HeMsylbUnischr StiMtZ-ZeitiiM. Jahrgang 11. -le Ptgusfllvquische StaatSzeitug, 1. Guano ki?i>un, Lax 19, e,schell ieden Ooilneefi-m.und lofiei 2.VV per J-ibe. zndldae nneepold deS Jahre, und V2.ZO nach Veefinh des Jahrgang, iinzelne Cremplaren, A EentS pee Stllck, Keine Sudsrriptionen erden für weniger ,ia >cch Monaten angenommen; uv kann ltie nan °aS Biail addeftcllcn, dt alle Ruck lim die Adresse einer Zeitung > andern, mufi man die alle sowohl als auch ie neue Adresse mittheilen. Oie qrögte Verbreitung. 0 c -lirculaNon er „Pen ns, I a nts ch a.la - Zei iug" in Dauphin Tountp >l nroger als die irgend einer anderen in Har c-Sd ir., ncdrucklin dculschen oder englisch Zri , > ,. ?ie biricl deshalb die beste Giiegenheil, 'l zeigen in diesem Theile des Staate eine > iie V-rd'tiiung n oerschaffen. I'lip liiert ulntion. >5 nroiiiiliiiu in lliin >-> >' liie 8lnl, Sedingunge der Anzeigen > An>eiaen werden lng-estltl wie solgl! Ps, ch ,1 s, s- A nz' i gen beim Jahr, ode vir " >2 Monale. Ein Zoll t llil t7M -i-12,i>0 twl Zoll 7.0' l >?!> 2>'-<>o vre'Zoll to.ilil I7M 28,00 d ' i genld m-, veri önN e E^i- Dnio die Zeile in, dl, e,„e Emrultung und °> T„s -le Zeil für i-d nichheeige Ein -p11e , l.! eMcd i G N . Unfälle Elne gt Spille jährlich HISO 0 ZV Halde Spille ~ 80 in- eiitel Spril' .. liil.lXl Ein-ierlel Spalte .. tilllil , Merl cht Anleihen werde wie solgl Asfignic S Äneelgen 42,50 -iialdS . T °i'-A, rl gen. Dank - Adst itlunn .! w 50 EIS. Alle Vliese, Millvellun,. >r, muffen wie iolul adpesiirl werden! .1. Uijljwl', n.). tili l ll,VttiilBUvlit!. i'-r, Agenten der Pennshlvanlschen StaatS-Zettung. Pennsplvanla: Allcghinp,—Va>. H 0 sfmann,t 75 Ohio Sie Btltoona. G 0 ttlieb Hauser. < Christ, geldt, CarsonSir. Pirmingham. (Jakob Dreisel. (Charles görst er. Butler/—a^i°"b'Re I,.''" Brealntlk. Dr. Zheoh. Kersting, Carlisle. —P hilivp Listmann. ChambrrSburg. Gcorg Birlsch. Danpiilt.—Michael Rokrnstkin. Cast-Libertp. Christ. Hans. Grcensburg.—l ohn Schniid I, Harmon. 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Noch, Herausgeber des „Washingloner Journal," Washington, D, C. sende Postmarke für unsere „lii- Adresse ! ' Louis Bagger k Co,, Paient-Agente, März 23, 1870. Washington, D, C. Teutonia Rnu- und Spar - Herein. No. S. Dieser B> rein ersammett fich jeden Don ner fing Abend um 7j Uhr tin Lokale der Gedrüder König. Diejenigen, welche sich eine guten und voitheilhafiin Verein anschlie ßen wollen, find freundlichst eingeladen, den Versammlungen beizuwohnen, ?r. Wm. LieSmana, Peäsiden. Eonrad Miller, Sekretär. HaeriSdurg, Oktoder 15, tS7S-IJ. Conrad Friederich's Deutsches Gasthaus, , No, 3216 Markt Straße, gegsnüber dem Penn'ä nd Pew-Aork Bahnhof, West-Philadelphia, Pa. Reisende finden daselbst billiges und bequemes Logis,°SA Juni t, 187K-3Mt. lslimtks Malz's Hotel, Ecke der listen und Bcllmont Straße, Philadelphia, Penn. Mint, Mcr und Liquörc sowie Kost und Loaieö Philadelphia, Juni s >876, neii Friedrich H ys' Lager-Bier - Marietta. K'le. Maultck's berühmtes Blee stets an Zapf. 