Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, September 28, 1876, Image 2

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    Die Staats Zcltunj',
I. Georg Rippe r, Herausgeber.
HarrlSvurg, Pa
Donnerstag, Sept. 28, 1876.
Drmokratifche No-minationen.
Für Präsident:
Samuel Z. Tilden
von New Aork
Für Vizc-Prüsidenl:
Thomas A. Hcndricks
vo Indiana.
Demokratisches
<5-lektoral-Ticket.
Sc atorial- E l e k t 0 r c.
Ilb-ili R. Brlalia, i Tamm! B. Wil!°
Repriisentativ-Elcktorc.
z Rodin Ni. Sbcif, .I i. D-nlil D. Bor.
Z . Georg R. B-11, IS. I. B. McEoSum.
r Wm. b. Wiigbi. >. F. W. Knor.
. Thomas li.G-okw. 17. 3°d H Ndl.
'. 3-dn Morgan. w. Thomas von-rr.
n 3°in l. Morrison, w. David Swall.
t. Tol. O. Ioar. ?. Srdaflian Wiwmcr,
>!. WMlam K. Hawt. ZI. lami 3. HaSINI.
3rl I'. Ligdinrr, 22. 3od B. Guidiie.
Iv. H. T. Trumdanrr, 22. R. N. Gidson.
11. r°. H.Rowland. 'tt. avid s. Moni.
> 12. 3°hn Rralon 2S. R. B- Brown.
IN. 3. B. M-Samanl. ?a. Tho. W. Grayson.
27. Brnjamt g. Moni.
M-Jn I4Tagc gedenken Ivir nnsrc
l-ottektir Reise ach Ohio und Indiana
nnznirctcn. Haltet die Moneten be
reit !
Tilden nd Hahr.
Samuel I. Tilden ist ei anerkann
ter Freund der ciiigcivandcrlcn Bürger
Haycs ist ein Knoivnolhing, ein Tcmpc
icnzlcr, ein Freund der Bclsciichcriniicn.
Hr. Gustav Schleicher, der dciitsche
Congrcßmann von TcraS ist wieder ein
stimmig von den Dcniokratcn für eine
weiteren Termin im Kongreß ominirt
worden. Bravo!
Hr. August Thicmk, der bekannte Rc
dakicnr des „Wächter am Erir" in Clc
vclaiid, 0., welcher noch vorm Jahre
Hahcs' Kandidatur für das Govcrnörs
int in Ohio unterstützte, hält jetzt Reden
z Gunsten Tilden's nnd Reform. Sic
lommcii „Onkel Samuel."
Hahr wünscht, daß mir die in di-iem
Lande geborenen Bürger das Slimiii
recht habe. Alle deutsche Bürger, die
si'ir Hahrs stimme, sind schlimmere
Kno.vnothings als Haycs selbst. Den
Grundsätzen des Herrn Haycs zn Folge
könnte Karz Schurz niemals wieder c i n
Amt bekleide.
Unsere „ächten" Uoxs in Lluo.
Folgende Generäle welche während
der Rebellion ans Seiten der Union
standen, habe sich für Tilden und
gegen Grantlsmns und dessen Fort
setzung unter Haycs erklärt:
Major General McCl cll an.
Major General Hancock,
f Major-Gcncral Hookcr.
, Major-Kcncrakwigel.
Major-Gcncral Bartlctt.
Major-General Bald y Sin i t h.
Maivr-Kencrai Slocum.
Major-General McCandle ß.
Major Genera! M c a d.
Major-Gcncral M cClcrna d.
Maivr-Gcncral.Franklin.
Mnior-Gcncral Morgan vonOhio.
Di Liste kann bedeutend vergrößert
werden.
Wen da Schimpfen dieses Mal
de Sieg verschafft, so müsse die Re
piiblikancr denselben datwn tragen.
Wenn man die Zcilnngcn der Rcpubli
kaner (besonders der hiciigc "'IV-loxi-upli")
durchliest, so stehe einem die Haare zu
Berge über all das Niederträchtige wie
sie über Tilden und die demokratische
Partei schreibe. Die Hamburger und
Berliner Fischweibcr sind im Vergleiche
zur republikanischen Schreibweise in ih
icnKraftansdrückeii ästhetisch zn nenne.
Leider sind auch die deutsche Preßbolo
tudc, welche die vcrrolcle republikani
sche Partei für Geld „auspuffen," eben
so ordinär in ihre Angriffen auf die
Demokratie, wie ihre amcrikaiiischc
College. Doch das Schimpfe thut es
dieses Mal nicht, das mögen sich diese
Herren t notnm nehmen.
Hahrs ist ein „Know-Nokhiiig" i
Die „Anicrican Alliancc", eine Com
bination aller geheimer „Know-Nolhiiig-
Orden" i den Vcr. Staate, cndorsirtc
gleich nach der Cinciiiiiatirr Convention
das republikanische Ticket. Auch schick
ke dieselbe Hrn. HayeS eine Abschrift ih
rer Resolutionen ei, von denen eine
also lautet:
„Wir verlangen ein Amendement zur
Constitution der Ber. Staaten wodurch
nur in diesem Lande geborene Männer
das Bürgerrecht erlangen können; fer
ner, daß nur hier geborene Bürger für
öffentliche Aeinlcr wählbar sein sollen.
Opposition gegen die Einmischung rö
misch katholischer Gcsellscki-tte in die
Politik des Landes und Op ositio ge
gen die Bildung politischer Körpcrichnf
teil, welche nur aus im Auslande gcbv
rcnen Bürgern bestehen."
Governör HayeS schickte darauf die
folgende Antwort, datirt vom 5. J„li
1876 Md adressirt an Sainncl I. Ty
ler, Sekretär der „Anicrican Alliancc":
„Soeben erhielt ich Ihre Brief, Ivel
cher mich von meiner Ausnahme in Ih
ren bewnndcrnswcrthcn Verein in
Kenntniß seht. Danken Sie dem Ver
ein für mich und sagen sie demselben,
daß ich mit seinen Griindsätzcii auf's
höchste sympathisier. Ich verbleibe Ihr
Mitbürger
R. B. Hayes."
AaS sagt wohl Hr. Schurz z dieser
Prinzipien-Erklärnng und der darin vcr
sprochcnen Civildienst-Reform?
Politische Siraßcnprozesfioncn sind
jetzt an der Tagesordnung.
An niiscrc Freunde in Ohio nd
Indiana.
Wir haben viele Leser in Ochio und
Indiana. An sie besonders.möchten
wir noch einige Worie vor der Wahl,
welche in ihren Staaten nächsten Dien
stag über acht Tagen stattfinden, richten
Es hat seil Giimdni'g dieser Repa
blick vielleicht noch t> ine politische Wahl
stattgefunden, die so ivichiig. nd von
so großer Bcdeittniig.gewesen ist, als die
diesjährige, da von dieser Wahl das
Wohl oder Wehe der Republik abhängt.
Freunde nnd Mitbürger! Betrach
tet einmal die traurige Lage niisrcK
Landes.
Seht, wieviele sausende arbeitslos
dahergehen: seht den Jammer nd
Elend der Wittwen und Waisen, denen
corrnptc Bankbeamten den letzten Spar-
Pfennig raube.
