Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, July 08, 1875, Image 1

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Die
Seiinstjlvlttlischt Staatszeitukg,
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Um die Atreffe eine Zeitang >u e^
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Die Eirculation der „Penn sp l antsch
Staats -Zeit ung" tn Dauphin Coiint
lst größer als die irgend einer anderen tn Hae
etsburg gedruckten deutschen oder englischen Zei
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Verlauf von Schiffsscheinen zur Rette nach
und von Europa, für die Dampsschiffe der
Hamdurg-Amerilanischen PackclfahriAelien-
Gesellschaft;
mit de
Ausstellung von SchiffSscheinen zur Resse
nach New tzjoek, für die von Bremen dtre
(tchi über England) nach New-?!' und
Baltimore fahrende detschen Segelschiffe,
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und mit der
Beförderung von Gütern jeder Art, nach
und von Suropa, ode t das Innere Ameri
ka',
E. B. Richard K Boos
Ro. I Broadwa,
Rt-Aoek, (Nov. s. l?I > Januar SS, 18 75,
Commerciel Blumenschule,
L. Zlooiock und Co.,
Wholesale und Relall
Blumenzieher und Samenhändler,
Frückte und Tchatten-Väume, stet hübsche und grünende Haus-Pstanzeu
Pflanzen und Blumen-Samen, u.s. w. auf Hand. Office und Garten-
Hau an der Eanal Straße, rden Jung'S Hotel, gegenüber dem Pennspioanta und
Cumdrrland Balle Eisendahn-Depot.
BoqueS der Blumensträuße und geschnittene Blumin nach irgend welchem
Muster und Wunsch, werden in kürzester Zeit desorgt.
Auch sind die Firma Agenten des wohlbekannten FerliligttS, ein Artikel,
welcher zur Fruchtbarmachung des Bodens verwendet wird.
HarrtSdurg. Mär 25,1875— 3Mt.
Gottliev Ummg's
Brauerei
In
Columbia, M..
erfreut stch seit lang etnes wohldegritnditea
Rufe im ganzen Staate. Die Brauerei ist
den biwätn testen Ein^
AIS Braumltster habe ich Hern!
August Weiß, lfrühern Partner von Hrn.
Joseph Des. Bierbrauer,) angestellt, dessen
eminente Befähigung zu diese Berufe allge
mein anerkannt ist, und auf laugjähelger Er
fahrung und koitgrsehter Wirksamkeit in zwei
der größten Brauereien Philadelphia'S küßte.
Verkauf untsr de Reifen und t Retati.
Einem aeehrtrn Publikum überhaupt und den
Herrn Wirthen tdesodere empfiehlt stch zu
genetgten Besuchen uud Brftrlluuge
Gotik. Bong, Brauer.
Solumbta, Pa.. Ott. 3.1871.
NlesleyA Ruthersord,
(Nachfolger von Scott Eider,)
Bieten dem Publikum ächte Kohltu an au
de besten Minen, nd zwar gefleht. Keine
Ertra-Bezahlung wird erlangt, u Kvhte
t dir Keller ab,tiefem, giir te Gunst de
Publtkum erde fle dankbar sei.
Trockenes Holz nd Fenerholz
wirb nach kürzester Nvtt, gesägt.
Miver nnd Jagdttebhaber rrdm
chteA,
pulver aufmnisam gemach.
Ihr Ofster ist in Nr. 7, Nord Drtttrn
Straße. Der Kohlen- und Hotzhof au er
Ecke der Marli und Sanal Straße.
Harrtgbnrg, Ja. 28 '7sjr.—Mä : !
Armani
Fener - Verficherungs-
Gesellschaft
von
New - lork
Office: No. 175 Broadway.
Jährliche Uebersicht für das lahr^en
tor des Staate Pnnsl,ani,n berichtet. gemäß
den Besehe diese Staate -
BaarCapital, ...5500,000.00.
Reservirt für Wleder-Ve
sicheruiig, 5v2.191i.7v
Reservtrt für Verluste, 77,592.72
Baarer Ueberschuß, 393.750.19
81,538,639.01
mögen.
auf liegende Eignn dum im Wcnp
oki,dv.7ou, as.nto.zs
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Staat und Citp Band, dZ.241.00
Bank-Stock, 7,0d.00
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ge,,idener Werth, tzZS.47d>,' Z,dOO.OS
Srundeigenlhum, 41,Z4d.S
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V-S" Office t Nr. I Watnu, Straße.
