Me Sta-k-ZtUnN. Don erstag, Okt. 28,1375. HarrtSbnrg, Pa. I. Georg RtPP'. HcrauSgetn. Dtmskrotischrs Staats-Ticket. Hur Governör: CyrusL.Pershing (von Schuylkill Couiith. Für Staats-Schatzmeister: Victor E. Piollet von Bradford County. Wohl: 2. N-tzeber, 1875. Verschoben. Wegen Mangel an Raum sind wir genöthigt, unsern Rei sebericht, sowie verschiedene an dere Artikel bis zur nächsten Nro. zu verschieben. vittrn um Nachsicht. Während diesem Wahlkampf war e unmöglich, unsern Lesern viele Nachrich ten auS Europa vorlegen zu können. Nach der Wahl -soll eS indeß anders werden indem die StaatSzeitung" wie der wie früher die gewünschten Rachrich ten bringen wird. EtwaVspiitrr. Um unsern Lesern den Ausfall der am Dienstag stattfindende StaatSwahl nährend mittheilen zu können, wird die „StaatSzeitung" etwas später gedruckt werden. Die Leser haben sicher nichts dagegen einzuwenden, besonder wenn der.Jooster" wieder seine Erscheinung in derselben macht. RächstenDienstag ist die Wahl! Etwa zur vrhrrzigung Jeder Eigenthümer einer Wohnung, die er vor einem Jahr oder länger kauf te, aber noch nicht ganz bezahlt ist, muß, im Fall die Republikaner anS Ruder kommen sollten, und die Bezahlungen sich über das Jahr 1876 hinansdehncn, von 15 bis 17 pro Cent, in Gold be zahlen, nebst der Summe, für welche er seine Wohnung zuerst ankaufte! Achtung, Stlmmgeter Z Den Stimmgcbcrn diene zur Nach richt. daß bei der Wahl am nächsten Diegstag in manche Counties für zwei, und in andern für drei Tickets ge stimmt wird. Counties, welche z. B. Court-Richter erwählen, stimmen drei Tickets, nämlich für daS „Staats,"- oder „Lt-uo," für „Gericht" Richteramt, oder „cknäioiarz?," und für „Oountx" (Conntybcamttii). Counties, in denen kein Richter erwählt werden, stimmen blo zwei Tickets, nämlich für „Staat", und „Comity " Beamten. Man be achte dieses, um Irrthümer zu vermei den. Wer war der Erste Know - Nothiug- Gobernör? Frage: Sag'emal Michel, wer war der erste Know-Nothing Gover nör in Pennsylvanien? Antwort: lameS Pollock, welcher im Jahr 18SS erwählt wurde. Und zu welcher Partei gehört Pollock jetzt? Zur re publikanischen. Wowvhnter? In Philadelphia, wo er ein Amt beklei det, und „Onkel Säm'S Kuh melkt". Welcher Governör war eS, der zu erst gegen die Know-Nothlng auf trat? Henry A. Weis von Virginien, ein standhafter Demokrat. Und wa ist aus der früheren Whig- Partei geworden, zu welcher einstens Henry Clay, Daniel Webster und an dere große Staatsmänner gehörten? Sie ist durch die Know-Nothing-Partei ausgelöst worden, aus welcher dann die republikanische Partei im Jahr 1860 in Chicago als Mißgeburt hervorging. Gut gesprochen, Michel. in saniern Bursch Carl Schurz, den die Republikaner als Katzenpfote benutzen, um ihre heiße Kohlen au dem Feuer hervorzuheben, erhielt während einem früheren Wahl kämpf in Pennsylvanien die Summe von tz3oo um eine gewisse Rede zu hol ten. Col. Ziegler von Butler, welcher obige Thatsache behauptet, weiß ach, von Wem Schurz den Lkoolc (Wechsel) für diese 8300 erhielt l Wird Schurz diese Beschuldigung wohl läugnen? Nun kommt auch die Nachricht, daß die reichen Banquiers in England Hrn. Schurz gedungen hatten, Reden in Ohio zu halten, wofür er von 5500 bi gl.- 000 für jede Rede erhielt! Und wa rum ? Weil diese Banquier für die in ihren Händen sich befindende Ver. Etaa ten Bond Gold und Silber, und gute Prozente bekommen. Das Bolk von Amerika bezahlt jähr lich etwa zehn Millionen Dollars in Sold an die Bondhalter Europa . Ist' da ein Wunder, daß da Gold welche in den Toldminen von Nevada, Idaho und Kalifornien gegraben wird, all noch Eu ropa geht? Und für diese Bondhalterund Ban quier hält Schurz Reden, und behaup tet immer noch, er werde nicht dafür be zahlt ! Gibt es wohl einen vernünfti gen Menschen, der Schurz Glauben schenken kann? 5 . Es werden jährlich 20,000 lli gutor Häut in denßrr.Staatengegerb An vir Demikrnte n Pennstzl i.' ) NächstenHienstag, den 2tcn Novem ber. findet die allMieine StaatSwahl in Pennsylvanien statt. Wir halten es nicht der Mühe werth, unsere Leser noch mal an die heilige Pflicht zu erinnern, welche sie an jenem Tage auszuüben ha ben. da wir glauben, daß ein Jeder sei ne Meinung aufgemacht hat, für welche Partei und für welche Männer er z stimmen gedenkt. Da Wohl oder Wehe eines Staates nd dessen Bewohner zu befördern, liegt in der Hand der Stimmgcbcr. Wohl dem, der nach seinem besten Wissen und Gewissen handelt, nd ein solches Ur theil fällt, da zun, Wohl der Mensch heit dient. Schon fünfzehn Jahren ist die repu blikanische Partei am Ruder; fünfzehn Jahre lang hat jene Partei das Staats schiff geleitet. Und wie weit hat c die se Partei gebracht? Wir antworten frei und offen: „Bis an den Rand de Ber derbenS." Schaut hin wo ihr wollt, so sehet ihr die Geschäften gelähmt, Mangel an Ar beit, und Noth überall. Lg und Be trug, Diebstähle und Mordthaten, freche Schwindeleien nd Korruption an allen Ecken und Enden. Den hohen