Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, August 06, 1874, Image 1

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Mitton, Pa., Novimbei 0, 1873.
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Saloon und Ristauratio^
dtvard t John König,
Haerisbura. März 5, 1874—tf.
Daniel F. Beatty.
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daß diro ld-g un>' Paelor^
srn. . l uir
Tl. Claie, Pa., S. Dr,. 187 Z,
Hh. PioiiS.
läge.
Hb. Bcatt
MoseSSinrn,
Maban 0 v Cit, Pa„ 10. Ort. I7Z.
Dst Bealw und Plott derühmle „Gold-Zun-
h^de^ste^ mit ge-
Pe f. O. H. U u ge e.
Niw - Bclhlehem, Pa„ 10. Ott. '7Z.
H^^eaii^M
weist D>i?co, a ich sage, geprüft erdenmag.
Achtung A. S. Rich -rd .
Alles, was
g.Sentc für dtr PrelS-Liste n/addiesstrt
Beatty St Plotts,
SS a s h i n n t o ,
Warren Couniy, N. I.
Daniel F. eairp. Ed. Plolt
piil 2Z, >B?a-nMi.
Cumberlaup Lalley Eisedal>u.
Zeit-Tabelle.
Westlich.
Zage R°g. R. M R. M
Beilagen Hairiiiueg 7.4 2.V i.io
Kommen an in RechanleSbueg S.l t 2.2 .?
~ „ Carliril .4 . o.io
~ „ A-wottti o.l .lio .tö
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„ CH-mbirSd'gio.l 4.7 7.4
„ „ Wreiaeastie 10. .07
„ ~ HagerStow, l>.2S .40
„ „ MaelinSdnrg 12.20 ,
OÜiu.
gü,e Mar,. Morg. N.M.
verlasse RailinSdurg 7.1 U .00
I! Äreencastle ,Z2
" B'!mg Ä 0.40 !el
„ Reille . 10.1 0.00
„ aelible n.20 rv.4 .zu
„ Mechaniridurg a.O Il.b 7.10
Kommen an in HaniSdurg 7.2 II.4 7.4
A. H. IUZ. ° d.
James Ulart,
HaeiiStueg, Juni l, 174^"
Poesie.
DaS menschliche Lebe.
Und Mi gehA nach Einrm Ort—
MiiSorg'lämpfl ledrr und mll Müh'
Der Wünsche Ziel erretchl er nie.
Er trotzt dem Elend und der Noth :
Wird plötzlich üöeeraschl vom-Tod.
Heul lacht dem Mrnschcn Fieut und Lust,
Und Meißen weint >ie volle Brust ,
O Untrsiaud ! Wrr hrul ist irlch.
Der Bruder wüiql de Bruder tod'.
Und Ein schafft drm Andern Noth
Doch ritt All —nach rinrm Zill;
Das Grad bedeckt sie sanft und kühl!
Dre Säugling a d.r Mull Zleufi,
Er fühlet schon des Leiens Lust ,
Doch Morgen, gleich der Blume, sästt
E> ab und siirdi für diese Welt.
Wie unter sühlt des Lebens Weeih
Auch er > allein dee Tod ihn rust,
Und wirft ihn in die Todlcn-Grufl.
Der Mngiing, dem die Liebe lachl,
Ihm geeuden viel—auch Kammer macht,
Eist froh, daß er sein Glück eirelchl;
Umsoost ! Er liegl vom Tod gedlelcht
Und sucht im Schweiße arm uad karg,
Dee Beets, der sich am Stade hebt.
Und noch um läng'rc Leben fleht,
Bis ihn umschiießt die Todtcndahr.
Dort kämpft in Fürst um fremdes Land,
Zr,reißt dir Menschhell Recht uud Band ;
Aus einmal ist lein stolzer Plan
Dahin! Ihn fällt Verwesung an!
Liege er in einem Sarge llill.
Dort Hilst l griund dir au der Noth,
Und belei für dein Glück zu Gott
Doch eh' er Dal on Dir hätt,
Ist r< schon fort aus dieser Welt.
Was ist nun sein gepeies'ne LorS?
Der lühie, sanfte Eitrnschooß.
Denkt nicht an jenes biss'ee Land.
Der Weise nur hätt sich dereit
sseuitletoil.