Ar. Wm. LieSmanu,
Harrtsburg, Pa.
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-lte Straße Gm)der Avenue
Philadelphia, Pa.,
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PHlladelpbta. Mai 21, 1871-11.
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zu alten. Auch ist mit dem Hotel eine hüdsche
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anderen Delikatessen zu baden sind. Für auf
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Um geneigien Zuspruch biile
Georg Biester,
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Harrtsburg, Oktober 22, 1871—VMt.
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Marletta, Pa., April 8. 1375—11.
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Rou- und Spar- Verein.
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Dieser deutsche Berel ersammelt stch jeden
Samstag dend um 8 Uhr t Lokale de
Hrn. Edw. weichlich tinei
Ehr ist tan Gtede, Präsident.
Conrad Müller, sSchreinrr) Sekretär.
Harrldmg, laNuaiZZ, 1574—11, ,
Jung's Hoter,
gegenüber dem Pcnnspldanta St Northern Cen
tral-Etsendahn-Depo,
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Fremde und Rettende finden stet die beste
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HarrtSdurg. Mär, K, 187?— f.
Friedrich Lauer's
berühmt
Ate, Porter öl Lagerbier-
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Reading, P a.
Ofktre, Ecke der Dritte und Ehest, St
Sieabing.., Mal t. IS7Z—tk.
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Harrisbura, Pa., Dvnncrstaq, Juli 875.
Jacob König ö
Nestaaration öl Lagerbier-
Saloon,
Ecke Cherry KRaspberryAUm,
Harrisknrg.
Frische Lageibter, Porter, Welß
dter, Mineralwasser, famose Weine
„Schweizer- und Limburger-Käse, sowte
seine Havana Eigneren ftei aus Hand. Um
geneigten Zuspruch bittet
Jacob König.
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Inl ~ .. NalbMoeoclo 8.99
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tem Rücken 89
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HaaS, I. E., Schulharmonlr, schön ge
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für dieDegel, gedunden 1.59
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Wonnebergcr, T„ Drei Lieder, In
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1—52, mit je 1 Holzschnitt, in schö
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Robinson Srusoe. Von Da
niel de gor. Neu erzählt von O. L.
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D N e Nh er, drr große mcii-
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sprach er deutsche nd englischen
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tlgung de technische Ausdrucke. 871
Seite. Gut geHunde 1.59
Marren' Schiilgeogeaphie, Ge
bunden 75
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ataloge gratt.— Wege Bebt,
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Jg. Kohler, Verleger K Buch-Händler,
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prtl 29,1875-11.
p9t!si'.
Schlechte Zeiten.
lesen.
Ein Jeder empfindet cS deutlich und klar.
Im eigenen Beutel, das Geld ist z rar.
Teetz allen Versuchen und allen Veeel-
Jch kaus' nur das Nöthigst', es tft nur i
wahr,
Das Geld ist d ran schuld, da Geld Ist z
rar.
Da liegen die -Stoffe von Sammet nd
Leute;
Da heißt tö, ich kaufe ur inländ'tchr
Waar.
Villig aus Rechnung, das Gelb ist z
rar.
Die Tochiee hat Mußte von Hütchen gc
seh'n,
stehn,
- lahe,
Der alte Ibut'S auch noch, das Weidist zu
ra.
Komi! gar von tem Aiuic geschickt der
Pttssrr
Mit einem Besicht wie ein Menschensres
ser.
So heißt e>', ein Giuß an den Heren Ak
tuar,
Ich bin nicht bll Kasse, das G-Id ist zu
sag'!
spar'.
Das Weidist d'ean Schuld, da Geld ist zu
rar."
Fe u i t l e j o li.
Zn spät!
-(0)-
Novelle
Sophie Vereim.
„Hast Du'S schon gehört, Gottfried,
daß das zweite Kind des Schmieden Jür
gen nun auch katholisch getaust lst? Es
ist rein zum Verzweifeln !" rief der alle
Bauer eifrig und fuhr stch mit etuer hef
tigen, ihm -eigenthümlichen Bewegung
über den Kops, daß sei dichtes, eisgrau
es Haar bet dem hartem Griff sich em
por sträubte und dem Gesicht einen noch
grimmigeren Ausdruck verlieh, als eö in
dem Moment schon trug.
