Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, October 19, 1876, Image 1

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PeaAsylvantsche TtaatSzeflfl.
ck. gnono kl??. Uo IS,
eischclnt leben Oonncestng, un tollet 2.NN
pe lidr, zadlbi Innirdald de Inyre, nd
>2.-!N nach Veefiuß de Jahrgang.
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Indern, muü man vir alte sowohl l auch
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Die größte Brrbreituug.
Die Eirculalton vre „Pen sy l a nis ch
S aat- Zeitung" in Vaupbln Eount
ist iroßer als ote irgend einer anderen in Har
lSdurg gedruckten deutschen oder englischen Zei
lang, ie dielet deshalb die beste B-legenhei.
Arzeiaen in diesem Theile de Staate eine
eile Verbreitung zu verschaffen.
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EentS die Zrile füe die erste Einrü.kung und
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tel oder viertel Spalte erden wie fölgt be
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IIäkRIWVIW. Dal.
~I,N l.ri'i-i: releu
Aqenten
der
Pennsylvanischen Staats-Zeitung.
Pennioloania >
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Eonrad Müller, <Schretner> Sekretär.
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gutem Zustande erhält dassewe un
die Kosten des FulterS ausmachen. Macht den
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Philadelphia, Pa., Februar 13. 87.
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Philadelphia, Juni 1. IS7S-tf.
Georg G. Buhl,
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N. 42141 Lancaster Avenue, Ecke der
Brovklpn,
West-Philadelphia.
stet auf Hand.
März 30,1876-bM.
Hnrrisdnrft, Pn., Donnerstag, Oktober RS, IB7V.
! Norddeutscher Aoyd.
Rcgcmäßigc Dompfschifffahrt
zwischen
Bremen nnd Baltimore,
vi Southampto,
durch die eigens für diesen Zweck an der Elode
nrurn cisrrnen Post-Dampfschisse von
Tonucn!
„Baltimore," Lapt. M-oer.
„Berlin," „ Pulscher.
„Ohio," Meer.
,-Leipzig," „ Hossmann.
-„Braunschweig," „ llndütsch.
„Nürnbcig," „ Jäger.
Dir Erpedilion findet statt wie folgt:
Bon Bremen: Bon Baltimore:
O. Sept. 21, '76.
„Nürnberg," Sept.l3. Okt. b. „
„Ohio." .. 27. „ Ist. ~
*,,Brannschwtig,"Okt. 11. No. 2. „
„Nürnberg." „ LS. „ 16. „
Vassage-Preise:
Von Baltimore nach Bremen, Sonthampton,
London oder Haore:
Cajüie ipstv Gold,
Zwischendeck IZi. Eourant.
Von Toulhampton nach Baltimore:
Tajüte st> Gold.
Zwischendeck Z 32 Eourant.
-- Eajüte PIVO Wold.
Zwischendeck t 32 Eourant.
Rcton Billets
Eajüte !slBo Gold.
Zwischendeck P 58.50 Eonrant.
170 Äd."
Zwischendeck, 58.50 Eourant.
Kinder zwischin I und 10 lahren zahlen die
Hälfte.
Lütgen Fracht und Passage in diese in jeder
Hinsicht empfchlriiSwerthen Schiffen wende man
sich an die General-Agenten der Linie,
A. Schumacher k Comp..
No. 5, Süd-Gay Str., Baltimore, Md.
Fr. Wm. Lieömanii,
I >2 Mary Aren, HarriSdurg, Pa.
PH. C. Ranningcr, -
Nro. Ilt Nord Prince Straße, Lancaster.
Dezember 23, 1875—11.
Califprnien.
Die
Minnesota lowa, NlbraSta, Eatisornia
tvtsilichelt Territorien. Jdre
ist d
Lüne
Winona und St. Peter Linie
lonoa, Mankaio Si. Prier. Nea-Ulm, und allen
Stationen Im südlichen und Eenleal-Minnesola.