Poslhina.
Eine friesische Novelle
Wilhelm Jensen.
(Zielsetzung.)
Dan, als sie wieder ausmachte, war
bas Zimmer mit den Schiffe und bao
Krankenbett verschwunden, und sie saß
mit Paul a einem Tisch im Saal des
Schlosses. Sie hörten Beide isrig auf
die lanwriligcn Äuseinaridrrsetzurigen
einro langen hagere Manne mit pe
dantisch,r Miene, aber sie hlickttn doch
auch eistohlen aus dir alle Wanduhr
über dem Kamin. Heiulich lächelnd
vruielrn si daraus hin, wenn der Lchrrr
sein brillrnhasie Gesicht dicht auf ein
vrrgillitrS Buch herab drückte, um ein
neu LZuantiiäi von Weisheit daran zu
schöpfen. Endlich schlug rr dasselbe mit
gravitätischrrHantbrweguiig zu.drnn in
demselben Moment schlug die SimSuhr
die MitlagSsiur.de, und nach kzrrzem
Gruß ging der Professor würdevolle
Scheitle zur Thür hinaus. Die Kin
der aber eilten hastig Hlnlrr ihm drrin;
nur unten, wo r im Flur durch das äu
bogrn sie ab und hüpft, in den Galten.
Dann waren dir allen Wandgrmäide
allein droben im Saal, von denen dir
Ahnrnbildrr derer von Terwisch noch
mürrischer, und Paul Sleen, der Bikin
ger, noch keck freudiger ntrdrrschautrn al
gewöhnlich.
Di Kinder mochte sitzt Beide im
dreizehnten Jahre sieben, obwohl Paul
durch seine Größe und kraftvolle Ent
wicklung sich älter ausnahm. Da
Mädchen bagrgen machte eine jüngeren
Eindruck. Sir war klein für ihr Alter
und von zartrm Bau, ab, ungetrübte
Fröhlichkeit lachte gleichmäßig au bri
bea Augen. Rur lag vielleicht ein sei
ner Anflug vornehmerer lalelltgruz in
Posthuma' Zügen, welcher brr offenen,
trruherzige Stirn drs Knalirn mangel
te. Auch setu Wesen stimmt nicht ganz
zu ber städtische Kleidung, dir r trug;
an ikannlt brnso a seinen Bewr
gungen dir Tracht, welche r sonst aus
seiner heimathlichen Insel geführt, al
baß er sich ia sriarr gegeawirttgr nicht
recht hrimisch zu fühlen vermochte.
Eine Hobe schöne Dame kam, voa ei
nem elrgant schwarz geliribeien Mahne
begleitet, durch den Part heraus aus
Paul unb Posthuma zu. Der Fremde
war suag, obwohl ,r nicht Zugendtt-
che hatte. Cr sprach mit inrr gewis
sen höflichen Verbindlichkeit, der an
zumrrken war, daß er der Zuhöhrerin zu
gefallen wünschl. Er hält dirsen
Zweck vielleicht rreichi, wenn er statt
drei- bi virrundzwanzig Jahre deren
ll'Zöhlt; doch von drn jungen
ring,dorrten Lippen klangen die gemrs
srnen Redensarten unnatürlich und
frostig. Dir schön Dame lächelte und
nickt, sichtlich gelangweilt, hin und wie
der mit dem Kopf. Sir blickte dabei
wie nach Befreiung im Garten umher
und grwahrlr srtzi plötzlich dir Kinder
am Ende de Gange.
„Posihuina!" riefst. „Kommt ei,-
mal hcr, Posthumo!"
„Wer ist der fremde Herr, Paula?"
fragt der Knabe.
Ich weiß nicht Paul," sagte sie.
Er wollte nicht ; doch sie bat, und,r
ging mit ihr.
Der Fremde hatte in Lorgnon auf
die Nase grsrtzt und brirachtrte sie auf
meiksam. Als sie näher kam, grüßt rr
zuvorkommend mit drm Hut und machi
ein leichte Verbeugung. Paul blieb
erlegen in einiger Entfernung stehen,
da Mädchen ging aus dir Dam zu.
