Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, April 05, 1877, Image 1

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Jayrang 11.
Dt'
Pesyldaische Staatszit>ß,
Herausg'geden vvn
Z. (ZIlona? Ri??, Lo 19,
A.go na V.-flnß t' Jahrgang.
Einzelne Eremplarcn, S Ent perSluck.
Kclne Tndscrlptionen Verden für
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UZr- Assp BrizK. Mittheilungen ic. muffen
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Pennstzlvanischen Staats-Zeitung.
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HarriSburg, D'j. 7,1870. ,
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zu verkaufen.
D er Unterze-chnrle wünscht seine A r a u t -
wcln - Brcnnrrei, gelegen etwa t Meile
von Latrobe, Westmorelan Tonnt, Pa., zu
verkaufen, da er sich entschlossen hat, vom Ge
schäft zurückzutreten, und sich der Oekonomie zu
widmen.
Die Brennerei ist mit Dampfmaschienwien.
und drn neuesten Einrichtungen versehen, und
befindet sich in gutem Zustande,
Cin passendes Wohnhans, sowie meh
rere Acker Land, gut enlttvirt, befinden
sich nahe dabei.
Reslecklirende wollen sich gefälligst unter fol
gender Adresse an mich wenden:
Niellael >VeiB,
I^'riioDi:,sVostmoi'esi>n(tOc).,l'ii
Nov. 9,1871>-!f.
Eine Farm zu verkaufen.
Der Unlerzeichnete wünscht seine
Farm, cn haltend 77 Acker,
won etwa 50 Acker getl.ttt sind, und da
Neblige mit gulcm Eichen, ilbestnut,
und Pine Holz bewachsen ist, zu vir - M/W
Die Vauerei liegt in Pcrrp Tonn
to Pa., t 2 Meilen von Ncwport, an der Pcnu
spivania Eisenbahn, und 0 Meilen von New-
Bloomfield, dem Eounipfitz on Perry Eon .
Die Verdrsserunaen sind eingroke ne -
e Zweistöckige Wohnhaus,
>-! 28 bei 24 Fuß Stall und andere ölhl
>sl" Gebäultchkeiten
A iefthlendtS Wasser ist vor der Thüre, wie
überhaupt die ganze Farm gut mit Wasser ver
sehen ist. Ferner Ist auf dem Platze auch eine
Sägemühle, mit drei Sage,
nnd ein zehn Fuß Hohl überschießende Mas
serrad.
S-Anch ein junger Baumgarit ist
auf dem Pttzc."Ml
Der Bodrii ist nicht filscnanig sonder leicht
zu bebauen. Mehrere Acker sind in Flucht,
welch mitverkaufi wird.
Dir Vauerei >ft in der Nähe von Schulhän
fern, Kirche, de Postamt und Mühlen, und
liegt in einer sehr gc unden Gegend.
Besitz wird am l. April gegebe. Der
Prri der Farm ist dioS 3,000, zahlbar in
leichte Terminen. Vtzze-Ein unbestreitbarer
RrchtStitel wird garantirt.
Die ist unstreitig eine der beste und schön
sten Brauereien im Staate.
Nähere Nnekunft erlhcUt,
JvhiiH Bear,
No, 1811, 7te Straße,
sMärz I, '77.'Z Harrisbnrg, Pa,
Ayer s
Haar-Vigor.
Nm grauen Haare ihre natür
liche Farbe nnd Lebensfähig
keit wiederzugeben.
nud der
her Jugend. Dünne? Haar wird wie
der stark, da? Russallen de" Haar wird
verhindert und Kahlköpfig!!! wird durch sei
nen Gebrauch oft, wenn auch nicht immer
lurirt. Nicht? kann die Haare wieder her
stellen, wenn die Haardrüsen zerstört oder die
Wurzeln lrastlo? und abgestorben sind. Sein
gelegentlicher Gebranch verhindert das Haar
grau zu werden, so wie da? Aussallen, wo
durch Kahltöpfigkeit vermieden wird. Frei
von allen nachthoiligen Substanzen, welch
einig Präparate so schädlich nnd gefährlich
machen, ist unser Haarstärke-Millel nicht nm
nicht schädlich sondern höchst wohlthätig.