Ihre
Green Bat) und Marquctte Linie
ist die einzige Linie für JanrSoiUc, Waterloo
Kond Du Oidcood, Avdlcton, Green Bo,
cock und dem Laec-Snoerior LandldeU. Ihre"
Freeport und Dubnqne Linie
ist die ein,ige Route sür Elgtn. Nockford, geee
yor, und allen Slaiionenoi greeooit. Ihee
tst di tiefte
Pitllman Schlaf-Cars
sind mit allen Luichzugen fTrongU-Traln!,)
auf dieser Bahn verbunden.
Diese ig die einzige Linie, welche diese
Schlafwägen EHlcego und Gl. Paul,
Rissouiie-gw/.^
Bet der Ankunft der gügc vom Osten oder Dü
den, erlassen Sügt Chicago ans der
Ehlrago und Nordwestlichen Eliendadn wie folgt:
gür Counetl Blaff, Omd° no Callfornlen,
zwei Durchzüge lögftch, mit Pallman Pala Em
vfang,lmmer and Schlafwagen, durch dt nach
Conmll Bluff.
gür Sl. Paul und Ninnicpoll, täglich zwei
Durchzüge, mit Pullman-Paleeewagrn an beiden
Zügen.
Für Green Bay und Like-Superior, täglich
iwet Züge mit Pnllman'S Pallacewagen, laufend
Vi noch Marquille.
Für Milwantec. oler Züge täglich, Pallman'
Pallaliwaaen auf den Aachlzügen. Parlorstohl
wagen auf den Tag,ügen.
Für Sparta und Winona, sowie Stationen in
Daduquc, iaFreeporl, täglich,„et Durch-
Für Düdaque und La
Dnr>üge täglich, mit Pullwan'S CarS auf Pen
Nachtzügen.
Sur Duduquc od La Trosse, la Elinlon. Zwei
Züge täglich, mit Pullman'g Ear auf den Nacht
zügen ach MeGregor, lowa.
Für Sioiir Clip und Vanllon, täglich zwei Zü
ge. Pullman Car tl, nach Missouri Ballep-
Zunklio,
gür Lake Gcma, irr Züge täglich.
Für Rockford, Sierllag, ätenotha, Jan,Pille
und anderen Punften, kann man oon zlril bl
zehn Zügen de Tag haden.
Office ta New Jork: Nro, -II Broadwapl In
Boston, Nro. Siatr Sirafie! in Omaba. Nro.
ZZ Farnham Straße; tn Chicago, Nro. Z Clark
dcmSdrrman Vau), Ecke der Ca
!>e Stt-ße
nal Slrafir,- und am Well Siraßen Bahnhof,
C>K dir KMzic Straße.
Marvin Hu^hitt,
W. H. Stennett,
Gm'. Paß-Agent, Chicago.
Fedrnar 17. I7S-IJ.
Friedrich Getsheimer's
Hotel,
Ecke der Lancaster Sc Belmont A., oder 11. Str.
West-Philadelphia,
in der Nähe der
Levlsinlial kimläjvM,
West-Philadelphia, Scpt.2l, '7O.
Die Tlngrr Näh-Maschistr
kann man kaufen, zahlbar in leichten
monatlichen Terminen, in Nro. 23 Nord
Sten Straße, College Block, Horneburg,'
Pa, (Nov. 4,—tf.)
jcktN'llt'.
Die Mntter.
Weim du noch eine Mutter-Hast,
So danke Gott und sei zufrieden ;
Richt Allen auf dem Erdenrund'
Ist dieses hohe Glllck beschieden
Wenn du noch eine Mutter haft,
So sollst du sie mit Liebe pflegen,
Daß sie dereinst ihr mUdeö Haupt
Mit Frieden kann zur 'Ruhe legen.
Denn waS du bist, bist du durch sie:
Sie ist dein Sein, sie ist dein Werde,
Sic ist dein allergrößtes Gut,
Sic st dein größter Schatz auf Erden.
