Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, June 10, 1875, Image 1

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Die
Pets>ilvaische StaatSzeitmiff,
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erscheint jeden Donnerstag, und tostet S2.IW
per Jahr, zahlbar innerhalb de ZahrrS, und
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HarriSdurg, Mär 25,1875—1 M!. j-
Gottlieb Boüng's
Brauerei
in
Columbia, Ua..
erfreut sich seit tan eines wopidegründeten
Rufe im ganzen Staate. Die Beauere, iiv
mit de testen und dewäd'testcn andern Ein?
Richtungen sehen, und da von ihr produziete
Bier ist kräftig, frisch, angenehm und gesund,
nur aus Mal, und Hopfen, ohne Beimischung
schädlicher Substanzen gebraut, was beut
Tage ob> nicht San, unnölbig zu demerken ist.
IS Braumeister dabe ich seit Kurzem Herr
August Weiß, lfrübern Partner von Hrn.
Joseph Desch, Bierbrauer,) angestellt, drssen
eminente Besähigung zu diesem Brrufe allge
mein anerkannt ist, und auf langjähriger Er
fahrung und fortgrsetzter Wirlsamlc in zwei
der größten Braurreir Philadelphia' fußte.
Verkauf unter dem Rctfen und im Rrtail.
Eincm geehrten Publikum überhaupt und den
Herrn Wirthen insbesondere empfiehlt sich zu
geneigten Besuchen und Bestellungen
Gottl. Boung, Brauer.
E-lumdla, Pa.. Okt. 3.1871.
Niesley <K Rutherford,
(Nachfolger von Scott Eider.)
Bieten dem Publikum ächte Kohlen an aus
den testen Minen, und zwar gesiebt. Keine
Srlra-Bizahlung wird erlangt, um Kohlen
in die Kellee abzuliefern. Für dir Gunst de
Pudlitum wrrden ste dansbar sei.
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Wieb nach kürzester Notiz gesägt.
Mtr nnd lagdbtebhaber erden
uns da dr.uhm - Hazard chieg .
pulver ausmertsam gemacht.
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Straße. Der Kohlen- und Holzhof an der
Eck dr. Marl, und anal Straße.
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HarriSdurg, Januar 1,1871—11.
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frische Austern > evei-/
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Georg Biester,
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Harrlsburg, Oktober 22,1871—KMt.
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Ehristian Gtrdr, Präsident.
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tral.Eisenbahn-Drpo,
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Harrlsburg. Mär 6,1871—>f.
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Readtng, Pa.. Ma l. IS?Z-lf.
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Jacob König's
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Harrkburq. Pa.
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HarriSdurg. Mai 29, t875-tMt.
Verlag von I. Köhler,
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Schristcndes Alle und Neuen Te
staments und dte 'eivogrrphen, nach
!>>'. Marti Luthrr'S Ucbcesetzung.
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tungrn zu den rinzclne Büchern der
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D ° llmescher, der große Ameri-
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scher und englischer Sprache. F'vui^.
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Tafrl, Neue ollständigrs Englisch.
Deutsches und Deutsch - Englischrs
Taschen - Wörterbuch, mit der Aus
spräche der deutschen und englischen
Wörter nd mit besondeeer Verücksich
ligung der technischen Ausdrucke. 871
Seilen. Gutgedunden 1.59
Marren' Schulgeographie. Ke
tunden 75
Agenten erlangi sür alle Theile des Lande.
Sota loge gra t . —Wegen Bedin
gungen wende man sich an
Ist. Kohler. Anleger K Buch-Händln,
292 Nord Vierte Straße, Philadelphia.
April 20,1875-11.
paesie.
An der Wiege.
HoldcS Knäblein, unsecr Liebe himmlisch
Pfand!
Möge klar dein ganzes Leben
Der Nicht ahnt von Sund' und Leid ;
Ewig strahl' dein EngclSllcid.
Schläfst du Kleiner? Träumst du liedster
Knabe mein?
Nein, ausschlägst du blau dein holdes Aeuge-
Irin!
Milde gleicht'S dem Morgensterne,
Dem noch jede Wöltlein fcrne.
Wär' zu Goit in allcn Tagen
DirscS Aeuglein ausgeschlagen!
Wir du lächelst, wie drin Händchen ans sich
hrdi!
Ahnest wohl, daß Gottes Engel dich um
schwebt !
Mög' er dnech den LedenS Weiten
Immer schützend dich geleiten ;
Nie von deiner Seile flieh',
Wenn die Lüfte mächtig zieh'!