~Eist unrecht vom Jürgen ; da das
zweite Kind ein Knabe ist, mußte er in
dem Glauben des Vaters erzogen wer
den," entgegnete der Angeredete. „Was
aber zum Verzweifeln für Dich darin
liegt, Bruder Kilian, daß Du ausstehst,
al habe Dlch peisönltch et großes
Mißgeschick getroffen, vermag ich nicht
herauszufinden."
ten Prlesterwlrthschast her," fuhr der
Bauer immer noch im höchsten Eifer
fort, ohne die Frage de Bruders z be
antworten. „Der alte Doktor sagi eö,
und der neue Herr Pfarrer bestätigt es."
„Zwietracht tn den Eben. Entfrem
dung tn din Familien, bald werden die
Katholischen, welche e>st hier die Einge
wanderten, die Geduldeten waren, das
Uebergewtcht haben, Dank ten gtiuisch
ten Hetrathen. Anfang, wenn Ret
tern den Söhnen Einspruch thun gegen
eine solche Verbindung, da heißt es - O,
ich bin Herr im Hause; cnkl Ihr, ich
werde mir mein Recht edm-n lassen?
Wenn Gott uns Kinder stb.iflt, werden
fle in meinem Glauben erzöge die Kna
ben wenigsten dürfen tn keinem Falle
katholisch werten. —So sprach der Jür
gen auch mit voller Zuversicht; nnd
nun? In einer besonder guten sreund
ltchen Stunde weiß dann das junge
Weib den Gatten so zu beschwatzen, daß
er seines Versprechens veegtßt, und wenn
er auch nicht immer firudtg seine Ein
willigung gibt, es doch geschehen läßt,
daß die Kinder tn der Religion der Mut
ter getauft werden, und sobald der gott
selige Pater Laurentius sie erst zu sei
ner Heerde zählt, da läßt er fle gewiß
nicht wieder heraus, lieber —"
„Nichts auf den Pater, Kilian ; da
ist et Ehrenmann!"
„Meinethalben, ich will und kann
ihm sonst icht UebleS nachreden; oder
er mag seine Gemeindeglieder sich un
teriinander hetralheo lassen, er braucht
sich nicht in unsere protestantischen Ver
hältnisse zu mischen. Doch wir wollen
der Sache et Ende machen, das haben
der Pfarrer und ich uns heute gelobt.
Jetzt wird auch er stch etwas tn's Zeug
werfen; so still und ruhig kann dem
Dinge nicht mehr zusehen, und an mir
soll er eine treue Hülse haben, das steht
fest. Wenn ich mir denke, daß der Jun
ge, der Ewald nein, e wär' schier
zum Rasendwerden !" Wieder bäumten
stch die grauen Haare empor.
„Aber was eiferst Du nur so gewaltig,
Kilian?" kragte Gottfried. „Was
meintest Du .II Ewald ? Ist den Dein
Sohn schon tn Gefahr, um tue Kath
llkln ZU weeden ?"
Der alte Bauer eichtele setnr grauen
Augen mit iliitm forschenden, blinzeln
den Blick ans den längeren Bruder, des
sen treue, vsseittS G-stcht aber nicht ei
nen Moment den Ausdruck wechselte.
„Gottfried, von Kindheit a haben sie
Dich de Gelehrten der Familie, den
Klügeren und Weiseren genannt, und in
vieler Hinsicht mit Recht, aber tn man
che Stücke bist Du dümmer als ich,
unschuldig nd harmlos wie ein neuge
borenes Kind. So haft Du nvid reicht
gesehe, was,' wie ich setzt höie, s.dvü
d.rö ganze Deif wich, und was mir wl
daß mit Ewald und Deine Geeirud
ganz vernarrt i ctnander sind, stch
mächtig lieben!'
„Gertrud und Ewald sich liehe so
ltebe, um sich zur Chr zn hegth??
Nimmermehr. Dir Beiden biethen sa
tn einem Nltken, Hadern und Grolle.
Wie anders war es zwischen in.tiier
Marie und mir," sagt der Bauer, ?d
in Helles Leuchten, durch die E> Inner
ng hervorgerufen, sivg über sein 'Ant
litz.
