Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, February 25, 1869, Image 1

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>a.^"on'u'Ärm"'b?s " Mn7
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No. 35 Cedarstraße, Scranton, Pa.
Das
Testament des Trödlers.
(Fortsetzung.)
„Was bedeutet das?" fragteFrauTurn
stedt anscheinend bestürzt.
nehmen will.
Ohne Fanny, welche bestürzt in der
Mitte des ziemlich geräumigen Zimmers
stehen geblieben war, zu beachten, eilte
Georg an'S Fenster.
Gewehrfeuer und das Klirrender Säbel
tete, bot sich dem Blicke Georgs.
derträchtige Schuft dieser Bursche ist,"
Frau Turnstedt blickte kalt und gelassen
„In Ihrem Lande würden die Bewoh
ner es nicht anders halten," erwiederte sie
gemessen; „Jeder liebt sein Vaterland."
„Aber Jeder vertheidigt auch sein
Leben," rief Georg, indem er hastig das
Die erste Kugel streckte den Bauer, die
! Ten hart bedrängten Kanonieren hatte
der Angriff Georgs Luft gemacht, sie
sprengten in die Bande hinein und hieben
„Sie werden sich ergeben müssen,"
spottete Frau Turnstedt, „die Ilrbermachl
ist zu groß. Schonen Sie Ihr Leben und
'lajftn."^
zehrende Glulh.
„Lieber den Tod, als Gefangenschaft,'
weist dafür, so kann keine Rücksicht irgend
welcher Art mich von der Erfüllung meiner
Pflicht abhalten."
nete ihm ei» Knecht, der die Büchse auf ihn
anschlug. Ei» Säbelhieb streckte ihn nie
der, die Kugel streifte leicht den An»
Georgs.
den Pferden, um den Oesterreich»?» den
Rückzug abzuschneiden.
Nur einem der Letzteren gelang es, die
Säbeln der Kanonlere, die Uebrigen er
gaben sich, sie hatte,» ihre Munition ver
schossen.
Sofort befahl Georg, die Stallthüren
zu erbrechen; man fand mehr, als man
erwartet hatte. Vier prächtige Ochsen und
sechs Kühe, ein Hammel und eine Ziege,
so wie ein Dutzend Gänse fielen in die
Hände der Preußen, welche sie als will
kommene Beute betrachteten.
Der Bauer und dessen Knechte waren
todt oder schwer verwundet, von den ge
todt, die anderen halten mehr oder minder
erhebliche Verwundungen.
Da sich auch einige Pferde vorfanden,
durch welche er erfuhr, daß
>ie Oesterreich» schon seit dein Morgen in
der Scheune gelagert hatte» und von
dem Besitzer des Gehöftes zu dem ver
rätherifchen Ucbcrfali angespornt worden
waren.
Lb und inwiefern Frau Turnstedt dabei
betheiligt gewesen war, konnte Georg nicht
erfahren; seine Leute verlangte» die Ver
haftung dieses Weibes und es kostete dem
Qberseuerwerker große Mühe, sie zu be
ruhigen und ihnen klar zu machen, daß
dieses Verlange» durchaus nicht gerecht
fertigt sei.
In dem Augenblick, als man auf
brechen wollte, sah man au« dem Dach
der Scheune Rauchwolken emporsteige»
unv bald darauf züngelte» die Flamme»
durch den Rauch.
Die Wuth Georgs über dieses unnütze
Verbrechen war um so mehr gerechtfertigt,
als er voraussehen konnte, daß man ihn
und seine Leute als die Brandstifter be
zeichnen werde.
Aber die That war geschehen und an
Löschen wegen der unzureichenden Kräfte
und des Mangels an Wasser und Geräth
fchafteil nicht zu denken. Die Kanoniere
mußten sich damit begnügen, den Brand
stifter, als derselbe die Scheune ve»ließ,
niederzuhauen; sie thaten es ohne ein Ge
fühl des Mitleids.
Auch Frau Turnstedt und ihre Tochter
waren auf den Hof gekommen, sie wollten
wieder abreisen.
Georg legte diesem Vorhaben nicht« in
den Weg, er wechselte in der Eile einige
Worte mit Fanny und erfuhr von ihr,
daß ihre Mutter sich entschlossen habe, bi«
Jaromir oder losephstadt zu fahren und
von hier die Eisenbahn nach Prag zu
benutzen. I« Prag hoffte sie ihn wieder
zusehe», vorausgesetzt, daß die Preußen
aus ihre», SiegeSzuge jene Stadt er-
Meorg setzte sich mit seiner kleinen
Eolonne in Bewegung. Voran das er
beutete Vieh, dann der Wage» mit de»
Verwundeten und zum Schluß die Ge
an der Spitze einer starken Patrouille, ihm
begegnete.
Der biedere Herr hatte den Schall der
Schüsse vernommen und bald darauf den
Feuerschein bemerkt; er wollte seinen Leu
ten zu Hülfe eilen nnd konnte nun nicht
Worte geinig finden, die Tapferkeit seiner
Kanouiere und seines QberseuerwerkerS
zu rühmen.