Wiege, schaulle lind das Kind in Schlummer
ein l
Wie so schön! geschlossen ist das Auge
dein.—
Mög' es sanft einst so wie heute
Schließen sich >m TodeSstrriie!
Wie die Wieg' baS Knäblein barg.
Hüll' clust sanfl den Greis der Sarg!
kfeuisletoil.
Freim! in kl er elt.
-(0)-
i> g
Alice Kurs.
(Fortsetzung.)
Als Franz bei dem Freiherrn eintrat,
war ine zahlreiche Gesellschaft schon
versammelt. Er fühlte sich Im ersten
Augenblick fast geblendet von den im
Kerzenlicht strahlenden, eleganten Räu
wen. Mustkerlönte, einige Paare tanz
ten, Plaudern und Lachen umschwirrie
ihn. Er stand einen Moment allein und
verlegen. Die Stimme seines Wirthe
entriß ihn seiner Befangenheit.
Er führte ihn mit sreundlichepi Gruß
hinein, stellte ihn hie und da vor, und
enifernte sich endlich, mit suchendem
Blick nach seiner Frau sich umseheud.
schaute sich um. Wahehastig
da, am Arme eine Offizier jchweb
le Clisabelh's graciöse Gestalt nach der
verlock?,iden Walzermelodie über das
spiegelglatte Parquet. Es gab ihm ei
nen Stich durch da Herz ja seine
Ahnung konnte nicht trügen, auch Loui
se mußte anwesend sein. Er wollte da
Ende de Tanzes abwarten, um die jun
ge grau zu fragen. Aber nein! das
war sa nicht mehr nöthig. Da stand
ste irklich in all ihrer wunderbaren
Lieblichkeit den Maiglockenkranz in
den Locken, von dem lichtblauen Krepp
kleid umwogt wie von einer dustigen
Wolke, au der Arme nnd Hals in blen
dender Weise hervorleuchteten. Freude
durchdeble sein Herz die letzte Freude
für lange Zelt!
Seine Blickt hingen an dem geliebten
Antlitz e wendete sich ihm zu
stall de glücklichen Errölhen flog in
Ausdruck de jähen Schreckens darüber
hin, und zwischen den plaudernden, fröh
lichen Menschengruppen sich durchschwin
dend, glitt ste in ein Nebenzimmer. A
ber mit stockendem Athem, Alles verges
send über ihren Anblick, folgte ihr Franz.
Da hinein in da kleine Boudoir mit der
maitbrlemchtenden Ampel Halle rr ihr
lichtes Gewand verschwinden sehen
rasch trat er ein das Gemach war
leer. Sie war nicht drinnen und doch
sah Franz plötzlich in ihr schönes, dunk
les Auge.
An der blaßgrauen Wand, über dem
eleganten Schreibtisch, hing da Bild,
da seine eig'ne Hand gemalt ihr
Bild.
Wie kam e hierher, in da Zimmer
de Freiherrn? Seine Sinne verwirrten
sich seine Pulse flogen war r ein
Zauber, der ihn neckte? Ein leichtes Ge
räusch ließ ihn sich unwillkürlich umwen
den. Zwischen braunrothen Sammet-
Vorhängen, die eine zweite Thür verdeck
ten, stand ste selbst, und teder zuckte der
Schreck über ihr Antlitz, als ste ihn er
blickte.
„Louise" rief er alhemlo, auf fle
zueilend.
Sie wich zurück.
„Franz" rief sie hastig - „Sie
müssen fort von hier wenn Sie mich
lielen, eilen Sie! morgen erkläre ich
Ihnen MeS l"
Sie sprach in suechtbarer Aufregung,
ihre Hand hatte die seine mit bebendem
Griffe ersaßt, ihr Athrm flog.
Franz war kaum seiner selbst wächlig,
das Licht flimmerte vor seinen Au
gen da schlug plötzlich de Freiherr
ruhige Stimme an sein Ohr und Louise
ließ seine Hand los.
„Zu spät," flüsterte ste tonlos.
„Sieh' da" sagte der Freiherr un
befangen und jedes Wort schnitt mit
furchtbarer, qualvoller Deutlichkeit in
de jungen Manne Seele „Sic ha
ken sich meiner Frau wohl selbst vorge-
stellt, Herr Stalbler, das freut mich!
Ich konnte Dich gar nicht finden, liebe
Louise."
