Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, August 26, 1869, Image 2

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    Wochenblatts
Friedrich Wagnrr, Herausgeber.
Scranton, de» 2V. August IBVS.
Die Deutsche» New-BorkS.
Unter de» vielen Resultaten des bevor
stehenden Census, denen man mit ganz
besonderer Spannung entgegensieht, stehen
die Bevölkerungsverhältnisse New Jorks
und seiner Nackbarstädte obenan. Man
begegnet der allgemeinen Annahme, daß
das eigentliche, auf der Manhattaninsel
gelegene New-lork die Bewohner-Anzahl
einer Million bereits überschritten oder
doch erreicht habe. Dem wurde kürzlich
von der Tribune widersprochen, und in
einem andern östlichen Blatte konnte man
sogar die Behauptung lesen, daß die Be
völkerung New-Aorks in den letzen Jah
ren nicht nur nicht in dem Verhältnisse
der Nachbarstädte (Brooklyn, Jersey City,
Hoboken:c. :c.) sondern überhaupt nicht
zugenommen habe. Wie wünschenSwerth
es derartigen Meinungsverschiedenheiten
gegenüber ist, daß durch eine amtliche Auf
nahme officielle Klarheit in das Dunkel
komme — das bedarf keiner weiteren Aus
führung. Wir hätten, wenn wir uns
schon jetzt dieser Klarheit erfreuten, nicht
nöthig, der äußerst interessanten Statistik,
die wir unsern Lesern vorzulegen im Be
griff stehen, nur allgemeine, amtlich un-
Theil ihres Werthes zu rauben. Die
Aufstellung der betreffenden Daten ist der
„Evening Post' entnommen, welche ste
unter der Überschrift „Verbrechen und
Armuth in New-Aork" zusammengestellt
hat, und die in dieser Znsammenstellung
als es nur Zahlen sind, die demselben
Ausdruck geben was aber spricht ein
dMglicher und beweiskräftiger als eben
Zahlen?
New Jork wird die dritte deutsche Stadt
wvhner auf 250,000—280,000 beziffert.
We i se" jö"000— 324,000 Seelen"^
500,000 Einwohnern New-lorks (feine
Gesammtbewohnerzahl auf eine Million
geschätzt) auf eingeborne Amerikaner und
die Angehörige» anderer Nationen hin
fallen, welche letztere alle in mehr oder
minder großer Anzahl in der Metropole
vertreten sind. Von dieser Gesammtbe
völkerung wurden im Laufe des vorigen
Jahres 46,496 Personen in das städtische
Gefängniß abgeliefert; 17,860 davon wa
ren Amerikaner, 20,453 Jrländer und
während derselben Zeit durch die Metro-
Vergeben 80,432 Personen, die sich in fol
gender Weise vertheilen: 35,780 Ameri
kaner, 38,128 Jrländer, 4603 Deutsche,
länder. Trunkenheit hatte von jener Ge
sammtzahl 27,137 in die Hände der Poli
zei geliefert.
Die öffentliche Wohlthätigkeit wurde
5197 Personen darunter 2886 Jrlän
der«, 887 Deutschen, 228 Engländern
427 Deutscht, 285 Engländer, 42 Fran
mit Brennmaterial linterstützten ist Ir
land mit 10,308, Deutschland mit 1592
und Amerika mit 2604 vertreten.
Das Kinderhcspital öffnete 1967 kran
ke» und der Pflege bedürftigen Kindern
feine mildthätigen Pforten. Viele dersel
richt sagt, von Frauen geboren, die erst
frisch im New Ilorker Hafen gelandet wa
ren. Das Verhältniß, in dem die Deut«
scken dabei vertreten waren, ist aus diesem
den Ver. Stantcn geboren waren, 538
aus Irland, 183 aus Deutschland und
73 aus England stammte».
Ueberall sehe» wir ein Verhältniß zu
höchsten Gunsten der deutschen Bevölke
rung, die nicht viel schwächer als die iri
sche, doch im Verhältniß zu ihr ein fast
verschwindend kleines Contingent zu allen
jenen Anstalten und Institutionen stellt,
die zur Schutzwehr der menschlichen Ge
sellschaft gegen Verbrechen und moralische
errichtet sind. Eine vollständige Würdi
gung werden diese statistische Angaben erst
dann finden, wen» der nächste Census die
genauen Zahlen der amerikanischen, deut
sche» und irischen Bevölkerung New Jorks
an den Tag gestellt haben wird. Bis da
send, immerhin genügt, um einen Ueber
blick zu gewinnen, der im höchsten Grade
zu Gunsten unserer Landsleute, deren
besprochen werden solle«, um zu entschei
den, ob und in welcher Weise die Admini
stration den Radikalen während der weni
gen Wochen bis zur Wahl zu Hülse kom.
inen soll. Das republikanische Staats
comite ist über das Verfahren des Steuer
ihm bereits verloren gegangen sind.
Da« in einem Vertrag zwischen den
Ver. Staaten und der Schweiz adoptirte
Postanweisungstystem tritt am l. Septem
ber d. I. in Kraft.
Wer regtert denn?