Des Vaters Wort ist ernst und streng,-
Die gute Mutter mildert wieder;
DeS Vaters Segen baut ein Haus
Der Fluch der Mutter reißt es nieder.
Sie hat vom Ersten Tage an
Für dich gelebt in bangen Sorgen;
Sie brachte dich zur Ruhestatt
Und weckte kilßend dich am Morgen.
Und warst du krank, sie pflegte dein.
Den sie mit tiefem Schmerz geboren ;
Und gaben alle dick schon ans,
Die Mutter gab dich nicht verloren
Sie lehrte dich den frommen Spruch,
Sie lehrte dich zuerst das Reden:
Sie faltete die Hände dein
Und lehrte dich zum Bater beten
Sie lenkte deinen Klndessimi
Und wachte über deine Jugend;
Der Mutter danke es allein,
Wenn du noch gehst den Weg derTngend.
Wie oft hat nicht die zarte Hand
Auf deinem lock'gen Haupt gelegen ;
Wie oft hat nicht ihr frommes Herz
Gefleht für dich um Gottes Segen !
Und hattest du die Lieb verkannt,
Belohnt mit Undank Ihre Treue:
Die Mutter hat dir stets verzieh',
Mit Liebe dich mfaßt auf's neue.
Und hätte selbst das Mutterherz
Für dich gesoraet noch so wenig ;
DaS Wen'gc selbst vergiltst du nie,
Und wärest du der reichste König.
Die größten Opfer sind gering
Für das, waS sie für dich gegeben ;
Und hätte sie vergessen dich,
So schenkte sie dir doch das Leben,
Und hast du keine Mutter mehr
Und kannst du sie nicht mehr beglücken,
So kannst du doch ihr frühes Grab
Mit frischen Blumenkränzen schmücken.
Ein Muttergrab—ein heilig Grab!
Für dich die ewig heil'ge Stelle,
O wende dich an diesen Ort,
Wenn dich umtobt des Lebens Welle.
Deutfehes FreiheltSlied.
Von Anna Metz Bylanv.
Grüßt den Tag, der die Freiheit gebar,
Ihr Deutschen im freien Land,
Bringt iure Freuden-Opfer dar.
In endler Begeisterung entbrannt. "
Es ruft Such heut mit ernstem Mahnen
Zum ernsten, männlichen Verein,
Ihr stolzen Sühne der Germanen,
Der Freiheit Euch auf's Neu' zu weih n.
Erglänzte schön ein goldner Giern.
Ihr seid dem Sterne nachgrzogen,
In fremdes aus weiter Fern z
Die Freiheit war's, sie zu erringen.
Zerrisset Ihr in theures K-md,
Drum laßt aus oller Brust erklingen
Ein donnernd Hoch der Freiheit Land!
Mit altgerman'scher Treue halten
Sollt an der neuen Heimath Ihr,
Wie auch die Zeile sich entfalten,
Ihr stehet, oder fallt mit ihr.
Dem Banner mit dem Sternenkranze, .
Folg' der Germane, wenn e gilt.
Die deutsch Brust sei Wall und Schanze
Und deutscher Arm der Freiheit Schild.
Die beil'gen Manen sener Männer
Die kühn und ohne Menschenscheu,
Die Hand sich reichten als Bekenner:
Jeder frei geboren sei"-Z
EHL dankbar dadurch dies Geschlecht,
Daß es mit Seele, Leid und Lebm
Und himmewn hebt jed^ Hand r
Der Deutsche wird kein Opker scheuen,-
Den Schwur höZ Go Vaterland:
Daß. eh' der Freiheit hril'gr Glnthen
Erlöschen soll', aus diesem Altar,
Mög' letzte drutsche Herz deraluken,
Den Schwur, für'S jetzige hnnde'l Jahr.
(„Fortschritt")
/euiUelon.
Zedem das Seine.
-(0)- -
Novelle
Von Ad. von Auer.
(Fortseßung.)