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Schone sie daher vor Bösem, Leg' sie zart an deine Brnsl, Pflege sie mit reiner Liede, Daß dcr Duft nicht rasch verweht, Daß das Schöne nicht verderbe, Nach dcr Lichtstrahl schnell vergeht, Schau' in klare Kinderaugen Schwindet schnell dcr herbe Schnierz, Willst am Leben dn verzagen ; Leg' dein Kind dir still an s Herz, Beruhigung. Wie dir auch die Tage fliehen Ohne Rast und Wiederkehr: Segne sie nnd laß sie ziehen, Gräme scheidend dich nicht mehr. Will sich dir die Sonne neigen Und dcr Tag in Nacht vergeh, Waltend durch der Sterne Reigen, Freue dich, den Mond zn seh. Hat dich süß von Schlaf umfangen, Weichend noch geweckt die Naetst, Freue dich, daß aufgegangen Nn der Tag in gotd licr Prgcht. Doch von jeglicher Minute Fordrc nicht dcr Freude Zoll, Nur dem still zilsried nen Muthe Wird das Maaß der Freude vpll. Und im Scheiden nd im Meide Halle dir die Sccle jung, Wandelnd unter Lust und Leide: Hoffiiliilg nnd Erinnerung, -feuillelo. Jedem das Seine. -(0)- Novelle Von Ad. von Auer. lgortsepuna.j . ~'?ee Herr Vorn,und sind gefälligst cin Esel," erklärte Tante Rosine, nach dem sie gelesen, das Hasso ihr am nächsten Morgen im Auftrage desselben überreichte. „Weißt Dn, was er Mir schreibt?" fragte sie lind sah den Knaben forschend an. Dieser verneinte, „Wenn man Dir nur glauben tönnte, lililgciis lügen alte," erklärte die Tante, „Ich lüge nicht," versicherte Hasso, Die Tante sah ihn noch inimer miß tranisch an. „Hal er Dir auch nicht erzählt, daß ich sehr reich bin nd daß ich die Bcr pstichtlliig habe, Euch mein Geld zn ver machen ?" fnhr sie in heftiges Tone fort, „Rein," versicherte Hasso abermals, „Auch nicht," rief sie ach heftiger ans, „daß ich eigentlich inil Unrecht Gül zciiow bcsißc, obgleich, wen ich s nicht meine! Vater gerettet hätte, wer weiß, wer sich heul' breit darauf machte? Er hat Euch nichts erzählt von dcm, was die Narren sagen, von einem verloren gegangenen Testament lnid dergleichen ?" „Nichts, Tante, ich weiß von alledem nichts,'' betheuerte Hasso. „Ich weiß nur, daß Du die Schwester icines Va ters bist nnd daß die Mutter Freuden thränen weinte, als Dein Brief kam, der ihr dir Sorge in uns vom Herzen nahm," Er hatte das sehr innig gesagt, seine Augen standen voll Thränen, die Taiitc schien erweicht, „So hat er Dir also nicht ausgelragc in Gülzenow nachznstöhcrn?" Hasso zuckte diesmal nr die Achseln. „So kommt zum Frühstück," brach die Tante kurz ab, Sic saßen noch am Kaffectisch, Hasso nnd Ursula mit nachdenklichen Mienen, die Kleinen lachend nd plappernd und vö der Tante mit derben Licbcsworlen überschüttet, als ein leises Klopfen ertön te nd af Rosincils „Herein!" cin al ter Herr eintrat, der cin kleines Mäh che an dcr Hand führte, „Ach, lieber Fröhlich," rief die Taiite ihm entgegen, „plagt Sie der Satan, daß Sie in, gar des Morgens früh schon herunterkommen?" „Der Satan nicht, aber die Neugierde nd die Rose," er deutete ans das Kind, das sich schüchtern an ihn schmiegte und den Kopf verschämt senkte, so daß die (angcn hellbraunen Locken ihr über das kleine crröthcndc Gesicht fielen, „Sic hat sich so ans die neue Gespielinnen gefreut," sehte er erklärend hinzu. „Nun, so komm, da sind sie l" rief Rosine barsch, faßte das kleine Mädchen bei der Hand und führte sie den Zwil lingsschwestern z. Ganz erstaunt blieb das Kind vor ih ncn stehe, erschrocken ausrufend: „Großvater, das sind ja dieselbe, die ist die, nd die ist auch wieder die!" Die alten Herrschaften und die große- reu Kinder lachten, Elly sagte ernsthaft „Wir sind Zwillinge, davon kommi das," „Ja, davon," bekräftigte Liddy, „Sie ist sechs Jahre nnd ich bin sechs Jahre nnd am fünften November