Mit lautem Jubel, mit Hurrah und
Beisallgeschrei wurde die Colonne im La
zer empfangen.
Kaum eine Stunde später war da«
Sieh geschlachtet, zerlegt und an die Mann
schaft vertheilt; die zunächst liegenden
Truppen wurden vo» der Artillerie dabei
einige Säcke voll Hafer hatte man mitge
bracht; die Artillerie feierte nach langen
war längst untergegangen und der Mond
goß sein silberne.» Licht über die Gegend.
Er sah hier ans eine heitere Gruppe und
eine Strecke weiter auf frische Grabhügel
und erstarrte Leichen nieder.
it. Kapitel.
Ter Notar Hermann Müller hatte das
Trödlers „Christian Mittau" sich Behufs
wichtiger Mittheilungen schriftlich oder
mündlich bei il>m melden möge und außer
dem die Behörden ersucht, dieser ver
schollenen Wittwe nachzuforschen.
Eine Belohnung von hundert Thalern
war für Denjenigen ausgesetzt, der zuerst
dem Notar über de» Aufenthalt der
Wittwe oder ihrer Tochter sichere Nach
richt brachte, und diese Bemühungen
halten dem Notar bereits die Gewißheit
verschafft, daß Frau Mittau damals, nach
ihrer Flucht aus dem Haufe ihres Mannes,
sich nach Böhmen wandte.
Sie sollte einige Zeit in Karlsbad ge
wohnt haben, aber weiter reichte die Spur
nicht, die man nun auch nicht verfolgen
konnte, da die Behörden in Böhme» mit
anderen wichtigeren Dingen beschäftigt
waren und ein preußischer Notar nicht
wohl das Ansinnen an sie stelle» durste,
ihm sofort über eine vor zwanzig Jahren
dort eingebürgerte Frau Auskunft zu
geben.
Man mußte sich gedulden, bis die hoch
gehenden Wogen der Zeit in ihr altes
Bett zurückgekehrt waren, der Notar sah
das ein und ließ es einstweilen bei dem,
was er schon gethan hatte, bewenden.
Da, es war an demselben Tage, an
welchem die Siegesbotschaften von Trau
tenau, Skalitz und Münchengrätz die
jubelnden Breslauer veranlaßten, aus der
Rumpelkammer die bestaubten Flaggen
hervorzuholen, meldete sich in dem Bureau
des NotaiS ein kleiner, verwachsener
Mensch, der in einer wichtigen Angelegen
heit mit ihm zu reden verlangte.
Der Notar hatte gerade feinem Schrei
ber das Telegramm, welches die Sieges
nachricht enthielt, übergeben und er ge
dachte jetzt mit demselben ein sehr inte
ressantes Gespräch anzuknüpfen über die
ungeheure Tragweite dieser Dinge, als der
Fremde eintrat.
Den Notar verdroß eigentlich diese
Störung, aber die Anspielung auf die
„wichtige Angelegenheit" föhnle ihn ei
nigermaßen wieder mit ihr aus.
Er musterte mit einem raschen Blick die
unmoderne, fast ärmliche Kleidung des
Verwachsenen und schien von dem Re
sultat dieser Prüfung nicht sonderlich er
baut zu fein.
„Es betrifft die Mittau'fche Angelegen
heit," sagte der Fremde, und der Notar
schnellte, wie von einem elektrischen Funken
getroffen, von seinem Sitz empor.
„Ihr werther Name?" fragte er, und
de» höfliche Ton, den er anschlug, galt
weniger der Person des Fremden, als der
Mittheilung, welche der Notar erwartete.
„Wenzel Hase —"
„Sehr angenehm, Herr Hase, Sie haben
meine Aufforderung gelesen?"
„Herr Sanuer, wollen Sie nicht die
Güte haben, diesem Herrn einen Stuhl
anzubieten?"
Der Schreiber beeilte sich, die Bitte zu
erfüllen, er schien mit demselben Interesse
und derselben Ungeduld der erwarteten
Mittheilung entgegenzusehen, denn seine
Augenbrauen waren noch höher hinauf
gezogen, als die seines Herrn, der geräusch
voll eine Prise »ahm und dann energisch
die Dose zuklappte.
„Also, Herr Hase, Sie glauben, mir
eine sichert Auskunft über Aufenthalt und
Verhältnisse dieser Frau Mittau geben zu
können?" fuhr der Notar fort. „Sie
wissen, wenn Ihre Mittheilungen mich in
den Stand fetzen, direct mit Frau Mittau
oder ihrer Tochter in Perbindung zu treten,
so wird Ihnen die Belohnung ausge
zahlt."
Wenzel Hase nickie verständuißreich.
„Hundert Thaler ln Silbergeld!" warf
er ein.
ziehen."
„Silber oder Gold."
