ls der
Ton einer lleinen Klingel ertönte. Flam
marion verschwand hinter dem Vorhang.
Arthur sowohl, al« den übrigen An
wesenden, kam e« vor, al« flüstere die
Wahrsagerin mit Jemand.
Wieder stammten die Gaiflaminen auf,
al« Flammarion wieder erschien; wieder
schrumpften sie zusammen, als sie den klei
nen Spiegel zur Hand nahm.
„Weit lommst Du her, Fremdling!"
sagte sie mit tiefem, pathetischem Tone.
„Groß und bedeutend ist der Schatz, den
Du hierher gebracht. Kiste oder sonst et
was dergleichen—auf einem Wagen fliegt
er dahin bl« nach einer Stadtgegend, die
mir ein Dorf zu sein scheint—der Wagen
bricht und ein Mann mit grauem Haar
schleppt ihn sort. Wohin? weiß ich
nicht!"
Arthur erblaßt«. Stimmten doch die
Angaben der Flammarion mit der Au«,
sage de» GenSd'armen zusammen, der ihm
dieselbe Nachricht, wenn auch in anderer
Form, überbrach« hatte.
„Sprich weiter, Flammarion, ich will
deine Worte mit Sold aufwiegen!"
Ein höhnisches Zucken spielte um den
Mund der Wahrsagerin.
„Weißt Du nicht, daß die Flammario»
nie Geld für ihre Dienste annimmt?
Weißt Du nicht, daß Flammarion nur
Ta« sagt, was sie in ihrem Spiegel siebt?
Ich setz« »vht noch Etwa« von Dir, doch
Du hast nicht begehrt, «> zu wissen."
„O, sag' es, Flammarion!"
„Du hast ei« Weib, eine wunderschöne
Frau. Ihk« Stimme gleicht dem Glocken
ton, wenn sie spricht »der singt. Habe ich
recht gesehen, Fremdling?"
„Gewiß —nur weiter, Flammarion!"
„Traust Du ihr?"
Arthur fühlte einen stechenden Schmerz
in der Gegend de« Herzen».
„Sie ist ein braves Weib!" rief er in
gesteigertem Tone.
„Wenn Du bei ihr bist, ja: doch «er
möchtest Du in diesem Spiegel die Gestal
ten so zu erkennt», wie ich sie sehe, so
würdest Du wohl anderen Sinnes wer
de»."
„Flammarion!"
«Ich sehe/in friedliches Landh-iu« —ein
wunderschlne« Weib sitzt unter der Beran
da —doch nicht allein—neben ihr sitzt ein
schwarzer, finsterer Mann mit vollem Barte
er zieht sie an sich sie sinkt an seine
Brust —der volle Arm schlingt sich um den
Hals des Mannes der ein Wort aus
spricht, das wie „Verena" kling'."
„Du lügst, Flaminarion!"
„Du beleidigst mich nicht Fremdling
ich stehe im Dienst einer höheren Macht.
Damit Du aber wenigstens siehst, daß ich
mich in der Person nicht geirrt habe, so
blicke dorthin!"
Dir Gasflammen blitzten in grellem
Lichte und beleuchteten die gegenüberlie
gende Wand, an der eine unsichtbare Hand
den Vorhang zurückzog. Ein großes Bild,
Arthur zitterte. Er hielt einen Augen
blick die Hand vor die Augen, dann stürzte
er nach dem Bilde und riß den unterdeß
wieder davorgezogenen Vorhang hinweg.
Alles war verschwunden.
Spielwerk. Bald schrumpften sie zu klei
nen blauen Lichtern zusammen, bald dehn
ten sie sich in hellstrahlendem Glanz au«,
und dabei klang e« wie dumpfer Grabe«-
ton- „Fliehe, Arthur, und eile zu ihr —
überzeuge Dich!"
„Flammarion! Flammarion!" rief Ar
thur verzweiflungSvoll.
~Wa« willst Du, Fremdling?"
„Ich will noch mehr wissen!"