Beam ten schiebt man Tausende in die Taschen, und dem armen Arbeiter und seiner Fa milie raubt man das letzte Stücklein Brod! Hat man je solche Zeiten erlebt? Wo soll dies alles hinan, wenn c noch lange so fortgeht? Wer füttert die ar men Arbeiter im kommenden Winter, die schon jetztaiißerArbcitstnd? Sehet die reiche Geldaristokratie, wie sie Paläste baut, nd in Seide und Piir pur daher stolzirt! Sehet, wie sie mit verächtlichem Achselzucken auf den Ar beiter herniederschaiit I Wird dieses al le nicht endlich zur Revolution führen, wo der Reiche gegen den Armen, und der Arme gegen den Reichen kämpft? Mitbürger! Die Zeit zum Handeln ist da! Nächste Dienstag habt Ihr zu entscheide, ob die Geldaristokratie, ob Ehrlichkeit und Rcchtschasfcnhcit walte, oder ob unser Staat noch länger von Schwindlcrbandcn, von der korrupten Ringhcrrschaft geleitet werden soll oder nicht. Gov. Hartranft, als das willige Werk zeug dieser korrupten „Rings," ist un würdig des Vertrauens, daS das Volk von Pennsylvaiiic in ihn gesetzt hatte. Er ist es, der der verschwenderischen Habsucht der früheren Gesetzgebungen freien Lauf ließ, wo cr hätte Einhalt gebieten sollen. Auch cr ließ sich seinen Gehalt erhöhe, nd steckte ihn pflichtgetrcn in die Tasche. Und die ser Gehalt besteht ans dem Schweiße de Volkes. Gegen Richter Persching können selbst seine bittersten Feinde nichts sagen; nichts gegen seinen Charakter als Mann und als Bürger. Sein Verfahren in der Gesetzgebung wird von den besten Männern des Staates gebilligt. Wohlan den, Mitbürger! stimmt für Cyrns L. Persching als Governör, und Euer Staat ist gcrcttet. Das Zutrauen unter dem Volke wird dann ach und nach wieder hergestellt, und Prosperität und criicutcr Geschäfts verkehr werden wieder frisch auflebe. Stimmt darum das demokratische Ticket, und für Euch tagt dann ehe lange ein heiterer Morgen. Nnnüthiger Inßrl. Die Republikaner machen einen un geheuren Jubel über die Wahl in Ohio, wo sie dieses Jahr mit einer winzigen Mehrheit siegten. Sic behaupten nun steif und fest, daß sie auch in Pennsyl vanien siegen werde. Nur nicht zu früh gekräht, ihr Her ren, nd zählt nicht eure Hühner, eher die Eier gelegt sind. Die Wahl in Pennsylvanien hat eine ganz andere Be deutung als jene in Ohio. Hätten die Demokraten nicht den Temperenzler C a re y noininirt, so würde sie sicher ge wonnen haben. Eincn Beweis davon haben wir in Cincinnati und Clevcland; dort wohne Tausende Deutsche, die nie undnimmer für eincn Tempe renzler stimmen würden. Lassen wir die republikanische Mehrheit i diesen Städ ten hinweg, so hat Gov. Allen eine be deutend größere Mehrheit als vor zwei Jahren. Die Landdistritten Ohio's, Counties. in denen die Farmer und Ar beiter die Oberhand haben, sowie die Kohlen- und Eisenwerk-Distrikten, wie z. B. NoiingStow, gingen überwiegend für Gov. Allen. Kurz, die Radikalen mögen die Sache drehen wie sie wolle, so kann doch nicht geläugnet werden, daß der Temperenz-Candidat Carry die meiste Schuld an der Niederlage der Demokraten in Ohio trägt. Daß dieß sokommcn würde, wußten wirschon imVoraus; denn Freunde in Ohio sagten uns dieses schon vor der Wahl! In Pennsylvanien haben die Demo kratrn keinen Temperenzler aus ihiem Ticket. Ihre Candidaten sind Männer, die sich nicht von Fanatikern und Dema gogen beirren lassen. Die Namen von Persching und Piollet haben ei nen zu guten Klang unter dem Volke, als daß sie durch Berläumdnngen und Anfeindungen Schaden leiden können. Gerade so arg als die Republikaner die se Männer jetzt beschimpfen, gerade so hoch werden dieselben Leute sie lo ben. nachdem sie erwählt sind. Die einzige Ursache warum die Re publikaner die Herren Persching und Piollet opponiren, ist die: sie sind eben im Amt, und wollen auch drin bleiben. Sie sind da? Melken der StaatSkuh so gewöhnt daß sie meinen, es müsse im mer so fortgehen. Und sind einmal die Demokraten am Riider, so werden Dinge an'S Tageslicht kommen, an die jetzt Niemand glaubt. Schwindeleien und Betrügereien werden entdeckt, die das Bolk in Erstannen setzen müssen. CS,ist. ein sonderbares Zeichen. dß sobald der Schnee fällt, der Preis der Kohlen steigt. Der Königliche Pnllaß! Wo da Geld hingeht! Da die Republikaner behaupte, daß die StaatS-Berwaltung während de letzten drei Jahren sparsa geführt wr de, so lassen wir einige Punkte, welche wir dem Jahresbericht dcS Auditor- Generals von 1873 nd 1874 entneh men, hier folgen, die gerade daS.Segcn theil beweisen, und die uns einen Ein blick geben, wie und ans welch schreckli che Weise die Staatsgeldcr verschwendet werde. In 1873 passirtc die Legislatur in Gesetz, welches 86.000 zur Herstellung der Govcriiörs-Wohiiiing bestimmte, oder so viel davon, al nöthig lein möch te. In 1374 berichtete der Staats- Schatzmeister, daß er 84,295.96 mehr für diesen Zweck verausgabt habe, als bestimmt worden sei! Nachstehend lassen wir die Rechnung folgen, wie obige 84,295.96 Mehraus gabe verschwendet wurde. Diese Rech nungen wurde vom Schatzmeister de zahlt, nd sind jetzt in der Auditor-Ge neral' Office zr Durchsicht aufbe wahrt: -II. l73,fii, Verschiede,, (ttd "nschledi" '. i'd Ich! ,,,!