Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 11, 1869, Image 2

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    Wochenblatt.
Friedrich W-gnrr, Herausgeber.
Scranton, den 11. Marz I8S».
Der Regierungswechsel.
Der Hoffnung Raum gebend, daß mit
dem Regierungsantritt des Präsidenten
Grant ein neuer Zeitabschnitt in der Ver
waltung unftr»« Landes beginnt, glauben
wir, daß e« sür den Leser von besonderem
Interesse sein wird, über alle denselben
begleitende» Umstände genau unterrichtet
zu sein. Wir geben in Nachstehenden,
gedrängte Berichte überdie Jnauguraiion,
die Antrittsrede und das Cabinkt des
neuen Präsidenten.
Die Inauguration.
Am Donnrrsiag fand in Washington
di» f»i»rllchr Einführung d»S Präsident»»
Grant und Bic»-Präsid»nt»n Colfar in
ihre respektiven Aemter statt. Der Zn
drang von Fremd»» war in den letzten
Zagen ungeheuer gewesen und jedes HauS
war üb»rsüllt. Schon am Morgrn drängt»
sich trotz d»S unsrtundlichen Wetters die
Menge auf den Straßen und Polizei wie
Militär hatten alle Hänt» voll zu thun,
um di» Pennsylvania Avenue, auf welcher
der Zug paradiren sollte, frei zu halten.
Um 10 Uhr setzte sich der Zug. weicher
au« acht Divisionen bestand, in folgender
Ordnung in Bewegung: Die erste Divi
sion unter General George W. Wallace
escortlrte den Präsidenten und Vice-
Prästdenten und btstand aus r»guiär»n
Irupprn.
Die zweite Division bestand aus Miliz-
Organisationen.
Die dritte Division stand unter dem
Commando des Gen. Lawrence und war
aus den hervorragendsten Offizieren der
Navy, dem diplomatischen Corps, den
Electoren von Grant und Colsax, Offizie
ren der Armee und Flotte und den Be
hörden von Washington und Georgetown
zusammengesetzt.
Die vierte Diviston unter General
Howe bestand au« den republikanischen
politischen Organisationen von Phila
delphia und anderen Städten.
Die fünfte Division nnter General Ekin
war aus Soldaten- und Matrosen Ver
einen, Grant und Tolsar Clubs ,c. zu
sammengesetzt.
Inden anderen Divisionen marschirten
die verschiedenen Feuer-Compagnien.
Im Zuge bemerkte man einen von vier
Pferden gezogenen Wagen, auf weichem
ein völlig a»«gerüstetes Kriegsschiff sich
befand und ein zweites Fuhrwerk, auf
welche», eine Drucker-Presse in vollster
Thätigkeit war.
Nachdem die Spitze de» Zuges am
Capitol angekommen war, stiege» ter
Präsident und Bice-Piäfident aus, um
den Amtseid zu leisten. Nachdem Vice-
Präsident Colfax in der Halle des Senats
vereidigt war, begab man sich auf die vo»
dem Portico ausgestellte Platsvrm, wo dann
dem Präsidenten von Chief Justice Chase
derAnitSeid abgenommen wurde. Derselbe
verla« dann die Inaugurations-Adreffe.
Nachten, dies vorüber war, bestieg der
Präsident wieder seinen Wagen und begab
sich nach dem Weiße« Hause, wo er sich
mit dem Mr. Eolsar, den Mitgliedern
seine« Stabe« »nd einigen Freunden in
die Executiv-Ossice zurückzog, um ruhig
eine Cigarre zu rauchen.
Während de« Tages erhielt Gen. Grant
phischem Wege vom Grase» Bismarck die
herzlichsten Glückwünsche zugeschickt.
Am Abend besuchten der Präsident und
Vice-Präsident in Begleitung ihrer Per
wandten und des diplomatischen Corps
den Jnauguratlont-Ball und ließen sich
die Gäste vorstellen. Dieser Ball war
überfüllt, so daß e« schwer war, zu tanzen
«nd Mancher sich glücklich schätzte, wenn
e« ihm gelang, dem Gedränge zu ent
kommen.
Nach den Inauguration» - Feierlich
leiten hatte der Bater des Präsidenten
Grant im Capital das Unglück, zu fallen
und sich erheblich zu verletzen.
Bürger der Ber. Staaten! Durch
Ihre Abstimmung bin ich zum Präsidenten
der Ber. Staaten gemacht worden und
habe den durch die Constitution vorge
schriebenen Eid geleistet, mit dem festen
Entschluß, mein Beste« für das Land zu
thun. Ich habe dies Amt nicht erstrebt,
und bringe in dasselbe den Entschluß, es
zur Zufriedenheit der Bevölkerung zu ver
«alten.
Ueber alle leitenden Fragen, welche das
Volk beschäftigen, werde ich stet» dem Son
gresse meine Ansichten aussprechen und
ihm nach bester Ueberzeugung Borschläge
machen, und wenn Ich eS für rathsam halte,
werde ich das constituttonelle Recht des
Veto ausüben, um Maßregel» zn durch
kreuzen, welche ich nicht billige.