Wenn est nur als
Haar-Pnvmittel
gebraucht wird, kann S nichts schöneres upd
angenehmere gebe. Da es weder Oes noch
Farbestosi enthält, so beschmutzt es nicht
weist Leinwand ic. hält aber dennoch lauge
und gibt dem Haare den schönen weichen
Glan; und einen sehr angenehmen Wohlgi
ruch.
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Wtiu,- Liquor-Sc Bier-Saloon,
UM!),
St jibS srd Fstnste Mraße,
Philadelphia,
Harrisbnrg, Pa., Donnerstag, April 5, 1877.
Zu verrenken,
Zwei Wohnhäuser, eine and Elsten
Snaße, nnd da anher ans „Ullts-n' Hill,"
mit etnem Stück Grund da„, an der CreSeenl
und Nlcrip trahe, sind Irr a,iehdan
Bedingungen ,u „nenleu. ähtti ,u „fah
ren et tem Unter,etchn,ten.
Bern hart Frisch,
Ha„itr, getrnar I, >l77—f.
Die der velohng
ist cS, was so Biete veranlaßt, nachMi
chigan Zll gehen, und dort
prachtvolle Ländereit für Farmen
von den
Millionen Acker Land
der Grand Rapid und Indiana Gscn
bahn Compagnie anszusnchen.
Kräftiger Boden, sicher Erndtcn, hin
länglickjgentiaHolz,keine Düne,GraS
i hüpfn tPeiischrccke), oder Okiooli-liug,
(eine Art Wanzen). Reines Wasser,
lanfknde Strome, gute Märkte, Civili
sation und Schule. Die Eisenbahn
lauft durch die Mitte des -Gebietes.
Preis, von 84 bis zu SW per Acker.
Man schreibe an dn Unterzeichnete für
Traktaten. Ivo allcechngcgcbcnist, deutsch
odcr englische. Man sage nur, in Ivel
chcr Zeitlinobige Bekanntmachung gele
sen wurde. Adresnrc:
W. O. Hll ghar t,
dU.LS!I) dlic'k
Der Titel ist perscct.
gtdrnar I. IS77—IZt.
Dr. Grs. W. Stein,
Lahnarzt
No. 211 Locust Straße.
Harrisbnrg Pa.
Srtruar 22. 1577.
F. W. LieSlnann,
Oeffeittlicher Notar,
und Agent für
Fener- K Le-rns-
Berfichernng-Gesellschaftt,
der
Hamburger nnd Bremen
Diimpfschlfffchrto - Linien;
besorgt da (sollettrcn von
Erbschaften
in Dcnischland und der Schwei;, sowie
Hausrenteu uudSZermiethen vo
Häuser:e.
Oinic: (hesinntStriisii', neben
Singer'ö Store.
Horneburg, März >, lSI?.
Germania
Nliu- und Sjiar - Verein.
Rro. 2.
Ditser deutscht Verein ersammelt sich jeden
Samstag Rbrnd um 7) Uhr im i'otale de
Hrn. TH.A. Lressel. Tiejeniae, eiche
scheinen! guten Verein an-
Christinn G > cdc. Präsident.
Conrad Müller, Sekretär.
Harrisburg. Januar 22. 76-11.
v. W. Co;..
Händler in
Lhlcns Lallest, WilkcSbarrc, Kalinia:c.
Kohlen und Holz.
OfUrei 305 Walnul Str., nebin dem
Harriöburg, Febr. 8, '77.—lj.
?Idvokatur, Deutsches Notariat
Mattliivu Fukv Si Ar. A Kmitd,
ZOK >Z. Sirasso,
Xeüir L. Yvonne, Xeiv-Vorli.
mögen-Re lamatiouen, wie üderdaupt Recht,
und
neu.
Sliuerik.iuische und Europäische Staats- wie
Werthpaptere überhaupt, rundeigrnthum ir
Aul Auftauen piber Mili-
AuSgcbrrUeie Verbindungen unsere Ge
ich sie mit juristischen Fachmänner, Tvnsu
iaten u. s. w. in allen Thei en Amerika und
Europa' ermöglichen uns rasche und genau
März!!.'. 1877.
Zu verkaufen.
