Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 22, 1869, Image 4

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    (Fortsetzung von der trstr» Seite),
zurück. Es war, glaube ich, ei» schönes
weißes Haus, eine Wiest, Weinberge und
große Baume, ein blauer Himmel, eine
schöne Sonne, eine milde Luft —"
„Ich war es, ich war es," lallte er mit
erstickter Stimme, „der Dir davon erzählt!"
„Tu? Ich erkenne Dich nicht! In je
nem neuen Leben sollte ich die Ruhe wie
derfinden, meine Krankheit verlieren
ach, ich fühle mein Leiden, es ist da, e»
ist va!"
Und mit ihrer brennenden Hand klopfte
sie sich vor die Stirn, indem sie vor sich hin
sprach:
„Es giebt Augenblicke, wo ich nichtweiß,
ob es Tag oder Nacht ist, kalt oder warm,
ob ich den Tod oder das Leben in meiner
Seele trage."
Sie sprach so ergreisend, daß Matteo hin
gerissen wurde.
„Habe ich geträumt?" fuhr sie sanst
fort. „Inmitten all' dieser schönen Bilder
gab es ein Wort—ein Wort, das man nicht
vergessen kann: Du wirst meine Frau,
meine Frau!"
„Susanne, Susanne! Das istAlleS, was
ich will, Alles, was ich verlange!" rief er
ergriffe».
aus dem ich nur entehrt herausgehen
könnte? Was ist unsere Liebe werth, wenn
wir uns morgen für immer verlassen müs
sen, wenn mir nichts übrig bleibt, als, Dich
verfluchend, vor Schande zu sterben?"
„Ja, aber wer sagt Mir, daß D« mir
nicht entwischen wirst?" wendete Matteo
ein, der wieder von feiner wilden Natur
getrieben wnrde. „Vielleicht sehe ich Dich
nicht wieder, wenn ich Dich setzt Ziehe»
lasse, vielleicht treibst Du nur Spiel mit
mir. Das aber will ich nicht, lieber will
ich Leinen Haß. Wenn Du mich hassest,
werde ich mich todten, wenn Du stirbst,
werde ich auch aber ich leide zu
viel —nein, Tu darfst mir nicht entgehen.
Morgen, sagst Du? keif, morgen,
ich will Dich heute und Du mutzt mir fol
gen."
Seine Haltimg nahm wieder den schreck
lichen Ausdruck an; das arme Mädchen
glaubte schön triumphirt zu haben und
sArjbte einen Augenblick in schrecklicher
Angst.
„Aber," sagte sie, „wenn ich Dir hätte
entrinnen wollen, so hätte ich ja nicht wie
derzukommen brauchen?"
„Ach, wenn ich Dir glauben könnte!"
„NM denn, so glaube mir
komm, komm, in zwei Stunden werde ich
in Deiner Macht sein. Es ist günstiger
für Dich, da dann die Sonne untergegan
gen sesn wird. Im Nobeniber sind die
Abende kurz und die Nächte lang. Ich
werde Dich nicht verlassen, im Gegentheil;
also komm."
Matteo war besiegt. Susanne hatte
ihre Herrschaft wiedererlangt. Ihre Euer
gie konnte auch ein wildes Thier besiegen.
„Komm!" .wiederholte das junge Mäd-
Jetzt war sie es, die Matteo mit sich
fortziehen mußte. Er ließ sie gewähren.
Sie gingen einen Fußsteig entlang und
gelangten an eine Gruppe Tannen und wil
der Nußbäume.
Susanne machte Halt. „Siehst Du diese
Bäumet"' sagt« sie zu Matteo. „Am Tage
nach dem Tode Simon Dernou's Wurde
ich hier von allen Leuten.HeS Dorfe« be-
waren fast im Stande, mich
mit Steinen zu werfen. Um mich aus ih»
Ginsd'arme», derselben Gensd'armen,
welche Jakob verhafteten. Sie klagte»
Jakob an, der Mörder Simons zu sein
und —Du verstehst? O, was habe ich er
duldet!" '
Matteo wurde leichenblaß.
Sie marschirten immer weiter. Die gro
ßen Bäume wurden seltener und bald wa
ren Beide in einer Ebene.