„Was wünscht Du, Mama ?" fragt
si'-
„Du bist nicht sehr höflich, Posthu
ma," aulwortete die Baroninflehst
Du nicht, daß Du brgrüßt wirst k"
Der Borwuis, der in drn Worten lag,
wurde fast duich den To, mit de sie
gesprochen, zunichie gemacht. Da
Mädchen wendete flch zur, gegen den
Fremden um und kniete.
„Komm doch, Paul I" rief fle dann,
sich na h ihrem Gesähiten umblickend.
Die Baronin erstickt ein unwillküe
lichiS Lache, indem sie sich zu dem grem.
den hinüberneigl,
„Sie sehen, Heer von Torwisch," sag.
te fle leise, daß die Kinder Ihre Worte
nicht veistindrn, während der Angrrdr
le dt in ihnen liegende unveekeunbar
Ironie nicht bemerkte, „daß nicht alle
Mitglieder Ihrer edlen Familie die,
wie SI vorhin meirrlr, naturgemäße
Eiken,lungSgesühl b,sitzen denn Pos
thuma hat entschieden da ve wandle
Blut in Ihnen nicht gefühlt."
Der Fremde zuckle vornehm mit den
Achseln.
„So laug die Natur dir Möglich?
veestaiiete, pflegten dir Torwisch flch ua
iereinander zu verbinden", antwortet
er, „und das mag allerdings zum Er
hallen jener fei Instinkt tr Blu
te erssrdeillch gewesra sein—"
„Gewiß", unieibrach ihn lächelnd d
Frau, welche den Nachkommen dies dl,
Geschlecht zu st diesen seinen Instinkt
geraubt Halle. „Aus der andern Seite
besitzt sie ihn dagegen im höchsten Gra
de, wenn es gleich nicht von so gutem
Geschmack zeug, die Verwandschast müi
teelicher Abstammung mit dem Herzen
ausfindig zu mache—" Die Spreche
rtn brach hastig ah, denn ihre Lippen
begannen wieder bedenklich zu zucken,
und sie fügt,, gewaltsam eine ernste
Miene annehmend, schnell hinzu: „A
-ber kennst Du denn Herrn von Torwisch,
Deinen Better, „Ichl mehr, Kind? Er
hat seine UnivirsUSlSstutlen vollendet
und kommt nun, um hier spätre Amt
mann zu werten, wie Dein Batrr und
Großvater e war."
„Bist Du der Beli.r Alfred? frag,.
Posthuma setzt, den Borgestellten neu
gierig anblickend. „Du stehst sa schon
ebenso all au, wie die häßlichen Ge
stchler droben im Saal."
Die Baronin wandte sich um unb
preßte krampshast die Hand aus die Lip
pe.
„Alleiliebst naiv, FrauTanir", erwi
derte Herr von Zorwisch, Indem r ei
nen mühsamen Beisuch machi, zu sä
cheln. „Ganz wie ich die Erziehung
metner künstigen grast wüuschr. Gieb
mir die Hand, meine Kleine."
Da Mädchen riß mit iner schnellen
Bewegung die Hand, dl er gefaßt, au
„Ich bin nicht klein", sagl fle, sich
hoch ausrichirnd, „und Ich gebe Dir die
Hand nicht, denn Dich mag ich nicht hri>
rathen." Dabei faßte sie Paul Hand
und setzt bestimmt hinzu: „Ich helra>
rathe, wenn Ich will."
„Boriresfltch," näselt Herr von Tor
wisch, „amüsant, Frau Taute! Ich hät
te nicht geglaubt, daß S noch so naive
Mädchen in dem Älter gäb. Kann
auch nur hier untrr de Woffervögrlu
vorkommen. In er That, ISstltq lJa
Pari, wo ich mich zuletzt aushtel, find
tu den Jahren alle Mädchen schon sie-
Proveno." Er flüstert da letzt, Wort,
dann lachte er ans. „Hätt auch
laut sagen können," fuhr er fort, „unter
den Wasseivögrl lernt man sicher kein
Französisch. Haben ich doch begrif
fen, Frau Taniek"
Es war schwer zu untrrschridtn, ob
Herr von Torwisch nochmals über die
Jdre drr Wasservögel odrr übrr dte nrn
Muthmaßung, daß blrstlben kein fran
zösischen Lrhrmeifler sei, lachte. Die
Baronin schwieg. Ihr vorhin s heite
re Gesicht hatte sich mrrkllch wölk,
und ihre Aug ruhten wie ine fast
trüben Ausdruck aus dem blühen,n,
unbefangenen Antlitzder Tochter. Dann
schien st selbst ihren peinlichen Gedan
kea rtn Ende machen zu ollen, denn fle
strich mit brr Hanb ba vom Laus ver
tltrrte srrie Lockenhaar aus ber Stirn
beS Mädchen uad fragt 1
Was habt Ihr brnn heut grlrrni,
Pofthnma?"
