Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, August 05, 1869, Image 4

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    Ein Musterweib.
Die Leiden eines Ehemannes können
oft zu Tantalusqualen werden, wenn die
Frau eine resolute „Weiberrechtlerin" und
er selbst ein Individuum ist, welches nur
ein Spott auf das „starke Geschlecht" ge
nannt zu werden verdient. Die „Chicago
Tribune" erzählt eine tragi-komische Ge
schichte von so einem geplagten Ehemann,
der durch die Usurpation seiner Ehehälfte,
welcher durch die jüngst in Chicago tagende
Weiberrecht« Convention der Kopf voll
ständig verrückt war, bis zur Scheidungs
klage getrieben wurde. Um sich nicht gänz
lich dem Spott und Gelächter der Welt
preiszugeben, hatte der gute Mann, Na
mens Allen W. Philipps, in eifersüchtiger
Auswallung sein zweites Ich der Untreue
beschuldigt, vor Gericht kamen jedoch
Thatsachen zu Tage, die den eigentlichen
Grund der Scheidungsklage in der maßlo
sen Tyrannei Seitens der Frau gegen den
Mann finden ließen. Kurz nachdem die
aufrührerischen Lehren der das ganze Land
durchziehenden Weiberrechtler den Sinn
und das Gemüth der Madame Frances
Philipps gefangen genommen und sie über
„die wahre Bestimmung des Weibes" auf
geklärt hatte, begann sie ein System rasfi
nirtester iZuälereien gegen den „geliebten"
Mann. Der Aermste hatte über diese
fortgesetzten Martern und Entwürdigun
gen ein genaues Tagebuch geführt, aus
dem einige Daten zur Belustigung und
Beschämmung hier eine Stelle finden mö
gen.
Unter dem IS. März 1868 macht der
arme Mann seinem gepreßten Gemüth in
folgender Bemerkung Luft- Frances kam
heute Abend aus der Conventionssitzung
später nach Hause; sie schlug, kratzte und
stieß mich einfach au« dem Grunde, weil
ich die Kinder nicht zu Bette gebracht hatte.
Ein Jahr später, nach zahllosen Martern,
findet sich in dem Tagebuch des biedern
Allen Philipps unterm 2. März folgende
Notiz:
France« prügelte mich heute mit einem
Besenstiel ganz erbärmlich durch: eine
lahme Schulter, die mir große Schmerzen
verursachte, war die Folge davon. Als ich
Geld von ihr verlangte, um mir etwa«
Kamphereinreibung zu kaufen, warf sie
mir ein Trinkglas an den Kopf, wodurch
mir ein Zahn aus dem Munde gebrochen
wurde. Zu allem Ueberfluß warf sie mir
noch vor, das Glas zerbrochen zu haben,
denn wenn ich das Maul gehalten hätte,
wäre das nicht passirt.
Am 4. April hieb meine gute Frances
mit einem Schüreisen auf mich los, weil
ich die schüchterne Bemerkung mir erlaubte,
daß es doch wohl ihre Sache sei, das Eß
geschirr zu säubern.
Ein Ausruf: O Gott wie lange soll
heilt! beweist da» tiefe Weh de« gemarter
ten Eheherrn. Am 8. April dieselbe Be
handlung mit geringen Variationen.
Am 18. April wurde Frames so wild
und von ihren vermeintlichen Rechten so
besessen, daß sie, während ich das zerrissene
Bett stopfte, mir mit furchtbarer Vehemenz
einen Band von Rellins Geschichte vom
„Falle de« römischen Reiche«" an den
Kopf warf. Diesem Wurfgeschoß wurde
durch ein dreipfündiges eisernes Gewicht
und einer zerbrochenen Flasche der nöthige
Nachdruck gegeben. Das eiserne Gewicht
verfehlte gnädig sein Ziel, doch Rellin«
„Fall des römischen Reichs" flog mir mit
aller Kraft an den Schädel. Es wog zehn
Pfund. Bei erster Gelegenheit will ich
mich denn doch von Frances scheiden lassen.
Diesen Vorsatz scheint übrigens damals
der geplagte Philipps noch nicht zur Aus
führung gebracht zu haben. Da« Maaß
feiner Leiden scheint ihm noch nicht voll
genug gewesen zu fein ; denn am 18. Mai
notirt er, daß France« ibn habe arretiren
lassen, weil er sie geschimpft haben soll.