>. Zg.o MI 3. li,, sie I gischleler ,dd> NN N til-t'i Nah, IS O Zill 3,17 t, säe I ,ale Vase, gefärbte Igel ad >, . Pill I.I?3. St. t Dld Handlicher. 1. .. .. t .. .. l .. „ .. z e ... 3 „ 3. .. .. stne, (zierliche) e.3 „ li. .. t vm .. 3, . 3, „ Cdgi, iClnfalsaa!), I0.i al ,I.' IN s! >, N 1,, .. enlie-ris . lalle. !<>. „ 33, ~ eeaaldele aila, l.o <>. li. St. Nein, idle II. .. ~ .. ,S,fa ri.Lle Tldle. 13.V V<>. I, „ alstee an arlaeftidle, nd -vaitre, de. -l. Slitck, 8.V Dez. I, str erlre 3 er,,! tidlr. . vii.l, str alßern Nqne salldischer> idel, ,er,,1d.l >e. Ii Slick. .33 Ja. I, l7, sie eis, lane, eis-,,1d ndee,c.lien,iler seil 33.3 Jan. I, sie chach'-I Vud-iqu-st, 1.0 .. .. „ , Uni-. 1.3 „ „ „ 3 Oanrt S3lerasscr, 30 Ii 3, „ l ftltee-pliNlrle Ncher, Salier, Glp-Vl 3 lisrr. 33. grb. I. str I ranleichlei Ii i'd Ltchlr, IdnidKrllal, ,e vrickr ILichlrr. allrrZ II Lichter, diu,. I endant leUe) II 3Lichtcr.dWo. I gl,r, H-nnidal, mit 3 Lichler. I ditto vlaaa. I ditto, eiae rimlf-d- ,. 3 Pntlisch Kioalenchter mit drei Lichler, > l Mira <?>ior-> Schirm, 33,0 Rir, . IS7, str l lirkisch.grstillie Sllhld', 13. Wo ist wohl ein europäischer Fürst, der kostspiclerige Möbel und Hansgc rälhschasttn hat als unser Staats Go vernör ? Ist das die republikanische Ein fachheit, von welcher unsre Gegner so oft prahlen? Nun fragen wir: Können die Tax zahlcr von Pcniisylvanicii für eine Par tei stimmen, die sie ans solch' verschwelt dcrischc Weise mit dem Volksgcldc ver fährt? Da wirft sich wohl die Frage ans: Wo sind dicSchnldschcine(Vouetl er) hingekommen, nach welchen 822,- 000 verausgabt wurden, und von denen Niemand weiß, wo das Geld hingekom men ist! Wer hat sie gestohlen, und für welche Zwecke wurden diese 822,000 ausbezahlt? Wahrlich! eine corrnptc rc Spitzblibcnbaiidc als die welche jetzt unsern Staat beraubt, hat noch nie cxistirt. Zeh Zauseutz Dollar Gehalt! Gov. Hartranft bekommt jährlich Zehn TausendDollars Besol dung ; und wie viel bekömmt der Arbei ter, der mit saurem Schweiße seines An gesichts seine Familie zu ernähren hat? —A chtzigCents, wen er von Mar gcns früh bis Abends spät arbeitet? Und wer hat dieses Gesetz passirt? Die Republikaner. Und wo kommt das Geld her um den Governör zu bezahlen ? AS der Tasche des arme Mannes, denn er muß eine höheren Rent, höhere Taxen, nd höhere Preise für seine Le bensmittel bezahlen. Und wie so ? Der Reiche kaiist seinen Thee, Zucker, Kaf fee, 11. s. w. im IVKolosale, was der Ar me nicht im Stande ist z thun, und da rum kauft jener auch billiger. Ferner er höht der Reiche den Rent, so daß ihn die Taxen nicht drücke. Siehst Du, lieber Leser, wie das Ding „schafft" ? Wa tza Geld hingeht. Fünfzig Tausend Dollars Gehalt er hält Präsident Graut jährlich; das macht in vier Jahren Zwei mal hundert tausend Dollars, und in zwei Terminen —Vier mal hundert tausend,—beinahe eine halbe Million! Mit diesem ist Graut aber immer noch nicht zufrieden; er wünscht zum Dritten, und wer weiß, ob nicht auch zum ViertenMal er wühlt zu werden! Ist das Volk dazu bereit? Wer habe will, daß Graut nochmals als Präsident erwählt werden soll, der stimme das republikanische Ticket. GrantS Untcrbcamten, die Postmeister, Cnstonihaiisbeamtcn u. s. w., machen alle Anstrengungen, um die Wiederwahl Graut s z sichern. Präsident Grant erhält also fünfzig tausend Dollars per Jahr, und Gov. Hartranft bekommt zehn tausend, dreißig tausend in drei Jahren, und sechszig tausend in sechs Jahren l Und wie viel bekommt da übrige Heer der Beamten? Antworte uns das, lieber Leser, und dann fragen wir dich: „Wie viel Lohn bekömmst Du?" Wie klingt tza? Um ein einziges Zimmer im Exeku tiv - Gebäude aus „Capitol-Hill" mit Carpet z decken, wurden 8495 ausge geben, und 81,167 50 für Borhänge!!! Staats-Sekrctär Quay brauchte 81.- 999.17 um seine Office mit CarpetS . zu versehen, und StaatS-Schatzmcistcr Mackey 87.350.50 für seine Office!!!! Wird wohl ein republikanisches Blatt obige Angabe läugnen? Die Baltimore und Ohio Eisen bahn-Gesellschaft hat innerhalb weniger Tage etwa KSO Arbeiter aS ihren Werkstätten in Mann Cläre, Mary land, entlassen. Leute, welche nicht verstehen, wie ein Feueralarmsigual zu geben ist, soll ten ihre Finger von den Alarmkästen lassen. Sehr häufig wird durch Spie lerci den Fcuercompagnien unnützer Troubel verursacht. M W Leset!?! Lügen blosgestellt! Richter Pershing kein Temperenzler!!!! Pershing's Charakter ehreuhaft, aufrichtig und ohne Tadel! Glänzendes Zeugniß feiner Nachbarn! Da die Republikaner hin und wieder erkläre, daß Richter Pershing ein Tem perenzler sei, trotzdem das Gegentheil er wiese wurde, fo hielten eS Hr. C. F. Bauer, Herausgeber des „Pittsbnrgcr „Volksblatt," sowie auch wir selbst es für unsre Pflicht nachzuforschen, ob diese Aiischnldigniig ans