„Siehst Du dieses Haus?" fragte Su
sanne. „Hier habe ich «och schrecklichere
Stünden verlebt, als vor den Geschwore
nen zu Mende. Verhaftet, befragt, ge
zwungen zn leugnen, verfolgt von dem
Haß der Menge! Und der blutige Geld
beutels welcher plötzlich unter der Com
mode gefunden wurde! Schrecklich! So
lang» ich von dtc/en Bildern umgebe» sein
werde, giebt es für mich keine Liebe, keine
Ruhe, keine Freude! Jeder, der lieben
wollt«, Hürde wir mlf Blutflecken im Ge-
dsn Hunden erscheinen."
sin» betrachtete sie die Hände Matteo'S,
als wolle sit dieselben prüfen; sie berührte
feine Stirn mit durchdringendem Blicke.
"Der Piemontese wnßte nicht, ob er Äi
Susannebleiben odcrvonihr fliehen sollte.
„Du siehst, daß ich nicht daran de»kUj>
Dir zu entwischen," sagte sie.
Perondi ließ sich willenlos immer weiter
führe!,..... . , .
Sle gingen Hinter das Häuschen. Su
sanne bog die. Zweige der Panme ausein
ander und blickte dann aus die Erde, als
wollte sie Spuren suche».
Sie machte zwei oder drei Male Halt
und sagte halblaut zu sich, so dq^esjedoch
Perondi hörte:
„Hier ist es, wo man die Fußtritte ent«
deckte, die alle gegen das Haus gerichtet l
waren. Der Richter sagte, daß diese Spu
ren sich>«kchlM« glichen. Dumm»s H»«g!" !
Die Sonn« s«uk am Horizonte nieder;
große schwarze Wolken, vom Herbstwind
gitsteben, jägleu sich, große Schatten zo- j
gen die Hügel entlang, Tie Nacht brach !
herein. '' '
Spsavne gilig iipli»s.v»rlvärtS; plötzlich
fülM der Weg angine Gruppe Cypressen,
deren dunkles Grün mit den nackten Zwei
gen tialvabgeftorbener Mandelbäume con
trastirte. Diese Hecke beschattete eine dunkle
verfallene Mauer, binter der wilde Kräuter
wuchsen.
Susanne trat ein; sie zog Perondi mit
sich. Die Kräfte des Piemontefen schienen
erschöpft, seine Beine wollten unter ihm
zusanimenbicchen; er schloß die Augen.
Am Ende des Geheges, einige Schritte
von der Mauer, war eine leichte Erder-
HLHung, auf welche ein Crucifix von
schwarzem Holz gesetzt war. Dahin führte
Susanne Matteo, der unfähig war, den
geringsten Widerstand zu leisten.
In wenige» Minuten war der Tag ver
schwunden und eine bleiche Dämmerung
folgte; der unheimliche Schatten der gro
ßen Bäume bedeckte den Acker wie ein
Trauerschleier, das Schreien der Nachtvö
gel hallte durch die Finsterniß.
„Das Pnesterfeldl" sagte Susanne.
„Siehst Dn dieses Kreuz von schwarzem
Holz? Es bezeichnet den Ort, wo Simon
unter den Schlägen seiner Mörder gefallen"
Diese letzten Worte, schrecklicher als alle
anderen, gaben Matteo eine fieberhafte, ver
zweifelnde Kraft.
Di« höchst« Kraftanstrenzung versu
chend, sagte er zu Susanne in drohendem
Tone
„Warum hast Du mich hierhergeführt?
Was willst Du? Was habe ich mit dem
Priesterfeld zu schaffen, mit dem Wächter
häuschen, mit dem Tode Simons Ver
nou's?" .. . . .
.„.Nichts!" antwortete das jung» Mäd
chen. „Was ich wollte, indem ich Dich an
diese SchreckeiiSorie führt«, wo Alles,mtlne
Leiden erzählt, ist, Dir zu beweijeü, daß
ich hier nus eine Irre odtr eine Wittwe
sein kann."
„Was soll diese schauderhafte Erinne
rung/" .
„Schauderhaft für mich ant
worlct« Ausanne, welche in ciul» Anfall
von Wahnsinn zurückgefallen schitn; „aber
ich mußte Dir zeigen, daß es unmöglich
was Du verlangst. Sag« mir, kann
ich etwas ÄndereS als TrdeSgedanken ha
ben? Glaubst Du nicht, wen» ich Dir zu
Willen wäre, daß Gott uns strafe» würde,
daß Simon Veriion vom Kirchhof und
Jacob aus dem Bagno zurückkehren würde,
um sich zu rächen. -
Malte», als Italiener, besaß ein gut
Theil Aberglauben. Sein Schrecken war
nicht klein, die Füße brannten ihm auf der
feuchten Erde zwei Schritte von dem
schwarzen Kreuze.