Ich leugnete, schreibt er, diese schreckliche
Beschuldigung, doch fand ich bei dem Rich
ter keinen Glauben. Ich hatte KlO Strafe
zu zahlen und außerdem 5200 Bürgschaft
zu stellen, Frieden zu halten. Die ganze
Gericht«pflege ist eine Satyre, ruft er am
Schluß dieser Notiz im aufdämmernden
Verständniß seiner traurigen Lage au«.
Am 24. Juni scheint dem biedern Mr.
Philipps die Geduld denn doch ausgegan
gen zu sein; nachdem sein liebenswürdiges
Weib abermals mit einem Mangelholz
einen Angriff auf ihn gemacht, weil er
beim Heraufsteigen die Treppe beschmutzt,
flüchtete sich derselbe zu einem benachbar
ten Freunde, von wo aus er zur Schei
dungsklage sich entschloß. Noch vor den
Schranken de« Gerichts bewies die ihrer
Stellung bewußte „Dame Philipps" ihre
Superiorität; sie versetzte ihm manchen
wohlgezielten Puff. Ob Frau France«
die vergebrachten Klagen bestreiten wird
oder nicht, ist noch nicht entschieden, aber
gewiß ist, daß die WeiberrechtS-Conven
tio« an diesem Exemplar eine der feurig
sten Vorkämpferinnen finden wird.
Trotzdem ist man doch in Zweifel, welchem
Theile man den Vorzug der Verächtlichkeit
geben soll.
Um die Länge de« Tage« und der
Nacht zu irgend einer Zeit de« Jahre« be
stimmen zu können, hat man eine sehr ein
fache Regel zu befolgen. Man verdoppele
die Zeit de« Sonnenaufgangs und man
hat die Lange der Nacht und verdoppele
die Zeit de« Sonnenuntergang«, welche«
die Länge de« Tage« ergiebt. Geht also
die Sonne um S Uhr auf, so dauert die
Nacht 10 Stunden, geht sie um 9 Uhr un
ter, so Hot der Tag 13 Stunden.
Von der Witterung im Sommer
und Winter.
E« gibt feste Regeln der Witterung und
diese festen Regeln find leicht und einfach
zu berechnen. E« werden aber diese festen
Regeln durch so viele nicht berechenbare
Umstände derart gestört, daß namentlich
in unserer Gegend niemals die feste Regel,
sondern immerfort die Ausnahme herrscht.
Die feste Regel der Witterung hängt
von der Stellung der Erde zur Sonne ab,
und ist deshalb auch leicht zu bestimmen,
denn die Astronomie ist eine Wissenschaft,
dle auf den festesten Säulen ruht, und ob
gleich Alles in der Welt uns näher ist, als
die Sterne, so ist doch nichts in der Welt
so sicher, als unser Wissen von dem Lauf
der Gestirne, wie von ihren Entfernungen.
Es mag wohl Manchen überraschen zu
hören, daß man weit sicherer weiß, wie
weit die Erde von der Sonne entfernt ist,
als wie weit e« von Milwaukee nach New
Aork ist, und doch ist e« wahr, und so ge
nau richtig, wie nur irgend etwa« in der
Welt.
Wir wollen die festen Regeln jetzt näher
kennen lernen.
Die Erde dreht sich in 24 Stunden um
ihre Axe und läuft zugleich in einem Jahr
um die Sonne herum. Allein die Erdaxe
ist so eingerichtet gegen die Erdbahn, daß
sie im Lauf um die Sonne K Monate lang
auf der einen und V Monate lang auf der
anderen Seite beleuchtet ist. So kommt es,
daß am Nordpol der Erde 6 Monate fort
während Tag ist, worauf k Monate unun
terbrochen Nacht folgt und ebenso wechselt
am Südpol ein Tag, der 6 Monat dauert
mit einer ebenso lange dauernden Nacht;
in der Mitte zwischen beiden Polen, in
der Gegend um den Aequator und Pol
das Jahr hindurch Tag und Nacht außer
ordentlich verschieden sind an Länge.