Sie machte Hasso eine spöttische Ver
beugung, dieser war bleich, aber auch
stumm wie der Tod. Kein Wort der
Erwiderung kam über seine wie der
Schwester Lippen, aber als Elty und
Liddy von dem Hohn, der Leidenschaft,
ja. der Rohheit der Tante verscheucht,
zu ihm flüchteten, da schloß er sie fest
und innig in seine Arme. „Vierklec l"
lachte Frau Rosine höhnend auf, „viel
Glück für den Finder, mir Hat'S kein
gebracht." Die Leidenschaft erstickte ih
re Stimme, sie bewegte die Lippen
krampfhaft, griff mit den Händen in der
Luft herum, riß sich dann mit einem
kräftigen Ruck die Haube ab. warf sie
in die entfernteste Ecke der Stube und
verließ daS Zimmer.
„Ich will sie nur beruhigen," flüster
te Clemens un' eilte ihr nach.
Einen Augenblick standen die Ge
sckwister wie starr vor Erstaunen, dann
sagte Hafso, bemüht einen leichten Ton
anzustimmen und die am Boden liegen
de Haube aushebend:
„Sie flog, getrost, un geht der Pa
rozySmilS vorüber, nun wird sich bald
wieder mit der Tante reden lassen und
Alles wieder gut sein."
Aber cS wurde nicht so bald wieder
gut, und die mit ihr redeten, waren an
dere, gewaltigere Stimmrn, al sie ans
irdischen Kehlen hinübcrklingen, von
Seele zu Seele Verständniß wecken und
vermitteln, und ein Dasein an'S aizdere
knüpfen mit unsichtbaren Fäden, die
reißen und halte und wiederangeknüpft
werden. Nichts bedeuten und Alles, und
deren Echo in der weitesten Vergangen
heit und fernsten Zukunft wiederlönt.
Der furchtbaren Aufregung der Da
me machte diesmal keineswegs der Fall
derHaubc einEnde, eine tiefeOhnmacht
folgte, die ihre Umgebung in die höchste
Angst versetzte, nnd auS der sie keines
wegs zu veränderter GemüthSstimmiing
zn erwachen schien. Sie war nicht z
bewege, zn Bcti z>. gehen, verlangte
allein gelassen zn werde und nickte vcr
dricßlich, als Dore erklärte, sie sei Nie
mand, nd sich mit ihrem langen Slrick
strumpf i die entfernteste Fenstcrecke
setzte.
Es war noch früh am Tage, Mit
tagszeit noch nicht vorüber. Die Tanke
wandelte mit langen Schritten im Zim
mer auf und ab, dann schickte sie Dore
fort und ließ Clemens rufen. Wohl ei
ne Stttilde blieb er bei ihr, dann kam er
mit verstörten Zügen wieder heraus.
Er stürzte z Hasso nd zog ihn in eine
Ecke.
„Ich schieße mir eine Kugel vor den
Kopf, wenn sie mich zum Erden einsetzt,"
sagte er gepreßt, „nnd doch mit ihrem
Wahlspruch: .gerade nnd gerade nicht',
ist sie's im Stande. Warum habt Ihr
sie doch so mißtrauisch gemacht?"
„Womit?" fragte Hasso. „Keines
von uns bat ihr je ein falsches Gesicht
gezeigt."
„Aber Ihr habt sie nicht behandelt.
Menschen mit ihren Eigenthümlichkeiten
müssen behandelt werde !" fuhr Cle
mens fort.
„That st Dn das, und wohin führte
es?" fragte Hasso.
„Bei Gott, ich habe nie den Uneigen
nützige gegen sie gespielt." versicherte
Clemens, „aber ich habe kein Recht an
sie und deshalb habe ich ihre Gunst."
„Nun, so nimm sie als Dein Recht,
am Ende ist sie auch das beste Recht,"
sagte Hasso freundlich. Es war kein
Argmohn in seiner Seele.
