HennsglbMWlhe StMs-Äitilllg. Jährst 8. Die PtNilsplviluischt StaatSjkitultß, I. liox 19, erscheint jeden Donneistag. und lostet pee Jade, zadidae tnnerbaib des ZabeeS, und OZ.Stt nach Beisluß des ladrgangS. Einzelne Sremplaren. S Cent pee Stück, etne Sudsceipltonen erde snr wintger Niemand das Wall addeftellen. dtS alle Rück stände dezadtt find. Um die Adresse einer Zeitung zu vre ändern, muß man die alle sowodt als auch dieneue Adeess aiitlbeilen. Vi größte Verbreitung. Dte Eireuiation der „P r nn s, t ant sch e StaatS - Zei tu g" in Dauphin Sounlp aed-uckien deutschen oder englische Zei tung. Sie dielet deshalb die beste Geiegendeit, Anztigen in diesem Theile des Staate etne eile Perbreteung zu verschaffen. litt- IM'MSit c il'i tllitlio. Vediagnnge der Anzeigen: Anzeigen erden tngeeücke wie soigi! Ein Zoll ' Zwei Zoll 7.V l .'iN, 20.00 Deel Zoll 10.iü) 7 00^^00 b SeniS ü Zeile für nachderige Palenlielr Medizi n-, BiN.nS und alle andere Anzeigend der ganzen, daiben. drei- Sine ganze Spalte jährlich Albll tü) Sine daibe Spaiie „ „... Bi>.i Eine diiilel Spalte üit.M Sin- vieelel Spalte „ ll.m Assignie'S Anzeigen Audieoi'SAnztigen 2.tü> Alle Anzeigen, ti) Zeile nichl über, steigend, oder weniger, sür drei Märlten t 5 lleni die Zeile sur die Dank. Abllatiung u.5,,,^.....? b St. II?'Alle Bliese, Miltheilungcn ic. muffen wie folgt adrrsffrt loridin ! .1. tieoij-e l-, Lox I I>,V. P-ckeftahrt Aktie - Gesellschaft. ienlli. ,ow Hamburg - Sottd^e „Baparia" „Rhenani," lim Bau) !,Etmdria" !,Silesia" ~ffran>rini>>" lreu) ~.uela" lim Bau,' '.dolsalia" '.Westphalia". Die Dampfer dies,, Linie tefiider die VereintateStaaten-Post lvllitoet LliUes Unil) und erden ährend dies, Zahl, regelmäßig Donnerstags um IM achmiitag ,on Rem.Porf nach Kam- Passage. Preise! 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Wir schäftigen un seil de Jahr IS7 mit ll >uiahwng,n oa iveldern in jedem Ort Denlschland, die den Empfänger frei in' Hau gedrach erde; serner al alleinige Gciicrai-Pnffagr-Agrntur drr Ham burger Dampfschiffe II dem' Bnlanf o Schiffsschelne ,ur Reise ach und von Europa, siie die Damvsschiffe der Hamburg-Amerlsanische PacketfahrlAetien esellschasi; U der ftellung o Schiffgscheinen nr Reis nach Ne z,I, fit, die on Bremen tieft lntchl übrr England) nach Ret-?, und Baltimore fahrenden deutschen Segelschiffe, tl der Bert-llang eingehende, Waaren. Weine >r„ aderhaup mit allen im Zollhäusern Perrich lenden rschästen, erd von Europa, de, in da Innere il. B. Boa. F W. Llellmann, No. IIZ Mar Alle, PH. T. Raaaiuger. No. 1U Nord Prtnce Straße, Lancafter Pa. .ck.!,..,,.) al I. I7Z. HandbittS, erde i dieser Druckerei schön und ttlllg ge druckt. Das deutscht Eentralorga der Demokratie sür PeiiiWvaiiien und die angränzenden Staaten. „Germama" Kranken Unterfiütznngs Gesellschaft vo n A lle tthett n. Ossitt':°No^ Direklvre: Adam Hircheniolder, Ebeist^Kiicker, Anion Ziegler, Äalenlin Juni. Debachei, Hermanu Luerßen, Sto. Ott Rare Strasse, Gen. Agent, für Eumberland, Dauphin, Lebano Tkatige Agenten verlangt. llegb-nv.'Pa.. Juni 27. 1572-11. Reinhardt's KeuMesMlMaus sOitixeu's Lome,) No. l7 Snutl'sieldStraße, Pittsburg. Pa. Joseph Retiihardt, PillSbueg, Juni 27. 172-11. Gottlieb Jung, übrigen Well ei, sein Bier rinmai zu vrilo ften. Da Bier k.m p l-'.'ti!. ~ Dahn Krothrrö, Moselle, Rhein-Weine kiqu ö r e n, tto. tlttMniil New Bork. William Dahn, New-Aoi. Sept. 18. tuest. i. Ä. PlumberyGas Fitter, No. II Marlei Square, Nqt-t'lübtti'g. k-s. Gas- und Wasser Firturen Haeewburg.'' Mä",''tt'.'lB7?.