„Flammarion hat gesagt, was sie gese
hen!" tönte e« wieder in dumpfem Tone.
~E«ist aber nicht wahr, was Du ge
sagt hast! Ich will, ich muß dich noch ein
mal sehen I"
„Flammarion wird für heute Nieman
dem mehr Gehör schenken!"
„Dann brauche ich Gewalt!" rief Ar
thur außer sich.
„Brauche sie, Fremdling, braucht sie!
Doch laß Dich warnen! Noch keine«
Sterblichen Fuß hat da« Heiligthum der
Flammarion ungestraft zu betreten ver
sucht. Entferne Dich, Arthur Falkening,
Dein» Freunde warten Deiner!"
Arthur wirbelten die Sinne. War die
Flammarion eine Betrügerin oder war sie
ein überirdische« mit Seherblick au«gestat
tete« ZUesen? Er wollte auf den Vorhang
zueilen, hinter dem die Stimme zu ertö
nen schien, allein seine Begleiter hielten
ihn zurück und baten ihn, e« nicht zu ver
suche», da sie aus Erfahrung wüßten, daß
noch keiner ungestraft über die Schwelle
getreten fei, der sich erkühnt hatte, da« so
genannte Heiligthum der Flammarion zu
betreten.
Arthurs volle Leidenschaftlichkeit war
aber jetzt erwacht. Und würden ihn seine
Bekannten mit noch stärkeren Fesseln ge
halten haben, er hätte sie zerbrochen.
Mit übermenschlicher Kraft riß er sich
von den drei jungen Leuten, welche jeden
fall« die Gefahr kannten und ihren Lands
mann deßhalb davor zu schützen versuch
ten, lo« und wollte, als er eben an den
Vorhang herangesprungen war, denselben
auSkinanderzithen, als ihn ein ungekann
ter Schmtrz durchbebte und zu Boden
warf.
Di« Dichter waren verlöscht; die drei
jungen Ltultn haittn die Flucht ergriffen.
Arthur war allein.
„Wollen Sie sich entfernen, mein Herr?"
fragte die eintretende Kammerfrau den
Daliegenden.
„Ja!" preßte Arthur hervor.
„So geben Sie, ehe meine Herrin Ih
nen zu,» ziveiltn Malt btweist, wie ge
fährlich es ist, sie zu erzürnAi."
Arthur sah ein, daß ihm seine Beharr
lichkeit Nichts nützen würde und entfernte
sich deßhalb aus der Wohnung der Wahr
sagerin. Auf der Straße rief er einen
Fiacre an, bezeichnete seine Wohnung und
fuhr nun unter dem Kampfe der verschie
denartigst«« Gefühlt de« Hotel zu.
Hier fand er Bauernfeld nebst seinem
Neffen und zwei Gened'armen vor. Er
sterer hatte nämlich, nach der Aussage des
GenSd'armen in Bttreff dtS vrrunglück
trn Wagens bei Mande, mit diesem «in»
Berathung über die am nächsten Morgen
vorzunehmende Verfolgung dieser Spur
gepflogen.
Arthur erwähnte von seinen Erlebnis
sen am heutigen Abend nicht«, stimmte
aber dem Plane vollständig bei.
Ein« schlaflose Nacht folgt«, d«nn so
s«hr auch Arthur sich Mühe gab, di« «r
-sehnte Ruhe zu erlangen, so glückte e«
ihm doch nickt. Wirre Phantasiegebilde
und Schreckdilder der verschiedensten Art
beschiftigten s«in« Sinne so sehr, daß es
ihm nicht möglich würd«, auch nur eine
16.
Weitere Verdachtsspuren.