Alle Gesetze werden jedoch von mir ge
treu durchgeführt werden, ob ich sie billige
oder nicht. Ich werde in allen Fällen nur
empfehlen und niemal« gegen den Willen
de« Volke« ankämpfen und demselben op
ponlren. Alle sollen gleich sein vor dem
Gesetz, auch die, welche gegen dasselbe sind.
Ich kenne lein wirksamere« Mittel, um den
Wideeruf schädlicher Gesetze zu bewirken,
»!« t>i« Durchführung derselben.
Hand ist s»xb,n aus einer großen
Rebeklio« her«argesa«g,» und es werden
deshalb in den nächsten vi,r Jahren viele
Fragen erledigt werde» «jHe«, D>elch,
»Nter den früheren Administrationen iii«
zur Sprache gkiommkn sind.
Es ist wünfch»nsw»rth, daß mau diesel
be» ruhig und ohne Borurtheil oder Haß
erledige und immer dabei bedenke, das, man
das allgemeine Beste im Auze habe. Hier
zu ist Sicherheit der Person und des Ei-
Theilen des Landes, ohne Rücksicht aus
örtliche Borurtheile, unerläßlich und alle
Gesetze zur Erreichung dieses Zieles wer
den von mir gebilligt und streng durchge
den, um sür uns und »nsere Nachkommen
die Union zu erhalten. Die Bezahlung
derselben, Capital und Zinsen, und die
baldmögliche Rückkehr zur Baarzahlnug,
ohne dabei die Gläubiger oder das Land
zu schädigen, muß erstrebt werden.
Um unsere zu wahren,
sollte jeder Dollar der National-Schuld in
Gold bezahlt werden, wenn es nicht an
ders durch einen Contract stipuiirt ist.
Hierzu sollte »ine ehrliche Eintreibung der
Steuern, dir Verpflichtung des Schatz
amtes, übe, jeden Dollar Rechenschaft zu
geben, und die größte Einschränkung in
den Ausgaben kommen und wenn dann
noch die zehn durch den Krieg verarmten
Staaten wieder zum Wohlstande znrück
gekehrt sind, dann glaube ich, daß binnen
25 lahren wir alle unsere Schulden be
zahlt haben werden. Der Wtslen hält
noch ungeheuere Reichthümer verborgen
und es dürste vielleicht nöthig sein, die
Gelegenheiten zu vermehren, um dieselben
zu unterstützen.
Während die Nation aus Rückkehr zur
Baarzahlung denkt, legt der weise Ge-
Nation sollte dasselbe thu».
Mit Rücksicht auf das Ausland, werde
ich mit den Nationen verkehren, wie das
Gesetz es verlangt, daß ein Jndividuui»
mit den andern unigehe» soll; ich werde die
guten Bürger beschützen, gleichgültig ob sie
in den Ver. Staaten oder im Auslande
gebore» sind, oder wo die Flagge unseres
Landes weht. Ich werde die Rechte jeder
Nation respektiren und «erlange denselben
Respekt sür die unsrige. Wenn antere
von dieser Regel abweichen und nn» an
ders gegenübertieten, könnten wir uns ge
zwungen sehe», ihrem Beispiele zu folge».
Ein tarnieterliegender Handel muß
wieder aufgebaut werde» und jede Indu
strie muß ermuthigt werde». Die junge»
Leute des Landes, denen in 25 Jahren die
Regierung desselben obliegen wird, müssen
eig desonderes Interesse an der Auf
rechterhaltung der Nattonal-Ehre haben.
Schon der Gedanke, welche Stellung in
ihren Tagen unsere Nation esiinehmett
wird unter den Völkern der Erde, sollte sie
mit National-Stolz erfüllen.
Wie die öffentliche Schuld bezahlt oder
die Baarzahlung aufgenommen werden
Haupt ein Plan hierzu angenommen wird.
Ei« gemeinsamer Entschluß, Etwas zu
thun, ist besser, als verschiedene Rath
schläge darüber, wie es geschehen könne.
Ein G»setz betriff» dieses Gegenstandes
mag vielleicht jetzt weder rathsam, noch
nothwendig sein, aber es wird da« sein,
wenn erst die Civil-Gesetze in allen Thei
len de« Landes wiederhergestellt und der
Handel in seine gewohnten Kanäle geleitet
sein werden.
Ich werde nach besten Kräften nur sol
che zu Aemtern ernennen, welche »lesen
Plan ausführen werden.
Es wird mein Bestreben sein, die Gesetze
in gutem Glauben durchzuführen, die
Steuern einzutreiben und über dieselbe»
Die geziemende Handlungsweise gegen
den Urbewohner dieses Landes, den India
ner, verdient die sorgfältigste Ausmerksam-
Privilegien in irgend einem Staat ausge
schlossen sind.
Es erscheint mir wünschenswerth, daß
die Frage jetzt zum Schluß gebracht werde,
und ich gebe mich der Hoffnung hin, und
drücke den Wunsch aus, daß die» durch die
Ratifikation des 15. Artikels des Amen
dement» zur Constitution geschehen möge.