Seht, wic Berbrcchei! aller Art zuneh
men, und wie hohe Schwindler nnd Be
trüger freigesprochen werden.
Seht, wie der Luriis nnd Bcrschwen
innig der Geldaristokratie überhand
nimmt.'
Seht, wie man den Armen ler
drückt, nnd die Reiche beschützt.
Seht, wie Tausends Dollars ver
schwende! werden, um sich ei Am! zu
erkaufen.
Seht, wie sie dann stehlen und betrü
gen, ni die verschwendete Summe wie
der zu gewinne.
Seht, wie der Süden verfolgt wird,
nachdem so viele Jahre die Bruderhand
gereicht, und der Friede abgeschlossen
worden war.
Seht, wie man die Neger im Süden
anfslachclt, nm unsre weißen Mitbürger
zu ermorden.
Seht endlich, wie von Jahr zn Jahre
das Land seinem Untergang näher ent
gegengeht, und es immer schlechter wird.
Wer hat es so weil gebracht? Wel
che Partei war am Rudci? Wer hat
schon oft eine Verbesserung der Lage
versprochen, daS Verspreche aber nich t
gehalten? Wer anders als die R c
publik a.ii er? Kann es.wohl besser
werden, wen (mit HayS a der Spitze,)
Männer wie Ben. Butler, Chandlcr,
Loga, Morton nud andere ihres Ge
lichters nm Ruder bleiben? Nie nnd
immer!!!
Darum fordern wir Euch nd alle
Ehrcnniänncr auf, daß Land rette zu
helfen, und für gute Männer zn stiin
nie. Die Caildidatcil welche in Cure,
resp. Staate aufgestelll sind, sind Leute,
denen Ihr Euer vollkommenes Zutran'
cn'schenkeu dürft. Wohlan dann, nnd
mnthig in den Kampf gerückt. Taufe
de. ja Millionen Demokraten blicke
auf Ohio nnd Indiana. Siegt Ihr.
dann wobl ns Alle! wohl dem Va.
tcrlande, 1 ud Heil der Union.
Was wir oben sagen, gilt auch unsern
Freunden in diesem und ander Staaten,
Was ist letz?
Was ist mit iiscrni werthen Collc
gen vom „Indiana (FOl lWaync) Volks
freund" letz? Habe doch immer ge
glaubt, der „Volsssreuud" sei republi
kanisch gesinnt, und jetzt sehen wir die
Namen der Herren Tilden nnd Hcn
dricks, mit deren Portraits an der Spitze,
in der inucigv Seite des Blattes an ei
ner der Spalten obenan gestellt! Was
soll das bedeuten?
Ha, ja! eben sehen wir'S: Der radi
kale Postmcister von Fort Waync hat
unsern College aufs schmählichste hin
tcrgangeii. und alle Versuche gemacht,
diesem, der das Blatt, welches der Post
mcistcr vor mehreren Jahren gründete.
nachgthcudS aber an ihn verkaufte, und
der dasselbe zu einem einträglichen Ge
schäft erhoben hatte, rein darum zn be
trüge !
Freund Worch (dem fähigen Eigen
thüincr des „Volkssrcuuds") gehe jetzt
die Augen auf. Cr ficht, daß die Füh
rer der republikanische Partei, mit de
neu er es bisher hielt, nichts als
eine Bande Lügner, Betrüger und
Schwindler sind. Cr hat sich nun von
ihnen losgesanl, da sie jh, gründlich
zuwider geworden sind, und hat erklärt,
für Tilden, Hcndricks, ttluo .loan-j „nd
Reform zu stimmen. Bravo!
lliinöthigrr Anbei
Im Jahr 1808 erhielt Präsident
Grant im Staat Vermont eine Mehr
heit von 30,510; in 1x72 bekam er 32,-
122, und bei der letzten Wahl erhielten
die Republikaner etwa 23,ui>i>.
Darüber machen sie nun ciucn großen
Lärm, und jubeln wie verrückt. Wir
gönnen es den Prahlhansen. Aber Iva
runi solchen Lärm. Vermont war ja
och nie Demokratisch. Es hing im
mer zur königlich gesinnten Partei. Ver
mont ist dafür, daß die Beamte le
benslänglich dienen sollen, nnd ist
für die Verhaftung eine? Jeden, der sich
dagegen ausdrückt! Vermont ist für ei-'
ne starke, monarchische RcgicrungSform,
nach welcher die Republikaner strebe.
Ei, wir Demokraten verlange Vermont
gar nicht, denn es streitet gegen freie
Wahien und freie demokratischen Grund
sätzc.
In Maine erhielt Grant im Jahr
1372 in allem 01,422 Stimmen, und
Greclcy blos 20,087. Bei der letzte
Wahl '(wie die Berichte jetzt laute) er-
Halle die Republikaner kaum 10,000
Mehrheit, Ivo sie vor vier Jähren 32,-
215 hatten!—lst da etwas zum Prgh
len ? Zeigt nicht das, daß eine gewaltige
Veränderung in der Stiminung des
Volks vorgegangen ist, und noch vor
cht?
Ein Konvent der Soldaten und Ma
trosen für Tilden und Reform.
Washington, 21. September.—
Die „Nationale Reform Association der
Soldaten nnd Matrosen" hat heute ei
neu Aufruf für einen am 10. Oktober in
Albany abzuhaltenden Masscncoiwcnt
der Soldaten nnd Matrosen z Gnnstcn
Tilden'S nnd Hcndricks' erlassen. Der
Aufruf ist vom Ezccnlivcomite und Ge
neralmajor Hookcr als Präsident unter
zeichnet.
Ahnt ihm nach.
Wm. H. Kemble von Philadelphia,
früher Siaäts-Schatzmcistcr vo Penn
sylvanic, dem nilin es an der Slirnc
ansehe kann, ivcß Griftes Kind er ist,
hat einen Neffe Namens Wm. Hart.
Dieser Hart wurde nun letzte Woche in
Boston auf die AnHagc hin verhaftet,
dem obengenannten Kemble, den er sei
nen Neffen nennt, Juwelen im Betrag
von 85,000 gestohlen zn haben Sollte
es sich hcraiisstellcii, daß das „Addiren,
Dividiern nnd Subtrahiern," d h. das
„Ziistchnehiiie," „Vertheile" und „Ab
ziehen" in der Kemble Frenndichasi erb
lich ist, so wäre es am Besten, man lie
ßc Hart laufe, da ja doch schon viel gröe
Bcrc Strolche frei ginge.
Trr Sattel ans dem anderen Gaul.
Jetzt wo es sich herausstellt, daß Gov.
Tilden von der Anklage, als habe --rdic
Regierung wegen nrichligei Angabe
seines steuerbaren Vermögens beschwin
deln wollen, gänzlich frei, und kein wah
res Wort dran ist. kommt es an'S Ta
geslicht, das Governör Haycs der Mann
ist, dem Betrügereien zur Last gelegt,
nnd bewiesen werden!
Wie die Chicago "llllmo.-" (ein niiab
häiigigcs Blatt) sagt, so cigncic Gov.