Am andere» Morgen wanderten Ar
thur und seine Begleiter, verstärkt durch
einige Gcnsd'armen über di« Ru« de Ri
voli und St. Antoine nach dem Bastille
platz. Hier löste Arthur Billets auf dem
Bahnhof von Vincenne« und stieg dann
mit feinen Begleitern die Treppe zum Per
ron hinauf. Bald brauste der Zug mil
seinen Insassen an der Prison Maza«
dem nach pennsplvanischem System 185tl
erbauten und mit IK2O Zellen versehenen
Gefängnisse und den weitläufigen Maschi
nenw»riftätt«n der Lyoner Eisenbahn da.
hin, di« er St. Mande, die erste Station
nach Belair «rr«icht hatte. Hier stiegen
»ie Grnsd'armen mit Arthur und seinen
Stelle, an der das gestrige vorkommniß
g«sch«hcn sein sollte. Man erfuhr von ei
nigen gesprächig«« Nachbarn, daß all«r
-ding« gestern «in Handgemenge zwischen
den Insassen de« Wag«»« und dem Be
sitz» «ine» kl«,neu Haus«« an der Land,
straße vorgekommen, und daß sie sich «r
-inntrttn, wi« d«r Besitzer d«n L«ut«n de«
er te» rechtmäßigen Eigenthümer kenne.
Sie berichteten hierauf welter, daß der
verwundet«, den man au« dem Wagen
den Mann aufgenommen und »ach der
Eile gefahren, während seine Begleiter
den Wagen nothdürftig zusammengebuu
den hätten und gleich darauf nach dem
Boi» de Viuceaue» zu verschwunden feien.
Die Gen«d'armen begaben sich hierauf
ln das unverschlossene Gärtchen vor dem
Hause de« bezeichneten Bewohner« und
von da nach der Thüre de« kleinen Hau
se«. Arthur und die beiden deutschen Po
lizisten folgten ihnen. An der Thür klebte
ein kleiner Zettel mit folgenden Worten
in französischer Spracht:
„Der Besitzer de« Hause« ist Jean Pois.
son, der Diener de« bekannten und flüch
tigen Grafen Gurllaume de Rempart.
Derselbe hat den Koffer aufgefunden, der
in dem afrikanischen Feldzuge demselben
gestohlen wurde und in dem er die Krieg«
lasse ausbewahrt hatte. Ich kenne seinen
Aufenthalt in Deutschland und komme,
sobald ich den Grasen ausgefunden habe,
mit demselben zurück, wobei sich da« Wei
tere aufklären wird.
Jean Poisson."
Auch die Untersuchung de« Häuschen
ergab kein weitere« Resultat. Mißge
stimmt kehrten die Begleiter Arthur« und
ebenso auch dieser nach der Station St.
Mande zurück und fuhren wieder nach
dem Bastilleplatz.
Hier ersuchte Arthur «inen der Ser
geant« de ville, der sich den Gensd'aemen
beigesellt batte, ihm da« nächste Pollzei
bureau anzugeben. Dort deponirte er die
versprochenen 1000 Thaler mit dem Be
merken, daß er, sobald er den Grafen
Rempart in Deutschland ausgefunden,
der betreffenden Summe an den GenSd'-
arm, der ihm die Mittheilung über da«
Vorkommniß in St. Mande gemacht, ge
ben «erde.
Schweigsam und in sich gekehrt ver
brachte Arthur einige Stunden schreibend
in seinem Zimmer. So ausführlich, al«
nur irgend möglich, theilte er nämlich sei
nem Vater den Verlust de» Koffer« in ei
nem Schreiben mit. Dann begab er sich
wieder in den Salon des Hotel« und sagte
dem anwesenden Bauernseld und seinem
Begleiter, daß er schleunigst nach Deutsch
land zurückreisen wolle, und daß fle ihn
begleiten möchten.
Sie willigten ein.
Mit dem Nachtzuge verließen die Drei
die Metropole Frankreich«, nachdem Ar
thur zuvor den Brief nach Bremen aufge
geben hatte. In Köln »erließen die Po
lizisten Arthur, nachdem ste von demselben
Arthur trieb eine innere Unruhe nach
Thüringen zu seinem Weibe. So oft er
sich auch einredete, daß die Flammarion
eine Schwindlerin sei, so oft er sich auch
mit diesem Gedanken vertraut machte, so
tauchte doch immer wieder jene Gestalt vor
ihm auf, von der er nicht wußte, in wel
sagte!— Der Gedanke daran war ihm
schrecklich. Seine Pulse fieberten, wenn
er daran dachte.