Nicht Grant, sondern Boutwell. Nach
der Schlappe, dir Grant und seine rechte
Hand Boutwell bei den Wahlen in Ten
nessee erhielten, glaubte man, daß sich
Grant vor einer offenen Einmischung in
die Wahlen von Mississippi und Texas
hüten würde; aber Boutwell hat besohlen
und Grant hat gehorchen müssen, weil
ihm Boutwell sonst seine Resignation vor
die Füße geworfen haben würde. Ein
Hr. Tarbell, ein Haupthahn der Carpet
baggerS in Mississippi, der extra zu diesem
Zweck nach dem Osten reiste, hatte dieser
Tage in New Jork eine Unterredung mit
dem Präsidenten, die mit Bewilligung
Grant'« bekannt gemacht worden ist.
Grant hat sich bei dieser Gelegenheit völ
lig auf die Seite der radikalen Carpetbag
ger-Parthei gestellt und sich unumwunden
gegen die Vereinigung der conservativen
Republikaner mit den Demokraten erklärt.
Stände Mississippi nicht noch unter Mili
tärherrschaft so könnte es Grant dort eben
so gehen wie in Tennessee, wo die Einmi
schung der Regierung so nachdrücklich zu
rückgewiesen wurde-, so aber werden ihm
seine militärischen Statthalter wohl her
aushalfen und ihm Mississippi unterthä
nigst vor die Füße legen.
Zur Humboldtfeier.
Im Westen ist der Vorschlag gemacht
worden, den Humboldtag dadurch in den
Ver. Staaten in nationaler Weise zu
feiern, daß überall, wo Deutsche wohnen,
auf Hügeln und Höhen große Feuer ange
zündet werden, ein Vorschlag, der gar
nicht so übel ist. Die „Dayton Bolkszta."
schreibt:
„Wenn die Behauptung der „Jll.
StaatSzeitung" richtig ist, daß es am 14.
September keine Stadt mit Z»v Deutschen
ohne eine Humboldtfeier geben werde, und
wir hallen sie für richtig, dann sehen wir
nicht ein, warum wir die Feier nicht gleich
zu einer nationalen machen sollte», an der
aucb Städte von geringerer deutscher Ein
wohnerzahl theilnehmen können. Wir
machen hiermit, unbeschadet der von den
Local-Comitee» veranstalteten Feierlich
keiten, einen Vorschlag zu einer solche»
und ersuchen die deutsche Presse, denselben
zu allgemeiner Ausführung empfehlen zu
„Wir beantragen hiermit, am 14.
September nächsthin, Punkt 8 Uhr
Abends, auf allen Bergen des Landes,
vom atlantischen Ocean bis zum stillen
Weltmeere, von dek nördlichsten Grenze
der Civilisation bis zum Golf von Me
xico, große Feuer angezünden und so
das ganze Land zu Ehren Humboldl'S
zu illuminiren."
An dieser Feier würden selbst Städte
und Ansiedlungen von zehn und weniger
deutschen Bürgern theilnehmen können
und würde sie in Gegenden, wo keine
Deutsche» wohnen, unsern amcrikanisten
Mitbürgern Gelegenheit geben, ihre Ach
tung für den großen Gelehrten kund zu
geben. Sie ist in ihrer Ausführung die
leichteste, in ihrem Eindruck die großar
tigte."
In die Wahl-Campagne in Texas
wird außer den politischen Thematen auch
»och die Frage betreffs der Eintheilung
des Staates hineingezogen werden. Die
Theilungsfrage wird sogar den Gegen
stand zu einer äußerst aufgeregten und in
teressanten DiScuffion bilden. Jack Ha
milton und Baker, die beiden conservati
ven Candidaten für Gouverneur und
Lieutenant-Gouverneur, sind gegen die
Theilung des Staates. Davis und Flan
nigan, die radikalen Candidaten, befür
worten ihrerseits die Theilung des Staa
tes in drei oder vier separate Staaten,
wodurch anstatt der gegenwärtigen 2 Se
natoren 6 gesichert würden.
Die „Times" schreibt: „Der König
von Preußen hat ein weises und echt sol
datisches Ding gethan, indem er beschlos
sen hat, daß die Schlacht von Sadowa
nicht mehr gefeiert werden soll. Die ta
pfern Griechen hatten ein Gesetz, welches
ihnen verbot, Trophäen zu errichten. Si«
hatten so viel» Kämpfe unter sich, daß si«
fühlten, das Errichten von Trophäen werde
das Entstehen freundschaftlicher Gefühle
unmöglich uiachen. König Wilhelm Hai
diese schöne Lection gelernt und sagt, daß
er die Gefühle keines Theiles des deutschen
Volkes verletzen will, was ihm zur große-
Sadowa."
Es geht dies« republikanischen ameri
konischen Presse wie jenem Baron, dessen
Hund des Bauern Kuh gebissen hatte,
Sie findet eS sehr schön, wenn der König
von Preußen als vernünftiger Mann han
delt; wenn man aber solche vernünftig«
Handlung von ihr erwarten wollte, wenn
man ihr zumuthete, das Feiern unsere.
Schlachte» im letzten Bürgerkriege abzu
schaffen, die Grand Army os the Aepubli,
und anderen Humbug bei Seite zu lasse» ;
dann würde es heißen: „Ja Bauer, das
ist ganz was anders!"