Wahrheit beruht oder nich', und schriebe deßhalb an mehrere Frcniide in Johnstown, wo Hr. Per shing früher wohnte, bittend, uns gewis. sc und znverläfsige Auskunft in der Sache zu gebe. Unser College vom „Bolksblatt" hat te zuvor schon einen Brief von irgend Jemand erhalten (der Name wird aber nicht angegeben), worin Hr. Pershing höchst gröblich verleumdet wird. Ans diesen Brief folgte jedoch nachste hendes Schreiben ans Johnstown, un terzeichnet von den besten Bürger jener Stadt und County. worin sämmtliche Anschuldigungen gegen Hrn. Pershing auf's glänzendste widerlegt werden! Wir selbst kennen viele der Unterzeichner dieses Schreibens persön lich, nd versichern unsere Leser, daß kei ne ehrciihaftcrc, bessere noch zuverlässige re Männer als diese irgendwo gefunden werden könne. Ncbstdem bemerkt och das Volksblatt, daß dieser Brief und die Unterschrif ten in der Geschwindigkeit aufgesetzt und zur Unterzeichnung herumgereicht wur de ; wäre mehr Zeit zur Verfügung ge wesen, so hätte die Zahl der Unterschrif ten in einem Tage verzehnfacht werden können. Ucbrigens kommt es ja nicht sowohl auf die Zahl, als vielmehr auf das Gewicht der Namen an. Und in dieser Hinsicht ist die Mittheilung, Ivel che wir ten folge lasse, unvcrwerf lich. Die Mäirucr, deren Name un ter der Mittheilung stehe, zählen zu den besten Bürgern von Johnstown. Das „Volksblatt," obscho republi kanisch, fügt.schlicßlich och hinzu: „Nachdem wir beide Theile (den er ste und den letzten Brief) gehört haben, wir unsrerseits nicht anstehen zuerklärcn, daß uns die Anklage, Pershing sei ei Tempercnz - Fanatiker, n bcgr ün - dct erscheint." Was werden wolss jetzt die Lügen mäuler sage, nachdem sie nachstehende Erklärung der Nachbarn des Hrn. Per shing gelesen habe ? Hier folgt der Brief: JohnStow, 2t.Oktober 1875. Au die Redaction des „Voltsblatt." C. F. Bauer. Werther Herr! In Ihrer Nummer vom letzten Samstag richtetcu Sie die Frage an uS (Bürger von Johntown), ob der demo kratische Gouverneurs-Caiidldat Cyrus L. Pershing, wie ihm von vielen Sei ten vorgeworfen wird, ein fanatischer Temperenzler sei oder nicht. Wir müs sen diese Beschuldigung entschieden in Abrede stellen, da Pershing seit seiner Jugend hier gewohnt, bis er in 1873 als Oberrichtcr nach Schuhlkill County berufen wurde, und niemals einer Tcm perenz-Oraanlsation angehört oder nur Im Geringsten mit derselben sympathi sirt hat. Pershing wurde fünfmal von Cambrla County in die Legislatur ge wählt, was gewiß keinem fanatischen Temperenzler passirt. AuS Ihrer heutigen Nummer erse hen wir, daß ein Bürger aus unserer Nachbarschaft Sie über obige Sache mit feinem kauderwelschen Deutsch auf klären wollte und Pershing als einen Mucker und Temperenzler bezeichnete, welchen wir hiermit, wer es auch sein mag, als infamen Lügner brandmarken. Daß Pershing Mitglied der PreSbNter ianer-Kirche, ist richtig; allein dieses macht ihn noch lange nicht zu einem fa natischen Temperenzler oder Mucker. Was die schriftliche Auskunft, welche Sie schon von hier erhalteir, betrifft, so muß dieselbe gewiß von unpopulärer Hand, oder von persönlichen Feinden von Pershing kommen, und möchten Sie deßhalb ersuchen, die unterzeichne ten Namen obiger Schrift, sowie die Namen der ausgeschlossenen Mitglieder von der Preöbyteriancr-Kirche zu pub liciren, da letztere eine große Verleum dung Pershing's ist. Soweit wie Pershing uns seit seiner Jugend bekannt, ist er ein ehrlicher, auf richtiger und menschenfreundlicher Mann, und deßhalb stehen wir Bürger von Johntostn und Cambria County für ihn ein und weisen alle demselben aufgebürdete Lügen mit Verachtung ab. John Gchlffhamr, aast Dange. Georg Schaffe?, John Raab, Jakob Fronheiser, Karl Kast, Christian Kunkel, Laut Lellenbeeger, John Gerhart, Georg Heiser, John Soab, Philipp Her,lnger, Georg Raab, C. Neunstiel, Col. John P.Linion. Loui Luikharb. LZ. B.Bonackrr, Si-Scherlff, Jakob Cradel, Herman Baumer, Tchenff, Ja. H. Benforb, e. Miihlhauser. I. T. Campbell. Wm. D. McClelland, W. Horace Rose, Courad Raab. John Hanna, Karl Wehn, Mariin Schimle. S. Burggraf, Johanne Ludwig, HeinrichG. Ludwig. Ludwig Wehn, gei-drich Henbach, Andr. oster, U. Burggraf, D. McLaughlin, Js. Whllr, Vorsther Tounlp Co., Jakob Wild. ISS" Dxr „VaterlandswSchter" ist gebeten, obige Rechtfertigung zu copiren. Wird er'Sthun? Richter Pershing' Handlungen al Gesetzgeber. Thaten sprechen lauter denn Worte. Richter Pershing war ein Mitglied der Gesetzgebung vom Jahr 1862 bi 1866, einschließlich, also fünf Jahre. Da nun unsere Gegner behaupten, Hr. Pershing habe während jenen Sitzungen gegen den Krieg, sowie auch gegen die Soldaten, gegen die arbeitende Klasse, u. s. w gestimmt, so bringen wir hier Beweise, aus den Verhandlun gen der Legislatur, daß die Be hauptungen der Republikaner erlogen und total falsch sind. Auf Seiten 260 und 261 dem Legis lative Rccord vom Jahr 1862, sind Be schlüsse. welche von Hrn. Pershing ein gereicht und angenommen wurden, wo rin Gefühle der Freude ausgedrückt wer den über den Sieg der Union Armee in den Schlachten bet Mill Spring, Ro anvkc Island, Fort Donaldsvn, Fort Henry und Savanah. Auf Seiten 79 und 80 vom selben Jahr ist eine Rede des Hrn. Pershing zu lesen wegen den Schwindeleien, wel che eine Anzahl Lieferanten von schlech ten Kleider an den Soldaten begangen hatte, wobei Hr. Pershing eine Unter suchung verlangte. Am 21. Januar, 1863.