Der Zug trug ihn unterdeß seiner Hei
math näher und näher.
17.
Die Strafe der Treulosen.
Durch die Linden der Allee der kleinen
thüringischen Residenz tröpfelte und rieselte
ein leichter Regenschauer, als Arthur vom
Bahnhof kam und sich nach seiner Woh
nung wandte. Da» unfreundliche Wetter
mochte wobl auch der Grund fein, weß
halb auch heute Frau Falkening mit ihrer
„unglückliche» Freundin", wie Verena bei z
ter Abreise ihre« Gemahls die Registra- !
torin Willmann genannt hatte, nicht in
der Veranda, sondern in ihrem kleinen
Wohnzimmer saß.
Arthur war, ohne bemerkt zu werden,
in den Garten getreten. E> hatte Licht in
ihrer Stube gesehen. Der peinliche Ge
danle an die Möglichkeit der Untreue sei
ner Gattin ließ ihn ein Mittel gebrauchen,
tu« er, wenn die Leidenschaftlichkeit in
seinem Innern nicht zur Flamme ange
facht gewesen wäre, nicht angewandt ha
ben würde, um sich von ihrem Thun und
Treiben Ueberzeugung zu verschaffen. Er
fühlte »inen siechenden Schmerz im Kopfe.
Ohne weiter darauf zu achte», schritt er
leise bis nach den zur Veranba führenden
Stufen. Schon wollte er fest auftreten
und somit seine Ankunft ankündigen, als
er eine zweite, liefere Stimme in der Stube
vernahm. Ein gräßlicher Gedankt durch
zuckte ihn-er griff nach seinem Revolver.
Unbemerkt nahte er sich dem Fenster. Es
war kaum noch eine Spanne Raum zwi
schen ihn, und de», Fenster, so daß er nur
den Kops ein wenig seitwärts ,u lege»
nöthig gehabt hätte, um den Raum der
Stube überschauen zu können, allein sein
Herz klopfte zu heftig. Eine dämonische
Gewalt bannte ihn noch auf einige Au
genblicke, al« er aber ein leise« Flüstern
hörte, hatte er mit raschem Entschluß sei
nen Blick nach der Stube gewandt. Seine
Augen erblickten—die Registratur,».
Hätte Verena beobachten können, wie
ihrem Gemahl die PurpurrAthe über da»
Gesicht duschte, sie hätte au« seineu Zügen
die Beschämung und die Reue über sein
vorschnelles Urtheil ablesen können. Doch
nur eine» Augenblick.
Artbur» Gesicht«,üge nahmen plötzlich
eine» finster»«, dabei aber gespannten und
zu gleicher Zett argwöhnischen Ausdruck
an, laß wenn fle ihn jetzt beobachtet hätte,
sie gewiß erschrocken wäre.
Und je mehr Briefe Verena zur Hand
»ahm und fle zusammenfaltete und je hö
ber der kleine Haufen vor ihr wurde, desto
mächtiger klopfte das Herz Arthurs, desto
mehr entstellten sich seine Züge. Al« sie
nun gar einr Photographie im Visitenkar
tensvruiat zur Hand nahm, diese lange
und andauernd betrachtete und dann eben
falls in da« Packet steckte, al» fle das roth
seidene Bändchen um dasselbe schnürte, da
krampsten sich seine Hände zusammen.
Und sein Blick wurde starrer und stierer,
al« sie an »hren Schreibtisch trat und da«
Packet in da« Geheimfach mit den Worten
legte
„Hier findet sie Arthur nicht —hier sind
ste sicher!"
Vor seinen Augen schwamm alle» inein
ander; er mußte sich gegen die Wa»d
stemmen, um nicht zusammenzusinken.