-'tl. An die Hausfrauen. Bettdecken Weberei Corpet Weberei Carpe t Bettdecke ter tue,est,n Zeil auSgefüdrl " erden gelaust Erhard Zemsch, No. 559 Lafapette Straß, fietr. ZS,'?-aRi. Laneaster, V a. E. Seltman. No. ktll Eallowhill Straße, M Philadelphia, Fabrikant von Reifing-und Mb? MI euielber ilAW/MM ufikalischeuluftrumrntea. ftdicke diese Instrumente ach'irgend einem Theile der Ver. Staaten oder Sanada per Sr preß, zahlbar dei Adlleferung. Nolenhefte und Musttdiicher im Großen und Kleinen. Ila ttmtlche Saiten, AecordeonS, SoneeilinaS ete. werten edenfalls in der teste Weste gemacht. Phtl-delpht-, Mai 21. lS7b. Hergtber Deutscher Blätter, eiche dishe, noch „säumt haben ihre Zeitun gen regelmäßig an t, unterzeichnete Agentur zu sende, erden hier,, freundlichst anfge forde, dies tn deiderseUtg.m Geschäftsinteresse in Zutuns! ich zu unterlassen. Lksrles Ztgxen s t)o., 37 psrlc ttoiv, Juni. 1874-3. City-Bank, Eck, der Dritten und Maitl Slraße, a>arrlöbnrft, Pa., Heneibt ei allHememcö Bank geschäft, leidr Gelder auf gegensrilige Eommrrzielle Wechsel, Sechs pro Cent Zuteresftil aus Depositeu. Beamten und Siockhaliir find persönlich sur Samuel S. Bigler, Piäfitent. Job A> tgler, Vize-Piäfident. R. L.R-binson. Casfirer. Haeiisdura. Marz ü, l87-3MI. Gnjlav E. 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Was ihm der Hände gleiß descherei; Da Glück Wied nie in Sliomen fließen Und der Hai NichiS, der viel begehet. Wei stets nineei üb das Beschick, Die Menschen sind so desbasl nicht, Die Lebinsseist Wied ihm zur Plage, Und bald das Maas, mii dem er mißt, Ais ein eilehiiiS Maas belrachiea; Will Jemand wabehaft glücklich sein. Muß er mii givhliche sich sie', / ei ltel o n. Die feindlichen Brüder. <AS Aurrbach'S Torfftrschichlcu.) StzA'ilass-, „ter Kiueblo" genau!, steh! in lieiuiS Haus., da außer einem Stall und einem Schupp, nur Dornen in zwei Hälften geschieden ist. In dem Hause wohnte zwei Brüter schon seit teeiz-h lah>en in nabän trilichrr Feinlschaft. Wie im Garten, Auch sonst waren an allen Thülen noch Hängeschlösser befestigt als vb man stünd lich den liebe,fall von Dieben fürchtete; der Stall gehörte dem ine, und der Wort wurde im Hause vernommen, wenn nicht Einer bisweilen laut vor sich hin fluchte, Michel und Koniadle, so hirßen die beiden Brüder, waren b'tdr schon sehr früh gestvibett, und er lrtie u so für sich allein; der Michrl war i veihei rathei gewesen. Eine blau angestrichinr, langr soge nannte Banlliste war dir erste Uisach des BrureihafflS. Nach tem Todr der Mntirr sollte Al le getheilt erdt ; tte im Dorfe ver heiraihel Schwrstir Halle schon ihr PflichiSlhnl bekommen. Der Konradle behauptet, er hab tie Kiste an seinem eigenen Gelde gekauft, das er als Weg habe ste nur der Müller geliehen und ste sein eigen. Der Michel aber behaupleie, der Kon radle hab der Mutler Brod gegessen und hatr somit kein eigene Vermögen. Nach einem persönlich hiftigt Streite kam die Sache vor den Schultheiß und sodann vor da Gericht, und e wurde entschiede, daß, da die Brüter nicht überrtnkommen konnten, Alle Im Hau se, sammt drr Kiste verkauf und der Er lös getheilt weiden solle. Ja, da Hau selber wurde gesteigert, da sich aber kein Käufer dafür fand, so mußten e in Gölte Namen dif Brüder „hal len. Die Brüter mußten nun ihre eigenen Sachen, ihr Bett und Auteres öffentlich