Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, January 20, 1876, Image 3

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    L.li!Nc
' Z o erst ' Z. Jin i.!. 2 >, <7O.
Neur Anzeigen. Folgende iicnc
Anzeigen erscheinen in der heutigen
„Staats-Zeitttttg " ans welche w unse
re Leser ansmerksam machen:
Hotel—Kuhule s? lon's.
BremcrDampfer-Linic-H.Lilcrßcn.
Starb—Fricorich.
Achta.'g, Arbeit,r l
H crauS!
Am Samstag Abend, den 2.'sten
Januar, 1870. sott eine große Masscn-
Bersammlang der Arbeiter im Court-
Haus; Harrisbnrg stattfinden.—Ar
beiter. bedenkt, daß Tanscndc von Euch
in dieser Stadt gegenwärtig arbcitloS
sind, und daß keine 'Aussicht nni Arbeit
zu erhalten vorhanden ist, während die
jenigen welche Arbeit haben zn einem
solch traurigen Vetttcrstand niederge
drückt werde, der alle Nationen der
Welt beschämen muß. Um dic Lage
der Arbeiter zu verbessern, ist die Pflicht
eines jeden wahren Bürgers. Kommt
dann am Samstag Abend zusammen,
nnd hört was Hr. P. I. Mc Gnirc
von New Jork, welcher eine Rede bei
der Gelegenheit halten wird, zn sage
hat.
Alle deutschen Arbeiter walten sich
gleichfalls an dieser Meeting bcthciligcn.
Es wird über die Frage: Wie kann
sich der Arbeiter von dem Druck de
Kapitals befreie!? in deutscher Spra
ch: gesprochen werden,
Da rechte Mittel.-Frau Jos. Hen
dcrson, Brookviüe, Pa„ schreibt an uns - „Lcp
fen Winter war ich von einem langwierigcn
Husten geplagt. Ich gebrauchte allerhand Mit
tcl, jedoch ohne Hülfe. Da gedrauchic ich eini
ge Packcte von Dr. August König'S
Hamburgcr Brustlhec nd wurde to-
Ist auch in der Klemme. Herr
Hessing, Herausgeber der „Illinois
Staats - Zeitung", ei grosses radi
kales Licht, ist vorige Woche verhastet,
und unter 850,000 Bürgschaft gestellt
worden, weil cr an der „krummen Whis
kl>"-Spckiilatio i Chicago Theil gc
nomine haben soll.
Bcamten-Wahl. Bei der am vo
rigcn Montag Abend stattgehabten rc
gclmässigcn Bcrsamnilnng des „Wa
sch ingt o - B u n d e S," No. 15,
B. O. B. B.,zMiddlctow, Dauphin
Conntl). wurden folgende Beamten für
den lanfcndcn Termin erwählt:
W. S. -MoftS G. Erpdcr.
W. D. S. —John Maier.
W. D. B. S.—John Groß.
Sekretär —Joh M. Krim.
Schapmcistrr—John Lup.
Innere WaEc-Sbristian Hauck.
Aeußere Wache—W. Winlcr.
Eaplan -John M. Keim.
Eapitä'n—John Friß.
Eondultor—Bai. Baumbach.
R. H. S. d. W. S.—F. Zioiharmei.
L. H. S. d. W. S.—A. Wepel.
Wittwe- und Waisen-Eommittce—Gustav
E. Relchmann, John Groß und Christ. Hauff.
BerwattungS-Raih -John Lup, I. M. Krim
Repräsentant an den Grsß-Biiiid—Johann
MathäuS Keim.
Wunderbare Rettung.
Unter obiger Ucbcrschrift bringt der
Lankastcr „Volksfrcnnd" die Nachricht,
dass i vorlchlcr Woche ein Passagier
des gestrandeten Schiffes „Deutschland"
in Lankastcr eingetroffen sei, der ans eine
wahrhaft ivniidcrbarc Weise gerettet
wurde. Der Mann heisst Georg Hör
er, ist ein Greis von 75 Jahren, ans
Willstadt im Grosshcrzogthiim Baden,
und wurde von der Schnsncht nach sei
nen in Lankastcr wohnenden Kindern
getrieben, in seinem hohe Alter sich den
Gefahren einer Seefahrt zn unterziehen.
Er hat drei Kinder dort wohnen, wovon
eine Tochter an Hrn. Schäfer in High
strassc vcrhcirathct ist, ein Sohn bei
Mchgcr I. Otthofcr arbeitet, nnd eine
noch ledige Tochter in einer der Vanin
wollcnfabrikc arbeitet.
Als das Unheil über das genannte
Dampfschiff einbrach, eilte Herr Hörner
auf das Deck nnd klammerte sich an ei
nen Mastbanm an, da ihm die Kraft
fehlte, gleich den klebrigen hinauf in das
Takclwcrk zn klettern. Während sechs
Stunde gingen die haushohen Sturz
welle über ihn hinweg, und er bc
schreibt das furchtbare Gefühl so, als ob
er in einem Fcncrrcgcn gestanden hätte.
Dic cntschlichc Kälte wurde seine Ret
terin; seine Hände nnd Arme waren
buchstäblich an den Mastbanm ange
froren, nd dic wüthende Flnlh ver
mochte ihn nicht fortzuschwemmen.
Gegen Tagesanbruch verlor cr das
Bcwnsstsci. Als cr wieder zu sich kam
nnd die Augen nnfschlng, befand er sich
in einem Bette, nnd mehrere Leute wä
re beschäftigt, ih mit Bürsten nnd
wollenen Lappen zn reiben, nm das
Blut i Eirciilatio nnd dic erstarrten
Glieder zum Leben zn bringe. Er
war gerettet. Mit der cingctretcncn
Ebbe waren dic braven Küstenbewohncr
von Hanvich (England) dem Schiffe zn
Hülfe geeilt, um zn retten, was zn ret
ten war, nnd es bedurfte der Anstreng
ung von vier starken Männer, nm de
erstarrten Greis ans seiner eisigen Um
armung des Mastbanmcs zn löse.
Sämmtliche Obcrkleidcr hatten dic Wel
len ihm abgerissen, und Füsse nnd Hän
de waren erfroren, das Fleisch an den
Gelenken war abgeschunden, am Hals
und Nacken waren Wnndstcllcn; aber
cr war gerettet, nnd wenn er auch den
freien Gebrauch der Gliedmaßen wohl
nie mehr zurückerhält, so ist cr doch vcr
haliiißmässig wohlauf, glücklich im Zu
sammensein mit seine Kindern nd
voll inniger Dankbarkeit gegen De,
ohne dessen Wille kein Sperling vom
Dache fällt, und der anch ihn so wun
derbar erhalten hat.