Seine grau! Unfähig, klar z den
ken, sassungslpS starrte Franz von dem
ruhig lächelnden Gesicht selue Wirthes
tn LouisenS bleiche Züge. Der Bodem
wankie unter seinen Füßen, nie, nie war
ste ihm schöner erschienen, al tn jenem
Augenblicke, da er ste aus ewig verlor.
Todienblaß, stumm vor Verzweiflung
stand er da seine Hand krampfie sich
fest in den weichen Sammeivorhang, von
dessen dunklem Grund ihre bebende Ge
statt sich feenhaft abhob.
Sie zwang sich zu einem Lächeln.
„Ja, wohl, lieber Kurl" stammel
te fle, mit jedem Worte mehr Fassung
gewinnend. „Herr Siaidler stellte sich
mir vor, doch nur um sich zugleich zu m
-psehlen, da ihn ein heftiges Unwohlsein
befalle habe. Deshalb bin ich auch
etwas erschrocken."
Was war die vorige Oual, da Eni
setzen gegen das Gefühl, das in diesem
Moment Franz die Seele zusammen
preßte. Sie, die er geliett, die er an
gebetet, ste war nichts, als ein falsches
Weib, das sich verstellen konnte, wie e
sein arglos?, vertrauendes Herz nie ge
ahnt. Lüge war Alle an ihr gewesen,
Lüge, furchtbare Lüge ste selbst! Das
war die unerbittliche Hand de Leben,
die die Binde von seinen Augen riß, die
in sei Inneres griff und ihm Liebe, Ver
trauen und Glauben raubte in einem
einzigen Augenblick.
Nicht Schmerz war S, der ihn Loui
sen' Hand plötzlich mit eiserner Ge
walt ersassen ließ, nein Wuih, grenzen
lose Wuth, daß ste ihn getäuscht hatte,
daß ste überhaupt täuschen konoie.
Fremd war ihm Lüge und Verstellung
ungewohnt, sich zu beherrschen, rief er In
uagebändlgter Leidenschaft!
„Nein, ist e nicht! Sie selbst ist eine
Lüge sür mich Louise Heimlhal, de
ren Bild dort oben aus un herabsieht,
die mir Liebe gelächelt und deren Lippen
ich vor wenigen Stunden geküßt sür
Sie gretin von Helm Ihr Weib
Lüge, alles Lüge l" Und ihre Hand zu
rückschleudeend stürmte rr fort durch die
achtlos plaudernde, wogende Menge, ver
folgt von klingender, heit'rer Musik,
hinaus in die Nacht. Ohnmächtig glitt
Louise nieder ihr Gatte unterstützte
ste nicht. Er klingle.
„Ihre Gebieierin ist unwohl gewor
den" sagie er düster „bringen Sie
ste aus ihr Zimmer. Ich werde ste bei
der Geschäft eiilschuldigen." Die
Gäste zerstreuten sich bald mit lautem
Bedauern über de plötzlichen Unfall,
der die Wirihln betroffen. ,
Die Arme gekreuzt ging Birkseld ge
dankenvoll tu seinem Atelier aus und
nieder. Das milde Antlitz war blaß
und verdüstert. Neben ihm arbeitete
Brand au dem klassischen Profil einer
Hebe, von Zelt zu Zelt unruhige Blicke
aus den Melster werfend.
„Warum schrieben Sie mir nichl eher,
Brand?" —sragle Blrkseld endlich, ste
hen bleibend.
„Konnt' Ich'S denn!" rief der junge
Mann, und der spollente Ton, mildem
er sonst sprach, war verschwunden
„Franz ist verschlossen, ich wußte nichts
Bestimmtes und erwartete täglich Ihre
Rückkehr."
„Und ich lag krank" seufzte Birk
feld lies auf. „Ich, der ihm so gern
jeden Kummer erspart, jede erretchdare
Glück zu verschaffen gefacht hätte ich
stehe machtlos dem Verhängnlß gegen
über, das ihn zu dlesrs Weißen geführt I
der Frau selnrS—o mein Goit, es ist
entsetzlich! Alle Zufriedenheit, alle in
nere Glück, die melne treue Vatersorge,
die Sorge von beinahe zwölf Jahren
ihm geschaffen, zerstört von rlner elßen
Hand, in todte Asch verwandelt durch
den sengenden, verderbenden Sieahl
zweier koketten Augen dle reine Har
monie seiner Seele gestört durch falsche,
süß klingende Geflüster von lügnerisch
lächelnden Lippen!"
