Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 18, 1869, Image 2

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    Wochenblatt.
Friedrich Wagner, Hrrauigrbrr.
den 18. Nov.
— i
Die Arbeiterpartei.
Der Versuch, welcher in der letzten
StaatSwahl von Massachusetts mit einer
„Arbeiterpartei" gemacht wurde, ist nicht
ganz so schlecht autgefallen, wie die dorti
ge pseudoradikale Presse da» Publikum
Wahlbericht weis't nach, daß dle „Arbei
terpartei" 21 ihrer Eandidattn sür das
Repräsentantenhaus und einen für den
Senat erwählt, und für ihr „Staatsticket"
13,000 Stimmen aufgebracht hat. Dieses
letztere Votum beträgt allerdings blos elf
Prozent des GefammtvotumS, welches bei
dieser Wahl abgegeben wurde; allein als
das Ergebniß eines ersten und obendrein
erst im letzten Augenblicke, ohne genügen
de Vorbereitung gemachten Versuches ist
da» Obige immerhi» »on Bedeutung. Es
darf dabei nicht übersehen werden, gegen
welche höchst ungünstige Chancen diese po
litische Arbeiter Organisation zu kämpfen
hatte. Die Leiter des Unternehmens schie
ne» durchaus Neulinge auf politischem
Gebiete z» sein; —die Candidaten, welche
ausgestellt wurden, waren ganz obscure
Persönlichkeiten, die durch das Gewicht
der eigene» Stellung nicht» zur Vergröße
rung des Votums beizutragen vermochten;
d e neue Partei organistrte sich erst ei
nige Wochen vor der Wahl und hatte we
der über Talente, noch über eigene Geld-
Wahlkosten besteuert zu werden pflegen,
zu verfügen; die Abhängigkeit des Ar
beiters von seinem Prinzipal ist in keinem
LandeStheile so groß, wie gerade in Mas
sachusettS; —die Parteimaschinerie der herr
schenden Faktion ist nirgends so vollstän
dig, durchgreifend und mächtig wie dort,
die Schwierigkeit des unabhängigen Auf
tretens bei Wahlen nirgends größer, als
in dem so dichtbevölkerten, politisch sodis
ciplinirten Massachusetts. Und doch das
obige Resultat; die» zeigt, wie reif selbst
die Bevölkerung von Massachusetts für
den Abfall von der „republikanischen"
Partei ist. Das Proletariat, welches die,
schelten Fadriksherrn sich herangezogen
haben, fängt an, sich zu regen. Der
zweite Versuch wird besser ausfallen. Die
Arbeiter Neuengland'S, welche so lang an
der Wahlurne der Politik ihrer Herrn
Vorschub leisteten, welche so zu sagen mit
ihrem Votum die ersten Pfeiler der „re
publikanischen" Partei auferbaut haben,
fangen an, an stch selbst zu denken. Bis
her haben ste da» Gewicht lhrer Stimmen
zu Gunsten der Farbigen und zu Gunsten
ter Fabrikherrn geltend gemacht. Sie
haben Jahr aus Jahr ein für den Radi
kalismus in Negerfacken und sür Schutz
zölle gestimmt. Der Neger hat sein Theil,
der Fabrikherr bat sein Theil; „aber
wo bleibe ich?" fragt jetzt der weiße Pro>
letarier Neuengland'S. Die Politik, welche
er mit feiner Wählerstinime fördern half,
hat ihn mehr und mehr in seiner Stellung
als Proletarier „befestigt," hat ihn tiefer
und tiefer in Abhängigkeit von der Fab
jetzt in jener traurigen Lage, in welche
die Schutzzoll-Pbarisäer so gern die ge
sanimte Bevölkerung der Vereinigten Staa'
entweder die Hand die ihn am Nacken
hält, selbst kräftigen zu müssen, oder die
andere Hand, welche ihm den Erwerb lue- !
tet, auch hinweggezogen zu sehen. Die!
gesellschaftliche Organisation seiner Hei
niath hat stch ganz im Sinne des Fabiit
wtsens gestaltet. Der reiche Fabriksherr
und sein FabrikSsclave bilden einen Ge-!
gensatz, welcher schroffer und schroffer wird,
je mehr die vermittelnden Elemente schwin
den. In dieser Beziehung hat man es
in Massachusetts und anderen Neueng
landstaalen bereits zu jener charakteristi
schen Lücke gebracht, welche durch das!