Wir in Nordamerika bewohnen bekannt
lich die nördliche Hälfte der Erde; wenn
daher die Zeit kommt, wo der nördliche Pol
6 Monate Tag hat, haben auch wir, in
Wisconsin, die wir dem Pol schon näher
wohnen, lange Tage und kurze Nächte,
während die Bewohner der Länder, die
auf der südlichen Halbkugel liegen, um
dieselbe Zeit kurze Tage und lange Nächte
haben. Kommt aber die Zeit, wo am
nördlichen Pol 6 Monate Nacht und am
südlichen K Monat Tag ist, dann haben
die Bewohner der südlichen Halbkugel die
langen Tage, während wir lange Nächte
haben.
Zugleich mit der Dauer der Länge des
Tage« oder der Nacht ist der Sommer und
der Winter verbunden, denn mit dem Son
bei uns auch warm, denn die Sonne
durchwärmt den Boden der Erde. Beiden
kurzen Tagen ist es kalt, weil das wär
mende Sonnenlicht fehlt. Daher ist auch
in derselben Zeit, wo auf der nördlichen
Halbkugel Sommer ist, auf der südlichen
Winter und umgekehrt, wenn hier Winter
ist, auf der südlichen Halbkugel Sommer.
Wenn wir am Weihnachtssest tief ein
geschneit sind und in der erleuchteten
Erhebung suchen, denken wir wohl an
Freunde und Verwandte, die nach Austra
lien gezogen sind und fragen uns, wie es
math, wo man am Weihnachtsfest so leicht
Kühlung haben kann, nicht habe einschlafen
können!
E« ist demnach auch natürlich, daß es
im August in Australien geschneithat, und
der Freund und Verwandte um dieselbe
suchte und beim Schein der Lampe den
Brief au« der Heimath las.
Aber nicht nur von der Länge des Ta-
und ihre senkrechten Strahlenden Boden
stark erwärmen können, während im Win
ter die Sonne de« Mittags nur sehr nied
rig am Himmel steht und ihre Strahlen
schräg auf den Erdboden fallen, deßhalb
auch denselben nur sehr matt erwärmen
können.
Ein Ehemann erschlägt seine Frau
mit einer Axt und ertränkt sich im
Ohio.
Eine furchtbare Tragödie trug sich am
vorletzten Dienstag Morgen gegen S Uhr
in dem zweiten Stock eine« Hause« an der
südöstlichen Ecke von Columbia und Race
straße in Cincinnati zu, wo ein einzelnes
Zimmer von der Familie Mäher bewohnt
wurde. Sie waren seit 17 Jahren verhei
rathet und John Mäher, seines Handwerks
ein Schneider, war früher mäßig und flei
ßig gewesen. Später ergab sich John dem
Whisky-Trinken und die Folge davon war
Müßiggang, Armuth und Unfrieden in
der Familie. Er gab sein Handwerk aus
und mit Hülse der durch fchweie Arbeit
erworbenen Ersparnisse seiner Ehehälfte
kaufte er sich ein Pferd nebst Expreßwagen,
womit er eine Zeitlang seinen Lebensun
terhalt erwarb, aber Trunkfälligkeit und
in Folge davon Vernachlässigung feine«
Geschäftes, zwangen ihn, sie zu verkaufen.
Während der letzten zwei oder drei Jahre
mußt« die Frau am Waschzuber den Un
terhalt für die aus acht Kindern bestehende
Familie verdienen, von denen im Lause
der Zeit drei starben.
Eheliche Zwiste, die von feiner Seite
nicht selten in Brutalitäten ausarteten,
waren die natürliche Folge, und daß sie
sehr häufig vorkamen, bezeugen die Nach
barn und Hausgenossen. Ueber die Sce
nen, welche der oben erwähnten schreckli
chen Katastrophe vorausgingen, ist nur
das Folgend« bekannt:
Während der Nacht war John wie ge
wöhnlich betrunken heimgekommen, und
seine Ehefrau hatte ihm den Einlaß in ihr
Schlafzimmer verweigert, und er mußte
während der Nackt draußen bleiben. Ge
gen Mitternacht hatte man ihn auf einer
Box vor der Thüre sitzen sehen. Gegen S
Uhr Morgens hörte Herr Duffey, welcher
an Mäher da« Zimmer vermiethet hatte,
einen Lärm in demselben, und stieg die
Treppe herab, um der Störung ein Ende
zu machen. Er hörte, wie Mäher von sei
ner Frau einen Dollar verlangte, damit
er fortgehen und sie verlassen könne, was
sie jedoch verweigerte. Er verlangte dar
auf «in neue« Hemd, welches er ebenfalls
nicht «xhitlt. Dann «rfolgt« «in Handge-
Fallen auf den Fußbod«n, und
aus dem Zimmer eilende Schritte.