—siehe Seite 53—stimmte Hr. Pershing dafür, den Soldaten Bountie zu bezahlen. Am 22. Jan. 1863—siehe Seite 56 —stimmte erdafür, daß die Interes sen der Staatsschuld bezahlt werden sol len. Am selben Tag, siehe Seite 59, stimmte er dafür, daß unsre kranken und verwundete Soldaten nach unsern Hospitälern gebracht werden sollten, um dort gehörig verpflegt z werden. Im Jahr 1863, —siehe Seite 244, stimmte Pershing dafür, daß der Ton nentax wieder eingeführt werde. Im selben Jahr,—siehe Seite 545, stimmte er dafür, daß Farmer und An dere das Recht haben sollen, ihr Vieh, das as den Eisenbahnen tranSportirt wird, in den Stellungen zu füttern. Am 13. Februar, 1863, —Siehe Sei te 189, osferirtcHr. Persching cineßill, wonach eS als unrecht und unge setzlich erklärt wurde, Stvre-Orderö anstatt baarcS Geld an die Arbeiter aus zubezahlen.—Diese Bill passirtc endlich am Ilten April desselben JahrS, wurde aber von Gov. Geary mit Veto belegt! Im nämlichen Jahr, ans Seite 682 ist'S zu lesen, daß Hr.Persching gegen den Beschluß stimmte, wonach der Kon greß beauftragt werde, zwanzig Millio nen Dollars an die Sclavenhalter von Missouri für ihre Sclaven zu bezahlen. Am 28. Mai, 1358 passirtc die Ge setzgebung eine Bill, wonach nicht mc h r als 6 pro. Cent für geliehene Gelder gefordert wcrdcnjdursten. Im Jahr 1863 wurde ein Versuch gemacht, dieses Gesetz zu widerrufen. Hr. Per sching stimmte dagcgc n.—Siehe Seit 678. Am 9. April, 1363, stimmte Hr. Per sching für die Bill, BonnticS an die VoluntccrS zu bezahlen—Siehe Seite 789. Im nämliche Jahr, stimmte Hr- Persching dafür, daß das Stimmrecht auch aus dieSoldatcn ausgedehnt werden solle. Siehe Seite 877, 887 und 911, Legislative Nccord. Will der hiesige „BatcrlandSwiichtcr" oder irgend ein anderes republikanisches Blatt obiges läugnen ? Eine Wette von tzioov steht ihnen auf eincn jcdsli der angegebenen Punkten zur Berfügung, im Fall sie dazu Lust haben. Die Wahrheit muß siegen, trotz aller Ber läumdungeu. Kurz abgefertigt. Der „Pittsburg „Freiheitsfreund" sagt, daß sich auf dem Demokratische TickctjencsConnty'S kcin einzigcr deut scher Caudidat befände, während die Republikaner doch wenigstens einen Deutschen auf ihrem Ticket haben. Hierauf erwiedert das republikanische „Bolksblatt," daß dies gelogen sei. Hr. M cchling, welcher als Kandidat für das Coutrollcramt von den Demokraten nomiiiirt wurde, ist der Sohn eines deutschen Predigers, nämlich des alten „Batcr Mcchling," de Viele der dorti gen Bürger och kanntcn; und daß er ein besseres, reineres und schö neres deutsch spreche als Hr. Bcckcrt, welcher auf den republikanischen Ticket als County Commissioncr steht; ja, daß an Bcckcrt gar nicht viel deutsches sei. Ferner behauptet der „Freiheits freund" immer noch, daß Hr. Patter so, dcrSchcriffs-Candidat, ei „Know- Nothing" sei. Auch darauf erwiedert das „Volksblatt," daß die HcNisgebcr des „Frcihcitsfrcundcs" ja selbst schon für die schlimmsten Know-Nothings gestimmt hätte. „Liebchen, waS willst du noch mehr?" Am besten wär's, feiler „Freiheits freund" hielt's Maul, denn durch seine dumme, tölpelhafte Aussagen brand markt er sich immer mehr und mehr als einen boshaften Lügner. Wie viel ht sie bekommen? Die JohuStown „Freie Presse" wel che bisher „den Mantel nach dem Win de drehte." nd ihre Existenz nur mit knapper Noth fristete, hat sich zu Gun sten des Gopernör Hartranft erklärt, nicht etwa deßhalb, weil sie etwas gegen Hrn. Persching zu sage hat, sondern weil Gov. Hartranft neulich die Johns towner Ausstellung besuchte, nd mit den Leuten Hände schüttelte! Auch deß halb ist die „Freie Presse' für Hart ranft, weil er deutsch spricht. Will unser College gefälligst die Herren Gerst und Gang von Alleghcny City fragen, ob Hartranft auch nach der Wahl deutsch spricht? ApropoS: Wie viele „Silbcrlingc" hat die „Freie Presse" durch diesen „Purzelbaum" erhalten? Die guten Handlungen, welche in der Verborgenheit geschehen, sind die chätzeiisiverthcsteii. Gtmrinheit sondergleichen Bekanntlich findet gegenwärtig eine Ausstellung in Alleghcny City statt. Beim Ban des großen Gebäudes wur den verschiedene Theile desselben eigens dazu bestimmt, dieselbe als Schcnklokalc an Wirthe zn vcrmicthc. I Folge dieses vcrrciltcte die Aiiordiinngs-Com niitlcc der Ausstellung auch den für die Wirthe bestimmten Theil des GcbändcS an einen gewissen Hrn. Love sllr 85,- 000. Dieser, nm etwas dabei zn „ma chen," veimicthcte dann die Lokale an eine Anzahl Wirthe z horrcnt hohen Preisen, so daß er für seine 85,000, 