Fehlen des sogenannten Mittelstandes '
entsteht, der im gewerblichen Leben so
recht die eigentlich unabhängige Klasse
bildet. Derselbe schrumpft dort mehr und
mehr zusammen. Die Leute, von denen
dieser „Mittelstand" gebildet werden sollte,!
sind es, welche massenhaft auswandern.
Wer angelegte Kapitalien hat. Wer
etablirt ist, bleibt. Wem es an den nö-!
lhigen Mitteln nnd den nöthigen Eigen-!
fchaften fehlt, stch eine sogenannte „unab- -
bängiste Existenz" zu gründen, bleibt auch.'
Die Leute, welche unternehmend sind und
„klein ansangen" wollen, ziehen weiter, — !
dahin wo sie nicht den Elephantrntritt,
ter Ihnen an Mitteln tausendfach überle-
räume» dem namentlich in letzterer Zeit!
turch ten allzu tienstfertigen Arm des!
Gesetzgeber» allmächtig gewortene» gro
ßen Capital da» Feld. Sie suchen Regio
nen auf, wo die Arbeit», und Thalkraft
wird. So bleibt Nichts zurück, als die
Aristokratie und das Proletariat. Und
daß dieses Letztere einzusehen beginnt, es
andere» Strange ziehen als die Erstere,
lehrt das Erstehen dieser Arbeiter-Partei.
Viel einfacher könnten es die Elemente,
welche sich an dieser Organisation bethei
ligen, mit der Erreichung ihres Ziele» al
lerding» haben, wen» sie stch sofort der
Freibandelspartei anschlößen und gleich
ans Fundament der Macht gingen, die
ihre sozialen Gegner über sie besitzen. Al
lein dies konnte schon darum nicht so
schnell erwartet werden, weil die Freiban
delspartei dieses Land es gewisser Maßen
identisch ist mit der Partei, gegen welche
der Arbeiter Neu-Englands »och zu sehr
mit politischen Vorurtheilen erfüllt ist,
in Folge eine» förmlichen Auferziehens
im Hasse geaen dieselbe, in Folge der
jahrelang systematisch an ihm begangenen!
Täuschung über Leu'e und Zustände in
anderen Landestbeilen. Das Proletariat
Neutiigland« hat eine politische Ueber
gang» Periode durchzumachen. Und es
ist auch besser so. Arbeitet es stch vollstän
seine Ueberzeugung von der Jteniität fei
ner Interessen mit ter politischen Opvosi.
tion gegen tie »euenglantische Aristokra
tie sein.—Das Arbeilervotum ter Fabrik
staaten bat schon eine zu wichtige politische
Rolle gripikll, als taß es nicht seinen ei
genen Weg der vernünftigen Umkehr su- !
chen sollte. Eine Arbeiterpartei im Nord
osten hat «ine Misfion zu erfüllen. Im
WeM und Süden ist ste überflüsstg und
gen der Existenz.
! Friedrich Heckcr über Krippenbei
ster und anderes politisches
wetliier.
Kurz vor der neulich abgebaltenen
Wahl in Illinoi« schrieb der alte Friedrich
Zeitung":
denen Parteiklepperthum, Clique»' und
Ringwesen ein Ende zu machen und nur
Leute zu wählen, welche nicht auf Beule
fpekuliren. ,
gemeinen Korruption Ist darin zu su
chen,4aß die Beamten, statt aus feste Ge
halte, auf Gebühren und Tantiemen an
gewiesen sind. So lange in Europo und
insbesondere in Deutschland die Beamten
auf „Sporteln" angewiesen waren, sind
Justiz und Verwaltung von der liederlich
sten, heillosesten, käuflichsten und betrüge
rifchsten Sorte gewesen.