Haycs am Ende des Jahres 1875 ein
Vermögen von 847,200, worunter 833,-
700 durch eine Erbschaft (von seinem
Schwiegervater), Oclgcmäldcn 83,000,
Diamanten 81.200, Mortgagcs 80,000,
Uhren 8800, Piano 8500 —lauter steu
erbares Vermögen. Während dieser
Zeit gab er indessen sein ganzes Bcrmö
gen ans 85,700 an!
Um Haycs ans die Probe zn stelle,
erklärt die "D! ," daß im Fall er die
ses läiigiicn sollle, so könne er eine Klage
für I.illZ anhängig mache, wodann es
vor Gcrichl bewiese werden würde, daß
obige Angabe ans Wahrheit beruht, nd
ganz richt ig isl! Wird Haycs es Ihnn ?
Gott bewahre Seine Parteifreunde
werden es s st und steif verlängiic.
Das b sie Zeugniß.
Unsere politischen Gegner machen im
nier ein großes Geschrei, indem sie Gov.
Tilde wegen Unehrlichkeit aiiklagc.
Das thun sie indessen blos, m den Ver
dacht von ihren eignen Spitzbübereien
und Schlechtigkeiten abznwcndeii, denn
ein Dieb der gefangen wird nnd dann
urchbrcnnt, schreit gleichfalls: „Haltet
den Dieb," damit man nicht ihn selbst
fange.
Um nun den Großmäulern den Mund
zn stopfen, lassen wir hier blos einige
Zeilen folgen, die ein hervorragendes
Mitglied ihrer eigene Partei, nämlich
Harare Grecley, im Jahr 1860 an Hrn.
Tilden schrieb 1
„Wir ioineu Beide als junge Leute
vom Land 'bierlicr nnd haben beinahe
vierzig Jahre nebcncinandcr gelebt nnd
gckäinpji. Wir habe an manchem po
lilischein Kampfe energisch Theil genom
men, jedoch stets ans verschiedene Sei
tcn. Während Sie der Schüler und
Schützling von Van Buren nnd Silas
Wright waren, folgte ich den Lehren
Henry Clay's. So viel kann ich jedoch
vo Ihnen sage, ich bin fest überzeugt,
daß Sic nie gesucht haben sich mittelst
der Politik oder auf Kosten des Publi
kums zu bereichern, daß AllcS waS sie
besitzen, vo Ihne in Ihrer Profession
als Advokat erworben wnrdc. und daß
Sic Ihren Einfluß zu Gunsten von
Sparsamkeit in dem Staatshaushalt
und Ehrlichkeit nd in der Verwaltung
geltend niachen."
SoschriebGrceley an Tilden damals,
und lebte er heule noch, so würde er so
gar auch für Hrn. Tilden stimmen.
Zwanzigtansend Negrr für Indiana.
Wie dem LoniSvillc „Courier Jour
nal" auS Indianapolis berichtet wird,
ist es seit einigen Wochen daselbst ein
öffentliches Geheimniß, daß eine bedeu
tende Anzahl Neger von Kentucky nach
Indiana gebracht werde solle, um bei
der Wahl in letzterem Staate mit z
stimmen. Am 21. Anglist wurde in
Louisville ei Neger auf der Straße an
geredet und gefragt, ob er Lust habe nach
Indiana zu gehe, „um für die Repu
blikaner zu stimme, die ihn freigemacht
hätten." Der Neger weigerte sich mit
zugehen und fragte den Agenten, ob er
bereits viele Schwarze cugagirt habe,
worauf ihm zur Antwort gegeben ivur
de, daß „alte vernünftigen Burschen,
welche Geld verdienen wollten, sich be
reit erklärt hätten."
I den Counlics vo Indiana, Ivel
che vom Ohio Fluß begrenzt werden, ha
be seit mehreren Wochen viele republi
kanische Farmer mehr farbige Arbeiter
angestellt, als sie sonst zu beschäftigen
pflege, nnd man weiß, daß diese Neger
von Kentiick kamen. Sobald diese
Thatsachen bekannt wnrdcn, kamc meh
rere hervorragende Demokrarc in In
diana nnd Kentucky übercin. einem sol
che schändliche Treibe womöglich ei
Ziel zn setzen, nnd bildete sie eine Po
stenkette längs der Grenze von Kentucky,
um jeden Neger, der dieselbe überschritt,
zu nolircn. Hervorragende Bürger vo
Icsfcrsonvillc, Indiana, behaupten, daß
daselbst mehrere hundert Neger mehr
sind, als bei der letzten Wahl, und das
selbe ist der Fall in vielen andern Lo
kalitäten.
Aus zuverlässiger Quelle wird berich
tet, daß die Republikaner bereit wären,
zw anzigta n sc n d Neger von
Kentucky nach Indiana zn importircii,
um Harrison's Wahl durchzusetzen. Das
republikanische StaatS-Ccnlral-Comitr
von Indiana hat nach jedem Township
im Staate Bücher geschickt, mit dem
Bedeute, die politische Stimmung ei
nes jede Bürgers genau zn erforschen
und einzutragen, und das Buch bis zum
15. September an das Ccntral-Comitc
zurückzuscndcu, und nach dem Refill
rat gedenkt mau dann ausrechnen zu
können, wie viel schwarzes „Stimm
vieh" für den Staat nöthig sein ivird.
Au Geld soll es dem republikanischen
Comite auch nicht mehr fehlen, und wer
den! im ganzen Staate auf's Liberalste
Stimme ausgekauft und bedeutende
Summen dahin gegeben wo sie am mei
sten gut thun.
Den 1500 Postmeistern, welche cS
in Indiana giebt, war es keine so
schwierige Anfaabc, Geld aufzutreiben,
denn jeder derselben mußte 850 herge
ben, was schon die hübsche Summe von
575,000 ausmacht, und wenn man
hierzu die Beiträge der fünfhundert
BlindeSbcamten tm Staate rechnet, so
wird der Eampagnesond wohl die Höhe
von 5100,000 erreicht haben.
Schreiben des Hr. Fr. Lauer an dir
Brauer.
Jener rüstiger aller Veteran nnd kern-,
fester, grnndsatzikciier Demokrat, Hr.
Friedrich Lauer von Rcading, hat
ine vortrefflichen Brief an Hrn. Lonis
Schade in'Waschinglo geschrieben, in
welchem er den Brauern des Landes
cinpfichlt, für Tilden nd Hcndricks zn
stiinnieii Hr. Lauer sagt ntcr andc
rein:
„Ich halte die bevorstehende Präsiden
tcnivaht von meinem Standpunkt als
Brauer sowohl als auch als Freund mci
es Adoptivvatcrlandcs für äußerst wich
tig. Die Frage ist, sollen niiscrc alle
Feinte ein neues Pachtrccht wieder crhal
ten. indem ihre Kandidaten erwählt wer
den, oder sollen wir sie schlagen und sol
che Männer erwählen, von denen wir
wissen, daß nnlcr ihnen nnscr Geschäft,
unsere Rechte nd Privilegien nicht wie
der durch Heuchler nd Fanatiker mit
Zerstörung bedroht werden.