Große Bargains werden in Damen
6 Kinder-Pelze in M acklin' 6 Dry
Good.s Store amMarketSqnare offcrirt
Man spreche zuerst dort vor. Lt.
Allen Denjenigen,
die eine gntc Näh-Maschine zn haben
wiinschck, rathe wir, dic Singer-
Maschine zn kanfcn. (Nov. 4, 75)
Wie eine brave Frau ihrrn Maa
kurirt. I Philadelphia haben wir
eine grosse Anzahl Leser der „Staats
zcitnng" nnter dcn Metzgern, cin Bölk
chen, wie cs ans Gottes weiter Erde kein
gemüthlicheres nnd geselligeres gibt
Treffen sie irgendwo zusammen, da wer
de gewöhnlich eins, auch manchmal
zwci, drei und noch mehr „hinter die
Binde gegossen," denn „Dorsch!" wird
keiner geduldet Gewöhnlich finden sol
che Zilsammciiküiistc anch in Wirthslo
kalen statt. Ivo den Kästen famose „Lun
che" aufgetragen werden. Dass
aber die Herren Metzger lies solchen Gc
legciihcitc auch zuweilen etwas länger
von Hanse abwesend sind, als den lieben
Franc oftmals lieb sein mag, ist ganz
begreiflich. So erging cs neulich einem
nnscrcr guten Freunde in jener Stadt.
Er ist ein korpulenter alter Kamerad,
aber dabei einer der tnchttgstcn nnd gc
niüthlichstcn Metzger der z>u findrn ist.
Wir nennen ihn einfach Hannes (denn
dic Hanncsscc sind hart zu biete); cr
wohnt an der 24. Strasse ganz nahe der
Brown. Unser Hannes ist cin beson
derer Freund von „Schmicrkäs-L
che"; wird ihm einer derselben anfgc
tischt, so kommt es ihm nicht so genau
dranf an, ob cr einige Sinndcn früher
oder später nach Hanse kommt. Seine
bessere Ehehälfte, cin treues, braves
Weib, die mit inniger Liebe an ihm
hängt, hat bisher diese etwas gleichgül
tige Fahrlässigkeit ihres Herrn Gemahl
nicht so genau genommen, nur bcfnrch
tele sie, dass ihr guter Hannes die Sache
zn weit treiben, nnd am Ende gar nicht
mehr des Abends, sondern erst Mor
gens, wenn die "Ilaootvi" anfangen zn
krähen, ach Hause kommen würde.
Und richtig, dazu kam cs anch am vor
letzten Sonntag, wo der Hannes crst nm
halb st'liis Uhr Morgens nach Hanse
kam!
Die gute Frau sann über verschiedene
Pläne nach, wie ihr Mann zn knrircn
sei; sie wusste, dass cr ein grösser Freund
vo „Schmicrkäs-Lnnchcn" ist, und da
kam sie af den klugen Einsall, ihm
selbst einen solchen beim Aufstehen vor
zusetzen. Wie gedacht, so gethan. Als
rc NN (zwar och etwas schläfrig)
an jenem Morgen in sein Spcisezini
mcr kam, fand cr wirklich einen samo
sc—„Schtnicrkäs-Lnnch" anfgctischt!
Etwas verdutzt über dieß sonderbare
Frühstück, sah cr doch bald "wo der
Haas im Pfeffer lag.d Er verzehrte den
selben mit gutem Appetit, nnd hat seit
dem gelobt, in Zukunft des Abends frü
her nach Hause zn kommen, damit dic
Tchmicrkäs-Lnnchc nicht zu „dick" anf
gctischt werde. Der Plan der braven
Frau war gelungen; niiscr Hannes
bleibt jetzt hübsch zn Hanse, und lacht
ans Leibeskräfte, wenn cr an selten
„Lunch" vom Sonntag Morgen denkt.
Ein schr wcrthvollcr Kalender.
Bor lis liegt der „"Dimo,"-Kalender,
cin politisch nnd allgemeines Hnndbnch
für 1870," zusammcngcseh von den Her
ren A lcr. K. M cElnrc, nd A.
Wilson N orri s von Philadelphia.
Dieses Handbuch oder Kalender ist un
streitig eines der interessantesten nnd
lvcrthvollstcn derartigen Werke, daS nnS
och je zu Gesicht kam, nnd sind wir den
Herren Herausgebern auf's wärmste für
dic Ucbcrscndnng desselben verbunden.
Er ist mit grosser Borsicht nd genauer
Fachkenntnis! znsammcngcstcllt, nnd
wurden nicht Ivcnigcr denn 50,000 Es
cniplarcn davon gedruckt. Das kleine
Werk ninfaßt 04 cnggcdrncktc Seite,
und enthält unter andcrcm Wisscnsivcr
theil folgendes: Dic neue Eonstitntiyn
dieses Staates; eine Uebersicht der Wahl
gcschc (schr interessant zu wissen); dic
Präsidentenwahlen von 1860 bis 1872;
Namen der Govcrnörc der verschiedenen
Staaten, nebst dem Namen der Regic
rnngssissc, Gehalte der Beamten, und
Datum der allgemeinen Wahle, usw.;
dic Wahl von Pcnnsylvanic von 1875,
nebst Namen der Eonnty - Beamten ;
Wahlbcrichtc von 1874 und 1875 für
Kovcrnör, Eongrcss- nnd Legislatur-
Mitglieder in Townschips nnd Distrik
ten i Elcktöral-Stimmc von Pennsylva
nie (mit Nanicn der Elcktors von '72)
n.s.w.; Namen der Staatsbeamten,
Richter der Eonrten, sowie dic Nanicn
der Beamten der Staats-und National-
Regierung; Angabc der Zeit nd dic
Art nnd Weise wie dic Legislatur orga
nisirt wird; Demokratische, Ncpnblika
ischc nnd Tcmpcrcnz - Conventionen;
kurze LclicnSbeschrcihnngcn Pennstilva
ilcher Beamten nndEongrcssmitglicdcr;
Einwohncrzahl des Staates Pcnnsnlva
nie, sowie der Städte nnd Townschips
desselben; Namen der Nationvl-Rcgic
rnng. Präsident, Eabinct, Snprcmc-
Court, Gesandten, der Eonsnlii, der Ar
mee- und Flottcn-Offizicrc, Mitglieder
des Congrcsscs, :c.; Wahlen in de ver
schiede? Staate n. s. >v., n. s.w.