„Die Liebe zeigt sich t verschiedener
Gestalt," warf KtUlan et, „bet demCl-
N!N mit Trrtz nd Launenhastigkrit, bet
dem Andern mit Schönthu und Flatii
ren. Drr Ewald groll! und zürnt oft,
weil noch so Viele außer ihn nach der
Gertrud schaue, und sie in ihrer rlchlt
gen Mädchenettelkei de Kcps nicht ab
wendet; über im Grunde sichitc in sie
wie in et goldenen Kelch, und seit c
Hände möcht'er ihr unirrbretirti, daß sie
weich daher ging- und sie, wie sie
auch trotzt und nlckt, ist ihm loch sehr
gewogen, und gerade vier dein Trotzen
will fle verbergen, daß ihr Herz stch ihm
schon zuneigt. Aber ich leide es uichf,
nein, bet Gott, ich duld' es nicht; rhr
ich meinem Jungen Deine Trude gbe,
eher möcht' ich, daß er immer heiralhe.
was nebenbei eine Sund' und Schande
wär', oder daß er um die Gnnseitrsc
frei!?. Uad wen der Bursche mir etwa
trctzen und-seinen Kr ps aussetzt will,
da soll ein Heiligrelieuzdonuerwetier— '
„Kilian i" riis der Bruder fast grdie
trrislh. „Fluche nicht so gvileülästttlich,
eö ist nicht ! tir sündhaft, auch hier nicht
von Nöthen; ich sag Dir, t enn cL
auch wahr wäre, was Du mir eben mit
getheilt uud C.chit wolle cS gnädig
verhüte! w.-iui sie stch aber auch
gern möchten ! d m> . cS ltebru Kindes
Herz varüier bräche, n ächt' es bcechen,
ehe sie sich in ein: Familie drängte, tn
der mau sie nicht will. So dcnl' ich,
und ohne sie zu fragen weiß ich, daß mein
wackeres Mädchen gerade so denkt. S-i
also ohne Sorgen, teS Gottfried Lew
brecht Gertrud wird ür des Ewald'S
Frau, wrnn dessen Vater selbst kommt
und um die Hand der Jungfrau bittet."
„Das wird nie geschehe!" rief Kili
an ausbransend. „Davor bist Du si
cher!" Dennoch schlug er vor dem stil
len, ernsten Blick des Bruders seine Au
gen nieder; es lag tn dem ganzen We
sen des schlichte Bauer bei aller Ein
fachheit doch etwas so Würdiges, setzt
geradezu HohetlSvotieö, daß es das Herz
des älteren Bruders wie mV liisim
Mahnen berührte, ihm zeigend, wie weit
Jener über ihm stand.
„Gottfried," sagte er wie beschwichti
gend, „nichts für uugut, es ist >:? um
des andern Glaubens willen, sonst wüßt'
Ich keine Bessere für meine Jungen ;
Deine Trudc ist nicht nur ein schmuckes,
sie ist auch ein kreuzbraves Mädel !"
„Das weiß ich am besten, das sagen
Andere, wie Du ; wolle' Den sehen, der
anders von ihr spräche!" Inden stille
Auge des Vaters ihm gebührte mit
Recht der Name, dem angeiiomtnenen
Kinde gegenüber fl.-mirte ein lench
tender Stelz empor. „Aber sie paßt
trotzdcm nicht für Deinen Sohn --gut
so, ich Hesse zu Gott, daß sie nichts ach
dem Ewald fragt und einen der anderen
Burschen wählt, die nach ihr schaurn."
Gottfried hatte seine Mütze genom
men und verließ nach kurzem Gruß die
Stube. Sliinend schritt er von dem
prächtigen Ulmenhof, dem Gute des Bru
der, dem kleineren Hos z, der sein et--
gen war nd hart an die Besitzung des
reichen Bauer grenzte. Hler.wt dort
war Alles im schönsten Stande, ordent
lich und wvhlerhallen außen sauber und
reinlich innen. Wenn aus dem Ulmen
Hof eine bet Weitem größere Wohlha
benhett und Fülle sich bemetklich machte,
so war über das kleinere Vorwerk ein
Hauch der Bchagltchkett.und Ruhe ge
breitet, welcher Jedem wohlthat, der
dorthinkam. Vordem hübsche Wohn
st befand sich ei schöner Garten voll so
prächtiger Rosen, wie es irgend anders
gab viele Meilen tn der Runde,Mnd de
nen da kleine Gut auch seine Namen
„Rosenbusch" verdankie. Erst hinter
tem Hause kamen die Höfe mit ihren
Scheunen und Ställen, und zuletzt ein
großer Obst- und Gemüsegarten.