~Die Schrift, die Ihr gefunden, sich
crt Dir ivcnigstcns Gülzenow," fuhr
Clemens fort.
„Und das spart Dir die zweite Kugel,"
scherzte Hasso in dem freundlichen Be
mühen, den im höchsten Grade aufge
regten Menschen zu beruhigen.
„Aber, Hasso, begreifst Du denn nicht
meine Lage?" rief Clemens halb un
willig aus.
„Gewiß," sagte Hasso nun wieder
ruhig, „doch Dinge, die man nicht än
dern kann nnd an denen man unschul
dig ist, die muß man von der besten
Seite nehmen."
„Wknii Liddy wenigstens meine Liebe
erwiderte, ach, ihr Widerstand trägt auch
viel Schuld, und ich habe den Muth
verloren, ihn zu brechen."
„Laß das, daS Mädchen hat Recht,
in diesem Punkl verstehe ich Dich auch
nicht," sagte Hasso.
„In diesem Punkt hat mich die Tan
te am allerschlechtestcn verstanden und
mein Empfinden sehr falsch inlerpretirt.
Doch das ist nun vorbei, zu spät und
nicht wieder gutzumachen,", sagte Cle
mens düster.
„Dn hast Recht," erwiderte Hasso.
„und wenn Dn diese Geschichte auf sich
beruhen lässest, so ist es gewiß das Beste.
Die Schwester sind ci Paar Sympa
thievögclchen; fliegt das Eine fort, das
Andere würde sterben. Was das Uc
brige betrifft, die Erbschaft—für'S Cste
wollen ivir nns getrosten, daß die Tante
nicht todt ist nnd noch lange leben kann,
und dann—auf Ehre! das Geld ist Dir
gegönnt. Ich habe meinen Urwald nnd
meine Azt sicher und wo ich mir eine
Lichtung haue, da wird auch Platz für
die Schwestern sein."
Tante Rosine saß an ihrem Schreib
tisch, sie hatte soeben ein Billet geschrie
ben, gesiegelt und befahl Dören ach
Johann zu klingeln. Bald darauf sah
man die alte Kutsche des verstorbenen
Herr hinauSrassel. AIS sie aS dem
Gesicht Ivar, setzte sich Rosine wieder zum
Schreiben hin. Sie schien rnhigcr ge
worden, die Nöthe auf ihrer Stirn war
verblichen, nur bin und wieder seufzte sie
tief auf, als werde ihr daS Atbmen schwe
rer als gewöhnlich. Nichts unterbrach
die Stille als daS Kratze der Feder auf
dem Papier und hin und her daS Zu
sammenschlagen der Stricknadeln an
Dörens großem grauen Strumpf.
Unheimliche Geister schienen in daS
Schloß eingezogen z sein. Wo war
die frohe Stimmung geblieben, die ru
hige Behaglichkeit der vergangenen Ta
ge? Nach ein paar langsam dahing'
strichcnen Stunden kehrte -die Kutsche
von der Ausfahrt zurück und zwei Her
ren stiegen aus nd wurden z Tante
Rosine gelassen. Den Einen kannten
die Geschwister von cincm Besuch her,
den er einmal in L. bei der Tante ge
schäftlicher Angelegenheiten wegen abge
stattet. ES war ein Rechtsanwalt auS
der benachbarten Stadt, ein früherer
Bekannter der Gülzenowcr Herrschaft.
Nn wurde auch Dore aus dem Zim
mer entfernt. ES zweifelte wohl Kei
ner, was sich drinnen begab, aber nur
auf Clemens' Antlitz, au seinem Wesen
verrieth sich etwas von innerer Unruhe.