Zum Schiuße wünsche ich, daß im gan
zen Lande Einer gegen den Andern mit
Geduld und Nachsicht handle, und das, im
Herzen jedes Bürger» sich der seste Ent
schluß zeige, sein Theil zur Befestigung
de» Glückes der Union beizutrag,». und
flehen.
DaS (lad in et.
Der Präsident sandte am Freitag die
mit so großer Spannung erwartete» Na
men seiner CabinetSmitglieder ein, welche
auch nach Perlauf weniger Minuten von
dem Senat bestätigt wurden. Wir geben
die Namen, deie» Träger bestimmt sind, die
Geschicke der Nation in der nächst?» Zeit
zu leiten, mit kurzen Bemerkungen in Nach
stehendem»
Staat«-Sekretär —'.E, B, Washburne,
von Illinois. Geboren in Maine am 23,
Sept. 1816. Er erlernte da« Druckrrge
schäst, studirte später in der Harvard Law
School und siedelte endlich nach Gaiena,
Jll., über; lk Jahre lang war er Mit
glled des CongreffeS und ist daher zn der
Finanz Sekretär A. T. Stewart,
von New Aork. Ist über 60 Jahre alt
und in Irland geboren, aber seit den letz-
Aork, in dessen Hasen er ohne Geld und
Freunde landete. Er begann s»in» Car
riere als Alisiäuscr eines Handelsgeschäf
tes und ist jetzt, mit nur zwei Ausnahmen
(Banderbilt und Astor), der reichste Mann
D. Cor, von Ohio. Geboren im Jahre
1828 in Montreal, Canada. Er erhielt
seine Ausbildung in New-Aork, zog von
eines Termins repräseutirte er seinen Di
strikt im Staatssenat von Ohio. Er diente
im Bürgerkriege mit Auszeichnung und
avancirte bis zum General-Major. In
1865 wählte ihn das 801 l als Gouvernör
von Ohio.» Hoffentlich besitzt er Festigkeit
genug, um das ihm anvertraute Departe
ment von jeder Corruption zu säubern.
Marine-Sekretär Adolf E. Borie,
von Philadelphia, Pa. Herr Borie wurde
im Jahre 1800 in Philadelphia geboren,
graduirte bereit« im 18. Lebensjahre an
der Philadelphia Universität und bereiste
nach erlanglein 24. Lebensjahre mehrere
Staaten Europa's, »in seine Ausbildung
zu vervollkommne». Er betrieb später ein
Commissionsgeschäft und erwarb sich ei»
großes Vermögen. Er war früher «in
Whig und stet« ein hartnäckiger Bekämpfer
der Demokratie, dabei aber in seine» An
sichten konservativ.
KriegS-Sekrelär Gen.-Major John
M. Schofie», von Ohio. Die Thaten
di»s»S tapskren Corpssührers sind noch zu
frisch im Gedächtniß j»d»S Z»ilungslts»r«,
als daß »S nothwendig wäre, länger dabei
General-Postmeister A. T. Creßwell,
18. Nov. 1828 in Port Deposit, Md. Er
gradnirte in 1848 im Dickinso» College,
Carlisle, Pa., und wurde 1850 in den
Advokalenstand ausgenommen. Er war
Mitglied der Gesetzgebung von Maryland
und repräsentirte seinen Distrikt auch be
Gen.-Anwalt Richter E. R. Hoare,
von Massachusetts. Auch über diesen Herrn
tst wenig in die Oeffentlichkeit gedrungen.
Man kann nicht sagen, daß die Radi
sonderlich zufrieden sind. Von ihren
Lichtern glänzt vorläufig keines im Cabi
net. Dasselbe ist in seiner Zusammensetz,
ung durchaus konservativ und professio
nelle Politiker sind gänzlich davon auSge
schlössen.
Sr-Prisident Johnson
verließ am 4. März nm 12» Uhr Mittags
mit seiner Familie das Weiße Haus. Alle
Mitglieder seine« Cabinet«, mit Ausnahme
von Gen. Schofield, gaben ihm das Geleite.
Er bleibt der Gast des Herrn John F. Coyle
während kurzer Zeit, um dann nach Ten
nessee abzureisen, wo er sogleich wieder re
gen Antheil an dem politischen Leben neh
men wird. Seiner Abschieds-Adresse an
das Volk der Ver. Staaten entnehmen wir
folgenden Satz:
Sicher! hätk ich bei Beginn meines
Amtstermins ohne Zögern meine Macht
nnconstituttonellen Plänen geliehen und
mich zum Werkzeug der Consiskationen
und der Unterdrückung hergegeben: so
würde ich als das wahre, loyale und zu
verlässige Parteihaupt anerkannt worden
sein, wa« ich auch sonst gethan habe» möchte.
Als Erecutiv-Beamter der Nation, nicht
Willen«, den Borschlägen der Extremisten
zuzustimmen, und an meine» Constitu
dere« zu Tbeii ward, deren einziger Lohn
sür ihre treue Anhänglichkeit an Constitu
tion, Recht und Gesetz die Genugthuung
ist, ihre Pflicht gethan zu haben, und das
unparteiische Urtheil der Geschichte.