Ei Barbier-Geschäft <n?hilad>lphia
da sich wer guten Kundschaft erfreut, und
ier Gehen hat, istzu per
sich ant tsiO bi V 75. Preist fiir de Gchop,
Z5.5Z>. Wo? ist zu erfahren i dieser Ofsiee.
Au verkaufen
Da da Direktorium de „Germania Bau-
und Spar-VereinS" im Begriff steh! die Ge
schäften de Verein abznschlesien nnd, Ende
iu b, Ingen, hat derselbe beschlossen den sink
, Eisenschrank de Verein an d Meistbieten
den zu erkaufen. Man ende sich au da
rireltorlum.-DaS 3ak- ist so gut wie neu.
Im Ruftrag,
Eonrad Müller, Sekretär.
März sä, 1877. tf.
ist da prachtvollst Werk seiner Art iu der
Welt. E enldält nahe au !Si) Seiten, Hnn
derte feiner Abbildungen und seih Ehromo-
Tableau von Blumen, räch ,01l gneichne
und rolorirt von Natur. Preist 50 Trat in
Papier: I.t'v in legantrr Leiavand. Ja
deutsch und nglischer ihrrich, adrb.
drMr, <, ochestre, Ä.hs.
Welk! R, 1V77.
Scheiden.
Ich hätt s nimmermehr gedacht.
Daß es das Herz so traurig macht.
Von seinem Lieb zu scheiden.
Da Herz, es ist cm kleine Haue.
Bald Glück, bald Leid fliegt cin nnd aus,
Ein offner Käsig Beiden,
Grau ist das arme Vöglcin Leid.
DaS Glück, es trägt ein golden Kleid,
Hellglänzende Gefieder.
Da Gluck fliegt af zum Sonnenlicht,
Tief unter, wo der Dorn e sticht.
Läßt still das Leid sich nieder
Mir hatt' mit Hellem Jubcllaiis
,Das Vöglcin Glück in s Herz geschaut—
Nun ist cr mir verflogen; ,
Jetzt zieht cin Schiff durch's Lebensmeer,
Darein steh' ich, und nebenher
Kommt grau daS Leid gezogen
Carl Erg manii.
Der erste Suß.
Wo zweie sich küssen zum erstenmal,
Bleibt noch ans Eiden ein Duft und
Strahl; '
ES leuchtet der Platz, es wärmt den Weg.
Von seligem Zittern bebt der Steg;
Und der Baum geht früher in Blüt' und
Blatt.
Wenn cin Sonnenregen geregnet hat.
Die Erde wimmelt von Klang und Licht,
Wie Feiertag ist'S und ist doch nicht.
Wär' auch die Sonne am Untergch'n
Ans Erden ist's eben wie Anfersteh'n.
Und naht eine Mutter, sie hält entzückt
In die Arme tiefer ihr Kind gedrückt;
Denn alles ist Seele und Sonnenstrahl
Wo zweie sich küßten zum erstenmal.
Fe u i l 1 e l o n.
Die Haiderosen.
Novelle
on
HanS Tkaraii.
V.
(Fortsetzung.)
Was aber war cS gewesen, wodurch
Harald in cincin so kritischen Moment
ei Lächeln ans Lisas ge
zaubert, das den bedancrnSwcrthcnLieu
tenant i seinem Irrthum bestärkt hatte ?
Es Ivar keine große Sache, wie ja oft
gerade die kleinen Dinge im Leben cs
sind, die den Stützpunkt großer Eni
schcidniigcn bilden.
Der junge Volontär hatte sich drau
ßen ans dem Felde mit Herrn von Hai
derodc nnd dessen Tochter zusammen lic
funden, nnd cs war im Laufe der Un
terhaltung zwischen ihm nnd dem alten
Herrn flüchtig auch des Lieutenants und
seines eigenthümlich zerstreuten Wesens
Erwähnung geschehe. Da hatte Ha
rald schalkhaftLisa angeblickt nnd gesagt:
„ES müßw interessant sei, Herrn von
Trübheim in wichtigen LcbcnSmomenten
zu beobachten, zum Beispiel, wenn er
einer Dame Herz nnd Hand anträgt;
ich möchte eine Welte eingehe, daß cr
ans lauter Konfusion sich an die Ver
kehrte wendet."