„O Irl, Mama," aniwvriele dirs
schnell j „Gevgraphir, Englisch, Geschich-
I ich riß setz, auch, er dir vikin
ger waren, Mama."
„Unb er waren die Bikinger, Pos
thuma ?"
„Unsere Borältern", rntgegaete da
Mädchrtt rasch, aber Herr von Torwisch
unlrrbrach fle.
„Wer ist ber Lrhrer, der Euch grsagt,
baß dir Ahne brrrr von Torwls sich
it Srrraub brschSsiigl haben 1' fragte
er inqutflivrlsch. „Ich werke ein ort
Mitreden!"
Posthuma sah th geringschätzig an.
~Torwisch 1" trberholt fle vrrächi
lich. „Nein, da waren kein Bikinger.
Die Bikiuger sin Alle start nd muihig
unb schön aber nsrr Borsahr," füg
te si, Paul's Hand iedrr ergertfen,
stolz hKstu. „unb auch Deiner Mama,
ber alle Paul Eiern, da war ein Pt
tinger."
Herr von Torwisch war,dir sich Ii ei
ner Bemerkung über tiudlichr Gespräch,
dir man in Part i rhr hör und di
rs sicherlich nnr nach unlrr den Wasser
ögrla gädr, an di, Larvnin, deren
Wangen ein ngenblick kanm wenig,
geröthrt schirne, al bi, dr begeister
ten Mädchen selbst.
„Wer ist denn ber Knabe k" snhr er,
etae nachlässige tick ans Panl er
send, in gietchgütNge Ton so,.
„EbenSsallS et Rachkumme de 0
Pofthnma erwähn, sagenhafte allen
Seemann," nigegnel die Bakvaia.
„Ein Sohn te Besitzer 0 brr Sierns-
Hallig drüben, bissen gean eine Base
ist unb Amme bei Pofthnma war, so
daß die Beiden Nchgeschwtsier sind.'
„So I" sagt Herr von Torwisch ge
lanweili. „Treibt ber Bursche denn
nicht da Gewerb seine Vater ?"
„Er wird r später; er hat so sehr
gewünscht, anch z lerne, was Posihu
ma lrinl, mit er r von Klein ans ge
spielt, daß r jetzt sei einiger Zeit an
ihrem Ualrrrtchi Theil nimmt", ersetzte
die Mutter. „Er hat anch wphi in
Recht daranf, da er meinem Zöchierlein
vor ungefähr einem Jahr das Lebe
gerettet." Ei glitt freundlich mit ber
Hanb btrr die Wangen de unter den
mustern' Blicke bet Heren von Toe
wisch erlegen umherschauenben Kna
ben.
„Recht löblich", murmelt der Erste
re. „Es mußte sich nicht aus die Lern
begierd, sondern aus Paul'S Oualllät
al Leben,etlrr ziehen, da r hlnzusügie:
„Nehmen Sie sich nur in Ächt, grau
Tantr, diesem Jungen Begriff beizu
bringen, dir über seinen Stand und sei
ne Herkunft hinausgehen."
Er war ber Einzig unier de Anwe
senden, der wahrscheinlich keine Ahnung
von der darin sär all Drri glrichmäßig
enihaltenen Briridigung haiir. We
nigsten schirn r die peinliche Stille, die
nach den Worten entstand, nicht zu be
greifen, und fragte nochläsflg!
„Was Hai denn der Bursch 1"
Paul Halle ihn einen Augenblick mit
bluihrothem Gesicht angrstarrt, dann
war er leise schluchzend fortgegangen und
hinter bem Gartrngrbüsch erschwun
den, während Posthuma te Kopf an die
Brust ihrrr Muller gepreßt hielt. E
war nur ein Erkunde, dann sah sie mll
trotzigem Blick aus, indem sie dennoch
vergeblich zwei iedrr hrroorquellrnd
glänzend Thränen zurückzudrängen
sucht. Si wandte ihn mit rtnr Ruck
verächtlich 0 ihrem Vriter, dessen glä
serne Augen si zuerst aus sie gertchtrl
lras, ach d, Seil, wo Paul g,standen.