Als Herr Duffey die Thüre erreichte,
sah er wie Mäher die Treppe hinabstürzte,
und als er einen Blick in das Zimmer
warf, sah er MrS. Mäher mit blutendem
Kopfe und neben ihr «ine Axt auf dem
Fußboden. Ex macht« Lärm und eilt«dem
Fliehenden di« Racestr. hinab bis zum
Fluss« nach, wo dieser Watexstxaße hinauf
lief und sich vor dem Louisville Mailboot
in den Fluß stürzt«. Bald erschien sein
Kopf wieder über dem Wasser und trieb
am Hinterthkil« des BoteS vorbei, wo ein
Brett ihm zugeworfen wurde, aber ex ver
weigerte diese Hülfe und versank, um nie
mals wied«r lebend zum Vorschein zu kom
men. Als Herr Duffey zurückkehrt«, sah
«x, wie mehrere Nachbarinnen der fast leb
losen Fxau das Blut abwuschen. Der erste
Schlag mit der Axt hatte ihr fast das
rechte Ohr abgeschnitt«» und der zweit«
hatte einen tiefen Schnitt in die rechte
Schläfe gemacht. Wäre die Axt nicht so
stumpf gewesen, so würde «x ihr den Schä
del in zwei Theil« gespalten haben.
Dr. Maley wurde gerufen, welcher ihre
Wunden verbond, aber wenig Hoffnung
für ihre Wiederherstellung gab. (Vlksbl.)
Gegen rheumatische Gichtschmerzen
hat sich nachstehendes Hausmittel als au
ßerordentlich heilbringend, selbst bei zwei
jährigen, Tag uud Nacht andauernden
Leiden bewährt, welche durch die nachbe
schxiebene Einreibung binnen 24 Stunden
gehoben wurden. Gleiche Theile von
Weingeist, Terpentinöl, Natronsalpeter
und Wachholderöl werden gut unter ein
ander gemischt und damit die schmerzenden
Theile eingerieben. Auch ist es von Vor
theil, zehn Tropfen davon vor Schlafen
gehen in einem Glase Wasser einzuneh
men. Ein außerordentlich wirksames
Mittel gegen Rheumatismus ist es auck,
wenn man Abends vor Schlafengehen den
so lange man dies Verfahren fortsetzt.
Die vielen Unglücksfälle, welche
durch leichtsinniges Umgehen mit Kero
sine-Lampen entstehen, sollte» das Publi
kum veranlassen, nachstehende drei Punkte
lenöllampe an, bevor dieselbe gefüllt ist,
da eine volle Lampe keinen Luftzutritt zu
läßt. 2. Lasse nie eine Lampe brennen,
bis da» Oel fast ganz aufgezehrt ist, und
wenn e« der Fall ist, so sei vorsichtig, wenn
denn die bei der Bewegung einströmend«
Luft kann ein« sofortig« Explosion hervor
xuf«n. —3. Mach« «S dir zur Regel, beim
Auslöschen der Laripe nicht oben in den
Cylinder zu blasen, sondern den Dockt
herunterzudrehen, bis die Lampe von s«lbst
ausgeht; denn di« dadurch entstandenen
Unfälle sind sehr häufig, da Luft und
Flamme zu gleicher Zeit in die Lampe ge
bracht werden können und eine Eiplesion
' zur Hälfte mit gewöhnlichem Küchensalz,
! und dann den Rest mit L>el auf. Di»
l Flamme der Lampe wird dann weit Heller
brennen und man spart dabei mehr al« sl>
Prozent.