Die Diskretion der Zwilltiigsschwc
steril, welche nur ihren Eltern Mitlhci
lnng von dem Vorfalle machten, ließ
Harald Zwar von dem schlagenden Be
leg, den seine Behauptung erhalten, kci
nc genaue Kenntniß erlangen; allein
Herrn von TrübhcimS plötzliches uner
klärtes Verschwinden. da gänzlicheßer
stummen der Familie in Bezug ans den
Grund desselben, Lisoö glühendes Crrö
theil und Loras mühsam ersticktes La
che, wenn sein Name genannt wurde,
das alles ließ ihn ahnen, daß der Lieu
tenant einen unfreiwilligen Rückzug
habe antreten müsscii.
Wieden, auch war, er srentc sich nicht
wenig, nd nicht cr allein, des lästigen
Gastes befreit zu sein.
Er wiistte r nicht, oder wciiigstrnS
nicht in welchem Grade seine eigene Ge
genwart einem dritten ebenfalls fast
nncrlräglich geworden.
Herr von Brachhoff war ein scharfer
Menschenkenner, ein Mann, der nicht
umsonst seine Lehrjahre in dieser Bezie
hung in der großen Welt durchgemacht.
Mit anatomischer Genauigkeit verstand
er es, den Gefühlen anderer nachzuspn
ren und sie z zerleg!, lind seiner
eigene inneren Natur nach argwohnte
er überall unlautere Beweggründe,
selbstsüchtige Ziele, weil er eben überall
den Maßstab seiner eigenen Handlung
weise anlegte-
Seine Stiefschwester, die gern das
Beste von ihm dachte, wenn sie ihn auch
nicht mit ihre Mannes Nachsicht zu be
urtheilen vermochte, schrieb die schroffen
und mißtrauischen Anschauungen, die er
auch in ihrer Gegenwart, wenngleich
immer och in gemäßigter Form äußer
te, den mannigfachen trüben Erfahrun
gen zu, durch welche er gegangen nnd
die ihn zum Pessimisten gemacht. Sie
hoffte immer noch, daß der wohlthätige
Einfluß des Familienlebens und des
täglichen Verkehrs mit einer so edlen
aufrichtigen Natur, ivic die ihrcS Man
nes, eine günstige llmwandliing in ihm
bewerkstelligen werde.
Hätte sie seine Pläne zu durchschauen,
die eigentliche Triebfeder seiner Hand
lungSwrise zu erkennen vermocht, sie
würde erschrocken ihre Lieben von dem
Rande des Abgrunde zurückzuziehen
gesucht haben, an welchen er sie geführt.
So abrr waren es nur ungewisse Ah
aungen, die sie verfolgten, Ahnungen,
welche den Argwohn freilich nicht unter
drückten, allein auch kaum berechtigen
konnten.
Rur ein Punkt war ganz klar nnd
wurde oft und mit aufrichtigem Bedau
ern zwischen dem Freiherrn und seiner
Frau besprochen; da schlechte Verhält
niß zwischen Herrn von Brachhoff nnd
Harald. Es warm zwei cittgegenslrc
bende Strömungen, die, von beiden
ausgehend, nicht neben einander zu be
stehen vermochten. Was der eine be
fürwortete, verwarf der andere von
vornherein; waS der eine behauptete,
bekämpfte der andere durch Wort nnd
That. ES hatte nur kurzer Zeit bedurft,
um Harald zu überzeugen, daß die Miß
stände, welche auf dem Gittc herrschte,
wenn auch nicht durch Herrn von Brach
hoff ursprünglich hervorgerufen, dennoch
von ihm in keiner Weise gehoben, son
dern vielmehr zu seinen eigenen Zwecken
ausgebeutet wurden.