haben wir Beide einen Geburtstag," fuhr Etil) zn erkläre fort nnd Lid l, öffnete schon wieder den kleinen Schnabel zur Wie derholung, aber Rose unterbrach sie, „Ich bin acht Jahre nnd mein Ge burtstag ist im Juli," „Dem Roscnmonat, natürlich," sagte Hasso, das engclschönc Kind mit sichtli chem Wohlgefallen betrachtend, mit rasch erwachter Knabcngalaiilcric, die ihm ei nen freundlichen Blick Herr Fröhlich's nnd cincn derbc Schlag ans die Schul ter Seitens seine? Tönte cinbrachtc, die ihm cin lachendes „Evnrniachcr, fängst früh an Süßholz zu raspeln" zurief, . Die Bekanntschaft dcr Kinder war ge macht, sie saßen bald ans dcm Fenster tritt dcr Tante, in eifriges Plandern nnd Lachen vertieft. Es lvar ein reizender Anblick, den die drei lieblichen Kinder darboten, ein unvergeßliches Bild, alle drei so llschlild'g in die Welt blickend, so voll zarter Frische und lieblicher An muth, „Nicht wahr, sie sind hübsch?" sagte die Dnnic in hcrmisforderndem Ton zn Herrn Fröhlich,-„wahre kleine Engel!" „Affen," brnnimte Dore dazwischen, „Dore, Dn bist schon nmdcr imperti nent," schalt Frau von Fuchs, „Und Sie sind schon wieder unge recht." entgegnete die Dienerin, „Was Engel! Engel sind inwendige Geschöpfe, nicht answendige. nd i die ktlinen Kröten hat noch Keiner hineingesehen. Ich lobe mir die Große, Sie hätten 'mal sehen solle, wie sie die Erste ans dem Bett war und wie sauber und flink sie sich Zurechtmachte nnd Hcn Kleine half und das Alles so still nnd freund lich; na, ich weiß wohl. Ivo ich den En gel suche," „Engel! Affe!" entgegnete ihre Her rin. „Meinclwegcn ach, wen vir ladt sind, ist Alles gleich, im schönen Himmel sind wir Aste Engel," „Affen!" schrie Tante Rosine in der Gewohnheit des Widerspruchs, lachte aber dann über sich selbst nnd klapste dcr alte Dienerin auf die Schulter, die ih rer Herrin einen schielenden Blick zu warf, der ilncndtich komisch lvar, nnd nach dcm Weißbrodkorb in dcr Absicht langte, ihn wie jedesmal nach vollende tem Frühstück zn verschließen „Sich Dich vor, Hasso," rief Rosine lachend ihrem Neffe z, „Sich Dich vor, daß Dn Dich bei den Mahlzeiten satt ißt, kein Gatt entringt ihr in den Zwischenzeiten den Speisekanimerschlüs sei," Und zu Her, Fröhlich gewendet scßte sie hinzu - „Semmel schadet ja wohl der Stimme nicht ? Wenn ich nicht irre, habe wir hier alle Anlage"—sie zeigte ans Hasso—„eine gute Stimme zn bekommen, und das könnte schlimmsten Falles viel gut machen," Herr Fröhlich lvar einst cin'nicht un berühmter Sänger r> einer königlichen Hofbühne gewesen Ans jene Tagen lvar ihm zwar ur eine schwache Stim me, aber warme Begeisterung für die ehemalige Kunst nnd, Ivos äußerliche Verhältnisse betraf, einige Trümmer ei nes ehemaligen so leicht erworbenen Ver mögens geblieben, das er durch Untcr richtgcbeii für seine Enkelin zn vcrgrö Bcr strebte. Er bcantwartctc der Tante Frage mit einem lächelnden „daß ich nicht wüßte", sehte aber dann fragend hinzu: „Sic denken also daran, die Kinder im Hause zn behalten? Was sagte Sie doch ge stern noch von Pension und dergleichen ?" „Ja wohl, das war mein Borsaß," cntgcgnclc die Dame, „aber haben Sie nicht gestern Abend och singen hören ?" Der Sänger nickte, ! „Na!" sagte Frau von Fuchs, als wäre damit Alles erledigt, „die Kleine hätte ich so nicht fortgegeben, die werden ei elter Zeitvertreib sei, die lächcrli- che hübschen Dinger mit