Es ist wohl vielen bekannt, daß da«
Wassertrinken beim Essen schädlich ist, doch
dürfte eine nähere Begründung der That
sache nickt uninteressant fein: Die Speisen,
nachdem sie im Munde gleichsam den ersten
Grad von Verdauung erfahren, indem
sie bkim Kauen aufgelöst und mit Speichel
vermisckt, werden im Magen durch den
Magensaft afsimilirt und In unsere Natur
umgewandelt; zur gehörigen Durchfüh
rung dieses Prozesses bedarf der Magen
saft eines bestimmten Grades von Schärfe,
der aber durch unmittelbar vor, nack oder
gar während des Essens genossenes Wasser
geschwächt wird und somit auch die Ver
dauug nicht in der gehörigen Weise vor
sich gehen kann.
..Hilf Samuel, hilf!"
Der folgende Artikel macht di« Runde
der deutschen republikanischen Blätter die
ses Staates. Wir fanden ihn im „Lan
caster BolkSfreund." Wenn das die Katze
aber nicht aus dem Sack läßt, dann wol
len wir's gut heißen. Hier geht also ganz
deutlich darans hervor, daß sie sicher auf
die ö—IO,OVO Stimmen der Neger gerech
net hatten bei der Staatswahl im Oktober.
Deswegen wurde auch in dem neuen tyran
nischen RegistrirungSgesetz, da« berechnet
ist, den Arbeitern und naturalifirten Bür
gern die Ausübung des Wahlrechtes zu
erschweren, das Wort „weiß" sorgfältig
eingeschaltet, so daß es nur den weißen
Leuten Schwierigkeiten bereiten sollte, und
die Neger, im Falle der Annahme des 15.
Amendements, ohne Weiteres und ohne
alle Schwierigkeit stimmen könnten. —Hier
ist jedoch besagter Artikel:
„Man hatte republikanischer Seits ge
„hofft, daß das fünfzehnte Amendement
„zur Bundes-Verfassung durch die inzwi
„fchen zu reconstruirenden Staaten Vir
„ginien, Texas und Mississippi noch vor
„der Hexbstwahl in Pennsylvanien ratifi
„zirt und verfassungsmäßige Gültigkeit
„erlangen würde, so daß farbige Bürger
„dieses Staates am zweiten Dienstag im
„October mitstimmen könnten. Das wäre
„ein Zuwachs von B—IO,VW Stimmen
„für die republikanische Partei gewesen.
„Durch die Hinausschiebung der Recon
„struktionswahlen in Texas und Missis
„sippi auf November ist jedoch diese Hoff
nung in Brüche gegangen und die repu
„blikanische Partei muß versuchen, ihre
„Candidaten für das Gouvernrös-Amt
„und da» Obergericht ohne die direkte
„Hülfe der farbigen Bürger zu erwählen.
Graf Trautmannsdorf, der Vertre
ter Oesterreichs im Vatikan, ist in Rom
in den Kanzleien wie in den Salon« nur
unt«r d«m Namen II ev tv Bt> denk
(Der Graf Sie-wissen-fchon) bekannt.
„TrautmannSdorf" ist für eine italienische
Zunge fast unaussprechlich. Als der öster
reichische Gesandte das erste Mal beim
Kardinal Antontlli gemeldet wurde, ließ
sich der Ansager den Namen sechs bis acht
Mal wiederholen und konnt« ihn doch
nicht behalten. Er gurgelt«: Traouttm«'
nidrost, Croutemannarfi und Aehnliche«,
und je mehr er sich abquälte, den schreck
lichen Namen zu behalten, desto gräßliche»«
Wortbildungen schuf «r. Endlich ri«f «r
wüthend au«: „Zum Teufel mit diesem
Namen!" und da der Gesandte seinen
Besuch seit dem vorgängigen Tage ange
kündigt hatte, Kardinal Antonelli also
wußte, wer bei ihm vorspreche, so begnügte
sich der Ansager mit lauter Stimme zu
melden: „Seine Excellenz der Sie
wissen-schon!" Die Anekdote ward ver
breitet und der Name blieb dem Grafen
in Rom.
Wer des Abends vor dem Schlafen-
I gehen eine Woche hindurch sich die War
zen mit einem Stückchen weißer Kreide ge
hörig einreibt, wird zu feiner Verwunde
rung sehen, daß dieselben nach kurzer Zeit
alle verschwunden sind.