Ich frage einfach : Kann ein Brauer,
Hotel-odcrSaloonbcsitzcrvderciiiFrciind
der persönliche Freiheit im Allgcmci
nc, für die Wicdercrhcbling des fanati
sche Cicmcntcs, die Wiederbelebung der
Krcnzziigssccncn in Ohio, des "Uooal
Opiwn kmrv" in Pennsylvanie und an
der Staaten, die ewige Fortdauer der
Prohibitionsgcsctzc in de Ncucngland
staatcn, Illinois, Michigan d lowa
stimmen? Kann irgend ein Brauer wil-
Icns sei, seinen bittersten Feinden wie
der zur Macht zn verhelfen? Ich sage
nein, nun die Haut ih m n ähcr
i st, als das He m d!
I. Warum biii ich gegen Hahes und
Whcclcr?
Als Antwort ans diese Frage führt
Hr. Lauer a, daß die Indignativn der
republikanischen Brauer in Ohio über
die Nomination des Herrn Haycs für
Gouverneur sehr groß gewesen sei und
daß alle zur Zeit des Brancr-Congresses
in Ciiiciiiiiat! sich dafür ausgesprochen
h I!c. daß sie für Alle stimme ipür
den. Die Nomiiiatio von Kar jedoch
habe die Brauer in Ohio veranlaßt, gc
gc daS dcniotialischc Ticket zn „arbei
ten" und Haycs wäre in Folge dessen
mit einer kleinen Majoriiät gewählt
worden.
Die Demokraten hätten hieraus eine
Lehre gezogen nd sich i St LouiS of
fen gegen allcZivaugSgesctzc erklärt, wäh
rend Haycs und seine Partei sich gar
nicht danlbrr sü>' die Dienste gezeigt
hätten, die ihnen die Freunde der per
sönliche Ficihcii dadurch erwiese, daß
sie Cary schlüge und Haycs erwählte.
Das berüchtigte Adair-Gesctz sei durch
eine republikanische Gesetzgebung angc
nomine worden, als Haycs Gouverneur
war, während Alle Alles gethan habe
was er nur konnte, um dieses Gesetz zu
mildern und die Pcarson Bill zur An
nahme zu bringen. Fast alle Demokra
tcn in der Gesetzgebung hätten für diese
Bill und fast alle Republikaner dagegen
gestimmt. Es sei nicht zu leugnen, daß
Haycs ei Freund der Bctseucher war?
er habe ihnen eine Halle nnentgcldlich
überlassen nnd der , National Tcinpc
rancc Advocate" meldet, daß Haycs
8300 zn dem Crnsadcrs Fond bcigctra
gen habe. Hcndricks habe zwar das von
einer republikanischen Gesetzgebung au
genommene Barter-Gesetz unterzeichnet,
aber später diesen Fehler wieder gnt ge
macht, da er den Widerruf desselben bc
wirkte. Whcclcr stamme ans einem der
fanatischsten Conntics im Staate New
Aork nnd man habe niemals etwas von
ihm gehört, daß er für persönliche Frei
hcit sei. Cr habe sich noch erst kürzlich
seines Pliritanismus gerühmt und die
„Plymonth Rock" Freiheit gepriesen.
Herr Lauer geht dann zur Beantwor
tung der zweite Frage über, nämlich :
Warum bin ich für Tilde nd Hen
dricks?
Als Aulwort folgt dann das Gutach
ten dcS Herr Tilden in Betreff der
ZwangSgcsctzc und eine kurze geschichtli
che Uebersicht über die Kämpfe, welche
die Freunde der persönlichen Freiheit in
Pennsyivanicn durchzumachen hatten.
Herr Lauer weist nach, daß die Demo
traten in nserein Nachbarstaat?, wie
auch bicr, den Tcnipcrcnz-FanalisniuS
bekämpfte, und daß die Republikaner
Zivaiigsgeietze . „Lokal-Option Laws"
n. j. iv. passirtc und durchführte.
Zum Schluß wendet sich der alte er
fatircne Geschäftsmann in folgenden
Worten an seine College : Ich bin ein
alter Mann. Ich mag manchen Fehler
in meinem Lebe gemacht haben, aber
ich kann sagen, daß ich niemals so nie
derträchtig duiniii und schwachköpfig
war, daß ich meinen ärgsten Feinden
Mittel z meinem Ruin in die Hand
gab..."
Ei großes Ercigniß.— Jene gefähr
liche Felsenklippe nahe New Aork, welche
unter dem Namen „Hell Gate" beson
ders Reisenden von nnd ach Amerika
bekannt isl, wurde letzten Sonntag ge
sprengt. Für Schiffe war diese Stelle
iuinixr eine sehr gefährliche Lage, und
da dieß uu gänzlich beseitigt ist, so hat
die Schiffahrt New Aorks bedeutend da
durch gewonnen.
I den Gängen, die nter de Klip
pcn des „Hell Gate" gcborhrt wurden
uin die ganz Felseiimassc zu sprenge,
befanden sich 3,078 Bohrlöcher, in wel
che je eine Patrone gesteckt wurde. Zn
je 20 Patrone gehörte ein Dynamit
zündcr, welcher mit denselben in direk
ter Verbindung stand. Dicic Zünder
waren mit den Drähten in Verbindung,
welche mit der riesigen elektrische Bat
terie, die sich i einem cascinattir
tcn Hanse befanden, in Verbindung
gebracht worden, Die ganze Arbeit
iniißle natürlich ntcr dem Wasser ge
schchcu. Um nenn Minuten vor 3 Uhr
am Sonntag Nachmittag erfolgte die
Explosion.
Man Hörle eine dumpfe To. Un
tcr de Füßen der Zuschauer am Ufer
erzitterte der Boden in mehreren rasch
aufeinanderfolgenden Stöße, wie bei
einem leichten Erdbeben Dann theilte
sich daS Wasser und spritzte i unregel
mäßigen dunklen grauen Massen unge
fähr 12 Fuß hoch, mit dem Rauch des
Dynamit vcrmischt. Gleich darauf
ank es zurück nnd ciucn Moment spä
ter hatte der Fluß an. jener Stelle wie
der das alte ruhige Aussehen.
Jetzt erhob sich am Ufer nnd von den
Boote und Fahrzeugen in dcr Näyc cin
Jnbelgcschrci, mit dem sich das Pfeifen
der Dampfbootc rd das Läuten ihrer
Glocken mischtc.
Der Schall der Erplosion war kaum
hörbar. Es wurde nicht das kleinste
Stück der gesprengten Fclsmasse in die
Höhe geworfen, und nr über der
Sprcngstclie, sonst nirgends auf dem
Wasser ein Zeichen der Sprengung de
in kt.
Die Luft wurde kaum merklich er
schüttert und weder in der Stadt och
auf Ward Island in de Häusern eine
Fensterscheibe zerbrochen.
Sofort nach der Explosion setzte sich
die ganze Reihe der Boote nnd Fahrzeu
ge in Bewegung, jedes einzelne eifrig
bestrebt, die haben, das erste zn
sein, welches über die EprengsteUe pas
sirte.
Wieder ein Besuch in Philadelphia.
—Die große Parade.- Goß. Tilden
null Präsident Grant im kcntcii
nial.