817,- 000 Rent von den Wirthen erhielt. Somit „machte" cr 812,000 reincnPro fit! Manche zahlten von 81,200 bis 81,500! Als nun die Wirthe angefan gen hatten ihre Lokale einzurichten, d bereits Getränke verkauft, aber was geschah ? Den Wirthen wurde es ver boten Getränke zn verkaufe, und gcnö thigt, ihre Lokale zu schließe! Und wie mit dem Gelde, das sie für ihre Wirlhsschaftslokalc bezahlten? DaS hat Love eingesteckt, nd weigert sich nun, es heranszngcbcn! Die Wirthe wollen klagen, aber sie können nichts thun, denn ein Spitzbube schiebt es ans den andern Die Committee, heißt es, hatte kein Recht, diese Lokale an Love zn verkaufen, säckclte aber doch das Geld ein, und Love ist „keine Bohn werth"! Ist das nicht ein feiiigcspoiicncr radi kaler Kniff, alle Belhciligte sind Rc publikancr ein schändlicher Betrug? Und doch giebt es noch dumme Esel, die gerade für solche Republikaner stimme. Hungrige rmtrrjäger. Wie hungrig die Republikaner für Aemter sind, zeugt folgende Thatsache, die wir einem Pittsburg Blatt entneh men : R. H. Fise. welcher von den Republi kanern in Alleghcny Countv als Schc riffs Candidat nomiiiirt wurde, ist schon 23 Jahren im Amt, und ist immer noch nicht satt. H. Warner, Candidat für Controller, ist schon 6 Jahre im Amt. James G. Mnrray, Candidat für Schatzmeister, 3 Jahren. R. I. Richardson, Kandidat für Re corder, 3 Jahren. I. H. Gray, Kandidat für Rrgistrircr, 9 Jahren. W. H.McClcary, Candidat für Court- Schreiber, 6 Jahren. Aug. Bcckcrt, Candidat für County- Commissioner, 3 Jahre. John McClelland, für ditto, —3 Jahren. Und immer noch wollen die obigen Aciiitcrjägcr die „Kuh melken." und sich an der Conntykassc mäste. Eine ähnlichen Fall haben wir hier in Dauphin County, wo der frühere Schcriff, W. W. Jcninngs, sowie auch die beiden republikanischen County- Commissioncrs wieder nomiiiirt wur den, und erwählt zn werden wünschen. Ha cht! Wir höre, daß eine Anzahl Deutsche in Allcghcn County für einen gewisse Hrii.Nnmachcr (odcrNanmachcr) einen unabhängige Schcrisss-Candidat stim men wollen, da cr ein Deutscher ist, und Hr. Pattcrson, im Fall seiner Crwäh lnng, den früheren Postmeister, Hrn. John Stewart, de angeblichen Schwa ger des Hrn. P., als Gehülfs Schcriff anstcllcn wolle! Das Ganze ist ein anfgewärnitcr Plan, um Hrn. Fise, dcn radikalen Ring-Candidat, zn erwählen, nd Hrn. Pattcrson anzuschwärzen. Wie ns Hr. Pattcrson selbst versi chert, so ist 1.) Hr. Sttwart nicht sein Schwager; 2.) Wird cr ihn nicht als Kchülfs-Scheriff oder als sonstigen Ge hülfen anstellen; und 3.) Hat Hr. Ste wart gegenwärtig eine Stelle, und diese ist für ihn hinrcichend. Wollen nun die Deutschen nd übri gen Bürger von Alleghcny County dcn „Ring" stürze, so müsse sie ndediiigt für Hrn. Robert H. Pattcrson stiiiimc. Thun sie das nicht, dann müssen sie nicht klage, wenn sie niit noch höhere Tax cn belastet werde. Aus zum Kampf, Demkratrn ! n da Volk don Peliustzldanieii: Es scheint, als ob die Freunde der Re form in Ohio geschlagen wären. Ks war ei braver und tapferer Kampf des Volke jenes Staates gegen das Geld der Bankinstitute des Landes gewesen. Cs war ci Kampf zwischen der Ehre und Lauterkeit der Mensche gegen die offizielle Gewalt. Wir sympalhisiren mit de Männer, welche i der Ver theidigung jener heiligen Rechte fielen, welche ihnen von dcn coiistitntioiicllcn Gesetzen des Landes garantirt wnrdcn. Durch die Macht ihres cigcnzm Goldes, welches von ihnen durch drückende Sten ern erpreßt ivnrde, sind sie gefallen. Aber wie es in Ohio stand, steht cs nicht in Peiinsylvanie. Das Bolk in Ohio ist ein Ackerbau treibendes Bolk. Die großen Produktionen Pennsylvanien sind sein Eisen, seine Kohlen, seine Fa brikate nd seine Mechanische Industrie, sie fühlten zuerst den traurigen Einfluß einer verworfene Regierung und eines schlechten Systems der nationalen Gc srtzgediing. Wir in Pennsylvanien fühlen zuerst die Ruthe der Unterdrück ung und Tyrannei. Das Volk von Ohio hat noch zn lerne, was unser wirkliche Unglück ist; hätten sie nur das Unrecht verstanden, welches wir er dulden, so hätten die Gcldmacht des Rc gicrnngsschatzcs nd der corrnpte und ciitsittlichcndc Gebrauch desselben, durch die Leute, welche es benutzten, nimmer die ehrlichen Bauern von Ohio gcschla gen. Was ist deshalb unsere Pflicht als Pcniisylvanier? Da UiMück unserer Freunde in Ohio sollte im ermuthigcn. diesen frechen Feind mit einer Entschlos senheit und einem Eifer zn bekämpfe, die keine Grenze kennen. Die Ver flichtuiigeil gegen uns selbst, gegen unser Land, unsere Familie und für die Sache einer gute Regierung fordern dies gc bictcrisch von uns. Die Ocdc in unse ren Fabriken, die niedrige Arbeitslöhne fordern, daß wir in dcn nahen Wahl kämpf mit vollem Muth gehen nd mit aller Energie und dem festen Entschlüsse, daß nicht lliigcthan bleiben soll, wa die Umstände von ns erfordern. Wir können cs nicht ertragen, daß die hart verdienten Ersparnisse eine geschäftige Leben unter