etwa mehr Empfindung als gewöhnlich. S gibt in jedem Hause mancherlei Din ge, die von keinem Fremden sür Geid zu haben find; sie find viel mehr werth, al man eigentlich dafür bezahlen kann, den e hasten Gedanke und LebenSer innerungen daran, die für keinen An dern in der Welt Werth habe. Solche Sachen müssen sich still von Geschlecht zu Geschlecht forterben; da durch bleibt ihr steter Werth unangeta stet. Muß man sie aber erst wieder au den Händen Anderer reißen und für Geld mit Fremden darum ringen, so ist ein großer Theil ihrer ursprünglichen Weihe dahin; ste sind tu ihre Gelde, erih errungen und nicht still, man möchte sagen, wie ein Heiligihu, er erbt. Solcherlei Gedanken waren e, worüber der Konradle oft den Kopf schüttelte, wenn ihm In alle HauSge räth zugeschlagen wurde, und al da in schwarz, Sammet eingebundene Gesangbuch der Mutter mit den filber nen Spangen und den stlbeenen Buckeln zum Berkause kam, und et Trödler da Silber in der Hand wog. um H> Ge wicht zu schätzen, schoß th alle Blut tn den Kops. Er steigert das Gesang buch um einen hohe Preis. Endlich kam dt Ktste an die Reihe. Der Michel räuspeeie flch laut und be trachtete mit einem herausfordernde Blicke seinen Beuter; er setzte soglrich eine namhaft Summe daeans. Der Koneadte bot schnell einen Gulden mehr ohne dabei auszuschauen, uud er zählt dte Knöpfe nn seinem Wamm. Der Mtchel aber bot, sich leck umschauend, höher; kein Fremder steigerte mt, und von den Brütern wollte zum Hohne keiner dem antern dte Sirellsache lassen. Ein Jeder dachte auch bet sich: du Vianchst ja nur dte Hälfte zu bezahlen, und so ginge st, immer höher und hö her und endlich wurde dte Ktste sür mehr als da Fünffache ihre Werthe, sür 2 Gulden, dem Konradle zugeschla gen. Jetzt erst schaut er auf und sein G. stchl war ganz veeänberl; Hohn und Spott sprachen aus den ausgerlffenen Augen, dem offenen Munde und dem ganzen vorgebeugte Antlitze. Wenn du stirbst so schenl ich dir die Kist, daß man dich diel einlegt, sagte er zit> ternd vor Wuth zum Mtchel, und das waren die letzten Worte, dte er seit vier zehn lahren zu ihm gesprochen hat. Im ganzen Doise wurde dt ganz Kist-ngeschichi zu allerlei Tpaß und Lustbarkeit benutzt, und wo lner den Konratle sah, bemerkte er, wie schänd lich der Michel gehandelt habe, uud der Konradle redett sich tmmee mehr tn Wuth gegen seinen Bruter hinein. Auch sonst war, die beiden Brüter ganz verschi-teree -innisa! und gin- Der Koniadie dieli sich ine Knb, die er !>>tl tee Kuh seiueo Nachbar Ehrl- " d. -iU'" der immer nab' gewiß zu sein, daß er brenne, ike im ganzen Dorf blind'Konradl z da „le" wurde ihm gegeben, weil er eine lueze, unleesetzte Gestalt halte. Der Michel hingegen war gerade da Gegenspiel. Er war lang und hager und schritt ganz sicher einher; ertrug sich vollkommen bäneetsch, nicht well er ein besonderer Bauer war, denn er war eigentlich gar keiner, sondern weil ihm da zu seinem Handel sehr sördeeltch war. Er 'hantelte nämlich mit alten Pferden, und dte Leute haben mehr Zutiauen zu etuem Pserde, da sie von einem bäurisch gelleiteien Maua lause. Der Michel war tn verdorbener Huf schmied ; er eipachtete uud verkaust zum Theil sein Aecker, legt sich ganz aus den Pseedehandel uud führte dabei tn Heirenleben. Er war eine wichtig Person tn der ganzen Gegend. Er kannte auch aus sech, acht Stunden Im UmleetS, im Würtembergtschen, tm Stg martager „Ländle" und bis tu' vadt sch hinein