Den herrschsüchtigen New-England-
Staaten wird'S bange, weil der Westen
nach Ausnahme des nächsten Census eine
erhöhte Machtstellung einnehmen wird
durch vermehrte Vertretung in, Congreß,
Im Vankeelande hat man nun die Idee
ausgeheckt, daß die Vertretung nach Kopf
zahl nicht mehr angemessen sei; die auj
Kapitalvertheilung begründete sei natür
licher und die richtige.
—Zwei Neger, Namens Charles Brown
und Jacob Merryman, die kürzlich an de«
Orange, Alexandria und Manassa» R. N.
tiner jungen weißen grau Gewalt ange
than hatten und deshalb verhaftet worden
waren, wurden Nachls von vermummten
Leuten aus dem Gefängniß zu Front
Royal, Va., geholt und gehängt.
Präsident Lopez von Paraguay ver
theidigt sich noch immer mit bewunde
rungswürdiger Ausdauer. Er befindel
sich mit seiner kleinen Armee in Assuncion.
Die Allürten wollen ihn dort angreifen.
Stadt und Staat.
KiK"DaS„Scranton Wochenblatt" er
scheint jeden Donnerstag und kostet jährlich HL.Ot)
und halbjährlich Pt.(X>, im Borau» zahlbar.
Ii werden zu festgesetzte^
allgemeine Neuigkeiten werden unentgeltich auf-
Job-Arbeiten aller Art, in deutscher und
englischer Sprache, werden pünktlich und gut an
acftrtigt. Auf diese» Zweig des Geschäftes len
ken wir besonders die Aufmerksamkeit deutscher
Geschäftsleute, indem es unser Bestreben sein
wird, in solchen Arbeiten keiner anderen hiesigen
Druckerei nachzustehen.
Die Convention der mit dem demo
kratischen Ticket Unzufriedenen, welche am
Donnerstag i» Wilkesbarre stattfand, er
zielte kein praktisches Resultat, wohl Haupt
sächlich aus dem Grunde, weil nur wenige
Wahldistritte im County vertreten waren.
Anwesend waren von Scranton I! Dele
gaten, Gouldsboro 1, Dunmore 1, Pitts
ton 2, Wilkesbarre 2, trotzdem Vertreter
von etwa vierzig Wahldistrikten ihre Be
reitwilligkeit zur Mitwirkung zugesagt
hatte».
Die republikanische County-Committee,
welche an demselben Tage in Wilkesbarre
eine Sitzung hielt, zeigte sich außerordent
lich entgegenkommend und machte größere
Konzessionen, als man vernünftiger Weise
erwarten durfte. Trotzdem vertagten sich
Abends gegen 6 Uhr die Delegaten, ohne
irgend einem bindenden Beschluß gefaßt
zu haben.
Um zu beweisen, daß die Deutschen ge
rechte Ursache zur Unzufriedenheit haben,
geben wir in Nachstehendem ein Verzeich
niß der Aemter nebst Nationalität der
Inhaber, wobei eie Voraussetzung gemacht
ist, daß das jetzige demokr. County-Ticket
erwählt wird. Tritt dieser Fall ein, so be
sitzen die Amerikaner folgende Aemter:
Richter: Conyngbam,Dana undSteele.
Congreßmann: Geo. W. Woodward.
Senator: S. Turner.
Gesetzgebung: Westler und Keene.
Sheriff: Col. RhoadS.
Distrikt-Anwalt: D. L. Rhone.
Clerk der Court: Col. Bowinan.
Recorder: Thomas Hutchins.
Register: C. C. Plötz.
Commisfloner: Louder, Bailep u. Naber.
Auditoren: Renshaw, Franklin und
Downing.
Die Jrländer hingegen haben:
Richter: ThoS. CollinS.
Gesetzgebung: D. L. O'Neill.
Prothonotar: M. I. Philbin.
Schatzmeister: James Campbell.
Die Deutschen aber besitzen-Nichts.
Die Behauptung des „Wächters" von
letzter Woche, daß die Herren Westler und
Plötz Deutsche seien, ist ohne jeden Grund.
Wollte man Jeden, der ein halbes Dutz
end Worte Deutsch nothdürftig versteht
oder kauderwälscht, als einen Repräsen
tanten der Deutschen Nationalität gelten
lassen, so dürfte man füglich Col. Rhoads
und die Herren Louder und Naber eben
-falls dazu rechnen. Auch Turner ist ein
echt deutscher Name und Bowman'S Vor
sahren haben vielleicht Bauinan» gehei
ßen!
Mit solchen Ilaußen wird die Sache
nicht erledigt. Wir verlangen in allen
Fällen, wo der Deutsche gleiche Pflichte»
mit anderen Nationalitäten ha», auch
gleiche Rechte und eine verhältnißmäßige
Repräsentation. Verweigert uns dies die
demokratische Partei, so besitzen die Deut
schen hoffentlich Selbstachtung genug, in»
sich der republikanischen zuiniventen. Die
Temperenz- und die Knownoihiiig-Fragen
fallen von selbst weg, wenn die Deutsche»
erst ein starkes Contigiient zu irgend einer
Partei stellen, innerhalb welcher solche
hirnverrückte Ideen gehegt und gepflegt
werden.