So schafft er die einstmals blühende
Milchwirthschaft gänzlich ab. die freilich
schon vor seiner Uebernahme der Guts-
Verwaltung in Verfall gekommen, in
dem er dem Freiherr vorhielt, wie er
ünen weit höheren Vortheil an der
Zucht von Mastvieh erzielen würde, cin
Bortheil, den indeß des Freiherrn Geld
beutel niemals zu spüren bekam. Im
Gegentheil, dieser entledigte sich immer
mehr seines Inhalts. Dies aber, so be
hauptete der Rathgeber, sei nur eine au
genblickliche unumgängliche Nothwen
digkcet, dießückwirkHlig würde eine um
so befriedigendere seinHnd alle Verlegen
heilen in reichlichcin-Maße aufwiegen.,
Und der Freiherr war bereit zn glau
ben, ivat ihm so plausibel gemacht wur
de ; Harald aber schüttelte den Kopf da
zu und meinte bei sich : wer nicht viel,
um nicht zu sagen, nichts zuzusetzen ha
be. der thue nicht gut, solche Wagnisse
anzuftellcii. Erlaubte cr sich aber ein
mal eine dahin gehende Aeußerung, so
verwies ihn ocr Freiherr jedesmal an
seinen Schwager, drr in diesen Dingen
doch die Erfahrung ans seiner Seite
habe, ja, der die Reste seines eigenen
Vermögens in die Wirthschaft hinein
gesteckt und mithin schon ans eigennützi
gen Gründen deren Bestes im Auge
behalten müsse.
Was konnte da der junge Mann an
ders thu als schweigen? Um so mehr,
da seine Stellung zu Herr von Brach
hoff. als der Lernende gegen den Vorge
setzten, der Jüngere gegen den Acltcren,
der Fremde gegen den Verwandten, ihm
da zur Pflicht machte. Weshalb aber,
wo ihm der Verkehr mit Herrn von
Brachhoff täglich unerträglicher, wo die
abschüssige Bahn, auf welcher die dorti
gen Verhältnisse begriffen waren, ihm
immer klarer, seine eigene Unfähigkeit,
dem zu steuern, aber ebr so bewußt,
weshalb blieb er?
War cS der Vorsaß, die ihm von sei
nem Natcr ansbedniigeneZeit ans Hans
Haiderodc auszuhalten? Dicßücksichtcn
für die ihm befreundete Familie nnd
eben deswegen der Wunsch, es nicht zum
offenen Bruch zwischen sich und Herrn
von Brachhoff kommen zu lassen? Das
alles war es nicht! ihn hielt das mäch
tigste Band, das Menschen binden kann,
das Band, das einen Simson fesselt, wo
„sieben frische Seile" ihn nicht zu halten
vermögen, die Liebe.
Wann war sie gekommen, die Zan
berin, und hatte ihm die Fesseln angc
legt? War es gleich damals beim erste
Sehen gewesen, ihm selbst och mibe
wußt? Hatte sie neckend ihm über die
Schulter geblickt, IS er jenen ersten Brief
an seine Mutter schrieb ? War sie in den
langen Winterabenden in sein Herz ein
geschlichen, als man traulich plaudernd
und lesend beisammen saß? Oder blüh
te sie auf unter dem Weihnachtsbaum,
sie selbst die schönste Weihnachtsblume?
War e. al man Maiglockcn nnd Ane
monen pflückte im Dickicht? Oder zur
Zeit, wo die Walderdbeere reifte?
Genug, daß sie gekommen, daß sie mit
voller freigebiger Hand das Füllhorn
ihrer Slücksgüter über ihn ausgeschüttet.
Ja, lieben heißt glücklich, heißt glück
selig sein, auch da, wo wie bei Harald
noch nicht die Gewißheit, nur die Hoff
nung vorhanden, wicdergeliebt zu wer
den. wo es noch wie da erste Erwachen
ist an einem frühen Eommermorgen;
die Nebelschleier sinken, die Sonne kommt
hinter den blauen Bergen hervor, hier
und da werden Vogelstimmcn laut, und
ganz in der Ferne läuten die Glocken
den Sonntag ein- Wie schön und ver
heißungsvoll läßt sich der Tag an. wie
erbebt das Herz von ahnungsvoller Er
wartung! Bringt der volle Mittag,
kennt die Stunde vollständig erreichten
Glück eine süßere Wonne als diese?