den.suftand und da Eon ttngent der Ställe so gut wie tu großer Staatsmann dte stattfttsch.n Berichte fremder Staaten und dt Stellung ter Kabinett; und wie tteser t Zettnn gen, so sondtete Mtchel dte Stimmung de Bolle tn den Wirthshäusern. Er hatte auch tn jede Orte einen Ihu utcht gut, als Residenten, mt denen er manche geheime Sonferenz hielt, zend dt tm Nothfall etne Estafette zum Michel sandten, nämlich sich fetter, sür die sie etler nicht erlangte, al ein gute Trtnlgeid tm buchstäblichsten Sin ne de Worte. Dann aber hatte Mt chel auch geheime Agenlen, die die Leute zu Revolutionen tn thren Ställen ver leiteten, und so kam e, daß tn seinem Schuppen, er al Stall ttenlr, fast tm mer ein Marod. Gaul war, den er zn einem neurn Feldzug, sür dte Oiffent lichlet, d. h., sür den Beilaus auf dem Maelte zustutzt. Er färbte ihm dte Haare über den Augen, er seilte die Zähne, und wenn daß arme Thier auch nichts mehr als Kielen fressen tonnt und beim andern gutler verhungera mußte, ihn kümmerte da wenig, beon er schlug e aus dem nächsten Markt unfehlbar teder lo. Dabei halt er seine besonderen Kunststückchen ; er stell te z. B. tuen HelserShelsee aus. der zum Scheine Ilnea Tausch ilt ihm machen wollte z sie lärmten dabei ganz unge heuer, dann rief aber der Mtchel ganz laut! Ich kau nicht lauschen, lch hab' tele Futter und keinen Platz, und wenn Ich den Gaul sür Ine Karoltu' wegge ben muß, fort muß e! Oder er acht e noch geschetdlrr: er stellte sür ei Paar Kreuzer ei dumme vauercheu an, gab ihm den Ganl, ließ ihn vorrei ten und sagte wenn ein Rechter da Thier hätt', da kSaat' man rlarn schö nen Gaul htnfütter; da Brstrll ist über, die Kacheu stnd englisch, de fehlt nicht al Fleisch und da ist er sei ne zwaozig Karolt erlh. van hrachtr er einen Käufer, trdlngl flch noch ein Ualerhändlergrld ad rhlrlt belm Verkauf srlnr eigenen Pferdr noch Inen Nebenprosit. Am meisten war der Michel de gerichtlichen Urkiin den setnd, tn denen man gegen dteHanpt fehler garanllren mußte ; r ließ, wenn e draus und dran kam. lteber noch ein Paar Suiten nach, ehe er solche Ber blntllchketlen einging. Dabei hatt er aber doch manchen Prozeß, der den Gaul sammt de Profit auffraß; aber e liegt tn dieser Art von Leben, von frei em arbetttlosen Herumstreifen etwas so versührertsche, und der Mtchel rechnete tmmee auch wteder Ein tn Ander, daß er vom Pserdehandel nicht lasse konnte. Sein Grundsatz war i ich geh' nicht vom Markt, gepatscht muß seln Dabei meinte er, r n Handel muß ab geschlossen sein, wobei man dte Hände schallend zusammenschlägt. Dte Haee delsiuden auf dem Mail! waren thin auch vielfach behülsltch, und er spielt wieder mit ihnen unter der Decke. Wenn der Michel so.zu Maek.e tritt radle an der Slraße Steine schlag, da saß er seinen Bruter halb mtlletdtg, halb höhnisch an, denn er pachte e Otu den Augen doch bemeikte, schlug lau aus dte Steine, daß die Spltüer wett umhrispcitzien. ter bringt, der Michel oder da Kon radle. Dir Michil war einrr trr beliebtest, Unterhaltung!,ischi im ganze ihn fragte i W> geht's dein, Michel t beide Häute, als ob er einen Knoie fuhr er nach bridrn Sei ten Er wollte, wie leicht erk??