Kurz, der Kalender enthält einen solche
Fund des Wissenswcrthcn, ivic man es
selten findet, nnd gereicht derselbe de
chrciiwcrthcn'Verfassern zur grösste
Ehre. Dass Eol. McElnrc einer der fä
higsten nnd tüchtigste Journalisten des
Landes ist, hat cr anch in diesem trefsti
che Wcrkchcn wieder bewiesen. Das
selbe ist in englischer Sprache gedruckt,
und kann in der "-Druckerei, No.
713 Chcstnilt Strassc, Philadelphia, be
zogen werden.
Verurtheilt.— Samucl Swecny der
Neger, welcher das weiße Mädchen vor
mehreren Monaten von Millcrötown
entführte, und später ach Lankastcr
County brachte, (wir erwähnten den
Fall zur Zeit) wurde zu 0 Monaten
Gefängnißstrafe vcrurthcilt.
Elegante nd nützliche Feiertags
oods sind zn haben in Macklin's
Store am Market Square. 2t.
Dir Singer Näh-Maschir
kann man kaufen, zahlbar in leichten
monatlichen Termine, in Nro. 28 Nord
3ten Strasse. College Block, Horrisburg,
Pa. (Nov. 4,—tf.)
Kaust Pelze in Mackl in'S Ladcm
am Market Square. 2t.
I on wicdcz eine iruungeßolschust.
Es ii: >ibcii.its unsere lronristePstichl.
bc Tob einer lienen Göttin und gelieb
tcn Muttcr zn melden : Elisabeth
Friedrich, Gattin des Hrn. Carl
Friedrich von Ehamhcrohiirq segnete am
vorletzten Montag das Zeitliche, nnd
ging in das bessere Jenseits hinüber.
Wir kannten die Entschlafene viele Zah
re lang ; sie war eine treue Galtin nnd
liebende Mittler; ihrer Familie war sie
ivic cin hctllcnchtcndcr Stern, dessen zar
te Strahlen dic Herzen der Umgebenen
hcrnhrle. Ihrem betagten Galten, der
durch sie seine beste Stutze verliert, war
sie besonders zugethan, wcsshalb anch ihr
Hinscheiden von ihm auf's wchmnthigstc
empfunden wird. Für ihre Kinder hatte
sie cin Herz, wie nnr eine M n Iter
cs hakn kann; ihr stetes Streben war,
ihre Kinder in der Zucht und Bcrmah
nng zum Herrn zn erziehen, was ihr
auch, zu ihrem Lob muffen wir cs sa
gen, auf s freudigste gclnngcn ist. Noch
ans ihrem Sterbebette crmahnlc sie ih
ren Gatte sich ans Den zu verlasse,
der unser Aller Schicksal lenkt; auch ih
re Kinder, ihre braven Söhne und
Töchter ermahnte sie, ihrem Gott treu zn
bleiben, nnd ihren ergrauten Batcr nicht
zn verlassen, sondern ihn zn pflege.
Daß sie dieses auch mit kindlicher Liebe
thun werden, sind wir sicher. Am letz
len Mittwoch wurde dic Ucbcrrcstc der
selig Entschlafenen unter einem zahlrei
che Tranergcfolgc zn Grabe getragen.
Wohl mögen dic Hinterlassenen weinen,
'denn dic gute Mutter kommt nie wie
der. Doch, sie haben den Trost, dass
sie sanft im Herrn rnl)1, nnd dass sie cin
stcns, wenn dic Stunde dcS Wiedersehens
kommt, ansrnfcn wird : Herr! hier sind
Die, die Du mir gegeben hast) ich habe
Keines derselben verlöre. Sanft
schlnmnirc sie im Grabe.
Eine blutschänderische Ehe.
Bo Dnhngne, lowa, wird bcrich
tct: Friedrich Lorenz Schubert, welcher
im Jahre 1807 i Gesellschaft seiner
Tochter nach Dubnqnc kam, liess sich
gleich nach seiner Ankunft daselbst einen
Hcirathsschcin ausstelle nnd durch ei
nen Geistlichen der lutherischen Kirche,
deren eifrigen Mitglied cr stets gewesen,
mit seiner eigenen Tochter ehelich traue.
(Pfarcr nnd weltliche Behörden kann
te das wahre Verhältnis! nicht.) Dic
Frucht dieser lilnischänderischcn Ehe wa
ren zwei Kinder nnd wahrscheinlich
würde das unnatürliche Verhältniß noch
länger gewährt haben, wenn cs nicht
durch dic inzwischen erfolgte Ankunft
des ältesten Sohnes von Schubert, wel
cher seinen Batcr beinahe ei Jahr lang
gesucht und ihn endlich in Dnbiiqnc gc
funden hat, gewaltsam aufgelöst wäre.
Der gegen seinen Batcr im höchsten
Krade aufgebrachte Sohn versuchte An
fangs ans gütlichem Wege diese uner
hörte Ehe zn trennen, als ihm jedoch
dies in Folge der hartnäckigen Weigcr
nng seiner Catcrs nicht gelang, über
gab cr dic Angelegenheit den Advoka
ten, welche sofort den unnatürliche Ba
tcr verhaften liesse. Das saubere Paar
lebte i Eaglc Point, Diibnqnc. Wie
cs weiter heisst, soll der Pastor, welcher
den Tranlingsakt vollzogen, obener
wähnte Thatsache später erfahren, aber,
anstatt sie der Behörde mitzutheilen,
das „Ehepaar" blos ans seiner Kirche
verbannt nnd über dic ganze Angele
genheit still geschwiegen haben.
Falschmünzerei im Zuchthaiise.
Im Znchthansc in Sing Sing, New
Äork, wurde bekanntlich vor einiger Zeit
eine „krumme" Schnapsbrcnncrci ent
deckt, welche ein betriebsamer Sträfling
in den zur Strafanstalt gehörigen
Steinbruche seit einiger Zeit im Gange
hatte. Icsst aber ist im Znchlhansc zn
Coliimbns, Ohio, noch etwas Schöne
res entdeckt worden—eine von Sträflin
ge betriebene Falschmünzerei.
Nach der einen Lesart würden sich dic
falschmünzendcn Züchllinge in eine
Weichgcld- und Hartgeld-Partei spalten
und stände an der Spike der ersteren
der gegenwärtig das Zuchthaus in Co
lumbns mit seiner unfreiwilligen Ge
genwart beehrende Charte!; Ulrich, einer
der geschicktesten Papicrgeldfälscher.
Nach einer anderen LcSart gäbe es un
ter den Gcldfaluikantcn in jener Anstalt
nur „Hartgcldlcntc", nnd hätten dicscl
den sich besonders mit Anfertigung von
„Nickels" befasst.