~Wa» waren die» für Briefe? Welchen
Inhalt bargen sie? Halte die Flainmarton
Recht gehabt?"
In ihrer bunten Wechselscitigkeit durch
jagten diese Gedanken seinen Kops; wie
iange, das wußte er nicht, denn mechanisch
schritt er auf die Hausthür zu und befand
sich in der nächsten Minute in der Stube.
Verena war, als ihr da« Dienstmädchen
die Ankunft ihres Gemahls gemeldet, sicht
lich erschrocken, da fle erwartet hatte, Ar
thur «erde, ehe er eintreffe, feine Ankunft
vorher brieflich anmelden. Erwartungs
voll trat sie mit dem Lichte in der Hand in
das Zimmer, in dem Arthur soeben seine
Reisekleidcr abwarf.» Sie setzte das Licht
auf den Tisch und wollte auf Arthur zu
eilen und, wie sie es gewohnt war, seinen
Hals umschlingen, aber das veränderte
Aussehen, der düstere Ausdruck des Gestch
tes schreckte fle ab. Und dann dieses un
heimliche Feuer und dieser stechende Blick
in seinen Augen!
„lim Gotteswillen, Arthur, was ist
Dirk" fragte fle erschrocken.
„Ich bin nicht wohl!" sagte er mit ton
loser matter Stimme.
Sie versuchte noch einmal auf Arthur
zuzueilen und ihn in ihre Arme zu schlie
ßen, allein dieser wich dieser Begegnung
aus, indem er flch auf das Kanapee warf
und seinen Kopf in den Kissen barg.
Die Registratorin erschien jetzt auch in
der Thür und empfahl flch, als fle hörte,
daß der Gemahl ihrer Freundin krank von
der Reise zurückgekehrt sei.
Verena geleitete sie hinaus, kechrte aber
dann sofort zurück, kniete vor dein Sitz
Arthurs nieder, umschlang seinen Hals
und erschöpfte sich in den zärtlichsten Lieb
kosungen.
Arthur nahm sie an, ohne fle zu erwie
dern.
Verena wurde nachdenklicher. Sie woll
te nach dem Arzt schicken, allein Arthur
wehrte unter dem Borgeben ab, er fei
übermüdet.
In dieser peinlichen Stimmung «er
ging der Abend, ohne daß Verena den
Grund der Verstimmung ihres Gemabis
erfahren hätte.
Als Arthur auf Anratben seiner besorg
ten Gattin da« Lager aufgesucht hatte,
verfolgten ihn auch hier wirre Phantasie
gebilde.
Nachdem Arthur am andern Tage Ve
rena den Verlust de« Koffers und seines
Inhalte« mitgetheilt hatle und in seiner
trüben Stimmung verblieb, suchte sie ihn
vergeblich zu trösten. In Arthur wogte
es wild durcheinander, wie ein vom
Sturm ausgepeitschte» Meer.
Und wenn wir uns seine Lage verge
genwärtigen, konnte es anders sein?
Auf der einen Seite der Verlust der be
deutenden Summe, und auf der anderen
Seite die Zweifel an Verena's Treue.
Betreffs des letzteren Punktes suchte er
sich zwar einzureden, daß es lächerlich von
ihm sei, den Einflüsterungen der franzöfl
fchen Wahrsagerin auch nur im Entfern
testen ein Gewicht beizulegen; er suchte
alle Vernunftgründe herbei, um flch von
dem unseligen Einflüsse loszusagen. Ver
gebens. Denn hatte er sich auch aus
Minuten von diesen Einwirkungen befreit,
so trat ihm auf der anderen Seite die Si
cherheit wieder entgegen, mit der die Flam
marion ihm Alles mitgetheilt hatte, und
war dann dieses Bild verschwunden, jo
drängte sich die von ihm belauschte Scene
des gestrigen Abends mit all ihrer aufrei
zenden Gewalt wieder vor die Seele, daß
er sich unaussprechlich unglücklich fühlte.