Well, wir waren schon wieder in Plii
ladclphia, nd zwar um der Parade der
Odd > Fcllows beizuwohnen, und dann
die noch ausstehenden „Läpplcn" ciiizn
sainmcl. In Letzterem hatten wir je
doch schlechtes Glück, weil wir mit den
Straße der Stadt zu unbekannt sind,
und iilisre Abonnenten deßhalb auch
nicht finden konnten. Solche, die wir
nicht besuchten, werden uns diescrhalb
gütigst entschuldigen. Hoffentlich ge
lingt es ns, später einen Begleiter zn
gewinnen, der die Straften kennt, nnd
uns in unserem Vorhaben Hülfe leistet,
den ohne einen solchen Begleiter, ist
unsre Mühe msoiist.
Begleitet von Hr John Sittcr
l y von Marysvillc, verließen wir Har
risbnrg von Mittwoch Frühe nm etwa
3 Uhr! m 7 Uhr landeten wir bereits
am „Ecntcnnial" - Bahnhof in West-
Philadelphia. Bon dort lenkten wir
unsre Schritte nach dem Hvicl unsrcs
wcrihcn Freundes, Hr. Georg I.
H a p p, an der Ecke der 23. Straße nd
Fairniviliit Avenue, indem wir von dort
nicht sehr weit bis zur Poplar und
Broad Straße halte, wo wir hinbe
stellt worden waren. Hrn. Happ's Ho
tcl ist niiscr altes O.narlier, wo wir stclS
auf's herzlichste bewirthet werde! ucbsl
Hrn Siticrly gcsclllc sich auch Hr. Wm.
I ä g c e von hier zn uns, welcher gleich
falls bei Hen. Happ logirtc. Beide spre
chen sich sehr lobend über die vortreffliche
Belrielhnng daselbst aus, was uns na
tnrlich recht rrcnt, da Hr. Happ einer
niisrcr beste Freunde ist.
Na, wir sahen die Parade, wie schon
gesagt, und ahmen sogar Theil daran,
müssen es aber Schande der HarriSbur
gcr sagen, daß, obschon die große Resi
denzstadt prahlt, wenigstens 1500 Mit
glieder des Ordens zn zählen, sie höchst
armselig vertreten war, indem sich mit
Mann und Maus keine 25 im Zug bc
fanden! Isl das nicht eine Schmach für
daS Capitoliiii von Pciiiisyluaiiicn?
Was übrigens die Parade selbst be
trifft, so war sie cincS der großartigste
Schauspielen, das vielleicht je i Philä
dclphia gesehen wurde. Es solle etwa
15,> 00 Mann in Zug, nd die Prozes
sio zehn Meile lang gewesen sein!
An der Spitze des Zugs befanden sich
die Beamten der Groß Loge, welche zur
Zeil ihre Sitzungen in Philadelphia hielt
Ihnen folgten die Patriarchen des Or
dens mi! hübschen Uniformen und
Schwerdteni ander Seite; dann kamen
manche Logen mit, nnd wieder andere
ohne Regalien, oder sonstigen Anszcich
innige. Und gerade hier müssen wir
frage : Warm wurde eS manchen der
Odd-Fcllows erlaubt, mit Regalien auf
der Parade z erscheinen, da doch die
Constitution des Ordens solches verbie
tet? Man sagte uns, die Groß Loge
habe die Erlanbnißdazn gegeben! sin
möchten wir aber fragen: Wer gibt denn
der Groß-Loge das Recht, die Eon
stitntioii zu umgehen? Wollen es diese
Herren eben so machen, wie die Wa
schiiigtoncr Regierung sind ihre corrnp
tc Handlanger ? Ferner frage wir;
Warum und zn welchem Zweck tragen
dicPalriarchcn Schwcrdtcr? Etwa, um
einem Feind entgegen zu gehen, und
wer ist der Feind? Lautet nicht das
Motto der Odd-Fellvlvs: „Freundschaft,
Liebe und Wahrheit" ? Ist dieses Mot
to nicht das Hauptprinzip nnd Grund
lage des Ordens? Warum also mit
Schwerinern an der Seite bei einer nn
schuldigen Parade? Will uns irgend
ein „Bruder" (wir selbst gehören zum
Orden) dieses Räthsel lösen? Uns
dünkt es, als ob man anfange, viel zn
viel Hmnbiig in den Logen zu irci
den, nd den wahren Geist und
Leben dersclbcn, Freundschaft,
(herzliche brüdcrlichcFrendschaft(, L i c
b c und Wahrheit zn viel vernach
lässigt, nd auf die Seite gedrängt wird.
Herrscht ntcr den Ä rüde r n hcutzn
tage dieselbe Freundschaft nnd Liebe, wie
vor 20 „ud 30 Jahre ? Frage sich ein
Jeder selbst, nd er wird den Kopf
schütteln müssen. < Ueber den Orden
nd den Zug findet der Leser Näberrs an
einer aiideicn Stelle.)
Am Donnerstag besuchten wir dann
das „Ccntcnnial." Es war der „New-
Aork," aber ein solches Gedränge, eine
solche Mcnschcnmassc hat man och nie
in Amerika an einem Tag beisammen
gesehen. Nach der Zahl der cinbezahltcn
Eintrittsgelder sollen >20,000 Menschen
versammelt gewesen sein. Es war ein
stetes Hin- nnd Hcrwogcn dcrMcnschen
Massen. In der Memorial-Hallc sowie
in dem Hauptgebäude und der Maschi
neric-Halle konnte man kein durchkam'
men
Am Nachmittag kam auch Govcruör
Tilde auf dem Eetttcuialgruud au.
welche 40,000 Menschen instandeu.
als er eine kurze Ansprache an die An
wesenden hielt. Er wrdc höchst cnth
statisch begrüßt. Zur selben Zeit befand
sich auch Präsident Geant auf dem Ken
tennialgrund, hielt.sich auf dem sog.
„Eeoi-ge's Hill ' ans, ohne daß stch Je
mand viel lim ihn bekümmerte. Grant
befand sich in Gesellschaft des Gesandte
von England, während das Volk den
nächsten Präsidenten Tilde mit
jubelnde Hurrah begrüßte.
Am Donnerstag Abend besuchten wir
auch unsern früheren HarriSburgcr
Freund, Hrn. Franz A. Schuster,
dessen nette Wirthschaft sich an der Ecke
der 32. Straße und Ridgc Avenue be
findet, von wo man in 15 Minute nach
dem Ccntcnnial gelangt. Hr. S. bc>
wirthcte ns sehr freundlich, nnd lud
uns ein, bei ihm zu übernachten, ivaS
auch geschah.
Am folgenden Morgen machten wir
dann eine Abstecher nach Rorboro'
und Germamown. kehrten aber später
nach der Stadt zurück, und besuchten
solche unsrer Freunde die wir finde
konnten, (ihre Namen sind im „Geld
kästen"); aber, wie gesagt, ohne daß wir
Jemand als Begleiter haben, ist es ns
unmöglich, Alle zn finden.
. Er war unsre Absicht, am Sonntag
auch Egg Harbor City in New-Jcrscy
zu besuche, allein unser Vorhabe ging
schändlich zn Wasser, den am Sams
tag regnete cS fast immerwährend (wie
auch am Sonntag). Sehr leid that es
ns deßhalb, der freundlichen Einladung
des Hr. Hönes von Egg Harbor
City, der uns sogar ein Billet zugeschickt
hatte, nicht nachkommen zu können. Hof
fen, es geschieht och später. Mißinn
thig über das schlimme Wetter, kehrte
wir am Samstag Abend ach Hanse zn
rück, Ivo wir auch glücklich ankamen.