ihrer komische Achnlichkcit, Mit Ursula wird sich nicht ! Staat machen lasse und mit dem Jun gen auch erst, wenn seine ungestalten Gliedmaßen mehr Faso bekommen ha be, aber- hübsche Stimmen habe alle Beide, Sic könne nur gleich anfangen l Mll Uiitcrrichtgcbcn, Herr Fröhlich! Die Kleine lasse wir dann zuhören und Kinderlieber singe, das übt das Gehör, i O, denken Sie, wen ich so künftig mei ne Capelle im Hause habe!" Die kleinen Augen der Dame funkel ten vor MusikenthnsioSMtts. ' „Bis dahin möchte eine geraume Zeit vergehen," meinte Herr Fröhlich, „Nicht zu lange, das bitte ich mir aus." unterbrach sie ihn heftig, „ich bin jcßt scchsnndfünizig Jahre alt. .Das ist kein Alter,- werden Sic sagen, aber passen Sie ans, ich sterbe früh. Mein Vater ist in seinen besten Jahren, mein Bruder ist gar jung gestorben an dem-' selben Hcrzübcl, das mich mal wie cin Hauch wegblase wird. Wenn ich im Grabe liege, wird mir Keiner mehr vor singen und vorspielen, und die hübschen Augen nd leichte Herzen, die sich dann in meinem Eigenthum den thun—ha, ich könnte hassen deshalb, was kümmern mich die!" Die kleinen Mädchen saßen während dieses Zwiegesprächs immer noch auf dcm Fcnstcrtritt nd Hasso, dcr sich zn ihnen gesellt, mitte ntcr ihnen, die Fröhlichkeit dcr Kinder lim- erhöhend, denn er war sehr geliebt von seinen Schwestern, Er hatte selbst noch cin offenes Klndcrhcrz nd nichts an sich von jenerKroßthnerci ndUchclhcl>ng, mit dcr seinc Altersgenossen sich oft zum Herrscher dcr jüngerr Schwestern ans werfe nd deren Gespielinnen durch impertinente Arroganz einzuschüchtern versuchen. Rose Fröhlich kleines Herz schlug schon zntrauciiSvsll dem gute Hasso entgegen, wie man an der Stellung des Kindes sehr konnte, das, mit beiden Händchen ans scin Kiiic gcstüßt, vor ihm stand nnd mit den wcltanfgcrlssciie Au ge ihm die Worte von den Lippen zu fangen schien. Herr Fröhlich wnrde nun anfgcsor dert. die Stimme der beiden ältesten Kinder z prüfen. Er scßte sich an s Piano, er ließ sie Scala singe, er nickte nd rieb sich die Hände, als er damit fertig war „Nn ?" fragte Tante Rosine ge duldig, „Es kann werden, es kann werden," sagte der Sänger, „aber erstens ist dcr junge Herr im Stimmwechsel begriffen >> d och zu jung z wirklichem regel rechtem llnterricht, nd zweitens darf des Fräuleins Stimme auch noch nicht sehr angcstrcngt werden. Alles mit Maß, gnädige Frau," Rosine wandte sich nngcdnldig ab. „Hol Sie der,. ,sagte sie zornig und kehrte ihm de Rücke. „Ihr dum men Kinder, konntet Ihr das nicht ab mache, che Ihr zn mir kamt ?" sagte sie z de beide Geschwister, die, viel zn harmlos, um den Vorwurf sür Ernst zn nehmen, ihn mit einem fröhlichen La che beantworteten, „Nn.GottsciDank, Ihr seid nicht nervenschwach!" sagte sie, „man kann Euch anschreicn, ohne daß Ihr heult, gleichviel ob mau Euch Un recht thut oder nicht. Im Grunde könnt Ihr freilich nicht dafür, daß Ihr gerade in dem dummen Alter seid nd mir meine Freude verderbt. Sage, Hasso," wandte sie sich plößtich zn diesem, „ans die Universität kannst Dn wohl noch' nicht?" „In vier Jahren hoffe ich so weit zu sein, Tante," „In vier lahren, wen Du dieSlini nie fest hast, nicht wahr? Dann gerade nicht!" höhnte Rosine, „Das hätte mir gefehlt! Das Kiicipenlchen nnd Bicrtrillken, ich werde wohl zugeben, daß Dn Dir die Slinniic so verdirbst! Auf die Universität kommst Dn nur wählend