Auf Augenblicke war er gewillt, Verena
frei und offen gegenüber zu treten und
Rechenschaft von ihr zu fordern, dann be
mächtigte sich feiner aber gleich wieder eine
so tiefe Verzagtheit, daß er von seinem
Plane abging und lieber in aufreibender
Unruhe dahinlebte, als mit kühnem Strei
che den gordischen Knoten zu lösen.
Verena schob natürlich die Schuld sei
nes mürrischen, finsteren Wesens auf den
! erlittenen Verlust u»d ging ihm daher so
viel als möglich während des Tages au»
dem Wege; auch mochte fle wohl der Ge
danke an den während der Nacht so oft
gehörten Mädchennamen: Flammarion
beschäftigen.
So nahte der Abend.
Arthur überflog ein daliegendes Zei
tnngoblatt, in dem die Aufführung de«
Freischütz für den beutigen Abend ange
zeigt war. Ein Gedanke blitzte durch sei
nen Kopf.
„Wir werden nach dem Theater fab
ren!" sagte er, al« Verena in da« Zim
mer trat.
Im Innern erfreut, stimmte Verena fei
nem Vorschlage bei, weil fle hoffte, daß
dadurch die trüben Gedanken Arthur« et
wa« beseitig» würden.
Toilette war bald gemacht, so daß Ve
rena nach kurzer Zeit in einfachem aber
Arthur zueilte, flch an seinen Hai/ hing
und da« feuchte Auge lange und durch
dringend auf ihm ruhen ließ, al« wolle sie
au« dem Spiegel de« Herzen« seine Ge
fühle ablesen.
Arthur hauchte einen Kuß auf ihre
Wange, obne daß es mit jener Wärme ge-
Und sie hing sich nochmal« nm seinen Hals
und flüsterte ihm leise, so leise, daß es Ar
thur kaum vernabm, eine Nachricht, einige
Worte in das Ohr, welche auf jeden Gat
ten, er müßte denn ein Her, von Stein
haben, ihre Wirkung ausübt. Nach einem
kurzen, inneren Kampfe ,og er sei» Weib,
da« ihm ja durch das soeben Gesagte theu
rer denn je sein mußte, an sich und hente
und küßte fle mit einer so leidenschaftli
chen Zärtlichkeit, daß er in dem seligen
Rausche die Gegenwart vergaß.
(Fortsetzung folgt.)
Vvo IRivv
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Ueber MX» »erichiedene Artikel werde» im
Laufe dieser und nächster Woche verauktionirt.
Auktion jeden Nachmittag und Abend.
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ter, mit dem Privilegium, lv Fuß am Vorder
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überschrieben an besagten Verklagten durch
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nem doppelten zweistöckigen Holzgebäude und an
gebauter Küche, als Wohnhaus benutz», hinten
auf besagter Lotte an der benannten Alles, nebst
anderen Angebäuden.
Ferner: Lotte No. 17 und Theil von Lotte No.
lk, Block No. 29, an besagter Penn Avenue, ent
haltend 55 guß Front bei tk7 Fuß Tiefe. Be
sagte Lotte ist rechtwinklig mit einer !0 Fuß wei
teil Mei) dahinter Gebrauch, mit
Verklagten durch Urkunde des Aheriffs von Lu
zerne, be«laubigt am Iti. April M>2. Alles an»
andlren Angebäuden darauf. ' st
Früher das Eigenthum des Verklagten, in be
sagtem Urtheil benanit,giebst Zubehör. Mit Be-
P. Nallin, Marschall.
Marschalls Office, Ä. No». lvtiil—!jw
Des Volkes Store,
im Exchange Block,
Jahre Hrn. EHalles M. We?se"n?lu seinen
deutschen Verkäuferin »userm Geschäft
Deutschen besonders angemessen sind.
Unsere Waaren sind erster Klasse, fürßaar
eingekauft und werden billig wiederverkauft. Sie
um a en a e neuen und wünschenSwerthen «r
-unser Geschäft. ' "Äog""
Serauton Haus,
2Ls7 Loui-S Koch, Prop.
llnwn ?»rlt >i»l«un.