Zum Schluß sagt er dann Folgendes,
Ich bin stolz darauf, sage« zu können
beim Abgange von meinem hohen Amte,
daß während eines langen mühsamen, er
eignißreichen Lebens, meine Handlnnge»
nie durch Gewinnsucht beeinflußt waren
und daß ich in aller Aufrichtigkeit die Frage
stelle» darf: Wen habe ich betrogen? Wen
unterdrückt oder von Wem habt ich eine
Bestechung empfangen? Keine Berant
wortlichkeit für Krieg od«r vergossenes
Blut lastet aus mir. Meine Gedanken
waren aus den Frieden gerichtet und mein
Streben ging stets daraufhin, allen Streit
unter meinen Landsleuten zu beseitigen
Vergessen sei da« Vergangene; kehren wir
zu den ersten Grundsätzen der Verfassung
zurück, entfalten wir da« Banner des Va
terlandes und schreibe» wir in un»ertilg
baren Zeichen darauf: „Die Constitution
Nicht der Eongreß, sondern das
Oberbund»«g«richt der Ver. St. hat endlich
e.ine Frage gelöst, welche für die Wohl
fahrt de« Lande« von der höchsten Wichtig,
kettist. D«S Gericht hat Goldcontracte
legalisirt, d. h. es hat entschieden, daß akle
geschäftlichen Verabredungen, in welchen
Gold als Zahlung bestimmt ist, rechtliche
Kraft haben und v»n dem Zahlungs
pflichtigen wortgetreu erfüllt werden müs
sen.
Die Osage Indianer beabsichtigen
8 Millionen Acker Land an gewisse Eisen
bahn-Gesellschaften abzutreten.
Au jedem Morgen zwischen 10 und
12 Uhr ist öffentlicher Empfang im Wei-
Späteste Berichte.
Herr Stewart von New Jork hat die
Ernennung Finanz- Sekretär dan
kend abgelehnt. Es besteht neinlich aus
dem Jahre 178!» her noch ein Gesetz,
weiches bestimmt, daß dieses Amt nicdt in
den Händen eines Mannes sein darf, der
direkt oder indirekt an commerzielleii Unter
nehmungen betheiligt ist oder ein Handels
geschäft betreibt. So gern Herr Stewart
auch die Ernennung angenommen hätte
—.ein Geschäft wie das seine läßt sich
nicht so leicht in einigen Tagen verkaufen,
und so kam er »ach längerer Berathung
mit dem Präsidenten zu obigem Entschluß.
Ueber seinen Nachfolger ist noch nicht»
bekannt.
Im Repräsentantenhause ist das Amts
daucrgesetz am Dienstag mit 14.'! gegen 10
Stimmen widerruft» worden.
Bei der am Dienstag im Staate New-
Hampshire stattgesundenen GouvernörS
wahl siegten die Republikaner, indem
Herr Stearns mit gegen 3,000 Stimmen
Mehrheit zum Gouvernör erwählt wurde.
Sorgt für den Reger, aber nicht
für de» Deutschen.
Wir theilten das Negerstimmrech!.
Amendment, wie es schließlich von beiden
in der letzten Nummer unseres Blattes
mit. In der Fassung des Hauses hieß es,
daß kein Bürger auf Grund der Rasse,
Hautfarbe, Geburt, des Besitzes, Glaubens
oder des früher» Sclaverei-Zustande« vom
Die Worte Geburt, Belitz »nd Glauben
sind schließlich gestrichen worden und dies
veranlaßt die radikale Jll. Staatszeitung
zu folgendem Proteste, der sicher auf gutem
Grunde beruht:
„Wenn vorstehender Satz zn einem
Theile der Verfassung wird, so ist damit
zwar bestimmt, daß niemals einem Neger,
Mulatten, Chinesen, oder einem au« dem
Stainmcsverbande ausgetretenen India
ner auf Grnnd seiner Race, oder ter That
sache, daß er früher Sklave gewesen, das
Wahlrecht vorenthalten oder verkürzt wer
den darf, wohl aber einem naturalistrten
Bürger, weil er nicht im Lande geboren
ist, oder weil er nicht einen gewissen Ber
mögenbesitz hat, oder weil er nicht englisch
lesen und schreibe» ka»», oder aus was
immer für einem Grunde.
Kurz, so Wiedas Amendmenl lautet, be
kräftigt es ausdrücklich von Bundeswegen
da» Recht jedes Einzelstaats, das Wahl
recht von Bürger» der Vereinigte» Staa
ten auf jeden Grund hin, mit einziger
AnSnahmederßaccn-Abstammung (Haut
farbe) vorzuenthalten, oder zu verkürzen.
Bis jetzt gibt es unseres Wissens nur
Einen Staat der Union (Rhode Island),
in weichem eine ausdrückliche Beschränk
ung des Wahlrechts natnralisirter Bürger
durch da« Ersorderniß eines gewissen Ver
mögensbesitzes besteht. Dort kann ein
eingtborner Bürger stimmen, selbst wenn
ihm nicht das Hemd auf de», Leibe gehört,
ein natnralisirter Bürger aber nur, wenn
er Grundeigenthum im Capitalwerthe von
mindestens 134 Doll., oder im Rentwerthe
von 7 Toll, besitzt.