Es ist hier zu Lande soweit gekommen,
daß stch wahre
schasten gebildet habe», die einander die
Aemter abwechselnd wie Fangbälle zuwer
sen. Heute bin ich der Gumpel und du
der >s>chmul; im nächste» Termin bist du
der Gumpel und ich der Schmul. Dabei
wird vorerst calculirt, wie viel das Amt
abwirft, und studirt und simulirt, wie
nian es »och einträglicher mache» könne.
Es ist zur fixen Idee geworden, Bauern,
Handwerker und Erwerbslenle seien nur
dazu da, Steuern und Gebühren und
recht viele nnd dicke zu zahlen, damit für
die Beamten solche Gebührenzüge und
Tantiemen fallen, daß nach ein paar an
genehm verbrachten Jahren derHerr„D<e
ner des Volke«" sich mit einem behäbige»
Vermöge» zur Ruhe setzen könne, oder so
»iel zurückgelegt habe, um sofort ein En
groS-Gefchäft irgend einer Art zu betrei
ben. Daher auch da» Bestreben In vielen
Countie», dieselben mit großen Schulden
zu belade». Hat da» County große Schul
den, muß der Steuer- oder Taxzahler
mehr zahlen, und je mehr erde» „Landes
üblichen" schwitzen muß, desto mehr Tan
tiemen u»? Gebühren. Hörte doch Man
cher schon die Klage: das Amt trägt nicht
viel! Wie viel denn? Kaum 83000 per
Jahr; früher, als wir die große Bounty
schuld und dergleichen hatten, da trug's
freilich mehr. So! So! Welcher Farmer,
Handwerker, wer von Neunzehnte! der
Bevölkerung kann am Ende eines saner
durchschundcnen Rrbeitsjahres sagen, 'er
habe 3000 Dollars gemacht? Ist es nicht
ein wahrer Skandal, daß der Gouverneur
unseres Staates so miserabel bezahlt ist,
daß er ein Mann von Vermögen sein
muß, um während seine» .AmlStermine»
zusehen zu können, während hier in unse
rem Staate Countyclerks. Circuit Court
Clerks und mit dem Hängen (Anderer)
beglückte Sheriff» von 83000 bis 84000
per Jabr an Gebühren und Tantiemen
bezieben? Aller Orten sängt da» Volk
an, über diesen Unfug unwillig zu wer
den. Kämpfe der widrigsten, erbittertsten
und wahrhaft Ekel erregendsten Art lie
gen vor unseren Augen (nicht blo» in
Eincinnati und Chicago) zwischen den auf
die Parteiorganisation pochende» Krip
penfressern und dem unwilligen Theil des
Volkes, der dem Uufug ein Ende gemacht
l seben will. Man bezahle die Beamten
j anständig, daß nicht in ihnen das Gefühl
! erwach», das Brownlow, als er noch der
fechtende Parfon war, in seinen Finger
spitze» sühlte, al» er Washington, D. C.,
erblickte. Er hatte nämllch, wie er sagte,
i da» Gefühl in den Fingern, als ob er et
wa» stehlen müsse. Mal, bezahle die
Beamte» nicht knickerig nnd halte Con
trolle über die Einnahmen und Ausga
ben, publizire ein detaillirten Budget und
lege es einer Prüfungs-Cominission, ei- !
ner Art Finanz-Grundjury vor."
Wie falsch die Behauptung ist, daß
j die Steuern hauptsächlich von LuxuS-Ar
tikeln erhoben werden, lehren folgende
Tarifsätze: Weine und Seiden zahle» iU»,
I CigarrenOOPrvzentEingangszoll. Stan-5
i geneisen zahlt 70, wollene» Oberzeug 127,
! wollene Decken 140^—212 Prozent Ein
gangszoll. Ein seiner Shawl, werth 8500,
. zahlt 35 Prozent, ein gewöhnlicher Shawl,
ein paar Thaler werth, zahlt SI Prozent.
> Salz zahlt 125 Prozent, wollene Kürfch
! nerwaaren 132 Prozent.
— Es ist noch unentschieden, ob bei der
j GouvernörSwahl in Minnesota die
publikaner oder die Demokraten gesiegt
haben. Der Sllmnienunterschied ist so ge»
ring, daß die abgewa»
tet werde» muß.