Die Hanpt-Nickcl - Vcrfcrtigcr sind
ich! ctiva Falschmünzer von Handwerk,
sondern ein Paar Pferdediebe nnd Cin
hrcchcr. Diese Sträflinge waren in der
in dem Znchthansc befindlichen Giesserei
beschäftigt; dort verfertigten sie dic
Nickel nach dem Muster ächter in ihrem
Vcsikc hefindlichcn Geldstücke dieser Art,
nnd zwar ans einer Mischung von Knp
fcr nnd Zink Jedenfalls ist aber dic
AnfsichUn Cvlnmhns nicht besser als in
Sing Sing, denn das Falschniünzcn
konnte dort mehrere Monate lang be
trieben werden wie das Schnappsbren-
neu da. Dic Aufseher in der Giesserei
merkten lange nicht was vorging, oder
steckten nach einer anderen Lesart theil
weise mit im Camplott. Als sie endlich
an den Znchthansdircktor berichteten
verständigte sich dieser mit ihnen dahin,
dass man das Gcldfälschcn noch einige
Tage dulde, m alle Schuldigen abfas
sen zu können. Lcsslcres ist jcht gelnn
gen. nnd zugleich ergab cS sich, dass die
falschen Münzen anch in der Strafan
stalt selbst recht lebhaft im Umlauf wa
ren. Namentlich anch beim kleinen
Sohne des ZnchlhauSdircktors fand
man solche.
Eine herrliche Ordnung ist es. wenn
Znchthanssträflingc mit de Kindern
des Direktors der Anstalt im Verkehr
stehen nnd diese z verbrecherischen
Zwecken zustecken können, was sie wol
len.
Seit mehreren Monaten waren anch
in der Stadt Eolnmbns falsche Nickels
in Menqc verbreitet nnd zwar durch
das hoffnungsvolle 7 jährige Söhnchc
des Znchthansdircktors Junis; den
wie daS Bnrschchc jetzt gestanden hat,
kaufte es verschiedenen Züchtlingcn für
Nickels, die sie fhin gegeben, Taback und
Anderes in Menne in der Stadt ein
nnd trnn es ihnen dann zu. Man bc
rechnet den noiniiitlle Betrag der fal
schen Münze, die ans diese Weise nach
nd nach in llmlanf käme, ans B>'>oo,
und nicht wcniner als 110 Pfund der
betreffende Mctall-Mischnng sollen in
der ZnchthanS-Gicsscrci gefunden wor
den sein.
ncasrcr. P
D o n n e r st a g, Januar 20, 1870.
Plötzlich gestorben.- Fron Philipp
nt Miller, ivohiihaft an der St. Joseph
Strasse, Lankastcr, starb am Freitag
Abend ganz plötzlich in ihrer Wohnung.
Sic war etwa 40 Jahren alt, und starb
an der Niercnkrankhcit
Erkenntlich.-UnscrmjnttgenFscttnd
Eapt. K eo. F. SPrcngc r von Lan
kastcr gelang es. seiner Eompagnic. den
"I.nn-!tter I.i„l>t Uuniäs," eine freie
Hin nnd Herfahrt nach Harrisbnrg Z
verschaffen, m der Inangliralion des
Gov. Harlranft beizuwohnen. Keiner
andere Compagnie ist diese Begünsti
gung zn Theil geworden.
Alles aus dem Häuschin.— Man ist
fest zu dem Klauben geneigt, als ob in
Lankastcr alles „ans dem Häuschen"
sei. Da sind z. B. die vernarrten „Rc
vivalistcn," welche Toben. Schreie nnd
Blärrc, als ob der jüngste Tag gckom.
ine sei. Hammond, der religiöse
Hnmbliggcr, brüllt und singt milnntcr
ivic c:n Besessener, nm das Volk zu be
kehren, oder eigentlich zn verkehren;
und jetzt bricht anch noch eine Bank,
was Viele noch verrückter macht. Die
babylonischen Zeiten sind vor der Thüre.
Was nächst ? —Lankastcr Eilt) ist bau
kerott! So meldet der "liiwlliLLneer."
Nach der Angabe des Stadt-Schatzmei
sters beträgt die Schnldenlasi von Lan
kastcr 8555,0.'3.5, <!, nach Abzug
des Stiiking-Fnnds, während eine ober
flächliche Schätzung des Werths des
Stadtcigcnthnms blos ans 8538,500
veranschlagt wird! Demnach hat dic
Stadt 817,400 mehr Schulde, als
das Eigenthum derselben werth ist!
Und dies allcS haben dic Bürger von
Lankastcr den beiden Mnhlcnhcrg und
den radikalen „Ringmcislcrn" zn ver
danken.
Eine seltene Gelegenheit. Der
steil und cittflttssrcichstcn demokratische
Blätter (englisch), offcrirt besondere
Vortheile für das Jahr 1870. Dic
Herausgeber beabsichtigen jedem ihrer
Ahonnentcn den "Intvlltzreneor" nebst
irgend einem der von ihnen angegebenen
80.00 j I-'riiiilc l-eili, illnstrirtes Blatt,
80.00; Ilnrpvr'sllii/iinr, 80.00; tßiw-
Xiiiv Vork I.ixl„ei-, 85.00 11. s. w. ZN
verabfolgen. Der "kiitolligoneer ist
allein mehr werth, als irgend eines der
angeführten Werke, nnd sollte Jemand
jenes Blatt wünschen, so können wir ihn
versichern, dass das verwendete Geld
wohl angelegt sein wird.
Eine Seifenblase geborsten. In
Lankastcr besteht schon seit einer Reihe
von Jahren eine Bank nutcr dem Na
!>!>!>>," in welcher nicht nur Geschäftsleu
te nnd Handwerker, sondern auch dic
Schnlbchördc, der Stadt-Schatzmeister,
Staats-Schatzmcistcr n. s. w. Gelder
deponirten. Das Direktorium der Bank
bestand ans den Herren Henry E. Müh-
Irnberg (auch Mnhlenbcrg genannt), I.
Camcron Mühlcnbcrg, O. I. Dickel),
S. W. K. Boyd, Sam. Nissich und
Sani. L. Ncyiwlds. Dic beide Müh
lcnbcrg leiteten, wie es sich nun jetzt her
ausstellt, sämmtlichcGcschäftcn der Bank
der eine als Eassircr, und der andere als
Präsident. Dic übrigen Mitglieder der
Behörde liessen nnscrn Herrgott einen
guten Mann sein, nnd schienen sich schr
wenig nm dic Bank zn bekümmern. Daß
dic beiden Mühlcnberg diese Nachlässig
keit zn ihrem Vortheil benutzten, lässt
sich leicht denken, besonders da cs wohl
in ganz Lankastcr keine zwei schlauere
radikale Partciklcppcr gibt als sie. Die
se Schlauheit nnd Kniffe bewiesen sie be
sonders bei Wahlen; denn was mit Geld
durchzusetzen war das gelang ihnen.
