Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, November 06, 1873, Image 1

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    Jahrgaitst .
Die
Peiüsylvantsche StaatSjeit,
Herausgegeben von
,s. sZecinn tbii'i'Ktd, vox IS,
r.ichemi leben Donnerstag, und koste Ä.OO
pee Jahr, ahibae iiiiierhald drSlahre, und
Ä.S ach Verfiuß de Jahrgang.
Einzelne Er.mplaren, S Cent per Slück.
Kein Sudserlptlonen werden für wenigr
a s ftchs Monairn angenommen: anch kann
N-emand d-s Bla,abbestellen, ins alle Rück
stäat dozable find.
Di größte Berbrritung.
Dl Elrculallo der „Penns, I anls ch p
vlaatS - Zel 1 ung" In Dauphin Eouul
ist grvßee al dle irgend tner anderen ln Har
risbura gedruckten deutschen oder engliichr Zrl
lung. Sl- dielet deshalb die beste Gelegenhel,
Anzeigen tu dleseen Tbelle de Slaate etil,
welle Veibreieung u verschaffen.
Dr. Zen. Win. .ttuedi,
Deutscher Arzt k Augenarzr,
dielet hlermtl dem grehili Publikum srin, >°-
pesstoneüen Dftnste an, - . . ~ii.
Vssir l Ro. 2vo girene teaße, deet Tdnr.N
uuleehald der Mulbeiiv Sliavr.
den: 7US b Udr Bormlnag, > dr > und, bl
S Uhr Rachut,tags,
oaiilidurg, Nov. 2, ISN—lf.
<Ge?manta
Ktttt- ttnti Uereitt.
Nro. 2.
Dieser deallchr nein eisammell stch seden
Samilag Abend um ü Uhr lm Ldlale de
Hin Cdrr. König. Diejenige,rvelchrstch rlnrm
aulrn und vortheiidaslrn Verein anschilrörn ivol
len. stnd fteundiichst rlngrladen, dr rrsamm-
Jakob Lebner. Präsiden.
E. F. Siebe, Srkrelär.
b-rriSl-iirg. M.tr,'7, 1572.- 11.
Anion-Holl's.
(tenlschrs GastdanS.)
Al,. ptij.tl'il
nabr drr 2>rn Slratze und lippclS' Voilcr-WorlS,
HürriSburg, Pn.
Jacob Lisimrljtr, Eig„>ihümer.
ReisrNde sowie rinbrlmische Gäste pnden > die
sem Hole! immcr dle best- Bewielbung, glc Ge
ll änkc, und oezüglicke Speise. Prompte und
reelle Bedienung wird aaranlirl.
HariiSburg, April 17, lÜ7S.
Hauer-Haus,
Ecke de Fron Slraße und Eldow Lüne
Marietta, Pa.,
Christophe' Haner. Eigenthümer.
Hinreichende Aciommodalion für Reisende und
Fremde. Ebenso guleStallungen für Pferde, ic.
Di besten Vlgnöreu nnd delikatesten
Speise stel orralhiz.
Mariella. Juli 1. '7I-11. !
John A. Gärtner
Rier- ck IMitt-Wirlhschnst.
No. VI? Shestnnt Straße,
Read i n g, Pa.
Reiser nnd Hetutze'S bestes Bier, vor
zügltcher Wein nd andere Eisiischurrgeri fiel
zu baden. . .
.Neading, Roveinder 2 11.
Wirth's
Holet und .NejltUlrotilm.
St. VS VVZ Markt Str.
<,,, e Ve'. >>> ew-vort Aich>.,
Philadelphia, Pa.
D 3 lest n Liqaören, Wriarn nd da berlhm-
Üancaster Lagcrdiri siel auf Hand. Au
stein servil! auf jeder Are. Reisende
Puden hier ein comfor!adle Heimaid,
Speisen zudereiNl i b Minuien.für
dienjenigen, welch mii dem Zug
abzueeise wünschen.
I. H. Wirth, Sigenihümr,
3U tt. 372
Gottlieb Jung,
Brauer
in
Columbia, Pa.
traut den ganzen Sommer hindurch Bier nach
dem neursten verdefferien und palrniirtr Sv
siem. Sr tmpiiehlt scin Bier nichi; aber er
ladet alle Bewonner von tarriäburg und der
übriae Meli ein, sei Birr einmal zu verto
sie. Das Vier empfiehlt sich
selbst-
Eotilub Jana, tri munlre Schwabe,
Dir ganzen Brau-Zanf! Alois und Zier,
Brau, der dmft'gea Welt zur Labe,
Da beste, iräst'gste, selnste irr.