Nach Verlauf einer Stunde etwa wur
de Dore zur Tante gerufen, aber nur
um Ursula milzulhcilen, daß die Herren
zur Nacht bleiben würde, und Hasso zu
ersuchen, die Honneur de HauscS zu
machen. DaS war keine so leichte Auf
gabe, und obgleich cS dem Rechtsanwalt
nn) seinem Begleiter nicht a gewand
ter Weltbildung fehlte, die auch Clemens
in hohem Grade besaß, wenn er sie gel
teiid machen wollte, und die bei allen
klebrigen durch eine glückliche Unbefan
genheit ersetzt wurde, so war doch die
schwüle Stimmung nicht ganz z bcinci
stern, und selbst der singende Theekessel
nnd die Flamme de Kamin, die trotz
derFrühlingSluft dranßcü i den hohen
gewölbten Räume noch kaum entbehrt
werde konnte, lockten die geflüchtete
Geister harmloser Laune nicht herbei.
In dem Zimmer der Tante unter
brach Dore das Stillschweige. „Ich
kann mir denken, was Sie gethan ha
ben," sagte sie „Hat es Ihne Ruhe
gegeben?"
„Nein," fuhr die Dame sie an.
„Dann ist'S nicht richtig damit, sonst
würden Sie Ruhe haben. Wen man
sein HanS bestellt hat, hindert keine Sor
ge da Einschlafen, wenn auch der Schlaf
noch lange nicht kommt. Hier bleibt er
hoffentlich auch noch lange weg." Die
Alte sprach mit gedämpftem Ton und
über daS harte runzelige Gesicht flogen
Schatten der Wehmuth. Fran von
Fuchs sah eS und wurde gerührt.
„Ich habe Dich nicht vergessen, alte
Seele," sagte sie weich
„Ach waS, an mir ist nichts gelegen."
brummte Dore.
„Ja, ich weiß, Du bist uneigennützig,
Dn lauerst nicht ans meinen Tod."
. „Wer thut'S?" fragte Dore heftig.
„Der, der seine Seele für Reichthum
einsetzen möchte, aber immer so that, als
sei die Welt ein Urwald nnd sein höch
stes Vergnüge, sich mit der Azt einen
Weg hindurch zn bahnen Sie, die
nicht ruhte, bis sie nnter dem al(e
Kram wirklich das Papier gefunden,
von dem die Leute immer behaupteten,
es sei da, was ich nie glauben wollte.
Diese Beiden, die es so sehr hierherzog
nach dem alten Culennest: nun mag
der Hasso sehen, wie er damit fertig
wird. Eine Mißernte, die nnvcrmnthe
te Kündigung einer Hypothek, und er
kann sehe, was er mit der Verschrei
bung des Großvaters anSrichten wird.
Er bekommt keinen Groschen von mir,
nicht einen Pfennig mehr, als meines
Vatets Worte kür ilm bewirkt haben."
„So- werden'S also Elly nd Liddy
haben?" fragte Dore
Die Tante schüttelte heftig den Kopf.
„Sie stehen nicht z mir, sie stehen zn
den Geschwistern. Was diese trifft,
mag anch sie treffen."
„Nun, so hol' mich der. ..," polterte
Dore heraus. „Sie werden doch nicht
den Herrn RefcrendarinS zum Erben
eingesetzt haben?"
„WoS geht'S Dich an, waS hast Dn
dagegen?" fragte Rosine.
„Der Herr RefcrendarinS, der Nicht
wußte, waS sonst jeder Christciimcnsch
mit fünf Sinnen wissen muß, welches
von den hübschen Kindern er lieben soll
te: nur weil cr'S in jedem Fall der Fräst
Tante recht machen und Gunst und EtS
schaft sicher Haben wollte —"
„Boshafte Auslegung.'" unterbrach
sie die Tante.
. „Der Herr ResereridanuS," sichr Do
re fort, „dem der vorsichtige Herr Linde
mann die dreitausend Thaler nicht eher
pumpt, als bis die Verlobniigsanzeige
in den Schuldschein gewickelt werden
kann —"
„Was redest Du da? WaS.hast Du
Dir für Unsinn aufbinden lasten?" un
terbrach sie abermals die Tante und
abermals fuhr Dore in 'derselben Weise
fort:
„Der Herr Refercudarius, von dem
der grobe Witz stammt, daß, wenn der
verstorbene Herr Major nicht ein solches
Weib gewesen wären, die gnädige Frau
nicht ein solcher Kerl sein würde —"
„Wann, wo hat er daS gesagt? Wo
her weißt Dn diese Impertinenz?"