des Sliinnilvechsels. sonst gar nicht," Haslos ganzes Gesicht lachte nnd sie, die cs lieble, daß man ihre Art und Weise mit gutem Humor aufnahm, fing an, mit größerem Wohlgefallen ans den Knabe zn blicken und ihr Mißtrauen einigerniaßen z vergessen- . . „Soll ich denn Sänger werden?" ragte er halb im Scherz'halb betroffen, „Säuger in meiner Hanscapellc. sonst licht, und danactl muß sich das Uebrige ichteii," Diesem bizarren Wesen war nn die Erziehung der Kinder übergehen. Zwi schen zwei einander schroff gegenüberste henden Klippe, der Tante und Dore, hatten sie ihr Schiffte, hiiidurchzusüh rcn, zwischen Engel nd Affe gleichsam ihr Menschenthuin zu finden nd z be haupten, den wie ani ersten Abend wurde das Eine immer zum Stichwort für das Andere; wenn die Tante Engel sagte, konnte man sicher sei, das, bei Dore der Affe folgte, und nmgekcqrt. . Die Sorge für ihre Erziehung ruhte ans Ursula's jungen Schultern, Sie fuhr fort sie zn nnterrichteii, Sie hot te, so weit es für ihr Alter paßte, eine gediegene Bildung, und der ihrer Rich tung natürliche Eifer, sich fortzubilden, wurde durch den Gedanken an die Au fwendung der zn erwerbenden Kenntnisse mir erhöht. Der Tante war das Alles ein Räth sel, auch begriff sie Ursula s Geduld nicht, die nicht müde wurde, dciil mangelnde Verständniß der Kleine zu Hülfe zu kommen, ihr Nachdenke zu wecke und die wenig lebhafte Geister anzuregen. Wenn die Tante einmal 85z,, fu,„, rieb sie sich gewiß in den nächsten zehn Minuten die Haube vom Kopf oder stürzte mit einem polternde „Gott, was sind die Affen dumm !" zum Zimmer hinaus, Sic verwünschte die Unter richtsstunden, Sic lvar immer dafür, den Kleinen Ferien zn geben, aber mit Ursula war in der Beziehung nichts an zusengen, der ruhige, freundliche, aber feste Widerstand derselben in diesem Punkt nicht zn erschüttern, Sic hatte Bcrininft und Recht für sich, das eben ärgerte die Tante, die ans Ursula's Phlegma schalt nd die Kinder, wenn sie ihrer habhast konnte, nur um so mehr verzog und verwöhnte. Der alte Sänger, der oben im Hanse gewohnt, eitle sz harmonische Natur als seine Knnst es war, starb. Nicht nur die Enkelin traneste tief, auch Hasso nd Ursula beklagten de Verlust des Lehrers und Frcnndss, die weichher zigcn Zwillinge weinte strömcndeThrä ncn. Rosine schnitt cnriose Gesichter und ahm es ihm halb übel, daß er ge storben und der Unterricht dadurch un- Nro. z. tcrbrochen war. Wer solltc nn ferner die Soiintagscontcrtc leiten? Es lvar Alles so schön im Gange, Ursula's Stimme in vollem Flor, Hasso über die schlimmste Zeit dcr Schonung hinaus, Ellh nnd Liddh freilich waren och nicht litznzählcii und auch Rose nicht, was vcn Gesang betraf, aber sie spielte für ihre Jahre ausgezeichnet nd so war für Abwechselung im hänslichen Concert gesorgt, Nn sollte sie fort, Dcr Großvater hatte es so bestimmt. De Willen der Todten nillfi man ehren. Wenigstens empfand das hcranwachscndc Mädchen es was auch ihre Neigung gegen bes Großvaters Beschlüsse einzuwenden ha ben mochte, Sic halte des Großvaters inilsikalischcs Talent geerbt nnd solltc zu einer !anic in dcr Residenz, um nach denn Entscheidung und Roscns Be fähigung zu,- Concert- nnd Opcrnsängc >ln oder diamatlschcn Künstlerin nusgc- ldct zn werden, Madame Dnrando cit eine nnnstschnlc, ans der schon manches vorzügliche Mitglied der Büh ne hervorgegangen ivav, Tante Rosine