Columbia, Pa,, Erplember 11, 187-1.
Z7F7Desch ch 7Wriß
„Columbia Brauerei"
pfehftn ibe v?rtresslich e
Lager-BLer
sowie all Arle von Beieänken nnd Speisen
de besten Qualität ihren Freunden unh Gön
nern.
Augezeichneier Schweizer- und Lim
bnrger'Käse, s°wi lalle peisen sind zu
jede, Tag' zu haben.
Desch und Weiß,
No. Slild Walnni Straße,
Columbia, Va.. Juni lN.^-11.
Jung s Hotel.
gegenüber drm Prnnsplvanta ä- Northern Een
trai Eisendahn -Depot,
Harrisbnrg, Pa.
Zotttteb Jung, Eigenthümer.
Fremde und Reisende finden stet die beste
Bewirthn. VB" Vorzügliche Speisen
nn Getränke zu jeder Zeit vorrüthig.
HarrlSbura. Marz 0, 1873—if.
"Louis Michel's
Hotel,
No. 210 Bainbridge Ctraße,
Philadelphia. Pa.
WM'Reisende finden daselbst die beste Bc
quemlichlril. Juli 3, >73-11.
Handbills,
erben ta trser Druckerei schön nd billig ge
druckt.
Das deutsche Ceittralorga der Demokratle für PemWvanic und die angräilztliden Staaten.
Dahn Hwtyers.
Importtrrr von
Moselle, Rhein-Weine
Liquoren,
Ao. LIS NMiam slrret.
i zwischen geanksorl nd Duan.' SN-,
New Bork.
Wllltam Dahn,
New-Zloil, Srv. 18. 1373.
Nationäl Hotel
Ecke der 8r0..d und W'Ulam Slraße,
Hritsbu?tt, Pi.
Houis
Relsenden. nie den die hlesruc Maikle dezle
bendin gaimein zur Nachilchl. daß oblgr, dem
Wift-darilrbargMaikldars gegenüder llegen
de Holet mll bellen, lusiigen Zimmern und
guten elnen Vellen eelchllch versehe lk.
Mein Tisch ist stet mit gesunde, schmack
haft zubereiteten Spellen besetzt.
Metrie hlestgen zahlreichen Freunden nd
Bekannten wird es mle Vergnügen machen,
mit den
Besten und einsten Lisinore.
Importirlen Weine, Ohio lkider und
Vorzüglichem Lagerbier
zu dienen, nter Zusicherung sirundlichir
Ausnahme, prompter Bedlenuna und dllligrn
Peels,, belle ich um genelgten Zuspruch.
Louis Kapphahn.
HarelSdnrg. 31. Jull 1873 —3m.
Barlow's Indigo- Bläue
lst obnr Zwellel der des!- A'te> lm Markte für
Blauen der Wasche. Es blauet mehr Wasser
ei, vier Mal i° vir! Indigo von demsrlden
Gcivichi, und nnd' drn irgrnd rinr andrre
'Bläue, dir vcrkuirsl wird.
Die einzig Aechte Hai Barl ow' Sä- Will
drrarr' o Namen aus dem Eickel! und wird
,übereil,l in drr Apoiheke des Hrn. Wrllderger,
No. biilitz Nord Zweiir Slraße, Philadelphia.
D. S. Willbrrger, Eigenlhümer.
Zu eikausen bei allen Druggislen.
Mär,2o. t873.-IJ.
Msloli Ltsjlll'r 8
Marmor Mrd,
Ehestnut Sftaße, nahe der Vierten,
Zsqt-dlSblil-ts.
Dcr Unterzelchnete bcnachrichilgt hlermi, sei
ne Freunde und das Publikum im Allgrmeiurn,
daß er fleis ei großcS Assorirmeni von
Grabsteinen
des besten ausländische und einheimische
Marmor, zu liberale Preise a Hand Hai.
Monumente,
Marmor,
Granit und
Mißtöne.
Jakob Lchner.
Hariisdurz, Jam 25. '7? —ls.
C. H. Viedtreu's
Kmste Ussrd-BWus,
Ecke der Dritten und Loa Siraß,
HarriShnrg, Pa.
C. H. Liebtrc,
Hariisburg, Oelsberg, Iö?I.—ZMI.
Neue Waaren!
Billige Preise!