den Hammer dcö Anktio- närs kommen; ebenso wenig können wir die furchtbare Bürde der Stenern, welche uns auferlegt ist, tragen. Laßt uns mit den lichten Bannern der Reform i den Krieg gehen. Laßt uns bei der Organisation stehen und den Be schlnssr, welche von der demokratische Convention in Cric angenommen wur den. Laßt und jede persönliche Rücksicht an die Seite setzen nd nur das allge meine Gut im Auge haben zur Aus hnlie eines leidende und bedrückten Volkes. Laß und kämpfen für unsere Heiinwcscn und für unseren Hccrd, che die käufliche iNwalt einer seilen Regier ung ils derselben beraubt. Mitbürger! Der ns bevorstehende Kamps ist vielleicht der letzte zwischen der Macht des incorporirten Reichthums einerseits nd der Ehre und Achtbarkcit des Volkes andcrerscitS. Laßt Diejeni gen, welche es versuchen, Euch zu zu rninirc nd arm zu machen, sehe und verstehe, daß die Stiin des entschiedene Widerstandes gckom mc ist. und daß es Euer Zweck ist, ei neu solche männlichen Widerstand z leiste, wie ihn die Umstände des Au genblicks erheische. Hendl ick B. Wright, Vorsitzer der demokratischen Staats-Committec. Ein schlauer Fuchs. Ein schlauer Fuchs scheint „scller" Schreiber vom Pittsburg „Freiheit freund" z sei. Findet er sich in eine Ecke getrieben, flugs da schlupft er schon wieder ans einem andern Loch hervor und versucht allerlei Manöver, nm an der Klemme zu kommen. Wie bekannt, legten wir ihm in vor letzter Nummer der „Staatszeitniig" mehrere Behauptungen in Bezug des demokratischen Schcriffs - Candidaten, Hr, Pattcrson vor, den cr ans eine lü genhafte Weise als„Kow-Nothig" be schuldigte. Anstatt nun aber darauf z erwiedern, bringt cr eincn Artikel unsrer letzte Nummer, worin wir unter andern die Gründe angaben, warn m die De mokraten in Ohio besiegt wurde, weil sie nämlich einen Temperenzler als Lieu tenant Governör nomiiiirt hatten, und fügt Hinz : „daß dieses daS erste Mal sei, daß die „Siovcpipe" sich hinreißen ließ, der Wahrheit die Ehre zn geben." So? ganz gut, Mr. „Freiheits freund.' Unserm College scheint es sehr anszufallcn, daß wir die Wahrheit sagen, ein Artikel, den der „Freiheits freund" gar nicht kennt; denn bei ihm hat die Wahrheit schon längst „ansgc spielt." Als „Amtsblalt" (wie ihn daS „Volksblatt" nennt) darf cr die Wahr heit gar nicht sagen; cr muß tanzen wie s gepfiffen wird, sonst schnappt man ihm die „Brocken" vor der Nase hinweg. Da ist's wo der Schuh drückt, und der Haas begraben liegt. Der „Frcihtitsfrcniid" fragt uns dann weiter, Bezug nehmend auf Hrn. Per sching : zellunq) es mit seinem Gewissen vereinbaren. Pershing zu unterstützen ? Pershing steht an der i drs an ch Cristenz eines Bündnisses der Dcniokralen mit de Temperenzler zugestanden.' Ans obige Frage erwiedern wir, daß sein ganzer Artikel rin schwarzes, boshaf tes Lügengewebe ist. Daß Hr. Persching kein Tcmpcrcnzlcr nd kein Fanatiker ist, kann dcr„Frcihcitsfrciid" aus einem Schreiben von Johnstown, das in dcrSamstags Nummer des Pitts burg „Volksblatt" veröffentlicht wird, ersehe. Genanntes Schreiben ist von den achtbarsten Bürgern Johnstowns unterzeichnet; Männer wie die Herren Frohnhciscr, Schiffbauer, Raab, Schä fer, Danges, Kiinkcl, Licton nd Ande re, gegen welche der „Freiheitsfreund" sich wohl hüten wird, öffentlich aufzutre ten. Und was das Bündnis! der Tcm pcrenzlcr mit den Demokraten betrifft, so ist auch dieses erlogen. Die Demo kraten waren es ja gerade, welche im Hanse der Repräsentanten zuerst auf dr Widerruf des Lokal-Option-Gesetzes drangen. Weiter fährt der „Freiheitsfreund" fort: Oho! also die größere Anzahl Deutschen werde für Hartranft stim men ? Rur nicht z hoch gezielt, Herr College. Als Gov. Hartranft vor drei Jahren i Pittsburg war, besuchte er beinahe alle deutsche Wirthschafte, um Stimmen zu gewinnen. Er sprach auch deutsch, trank deutsches Bier wie an dre Menschen auch, und gewann viele Stimme. Aber wie ganz andcrs „Pfiff" er, nachdem er erwählt war? Als Col. Gco. Gcrst und Capt. Caspar Gang, zwei seiner besten und verdienst vollsten Freunde ihn später besuchten, und sich um ein Amt bewarben, wobei die beiden Freniidc deutsch mit ihm sprachen, siehe! da konnte der Herr Go vernör auf einmal kein Deutsch verste hen ! 