Cs gibt ja hcntzntagc so vieles Stimm
vieh das sich kanfcn läßt, nnd warum
sollte cs diesen Mühlcnbcrg nicht gelin
ge, ihre verruchte Pläne durchzuführen?
Doch, „der Krug geht so lange an's
Wasser bis cr zerbricht." So auch hier.
Nachdem sie Jahre lang Schacher mit
dem Gelde der Bank, —mit den sauren
Schweißtropfen mancher Handwerker —
getrieben habe, da kommt ans einmal
dic Nachricht, dass die Bank gebrochen
sei!! Es heisst sogar, da' einer der
Mnhlcnhcrg 820,000 mehr Geld ans
der Bank gezogen habe, als cr berechtigt
war! Das sind schöne Sache. Man
cher fleißiger armer Arbeiter der dachte,
sich cin paar Dollar zn erspare, verliert
alles was cr i dicstr Bank deponirte!
Natürlich gehen dadurch Tausende ver
lorcn, Gelder dic der Schnlbchördc, der
Stadt, und cinzcliicn Personen gehörte.
Wer leidet aber am mcisltn darunter?
Dic ärmere Klasse, dic Bürger dcrSladt.
Zwar bezahlt dic Schnlbchördc und der
Stadtrat!) den Bcrlust; thu sie dies
aber ans ihrer eigenen Tasche? Fern
davon! So muss cs indeß komme, wenn
Leute trotz aller Warnungen immer wie
der ihr Zutraue in radikale Windbcn
tcl setze. Es gibt noch andere solcher
Bürschchcn denen nicht zn traue ist,
aber cs ist nicht der Mühe werth, dass
man das Bolk warnt; man thut ja doch
ivic man will.
Das Falliren dieser Bank Hot natur
lich eine grosse Sensation in Lankastcr
verursacht, da die beiden Mnhlcnbcrgs
bisher sich immer des besten Rufs er
freuten. Allein wie konnte es anders
kommen, wenn gewisse Parteien Gelder
bei Romiiialioncn nnd Wahlen Hau
fcnwcisc verschwenden? Jehl, nachdem
der Gaul gestohlen ist, braucht man den
Stall nicht zu schlichen. Ob dic Schill
boord ihre 814,000, der Staats-Schatz
mcistcr seine 810,000, der Eily-Schap
mcistcr seine 810,000, Ex-Schcnff Gross
seine 813,000 n. s. w. wieder erhalten
werden, ist nicht wahrscheinlich, da die
beiden Mnhlenbcrg mit Hülfe schloncr
Advokatcnkniffc sich wohl wieder ans der
Klemme herausreißen werden.
Die Hoffiiuii.-i eeloven, ?lt!eS
> verloren 1 Dr. Albcrt Eviirsdi s
mit Hrilimg rr,irt, rUolt im v.r.irnft .
Herrn Schnabclstrin'S Hut !
Hcrr Schiiabclstei hat niien schr kah
lc Kopf und nm das Haar wachscn zn
machen, gebraucht cr ei äusserst excel
lentes Mittel in Gestalt eines „Haar
Balsams." Bor einigen Wochen zn
rück tvnrdc cr als Geschworener zn Ge
richt gezogen nnd an dem Tage des
Prozesses, kurz vor der festgesetzten
Stunde des Zusammentritts der Inr,
erinnerte cr sich, dass cr den Balsam noch
nicht angewandt habe. Nur och eini
ge Minuten waren z diesem Geschäfte
übrig; cr eilte dic Treppe hinaus und
in die dunkle Kammer, wo das Zeug
stand, nd indem er einen grosse
Schwamm mit der Flüssigkeit befeuch
tete, rieb cr sich den Kopf tüchtig damit
cin. Durch irgend cin Mißgeschick
hatte Herr Schnabclstein dic rechte
Flasche erwischt, und dic Substanz, ivoZ
mit cr seinen Kops badete, war nicht
Haar-Balsam, sonder crtra guter
schwarzer „Barnisch". womit seine Gat
tin ihre Schuhe schmierte. Doch Schna
brlstein hatte da Malheur nicht be
merkt, sondern stürzten aller Hast die
Stiege hinnntcr, stülpte den Hut ans
den Kopf nd eilte ans das Gerichts
zimmcr. Es war ein sehr kalter Mor
gen nd als Schnabclstein den Platz
jciiicr Mission erreichte, war der „Bar
nisch" so steif ivic Horn —Er fühlte
recht nnbchaglich in der Gegend des
Kopses und versuchte den Hut abziineh
nicn, in aiisznsiiidcn. was die Ursache
sei, aber zu seinem Schrecken blieb der
selbe nnhcivcglich. Der Hut war fest
an dic Haut angeklebt nd jeder Ver
such, denselben zn entfernen, verursachte
ihm grossen Schmerz nnd trieb ihm das
Wastcr ans den Augen. Da vernahm
cr gerade seinen Nanicn vom Ausrufer,
nnd cr musste natürlich sofort anltvor
tcn. Er halte schreckliche Ahnungen
von zn erwartenden Borfällcn; aber cr
nahm seinen Gcschworcncnsitz c> nd
faßte den Entschluß, dem Gericht bei
der ersten passenden Gelegenheit sein
Malheur bekannt zn machen. Mit ei
nem nicht zn beschreibenden Scclcngc
fühl dasitzend, kam cs ihm vor, als ob
sei Hut immer grösser nd grösser wür
de, bis cr ihm zuletzt wie cin Lcnchthnrm
dänchtc. Da gewahrte cr, dass dic An
wälte ihn anglotzten, und anch der
Clerk sah ihn scharf an und brüllte:
„Die Hüte ab im Gcrichtszimmer!"
Herr Schnabelstcin wurde jetzt so roth
im Gesicht wie ein abgesottener Krebs.
„Die Hüte ab !" schrie der Clerk wie
der nnd Herr Schnabelstcin war im Be
griffe zn antworten, als der Richter ans
ihn zukam nnd mit durchstechendem
Blick sprach:
„Personen im Gcnchtszic> müs
se ihr Haupt entblößen !"
Schnabclstein: „Ich bitte nnterthä
igst in Entschuldigung, Euer Ehren,
ich behielt meinen Hut auf, weil—"
Richter: „Nun, mein Herr, Sic inüs
sc ihn aber jetzt entfernen."
Schnabelstein: „Aber, ich meine
blos, ich behielt ih ans, weil —"
Richter: „Wir wollen hier keine Ar
gumente über diese Angelegenheit hö
re.—Nehmen Sic Ihre Hut sofort
hcrnntcr!"