Diesem Aspl der Behaglichkeit und des
Friedens, denn als solches wurde da
Daheim des Gottfried Lembrecht von
Allen anerkannt, schritt der Eigenthü
mer zu Unruhe im Herzen.
„Wo ist meine Tochter ?" fragte er et
ne der daherkommenden Mägde.
„Die Jungfer ist nach der Mühle gr-
g ingen, den Müller zu mahne, daß das
Mehl bald fertig werde."
Ja, von der Mühte schritt sie daher.
Ob ,S zufällig war, daß Ewald auch,
gerade d-S Wegrö kam, wenn auch von
der anderen Seile, doch so daß sie zu
sauiineutreffen mußten? Cr konnte die
Augen nicht abwenden, wie sie den Hü
gel herabstieg, so kräftig und anenuthig
tn jeder Bewegung, so frisch und sauber
in der ganzen Erscheinung, ordentlich
strahlend zn Jugend und Gesundheit,
und och dabei.zierlicher und fetner, als
mau sonst ei Landmädche siiide.
Sclti eine schone Maid hatte s och
ich' gkgtbeu. aus der ganzen Welt nicht,
NN :, Ewald. . d wenn auch nicht alle
Menschen dieser Ansicht beigtflichlet ha
btii würde würden, so gab eS doch ge
wiß Keinrü, der sich nicht an der holden
Jungfrau crsrrut hält, die wirklich mit
drr schönen blühenden Gestalt nd d„
hübschen rrstgen Antlitz, tu dem sich ei
reines heiteres Gemüth spielte, sa in des
sen Giübchen und Lächeln stch die
SchaKhaftigkeit bis zum tteberiiiuth und
neckenden Tivtz steigerte, et reizendes
Mädchen war.
Ja ihrer kietorn, leicht gebrannten
Hand trug Gertrud einen Strauß pracht
volle Nelken, de sie bisher ziemlich un
beachtet gelassen ha!!,, mit dem sie stch
aber, sobald sie dm B.tier hinter dem
Slawin des Baumes hervorlngen sah,
sehr viel zu schaff, machte; dabei um
spirlie ein schelmisches, übermüthiges,
fast siegeosröhes Lächeln ihre Lippen;
a!ö aber Ewald mit einem treuherzi
giN!
„Grüß Gott, Base Gertrud!" her
vortrat, fuhr sie wie im höchsten Schiek
„Meln Himmel, Du thust gerate, als
wenn Du etwas Entsetzliches erschaut!"
rief der junge Man gekränkt.
„Ich habe auch noch nicht gesagt, daß
es etwas Schöne sei," erwiderte sie kurz,
„.'arnn Jmiand so ganz unvermuihez
vor Einem steht, da Muß man sa erschtek
k,n, s wenn—"
„ES des Müllers schöner Frauz
nÜ7t! Ulf Ewald grollend, fast bissig.
„Daun vielleicht nicht," wollte sie mit
sagn-, denn den, Ewalo gegenüber war
sie von Kindheit an brrmüihig nd sie
gtsbewußt gewesen, aber sie sah Etwas
in des braven juiigr Mannes Augen
blitzen, fremd, seltsam, sogar et w?tg
beängstigend, da sie minder zuversichtlich
als sonst sein ließ. „Der konnt' eS nun
nimmer gewesen situ, er müßte denn tn
zweierlei Gestalt umgehen; bls zum
Berge hat er mir das Geleit gegeben „nd
dann ist er heimgekehrt."
„So? Das war wohl recht schön?
Uad die Blumen hat er Dir natürlich
lich gereicht ?"
„Ja; sind sie nicht prächtig ? Nelken
sind meine Lieblingsblume."
Das Mädchen senkte das Antlitz über
den großen Strauß, daß Ewald nicht
das Lächeln sehen sollte, welches darüber
zuckte.
„Und morgen zum Tauz unter der
Linde kommt er doch anch, der seine sunge
Herr?"