1 eon't, uoäorstsnä äatobl hieß es so daß die Herren Gerst und Gang sich mit Verachtung von ihm entfernten. Und für diesen Mann sollen „eine größere Anzahl deutscher Stimmen abgegeben werden" ? Fehlgeschossen, Al terle. Die Deutschen sind nicht so dumm, Meister „Freiheilsfrennd." Schließlich sagt der „Frcihcitsfrennd" daß wir behauptete, sämmtliche Deutschen in Ohio seien mit Bier ge kauft worden. DaS ist wieder gelogen, Hr. College, und kann solche Behauptung nur dem Hirn eines Esels entspringen. Wir eopirtcn den betreffenden Artikel aus der Clevcland „Biene," worin es einfach hieß, daß „Stimmen zu dem Preise von einem Glas Bier, und auf wärts biszu 810—825 gekauft wurde.' Oder will der „Freiheitsfreund" sagen, daß es keine Solche gibt, die sich für ein GlaS Bier oder Schuapps kaufen lassen? Thut er daS, so zeigt er eine eben so bornirtc Dummheit wie das dumme Bich selbst. Die Anklage gegcnlHr. Piollet als Deutschenhasser ist eben so niederträch tig wie gemein. Wir kennen Hrn. Pio llet persönlich, und weise diese Anklage eben so entschiede zurück wie die. daß Hr. Persching ein Temperenzler sei. Am Schluß fragt im der „grciheits freund": "Wird es de Pens,lanler Demokraieo am 2. November nicht auch wie „sellem" Esel gehe, Herr S lovepipe?" Sie ab wen Temperenzler nominlrt und werbe auch „ver teilt" werden. Wir antworten: Nein, es wird inenh l nicht so gehen; aber mit Esel gesich tern werden die Anhänger von Hart ranft und der Ins ach der Wahl drciii schauen, wenn sie wie gepeitschte Hunde ans dem Rücken liegen, und die kolossale Mehrheiten für Persching und Piollet über ihren „verkeilten" Schä del erblicken. Lorale Neuigkeiten. LaneaSter, Hßa. Donnerstag, Okt. 28, 1875. Da Demskratische unty Ticket besteht aS folgenden Herren: Staats-Senator vom 13ten Distrikt, I. M. Deaver, M. D., Drnmore. Schcriff, E. M. Sta fscr, von Mount Zoy. Register, W. W. Blisscr, Lcacock. Prothonotar, H. E. S him p, Manheim Borongh. B. I. Mc G sillanheim Twschp. Clerk der Waisen-Court, L D.Worst. West Carl. Clerk der vierteljährlichen Sitzungen. C. W. Plisey, Drnmore. Armenhaus-Direktoren, Gco. W. Wormley, West Donegal. W. Wh itaker, Fiilto. Abraham Kol lins, Marictta. Gefängniß Inspektoren, Georg W. Steinmetz, Clay. losepH M. Watts, Columbia. County-Commissioncr, Emannel P. Keller, ManhcimTwp. Gcsängniß-Anfscher, W. H. Miller, StrasburgTownschip. Coroner, Henry M. G eiter, City. Auditor, H. S. KernS, SadSbnry. Ein Brvorsiehtndts Eancert. C ist beabsichtigt, in der deutschen luth. St. Johanne Kirche in Bälde ein Concert zum Besten des Singchors der besagte Gemeinde zu veranstalte Eine prächtige Orgel erhielt vor einigen Tagen die dciilschc kath. Ct. Anton's Kirche, die an Ton nd Güte von keiner Orgel in Lancastcr übcrtroffcn wird. Um dieselbe zu hören nd z sehen, soll ehe lange ein großes Concert veranstaltet werden. Brandstiftung. Letzte Donnerstag Abend wurde ei Versuch grmacht, das Wohnhaus der Elisabeth Rccd, gegenüber der Löwen Brauerei in Lancastcr, in Brand z se tze. Che jedoch die Flammen viel ni sich gegriffen hatte, wnrdc da Feuer gelöscht. Al Antwort habe wir der Lankastcr „Laterne" zu erwiedern, daß der „bekannte Richter in Pvttsville" wrdcr ein Mitglied der noch ein Tcmpcrcnzlcr ist. Wir verwei sen unsern College, dessen „Licht unter dem Scheffel" zn sein scheint, ans das Aiiiwortschreibcn einer Anzahl Bürger ans Johnstown a dos Pittsburg „Volksblatt" (eine rcpublikani sch c Zeitung), wie auch auf die heutige Nro. der „StaatSzeitung", wo es be wiesen wird, daß Hr. Persching kein Temperenzler noch Mucker ist. Auch tinr schänt tgrnd Die Siebente Ward in Lankastcr, wie auch die Nachbarschaft der deutschen res. St. Johannes Kirche scheint im Besitze einer Bande Rowdys zn sein, die den Strick schon längst verdient haben. An den betreffenden Plätzen sollen fast jede Abend Ruhestörungen stattfinden, und zwar besonders in der Nähe der Korkfa brik, während vor einigen Abenden meh rcre Strolche etliche lolorirte Fenster scheibe der hübschen St. Johannes Kirche a der Ecke der Orange nd Mnlbcrry Straße zertrümmerten —Und wo ist die Polizei? Am—bummeln. ine betagte Mutter heimgegangr. Frau Elisabeth Sprenger, die Mutter des Hrn. Bierbrauer Spren ger von Lankaster, hat nun ebenfalls Abschied von dieser Welt genommen. Sie starb am letzten Freitag im reife Alter von 76 Jahren. Die Verstorbene war eine tugendhafte, brave Mutter, und hatte eincn große KreiS von Ver wandten und theuren Freunden. Sie hatte zwölf Kinder, wovon elf noch am Leben sind. Wie sie gewandelt, so starb sie auch,—im Frieden mit Gott und ih ren Nebciimcnschen. Sie war im Bai rischen geboren, kam im Jahre 1821 nach Amerika, und lebte seit 183 S in Lanka stcr, wo sie 17 Jahre lang die „Adler- Brauerei" betrieb. Sanft schlnmmrc sie im Grabe. Willkührliche lvrrsshre. Unter den Republikanern in Lankastcr herrscht gegenwärtig ein großer Zwie spalt in Bezug der Kandidaten für das CommissioncrS - Amt. Wie e scheint, erhielten bei der Nomination der Kan didaten die Herren C. Cobel und S M. Meyers die höchste, oder fast gleiche Stimmcnzahl. ES erhellt sich nun aber daß große Betrügereien bei der Nomina tion stattfanden, und daß, nach einer richtigen Zählung, Hr. Cobel die meisten Stimmen erhielt. Trotz allemdem hat indessen die radikale Committee gegen den Willen des Volke, und dahin ent, schieden, daß Hr. Meyer der richtige Kandidat für das betreffende Amt sei I Wie nun die Sache noch ausfallen wird, ist schwer zu sagen ; und da dergamili cnstreit uns nicht angeht, so wollen wir unsre Nase auch davon lassen, wissend, daß „wer sich mit Schmutz wäscht, nicht sanber wird."
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