Vergessen dürfen wir nicht zu melde,
daß, nm unsern Muth anfzusrischcii, je'
ncr herzensguter Kamerad, Hr. Peter
M esscr, dessen Wirthschaft sich an der
Ecke der Columbia Avenue und Fawn
Straße befindet, uns eine Flasche Wein
fürs „Wciblc" mit auf die Reise gab.
(WaS dem „Wciblc" gehört, das gehört
auch dem „Mänulc," nicht wahr,
Freund M. ?) s'Lieb Wciblc hat nnS
beauftragt, Hrn. Messer ihren verbind
lichslcii Dank abzustatten, und ihm zu
sagen, daß den Min ei „>ip top"
Stoff sei, der sich gern hinter die Binde
gieße läßt. Wir sliinincn mit ei.
Auch Hrn. Happ uns dessen Nachbar,
Hr. Schmiedhäus er, sowie Hrn. Lam
bcrt Klein, (Hr. K. hat famose Austern),
Hr. Schuster, Hrn. Amrhcin, Hrn. I.
Genliicr und Hrn. Stöckle (jn German
town) erstatten wir unsern verbindlich
sten Dank für gastfreundliche Bcwir-
Ihnng . f. w.
Mit tiefem Leidwesen mußte wir vcr
chmcn, daß un'er geschätzter aller
Freund, Hr. John Dclp, gebürtig
ans Wintci kosten im Darmstädtische,
(etwa eine viertel Stunde WegS von der
Hcimath des Schreibers dieser Zeile
entfernt,) wohnhaft an der Ridge Ave
nue, neben dem Gasthof nnsrrs Freun
des Specht, vor etwa 4 Woche gestor
ben se>. Der Verstorbene war einer
der bravste Männer Philadelphia'S-
und uns ein treuer Freund. Durch
redlichen Fleiß hatte er sich einen hüb
sche ,l> ihmacher - Laden erworben,
welch- 0'- .häst er mehrere Jahre be
trieb. Ei starb i den schönsten Man
nesaltcr im 10. Lebensjahre, nd hinter
läßt eine tiefgebeugte Gattin nd etliche
Kinder, sowie einen große Kreis war
mer Freund n und Bekannte.—Möge
er sanft im kühle Grabe schlummern.
Der Orden der Odd-Fcllows.
Dieser ausgebreitete llnterstütziings
verein hielt letzte Woche seine Jahres-
Versammlung in Philadelphia. Am
Mittwoch fand eine imposaiitc Parade
der Ordensbrüder statt. Die Anzahl
der Mitglieder, welche an der Prozession
Ihcilnahincu, wird auf 15, 000— 20,000
geschätzt. Das Wetter ließ Nichts zu
wünschen übrig, und die Straßen waren
schon zu früher Morgenstunde mit einer
dichten B cnschrnine.ige besetzt. Die
verschiedenen Logen gewährte einen
herrlichen Anblick, und die reichen Re
galien bildeten ciucn vortheilhaskcn Eon
irast zn den schwarzen Anzügen, weißen
Westen und seidene Hüte. Das Ba
taillon der Patriarchen nnd andere ni
formirtc Delegationen machteebenfalls
eine günstigen Eindruck und zogen all
gemeine Auf lsamkcit ans sich. Die
Scene am Broadway vor dem Abmär
sche war eine unbeschreiblich großartige;
die wogende Bolksniasscn, welche die
Straße fast nugangbar machte, verlie
hen der Demonstratio einen aufregen
den Charakter. Der Abmarsch erfolgte
ivcnigc Minuten nach 12 llhr über die
vorgeschriebene Route ach der großen
Tribüne in der Nähe des Hauptgcbän
des, wo dicschließlichcii Ceremonie' voll
zogen wurden. Als die Spitze des Zu
ges bei dem Hauptgebäude ankam, wnr
dc derselbe vo einer iiugcheurc Men
schcnmcngc bewillkommnet, welcher sich
als Zuschauer eingefunden Halle We
nigstens 50,000 Menschen waren hier in
einem Kreise aufgestellt, innerhalb wel
ches die langen Reihen der Mitglieder
mit ihren blanken Schwerte, reichen
Insignicn und seidene Bauucr ihre
Standpnukt ahmen. I der Milte
der großrn Tribüne hatten sich die her
vorragendsten Mitglieder des Ordens
versammelt. Die Er Großmeister. Pa
triarchen und Vertreter der Großlogcn
von Amerika und dem Auslande, Hr.
SkatzsMnsikcorpS. der PH na „Hän
del- und Haydn Verein" :e. befanden sich
ebenfalls auf der Tribüne.—AlS Cere
monieuincislcr.suugirlc Er-Großiciftcr
Isaak A. Shcppard.
Das Programm wurde durch liistru
nientalinnsik von Hrn. Sciiß's Kapelle
eröffnet. Eine Fcslhymne wurde da
rauf von dem „Händel- nd Haydn-
Verein" gesungen und sodann ein Gc
bet von dem Groß Kaplan I. W. Lie
nable gesprochen. Der „Händel- und
Haydn Verein '.trug eine Ode vor; fol
gende Herrn hielten darauf Anreden:
Wm. Ellison, Er Groß-Tirc vo Mafia
chilscttS. als Vertreter des Ostens! Wil
inott G. de Saussure, Cr-Kröß-Sire
von. Süd Carolina, als Vertreter dcS
SüAc! Nathan Porter, Groß-Reprä
scnlant von Kalifornien, als Vertreter
dcS Westens, und John A. Jackson, Er-
Groß Repräsentant vo Maine, alSßer
trctcr des Nordens. Nach Beendigung
der Reden wnrdc Whillicr's Ccntcunial
Hyiittic gesungen. - Die vier Redner
traten darauf in Begleitung ihrer ver
schiedenen Eskorten auf den Pavillon
und reichten sich die Hände als ein Sym
bol des abgeschlossenen Bruderbundes.
Nachdem alle Musikkapellen vereinigt
„llail C'olumbiw' gespielt hatten nnd
die Dorologie gesungen worden war,
wurden die Ceremonien durch die Sc
gcnscrthcilung des Groß-Kaplans ige
schloffen. Die Großlogc trat am 20stcn
zusammen. Der größte Theil der Sitz
ung wurde mit Verlesung nnd Annah
mc von Berichten der Comite über
Appellationen zugebracht. Hugo Nord-
Heim, Ex-Grostmcistcr, und Otto Schät
tcl, Groß-Sirc der Großlogc des deut
sche Reichs, wurden als Repräsentan
ten angenommen, nnd ihr Bericht 'an
die Großlogc vo Deutschland wnrdc
dem Comite über äußere Aiigclcgenhci
heile überwiesen. Das Comite über
Petitionen berichtete zu Gnnstcn der
Petition, daß der „Harmonie LogcNr. 3"
zu Honolulu auf den Hawaii schen In
tel ein Freibrief verliehen wnrdc. Die
ser Bericht, sowie verschiedene andere
desselben Comite'S wurden auf de Tisch
gelegt; die Großloge vertagte sich da
raus, um an der Prozession thcilznneh
nie.