~Aber was willst. Du? sprich!" n,ur
melte en , .
„Ich will," antwortete Susanne mit
verstärkter St«iiiue, „ich will Dir sagen,
daß dieses Land mir hundert Mal verhaß
ter ist, als Dir. Wenn ich hier bleibe,
werde ich toll. Ich kann und will nicht
länger hier bleiben!"'
„Was?" rief Matteo mit plötzlicher
Freude. „Um was ich Dich neulich bat
mit mir entfliehen! Willst Du'?"
„Wenn ich eö nicht wollte, wäre ich
heute Abeud gekommen? Habe ich nicht
htnt? mewen letzten Äesurlsailfdi-ni Pne
stcrseld und bei dem Waldhüterhaus ge
macht, um Abschied zunehmen? Und jetzt,
anstatt mich in Dein Land zu führen,
willst Du mich mit Gewalt in das Gehöft
ziehen, aus dem, ich wiederhole es Dir, ich
nicht lebend herausgehen würde."
„SieiN, »einsetzt »villi» e» nicht nithr.
Susanne, sage mir noch einmal, willst Du
mit mir kommen und Dich nicht mehr von
mir trennen?"
„Ja, Du kannst mejnen, Worten glau
ben."
„Und nun die Reise, wie wollen wir es
machen? Sage mir, ich werde Dir in Allem
„Gut. Hast Du Geld?"
„Ja."
„Und ich auch," sagte Susanne, in ihrer
Tasche klimpernd. „Höre, kennst Du das
Dors'Ä hasten ier?"
„Es liegt auf unserm Wege, einige Mei
„ln dein Orte ist ein Wirthshaus „Zur
schwarzen Kugel." Der Wirth heißt Bar
dasist ter Weg nach Italien. Ich werde
morgtn Vormittag in .Thastagnier sein."
u« dteselbeZ«ttankommen."
„Hein', shiöm eine Stunde später, damit
man uns nicht »«sammen !n dem Dorfe
steht. Du fragst nach Bardin. Ich werde
ml 5 ein Zimmer nehmen, Du klopfst an
die Thür und ich öffne Dir. Dsch gehen
wir jetzt, es ist spät; sagen wir diesem ver
fluchte» Acker Sr'bewohl. Auf Wieder
sehend '
„Auf Wiedersehen, also morgen?" sagte
PkMeo, welker in seiner Liebestriuike«.
heit Alles vergaß.
„Ja, Morgen."
„Ach, ich wollte, wir wären schon da!"
rief er mit fieberhafter Leidenschaftlichkeit.
~/Jch auch," antwortete Susanne, sich
etlig entfernend. -
17.
Susanne kam gegen elf Uhr Margens
in Chastagnier an.
Sie hatte keine Mühe, das Wirthshaus
zu findein Eine schwarze Kugel übe» dem
Thorweg war ein beredtes Zeichen.
Die Wirthin betrachtete das junge
AHtcheu mit einer gewissen Ntugitr. Hatte
fi» viell«icht unter der Hand irgend welchf ,
geheime Nachricht, etwa von Herrn von
Nibierr erhallen?
Sufaniirnö Stimme zitterte ein menig,
als sie ein Zimmer begehrte.
Frau Bardin »ahm einen Schlüssel und
führte Susanne über den Hof. Eine Holz
treppe führte in eine Galerie und von da
in ei» kleine» Zimmer, mit der Aussicht in
den Garten.
„Wünsche» Sie, etwas zu genießen?"
fragte die Wirthin.
„Nein doch ja in einer halben
Stunde wird wahrscheinlich ein junger
Mann kommen und nach mir fragen; füh
ren Sie ihn zu mir. Doch ich will nicht
lange mit ihm allein bleiben. Hören Sie,
sobald er eingetreten ist, bringen Sie das
Mittagessen; Sie gehen hinaus, aber ent
fernen Sie sich nicht. Wenn ich Hilfe nö
thig habe, so werde ich ganz laut sagen:
.Glaubst Du nicht an Gott?' Wird man
mich aber auch hören?"
„Ich werde hören."
„Es ist gut, ich danke."
Zwanzig Minuten später hörte Su
sanne Tritte auf der Treppe. Man liopfie
an die Thür.
„Herein!" sagte Susanne.
EswarPerondi, ihm folgte die Wirthin.