Bau-Vereine. In der Sitzung des
deutschen Bauvereins No. 1 am Samstag
Abend kamen SA.SVt) zur Versteigerung,
und zwar zu folgende» Prämien per Share:
fünf zu -tU, neun zu 4t)j, acht zu 41 und
elf zu 42 Proz. Wäre nicht (durch zurück
bezahlte Anlehen) so viel Geld vorhanden
gewesen, so »vürde die erzielte Prämie eine
bedeutend höhere gewesen sein.
Der deutsche Bauverein No. 3 hielt seine
monatliche Sitzung am Montag Abend ab
und versteigerte 14 ShareS zu folgende»
Prämien: fünf zu 4vj, drei zu 41, drei zu
42 und drei zu 42j.
Unterhaltungen. Die Scranton
Liberty Cornet Band wird am nächsten
Samstage in dem „National Garten" ihr
erstes Pic Nic abhalten, dessen Ertrag zur
Anschaffung neuer Instrumente, die tlml
weise dringend nöthig sind, verwendet
wird. Bei der Beliebtheit, welche dieses
noch junge Musikchor bereits errungen, ist
ein zahlreicher Besuch vorauszusehen, be
sonder» da der Zweck ein so löblicher ist.
Zu Spielen und Unterhaltung jeder Art
ist der National Garten trefflich geeignet
An demselben Tage wird das Schul
Pic Nic der ev.-luth. Gemeinde auf der
Männer-Chor werden dabei mitwirken.
„Wo man singt, da laß dich fröhlich nie
der" oder wenn dir die« nicht zusagt, so
sind.
Herr F. Locher hat die Einrichtung
getroffen, daß die so beliebten Sonntags-
Eonzerle Im „Atlantic Garten" wöchentlich
stattfinden. Nebenbei wird jeden Sonntag
etwas Neues zum Besten gegeben, so z. B.
am kommenden Sonntage ein grandioses
Feuerwerk beim Schluß des Conzertes.
Der „Strikt." —Herr Storrs, Gene
ral Agent der D., L. u. W. R. R. Co.,
machte am Donnerstag der Miner-Com
millce dieselbe Offerte, unter welcher die
Arbeiter der Pennsylvania Kohlen Co. die
täglich Arbtiterversainmlungen abgehalten
wurden, sind dieselbe» bi« jetzt noch zu kei
nem Entschluß gekommen. Von der Basis
Arbeit in nicht zu ferne Aussicht gestellt.
!
Laßt Euch rrgistriren!
Wir geben in Nachstehendem nochmals
die wichtigsten Bestimmungen des neuen,
von der Supreme Court als konstitutionell
anerkannten Registrirgesetzes, und fordern
alle Diejenigen, welche bei der nächsten
Wahl ihre Stimme abzugeben wünschen,
aus, ungesäumt sich registriren zu lassen.
Vor allen Dingen sollte Jeder, der da«
Stimmrecht beansprucht, darauf sehen, daß
sein Name von dem Assessor richtig in die
Taxlisten eingetragen, und er mit einem
Tax asstssed ist. Es muß besonders be
merkt werden, ob der Eingetragene ein
naturallslrter Bürger ist, ob er verheirathet
oder ledig; wenn verheirathet, die Haus
nummer oder Straße, wenn ledig, sein
Kosthau« und die Beschästigung deSStimm
gebers. Wenn der Stimmgeber ein natu
ralistrter Bürger ist, muß er dem Assessor
seine Naturalisationspapiere vorlegen,
außer wenn er seit fünf Jahren Stimm
geber in besagtem Distrikt war. Diese
Liste muß zehn Tage vor der Wahl an die
County-Commissioner eingereicht und nach
dieser Zeit kann kein Tarzahler oder
Stimmgeber mehr auf die Liste geschrieben
werden. Die Assessoren haben das Recht,
Leuten einen Eid abzunehmen.
Wer nicht auf der Tarliste ist, muß
durch den geschriebenen Eiv eines berech
tigten Stimmgebers beweisen, daß er seit
den letzten zehn Tagen im Distrikt wohnt,
den Ort seiner Wohnung, Geburtstag und
Ort angeben, ob er ein eingeborner oder
naturaliflrter Bürger, ob er ein Jahr im
Staate gewohnt und Bürger der Ver.
Staaten ist, daß er nicht in den Distrikt
gezogen ist. blos um darin zu stimmen, ob
er einen Staat- nnd County-Tax bezahlt
Hat, ob er zehn Tage vor der Wahl asses
slrt war und muß sein Tar-Receipt vor
zeigen. Ein naturaliflrter Bürger hat
weiter zu beschwören, wenn, wo und durch
welche Court er naturaliflrt wurde und
muß seine Bürgerpapiere vorzeigen.
Jeder naturaliflrte Bürger, er mag auf
der Liste des Assessors fein oder nicht, muß
beim Abgeben seiner Stimme seine Bür
gerpapiere vorzeigen, wenn er nicht seit 10
Jahren im selben Distrikt gestimmt hat.
Aus diesem Papier muß bemerkt werden,
daß und wenn die Person gestimmt hat,
mit Angabe von Monat und Jahi, und
kann auf dieses (Zertifikat in derselben
Wahl nicht wieder gestimmt werden, außer
wen» Söhne berechtigt sind, auf die Na
turalisation ihres Vaters zu stimmen.