„Die noch dazu hinkt," fuhr Dore
fort, „denn ein paar forsche Redensar
ten wie - geh zum Henker oder hol Dich
der Teufel, machen noch den Mann nicht
auS, höchstens ein Mannweib, das zwar
schimpfen nnd sich rühmen kann, sich
aber doch durch eine glatte Zunge über
tölpeln läßt."
„Dore, aus dem Zimmer, ans dem
Dienst!" schrie die Tante sich an. „Ich
habe genug von Deiner Grobheit!"
Dort strickte ruhig fort.
„Wann, wo hat er das gesagt, woher
hast Du es erfahren?" fuhr die Dame
heftig fort.
„Na, wozu ist denn die Klatscherei jn
der Welt?" meine Dore naiv ; „und
wenn solcher Herr sich nicht scheut, solche
Reden an offener Wirthtgftl zu führen,
himmlicher Gott, da giebt'S Ohren ge
nug. die es hören, und Zungen genug
die S weiter (ragen DaS vom Herrn
Lindemann steht, hier, und ich muß es
nur gestehen, ich habe daS Billet gestoh-
Stro. l.
len, für alle Fälle, man kann nicht wis
sen !" fuhr Dore fort und holte auS ih
rem Strickbeutel ein zusammengefalte
tes Papier hervor und gab eS Rosine.
„Was ist er so nachlässig und kramt
seine Bricftache ans dem Tisch auS,
wenn er solche Dinge drin hat! Ich
fand's beim Stanbwischen nnd guckte
hinein und dachte, das könnte am Ende
die Grube werden, in die er selber hin
einfällt, wen er sie für Andere fertig
gegraben,"
Während sie so sortschwatzte, hatte
Fran von Fuchs das Billet gelesen.
„Also auch er falsch!" sagte sie ton
los. „Natürlich, er ist ja auch mit mir"
verwandt,"
„Auch er falsch ?R r er!" verbes
serte Dore, aber Rosine hörte nicht dar
auf.
„Dore, ich werde Dich zur Erbin ein
setzen," fuhr die Dame auf einmal auS
ihrem Sinnen auf.
„Thun Sie'S, da ist dem Hasso
sicher," sagte Dore niibesonnen,
„Ihr seid Alle wie vcrhezt. Der
Hasso, der Hasso! DaS ist Dein nnd
Leo'S und auch des Clemens drittes
Wort, Alte, er ist doch nicht falsch.
Hättest Dn gehört, wie er für Hasso
sprach—"
„Der Schlaukopf!" sagte Dore in
dignirt. „Er sprach für den Hasso,
und Sie sagten: „Nun gerade nicht"
Sehe Sie, das ist ja Narrenscil, an
dem Sie Jeder herumführen kann, der
unehrlich genug ist, Sie daran anzufas
scn."
Die Dame sah sie groß an. War
ihr die Wahrheit von Dörens Worten
einlenchtend? Sie seufzte auf.
„So hol' Euch Alle der Henker!"
fluchte sie und setzte dann, leise zwischen
den Lippen murmelnd, Hinz: „DaS
erste beste Waisenkind wird gut sein zu
meinem Erbe, was kümmere ich mich
um die ganze Sippschaft!"
Und wieder verfiel sie in tiefes Sin
neu und ihre Züge nahmen eine Schlaff
heit an, die Dorm beängstigte.
„Sic reißt die Mütze nicht ab," sagte
Dore nd sah sie mit besorgtem Kopf
schütteln a, da plötzlich weckte ein süßer
melodischer Laut Fran von Fuchs ans
ihrem Nachdenken.