In Rew-Hampfhire hat eine Volk»,
abstimmung über ein LiquoiprvhibitionS
gefetzt staltgesunden. Dasselbe wurde mit
großer Majorität verworfen.
Man zerbricht sichde» Kopf darüber,
was die Regierung beabsichtige« möge,
daß sie alle Kriegsschiffe in den verschiede. >
nen Flottenbanhöfen fchleunigt in Stand
setzen laßt. Man glaub», dle Negierung l
fürchte, daß mit Bezug aus die cubauische
Frage später Streit mit Spanien entste- '
hen könne, fall« nämlich der Congreß den
Präsidenten instruiren sollte, die lusur
gcnten als Kriegführende anzuerkennen.
Die Supreme Court der Ver. Staa-
ten hat am 2. Nov. eine wichtige Ent- !
scheidung in Sachen Tbornpson's gegen
Smith und Hailley gefällt, welche besagt,!
daß wenn ein Contrakt in den conforde
rirten Staate» während des Bürgerlrie-
ges dahin abgeschlossen wurde, daß die
Zahlung einer Summe in conförderirten
Noten erfolgen solle, die Summe in recht- i
mäßigem Gelde der Ver. Staaten (Grien-!
back») bezahlt werden muß, und zwar ge»
mäß dem Werthe, den die cvnfvderirten j
Noten zu der Zeit halten, al« der Co» !
trakt abgeschlossen wurde, vorausgeseyt !
daß derselbe nicht eingegangen wurde, um
di- conföderirt« Regierung ui ihrem Kam-
pse gegen die Ver. Staaten zu unterstü-
tzen. In ersterer Instanz war der Kläger
abgewiesen und der Kontrakt für ungültig !
erklärt worden, woranf Jener Berufung
eingelegt hatte.-
Die N. ZI. Tiye» weist in einem län-
geren Artikel »ach, daß das ErwerbSge
biet der Frauen keineswegs so beschränkt
sei wie gewöhnlich angenommen werde
und daß an Arbelt sür solche Frauen, die
ein ordentliche« Geschäft verstehen, kein
Mangel sei. In den Schriftgießereien
arbeiten lauter Mädchen, welche von 810
bist HIB Wochenlohn erhalten, ebenso in
den Silberplattiranstalten, in welchen der
Lohn von 510 bis 815 beträgt. Roß-!
h.iSrluch wird fast ausschließlich von Mär
chen gewoben zu einem Arbeit«preise von
durchschnittlich 810 per Woche. In den !
Buchbinderiie» sind über 2000 Frauen- 5
zimmer mit der einfacheren Arbeit beschäf.
tigt. Fast alle Bürsten und Pinsel werde»
von Mädchen gemacht, die e« dabei zu ei
nem Wochenverdienst von 6—12 Dollar«
bringen. Sogar da» meiste Feuerwerk
wird von weibliche» Händen hergestellt.
Während a» den täglichen Blättern fast
ausschließlich Männer al« Setzer arbei
ten, werden die meisten Wochenblätter,
Bücher und Monatsschriften von Mäd
chen gefetzt und es wird ihnen der Satz
ebenso wie Setzern nach dem 1000 m
zahlt. In folgenden Branchen werden
ebenfalls größtentheil« Frauenzimmer be
schäftigt: In der Mosquito-Netz- und
Teppichweberei, in Spitzen, künstlichen
Blumen, Schirm und Pappschachteln-
und Crinolin-Fabriken. Ihrer viele Tau
sende Arbeiten in Pntzmachereien, in Par
sümeriefabriken und gruchteinmachereien
als Packerinnen, und beträgt der Wochen
lohn in allen diesen Fabrikatlonszweigen
selten unter 86 und nicht oft über 812.