Dco Orden hat 454,680 Mitglieder
in 48 Großlogen. 6305 Logen und 39
Cncampments oder Lagern. Im letzte
Jahre gab er Unterstützungen im Betra
ge von 81,003,868,02, nd seine Ein-
nahine betrugen 84 717,241.70. Und
dabei ist er in stetem Zunehmen, und die
Zahl seiner in 1875 neu aufgenomme
nen Mitglieder betrug 50,043. Eine
ganzc Anzahl der Logen besteht nur ans
Deutschen, nd dieselben bildeten eine
besondere Division bei dem große Um
zug. Am Donnerstag Nachmittag hiel
ten diese deutschen Logen och ei Spc
zial-Fcst ans Schylkill-Falls-Park ab.
Der Orden ist zn Baltimore am 26.
April 1810 von Thomas Wildcy, einem
geborenen Engländer, gestiftet worden.
Die erste Loge war die „Washington-
Loge Nr. 1" in Baltimore. Die Mut
terlogcn waren i England Die erste
Loge in Philadelphia wnrdc am 26.
Dezember 1821 errichtet. Der erste
Vcrsaminliingsplatz daselbst war das
Hans von Ioh Upton, Nr. 66, Dock
sträßc, wo die „Pennsylvania Loge Nr.
1" ihre Ursprung nahm. Am 23.
Juni 1823 coiistiliiirie Thomas WilDm
die Großlogc vo PcnnsnlvanM.
Aaron Nichols war der erste Großmcw
ster.
Xcu.gucUc
Pn
?a u cr st ag, Sept. 28, 1876.
tikorrcspondeiiz auS vanraster kounch )
L a nca sie r, Pa., Tcpt, 18, 1876.
Liebe „Staalszcitnng!"
Kroße Nciiigkeiic! Simon
Cameron, der alte Winnebago nd sei
ner Zeit Kroßhändler in längliche
östreichischen ansrangirte Gewehren,
war am Donnerstag hier. Wo Simon
ist, wird gehandelt! die Camcron'S Müs
sc immer Simonie treiben. So gab s
denn auch diesmal einen Amtshandel.
Der regelmäßige republikanische Candi
didat für Gesetzgebung für den Stadt
bezirk,-Ebcrly, gefiel dem „Ring" ifichi
recht, nd den „Snkers" des RingcS,
die stetS af einen „'v-tt" lauern, wie
der Teufel ans eine arme Seele, gefiel
er erst recht nicht mehr, weil er kein Geld
mehr halte zum Spenden. So gab
denn der „Ring" dem glücklichen
Cbcrly, der bei der Priiiiärwahl wieder
alles Erwarte de „Boombill Rosen
millcr" geschlagen halte, einen kleine
Rippenstoß. Aber der rhinozcroshän
tigc Legislator in spo lachte dazu : hat
tc er doch seine O.not bezahlt an dcni
Wahlfond und bereits etliche 8250 für
Schnapp iind Bier vcrspcndct.
Da kam glücklicherweise Simon Ca
nicron z einem Gastmahl hierher.
Der „Ring" wandte sich an ih, nnd
der gewiegte Staatsmann brachte die
Abdankung des Hr. Cbcrly wirklich zu
Stande! Er überzeugte ih, daß ce
gar nicht populär sei, daß er dem Hrn.
Steinmetz gar nicht daS Wasser reiche,
nd legte ans diese dem Ehrgeiz dcS ar
nie Cl crly geschlagene Wunde ein
Rittgpstastcr von 850, nd Cbcrly
rcsignirtc, nd W. Lcaman wurde vom
„Ring" als Candidat protlamirte!
i!r Eberl! marschier'!"
Und stracks gehorch! das gute Thier.
Wie der viel cdlcLcaman hat „blechen"
müsse, um als Candidat zu laufen, ist
nicht bekannt geworden. Dcrselbigc
war schon hintcrcinandcr Candidat für
Connty-Solicitor. Richter und City-
Solicitor, fiel aber allemal bei der Nv
mination durch. Sonach hat Hr.
Steinmetz bei einem so nnpoplärcn öan
didaic, der sich die Nominalion
(beinahe hätten wir erk a st gesagt)
Camerönl hat, gar keine Gefahr zu be
fürchte
Die dcinokralischc Massenversamm
lang i der fünften Ward, vor Philipp
Wall's Hotel, an, Freitag Abend war
schr zahlicich besucht und wurde von den
Herren Wicgand (von Rcading), tauch,
Davis, Steinmetz nnd anderen addrcs
sirt und augenscheinlich sehr nlerhalten.
Hr. Pony schloß mit ein paar famose
Couplets über Wahl, die er sehr gel
gc vortrug. Besondere Beifall fand
der geliingenc Vergleich, den Hr. Davis
bezüglich dcrßclkiiap'schcn llntersnchniig
anslelltc- Er erzählte nämlich, im We
sten sei ein Mann wegen des Stchlcns
eines Schweines vor Gericht gebracht
worden. Seine Schuld wäre ganz klar
gewesen, nnd sein Vertheidiger hätte ihn
ersucht, sich schuldig z bekennen, um
eine gelindere Strafe zn-bekommen.
Der Angeklagte hätte jedoch lächelnd
gesagt, er möge nur warte, bis die
Jury hcranökommc. Die Jury kam
ach kurzer Sitzung zurück nnd erklärte
de Angeklagten für nicht schuldig.
Erstaut fragte ihn sein Advokat m eine
Erklärung dieses Wunders. „Ja, se
hen Sic," sagte der Freigesprochene,
„jeder luryinan hat eben ein Stück
vo dem gestohlene Schwei erhalten !'
Und so war's auch mit den Senatoren,
die für Bclknap's Freisprechung stimm
tc . sie hatten mehr minder mir Cor
ruplion und Bestechung zn thun gehabt.
Am Samstag Abend hatten die Re
publikaner der otcn Ward eine Dole
liaisivj- iind ans Anlaß dessen einen
OcllampcnZiig. Es waren 450 Mann
in der Linie, sowie 4 Tromnilcrcorps,
die meiste Theilnehmer in der scheckigen
Uniforme, die ja dem Grantgclichter
so gut gefällt. Der abgekaufte Candi
dat für Gesetzgebung, Eberl, sowie der
nc eingekaufte, Lcaman, sprachen, und
die Begeisterung war groß. Noch um 3
Uhr Morgens konnte man die Nachzüg
ler in den Straßen jnbilircn hören.
Hr. Wm. Röhm, der Bescher der
Hoyler'schcn Familien - Erbschnnpfta
backSdosc, hat stch ein neues Kleinod zu
gelegt, ein prachtvolles Wandgehäng für
Anfbcwahrnng seiner mannigfachen gol
denen und silberneu Schützcnlrophäcii.