Susanne bestellte ein Mittagessen, und
die Wirthin ging hinaus.
„Ich habe gar keinen Hunger," sagte
Perondi, welcher Susanne schweigend
betrachtete.
„Es macht nichts, man muß essen, Kräfte
sammeln eS ist ein weiter bis
Aubenas."
„Susanne! Susanne! Bist Du es wirk
lich? Ach, Du bist gekommen, Du hast
Dein Versprechen gehalten!" rief der Pie
montese entzückt.
,»Ja, aber halte auch das Deinige,"
antwortete das junge Mädchen mit festem
Tone. „Du weißt, .Du darfst mir erst von
spreche», wrNirwir-i« Teinem Lande
sind. Ich habe hier gesagt, Du wärst
mein Bruder, man wird gleich kommen
und das Essen briügen, also bezähme
Dich und Deine Blicke, welche mir Furcht
einjagen." '''' >
„Das ist da» erste Mal," sagte.Matter
mit leuchtenden Augen, „daß wie allein
zusammen sind, allein in einem Zimmer,
fern von den Spionen, welche nach mir
schössen. Susanne, ich liebe Dich! ich
liebe Dich!"
„Aber schweig doch, man kommt."
In der That, die Wirthin brachte das
Essen.
Susanne macht« ihr ein Zeichen.
/.Jetzt," sagte Frau Bardin, „werde ich
in den Keller gehen und Ihnen?ine Fla-
meinem besten Wein herausholen."
Susanne setzte die Teller zurecht. „Nun
iß!" sagt« sie.
Der PieMontes« setzte sich.
Er zog aus seiner Tasche einMesser und
die Augen beständig auf das junge Mäd
chen gerichtet, begann er das Brot und das
Fleisch zu schneiden.
Bald erschien die Wirthin wieder; sie
Hielt eine mit Staub bedeckte Flasche in der
Hand.
„Da, meine Kinder," sagte sie, „d.it
wird Euch das Herz erfreuen."
Dabei machte sie Susann« ei» Ztichen
und deutete auf das Fenster.
Als sie hinausgegangen war, eiukot'lc
Perondi die Flasche, füllte sein Gl,»s u»r
leerte es auf einen Zug.
„Ah!" riefer, mitder Zung« schnalzend,
„die Frau hat Siecht, er ist besser, als der
im Gehöft."
Er trank ein zweites GlaS, darauf lief er
zur Thür und verschloß sie von innen.
machst Du denn?" fragte Su
„Äias ich mache? Glaubst Du, ich will
gestört sein?" Dabei trank er ein drittes
Glas.
> „Was willst Du sagey?"
„Ich will sagt», daß wir die Zeitbenu'-
tzen müssen. Jetzt gehörst Du mir —es
giebt keinen Widerstand mehr."
„Bist Du ein Narr?" rief Susanne.
> „Soll ich nach Hilfe rufen?"
„Nach Hilfe rufen," antwortete er, „um
' Deine Schande zu entdecken? Man wird
bald wissen, daß du nicht mein« Schwester
bist."
„Aber deine Versprechen?"
„-O, die habe ich beim Wein vergessen."
Der liebende Mensch war verschwunden,
es blieb nur das wilde Thier mit seinen
Begierden.
Mattes stürzte sich auf feine Beut?. Su
sanne wehrte sich. „Matteo Perondi," sagte
sie mit lauter Stimme, „glaubst Du nicht
an Gott?"
In demselben Augenblicke wurde kräftig
gegen die Thür geschlagen und eine Stim
«e rief: . -. ,
„Im Namen des Gesetzes, öffnet!"
„Unglücklich», wir sind verrathen!" rief
Matteo wüthend.
Sr nahm ein Messer vom Tisch und zückte
es gegen das Mädchen.
Ruhig und unerschrocken zeigte sie nach
de«.Fenster. >
„Nette Dich, anstatt mich zu todten!"
Die Schläge an der Thür verdoppelten
sich und ei» zweiter Ruf ertönte: „Im
Namen des Gefetzcs!"
liistinct der Selbsterholtullg trieb
Matteo »ach dem.Fenster, er wollte hin
ausfpringen, aber plötzlich warf er sich
zurück in das Zimmer, er hatte einen
Gensd'armen unter dem Fenster bemerkt.
Unterdessen hatte Susanne "den Schlüs
se! umgedreht und die Thür geöffnet.