Schnabclstein: „Aber, Sic lasse
mich ja nicht —"
Richter: Entfernen Sic jenen Hut
diesen Augenblick, mein Herr. Wollen
Sic sich nntcrstchcn, hier Worten
nmhcrznkcifcu? „Entblößen Sic Ihren
Kopf augenblicklich!" .
Schnabelstein: „Herr Richter, wenn
Sie mir nr Gelegenheit geben wür
den —"
Richter: „Das ist denn doch zn stark!
Beabsichtigen Sic das Gerichts belei
digen, mein Herr? Wollen Sic diese
heilige Stätte der Gerechtigkeit mit Ih
rcr Halsstarrigkeit entweihen ? Nehmen
Sic Ihren Hut herunter, sage ich, oder
ich strafe Sie für Mißachtung des Ge
richts. Habe Sic mich gehört ?"
Schnabclstein: „Es ist doch zn hart,
dass man mir anch nicht ein Wort der
Ent-"
Richter (entrüstet): „Nun ist'S genug!
Gerade genug!—Sic gedenke wohl hier
herauf zu kommen, daS Gericht selbst zn
leiten nnd dic Angeklagten zn vcrnrlhei
len! Sic besitzen mehr Halsstarrigkeit
den ei Maulesel! Herr Clerk, strafen
Sic diesen Mann um Dollars.
Nun, mein Herr, entfernen Sic Ihren
Hut!"
Cchnabclstein: „Herr Richter, das ist
grausam gehandelt. Ich—"
Richter (ausser sich vor Wuth): „Sie
weigern sich noch immer ? Nun denn,
Sic impertinenter Schuft, ich hatte gute
Lust Herr Clerk, strafen Sic ihn
um weitere 100 Dollars, und Sic, Herr
Jones, gehen Sic zu de, Manne und
entfernen Sic dessen Hut mit Gewalt!"
Und der Mann mit dem Stabe ging
ans Schnabclslcin z, der seht halb ra
send war vor Wuth, nnd gab dem Hut
eine Schlag, Aber er bewegte sich
nicht von der Stelle. Cr traf ihn zum
zweite Male und zerschmetterte den
obere Theil nnd doch blieb er Wen.
Dann ergriff er ei mächtig grosse Buch
und schlug de Hut so flach wie einen
Teller, als Schnabelstein ans ihn zu
sprang, ihm dic Fans nnter die Nase
nd laut schrie:
„Sic unvcrschäinlcr, schafsköpsigcr
Et'cl. Ich hätte gute Lust, Ihne die
Rippe aus dem Leibe zu reißen.
Wen das Kawcel auf jener Bank cini
gcrmasscn Vernunft hätte, könnte er se
he, dass der Hut sestgcleimt ist. Ich
kann ihn nicht entfernen, wenn ich woll
te."—
Der Richtcr lics> dic Strafe noch,
entschuldigte ihn nnd Schnabelstcin ver
fügte sich noch Honst. Er schlief eine
ganze Woche lang in dein Hut und ols
er sich endlich oblöstc, soh der obere Theil
dcö Kopfes so schwarz aaS, als ab er be
reits seit längerer Zeit im Stadium der
Verwesung sei.—
Literarisches.
Wo immer man Name wie Sachrr-Masoch
(dem bekannten Mitarbeiter der Leimiger „Gar
tenlaube"), MauriiS Jukai und Schaumberger
der wohlverdiente Ruf dieser Schriftsteller fi?r
die Gediegenheit de gebotenen Lesestoffe. Zu
den interessanteste Werken Sacher-Masoch'S
zädlt unstreitig der soeben erschienene Roma:
.Die Ideale unserer Zeit". Der talentvolle
ungarische Schriftsteller Jukai beweist in dem
eben im Erscheine begriffenen Zeitromane, Die
Eoinödianten de Lebens" aufs Neue, daß er
den bedeutendsten vaterlandischen Schriftsteller
ebenbürtig ist.-Schaumderger endlich bietet in
seinem „Pater nd Sohn" eine Dorfgeschichte,
wie sie selbst in des derühmten Auerbach' Er-
Zahlungen nicht übertroffen Wird.-Velehrendc
und unterhaltende Skizzen, wie - , Ans der Ei
senbahn". „Der Dienst des deutsche.. General
stab r", „Gerechte Strafe, eine wahrhaftige Ge
schichte", „Ezerich Georg, der Serbenfuhrer",
reihen sich den bereit erwähnten Erzählungen
an, und die Alles bildet nur einen Theil des
chcr durch alle Zcitungshäadlrr zu dezithr ist.
-Angesichts drr Fülle nd Dualität des im
„Novrltcn Kranz" Gebotenen war rS kaum nö
thig, auch noch als bcsondcrrs Zugmittel pracht
volle Kunstdlattcr als Prämien-Beigaben zu of.
fcrircn. Daß die Verleger die dennoch gethan,
bcwci i, daß sie Nichts unterlassen wollten, ihre
Abnehmern gegenübrr bis an dic äiißrrstc Gern
zc drr Coiizrjsloneii zn gih,„.
Die „California TtaatSzeituiig" beur
theilt dic „Affer- nnd Gartcndauzcitniig" fol
„Auf diese von Herr W. W. Soleinan in
Milwaukec, WiS., tzcrauSgegebcuc, von Herrn
Nud. A. Koß redigirte Monaisschris, möchirii
dirtct, jedem ihrrr Leser nüpliffi crwriftii muß.
Der Inhalt drr Zeitschrift ist ein sehr reichhal
tiger und wird durch gute Zitustrationen erläu
tert."
Der Herausgeber ist erdölig zwei odrr mehr
Im Berlage o S. Zirkel ist da I. Heft
der Zeitschrift „R ov el Ie n-Scha v" de
J^ah^att^t^
eine Jahres Abonnements gegen Bezahlung
von lii) Cents das Kunstblatt „Südamerikani
scher Urwald No. ll" in Oclfardendruff im
Räthsel.
Auslösung dei'Rätbsel in Nro. 24. der
„Staatszcitnng":
No. l.
„Schein" „Taufschein" „Todten
schein" „Trauschein" „Hei
mathschcin" —„Empfang- nnd
Schuldschein"-,,Mnnzschcin"
„Schlilstschein" —„Mond
schein."
Keine richiige Auslösung eingeschickt.
No. 2.
„Damit sie den Kopf bedecken können."
Keine richtige Auflösung eingeschickt.
Reue A nfgabcn:
No. l.
Oline Schiff nnd ohne Mckst.
Ohne Segel, ohne Brücken.