Reelle Behandlung!
groste Auswahl
von allen in mein gach einschlagenden Aiiiicl
elngitaust habe, destehend au
Damen- - Kinder-
Davonnets, Hüten
A . l. w,.
sowie hübsche Bändern, und überhaupi
alle A-tikel, welch zu einem vollständige
Puhinacher-^eschüst
gehör, Ich lade desHaid freundlichst die Da
men von Marielia und Umgegend ein, dei mir
vorzusprechen, ehe sie soniiwo laufe, da mein
Bestreden sein wird, meinen Kunden jede Ve
seledigung > geden. Reelle Behandlung wlrd
versprochen.
Katharina Koch,
Putzmacherin,
Marlei Siraße, Marieiia, Pa.
Okioder 2, 1373-ts.
LouiS Beißer,
Teutonia Sängerbund
alle,
nd
KKKVN'S
(Bäcker - Heimath),
Ro. SS Rae Straß.
Philadelphia.
WM-Aie besten Weine, Liqnbre, Lager-Bier
und igarreA Bei onäihig.
Sept. ,-2m.
Simsou öl Co.,
No. 42 Rare Straße,
Philadelphia,
Fabrikanten der feinsten
Parfilmereien
aller Brt,
Cologni', seinen tkxtraetS, Haaiök und
Pommaten, der eschaflSwell ur gefälligen Be
achtung unier Zusicherung reellster Bedienung.
Auswärtige Bestellungen, u.ft Angaden der un
giläl'iiN Piilse, Wirde stets umgebend und zur
vollsten Jus, redende auSg,führt. Llderalee DiS
eounl für Caldöahlung. Preislisten werden auf
Verlangen er Poll zugesandl.
Vdlladelpblg, Oktober 2, Ib7Z—t
<s Engelkrant's
H, rmania - Holet
und
Kostha s,
No. 2331) Markt Straße,
Philadelphia, Pa.
Die feinsten Weine, Liquöx und
Lagerbier, sowie die besten Delckalisse steU
aus Hand,
PHlladiipbia, Dezember 19. '72—11.
Christian Seibolt's
Braae rei
Uttd
Lagerbier Saloon,
Südost-Ecke der HI st Sir. und Lancaster A°.
Philadelphia, Pa.
TtorzuglieheS Bier, sowie andere Äe-
Dezember 19, 1Z72—11.
Henry D. Könemaun,
6. liotnil Händler tti
KalbsKeder,
PaienttrteS- und Sohl Leder, Lining,
Leisten und Schuh-FindinstS er.
Verserttger von
Stieseln, Schuhen und ikniiai-tlpxorz.
Sorit Schuhmacher Werkzeuge
Ro. ?vl Süd Dritte Straße,
Philadelphia, Pa.
Erstellungen werben a^f^PunlMchsi
.s. Aoehmer.
PlumderyGas-Fitter,
No. 25 Süd Zweite Siraße,
Nqhplsblspg. ?q.
Oegentliche sowie Privat-Gebaude weiden
mii den modernste und besten
Gas- und Wasser-Firturet'
Ha!
Aaeu.eee verlangt.
September 23.187.1 -3M>.
"Hierher geschaut!
Das Süd-Seite Kupfer- und
(kisenlilech Depot!
Iltothem Pute.
Händler in
Oesen, Kupfer nud Zinn
Waaren,
Nro. 2ISV Carson Str.,
Süd-Sritr, Pittsburg, Pa.
PUiiburg, De,. 12. lg?Z.
Dir
Leavenlnorth, Lawrence
und
Galvefton N. N. Co.
vou Kansas.
Alker herrliche
Landereien
>bit Bahn dcw'llllgi wurde, von welchen et großer
fett 7854 vom öffentlichen Beekauf .
servtrt wart.
seli Kabri bewohne
liefern viele Dörfer und Orlbschaslrn fowl Clsen
dabn-Slalionc einen bereilwilllgr Markt für
Farm-Produllrn, wie auch viele Boilhelle für
Kirchen, Schulen und Kaufläden.
Dir Compagnie offerirl Idre LSndereien zu til-
Ilgen Preisen, zahlbar ln langen Terminen, unb
zu niedrigen Interessen.
Gesunde Klima, reine Wasser
ud^ infr eich barer Bode
und K-n^Cew.^ch^ch^nPunkN ander
Land-ErforschungS-Tlcket stnd zu kauft, und
Personen welche Länderelcn kaufen, erden die
Kosten der Ticket wieder urückeeftauet. Für
nähere AuSkenife wende man sich an
John W. Scott,
Chan ute, Kansa,
L. L. k G. R. R. E., Lawrence, Kansa.
Juni 12.17ü-l.
Gustav E. Rtichmanu's
Bier-Brauerei,
Ami Straße,
ZlWdletomn, Pa.
Kunden werden stel mit gutem frischen vier
veesorgl. Sutwäelige Bestellungen erden ll
Dank angenvmmen.