„Mußte er auch gerade hier seinen
Wohnsitz ausschlagen, dieser beneiden,
werthen Freiherr mit seiner Sirene"
brummte Brand, den Meißel fortwer
fend.
Birkfeld achtele nicht darauf.
„Wenn r nur krank erden möchte"
sagte rr halb für sich nur nicht
fortwährend diese entsetzliche Ruhe be
wahren. Ein geistiger Schmerz heilt
leichter, wenn in körperliches Leiden
hinzukommt; Franzen's junge, kräftige
Natur würde ihn das letztere schon über
winden lassen. Und grade Helm—gro
ßer Gott, wenn Franz erführe—"
Ein leichte Klopfen an der Thür un
terbrach den Bildhauer; aus sein zer
streoteS „Herein I" erschien grade der,
von dem er gesprochen, der Freiherr.
E war ein düß'rer Blick, den Birk
seld ihm entgegensendete. Helm's ruhi
ges Antlitz war nur um einen Schatten
blasser als sonst, seine Lippen ein wenig
zusammengepreßt.
„Verzeihen Sie" sagte er, mit ei
er gewissen, ernsten Würde, al möchte
er jede Bemerkung der Neugier oder er
Theilnahme verbannen „ich bin ge
kommen, mich nach dem Befinden Ihr
jungen Schützling zu erkundige, des
sen Geschick mich inieresflrt. Darf ich
zuerst eine alte Bekanntschaft mit Ihnen
erneuern?"
Birkselr verbeugte sich schweigeud
eS wallte ein G.sühl unendlicher Bitter
keit in Ihm auf als er die kühlen, höf
lichen Worte vernahm, mildem der Va
ier nach dem Zustand seines Kinde
fragte, da ein srevelhasles Spiel seines
WeibeS in die liesst Verzweiflung ge
stürzt hatte.
„Ich nehme Theil an dem jnngen
Manu den Ich durch ine Zufall ken
nen lernte" hob Heim wieder an
„Sie wissen, Herr Birkseld, daß ich seine
Mutier-"
„Ich weiß" unterbrach Birkseld
ernst und seltsam heftig—.auch ich habe
seine Mutter einst gekannt und um Ih
retwegen, dte jetzt längst im Grabe ruht,
bin ich bemüht gewesen, Franz den Va
ter zu rsrtzen, den Vater, der bis jetzt
nicht gewillt war, da einmal begangene
Unrecht gut zu machen."
„Es zog eine finst'rr Wolke über des
greiherrn Stirn. „Unrecht sagen Sie ?"
fragte er. „Es mag Ihnen grau
sam erscheinen, aber ich meine immer,
daß bei derartigen Vergehen beide Thei
lt die gleiche Schuld tragen. Verzeiht
Sie meine Bitterkeit, aber ich habe nie
viel on der Tugend und Eharakterstär
ke von grauen und Mädchen gehalten
und habe steiS nach metneu Ersahrun
gen noch mehr Letchistnn gesunden, als
ich voraussetzte l"
Birlseld sah schweigend zu dem Sprr
chendeu hinüber etwas wie Verach
tung zuckle momentan über seine Züge.
„Das arme, belrogene Mädchen un<
ltt ihrem Grabhügel möge diese Worte
verzeihen, Herr von Helm" sagte er
leise unbeachtet. Dann fuhr er höflich
und kalt forte „Mein Pflegesohn befin
det sich freilich nicht wohl, jedoch wird sei
ne kräslige Natur jeden Anfall von
Krankheit überwinden. Ich werde dann
mit ihm einige Zeil i seine Heimaih
reisen."
„Herr Birkseld" der Freiherr lrai
einen Schritt näher der Diener kam,
rinen Besuch anzumelden.
„Ich komme morgen wieder" sag
te er als der Kommende sich zurückzie
hen wollte „ich komme wieder, denn
ich muß noch mit Ihnen spreche!"
Der gemeldete Besucher enisernle sich,
bald. Birkseld war wieder allein, da
öffnete sich leise dle Thür und aus der
Schwelle stand Franz—sein Gesicht lod
tenblaß, seine Stimme tonlos.
„Ich habe gelauscht vorher"—sagte
er—„ich habt fast unwillkürlich Alles
wolllest.—Ss fällt eben der Schleier—
es ist alles in der Weit nur Lüge und
Falschheit! Auch ste, au d meine Mut
ter I Soge, wenn Du es weißt, sagt mir,
wer war mein Vaier?"
Seine unnatürliche Ruhe, seine
Stimme erschreckten Birkseld.