Hr. Fr. Wöhrle von hier hat cS vcrfcr
igt: es besteht aus einem aus Walnuß
holz gestochene nnd gcschnchtc Eichen
kränz, mit cingestrcntcn Eichcnblättcr,
den ei Adler, mit ausgebreiteten
Schwingen im Schnabel hält. I der
Mille befindet sich eine rnndcGlasplat
te, einer Scheibe ähnlich, hinterMlchrr
ein mit Sammet ansgcschlagcncr Platz
ist für Befestigung der Medaille und
Sterne, die Hr. Röhm bereits aufgele
sen hat. Die Arbeit ist gar schön aus-
geführt nnd macht Hrn. WSHrlt alle
Ehre.
Der Sturm am Sonntag richtete in
Stadt und Land große Verheerungen
an. Bäume wurden entwurzelt, Dä
cher abgedeckt. Schornsteine rasirt, dir
Vächc schwollen furchtbar an, zerstörten
Brücke und Wege; Gebäude stürzten
beim Dutzend ein, und d-e r Sonntag
wlirdc allgemein als eine uisanoo er
kGE Concstoga.
Tod des kapt. Alexander I. Gcrz.
Wiederum ist es unsere traurige
Pflicht, unsre Lesern das Ableben eines
theure Freundes, mit dem wir rrst vor
wenigen Woche, ans einem Banmstam
nie nahe seiner Wohnung sitzend, gemüth
lich zusammen plauderten, mitzutheilen.
Am Mittwoch' Abend in letzter Woche
cntschlilf in Lancastce, nach längerem
ttnivohlsci. Hr. Alexa t> crl. Gcrz,
einer der populärste nnd wackerste
Bürger derB. Ward, nd ei Ehrenmann
im wahre Sinne des Worte. Cr war
im Jahre 1851 ans dem Preußische
ist seine zwei Brüdern ansgewaiidert,
und ließ sich mit ihnen in Lancastce nie
der, woselbst biedre! Brüder ein Töpfer
gcschäft gründeten nd längere Zeit mit
einander betrieben. I 1857 rechlich-
Ic sich der Verstorbene mit der Wittwe
dcS Bäckers Ries, Charlotte, mit der er
in zehnjähriger, kinderloser Che glücklich
Icbie. In 1861 trat er in die Reihen
dsr Unionskämpfcr ein, und zwar in
Compagnie L des 70sten Regimentes der
Pelina. BolnntärS, welche ihn zum 2te
Lieutenant erwählte, während F. Klei
von Columbia, Kapitän, und Louis Hei
deckcr (ein Schwager drs Rudolph Kuh.)
lslcr Lieutenant war. Durch die Re
signation vo Capt. Klei nd den Tod
dcS Capt. Heideckcr wnrdc A. I. Gcrz
der Hauptmann der genannten Com
pagnie nd befehligte sie bis zum Ende
der dreijährigen Dienstzeit.
In 1866 begab er sich nach Mexico,
milßic aber ach dem Sttirz des Kaiser
reiches nebst den anderen Ausländern
das Land räume. Zn New Orleans
erkrankte seine Fran am gelbe Fieber
nd starb.
I 1850 schloß er eine zweite Ehc mit
dci venvittwelcnFran Margarelh Dor
wart, nnd eröffnete auf der ,Ersen Eot
tage," dein damaligen Terminus der
Poplar Straße, eine Gastwirthschaft, die
er jedoch aufgab, nachdem er ein neues
großes Hotel a der St. Joseph's Stra
ße erbaut hatte, das von Hr. Lukas
Fritz (früher in Harrisbnrg nnd Colum
bia) übernommen wurde.
Hr. Gcrz wnrdc vo seinen Mitbür
gern in der Bten Ward durch Erwäh
liiiig in den Stadlralh ausgezeichnet,
und stand bei den vielen Vereine und
Gcscllfchaste, z dcuc er gehörte, in
höchstcrAchtnng. Er erreichte ein Alter
von 5V Jahren, 4 Monaten und 24 Ta
gen. Sanft ruhe seine Asche!
Anstellung.— Der Ehrw. Dr Grce
ncwald von Lankaster wurde letzte Woche
von den Trnstics des Mühlenberg Kol
legiums zu Allcnloivii, einstimmig als
Präsiden! deS Kollegiums erwählt, wäh
rend Prof. Jacobs von GcltySbnrg als
Professor der Griechische Sprache in
demselben Institut erwählt wurde.—Die
Wahl fiel auf zwei sehr tüchtige Männer.
Feuer ! Die Schrcincrmcrkstätte
des Hrn. Henry Wolf in Lankastcr wur
de letzten Samstag um Mitternacht mit
sämmtlichem Schrcinerwerkzeug gänzlich
durch. Fener zerstört. Das Gebäude
gehört Hrn. lakvb Gübcl, nnd war oh
ne Zweifel angezündet worden. Hr
Wolf verliert etwa 8250, während seine
beiden Arbciterzusammc ungefähr 8130
verlieren.
Einbruch. —Letzte Donnerstag Nacht
gelang es einem Dieb in die Wohnung
des Hrn. Henry Arndt in Manheim,
Lancaster County einzubrechen, und ei
Taschenbuch enthaltend 825 bis 830 da
raus zu entwende Der Dieb schlich
sich in das Schlafzimmer des Hrn. und
Frau Arndt, wo er das Taschenbuch
nahm
Die Drmokraten in Marietta sind
nicht zn bieten, den während dem hef
tige Rege am Samstag errichteten sie
eine herrlichen Feeiheitsbaum, welcher
105 Fuß hoch ist, tcr klingendem
Spiel der Musik von Prcstcn'S Musik
bande nnd ugehcnrcm Jubel. Näch
sten Samstag Abend soll eine große
Massenversammlung in Marietta statt
finden.
Eine gute Antwort. Während ei
ner demokratische Versammlung in
der zehnte Ward in Ncw-Aork richtete
der Redner, Hr. L. I- CozzcnS, die fol
gende Frage an die Versammelte:
„Was würde aus uns werden, wenn wir
acht weitere Jahre des Grautismus zn
ertragen hätte ?" worauf einer der Zu-
Hörer die passende Antwort gab : „Wir
würden Alle ins Armenhaus gehen
müsse!"
Wird er nicht meineidig?- Nach der
Constitution von Pennsylvanie darf
Niemand, der ein Candidat für irgend
ein Amt ist, Geld hergeben, um seine
Wahl zu bezwecken. Ein jeder Erwähl
tcr hat diescrhalb bei seinem Amtsan
tritt einen Eid abzulegen. Nun hören
wir, daß A. Herr Smith, republikani
scher Candidat für Kongreß in Lanka
stcr Countt). 81.000 für Wahlzweckc
hergegeben hat. Smith wird natürlich
erwählt, denn die Republikaner sind in
Lankastcr fast so zahlreich wie die Heu
schrecken in Egypten, und würden lie
bcr für den ci'clhaftcstc Hottcntot, so er
nur zu ihrer „Pärty" gehört, stimmen,
als für chrcnhaftc Demokraten; was
wird nun aber' Smith thun? Wird er
schwören, daß er kein Geld zu Wahl
zweckc vcransgabt hat? Ei freilich !
Was gibt ein Radikaler m einen Eid.
Da sind die Leute zu dumm die da glan
den, daß diese was drumgebe. Ein
Radikaler würde nicht anstehen zu schwö
ren, daß Judas kein Vcrräther war, so
er nur ein Amt bekommt.