Harald hatte nicht gekannt von den
Zweifeln nnd Schwankungen des armen
Lieutenant, sein Her, hatte einmal und
für immer gewählt, und dennoch zauder
te er, daS große Wort zu sprechen, zaii
derte. weil jedesmal, wenn er reden
wollte, ihn die jähe Angst überfiel, er
möge durch Ucbcrcilling sein eigenes
Glück vereiteln-
Tie waren ja noch so jnng, die Haide
roseki, nnd in München Dingen auch wirk
lich noch di halben Kader, als die ihr
Naser fl betrachtete. Mit Ihm verkehr-
ten sie unbefangen, wie mit einem Bru
der, nnd für ihn, der nie da Glück ge
kannt, eigene Geschwister zu besitzen, lag
in diesem Verkehr cin solcher Reiz, daß
cs begreiflich ist, wie cr Tag für Tag
Zögertc, demselben eine andere Gestalt
zn geben. Freilich mochte diese eine
schönere sein, vielleicht aber auch würden
seine Eltern, würdc der Freiherr nnd
seine Frau bei der großen Jugend beider
Theile noch nicht in eine Verlobung cin
willigen wollen; vielleicht würden sie
auf eine lange Trennung zur Erprobung
der gegenseitigen Gefühle bestehen; das
Herz stockte ihm bei dem bloßen Ge
danken.
„Wissen Sie denn auch, daß wir sie
ben Jahre verlobt waren, meine Frau
und ich?" hatte der Freiherr ihm ein
mal gesagt, als von solchen Dingen die
Rede war, „Wir hatten beide nicht ge
ling. nm zu Heirathen, nd da mußte
gewartet werden. Doch kann ich nur
sagen, nur ging cs wie dem Erzvater
Jakob, als cr eine gleiche Zeit um die
gelieble Rahel diente; es däuchtc mir,
als wären eS einzelne Tage, so lieb
hatte ich sie!"
Und in den schönen blauen Augen
schimmerte cin jugendliche Feuer,
„Sieben Jahre!" riefHarald lebhaft,
„nein. daS wäre mir unerträglich."
„Vielleicht kam Jakob das zuerst auch
so vor, sprach lächelnd der alte Herr,
„und hat's doch noch schlimmer gehabt
als ich, hat wiederum sieben Jahre aus
halten müssen seiner Geliebten wegen,
macht im ganzen vierzehn Jahre."
„Run, zn einem solchen Brautstand
gehörte auch das hohe Lebenkattcr der
damaligen Zeit; heutzutage wäre es
nicht der Mühe werth, nach vierzehn
jährigem Warten noch zn hcirathcn."
„Sticht der Mühe werth?" frug der
Freiherr, stille stehend nnd seinen Stock
tief in die Erde bohrend, indem cr sei
nem jungen Begleiter fest in die Augen
sah—sie gingen gerade zusammen. überS
Feld-„Nicht der Mühe werth? Mein
Frcnnd, wenn Sic so denken, da stehen
Sic och in den Anfangsbuchstaben des
großen LiebcSalphabcts! Sind Sic ein
mal ein so alter Schüler wie ich, nnd
man lernt ja nie aus daran, so lange
man lcbt, dann werden Sic einsehen,
daß cin Tag, was sage ich, eine Stunde
solchen Glücks, jahrelanges, lebenslan
ges Warten aufwiegt!"
Der alte Herr war ganz warm gewor
den, jetzt mußte cr doch über sich selbst
lächeln.
„Wris creifcrc ich mich ilr sv!" setzte
cr hinzu, „Das muß selbst erfahre sein,
nnd auch Ihr Stnndc wird kommen."
„Nu, hoffentlich nicht erst nach einer
Wartezeit von so nnd so viel lahren!"
meinte der junge Mann.
Der Freiherr schüttelte den Kops,
„Das soll alles so rasch gehen hcntzu
tage," sagte cr? „seitdem die Dampf
schifferci erfunden ist, soll auch im gc>
wöhnlichcn Leben alles mit Dampf gc
hen, auch das Lieben und Hciralhen;
ich weiß aber nicht, ob's nicht damals
besser war. wo Geduld und Treue sich
mehr bewähren konnten als in diesen
rascher Tagen,"
Harald aber schwieg nd freute sich
im Stillen, daß scin Loos in nndcrc Zei
ten gefallen; wie hätte sein heißes Blut,
sein feuriger Sinn solche Proben zn er
tragen vermocht? Er machte sich's nicht
klar, der zwanzigjährige Jüngling, daß
wenn das Herz nach einem einzige heiß
ersehnten Ziele ansgreist, es die Opfer,
die es diesem bringt, kam als solche
gelten läßt, weil eben alles klein und
nichtig erscheint neben dem, was dagegen
in die Bagschalc fällt. Wie hätte er es
sonst vermocht, sich den täglichen Nörge
leien z unterwerfen, dic der nnvermcid
lichc Verkehr mit Herrn von Brachhoff
mit sich führte, wo es einer steten Selbst
überwindung seinerseits bedurfte, um
nicht in offenen Konflikt zn gerathen? j
Doch das alles lichtete er nicht im
Bergllich zn den beglückenden Stunden
des Beisammenseils mit dem Gegen
stand seiner ersten Liebe.