Irgend ein Stimmgeber des Distriktes
hat das Recht, Stimmen zu beanstand»«
(rllUllvUke) und die Wahlrichter müssen
dann da« Recht des Stimmenden unter
suchen. Wenn fünf Bürger eines Distrik
tes die Court petitioniren, daß sie glau
ben, daß Betrug beabsichtigt wird, so hat
der Richter das Recht, zwei nüchterne und
intelligente Männer als Oberaufseher bei
der Wahl zu ernennen, die einer entgegen
gesetzten Partei angehören, von welcher die
Wahlrichter erwählt wurden."
Die nachbenamten Herren sind als As
sessoren für die Stadt Scranton ernannt
und verpflichtet, die Namen der Wähler in
Uebereinstimmung mit dem Gesetze einzu
1. Ward—S. Osterhout.
2. .. E. Lea».
.. Patrick Collin«.
4. „ Orrin Frink.
5. „ Thomas Watkins.
L. „ John McDonough.
7. „ Edward O'Malia.
8. ~ C. Wise.
9. W. P. Carling.
I». „ Adam Koch.
>l. „ Tbeo. Hessing«.
John Shea.
Für Jagdsieunde. Da viele Nach,
fragen geschehe» in Betreff der schicklichen
, Zeit, Wildprct zu schießen, und auch man
i che Leute in Schwierigkeiten gerathen,
j weil sie die Jagdgesetze nicht recht verstehen,
wollen wir folgenden Auszug aus densel
ben publiziren:
Hochwild (Hirsche ,e.) dürfen nur ge
todie! oder gefangen werden vom 1. Sep
tember bis zum 31. Dezember.
Grouse und Fasanen dürfen geschossen
werden vom 1. August bis 20. Dezember.
Patrieschen dürsen nur geschossen wer
den vom 1. Oktober bis zum IV. Dezember.
Wilde Welschhükner dürfen vom 1.
Oktober bis zum 1. Januar geschossen
werden.
und Hasen dürfen vom
1. August bis zum 1. Januar geschossen
Woodcocks vom 4. Juli bis zum 15.
November.
Insektenfressende Vögel, wozu die Am
sel gehört, dürfen zu keiner Zeit geschossen
! werden u»d es ist gegen das Gesetz, dit
, Ncster von wilden Vögeln irgend weiche,
Art zu berauben.
Forellen vürsen nur mit der Angel ge
fangen werten und zwar nur in den Mo
naten Arril, Mai, Juni und Juli.
> Des Sonntags zu jagen oder zu schie
sie» w> u»!er schwerer Strafe verboten
I W>" be oder Wildpret zu verbotenei
laprk,'!> ! im Besitz hat, wird bestraft,
selbst n >!>, es gekauft worden.
Tie -rasen sind verschieden, von SS—.
Die H.iisle des Strafgeldes erhält de,
'Zln?ei.;er, und wer überführt worden ist
. Ver misch tes. Joseph Richards»»,
' abso!"t^t ödUichi char'd sö»'S Te!st soll
ü Uhr Nachmittag».
Die Kirche ist etwa SO bei Fuß groß,
aus Backstein erbaut und kostet ungesähr
57,00i1. Das alte Gotteshaus brannte
die Gemeinde benutzte seitdem die englische
Presb?terianer K:rche; die Errichtung ei
nes neuen Gebäudes war daher eine Noth
wendigkeit, da die Gemeinde unter der
Leitung des Hrn. Pfarrers G. Lang stetige
und gute Fortschritte macht.
Auf die Anzeige von Smith u. Co.
an einer anderen Stelle sind wir ersucht,
da« deutsche Publikum speziell aufmerksam
zu machen. Wie ersichtlich, eröffnen die
Herren Anfangs September eine neue
Apotheke an Lackawanna Avenue und ver
sprechen pünkliche und gewissenhast» Be
dienung.
Ein Deutscher Namen« Martin
Billmeyer, welcher in dem Gefängniß zu
Williamsport auf die 'Anklage der unge
fehlichen Distillation von Spirituosen saß,
beging letzte Woche Selbstmord, indem er
sich die Kehle durchschnitt. Man hielt ihn
Nach einem Wechselblatt ist r« in
Pari« Modesache für Damen, einen klei
wir wenig Unterschied!
Wir empfehlen unseren Lesern, bei
den Gebr. Leonard, gegenüber dein Court-
"Ämzv"'
Wasserscheu. Die „New-Aork Mor»
ning Post" empfiehlt Demjenigen, welcher
schlimme Folgen von den. Bisse eine» wü
thenden Hundes befürchtet, folgendes Mit
tel als probat:
1) Wasche unverzüglich und gründlich
Alant-Wurzel und lasse die Flüssigkeit bis
zur Hälfte einkochen.
«S" Die beste Auswahl von Messer-
Blech- und Eisenwaaren, Nägel; ferner
Gas- undWajfer-Einrichtung.Dachbedeck
— Die Lecha Thal Eisenbahn lieferte
im Monat Juli 35,629 Karren Kohlen
an die verschiedenen iiit ihr in Verkehr
stehenden Bahnen ab. Ueber die Hälfte
davon erhielt die Central Eisenbahn von
New-Jersey.