Deutsch - Amerikanisches 'Na
tionalwerk.
vom 1. Sept. lB6i> an in halbmonatlichen Liese-
Deutsch-amerikanisches
(5 onurr s a t i o n s - Lex i l o n,
schen Schriftsteller Amerika's/bearbettet
«on Prof. A. I. Schem,
in 8 Bänden »der von je 80 Sei
schaft mit allen Bachern des Wissens. Aber der
Umfang ist zu groß als daß der Einzelne jeden
seinr^
erschilnenen Werke dieser Art, sondern speziell auch
n politi-
LeßeUungkn^ «n, sowie d» Verleger
Friede. Gerhard,
!ttjl!l,6m Post Bor 4wl, New-Sork.
Hauer L 5 Wanke,
Groeerieen und Provisionen,
Mainstraße, Hyde Park,
neben dem Hotel de« Herrn George Gräber.
Jakob Hauer. I Friedrich Wanke.
Geranton
Colonie von Missouri.
Vorwort. Im Spätjahre IBW gründeten
von
erfahrener unternahmen darauf
ihre Reise. Ihr Reiseziel war zunächst Missouri,
doch hatten sie den bestimmten Auftrag, auch das
als befriedigend befunden wurden, geschah.
Lage der Stadt. Das von der Tolonie
zur Anlage einer Stadt angekaufte Stück Land
liegt in De Kalb Tounty, an beiden Seiten der
Hannibal u. St. Joseph Eisenbahn, 18l Meilen
von Hannibal, 2t Meilen von St. Joseph, 282
Meilen »on St. Louis und 52 Meilen von Kan
sas Sich. Die zunächst gelegenen Ortschaften sind
StewartSville und Osborn, das eine Zj Meilen
andere so weit links davon^ele
Land'Tommiffärs der erstgenannten Bahn, Hrn.
Geo. S. Harri», ist die >stadt „Harrisburg" ge
von 15 bis Z<l Fuß trifft man auf reiche Ströme
des besten Brunnenwassers. Das Land ist sehr
Borste, irische un^süße
FannS zu guten Preisen aufgekauft.
Besondere Bestimmungen nber Zah
lungen u. s. w.
(llontiakt) ausgefertigt und dem betreffenden
wird, des Geldes
alle Mittellotten an den eben benamten Orten
aber P IiXI. Der Preis für die Ecklotten an allen
anderen Straßen und Orten ist auf PIUV, und
für Mittellotten auf P 5(1 festgesetzt.
Lotten in den Blocks No. 50, st, 52, 61,
62, KZ, IU. K 5, KK. 75, 7K und 77, sowie die
Spitze zwischen dem Broadway und der Hannibal
und St. Joseph Rail Road sind vorläufig nicht
.er ' ' '
den Antheil dritten'«, seinen vol
len Profit-Antheil im Verhältniß zu allen, für
Fabriken industrielle Unternehmungen ein-
Die bis jetzt als nothwendig beschlossenen Bau
ten sind: ein Hotel, zu H 25 per Aktie (8l>»re);
eine Mablinühle, per AkUc (im Umkreise
das Land fast SUeS angebaut und von Bauern
bewirihschafttt wird); eine Backsteinbrennerei, zu
!K25 per Aktie. (La es an Steinen mangelt, so
wird letztere sich sehr gut rentiren. und soll eine
neue Art von harten und großen Backsteinen dar
in gebrannt werden, die zu llellermauern und für
Fundamente noch besser als andere Steine sind.)
Aktien zu den drei letztgenannten Unternehm
ungen kann Jeder nach Belieben nehmen und
erhält er jederzeit die ihm zukommenden Divi
binden; vollberechtigtes Mitglied wird er indessen
nur bei Einzahlung von PÄXI (wie oben).
Nachtrag —Laut Beschluß vom 21. Januar
IBL9 sinb die resp. Agenten ermächtigt, monat
liche Zahlungen von solchen anzunehmen, welche
größere Beiträge nicht auf einmal entrichten kön
nen, und dafür Quittung zu geben; doch sind
monatliche Zahlungen in solchem Betrage zu
machen, daß dem Wortlaute des Eontraktes Ge
nüge geleistet, d. h. die Kaufsumme in fünf lah
ren bezahl, ist. (Der Käufer hat also, je nach
dem Preis» der Lotte, monatlich einen, zwei oder
drei Dollars zu bezahlen.) E»ntrakte »erden für
solche Kaufer ausgestellt, jedoch erst nach Bezah
lung von einem Fünftel de« Kaufgeldes quitttrt.