hatte immer gegen die Bühne geeifert, jcßt vollends wollte sie nichts davon wissen, „Du wirst nicht ans die Bühne ge hen, Dn hast nie! die Allüren einer Thcatci Prinzessin," sagte sie ihr zum Abschied „Eoncertsängeriii meinetwe gen, nd Dein erstes Concert giebst D bei mir, die Hand darauf." Roscns schöne Augen leuchtete hell ans. als sie einschlug, Frau von Fuchs, Hasso, die drei Schwestern, halte sie an die Post begleitet, Sic mußte all ein reisen, ganz allein, die arme Waise. Fra von Fuchs empfahl sie dem Eon dneteur, Sic band sie ihm ans die Seele d nnterslüßle ihre Empfehlniig mit einem gewichtigen, bei dergleichen Gelegenheiten meist sehr wirksamen Händedruck, „Galt geleite Dich, mein Kind," sag te sie dann freundlich' „schade, daß man Dein hübsches Gesicht inni nicht mehr sehen sott," Der Postillon blies zum dritte Mal, zum leßlc Mal fühlte Rose sich von Armen ihrer Gespielinne umschlungen l nd Hasso flüsterte ihr zu : ! „Ich sehe Dich bald wieder, Rose, ich sludire jedenfalls ein Jahr i B." jSortfehunafol,,.) Allerlei Knospe und Blüthen. Biete Kenntnisse machen einen Theil der Bcdachlsamkcit nnöthig, Mit junge Damen, die pfeifen können, ist nicht z spasscn, Wie elend wäre der Mensch nicht ohne Hoffnung. Dft verliert man das Gute, wen man nnzllfricden, das Bessere sucht, Schäme Dich nicht der Sparsam keit, Aller Leute Freund', ist aller Leu te Geck Niemand- ist frei; Der nicht, der über sich selbst Herr ist, Der Bescheidene"! von allenMen' scheu der Unabhängigste, Wirke! Das ist das große Gcseß, in des Tempels Toset gehauen, Sei gewiß, daß nichts Dein Eigen thum sei, als was Du i Dir hast, In allem Andern laß Dich lenken, nur nicht im Fühle und im Denken, Geseßlich lunsi ei Büschel Kartof fel 56 Pfund wiegen, Die Aufmerksamkeit macht den Anfang der Bildung ans, Nur wer cs sich genug sein läßt, hat auch genug, Thu' Gutes und schweig dazu: Andere mägen's sagen, Unsere meisten Leiden sind Folge imserer eigenen Fehler, Sei Deinen Freunden ergebe nd Deinen Feinden gefällig, - Nichts Wcrthvollcs ist ohne Arbeit zn erlangen, Wer nur s n r sich nnd nicht auch für Andere lebt, ist nie glücklich, Die Wahrheit nd die Rose sind sehr schön, aber beide haben Dornen. —Wo Treue Wurzel schlägt, da mache Gottes Segen einen Baum da rnns, - Eine Hand wäscht die Andere, aber das Gesicht wäscht man mit beiden Hän de. Sorge für die Gesundheit Deines Leibes nnd Deiner Sccle, aber verzärtle beide nicht, Trane nicht jedem Menschen, und am allerwenigsten Diejenigen, die Dir schmeicheln, . / Sei sroinni, als müßtest Du heu te sterben; sei arbeitsam, als hättest Di noch lange zn kcbeii. Wie rinc Frau fortwährend spreche kann, wen sie ihren Hinteren Hanrzops festbindet, und den Mund Noll Haarna dein hat, ist unbegreiflich. Mein liebes, gutes Mannerl, aber heut' kommst D spät ach Hans ! Es ist schon halb drei Uhr, liebes Mannerl! Ja, aber was hast Dtt denn, mein lie bes Wcibcrl, sehn, wen ich zu Hans geblieben wär, wär'sanchhalb drei, lie bes Weibcrl I Shanghai, 13 August, In Ring kofoo, in der Provinz von Ngan Hoci, wurde die französische Missionskapellc während der Messe von de Chinesen gestürmt und der Priester sammt einer Anzahl Personen der Gemeinde getöd tet, Ii „Enchrc" gibt es eine Karts, die niemals als Trumpf aufgedeckt wird und doch jedes Mal Trumpf ist der Mi Kvn,
Significant historical Pennsylvania newspapers