Kopfweh ist eine schlimme Plage
und wir nehmen daher keinen Anstand,
unseren Lesern ein Mittel zur schnelle»
Kur mitzutheilen, für welches wir einem
hierauf verfüge dich nach dem Etablisse
ment von Winterstein u. Elster und klage
Freund Billy dein Leid, welcher alsbald
Mittel ist probat!
Gehülfs-Collektor Wright hat im
wanna Avenue, eine Office eröffnet und
wird in Zukunft daselbst alle Jnlandsteu
ern für den oberen Theil des Counties,
oberhalb PittSlon, entgegennehmen. Die
blikum.
SV" Wenn ihr einen guten Waschkessel
braucht, so kaust den unzerstörbaren, unge
lvtheten Kessel mit Kupferboden, der nie
rostet und nach meiner Ansicht der beste ist,
den man finde» kann, außerdem auch bil
lig. Gebr. Leonard, gegenüber dem Court
hause, sind die Agenten. 2Smz9
Präsentation. Am Montag Abend
überraschte die Scranton Liberty Cornet
Band ihren Lehrer, Hrn. John G. Hart
mann, mit einem Ständchen und nachdem
mehrere Pieren gespielt waren, wurde ihm
ein hübsches Instrument im Werthe von
565 durch eines der Mitglieder mit einer
passenden Anspracht überreicht. HerrHart
mann dankte gerührt, und wir können
nur sage», daß die Präsentation sowohl
ihm als auch den Mitgliedern der unter
seiner Leitung stehenden Band Ehre macht.
Abgereist. Herr George Wahl verließ
Scranton Dienstag Nachmittag mit dem
2.SS Zuge, um in Deutschland einen Be
such zu machen. Am Abend vorher brachte
ihm Dillers Musikchor eine Serenade, für
welche er uns ersucht hat, seinen Dank ab
zustatten. Er beabsichtigt, in etwa drei
Monaten wieder zurück zu sein und wün
schen wir ihm eine angenehme Hin- und
Herreise. '
«öS- Nähmaschinen zu verkaufen
oder zu vermiethen bei Blake u. Co., 322
Lackawanna Avenue. Scranton, Pa. Un
sere Bedingungen sind liberaler, als sie
irgend Jemand sonst stellen kann. 459
Adam Vibus ist wegen Ermordung
verurtheilt worden. Ebendaselbst wurde
gegen Dr. Paul Schöppe wegen Vergif
tung der Miß Steinecke da« Tvdcsurthetl
ausgesprochen. Bei Verkündigung des
selben fiel der GerichtSauSrufer, Wm.
Washington, 21. August. Das Con
greßmitglied StokeS ist in Begleitung
mehrerer Politiker von Tennessee ange
langt. Andere Republikaner werden die
ser Tage erwartet, um sich mit Präsident
Mitgliedern des Cabinets über die Zu-
Man zweifelt nicht an Andrew John
sons Wahl in den Senat. Baily Payton,
der gleichfalls als Senator vorgeschlagen
wurde, begünstigt die Wahl Johnson's.
Mr. StokeS wird dieser Tage Parson
Browulow's Brief hinsichtlich der Sena
die gegen ihn gerichteten Anspielungen in
Richter Dent's Boutwell-Brief anworten.
In St. Joseph, Missouri werden
SVO Chinesen erwartet, welche zu Feldar
beitern verwandt werden sollen.
Man hat aus Minnesota sowie aus
Oregon sehr günstige Ernteberichte.
Ein Deutscher Namens Lau wurde
von einem Polizisten Farrel in Bergen,
N. 1., zu Tode geprügelt.
Der Schneider-Ausstand in New
Jork ist zu Ente. Die Schneider haben
zwar nicht ganz aber doch annähernd ihre
Forderungen bewilligt erhalten. Ihr Auf
trete» war durchaus anständig und ver
nünftig.
Die Demokraten des Territoriums
Wyoming haben S. F. Mickels von Che
yenne als Delegaten für den Congreß no-
Ein schreckliche« Unglück, so wird der
wald, 21. Juli, berichtet, ereignete sich an
der Grenze unseres Landes, zwei Stunden
von Villingen. In dem sog. Vogelgesang,
einer Thalschlucht zwischen Niedereschach
und Fischbach, flog die eine der beiden
Pulverfabriken des Herrn Glykherr, die
erst vor Jahren durch eine Erploston
zerstört worden war, mit einem erderschüt
ternden Krachen in die Luft. Sämmtliche
Arbeiter, fünf an der Zabl, darunter ein
Vater von acht Kindern, fanden dabei ei
nen gräßlichen Tod. Die einer schwarzen
Masse ähnlichen Stücke ihrer Körper la
gen in einer Entfernung von 20» bis
10l>ö Schritten umher. Der Schaden des
Fabrikherrn beläuft sich auf ungefähr
SOOO fl.
Ein Leitartikel des pariser Blattes
„La France" spricht die Ansicht aus, daß
Euba vorläufig eine prekäre Selbstständig
keit erhalten, dann aber den Ver. Staaten
annektirt werden würde. Es würde dies
eine zweite Auflage der Geschichte von
Texas sein. Spanien müsse sich aber in
das Unvermeidliche fügen.