Trag' ich Deines Körpers Last.
Schnell ans kalter Finthen Rücken Z
Nicht znm Sitzen, nein zum Stehen,
Ist mein Fahrzeug nur gemacht;
Du nin'it stehen, schwebend gehen.
Sonst nimm' Deinen Kopf in Acht.
No. !!.
Meistens versperre ich,
Umgekehrt, issl D mich.
No. 2
itUlUdm öli: UXII.V l't-tivlii IVOI.
I-UXI) II öl Hüll NX l UXLX,
Wie liest obige räthsclhaftc Inschrift?
ES werden mrhr Singrr Nuhinaschiiicil
gekauft, als irgend eine andere.
(Nov. 4—tf.)
Bei der Dauphin Eounth Fair
erhielt die Singe r N ä h in a s chic
das Diploma. (Nov. 4—tf.)
Starb:
I ChanihcrSbnrg.amlUtcn Januar
1870, nach langem Leiden nnd christli
cher Ergebung, Frau Elisabeth
Fricdri ch, (eine geb. Wcver), Gat
tin des Hrn. Karl Friedrich, im Alter
von 04 lahren, 7 Monaten, und 1:1
Tage. Sic war geboren in Berleburg,
Königreich Preussen, am 28. Mai, 1811,
wanderte vor vielen Jahren mit ihrem
nun trostlosen Gatten nach Amerika ans,
nnd siedelte sich in Ehambershnrg an,
wo sie geachtet nnd geschäht tvnrdc von
allen dic sie kannten.'— Friede ihrer
Asche!
- Nachrus:
Gltiebte Muttcr s.iiift in Ruh'
Und dt Friedens-Engel Flügel
Weh' Die süße Kühlung zu !
Denn nur Deine morsche Hülle
Wird im Grub zu Asch und Staub,
Deines Geistes Lebensfiille
Wird nicht der Verwesung Rand,
Dort, dort wirst anch Du vollenden
Wozu hier dep Grund gelegt.
Selig wer mit fleiß'gen Händen
Hier zur Arbeit sich geregt.
E. F. Kunkel'S
Bittemein von Eisen.
Die wahrhaft schähbore Stärkungsmittel ist
so vollständig von olle Classen der Gesellschaft
e ein^
Wünscht Ibr Etwa, um Eiich zu stärken ?
.Wünslht Zhr zuteil Appetit r
Wünscht Ihr THMkroftr '
Wünscht Ihr gut zu schlaft ?
Wünscht Ihr Eure Constitution aufzurichten?
Wenn Ihr die wünscht, so versucht Kun
kel' Bittcrwein von Eise.
Ich beanspruche lediglich einen Versuch für
diese schähbore Arznei.
HiUet Euch vor da KunkeLS
nein Stempel ouf dem Stöpsel jeder Flnsch/zu
versehen. Die Thatsache allein, daß Andere
diese werthvolle Arznei nachzuahmen ersuche,
spricht genügend zu ihren Gunsten, staust dir
echte.
Verkaust nur in 51.W Raschen. Zu haben
bei Apothekern und Händler überall.
25S Bandwurm lebendig entfernt, 250
Kopf und Alles in zwei Stunden, steine
Bezahlung bis ber stopf entfernt iit. Magen
K u n k G, 25! Nord Neunte Straße!
für Eirkulare oder fragt Eure Apotheker für
rup. ES fehlt niemals. Preis Bl.co.
Januar li, 1870—lt.
Ein Heilmittel, das sich einen Name
gemacht hat.
Erfolg ist der Lohn der Vorzüglichkeit. Die
Wahrheit diese Sahe ist niemals kräftiger
dargethan worden, als durch dir triumphirende
Lausbahn von Hostettrr' S Magenbit
ter. stauin entdeikte da Publikum die ech
ten Verdienste jenes vortrefflichen StärkungS
nd RlgeliingSinlttel, als es sich beeilte, es mit
dem Tiegel der Popularität zu stempeln. Dir
drr Erfolg dcS VittrrS als cincs BorbrngungS-
rinr ftstgestctlte und
erreicht. Seitdem hat jedes folgende Jade ein
Mehrungen der Gunst gesehen, mit welcher der
VitierS tchon frühzeitig betrachtet wurde, und
schließt die drilischeii Provinze in Nordamerika
und Wrftindic Südamerika, Merico, Theile
Europa's und Australien'S cin. Daß es nicht
bloß ein Heilmittel für Dyspepsie, Verstopfung,
issaltichkcit, Harn- nd Gcdärmutlertciden, Ner-
Lufi und Wasser,' wenn mit Miasmen gc
schwängert, Entstehung geben, Ist nirgends so
überzeugend dargethan worden wie in jene Ge
genden, deren klimatische Zustände der Gesund
heit ungünstig sind und wo der Bitters ftit lan
ger Zeit beständig erprobt worden ist. Diesen
herrlichen Ladctrank als ein Heilmittel zu be
zeichne, da sich einen Name gemacht hat,
kann unseres ErachlenS nicht als Prahlerei bc
trachtet werden, da wahrscheinlich keine Patent
medicin so weit und breit bekannt, so altgemein
geachtet und so entschiede gutgeheißen wird,
wie dieses Bitter. I.
Neue Anzeigen.
-sj
AtffLNtliciiZ'r Notar.
Besorgt Eiillassirung'von Erdschaflr in al
le Thcitcii von Deutschland, Destel reich nnd
der Tchwciz. Edcnso Agent drr
Bremer Dampfer - Linie,
Office- 110 Rare Rare T trasic, Har-
Kohnle Soll's Hotel,
Nro. 321 Fairmonilt Avenue,
Philadelphia.
Superintendent: Christian Mutter.
Tie besten Weine- >id Liquöre sowie aus.,c
ikichneles Lagerbier sowie prompte Bedienung
stehen stet zu Diensten.
Philadelphia, Januar 2i>, I8> - i>M.
bare M. Gibulfoiichtir in
Dauphin Eouiitp. uiilrim 15. Dezember 1875
ihrrn Bci'hl zur AbhaNuiia drr Oprr und Irr
mimr Court, aüprnielncn Gifäogniß Entled
guiig und viiititjährtichin FiiidenssiSunarn.
wetchr zu Hairtsdurg tue das Äountv Dauphin
staltffndcn und am 3. Montag im Januar
187, anfangin und zwci Wochen douein sot',
lassen baten.
dijagten Counivs Dauphin hiermit drnachriff
ttgl, daß sie lieh an gidaettcm Tag,, Verum
tag IN Up, dann und dasitdst Person mii
wegen zu thun zukomwldeSvlelffien olle Dir
jenlgen, welche geitchtlich verbunden sind, als
Kläger gegrn dt- Gesanenrn aufzutreten, wil
che im Gefängniß von Dauphin Counch sich
d,finden mögen, daß sie sich dann und dafttdst
rccht ist.
v'?Jsn"iin Jahr dkS HERRN DO. uüd im
und im liniiterlsten Jahr drr nal-hängigtrit
WZW. JcnningS, Schrriff,
ScheriffS-Ossirr )
HarriSönr.z Jan. 15, t? 0. s Jan. V , '7O.