Aber daß mit Rücksicht aus diese i»
Rhode Island bestehende und von diesem
Staate mit Zähigkeit festgehaltene Bestim
muug das Wort „Geburt" aus dem Amen
dement gestrichen ist, giebt diesem letzter»
grate eine sür naturalistrte Bürger so un
heilvolle Bedeutung. Denn nun erscheint
es als eine ausdrückliche Ermächtigung der
Einzeistaaten zu solcher Beschränkung des
Wahlrechts naturalistrtcr Bürger, wie sie
in Rhode Island besteht.
Unter diesen Umständen wird man sich'«
auf deutscher Seite zweimal zu überlegen
haben, ehe man die Ratifikation eines
Amendments befürwortet, welches das
Wahlrecht der Neger sicher stellt und das
Deutsches Genie.
Namentlich in der Baukunst hat sich
deutsches Genie in Amerika überall Gel
tung verschafft. Albert Fink, der Superin
tendent der Louisvillt Eisenbahn, ehemali-
Ein Modell derselben ist die Nashville.
Edgefield Eisenbahnbrücke und ein Riesen
werk nach demselben Modell geht soeben
der Bollrndung in LouiSville entgegen,
woselbst es den Ohio nach leffersonville
überspannen soll.
Ein Schwabe, Namens Guenterle, hat
den Riesentunnel erdacht und erbaut, d»r
Chicago mit frischem Wasser versorgt und
jetzt ist derselbe Mau» damit beschäftigt,
die Stadt Chicago die Kreuz und Ouer
zu unterminiren und mit uiiterirdischen
Berkehrswegen zu versehen, da der Ber
kehr über der Erde so ungemein durch die
unzähligen Schiffscanäle gehemmt wiid.
Die Hängebrücke über den Niagara
wurde von einem Deutschen erbaut.
Im Staate New Aork gehen jetzt ,wei
wichtige Eisenbahnstrecken der Pollendung
entgegen; beide unter deutschen Bau
meistern. Fritz Hellner, »in Schleswig
Holsteiner, und ein erfahrener, praktischer
Civil-Jngenieur, baut den Huntington
Zweig der Nordwestlichen Eisenbahn und
Major Falconet, ein Schweizer, rühmlichst
bekannt als ungemein tüchtig im Genie
fach, baut die Südwestlich» Eisenbahn
von McMin,,vill» aus bi, an die Staat«,
grenze.
Wahrlich es fehlt dem Deutschen in
Amerika nicht an geuügsamer Anerk»n
nung und an großen Triumphen über
die Eingeborenen und die Eingewanderten
Odd Fellplj!«.— Wir bet'ichl»,, heut,
und 2Ü22 starben. Der Orden zäüli24s,-
036 Mitglieder. Unterstützung erhielten
21,!i44 Mitglieder und 3011 vaterlose
wnrten Z458,5!!8.48, für vaterlose Faiiii
lien 8113,275.02, für Erziehung von
Waise» S 1»,!>57.2<i, sür Begräbnisse
8103,843.50, im Ganzen 8005,616.20
Karten 1127; wieter eingetreten
721; suspendirt 05S; ausgestoßen 331;
gestorben 302; Mitglieder 43,428; Mit-
Mitgliedern bezahlt 856,146,58; für va
terlose Familie» 84047.25; für Begräb
nisse 810,134,22. Total bezahlt 870,-
437.05; Einkommen 8252,341..54.
Australien ausgebreitet. An letzterem Orte
zahlt er über 50<!0 Mitglieder.
Die Gräuei der Staatsmilizen in
Arkansas erhalten die beste Bestätigung
eine», offiziellen Berichte über diese An
gelegenheit sagt er, „die Miliz habe einige
Verbrechen begangen und die Schuldigen
seien dafür summarisch abgestraft worden.
Die Miliz habe sich so gut gehalten, als
nur irgend Truppen unter ähnlichen Um
een worden, welche den Fußtapsen der
Miliz folgten »nd sich selbst sür Miliz
leute ausgaben. Die Milizoffiziere hatten
den Bürgern gerathen, solche Leute nieder
zuschießen. Ein anderer Grund für das
Lande zu requiriren und Bonds sür die
requirirten Lebensmittel auszustellen, wenn
die Betreffenden ihre Loyalität nachweisen
konnten. Er war enti'chlossen, dem Uebel
sür alle Zukunft abzuhelfen und scharf,
kurz und entschieden zu handeln. Mehrere
Counties stehen noch immer unter dem
Krieg«gesetze, die Zahl derselben wird
jedoch eben so wohl, wie die Zahl der
Milizen so rasch als möglich vermindert."
Also diese Negermilizen können soura
giren, besser gesagt, plündern, wo und
wie sie Lust haben, »nd sie sind es auch,
die über die „Loyalität" ter Geplünderten
zu entscheiden haben!