Der Pvlizeicommiffar trat ein, gefolgt
! Jeder Widerstand war unmöglich. Pe
rondi, welcher noch immer da« Messer in
d«r Hand hatte, steckte e« unter dep Rock.
„Matte« Perondi," sagte de» Commts-
verhafte Such gemäß dem Z 354
I -
des Strafgesetzbuches- Entführung einer
Minderjährigen."
„Aber," sagte Perondi, auf Susanne
zeigend, „ich habe dieses junge Mädchen
nicht entführt, sie ist freiwillig hierherge
kommen. Auf jeden Fall ist sie meine
Mitschuldige."
„Sie wird uns auch folgen," sagte der
Commissar; „Ihr weidet Euch in Mende
vor dem Untersuchungsrichter vertheidi
gen."
Es wurde ein Wagen bestellt und der
Polizeicommissar neben Susanne und die
Gensd'armen neben Perondi, fuhr man
davon.
(Fortsetzung folgt.)
General RosecrauS.
der demokratische Gouvernörs-Candidat
von Ohio, stammt aus einer alten, hollän
dischen Familie, und wurde geboren in
Kingston, Ohio, am L. Dezember 181 S.
Mit hervorragenden Talenten und guten
Vorkenntnissen ausgerüstet, bezog er die
Militär-Akademie zu Westpoint, um sich
den Kriegsivissenschasten zu widme», gra
duirtc in allen Fächern als der drittbeste
in seiner Klasse und wurde deshalb in die
Akademie sogleich als Professor in dem
Jngenieursache angestellt, welchem Posten
er mehrere Jahre mit Auszeichnung vor
stand. Nachdem er demnächst verschiedene
Civil-Jngeninir ehrenvoll bekleidet Halle,
„Eaiinel Coal" Gesellschaft und Präsident
cer Kohlen LerschiffuNgS-Gesellschast in
Ciucinnati erwählt, nnd begann in IBS7
eine Kohlenöl-Fabrik, welche anfangs ei
nen hijbschen Aufschwung nahm, jedoch
und Ausnützung zahl
reicher Pttioleum Quellen in den Ver.
Staate» ausgegeben wurde. Seine ruhnk
reiche Thätigkeit nach dem> Ausbruche des
Krieges ist sattsam bekannt.
Wie sich jetzt herausstellt, gehörte
auch Hr. Nobeson, der neue Flottensekre
tär, zu Denen, die zum Ankaufe eines
Hauses für Herrn Grant beigesteuert; sein
Beitrag war nur SSV». Dies war sein
Antheil an dem Grantschen „Gaben-Un
ternehmen," nnd nunmehr bat er seinen
Preis gezogen. Nachdem Hr. Grant die
Unterzeichner größerer Beiträge abgeser
tigt, läßt er sich jetzt zu den Inhabern der
kleineren Gaben-Aktien herab. Bei der
nächsten Restauration des Cabinets kom
men dann die Zivi) Leute an die Reihe.
Vor einiger Zeit erhängte sich im
Nickäthale des hessischen Odenwald«« ein
TaHlöhner. Bei Ankunft der gerichtlichen
Urknndspersonen fragte der Landrichter
einen die Leiche Bewachenden, warum sie
den Erhängten nicht abgeschnitten, woraus
die christlich motivirte Antwort erfolgte:
„Naa, Herr Landrichter, '» werd Kaaner
meh' abg'schnitte, mehr hewwe vore paar
Ivbr emol Aan abg'schnitte, der is wieder
,» sich kumme und des Hot hernoch der
grceschte Lump im Ort gewe, so daß'» die
G.'mand' noch erhalt Hot misse."
—Die bei der Frauenwelt eingebürgerte
Mote, Frisuren von fremden Haaren zu
trage», Hafnach und nach in Deutschland
den Handel mit Menschenhaaren zu ei
>c>» qcinz Geschäftszweige
gemacht uilv die Preise ganz bedeutend
hinausgeschraubt. Es reisen deshalb, na
mentlich äuf'bem Lande,'zahknlchc Händ
ler umher, welche die bedürftigen Frauen
zimmer zum Verkauf ihres Hauptschmuckes
zu bewegen suchen. So wurden am 7.
Juni in, ZreMdcnbureau des- Leipzig«,
PoltzeiamtS auf einmal acht derartige Ge
schäftsleute angenieldet, die nur in der
Ungegend umherziehen und die Köpfe der
Mädchen und Frauen zpm GegenAan?<h
rer Spekulation »lache» wollen.