„Franz" ries er, weich wie eine
Mutter—„mein Kind, komm' an mein
H"Z."
„Nein"—sagie er fest—„nein, Du hast
mich gehalten wie einen Sohn und ich
danke Dir—aber was mir genommen ist
in den letzten Tagen, da kann auch
Deine Liebe mir nicht zurückgeben, da
giebt mir Nichts auf Erden wieder.
Sage mir, er ist mein Vater? Sage
mir, ist er es?"
Trotz seines Widerstreben zog Birk
seld Franz neben sich auf ein Sopha nie
der.
„Franz"—sagte er—„wer dein Vaier
war, weiß Gott allein—dte Lippen, die
e verrathen konnten, sind längst ver
stumm. Gott verhüte, daß ich etwas
sür gewiß ausgebe, was ich nur vermu
then kann. Du sollst jetzt Alle erfah
ren—urtheile selbst. Ich habe Deine
Mutier geliebt, ihr meine Hand geboten
—st wie mich zurück, mich und- Dei
nen Pflegevater, den Obermapr. Der
Freiherr suchte taglich ihre Nähe, ste ge
leitete ihn aus seinen Ausflügen in.'S
Bebirg—sie verließ kurze Zeit nach ihm
da Dorf nd kam dann still und trau
rig wieder, um Dir das Leben zu ge
ben."
Der junge Mann schlug die Hände
vor das Gesicht. „Sein Kind! Sein
Weib!" stöhnte er leise —, o laß uns
fort von hier, lieber heute, als morgen
mir brennt der Boden unter den
Füßeu!"
Er blickte flehend zu Birkseid aus—
dieser schlang den Arm um ihn.
„Wir wollen gehen"—sagte er beru
higend—„morgen früh, wenn Du willst.
Wir wollen fort von hier, mein Kind
und glaube e mir, Du wirst vergessen
lernen und den Frieden wieder finden.
E ist ein köstliches Gut, das Gott dem
Künstler zu eigen gab. Dr Jubel
und da Leid seiner Seele, vermag e
auszuströmen, tu Worte, Tönen und
Bildern. E löst sich aus der beengten
Brust, str athmet freier und ste, die wenn
Alle auf Erden ihm erstorben ist, ihm
noch Glück, Vergnügen.und Freude zu
schaffen vermag die ewig göttliche
Kunst!"
Ueber de Hause de reichen Ober
mapr lag die Naeyt. Drinnen aber
war S unheimlich lebendig. Da stan
den in der großen, niedrr
der ObermM und sein Weib vor dem
Veit ihre Knaben. Der Sepp lag da
mit seine breiten, blassen Besicht, und
seine HSade zuckten im Schmerz. Der
Obermatzerin Wangen waren heiß und
Nro. 4.
naß von Thränen. Bald beschwor sie
de am Lager-stehenden Doktor, ihr et,
ziges Kind zu retten, bald schall fle, daß
er ihm keine Linderung verschaffen könne,
troß all' seiner Gelehesamkeit. Der
aber zuckte die Actzseln mit j.n.r Mi.,
d.r ilnempstndlichkelt gegen ihre Rede,
die deutlich genug sagte, daß er selber
keine Ooffnung mehr habe.
Der Bauer war still. Er setz, ff,
das Gestch, in den Händen verborgen,
dl. Ellenbogen auf die Knie, gestemmt,
aus einen Hoizschemmel und rührte sich
"ich' 'her, als bis dl. Thür ausging und
der alte Pfarrer leise heeeintra, um de
sterbenden Knaben einzusegnen. Ueber
den zuckend, gebrechlichen Körper hin
sprach er dir Verheißungen voadergorl
daurr der Srrlr, die sich mehr und mehr
der irdischen Hülle entwand. Feierlich
tönte die milde Stimme de Priester in
dem Halbdunkeln Raum. Da geweih
te Naß. da über ihn Hlnspritzi, ließ den
Knaben noch einmal die Augen öffnen.
Vater und Müller, sie beugte sich über
ihn fle hielten den Athem an könn
le vielleicht noch Besserung eintreten?
Thörichter Hoffnungsschimmer! wo
hätten Menschenworlr und Menschen
thränen jene drohend aufgehobene, kalte
Hand veihindert. I ihrer unstchlbarea
Schwere iederzufinken auf gellebte n
-ge. um fle aus ewig zu schließen I
„Er ist todt."
Der Pfarrer sprach s leise und ernst.