Der Unterzeichnete ha« jetzt die mit dem „Union
Park" verbundene Wirthschaft auf eigene Rech
nung überkommen und wird sich sektizeü bestre
2loö Louis Robinson.
S al t s
Lager-Bier,
Oliarles l'ropp.
Völkers Heuwage
großer Schwindel mit ?em Heu getrieben wird,
welches nicht hier gewogen worden ist, und man
»er Mann an einer einzigen Ladung um I—s
Lollars betrogen wird, so warne ich jeden Bür
ger, kein He» zu kaufe», außer e« ist hier gewogen
worden. Nähert Auskunst dei
lOjriil! Christian Völker,
Penn Ave., nahe Günster'S Mvbelstort.
L ackawanna Haus
kung und Erfrischung nöthig ist.
GuieS Bier, die feinsten Weine, L'guöre und
Cigarren, warme und kalte Speisen; Austern, auf
jede Art zubereitet.
Zuspruch freunde
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R e st a u r a t i o n,
hält stets die besten Wein», Bier, Ale und andere
Winton und Tunstall,
Nachfolger von Warner nnd Winton
an dem alte» Stande/^
G cke Lackawanna K? Wyoming Avenue.
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schwarze und farbige Seidenstoffe, halbseidene Zeuge und Merino,
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von denen wir einen umfangreiche» Lorrath haben. Die Schattiruug des Schwarzen ist so unend
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birte, immer wieder davon kauft und ihnen den Porzug vor importirten gibt.
A. T. Steward u. Eo.'s Alerandria boas lederne Handschuhe.
Strumpfwaaren, Handschuhe, Bänder, Stickereien, Sammt«
Waaren, n. f. w., u >s. w.
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Tücher, Kasimir und Westenstossen
kann stets vorrathig gefunden werden, dk auf Bestellungen in Anzüge nach der neuesten Mode anae»
fertigt werden. Bei etwa vorkommendem Bedarf bitten wir höflichst um gefälligen Zuspruch, unter
Versicherung billigster Preise und promptester Behandlung.
Gebrüder Sutto.
Scranton, 7. Februar 1866.
Seranton
Kolonie von Missouri.
Vorwort. Im Spätjahre !B<A gründeten
eine Anzahl Bürger vo» Scranton, Pä., einen
Vrrrin, welcher es sich zur Aufgabe machte, seine»
Mitgliedern im Westen oder dem Südwesten der
Union billiges und gute» Ackerland zu erwerben.
Die nothwendigen Mittel zur Bestreitung der
Reisekosten für ein aus seiner Mitte ernanntes
wurde» prompt einzahlt und die
erfahrener Landwirth, unternahmen kurz daraus
ihre Reise. Ihr Reiseziel war zunächst Missouri,
doch hatten sie den
der Stadt. Das von der tkolonie
Himnibal u. Gt. Zoiepb Eisenbahn, tBl Meilen
von Hannibal, Meilen von St. Joseph, 282 l
Zweigbahnen der Central', sowie auch ,
Paelfir Eisenbahn ist und gemäß ihrer Lage stet« j
bleiben muß. Z» Ehren des zuvorkommenden >
Land-Eommissärs der erstgenannten Bahn, Hrn.
l?eo. S. Harris, ist die «ladt „Harrisburg" ge-
Farms j« guten Preisen aufgekauft.
Brsonder« Bestimmuiigrn Überzah
lungen u. s. w.
Jedem Agenten wird es dringend anempfohlen,
nur an Leute vo» gutem moralischen Charakter
Kotten zu verkaufen.