Die starke proportionale Vermeh
rung der deutschen Einwanderung, welche
mit den Deutsch-Schweizer», Deutsch-
Holländern, Elsassern und Lothringern
zusammen im vorigen Jahre 140,000
gegen weniger als 48,000 Irländer be
trug, gibt fast allen größere» Blättern
den Anlaß zu Betrachtungen über dieZu
ung. Das„Cincinnatißolksdlatt"schreibt:
„Irland ist ausgebeuteH. Die meisten
Irländer sind bereits in Amerika und
von den 4 Millionen, welche in Irland
zurückgebliebe» sind, ist nur noch ein
geringer Theil zum Auswandern genelgt.
Deutschland aber kann noch füglich 15
Millionen Seelen abgeben, ohne darum
aufzuhören, zu den bestbevölkerten Ländern
der Erde zu gehören. Kommen diese 15
Mill. im Lause der nächsten 10 Jahre
herüber, vermehren sie sich in diesem Lande
in derselben Proportion, wie fie es bis
dahin gethan haben und nimmt dabei
die innere Vermehrung der anglo sächsi
schen Bevölkerung in demselben Maße ab,
wie solches während der letzten 50 Jahre
der Fall war —so erscheint die Be
fürchtung gewisser Nativiste», daß die Ver.
Staaten im Lauf der Zeit ein „dutch
couutry" werde» könnten gar nicht so
ganz „ohne."
Eine schöne Beschreibung. Ein
englisches Blatt sagte neulich: „Massachu
setts hat mehr Zeitungen und mehr Trun
kenbolde als sonst in drei Staaten,der
Union zusammengenommen" und der in
Branden (Vermont) erscheinende „Repu
blican" setzt hinzu: „Und mehr Löffeldiebe,
Uhrendiebe, Pianodiebe und Ber. St.
Diebe jeden Grades, mehr politische Pfaf
fen, mehr psqlmtnstngendt Heuchler, mehr
Männer in Unterröcken und Weiber in
Hosen, mehr Spiritualismus, freie Liebe
und Negerwüthigkeit, mehr Laster und we
niger Tugend, mehr Kirchen und weniger
Religion, mehr Politiker und weniger Pa
trioten, mehr Republikaner und weniger
wahre Freunde deS Negers, mehr Weiber
mit falschen Zähnen, falschen Haaren, fal
schen Augen, falschen Busen, mehr Kin
der, welche ihren Pater nicht kennen, und
mehr Leute, welch« sich nicht für besser hal
ten, als den Neger, als fünf Staaten in !
der Union zusammen."
Stadt und Staat.
Das „Seranto « W»chenbtatl" es.
scheint jeden Donnerstag und kostet jährlich 52,00
und halbjährlich H 1.00, im Voraus zahlbar.
Anzeigen werten ftstges»tzten Preisen
Auf ir Zwd Gesch.i >k>>-
Journalistik. Das „Evening Regi
ster" erscheint seit Donnerstag Abend wie
der, mit Herrn Burtch als Herausgeber
als Lokal Editor. Das Blatt ist etwas
kleiner als vorher, macht aber eine» besse
ren Eindruck, da es ganz und gar mit
neuer Schrift gesetzt und hübsch gedruckt
ist. Wir wünschen dein unermüdlichen
Unternehmer Erfolg.
Die seither zwischen den Herren F. A.
Crandall und I. H. Scranton bestandene
GeschästSverhindung als Eigenthümer de«
„Morning Repnblican" Etablissements ist
seit Donnerstag ausgelöst und Hr. Scran
ton alleiniger Eigenthümer des Geschäfts.
I» seiner beklagt sich
der Herausgeber, daß das Blatt nicht die
Unlerstützuiig gefüllten hab», welche es
verdient und hofft ans bessere Zeiten, Wir
theilen diese Hoffnung mit ihm.
Ueber die Bounty-Frage stritte»
sich i» de» englische» Blättern dabier eine
Anzahl Personen während der letzten Wo
che. Wir sind niit einem der Einsender
darin ei»ve,standen,taß es ganz unnöthig
sei, die Gesetzgebung um Ernennung von
Auditoren zu ersnchcn und drei Mann zu
dem Behufe »ach Harrisburg zu senden.
Der Clerk ter Bounty Cominissäre hat
sich bereit eikiärt, einem Bürger-Committce
tie Bücher zur Untersuchung zu übergeben.
Eine Erklärung desselben, daß dies die
letzte derartige Steuer sei, hätte die Ge
müther a,ohl am schnellste» beruhigt. Die
Bürger scheine» Willens, die Steuer zu
bezahlen, vorausgesetzt, daß man ihnen
reinen Wein einschenkt, und es steht zu
hoffen, daß die Sache so schnell als mög-
Seit obiges geschrieben, hören wir, daß
die Sache in ein neues Stadium getreten
sei, inten, man beabsichtige, beim Gericht
um eine Jnjunktion (Einhaltsbefehl) nach,
zusuchcn, um tie Constitutionalität tes
betr. Gesetzes prüfen zu können. So gerne
wir unser Geld in ter Tasche behielten,
müssen wir doch gegen ein derartiges
Perfahren ernstlich protestiren. Da« Geld
zur Bezahlung der Bounty wurde damals
vo» Kapitalisten im guten Glauben der
Stadt geliehen und muß »nter allen
Umständen zurückbezahlt werden. Der
einzige Zweck der »euiichen Agitation war
der,-eine genaue Untersuchung anzu
stellen, ob die bisher erhobene Bounty
sttner im Sinne des Gesetzes verwendet
worden sei. Die Constitutionalität des
Gesetzes prüfen, heißt einfach: den Advo
kate» einen fetten Brocken zuwerfen.