Ein glücklicher Impuls halte Rose
getrieben an'S Clavier zu gehen nnd ein
Lied zu beginnen. Drinnen im Ge
sellschaftssaal war die Stimmung so
schwül, ans die Tante, wußte sie, wirkte
Musik allemal wohlthätig, und ihre
Seele schmachtete nach der Harmonie
der Töne. Sie stimmte eines jener
lieblichen Schlummerlieder an, die nicht
nur unruhige Kin den Schlaf zn lullen,
die auch eine unruhige Seele mit ihrer
einfachen, nnmuthigcn Melodie zube
schwichtigen vermögen.
sSortsetzung folgt.)
Zur Ttldsragr.
Ruhig denkende und vornrtheilSlose
Leute kommen immer mehr zu der An
sicht, daß mit der Geldfrage bei dieser
Wahl besonders von republikanischer
Seite auS eine sehr gefährliche Täu
schung getrieben wird. Mit der Rück
kehr zur Goldwährung gute Zeiten zu
versprechen, ist nämlich ein sehr gewag
-tes Ding ; denn wenn nicht zuvor eine
> Aufhebung des Schutzzollsystemes er
folgt, welches durch die Verthenernng
der amerikanische Fabrikate deren Aus
fuhr unmöglich macht, würde das be
hufs der Einlösung aus Pump mit Zin
scnopfern beschaffte Gold sehr bald wie
der aus dem Lande gehen, keins zu unS
zurückkommen, nnd die Geldnoth sehr
bald noch schlimmer werden wie zuvor.
Niemand sollte die Thatsache übersehen,
daß in vielen Ländern, welche absolute
Goldwährung haben, jetzt sehr traurige
Arbeits- und GeschäftSvcrhältnisse herr
schen, wie z. B. in Deutschland, welche
sogar erst kürzlich 1000 Millionen Tha
ler Gcld als Kriegsentschädigung von
Frankreich erhalten hat. Die Kalami
tät beruht nicht ans der Geldfrage, son
dern ans den Folgen der radikalen Ver
änderung des Arbeitssystems von der
Handarbeit zur Maschinenarbeit. Wir
find aus dcr UebcrgangSperiode von der
einen zu der anderen noch nicht heraus.
Es ist vielleicht ein große Glück für uns.
daß der Eongreß die Finanzfrage nicht
HalS über Kopf überstürzt hat, denn es
hätten da durch Voreiligkeit höchst ver
derbliche Fehler gemacht werden tönnen.
Diese Angelegenheit muß sehr überdacht,
verstanden und vorsichtig behandelt
werden.
Von Wichtigkeit ,stalle w,che
Bürger werden wollen, und im Alter
von 17 bis 18 Jahren eingewandert
sind, ist eine Verfügung, welche letzte
Woche im Snperior-Gcricht von New-
Jork erlassen wurde. Dieselbe bestimmt,
daß solche Applikante, wenn sie kein tr
sie Papier besitzen, nicht berücksichtigt
werden sollen, außer wenn sie den Tag
ihrer Geburt dokumentarisch oder durch
Zeugen beweisen könne.
Es sollen Leute in der Stadt gesagt
habe, daß General Franz Sigel in
Washington einen Mann ermordet ha
be, mit dessen Fran er verbotenen Um
gang getrieben haben soll. Diese be
ruht sich auf einen Irrthum. Es war
nicht Sigel, sondern Gen. Daniel S i ck
le S, wie unseren Lesern wohl bekannt
sein wird, nnd dieser unterstützt Hayes.
Junge Damen sind süß, doch möchte
man sie drücken als wären sie Citro
nen. .
Die Güte ist eine Sprache, die der
Stumme nd der Taube versteht.
In einigen westlichen Plätze unseres
Staates haben sich Tilden iind Hendrick
Club, ans lauter Dame bestehend, ge
bildet.
Gefahr sollte man in der Ferne sürch.
ten und in der Nähe mit Muth begegnen.