„Das versteht sich; ich habe ihm zwei
Tänze versprochen, wett er so sehr —"
Das Wetierspiechen rrstaib Gertrud
aus den Lippe vor dem Ausdruck, der
wie et dräuendes Welteileuchlen über
Ewalds Antlitz dahinflog. Er war zu
ihr herangltrite, die Blumen hatte er
ihr entrissen, und indem er ihre beiden
Hände fest hielt, rief er drohend und ge
bietend :
„ES soll aber dies Alle nicht sein! Er
soll nicht mit Dir gehen, nicht mit Dir
tanzen, Dir keine Blumen reichen ; ich
will es nicht, ich leide es sorta nicht!
Das AlltS mußt Dumtr gestatten, mir
allein hölst Du? Denn ist bin Dir gut,
Gertrud, mit rechtschaffenem warmen
Heizt gut, und Du mußt mein Weib
werden!"
Durch die schlänge Gestalt des Mäd
chms rieselte eS mit bebendem Schauer
bei den Worten, ten Blicken des Jüng
lings, die von mächtiger Liebr sprachen,
Sie fühlte, die Stunde war gekommen,
t der fle sich ihrem Herrn und Meister
beugen wußte; aber noch sträubte stch
ihr wtiblichcr Stolz, „och rang dt- Hin
gebung mit dem Trotz, der besonder vor
der gebieterischen Art des Mannes stch
auflehnte.
„Gieb meine Hände frei—auge„bllck
ltch!" rief str zürnend. „Ich lasse mich
zu nichts zwingen, zu nichts, auch nicht
zur Liebe!"
Die Worte klangen hart, fast rauh-
Ewald weinte, so könn kein liebende
Mädchen sprechen. Er ließ ihre Hände
IoS. Also hatte er stch doch geirrt! Un
ter dem Necke und Trotzen, mit dem sie
ihn oft genug glquätt, war kein wärme
res Gefühl geborgen gewesen! Alle
vorbei, was er gehofft und ersehnt seit so
manchen Jahren! Er wandte sich ab;
die trtfe Gemüthsbewegung war so ge
waltig in ihm, daß rr sich gegen einen
Baum lehnte, weil seine kräftige Gestalt
zitterte und rö ihm war, als sei ihm plötz
lich der Boden unter den Füßen genom
wen mit diesem Schwinden seines lieb
sten Höffens.
Wie von einem Traum
schaute Gertrud auf Ewald—so
so mächtig tzattc sie setne Ltebe zu ihr
sich doch nicht gedacht; aber als fle den
NN. SV.
starfen mulhtgen Mann zittern und
bend, fast gebrochen vor stch sah, d
flammte es auch empor tn ihr Herze,
was schon lange als Funke dort geglüht.
Ewald lehnte noch gegen den Stamm
des Baumes, da Haupt tn die verschlun
genen Arme gelegt. Es war der erste
Schmerz, der das frohe, frische Jüng-
Nagsherz traf, und vielleicht der ltesstk;
das Aufgebensollen seiner ersten Ltebe,
der ersten —bei Manchen, wenn auch
nicht bet Vielen, der einzigen.
Letse legte stch ine welche Haqd aus
seine Schulter und eine Stimme flöster
te,
„Zwingen lasse ich mich zu Nicht,
selbst nicht zur Liebe; aber da sie so frei
willig gekommen, so—so—sollst Du es
auch hören, herzlteber Ewald, daß ich
gern Dein Weib sein will."
Er wandte stch um ; war'S witder etn
Traum, wollte sie ihn von Neuem neck'
Nein, da lag nichts von Trotz und
Necken auf dem lieben Angesicht, nur
weiche, mädchenhafte Hingebung.
Nnd Getrud ließ eS geschehen, daß er
sie jubelnd an seine Brust zog und sie
küßte, letse, andachtsvoll, wie man zum
ersten Mal die Geliebte küß, und in
Beider Herzen war rtn Glück, so gieß
und rein, daß sie meinten, es sei gera
den Weges aus tem Himmel, der stch tn
seinen stammenden Abendsonneoglutheti
über ihnen wölbte, herntedrrg.sttegen zu
ihnen, ein Glück, so schön und wonn
voll, wie es vor ihnen noch kein Mensch
gekannt.