Im Hafen von Kronstadt in der
Nähe von St. Petersburg, hat ein furcht
barer Sturm gewüthet. Während dessel
ben wurde ein Monitor von seinem Ankcr
losgerissen und stieß mit einer Schrauben
fregatte zusammen, wodurch dieselbe fast
augenblicklich unterging. Sechzehn Mann
vonderßemannungder Fregatte ertranken.
Ueber die furchtbare Katastrophe
in den Kohlenbergwerken des Plauen'schen
Grundes liegt der folgende, vom 2. Augusi
datirte Bericht aus Dresden vor: „In
dem kaum 2 Stunden von Dresden ent
fernten Kohlenrevier zwischen Gitteriee,
Potschappel und Hänichen hat sich beut«
Morgen eine entsetzliche Katastrophe zuge
tragen. In den freiherrlich von Burgk'-
fcheii auf dem romantischen Plateau des
Windberg gelegenen Steinkohlenschachten
Gottes «wegen und Hoffnung waren bei
Ablösung der Mannschaft heute Morgen
4 Uhr, wie man hört, 4-tg Bergleute zu>
ersten TageSschicht eingefahren. Kurz nach
5 Uhr erfolgte erst in dem Goltessegen
schachte und alsbald auch in dein Hoff
nungsschachte eine gewaltige Detonation
wie man vermuthet durch schlagende „böse'
Wetter; eine kollosale Feuersäule stieg au«
beiden Schachtöffnungen und hat eil
furchtbarer, aus der Tiefe sich entwickeln
der Oualm bis Nachmitag ein Besahrei
der Gruben unmöglich gemacht, so das
leider die Befürchtung mehr als gerecht
fertigt erscheint, daß die Einfahrer sammt
lich dem fürchterlichsten ErstickungStode er
legen sind." Den Dlesdner Nachrichter
entnehmen wir über das vbengemeldet!
Unglück folgenden Bericht vom 3. August
In den großen verbundenen Koklen
bergwerken Hoffnungsschacht und Gotte«
Segen in dem Plauen'schen Grunde un
weit Niederhäslich und Kleinaundorf bei
Potschappel batten sich gestern früb, nach,
dem 4lltl—tüt) Personen eingefahren, so
genannte schlagende Wetter entzünde!
und eine Detonation hervorgebracht, dii
sich mit der Kraft eines Vulkans geäußer!
und Gebälke wie andere Dinge nach dei
Höhe emporgefchleudert. Dem Verneh
men nach hatten sich in Folge der äußerer
Gewitterschwüle unten in den Schachte»
Gase angesammelt, die sich nun entzünde!
und so entsetzliches Unglück angerichtet
Wie man befürchtet, sind sämmtliche Berg
leute ein Opfer des Todes. Nur zwei
haben sich geretet und bis gestern Nach
mittag holte nian sieben Todte heraus, dii
Spuren großer Verstümmelung an sich
trugen. Unter den Bergleuten in oben
angegebener Zahl befinden sich auch zwe>
Obersteiger und zwei Streckensteiger.
Bis zum Mittag des 5. Aug. wäre»
78 Leichen herausgebracht worden. Im
Schacht war keine Spur von Lebenszeichen
wahrnehmbar.
Amtlich ist jetzt festgestellt, daß die Ge
sammtzahl der getödteten Bergleute 26ö
beträgt; gegen IWll Wittwen und Wai
sen haben ihre Versorger verloren. Das
Hülfscomite hat einen Hülferuf ergehen
lassen, der in den weiteste» Kreisen Wie-
Friedrich (»erstacker schreibt der Köl.
Zeitg. aus Dresden: „Man glaubt, daß
das Unglück durch die Unvorsichtigkeit ei
ne» der jüngeren Leute herbeigeführt sei—
Gewißheit wird aber natürlich nie darüber
zu erhalten sein, denn es lebt Keiner mehr,
der es weiter erzählen könnte. Das Koh
lenwerk ist ein sehr ausgebreitetes. Der
Segen-Gottes-Schacht, in welchem die
Erplosion Statt fand, steht mit dem wohl
sieben Minuten davon entfernten Hoff
nungs-Schacht in genauer Verbindung,
so daß jetzt schon Leichen in ersterem zu
Tage gefördert wurde», die i» letzterem
eingestiegen sind. Die Wetter fallen im
Segen-Gottes-Schacht ein und im Hoff
nung« Schach/ aus. Der erstere soll SO»V
Ellen tief sein. Zwei Zimmerlinge fuhren
etwas später als die Klebrigen auf dem
diesen ihre Befürchtungen mit. Die An
schlinger erwiederten, daß sie den Platz
nicht verlassen dürften. Die Zimmerlinge
stiegen jetzt höher, und gaben endlich das
Zeichen zum Hallen, aber die Anschlinger
antworteten schon nickt mehr — das aus-
GaS erreichte und sie sich nur, fest an die
Ketten anklammeind, eben noch hielten
und zur höchsten Zeit an freie Lust kamen.