Kein Eontrakt für eine Lotte wird ausgefüllt,
ausgenommen ein Fünftel der Kaufsumme liegt
bei. Name und Wohnort d« Käufers, sowie die
Nummer der Lotte und in welchem Block (Ge
viert) gelegen, muß deutlich und genau gegeben
werden. Nur die »on dem Beneral-Agenten und
Sekretär unterzeichneten Sontrakte sind gültig.
Man adresflre am
I.E. Fahrig, Sekretär,
oder! Bor KV9, Scranton,
° Enan?°>"Pa.
ten angestellt «n/kann jehe nähere Aus-
WilkeSbarre und Umgegend, dem unteren Theil
von Luzerne, sowie Sarbon Sounch — Alex, v«
Schlumbach.
Winton und Tunstall,
Nachfolger von Warner nnd Winton
an dem alte« Stande,
E «Le Lackawanna S 5 Wyoming Avenue.
Dry Goods s»r Kaar
Bussalo Fabrikat schwarzer Alpacas.
Strnmpfwaaren, Handschuhe, Bänder, Stickereien, Sammt
waaren, u. s. w., u. s. w.
Burlo ek'S em den
können wir billiger als irgend eine andere Firma liefern. Nach Maß angefertigt und garantirt.
ES wird im Geschäft geläufig deutsch gesprochen.
Scranton, 21. Mai 1868 —ba
Herren
Garderobe-Handlung,
von
Gebrüder Sutto
im Hanse der Washington Halle,
Ecke der Lackawanna und Penn Avenue,
Seranton, Pa.
Wir erlauben uns hiermit, dem geehrten deutschen Publikum von Scranton und Umgegend höflichst
anzuzeigen, daß
Unser Vorrath von fertig gemachten Kleidern
unbedingt der beste und größte in der Stadt ist,
und gebietet stet» die reichhaltigste Auswahl, angefertigt »on Stoffen bester Qualität.
Eine große AnSwahl von
Tücher, Kasimir und Westenstossen
fertigt werden. vorkommendem Bedarf bitten wir höfluhst um gefälligen Zuspruch, uiner
Versicherung billigster Preise und promptester Behandlung.
Gebrüder Sntto.
Scranton, 7. Februar IBLK.—tj
Gregory und Snover,
Fabrikanten und Großhändler in
Rauch- und Kau Taback,
von alle» denkbaren Sorten,
Jmpsrtirte und einheimische Cigarren,
Mcifcn, Ar., Ar.,
Ecke Lackawanna n. Penn Avenue
Seranto«. Pa.
Die obige Firma ist die einzige in diesem Theile »on Pcnnsylvanien, welche ihr Geschäft in
großartigem Maaßstabe betreibt,
um Alle auf daS Prompteste zu versorgen.
Wirthe, Groß- und Kleinhändler in Taback und Eigarren, Pedlar und Privatpersonen werd,»
e« in Ihrem eigenen Interesse finden, bei un« vorzusprechen, ehe sie sonstwo einkaufen.
Aufträge von Auswärts werde» pünktlich ausgeführt.
Pfeifen» Röhren. Tigarrenhalter und EtniS, TabackSbeutel, sowie all
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Seranton Haus,
dem Hotel ist eine Restauration verbun
jeder Tageszeit servirt werden. Frische Holländi- >
sche Häringe und besten Limburger Zläse kann ich
auch an Familien in kleinen Partieen ablassen. >
Frische Austern, nebst allen Sorten von sauer
eingemachten Speisen immer »orratdiq.
sende Publikum überhaupt, sind zu zahlreichem
Besuche höflichst eingeladen.
2ks7 Louis Koch, Prop.
Schälks
Lager-Bier,
wird »on jetzt ab beständig frisch »erzapft, bei
vkarlss l'ropp,
<2ll Lackawanna Avenue, nahe dem Depot.
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Kleinen. sni»g !
EhaS. H. Schabt,
Restauration,
Ecke Wyoming Ave. und Eominercial Alle»,
hält stet« die besten Weine, Bier, Ale und andere
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Auf seine Restauration erlaubt er sich beson
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