Erfroren. Am vergangenen Samstag
Abend verließ eine ältliche Frau Namens
Patterson, in der Gegend der Lackawanna
Mine wohnhaft, ihr Haus, um nach einer
fehlenden Knh zu suchen. Die Frau kam
nicht wieder zurück und am Sonntag
Morgen machten sich einige Nachbar» auf
den Weg, welche sie nach längerem Suchen
im Walde todt fanden. Sie war unzwei
felhaft erfroren.
Feuer. Sonntag Nacht gegen halb 10
Uhr entstand in dem Wirthshaus der
Frau Mary Higgins in Dunmore ein
Feuer, weiches das Gebäude nebst Inhalt
kurzer Zelt zerstörte und das daran
stoßende Hau« de« Hrn. BurnS bedeutend
beschädigte. Fran Higgins tst mit SL7OO
versichert, BurnS aber nicht.
Am Montag Pormittag gerieth aus
Anlaß eines defekten Schornstein« ein
Theil des Fußbodens in dem Lokale des
Hrn. Lorenz Zeidler i» Prand. ter in-
Wilkesbarre. Wie es heißt, soll
I. B. Stark das Wyoming Valley Haus
angekauft und etwa?!ls,ooodafür bezahlt
haben. Es kostete ursprünglich? 175,000.
James Donnelly, Engenieur am Ply
moulh Schacht No. 2, kam am Donner
stag sogleich zu seinem Tode, indem der
Pumpenstock ihn am Kopfe traf und densel
ben spaltete.—Der Susquehanna war am
Samstag wieder mit einer Eiskruste be
deckt. Thomas Davis, »in Welscher,
beging vorletzen Mittwoch Selbstmord, in
dem er sich mit einem Pistol erschoß.
Eine Erpiosio» ereignete sich letzte Woche
in der Wapwallope» Pulver Mühle, wo '
durch zwei Männer getödet wurden. Der
Schaden beträgt an 825,000. —Ein Sohn
des Hrn. Sengselder hatte am Freitag
das Unglück, von einer Carriage übersah,
ren zu werden; außerdem verletzten ihn
die Hufe der Pserde an der Brust und an
derwärts schlimm, jedoch nicht lebensge
fährlich. Man spricht vielfach davon,
das Courthaus a>om Square auf die alte
Gefäiigntßlotte „moven" zu wollen. Un
-000 besteitten werden.----Herr g. L.
Wege und brach ein Bein unterhalb dem
Knie. —Eine Frau Davidge, welche im
Hause des Hrn. Conrad Klippel lebte,
wurde am Freitag Morgen todt in ihrem
Bette gefunden.
PittSton. — Ein kleines Gebäude
nahe dem Hvizhof von Wear u. Co., Ei
genthum de» Herrn Brandenburg, brannte
vorletzten Montag nieder, nebst einem
Vorrath von Milliiierpwaaren, letztere
theilweise versichert. Da« Gebäude war
etwa 8 300 iverth und nicht versichert.
P. Polen, esner der ältesten Einwohner von
PittSton, starb vorletzten Mittwoch.—ln
West Pitt»ton beabsichtigt man zu Ehren
der gefallenen Soldaten ein Monument
zu errichten.
Die L. u. T. Erpreß Conr?agnie ist
eingegangen.
! Vermischt««.Di» Direktoren s,r
D., ». W. Eisenbahn solle» brabftch
tige». vom Montag den 5. April an die
Nachtlinie wieder in Gang zu setzen.
der Nacht des 18. Febr. wurde
in den Store von Loundsberry u. Dun
ning in Dunning eingebrochen und Waa
l ren im Werthe vo» 8800 geraubt. Ein
gewisser Noves ist de» Diebstahls verdäch
tig und »nter 51.'.00 sür sein Erscheine»
vor Gericht gestellt worden.
Die Backsteinkirche ter katholischen
teutschen Gemeinte dabier (Rev. Schelle)
, wird soeben mit FreSco-Malereien verziert
. und überhaupt renovirt; die Arbeit soll
bis zum Ostersonntag fertig sein.
Die Aktien tes „Pionier Bau Per
, ein» in Hude Park stehen nach einjähriger
Wirksamkeit in, Werthe ?on 23 Dollars
und 22 2js Cents.
In Folge der Anstrengungen von
Comiiiissioner Roberts sind für die Liberty
Schlauch Co. vo» Providence letzte Woche
400 Fuß Lederschlauch angekauft worden.
Mit dem neuen Wasserwerk, einer Haken-
Leiter-, sowie Schlauch Compagnie sollten
die Providencer im Stande sein, jedes ge
wöhnliche Feuer zu bewältigen.