Die eigentliche Nähearbeit wird am schlech
testen und so niedrig bezahlt, daß kaum
dabei zu existiren ist. Da» kommt davon
her, daß darin die größte Eoncurrenz ist,
uud sich verarmte Wittwen, alte Jungfern
und eingewanderte Nüberinnen in un
glaublicher Zahl um solche Arbeit bewer
beu, so daß sie dadurch die Preise herun
terdrücken. Als bemerkenSwerth wird
hervorgehoben, daß die in den oben ange
führten lohnenden Berufszweigen thäti
gen Mädchen sehr bald an den Mann
kommen, so daß man unter diesen Arbei
terinnen fast nur die Altersstufen vom 14.
bis Il>. Lebensjahre vertreten findet. Ader
hierin liegt auch gerade der Grund, wes
halb die Frauenarbeit nie in so allgemeine
Aufnahme kommen kann, wie die Män
»erarbeit. Denn welchem Arbeitgeber
kann damit gedient sein, wenn er seine
Arbeiter, sobald sie stch al« recht tüchtig
und verläßlich bewährt haben, verliert?
In den Frtischulen von Wafhing
ton ist jetzt der Unterricht in der deutschen
Spracht eingefühlt worden.
GeneralmajorJohnEllisWool starb
am 10. Nov. zu Troy, N. A., im Aller
Jcfferfon Davis hat seinen Wohn
sitz in Jackson, Mississippi, aufgeschlagen.
Rothe Rüben auf verbesserte Art ein
zumache». Die rothen Rüben werden
rem Werth. Besser ist es, sie in einen i
heißen Backofen zu legen, in welchem sie!
auch weich werden und ihren Sa/I behalten.
Admiral Charle« Stewart, einer
unserer berühmtesten Seehelden, starb vov
letzte» Samstag i» dem hohen Alter r.-»
Ol lahren in Bordentown, N. I. iL
trat bereits 1798 in die Ver. St. Krieg»
flotte,, und nahm Theil an der Expedite» !
gegen den Raubstaat Tripoli an der no> ?-
englische Kriegsschiffe, und zwang sie, sich
zu übergeben. Wegen feines hohen Al 1
ter« verrichtete er keine Dieuste während
unsere» letzten Bürgerkrieges. Admiral
Stewart war ein standhafter Demokrat,
und sein Name wurde häufig in Verbin
dung mit 'ter demokratischen Nomination
für Präsident genannt. In der Geschichte
der Ver. Staaten wird fein Name stet»
ehrenvoll genannt werden.
In New Jork sind während der letz
ttn Zeit mehrere bedeutende Bankrotte vor
gekommen. Die Häuser, welche mit dem
Westen Geschäfte thun, befinden stch größ
tentheil» in Geld-Verlegenheiten, weil
ihre dortigen Kunden, wegen der niedri
gen Getreitepreise, zur Zeit schlechte Zah
i ler sind.
! Ein deutsches Theater ist endlich
! wieder in Philadelphia eröffnet. Dasselbe
giebt einstrveil«n Vorstellungen in drr Har
langsam voranzugehen. *
Der Strike ter Bremser auf der Erie
R. R. dauert fort uud auch die Mafchini-
— Auf der Western Pacific R. R. in
zwei Passagierzügen. Zehn bi» fünfzehn
" zig mehr oder weniger schwer verwundet. !
Da» Weiße eine» Eies soll das
fern. Wen» man dasselbe sieben oder
acht mal ausschlägt, so wird die Lust voll
ständig ausgeschlossen und dadurch der '
Pflaster.
Die Wiedervereinigung der beiden
Zweige oder „Schulen" der Presbpteria
nischen Kirche der Ver. Staaten ist nun
mehr vollzogen.
B 0 iu An» l a u t».
Im mittelländischen Meer hat ein!
furchtbarer Orkan der Schifffahrt großen
Schaden gethan.
Der Dampfer Pereire ist von New j
Jork vorletzten Montag in Brest ange-
kommen nach einer Reise von 8 Tagen, II
Stunden und 35 Min., was die schnellste
Fahrt über den atlantischen Ocean ist,
welche bisher vorgekommen.
Tie sächsische zweite Kammer hat stch
! einstimmig für Aufhebung der Todesstrafe
! erklärt.
Dies» r Tage, so schreibt man au»
! Stultgan vom 27. Okt., war in Schw.