Die Erploston muß furcktbar gewesen sei»,
eine Masse von Leichnamen muß im wah
ren Sinne des Worte» aus einander ge
rissen und müssen stückweise in die Särge
gelegt werden. Die weiter davon entfernt
Gewesenen sind nur durch das Gas erstick,
und sonst unverletzt. Am Montag Mor
gen ist das Unglück, fast unmitteibuc da
nach, als die Leute eingefahren waren, ge
schehen. Bis gestern Abend, Mittwoch,
waren fünfzig Leichen nach oben befördert
und begrabe» worden. Man batte noch
viel Berg wegzuschaffen, da die Lrplosion
viel Gestein losgerissen, was erst beseitigt
werden mußte, ehe man zu den Uebrigen
gelangen kann. Die Herausschaffung der
übrigen Leichen kann »och immer 5 bis 6
Tage dauern. Entsetzlich ist der Anblick
der jammernden Familien, Frauen und
Kinder, die den Schacht umstehen und mit
Todesangst die heraufgeschafften, oft ganz
zerissenen Körper erwarten, um zu suchen,
ob ihr Gatte oder Vater sich darunter be
findet. Hoffnung, daß noch Einer oder der
Andere am Leben sein könnte, ist gar keine
mehr. Ter Jammer ist grenzenlos, und
noch größer wird die Noll» der Unglücklichen
werden, die zu Hunderten ihre Ernährer
verloren haben, wen» ihnen nicht wen
schenfreundliche Hilfe wird. Die Knapp,
schast hat allerdings selber einen Fond,
aber der ist natürlich für solch einen furcht
baren Fall nicht ausreichend, und aller
Orten müssen wir zusammentreten, um
wenigsten« den Mangel von diesen so schon
schwer genug vom Unglück heimgesuchten
Hütten abzuhalten."
General Leboeuf ist zum französi
schen Kriegsminister an Stelle des verdor
benen Niel ernannt worden.
Eine Depesche aus Madrid aus zu»
verlässtger Quelle meldet, daß die Präli
minarien eines Vertrages über die Abtre
tung von Euba unterzeichnet worden seien.
Graf Beust hat auf die neuliche
Note der preußischen Regierung geantwor
tet. Er erklärt unter Anderem sich auf
keine Discufsion über das, was er bei
Parlamentarischen Verhandlungen gesagt
habe, einlassen zu wollen.
Der „N. Fr. Presse" wird au« Tep«
lip vom 7. August gemeldet, daß das dor
tige Curhaus eingestürzt ist. Vier Men
schen blieben dabei auf der Stelle todt,
und neun wurden verwundet.
Politif cheS .
Bon der Ansicht ausgehend, daß bei Lokalwah
len jeder Partei-Unterschied schwinden und nur
der Charakter und die Pflichttreue eine« Beamten
in Betracht kommen sollte», erlaube» sich die Un
terzeichneten, ihren deutschen Mitbürger« Herrn
Charles H. Welle« als den passendsten Kan
didaten zum Clerk der Mavor« Court zu empfeh
len. Derselbe hat, als Stellvertreter des verstor
benen Herrn Rankin und zuletzt vom Gouvernör
zu dem Amte ernannt, dasselbe zu so allgemeiner
Zufriedenheit und in so fähiger Weise versehen,
daß seine Erwählung nur ein Akt der (berechtig-
Zähigkeit zur Verwaltung de« wichtige» Amte«
besitzt.
Wir kennen Hrn. Melles seit Jahren persönlich
und können auf unser Ehrenwort erklären, daß er
weder niit dem Zemperenz-, noch mit dem Know
nothing-Huinbug da« geringste zu thun hat und
keiner Temperenz-Organisation angehört, wie
Gegner von ihm böswilliger Weise behaupten.
Ans den angegebenen Gründen sehen wir nicht
ein, warum die Deutschen nicht ihm den Vorzug
vor einem Irländer geben sollten, und befürwor
ten ernstlich seine Wahl.
Viele deutsche Wähler.
Turn-Verein.
Turnplatze (Union Park).
Elster, Spiecher.
Unterhaltungen.
Pie Nie
der
Ooi'iiet Land,
Gehalten Samstag, 4. Septbr.,
in Dalph'S Wäldchen, hinter dem katholische»
Kirchhofe.
Eintritt 25 Cent«.
Der Reinertrag dieses Festes wird zum Ankauf
deutsche Publikum dies?« erste von uns veranstal
tete jjest mit seinem Besucht beedrt.
2va Die Co inmitte».
Fest
der
Petersburger Tageschule
Sonntag, den 12. Sept. 1869,
In Dalph's Wäldchen, hinter dem kathol. Kirch
hof'.
Eintritt 25 Cents.
Diese« wird Zwecke gehai
die freudige Mitwirkung zu er
langen. (2kaj Die Com mittet.
Deutscher Ball,
Am Samstag, 18. September '6V
Eintritt 50 Cents.
Anfang Abend« um 5 Uhr.
26a Die Committee.
Große Aufregung!
Noch nie dagewesen!
Nächsten Samstag, den W. August,
Nachmittag« u. Abend«,
Auf drr Jnsrl (Slocum Flat»),
Groftes Couzert
Tanz-Kränzchen
Chor."—
Der Carousel wir für Binder und Alte stet« in
Bewegung gehalten werden. Für Zpeisen und
Pic Nie und Fest
der
Zonsnton l.ibei-ty Lohnet San«!.
Am Samstag, 28. Angnst 1869.
(l9ag2w) Committee.