Käufer von Stadtlotten haben ein fünftel der
Berkaufssumme zu entrichten und durch die Lokal-
Agenten an den «eneral-Agenten oder Sekretär
übermitteln zu lassen, worauf das
(Eontrakt) ausgefertigt und dem betreffenden
Agenten zugeschickt wird. Der Rest de» Geldes
muß in vier gleichen, jährlichen Terminen bezahlt
und verzinst werden. Nachdem die lexte Einzah.
wird dem Käufer ein VV»rr»i,ree
Die Eckloiie» um den Park, um die Sit»
H«lle und rntlang des Broadwa, kosten se Pl 5«,
all« Mittellotitu an den eben benamtrn Orte»
aber »tNV. Der Preis für die tcklottrn an alle»
anderen Straßen und Orten ist auf OttX>, und
für Mittellotten auf Ks<l festgesetzt.
In Blocks No, l—2g sind die Lotten SO Fuß
Front bei 150 Fuß Tiefe. Um ein abgerundetes
l Konnten übrigen Lotten
Die Lotten in den Blocks No. 50, Sl, 52, KI,
6?, KI, K>. KS, kk. 75, 7K und 77. sowie dir
Spitze wischen dem Broadway und der Hannibal
nud St. Joseph Rail Road sind »»läufig nicht
im Markte.
mehr auf dastand verwttidet wird, desto me/r
steigt dasselbe (und jede einzelne Lotte) im Preise.
Wer ein Kapital von mindestens PsVs>zu den
dem auch seinen Antheil de/bis jetzt »»» dn>
Aktien-Inhabern ausgelegten Kosten trägt. <kr
erhält dann- erstens, da« Stimmrech», kann
demnach auch zu einem Amte gewählt werden;
»weiten«, alle au» dem Berkaufe oon Ltavt
lotten erzielten Profite, nedst dem ihm zukommen
den Antheil von Lotten; dritten«, seinen —>
len Profit-Antheil im Verhältniß zu allm, für
Fahrike» und industrielle Unternehmungen ei»-
geschossenen Summen.
Die bis setzt al« nothwendig beschlossenen Bau
ten sind: ein Hotel, zu »25 »er Aktie (Sk»rs);
eine Madlmühle,
bewiridschaftet wird); em/Backft»inbrrnnne"'!u
tz!2s per Aktie. (Da e« a» Steinen mangelt, so
wird leptere sich sehr gut rentire», und soll ein»
neue Art von harlen und großen Backsteinen dar-«
in gebrannt werden, die zu Kellermaueru und für
Fundamente noch besser als andere Steine sind.)
Aktien zu den drei letztgenannten Unternehm
ungen kann Zeder nach Beliebe» nehmen und
erhalt >r jederzeit die ihm zukommenden Dt»i
dendeu; vollberechtigte« Mitglied wird er indessen
nur bei Sinzahluna »on P5tX) (wie oben).
Nachtrag. Laut Beschluß »om 21. Januar
!BKS sind die resp. Agenten ermächtig«, monat
liche Zahlungen »on solchen anzunehmen, welche
gxißere Bnträge mcht auf einmal entrichten k»„.
machen, daß^rem Sontta?ie«'Ge!
nüge geleistet, d. h. die Kaufsumme in fünf lah
ren brzablt ist. (Der Käufer Hai als», je nach
dem Preise der Lette, monatlich einen, zwei oder
drei rollars zu bezahlen.) Ssnrrakte werden für
solche Käufer ausgestellt, jedoch erst nach Bezah
luna von einem Fünftel de« Kaufgelde« quuttrt.
Kein Sontrakt für eine Lotte wird ausgefüllt,
ausgenommen ein Fünftel der Kaufsumme liegt
bei. Name und Wohnort des Käufer», sowie die
Nummer der Lotte und in welchem Block (Ne
viert) gelegen, muß deutlich und genau gegebe»
werden. Nur die »on dem Bcneral-Agenlen u»»
Sekretär unterzeichnet»» Sontrakte sind gültif
F. S. Fahrig, Sekretär,
»der: Bor KW, Sera nt»».
Fr. Wagner, «Yeneral-Agent.
Bor 2t9, Serantou, Pa.
Lokal-Aaenten sind »orläusia in s»lgruden Or
ten angestellt und ka»n daselbst jede nähere Aus
kunft irldeilt nämlich in
Schimbach. ' ».