„Wo bist Du, Paul?" sragie si ha
stig. Aber sie erhirlt krine Antwort.
„Wo ist Paul grbtirbrn, Mama?" fuhr
sir Ihre Thrän it drr Hand trocknend
fort.
„Er ist fortgegangen, da hinunter,
mein Kind; geh' Da zn Ihm," antwor
ieie die Larvata rast. Sie küßlr
Posthuma zärtlich aas die Eitra, and
da Mädchen flog, ohn den Better noch
eiar Blicke zn würdigen, den Weg
hinab.
„Paul, wo bist Da ? Paal mein
galer, lieber Paal!'" rief fle.
Sie rt,s,i Schlaf, daß , laut
durch Zimrner llaag. Uutea or dem
vffeae genfler waren lrtse Tritte hörbar
geworden. Erst war der Schritt, der
dt Drossel an dem Tran gescheucht
hatt, orflchttg aas de breite weg
heraas gekowmen, dann bog in Kops
l fachenden glänzend agea n> dir
Ecke de Gebüsch, and überflog die ein
same geufl.'rrelhr te Schlosses. Er
flahte flchtbar, al r rtn derselben ge
öffnet sah, nd schien,n zählrn und
glanbt srtner Rechnung nicht, denn er
wiederholt fle, mit de ginger ans sr
ae hindeutend, isrig ehreremal von
rtnrr Seit zur andre. Endlich war
er von Etwa dbrrzeng, und dir ganz
Gestatt rat. in eile Seeanujacke
nd de Vlanzhnt in rr Hand, zögernd
hinter rm Veflrinch hr. E war,
al ob r in irgend ine Entschluß lrr
geworden. Der Morgr war kühl, doch
seln Sitrn und seine Schlis grlühtru;
Reo. g.
ao mvchle er Grund sein, weßhath
den Hu ou dem langen blonden Haar
b'eabgenommeu. Langsam, zanderab
kam er aus da Schloß zu. >, „„p
schien es. als steh er im Begriff, wi,h,r
nmzukrhrru. doch ,r hielt nur niomru
tan an und ging weiter Dabei waren
seine Augen unausgesetzt auf da offene
Fenster gehastet und blieben 0 auch,
wenn er. wie ihm setz, plötzlich d.r W,.
danke kam, sich nieterbückie und hier nb
dort Blumen in. Vorübergehen abbrach,
on denen er den schweren Thau <
flammende Perlen abschüttelt. Er
ordnete die Blumen in der Hand und
umwickelte die Stengel mit eine brrt
en Halm englischen Grases, das stellen
weise als Zlnpflanze die Beetetnsassung
blldrie.—Nun war er bi dicht untrr
da offeue Fenster gekommen, bis zu de
die biülbenbetkckten Pfieflchstanden flch
an drm bieiilattigen Spalier soft hin
ausrankien. Cr lauschte eine Augen
blick in ter friedliche Morgenstille um
her. Nur dir Deossel schlug unten i
Birnbaum und hin und wieder zeigt
unter t, Dachrinne de Schlosse et
eeschlasener Spitz, ,r mit schläfrigen
Augen aus den frühen Besucher nieber
sah. Sonst regt, sich nicht. Er „ahm
dao Brqurl und wais „ nach . g,
öffarteu Fenster. Aber es war zu leicht
uud siel, ehe es dasselbe erreicht, wieder
zur E,b wiedrrholtt keu versuch eh.
reremai, doch der Eisolg blieb derselbe.
Eadlich änderte sich auch dieser, den brr
Ätrauß kam gar nicht wirdrr zu Bobru,
sondern blieb dich, nler dem Fenster t
den berster Spitze ,o Pfiesichbäum
chen hängen.
Drr Schleuderer war eifrig geworben
und sah nun ärgerlich htnamf. In sei
nen Auger blitzt ein säher Getonte ans,
dem tu Zweisel zu folge schien, denn
er ftriq mit ter Hand hastig über die
plötzlich von noch dunklerem Roch um
zogen Silin. Dann ruhten sein
Blick träumerisch aus tem eigensiautgrn
Bouqnet oder aus der leeren Fenfterll
bung.