Die Muller warf sich laut weinend über
die Leiche und der Bauer starrte darü
ber hinaus in die leere Lust und seine
zitternden Lippen murmellen - „Da iü
die Strafe."
Des Priester Blicke ruhten wehmü
thig aus seiner Gestalt. Worte der
Milde uud des Trostes sprach er dann,
aber der Bauer schien ihn nicht zu hö
ren. Der Psarree wandte sich sszend
zum Grhrn.
Schon färbte ei Helles Noth im Osten
den Himmel, und auf den Bergspitzen
glühte ein Purpurschimmer. Zwitschernd
flogen hie und da die kleinen Vögel au
ihrem Schlummer auf. Der Geistliche
schritt an den Blumen in seinem Gärt
chen. deren Kricht meist noch geschlossen
wäre, voiüber, aber er stretsie fle nicht
wie sonst mit heiterm Blick. Er Halle
dao Haupt gebeugt und seine Züge wa
ren ernst.
In der Stube sragle der junge Kaplan,
ob Hochwürden sich nicht zur Ruh le
gen wollten der alle Herr schüttelte
den Kops und ging im Zimmer aus und
ab. Draußen wurde e immer Heller.
.Der Pfarrer lehnt die Stirn an die
Fensterscheibe und bltckle zu dem Gehöft
des Obermapr herüber, nachdem Hause,
dem stattlichsten im ganzen Dorf, unter
dessen Dach jetzt doch so viel Trübsal
herrschte.
„Göll ist gerecht!" sprach er leise.
Er blieb noch eine Weile in tiefen Ge
danken am Fenster stehen, aber plötzlich
belebte sich der Ausdruck seiner Züge.
Ein Herr schritt rasch auf da Hau zu.
Wenige Minuten später wurde an die
Thür de Zimmers geklopft—ste öffnete
sich auf de Pfarrers : Herein! und der
Freiherr stand auf der Schwelle.
Herr von Heim"—rief der Geistliche
erstaunt — , was führt Sie hierher ?" '
Der Freiherr nahm den angebotrnen
Stuhl unh sagte rasch!
„Verzeihen Sie die frühe Störung
Hochwürden. Die ernste Angelegenheit
jedoch, die fle veranlaß, wag mich ent
schuldigen. Ich höre mit Vergnügen,
daß Sie mich nach fast zwanzigjähriger
Trennung dennoch wiedererkennen und
deshalb erlauben Sie mir, ohne Um
schweife zur Sache kommen zu dürfen."
Der Pfarrer sah ihn gespannt an,
und rückte seinen Sessel dem seine Ga
ste näher.
„Ich muß einige Zeil zurückgehen"—
begann der Freiherr—„indessen da Hoch
würden sich meiner so gut erinnern, so
wird Ihrem Gedächtniß der Name Ka
tharina Siaidler gewiß nicht fremd
sein."
„Ich vergesse Niemand so leicht" —
versetzte der Geistliche—„Eindrücke und
Erscheinungen häufen sich in meinem
einsamen Leben zu wenig, al daß ste
einander verdrängen oder verwischen
könnten. Sie war ja mein Beichtkind."
„Und Sie erinnern sich auch de Kna
ben der Kaiharine."
„Wie sollt' ich nicht!" rief der Pfar
rer—„hat mich doch der Franzi erst vor
einiger Zeit als feiner Siadiherr und
wackerer Künstler besucht ! Ich habe ihn
von Herzen lieb und Gott segne ihn!"
Helm schwieg einen Augenblick.
„Franz ist zum Tode krank"—sag! er
endlich.
Der Pfarrer ergriff hastig ausstehend
die Hand sein Gaste.
„Krank, mein Franzi I"—rief er er
schreckt—„o Gott, was ist ihm gesche
hen ?"
De Freiheren Züge eedüfterita fich.
„Erlauten Sie, Hochwürden, daß ich
zuerst von mir sprechen darf.
Ich bin nicht katholisch, wie Sie wis
sen und es ist nicht da Gefühl de cht
Gläubigen Ihrer Kirche, da mich ver
anlaßt, Ihnen, dem geweihle Priester,
den Schmerz meine Herzen anzuver
lrauen. Ich spreche nur wie in in sei
er Ehre und Liei e tiefgekränkter Mensch
einem Manne gegenüber, der durch ja
lange Verkünden de Wort Bot,
durch treue Erfüllung seltstaustrlegter
schwerer Pflichten, durch Selbstverleug
nung über den Letdenschaste steht und
ei Recht hat. vertrauen zu fordern.
(Sortsetzung solgt.)