Philadelphia K Vteadiuy
<?isebtlhtt.
Arraiige m c n t für Passagic rc.
Januar 1. 1870.
Züge verlassin HarriSdurg, lvii folgt!
Nr.-d um d. 21 l^ um
Verlasse Rew-Ztork um 5.1 stachln tag.
Verlassen Pptladelpdia um r.io A-chmiliago.i
irtasscn R-ading um >.. ?.> Morgen vd
um 10.2 N Nochminag.
verlassen AUcniown um Z.NU Morgrii, und VW
ss I. IL oo>> i .
15. Tl. klit'irt's,
L eich e n be sta tter,
z W'letV tn MeNTct SstlliNe,
Hm l sj. pil.
Bestatt iinzhs-
Kandlmig,
E.A. Speie er,
Lcichenbcstntter nnd Möbel-Händtcr.
SupervisordtSZwettenDistriklS.
En?tidn>'wr"Supervis°r (Wegineistcr) dos
Zweiten Distrikts der Stobt Horrisburg, und
ersucht m die Gunst seiner Mitbürger.
' Loni- Filling.
Horrisburg, Jonuor 0, lB7i>—3t."
Ein Bnstatcll und Windbüchse
zu berkilufen.
Ein noch gonz frisch überzogene nd hüb
schr Bogatclt, sowie eine ouSgezrichnrte
Windb uchse sind bei dem Nnlerzeichneten
zu kaufen.
John P. Dcikc r.
HarrlSburg, Dezember 23, 1875-3 t*
Seit 1821 in Deutschland berühmt!
als sichere Heilmittel
Unterleibskrankheiten,
BlShunstt. Verstopfung, Blut
andrang. Libre- und Nierenleiden,
Uiiberdiiulichkeitc
geglnallgenicinc Schwäche des Magen
der rnst nnd der Liingr, gegen
ttcbrlteitcn, Magenkrämpfe
sowieziti Regulin, aller
wribltehcn Krankheiten
iS'Einc etiizjgc Flasche^
Augstmigcr Tropfen
überzeugt eine Jeden von drr niib,
Ii che,! Wirkung dcrftlden
Reinigung dt Biutr „nd Regn.
Ilrung der Organe sind uiibedtngte
Rotdwriidigkeiteii zur Aefördcr
„iig drr Erlialtung drr Gesundheit,
Die
Augsburger Tropfen
kosten
25 und 50 EentS per Flusche.
I alle Apotheke zn haben.
Dr. Albert Conradi's
WNMK
beseitig jeden Husten, mag derselbe
frisch cnistaiitcn ctcr chronisch scim und vrrhülcl
dadurch die l-rginnende Erkrankung der Lunge.
In Lazarethcn
wird tieft Miltel grgen
Liiftrol'rt',ieiikzimdimq, Heiser
keit. Eatharr, und zur Bcsördcning de
SckilcimauSlvurfeS
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NS"Ei Packet 25 Ect:"WS
oder fünf für Einen Dollar.
In allen Apotlicke zu habe Oder gegen
Eiiiftndung de Betrages werden die
Agsliur.zcr Medizinen frei
""la"dt.
llevelnnti, Ulli.
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George, lA'ki Neid ütlnEHufe, Hu,risb
Nov. I. 75.-Ij.
Zlttob Schandeln^
Tuch laden,
-Arn. L 7 L?c>r,/ F/n
Philadelphia,
etablirt in 1851,
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deutschen Tuchen,
DilMtell-Tücher,
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französische, englische und
amerikanische WvrstedS.
Ebenso,
gute amerikanische Fabrikate,
im Großen und Kleinen.
Die Herren Schneider und Andere welch
nach Philadelphia kommen, werden höflichst ein.
geladen, meine Waaren zu prüfen. Reelle und
prompte Bedienung wird garantirt.
Jakob Schandcin,
Nro. ?7 Nord Zweiten Straße,
Philadelphia, Sept. ?.).- liinnt.
Norddeutscher Lloyd.
Regeinäfiige Dampfschifffahrt
Bremen und Baltimore,
vi Soutftampto,
durch die eigen für diesen Zweck an der Elpdc
erbauten, mit allen Erfordernissen versehenen,
neuen eisernen Post - Dampfschiffe von 25W
„Baltimore," Eapt. Mcper.
„Berlin," „ Puischer.
„Ohio," „ Meyer.
„Leipzig," „ Hoffmann.
„Braunschweig," , Undüisch.
„Rnrnbcig," .. Jäger.
D e Erpcdilio findet statt wie folgt -
Bon Bremen: Bon Baltimore:
„Nürnberg" lü.Dcz. 75 st.Januar'7o.
„Braunschweig" 1:. Jan 70 5. Februar'7o.
„Nürnberg" v. gebr. t. März
Vassagr - P r e i s e
Von Valliiiimc nach Vrcmeii, Sonlh.impton,
'kajüte ZiltttGold,
Zwischrntrck chUi. Eouranl.
Von Sonlhanipton nach Valtimore i
Eajülr ?!)> Gold.
Eajüte sltitt Gold.
Zwischendeck
i-R eto ii r - V i 11 ct s
von Baltimore nach Vremeii oder Häver nnd
zurück:
Eajüte 5180 Gvld.
Zwischendeck . 558.50 Evurant.
Von Baltimore nach Sonthainpton oder Lon-
Eajüw 517<? Gold°."
Zwischendeck, 558.50 Eourant.
stiiidcr zwischen 1 und 10 Jahren zahlen die
Hälfte.
Wegen Fracht und Passage in diese in jeder
Hinsicht empfehteiiswerthen Schiffen wende man
sich an dir Geiieral-Agrnten der Linie, >
A. Schumacher k Comp.,
No. !>,(S.-EhailrS Str., Paltimor, Md.
N I
HezemberW, 1875-IJ. s
Är. p. ttm'fli.
Dclitscher Arzt,
200 Süd Zweite Strasse, Harrisbnrg.
Ossi ce-Stundrii - 7 bis 8 Uhr Vor
mittag, 1 bis 3 nd 7 bis 8 Uhr Nachmittag.
Harrisburg. August t 2,1875—3Mt.