O glückselige Sommerzeit! wo cr mit
dem Schwestcrpaarc in Wald nd Hai
de mhcrstreistc, wo man im Mond
schein auf dem See fuhr und dreistim
mige Volkslieder sang! Der Freiherr
war bei solchen Gelegenheiten oft initcr
ihnen, sein frischer jung gebliebener Sinn
paßlc recht hinein in die fröhliche In
gcndlnst, und auch die Freifrau konnte
manchen schöne Sommcrabend ans ih
rem Ruhebette im Garten zubringe,
als Mittelpunkt des glücklichen Kreises.
Nur die Gegenwart Herrn von Brach
hoff? wirkte bisweilen wie ein Mißklang
in diesem schönen Akkord, zum Glück ge
schah es nicht oft, daß cr kam. nd sonst
war alles so schön, wie es nur einmal
sein kann im Lehen, wo Rosen, Jugend
und Liebe vereint blühe, Ivo der Schat
te noch nicht auf die Wand fällt,"
„Wie vergnügt wir doch diesen Som
mer sind!" sagte Lora eines Abends z
ihrer Schwester, indem sie zusammen ihr
gemeinschasllichcS Zimmer aussuchten,
„ich meine, so wäre es noch ic gewesen
bei im ! Früher wünschte ich in der
schönen Jahreszeit so oft, wir könnten
eine Reise machen, oder es würde Mama
ein Badeaiifcnthalt verordnet l"
„Es ist recht gut, daß das nicht nö
thig war," meinte Lisa, „denn wir ha
den ja nicht Leid genug für solche Diu.
fi'"
Sko sz.
„Ja, ja, ich weiß, aber ich meine nur.
daß es sein könnte; ober
dieses Jahr ist es ganz ander, da sind
wir erstrn unter uns schn ein größerer
Kreis—"
„Einer mehr." versetzte Lisa sinnend.
cs ist wahr, nur einer mehr
aber wenn der rine jung ist, so macht
das schon cincn großen Unterschied. O,
Lisa, wie schön ist rs doch, jung zu sein!
Ich Ivolltr. wir könnten immrr blci
den! Dn nicht auch?"
Sie hatte dw Schwester umfaßt und
sah ihr mit zurückgebogtncm Kopfe voll
in die Augen.
„Nein " antwortete Lisa, „ich glaube
nicht, daß ich das möchte; ich denke mir,
ledcs Alter hat seine Borzüge, nnd es
be>ßt ja, „graues Haar ist eine Ehren
kröne". <.
„O bah !' rief Lora- imd schüttelte
Nch. „grau und runzclig und häßlich
werden, das denke ich mir schrecklich!"
„Aber das ist doch ich nöthig, "sprach
Lisa lächelnd, „unser Bater ist doch alt
und dabei doch noch so schön, und dir
Mutter, wie gut steht ihr das graue
Haar zu ihrem sanften Gesicht!"
„Ja unsere Eltern I die sind aber gc
wiß Ausnahmen, und für ns sind sie
darum auch schön, weil sie eben unsere
Eltern sind; ich glaube überhaupt, daß.
ob man jemanden schön findet odcr
nicht, hauptsächlich davon abhängt, ob
man ihn gern hat."
„Das weiß ich doch nicht, den Schön
hcit ist doch eine Sache für sich, und un
sere Anerkennung derselben sollte wohl
mit unsern Chmpatien und Antipathie
nichts gemein haben, cS ist aber gewiß
oft so, besonders bei nnS Frauen."