Hall »er würiembergische Handelsverein,
! der für unser Ländchen dasselbe darstellt.
wie sür Deutschland der deutsche Handel».
tag. versammelt. Derselbe bat einen be
inerkenoirerlhe» Beschluß gefaßt, indem
er stch für Einführung der Goldwährung
und für ein gemeinsames Zusammengehen
süd- und norddeutscher Behörden zu die
sem Zweck aussprach. Der Antrag, wel
cher von der Versammlung angenommen
wurde, lautet: „An die königliche Staats-
Regierung die Bitte zu richten, dieselbe
möge ini Verein mit den drei anderen süd
deutschen Staaten und den Behörden des
Norddeutschen Bunde» eine Commission
niedersetzen, deren Ausgabe es wäre, zu
Grundlage der Goldwählung und Ein
führung des Decimalsystem» abzuschließen.
Eine Correspondenz der „A. Mg.
Ztg.", welche in dem geschraubten Diplo
matenstyle der deutschen Tage»presse als
„hochosficiöse" (!) bezeichnet wird, consta
tirt in Anknüpfung an eine neulich» Rede
des badischen Minister« von Freydorff in
Bezug auf die „deutscheinheitlichen" Ten
denzen der baltischen Regierung, daß Fürst
Hohenlohe stets einen süddeutschen Bund
mit nationaler Tendenz und nationalem
Charakter zur Ausfüllung der noch beste
henden Kluft zwischen dem Süden und
dem Norden angestrebt habe, und daß die
bairische Regierung zu jeder Lösung im
nationalen Sinne, wen» dabei die Forter
baltung der berechtigten Selbstständigkeit
Baiern» ermöglicht bleibe, »ach wie vor
nach besten Kräften bereit sei." Die alte
Leier! Ein einheitliches Deutschland, aber
Der Autokrat des Osten«, der Czar
aller Reußen, befindet stch in keinem viel
besseren Gesundheitszustand als der de«
Westen«. Nachdem er den Sommer in
Livadia zugebracht, beabsichtigt er den
! Winter zum Theil in Cowe», auf der eng
lischen Insel Wight, zum Theil in Nizza
den Melancholie leiden. Daß dadurch der
mäßigende Einfluß de« Kaisers auf die zu
Extremen geneigte Politik der russischen
Nationalpartei geschmälert wird und die
Gefahren sür die Pforte und für Europa
im Allgemeinen wachsen, kann nicht be
zweifelt werden.
Die deutsche Krieg«- und Handels
flotte.
Da« Bundeskanzler-Amt hat jetzt die '
len sich 5110 Handelsschiffe, wie folgt:
!?72 Schiffe mit 642,805.79 Tonnen,
?ar ittter so Dampfer mit 9,K59.!X) lon
mit <14,264.24 Tonnen, darunter kein Dam»
rse>. auf Oldenburg; 45 Schiffe mit 11,-
N - Tonnen, darunter 21 Dampfer, mit
5.538.5 Tonnen, auf Lübe4; 483 Schiffe
mit 255,456.60 Tonnen, darunter 4t)
! Dampfer mit 33,513 Tonnen, auf Hain
bürg; 305 Schiffe mjt 236,230.50 Ton
nen, darunter 24 Dampfer mit 47,228
Tonnen, auf Bremen; ergibt zusammen:
5,110 Schiffe mit 1.295.584.17 Tonnen,
worunter 146 Dampfer mit 102,149.40
Tonnen.
Gesunden! Gefunden!! Eine as
sortirte Auswahl von Stiefeln und Schu
lender» wer zuerst kommt, wird zuerst
> bedient.
Wenn nicht in eiuigen Tagen dafür
Verlust an den höchsten Bieter loSges.bla»
« !.
Scranton Marktbericht.
(WijcheiUlich für da» „Wochenblatt" corrigirt.)
Engro», Detail,
Mehl-Wintrrwaizen, per Faß, 5 8.25 Ä g.2',
„ Frühj'S „ per Faß, 6.V8 7.75
„ Roggen, per Faß, 6.50 7.5«> I ,
„ Buchwaize», »er Zeutner, Z.lj? l.ött !
Futter-Gemischte jkleie, „ 2.10 2.40!