„Frau Mittau ist vor etwa zwanzig
Jahren »ach Böhmen gekommen, sie nahm
ihren Wohnsitz in Karlsbad."
„Richtig, das ist mir schon bekannt."
„Ah, das wissen Sie schon?"
..Ja/'
Ao.B.
Der Notar blickte überrascht auf.
„Nein, da» wußte ich noch nicht," er
widerte er, „da hätte ich am Ende lange
forschen können."
„Sie ernährte sich und ihr Kind an
sang« sehr kümmerlich," fuhr Hase fort,
„sie war allein auf ihrer Hände Arbelt
angewiesen. Aber im Lause der Zeit
besserte sich das, ihre feine, geschmackvolle
Arbeit wurde gesucht und gutbezahlt, vor
züglich die Badegäste beschäftigten sie
gerne. Dadurch wurde es ihr möglich,
zu mache». Zudem sie war eine hübsche
Frau, jung üppig und in Karlsbad wim
melte es von vornehmen Eavalieren,"
„Holla," unterbrach ihn der Notar,
während er die Brille in die Höhe schob,
wachsene» anzuschauen, als ob er in die
geheimste» Tiefen seiner Seele eindringen
wolle, „also das war die kümmerliche
Wenzel Hase zuckte die Achsel».
Ihr nichts."
„So? Sie hat Vermögen?"
„Muß es haben, Herr Notar, sie kaufte
nach mehreren Jahre» ein Haus und vee
miethete es, mit Ausnahme einiger Räu
me, an Badegäste."
„Soll ei» lukratives Geschäft sein,"
warf Herr Sanner, der Schreiber, ein,
„vorzugsweise in Badeorten."
„Sie scheint auch damit reussirt zu ha
ben," erwiderte der Verwachsene mit boS
haftem Lächeln; „sie hatte das Glück, daß
stets sehr vornehme und reiche Herren in
ihrem Hause wohnten nnd als das Fräu
lein heranwuchs —"
„Fräulein Fanny?"
„Ja."
„Nun, was geschah da?"
„Da wnrde in dem Hause musicirt, ge
sungen, gelacht, getanzt, gesotten und ge
braten —"
„Daß Euch das Wasser im Munde zu
sammenlief. Ich vermuthe, daß Ihr in
der Nähe wohntet."
„Ich kam oft in das Haus, um für die
Herren Botengänge zu thun und hatte da
Gelegenheit, zu beobachten und Betrach
tungen anzustellen."
gedankenvoll einige verstreute Tabakkörn
chen von seiner Schreibmappe abschüttelte.
„Na weiter."
„Das dauerte lange Jahre, Madame
wurde immer stolzer und hochfahrender."
„Und Fräulein Fanny?"
„Merkwürdiger Weise blieb sie schlicht,
einfach und leutselig. Sie war eine hei
tere, gutmüthige Natur."
„Das freut mich zu hören. Apropos,
welchen Namen führte Frau Mittau?"
„Frau Turustedt."
„Tnrnstedt? Weßhalb nicht Schwedler?"
„Das weiß ich nicht; ich weiß nur, daß
es ei» falscher Name war, ein Zufall ver
rieth es mir."
„Sie selbst sprach wohl nie über ihre
Vergangenheit?"
„Niemals."
„Auch wohl nicht mit ihrer Tochter?"
„So viel ich weiß, nicht, es herrschte
überhaupt kein sehr herzliches und ver
trauliches Einvernehmen zwischen Mutter
und Tochter. Vor einigen Monaten hat
sie ihr Hau« verkauft, ein Käufer fand sich
sofort, Frau Turustedt hatte den richtigen
Augenblick wahrgenommen, vierzehn Tage
später, als die Kriegsgerüchte aufzutauchen
begannen, würde sie es vergeblich feilge
boten haben."
„Nim?" fragte der Notar ungeduldig.
„Welchen Zweck hatte sie dabei?"
fortan von ihren Zinsen leben will, oder
sie hofft in einer anderen Stadt mehr zu
verdienen."
"Ja.'''
, So schlage das Gewitter in die Wirth
schaft!" rief der Notar ärgerlich und die
! hastige Bewegung, die er dabei machte,
j bewirkte, daß die Brille ihm wieder aus
! die Nase fiel. „Endlich meint man, au
seinem Zielt angekommen zu sein, da wird'S
! Einem wieder in weite Ferne gerückt."
„Nun, so weit ab liegt'S nicht," fuhr
! Hase fort; „sie hat die Absicht geäußert,
, sich in Prag niederzulassen."
„Die Absicht! Wo bleibt die Gewiß-
beit?"
j „Nun, ich denkc, wenn wir den Faden
festhalten, müssen wir doch das Ende fin
den," bemerkte der Schreiber, diese geist
reiche Bemerkung mit einem selbstgefälligen
Lächeln begleitend.
„In Prag!" wiederholte der Notar,
während er, nachdenklich vor sich Hinblick-