Nähmaschinen zn verkaufen
oder zu vermiethen bei Blake u. Co., 322
Lackawanna Avenue. Scranton, Pa. Un«
sere Bedingungen sind liberaler, als sie
irgend Jemand sonst stellen kann. 4sS
Die Fenier unserer Stadt treffen be
reits Vorkehrungen, um den Jahrestag des
„Schutzpatrons von Irland" durch eine
öffentliche Demonstration zu seiern. Das
Fest fällt dieses Jahr auf Mittwoch, derr
17. März.
»a?" Von Dr. E. R. Schmidt'« „Ge
schichte der Ver. Staaten" ist bei Hr».
Schäfer u. Koradi in Philadelphia das
Ste und <!te Heft erschienen, und stnd »n«
dieselben zugekommen. Die Hefte find
schön und sauber gedruckt und der Inhalt
sehr gediegen.
Die Kohlenarbeiter Union von
Schuylkill County hat genehmigt, daß ihre
Mitglieder zu denselben Preisen arbeiten
dürfen, w,e die in der Luzerne Region be
zahlten, damit jene Operatoren mit den
hiesigen concurriren können.
Die Pioniere der Scranton Co
loni» in Missouri (au« etwa 20 Personen
bestehend) sind am vorletzten Mittwoch
»ach ihrem Bestimmungsort abgegangen:
und, so viel wir hören, auch glücklich an
gekommen.
ZV" Die Firma I. Robinson u. Co.
ist durch den Austritt des ersteren Herrn
aus dem Geschäft aufgelöst worden. Herr
Charles Robinson verbleibt al« alleiniger
Eigenthümer in den, Geschäft und wird
dasselbe gapz wie bioher sortsühren.
»öö" Herr Peter Creter wird am nächsten
Montag Abend in Herrn John Horns
Lokal einen Abschiedsball abhalten—nicht
etwa, weil er von Scranton fortzieht,
sondern um mit feinen Freunde« und
früheren Kunden vor dem Austritt auo
seinem Geschäfte noch einmal einen ver
gnügten Abeno zuzubringen.
—ln einer neulichen Nummer er
schien ein Artikel, worin über einen der
früheren He, auSgeber des „Register" einige
Bemerkunge» enthalten waren. Es thut
uns leid, daß Herr E. S. M. Hill.
Gründer und zeitweiser Herausgeber jenes
Blattes, dieselben auf sich bezogen dat.
während sie einem Anderen galten. Wir
haben durchaus keinen Grund. Herr»
Hill die schroffe Seite zu zeigen und de
dauern das Mißverständnis
Washington, 7. März. John M.
Binkley hat gestern seine Stelle als Fiscal
de« Steuer-Commissariat« niedergelegt.
Er hatte seine Demission schon früher
eingereicht, aber damals wollte Finanz-
Sekretär McCulloch dieselbe nicht an-
Präsident Grant hat die Verzichtleistung
de« Zoll Eollector« Smythe »»> New-
Sork auf sein Amt erhalten. Herrn
Smythes Nachfolger ist «och nicht er-
Washington, 8. März. Mr. Borw,
der neue Marine-Sekretär, wurde heute
Morgen in der Office de«Präsidentendurch
Richter Carter von der Supreme Eourt
Gouv. Cor traf heute hierein und wird
»och heute da« Departement de« Innern
übernehmen.
Der Zndrang vo« Stellefuchern zu den,
Weißen Hause war heute wieder sehr groß,
doch wurde» nur wenig« beim Präsidenten
sorgelassen, welcher mit der Erledigung
der aufgehäuften Correspontenzen und
sonstiger Arbeiten beschäftigt ist.
Staatssekretär Washburneerschien heute
Vormittag um II Uhr im Slaats-Depar
tement, wo er eine große Anzahl Besucher
antraf.
Um 12 Uhr wurde jedem Mitglied des
Grant « Platz als erster Gtneral der Ae
gekauft und zum Geschenk gemacht.
Der Georgia Senat weigerte sich
am Samstag, die Geschäftsordnung bei
Seite zu fetzen und das Iste Amendement
zur Constitution zur Abstimmung zu
bringen.
reten im New-Aorker Hafen 4.454 Emi
granten, unter denen sich 1,075 Deutsche
befanden.
Mördern, vor der Supreme Court diese»
Staats zur Sprache, wurde aber sür Wei
tere» bis zum Ik. Marz verschoben, da sich
in den dem Gericht vorgelegten Urkunden
gehler eingeschlichen halten, die bi« zu
jener Zeit berichtigt werden sollen. Die
Vertheidiger von Brooks und Orme haStir
den früheren Supreme Richter Strong
noch zu ihrem Beistand« herbeigezogen.
In einer Rede im Senate von Loui
siana erllärte Curtis Pollard, ein Bollblu»
Neger mit Füßen wie »ine Bratpfanne,
daß »r gegen Ermunterung der Einwan
derung sei. E« seien bereit« genug Ein
wanderer hier, und wevn deren noch mehr
kämen, so würde für Leute wie ihn bald
kein Platz mehr sein.