^^^^ Natürlich sparte die Leute die Fiage nicht sehr, und es war immer ein beson dere Halloh, wrnn man drei Konradi zu seiner feststehenden Antwort brachte. Auch sonst schürten die Leute de Haß der Beüder, nicht gerade immer aus Bosheit, sondern weil es ihnen Spaß machte. Der Michel aber zuckte nur verächtlich die Achseln, wen man von dem armen Schelm sprach. Nie blieben die Brüter in einer Stu be; wen sie sich nun in dem Wirth Hause oder bei ihrer Schwester trafen, ging Immer Einer von ihnen fori. Niemand dachte mehr daran, ste zu versöhnen, nnd wenn zwei Leute tn Feindschaft mit einander waren, hieß e sprichwörtlich: Die Leben wie tr> Mi Zu Hause redelen die Beiden lein Wort, wenn ste sich begegneten, ja st, ja hen sich nicht einmal an. Dennoch, wenn Einer bemerlte, daß trr Antere unwohl im Brite lag, ging er den wei tn, Weg zu der Schwester, tte in der Zroschgasse wohnt, und sagt i „Gang aus, t glaub S Isch ihm nrt reocht und dann arbeitete ein ledrr von den Brüdern grwiß leise und ohne Geräusch, um den andren nicht zu stören. Außer dem Haus aber und unter den Leuten lebten ste tn gleichmäßiger Frinv schaft, und Niemand dachte daran, daß noch ein Funk von Liebe in ihnen sei. Das dauerte nun in das vierzehnte Jahr. Dem Michel war unier dem vielen Hin- und Herhaadeln das Geld von seinen veikausien zwei eckern durch die Finger gefallrn, er wußte nicht wie; der Konradle aber hatt sich von einem Auswanderer noch inen neuen Acker gekauft nnd fast ganz bezahlt. Dir Michrl gab sich nun m,ist damit ab, an drrn Lrutra beim Hantel behülflich zu sein, und er dachte daran, durch den Ver kauf eine neuen Ackers sich wieder floll und selbst handelnd zu machen. „Uad es kam in neuer König in Aegypten.," diesen Vers im zweiten Buch Mose. Kap. l, B. !l, konnten die Leute im Dorf aus In eigene weise aus sich anwenden.—Der alle Psarirr war ge storben ; er war ein guter Mann, aber er ließ Alle gehen, wie es ging. Der neue Pfarrer, der in das Dorf getom men war, war in eifriger junger Mann, er wollte Alle in Ordnung bringen, und er brachte auch Viele zu Stande.- S war an einem Sonnlag nach der Mttlagskieche, da saßen die Leute bei einander aus de Bauholz für da neue geuerspritzeuhau neben dem Raihhau brunnen; auch er Michel war mii dar unter, er saß gebückt da und kauie spie lend an ine Strohhalm. Da ging der Peier, er fünfjährige Bub de Schackerle' Hanne vorbet. Einer rief da Kind herbei und sagte in die Tasche greifend: Guck, Peter, du kriegst ein Häufle Nüß, wenn Du de Konradle Nro. 7. nachwachst, wie wach der Konradle l Der Bub schüttelte nein und wollte ge hen, denn er war gescheti und fürchtete den anwesenden Mtchel. aber i wurde fest gehalten und sast gezwungen, und endlich machte er da Knotenschltnge, da Ausziehen und da ZungenauSstee cke ; es war tn Gelächter, daß man' durch da halbe Vors hörte. Al nun der Bub die Nüsse wollte, zeigt sich', daß er Versprecher keine hatte, und neue Gelächter entstand, als der Knabe mit den Füßen nach dem Betrüger ausschlug. Der neu, Pfarrer war indeß den klei nen Hügel am Rathhause herabgekom m.n ; er war stehe geblieben und hatte dem ganzen Handel zugesehen. Ai nun ter Knabe für seine drtngen ti Fordern,, ~och gipeügel, werden sollte, ta I,at bei Pfarrer schnell herzu und riß da Kind weg; alle Bauern staute schnell aus und liss.n die Mü tzen vom Kops. Der Pfarier nahm den Heiligeiipfleger. der mit darunter gewe sen war. mit durch das Dorf und ließ flch on ihm Alle erzählen. Er erfuhr nun die Feindschasi der Biüter und Al> leo, wa wir dioh, eifabren. Am Samstag daraus wurde der Kon radle, al er mtiien im Dorf Steine schlug, aus morgen siüh nach ter Kirche zum Psaeier vorgeladen. Er glotzte veiwunteit drei, die Ps.is ging