„Lisa I" sprach Lora plötzlich in an
derem Tone und lehnte den Kopf an das
Fenster, so daß die Schwester ihr nicht
ins Gesicht sehen konnte, „sage mir, fin
dest Du es schlecht, findest Du cs un
weiblich, wenn man, ich meine, wenn
cin Mädchen jemanden, zum Beispiel
einen Mann liebt, ohne daß cr sie, we
nigstens ohne daß sie weiß, daß er sie
lieb hat?"
Sic koiiittc es nicht sehen, wie Lisa
zusammenfuhr und erbleichte, sie Hörle
nur die Antwort in ihrem gewohnten
Tone.
„Ich ton nichts linwciblichcs noch
Unrechtes in einem Gefühl finden, das
Gott mir ins Herz gibt, und dds sich we
der suchen noch nbweiscn läßt. Doch
weshalb frägst Dn mich das?"
„Wcshtilb? O, ich weiß es selbst nicht
recht, wohl nur, weil—weil mir der Gc
dnnke lins einmnl durch den Sinn fuhr
und D allrS besser weißt als ich!"
Lora sprach leicht weg, wie das ihre
Art war, nnd wandte sich lachend zn der
Schwester. „Vielleicht dachte ich an
Herr von Trübhcim, das ivar doch ein
schlagendes Beispiel ilncrwicdertcr Lic-
I br I"
Lisa versuchlc zu lächeln, allein es ge
lang ihr nicht recht; ihre Augen blick
ten in die Ferne, nnd sie schien die Zivi
schcnbemerkiing nicht zu beachten.
„Ich denke mirs aber sehr traurig,"
fuhr sie fort, „wenn man jemanden
liebte, sehr liebte, und man fände kmic
Erwiederung."
„Schrecklich, schrecklich!" verfehle
Lora. „Weißt Du, Lisa, das ertrüge
ich nicht, es bräche mir daS Herz! Dir
nicht auch?"
„lch weiß es nicht."
„Du weißt es nicht?" war die fast
ungeduldige Antwort. „Doch e ist
wahr, ich glaube, Dn fühlst die Dinge
nie so stark wie ich, Du wirst wenigstens
immer Dich selbst beherrschen können,
auch im Liebhaben, und immer ganz
Dn selbst bleiben, Dein sanfte ruhiges
gleichmäßiges Selbst; wogegen ich al
les so heftig empfinde, daß cS zu einem
Theil von mir wird, von dem ich mich
fortan nicht mehr losreißen kann, ohne
mich selbst z zerreiße!"
Erschrocken blickte Lisa die Schwester
an! sie war eine gewisse Heftigkeit und
Unbcrechenbarkcit in deren Empfindun
gen gewohnt, allein eine solche Kundge
bung innerer Leidenschaft hatte sie doch
nie an ihr wahrgenommen.
„Woher kommen Dir nnr diese seltsa
men Reden, Lora?"
Woher? Ja, das wiißlc Lora selbst
nicht zn erklären, sie habe nur so im all
gemeinen gesprochen, meinte sie. und
wollte nicht Wort haben, daß irgendein
tieferer Grund in ihrer Aeußerung zu
suchen sei, nnd bald lag sie schlummernd,
auf ihrem Lager, recht das sorglose Kind,
das sie war, in dessen rizelmäßigcn
Athemzügen keine Spur mehr zu finden
von der leidenschaftlichen Erregung, von
welcher noch vor kurzem die rosigen Lip
pen gezeugt.
Lisa aber saß lange noch am offene
Fenster nd schaute in die Dunkelheit
hinaus.
War es ein plötzlich crwachicr
Schmerz, war es die Ahnung Aminen
den Leids, wodurch ihr da Herz so
schwer geworden und ihre Kniee zitier
ten? Wohl beide. Aber sie kämpfte
dagegen gn. und wer thut daS nicht, drm
zum ersten Male der Horizont sich dro
hend verdunkelt, der de ersten Tropfen
ans seiner Stirn fühlt von jener Fcucr
tanse der Leiden, die so wenigen unter
den Menschenkindern erspart bleibt?
(Fortsetzung folgt.)
Ter kaiserliche Prinz von Frankrcich
beabsichtigt im Lause dies? Jahre>
Amerika zu besuchen.