Dann wandelten fle Helm durch dt
stille dustigen Wa!d, durch welchen das
letzte Abendglühen dahinglitt an den
Stänimen der Bäume entlang. Dazu
säuselte und zwitscherte S letse tn den
Blätterkronen, und das Läuten der
Glocke,,, den Sonntag verkündend, drang
zu ihnen, die scterltche Stimmung Ihrer
Seelen noch erhöhend. Ein Bnnd zwei
er Herzen war hier geschlossen.
Ueber den Feldern, über dem Dorf tag
Nbrntsrled, die Ruhe des Sonnabend-
Abends, die stch aus tem Lande viel be
merkbarer macht, als tn der Stadt.
Hier und dort kam grüßend einer der
heimkehrenden Knechte an ihnen vor
über, da schaute, elcke Bäuerin den Bet
den nach und meinte, die Zwei seien eln
schönes Paar, wie für einander ange
lobt? Es war eine schön, retne Liebe;
warum stch ihrer schämen?
„Jetzt erst ist es mir, als sei der IN-
Nienhof wirklich meine Hetmath, seit ich
weiß, daß Du sie mit mir theilen wirst,"
sagte Ewald letse.
Sie lächelt, doch nicht jenes schall
hast, übermüthige Lächeln von svust;
ein süßes Lächeln war es, bet dem die
dunklen Augen durch selige Thränen
leuchteten. Wo war aller Trotz geblle
ben? ,
„Gute Nacht, Gertrud—mein Ger
trud l"
„Deine, keines Andern, tu alle Ewig
keit nicht. Die heilig Jungfrau set
mit Dir mein herzlteber Schätzt"
Gertrud trat Inden Garten, tnmitte
der duftenden Rosen, selbst die herrlich
ste Rose nter den blühenden Schwe
stern, Sie brach eine der vckllen, soeben
erschlossenen Knospen, hauchte einen let
sen Kuß darauf, und mit geschickter Hand
flog fle dem noch außen Harrenden zu,
der fle entzückt an seinem Herzen barg
und selig davoneilte.
(Fortsetzung folgt.)
Die Thkrr als Wetterpropheten.
Hetteee Wetter ist zu warten t
Wenn die Fledermäuse de Abends häufig
tiniyeiflatttni.
Wenn die Wasserfrösche de Abend tn de
Tetchen viel quaken und Im Glase über das
Wasser steigen.
Wenn die Bienen spät nach Hause komme.
Wrnn währenddes Regen die ule nächt
lich schreit.
Wenn die JohanniSwüemer tn der Nacht
mehr als gewöhnlich leuchten.
Wenn die Spinnen t feeler Lust ein Kewc-
Wenn Habichte und Sperber de Morgens
Wenn die Rinder die Füße lecken nd brül
lend In den Stall eilen—dann kommt cin Ge
witter.
Wenn die Esel und Maulthiere die Köpfe
ungewöhnlich schütteln.
Wenn die HauShähne zur ungeichöhnlichen
Zeit (besondeeS nachSonnenmiteegang) krähe.
gen ungern ans dem Hühnerhaus kommen.
Wenn die Stechfliegen In die Häufte kom
men.
Wen die Regenwürme heevoeketechcn. '
Wenn die Bienen zeitig heimkehre und
nicht weit fliegen.
Wenn Fische de! klarem Wetter sich nahe an
der Oberfläche des Wassers aushalten oder
Wenn Gänse, Enten und andere Wasseevö
gel stch mit große Geschert baden und tinler-
Gegcn Motten,—Das folgende Recept,
um Motten von Pelzwerk und Kleidern abzu
halten, hat stch nach teljährigeni Gebrauch als
vollkommen wlrlsam eewlcse. Man nehme'!
Liter Weingeist, etensodtel Teepentin-Splrliu
und löse darin 29 Beamm Kampfer auf. Die
se Flüssigkeit led in einem Glase ausiewahel
und vor dem Gebrauch geschüttelt. Die Pelze
werden tn Leinwand eingeschlagen und wird tu
Cvmmoden oder Kästen, tn denen sie aufbewahrt
wcrbrn, jusammengebaüttS giießpaplcr gelig',
da mit der Flüsstakeit befeuchtet ist. Auch in
die Schränke, wo Kleider hängen, weiten teiche
Papteeballen gelegt. Der starte Geruch ver
treibt alle Inselte, t- ee tödtit fle sogar. li,
der Lust veeschwlnde S dagegen sehr schnell
au ten Kleidern u. s. w. Da Verfahren
muß alle Jahre erneuert weiten.