ihm aus, und sast zwei Sesunden lang blieb der Stein nie seinem mii eine, Beet le desobüe ssuß, un,<ispali,n. er könn ie sich gar ni f t denken, was es im Pfarr haus gebe, er we gen, lieber gleich hingegangen. De Mrchel traf die Vorladung, al er grad einem allen Gaul sein Svnn iagsstiesel schmierte, so hieß er nämlich das Ausputzen per Huf,; er psiss dar die Melodie eine unzüchtig,n Liede, hörte aber doch mitte drei aus, denn er wußte wohl, was es morgen geben würd,. Er war srvh, daß r sich auch och ans inr iüchltg gesalzene Gegen pretig vorbereiten konnt,; ein paar Brocke davon murin,tte er schon jetzt Iris, vor sich hin. Au, Sonntag Morgen hielt der Psar rrr rlnr Predigt über den Ter! Psalm 139-. „Siehe wie g„, „ad wie liebltch ist's, wen Brüder beisammen fitzen." Erz-igie wie alle Glück und alle Freu de aus Erde halb und nichtig ist, wenn wir o nicht mit dtnr genießen und theilen, dir nier demselben Muiierher „n wie wir geruh,; er zeigte, wie die nicht glücklich und jen- 'bt"n. er. K>nder Haß, er wteo auf da- Abel hin und zeigte, wie der Bruder mord die erste giftige Frucht dl Sün densalis war. Alle dies und noch viel mehr sprach der Pfarrer, mit klangvol- Irr, donnernder Stimme, so daß die Bauern von ihr sagten- „sie drückt die Wand' aus lnandrr;" aber freilich ist 'S oft fast noch leichter, die Wände au inanter zu drücken, als die verhärtete, erschlossene Brust der Menschen zu öff nen. Die Bäibel weinte bittere Thrä nen über dir Hartherzigkeit ih„r Ben der, und obgleich der Pfarrer e zehn mal wtederholle er meine nicht diesen °d,r seilt,i, sontern seder möge die Hand uj's Hirz lege und fragen, ob er die echte Liebe gegen die Seinigen heg, so dachte doch eben jeder nu>! „da geht aus de Michil und de Kvnradle, da ist blos für die gemünzt!" Dies Beiden standen nicht weit von einander, drr Michel laut an ftiaer Mütze, die er zwischen den Zähnen hielt er Konradle aber hörte mit offenem Munt zu, und als sich ,inmal dt Blicke B'tder begegneten, fiel dem Michel die Mütze aus der Hand und er bückte sich schnell. Da Lied machte einen sanften beru higenden Schluß; aber noch ehe die letzten Töne verklugen waren, war der Michel au der Kirche und stand vor der Thüre des Pfarihause. Ste war noch geschlossen; erging in den Gar ten. Lange stand er hier an den Bie nenstöcken und sah dem emsigen Treiben „Die wissen' nit, daß Sunnttg isch," nnd e> dachte: Du hast auch keinen Sunniag bei deinem Handel, denn du hast auch keine rechten Werktag, und erdachte wieder! wie viele hunderte einander wobne und alle arbetien wie die Allen ; aber er blieb nicht lange bet derlei Gedanken, sontern er nahm sich vor, sich von dem Pfarrer keine Trense aussetzen zu lassen, und al er nach dem Göll,sacker beleben sah, dachte er an die letzien Wolle Konradle's und sein Fäuste ballten sich. Im Psarihause traf der Michel den Pfarrer und den Konradle schon in eif rigem Gespräche bei Inander; der Pfarrer stand aus, er schien den An lömmling nicht mehr erwartet zu haben. Er bot Michel einen Stuhl an; aus seinen Bruder deutend, erwiededte aber dieserl Herr Pfarrer, allen Respekt vor Such, aber ich seh' mich nicht nieder, wo der da ist ! Serr Pfarrer, Ihr seid erst ur, im Dorf, Ihr wisset nicht wa er für ein Lügenbeutel ist, das ist et schein heiliger Duckmäuser, der ha' aber faustdick hinter den Ohre. Alle Ki- der machen ihm nach, fuhr er zähneknjp
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