Shorts, „ 1.75 2.25 j
Frucht—Winierwaizen, per Bushel 1.1>5
„ Frllhj'r „ „ 1.35 l.äO
„ „ 1.15 1.25!
„ Hafer, „ .7i> .80
„ Buchwaizen, ~ t>.W -. !
Butter—Beste Dairv, per Pfund, 42 '5O
„ Mittelmäßige, „ !j5 > -
Aäse —Gewöhnlich di» gut „ 17 22
Eier—Frische, per Dutzend, 40—45
Fleisch —Todte Schweine, per Pf., .15 —
Schinken, per Pfund, 20—22
Schultern, „ 16—17
Pöcketfleisch, per Faß, 33.00
Acpfel—Per Büschel, 1.50—2.00
„ Schnitze, per Pfund, 18
Kartoffeln —perßsh. .60 .75
Heu —Timothy u. Elover, per Tonne, 18 —20.00
Ballen-Heu, per Zentner, 1.40—1.50
Stroh, per Tonne, 510,1»—16.00.
per Bündel, 10—15 Ernt». !
Kraul, 4—lo D°U«r« per 100 Sopfev
Eider, 23—25 Eent» per Ballone,
Garibaldi ist krank Er leidet am
Rheumatismus.
! Die Pariser Garnison ist verstärkt >
Nene Anzeigen.
Scranton Liederkran;.
Donnerstag den 18. Novbr.,
Abend» 8 Uhr, in Frank Kiefer» Halle eine
Abenduntcrtjaltung, mit
Lall,
Eh. Fr. Keller, Seke.
town.
Turn-Verein.
Inriiplatze (Union Park).
Elster, Sprecher.
Fr. Wagner, Schriftw.
Verkauf
Bau-Lotten.
Am Montag, den 22. November,
Landstrich, bekannt als „Union Park" und an der
gelegt und zwar wie folgt: Kotten No. I, 2, Z, 4
(32 Fuß), No. <» und 7 an und No.
8, 9 und 10 an der 16 Fuß weilen Allev. In der
Mitte, parallel mit Wyoming Avenue lausend,
! WUh"g".'ai""ei.
Missouri
! und Land-Verein.
Es fehle Niemand.
Im Auftrag EhaS. Vetter, Präs.
n I^nl?
Warnung.
Petersburg, lii. Nov. I^9—Zw
IVon plus Rlltl'a.
Etwas für das Volk!
Bei Gelegenheit der feierlichen Einweihung inel.ieS veuerbauten durchsichtigen
MlaSpalaste» und da« Aufhängen eines feingemalten Riesen schilde» an mein al- '
«es Hau», lade ich da» geehrte deutsche Publikum höflichst zum Besuche ein.
Besitzer von Schau- und Kunstbuden, die auf einen Platz reflektiern, werden
aufgefordert, sich bei Zeiten zu melden.
Da» Programm besagt da« nächste „Wochenblatt," sowie die Anschlazezeltel.
Loui« Münch, Dunmore.
Deutseher
Vmmercin, No. 3!
RegelnräHige Einzahlung:
Montag den 22. Novbr.,
Abends 8 Uhr, in John Zeidler's Halle.
Deutscher
!vmlvertin, No. l.
Am Zgmslag, 20. Novbr.
Abend? iinr v Uhr, in lolin Zeidler'S Halle.
Nach derselben Neldversteigerung.
Verlangt wird:
Stelle nachgewiesen werden, wenn er sich in der
Erpedition dieses Blatte» meldet. Iln9
Zu verkaufen: !
«echten importirten Wein-Sßig zu 10, 15 und >
ZV EentS da» Quart, bei >
I. »pp rrt,
Mg No. 227 Penn Avenuk. i
Ivb» Handle,,. W»>. H. Füller.
Z. E. Bürgest. Sassirer.
Wie Mcrchant«? und Mechanics' Lank.
Iko. 420 I-avkavanua Avenue.
Gegenwärtiges Kapital, ...... 50 000.W
Ueberschuß zur Sicherbe» der Depositoren, .... PZM.vtXZ.OO
Händler in Verein. Staaten und Slaaisvapieren, Aktien und anderen Sicherheiten.