Er Halle die Hand dabei prüfend ans
ie untrrfte Holzdlatte de Spaiiei ge
legt. Eadlich machte er eine rasche ent
schlossene Bewegung, sich ,u entfernen,
aber in demselben Moment Snttrte er
sie trnso schnell in einen BorwärtS
sprung um um stand mit beiden Füße
an dee Stelle, wo sein Hand geruht, de
Kops rundum von den >Schlichen Pfir
flchblüien umschwärmt.
Nun tiettert r wie ine Katze ge
räuschlos von Latte zu Latte an dem
Spalier eiler. Er verihetli seine Last
so geschickt, daß da dünn Holz, da
hier und da knackte, nirgends unter ihm
brach und srtn Bewegungen waren so
vorsichtig, daß er kaum ab und zu ine
Blüthe ieterrütielt. Nur den Sper
lingen schien der Besucher jetzt doch be
denklich zu wert, denn sie schlüpfte
P> lheen Berfleckbächern unter der
Dachrinne hervor und flatterten zwit
schernd, als täuschten sie ihre Muthmaß
ungen über das Ereigniß unter einan
der an höher aufdie Ziegel.
Bald hatte > er gewandte Kletterer de
Blumenstrauß errricht. Er strickte die
Hand nach Ihm au und macht thu ans
den Pfirflchjwelgen los. Dazu erhob
erden Arm, als wolle er das Bouqnet
noch setzt in das nicht mehr zu verfehlen
de Fenster hinelnschleutern, doch die
glänzenden Augen siegten-leise hob er
sich noch um eiaigr Sprossen höher em
por, und statt dS Straußes etschirn zag
haft der blonde Kcps in drr Oeffnung
und lauschte bang athmend über die
schmal Fensterbank in Schiasgrmach
htaein.
Posthuma bewegte sich unruhig im
Traum. Einige Erkunden ergingen,
die dem Lauscher wie Stunden erschie
nen. Er hatte den Strauß ins Zimmer
hinringeworsrn und legi dir Hand wie
der auf das Spalier, um geräuschlos
hinabzusteigen.
„Paul, wo bist Du, Paul 1 Mein gu
ier, lieber Paul," trs das Märchen in
diesem Äugenblick laut.
Nein, kein Traum, drr ihn umfing.
So wilkiich wie das Ltrbeolied der Am
sel 00 drüben herüber jubelt, wie drr
blüthenbusllge Mai um thn wehte, sagte
fle drnilich mit liebevoll zuiranlichre
Stimme!
. Paul—mein guter, l ber Pauli —'
Er wußte nicht, daß rr geantwortt!
baite. aber er halte laut „Paula, Paula,'
gesagt. Er hatte es ebenso unbewuß
gethan, al er vergessend, wo er sich de
fand, die Hand, mit drr er sich dielt, to,
gelassen und fle nach dem Mädchen, dai
aus den Nus von ihrem Kissen ausgesah
ren war nd ihm te eine Erscheine,
in Gesicht blickte, ausgestreckt. Dock
plötzlich suhlt er, daß rr im Legris
stand, seinen Slützpunlt z> verlier
in Holzstück krachte unter seine gns
und rief ihn zur Besinnung. Ein Sr
kuude, und so vorsichtig te er hinan
gelang, war er unten ; nur ein Vlü
iheuregen folgte ihm diesmal bet h
letzten Sprunge, mit dem er sich zu
Erd niederschwang, und überschnetd
sei Haar. Dann war er hinter d
Eck dS Gebäude verschwunden.
Da Mädchen starrt noch immer a
den leeren genfterrahmen, aus dem plls
ch da Bild or ihren Äugen vrrs
keu. Sie strich sich besinnend mit h
Hand Über die Stirn.
„Ich habe recht närrisch giträumh
kagle fle lächelnd or sich hin, „und l
glaub, ich träume noch." Ei, btti
eine Weile nachd,lich in den hell
Morgen.hinau. „Eigentlich tftM!
wahr gewesen, und int ha nu< n
Inmal geträumt, a ich wirklich