Nach der Einkommensteuerliste von
San Francisco ist ein Deutscher Namens
Claus Schreckles aut Hannover derreichste
Man«, gegemvärtig Präsident der Cali
fornia Sugac Resiner?, der vor ungefähr
IS Jahren mit wenigen Hundert Dollars
feint Laufbahn inSan Frakciseo begann;
er bat sei» jährliches Einkommen aus
5113,000 angegeben.
Da» Prohibitiv-Gesetz von Massa
berauschenden Getränke verboten worden
ist, bat in Boston solche Aufregung hervor
gerufen, daß die Wiedereröffnung der La»
gerbiersalons am Samstag Abend erlaubt
wurde, nachdem sie eine Woche geschlossen
' waren.
! Ein bekannter Vieharzt, welcherfchon
! ein Dutzend Mal von tolle» Hunden ge
bissen wurde, ohne daß es ihm geschadet
hatte, macht bekannt, daß cristallisirtes
Silbernitrat, in die Bißwunde gerieben,
in allen Fällen die Wasserscheu verhüte«.
Als am 5. Juli ein Sachse aus dcm
und d?e festlich geputzte nef
er im stolzen Selbstgefühle ausi- „Herr
Jäfes !! dle Freede, daß nlerer Weitsche
komme sin!"
n, B
Miunich s Salon,
Auch macht derselbe darauf aufmerksam, »r
mit auter Nullung für Mit« versihen ist.
23jlS k««is Mtnnich.
Scranton
Colonie von Missouri.
Vorwort. Im Spätjahre 1868 grundeter
nne
liegt >» De Kalb Count». an beiden Seilen dl
Hannibal u. St. Joseph Eisenbahn, 181 Meiler
von Hannibal, 2> Meilen von St. Joseph, 28'.
Meilen von St. Louis und 52 Meilen ikan
gen. Eameron, der LereinigungSpunkt der naw
sa<> Cit» Eisenbahn, ist 9 Meile» davon entfernt
(Eontrakt) auSgrsertigt und dem betreffende
Ahnten
aber -KtiX). Piei.' filr die Ecklotten anÄe!
für Mittellottc» auf Ost> festgesetzt.
In Blocks No. l—2!> sind die Lotten st> gm
Front bei ein^a^u^dc^
'Äe^olien"in Blocks No. 50. 51, 52. 6l
62, «D, 76 und 77. ftwle di
len Profit-Anlhcil im Bcrhällniß zu allen, füi
Fabriken und industrielle llnterueluuungrn ein
geschossenen «ummen.
Die bis jetzt als nothwendig beschlossenen Vau
ten sind: ein Hotel, zu -i-25, per Aktie (B>iaro>l
eine Mahlmuhl-, zu -i-'.l» »er Altie lim Umkreise
von Meile» befindet sich keine Mühle, trotzdem
das Land fast AUeS anaedaut uns von Bauern
bewirthschaftet wird) ; eine Bachteinbrenncrei, zu
P 25 per Anle. (Ta eS an steinen mangelt, so
wird letztere sich sehr gut rentiren, und soll eine
nel^c^t^v^harlcn
ereilt er jederzfit hie?hm jukommcndcn Tivl
denden: «llberechtigtes Milalied wird cr indessen
nur bei Einzahlung von H5>V (wie oben).
Na chtraß. —Laut Beschluß vom 21. Januar
186» sind die rcsp, Agenten ermächtigt, Monat
niige geleistet, d. h. die Ztaufsumme in fünf lah'
ren bezahlt ist. (L«r jläuser hat also, je nach
dem Kreise der Lot«, monatlich eine«, jw«> oder
drei Dollars zu bezahlen.) Contrakte werden für
so!c!>c Käufer jedoch erst nach Bezgh.
luz» ei»,« Hünstel de» Naufqelde« guittirt.
»K'iu <i»««rak» f>i»»!ne So« wird ausglitt,,
be>. und Wohnort dos Käufers, sowie die
der'Lotte und In welche»! Block (Ge
"Man^adrefsÄ
F. E. Fahrig, Sekretär,
oder? Bor 60!>, Zeranton,
Fr. Wagner, General-Agcnt,
Bor 2l!t, Pa>
Lokal Ageitte« sind rorltusia in folgenden Or
ten angestellt daselbst jede nähere AuS-
Wilkesbarre und Umgegend, dem unteren Theil
v«n Luzerne, sowie Tarbon Eountv—Alex. v.
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