Interesse» werden allen Geschäftsfirmen und Privatleuten
erlaubt, die bei uns deponiren, im Betrage von drei Prozent
per Jahr,
am täglichen Ueberschuß, wie er in unsern Büchern jeden Nachmittag um 3 Uhr steh» «»»schließ
lich des Tag» der Deponirung und Zurückziehung-und jährlich kreditirt.
Wechsel verkauft auf New-Aork und Philadelphia, Deutschland, England, Schottland, Irland
der Schweiz und allen Theilen Europa s.
Note» diskontirt gegen gute Sicherheit oder verantwortliche Indossenlen gegen gewöhnlich
Gebühren, für alle regelmäßigen Depositoren.
Sollektionen werden bei den Ver. Staaten und bei Privatleuten und <«tschäfl«firi»-n an allen
zugänglichen Lrten hier und in allen Tbeilen Europa'S M den billigsten Gebühren gemacht. Aus
Interessen bezahlt ans alle Depositen.
Geld, per Erpreß zur Deponirung gesandt, wird gebucht und ein schriftlicher Ausweis darüber
mit zurückgehender Post geschickt.
Secks Prozent Interessen auf Zeitdepositen für sechs Monate und aufwärt».
Fünf Prozent auf Zeitdepositen für vier Monate und aufwärts.
Checkbücher werdcn auf Verlangen gratis verabreicht.
Leffnet um !) Uhr Morgens. Schliefst um 3 Uhr Nachmittags.
William F. .'iiefel. > Carl D. Neuffer.
Wm. K. Kiesel Sk Co.,
We-bsel..
Paffage-undTpeditions-Geschäft,
einbezahlt, werde» in Gold oder Gegenwerth in
M?etb«- und Kauf-Kontrakte,
6mi9 Wm. F. Kiesel u. Co.
' An Mnsik^^
IBn9 William Köhlers
An verkaufen:
Da« AeschaftSlokal des Unterzeichneten, in der
k^alsa lo^.>l? cn^u c, bkdemou use gele-
GeschäftS-An zeige.
gendeii Aitilel Ae« aus Vorrath halten und zu
Leicheobegangnisse wird besondere
Rücksicht und all»ö dazu Gehörige
Jofepl, Becker,
Möbels ä n d l e r,
macht hiermit se freunden und dem deut-
er in >))i7rrifield'S
em i, - ML-
Becker.
Cigarren und Taba^
CommercialHaus.
"a??ri!'^o/se"
llviiuv",
' "Seranton. IU. J-n"lt!tZ«i. "
Mtunich s Galon,
Auch macht derselbe daraus daß er
mit auter Stallung für Pferde versehen ist.
2ZD VouiS Minnich.
Peter Lattich,
Übrma«her «nd Juwelier,
mag
Per»«l»pische Glaser neu oder in alt« Gqtelle
eingesetzt. 4f9ha
Große PreislErmäßigung
Lllenwaaren
bei
Gebr. Orr.
Kleiderstoffe,
t?einenwaare»,
Spitzen und N ander,
Fancy GoodS.
Bon fertigen Kleidern»
Gebr. Orr,
v.
B ü ch e r,
Zeitschriften
Kalender.
Mai! bestelle bei
lZiiarle« v. Denkler,
AichtvollelCents
pro Tag kostet es, um sich da»
Deutsch-amerikanische
g
Gerhard tPost New?>vrkerscheint!
Und dafür erhält man ei» Wert, wie sie zuvor
ein» erschienen ist-, ein Wert, welches über alle
Gegenstände des Wissens und zugleich über ame
rikanische Verhältnisse allerArt Auskunft giebt,
ei» Bild deutschen Gebens in allen Welttheilen
Aufrollt und
so wird es denen, die gleich jexi anfangen,
leichler sein, sich d«S Werk anzuschaffen, als spa
aussprechen und sich entweder zur Mitarbeit an
Werkest durch alle ZeitungS- und^Bii-
M. Green,
Weiaea, Liqoören, Cigarre«, Sic.,
Stadt'" idier/