Midbltiewn, Pa., Oeletee 2. 157-11.
Havrisblirg, Pik, Donnerstag, November ,
Poesie.
D-utsGe Sätze.
Deutscht Wort wie klingst du schön!
Mann,stolz und Ernst und WLide
Llegl > deinem ftäft'gen Laut,
Und auf deine Wohlklang Zlrede
Ist man' benlich Lled gelant.
De ulsche Woei. wie klingst du schön!
Deutsche Weid, wie liedst du suj!
Li,de spilchl diin Aug', da blaue,
Und dein Herz schlägt treu und wahr,
Drulsche Welh, wir lnbst du suß!
Druischr Schwe r h"wir schlägst tu gut!
Tönl zu Diurschland Wohl und Wihee
Kiiegeiiuf durch Berg und Thal,
Wie ertlinll am Feld der Cdre
Hiil der hatte, dernsche Stahl.
D-ulsche Schwül, wie schlägst du gut!
De ulsch, Land, wie bist du reich!
-seuiilel oii.
Die Meergeufen.
Eine Lli vv e t l e
von
W. O. v. Horn.
Alba in Brüssel.
(Fortsetzung.
Wilm brachle ,Heere Tage fast ganz
ln der Einsamkeit war ganz dazu geelg
nel, die Bllder der Vergangenheit Ihm
zurückzurufen, und wo sein Herz war,
da war sein Geist, In Anlweipen, bet
drm geliebten Ohrini—bei Elisabeth. —
So lauge war es nun schon her. da er
gar nicht o ihnen vernommen halte.
Wl mochte ' um st, stehe ? Wa
mochten sie von lhm denken? War nichi
das lausrndzünglg, Gerücht Ihällg ge
wesen, in schlimmem Lichte zu schllven?
Halle ich! Jan, teffrn Falsckhe er
woisen? Solche Gedanken waren,
die lhn beschäsligle, ihn deunruhlglen,
s-ln Sehnsucht weckten. Er faßten
den festen Entschluß, je eher, je llebrr
B'nssel zu verlasse nd ach Antwcr
pen zu gehen. War er ja doch dort so
sicher, wie auch hier, und war nicht tu
dem gegenn ärllg Augenblicke, wo jeder
zunächst a flch selbst und selne igen
Sicherheit dachte, an eine elgenMche
Verfolgung gar nicht zu denke. Wie
nöthig konnt aber der Ohelm lbn viel
leicht haben, der wohl auch a selne Sl
cherhelt dacht, an eln elgealllche Ler
salgung gar nlchk zu denken. Wie nc
lhig konnte ater der Ohelm lhn vlelletchi
habin, der wohl auch an selne Sicher
hell so gut, wl die Tausende der Aus
wandernde, denken mochte?
In diesen und ähnlichen Gedanken
traf ihn am Abende dr vierten Tage
setner Abwrsrnhrtt De Rpk. Der Alle
war nicht heiler. Er drückte stumm
dem Jünglinge die Hand und setzte sich,
den Kops in die Hand stützend, an da
Fenster. Do Mißlingen seiner Pläne
stand deutlich in srinem düstren Aug
zu lesen.
„Ihr wart nicht glücklich?" sagi
Wilm, flch zu ihm setzend.
„Nein," ve,setzte mit einem Itefrn
Seuszee De Rpk „Horn traf ich nichi.
Drr Gras war, durch die schrtnheiiige
Milde grgrn Egmont getäuscht, schon
abgrieist hierher. Ich tlte ihm nach
aber er hall stet rlnen Borsprung.
Er ist hier, und rettungslos, wie Egmont
der leichtsinnig da Bla Don gerdi
nand von Toledo reichte, und, al dieser
ihn delrvffeie ansah, e nahm, und am
Licht verbranale. Tausend Augen um
lauern sie Beide setzt, und jedrr Bei such
zur Flucht würd In Thorhri sein, dl
nur ihre Sache verschlimmern lönnle."
Wilm seufzt. „O wie mancher Ed
le wird noch al Opfrr sallrn uuier drin
Mordftrahi dirse Wüthertch!"
„Darum müssen wir keine Anstren
gung scheuen, zu rrtten, noch durch zrt
tigr Warnung zu retten ist. Aus Zwei
en ruht mein Auge jetzt. Auf Hoog
flralen und-deinem Oheim, van Sira
hlen."
„Mrinra Oheim? Kennt Ihr Ihn,
und droht ihm Gefahr?" rief Wilm,
und sprang hastig aus.
,Ob ich ihn kenne? Witm, noch nie
hat mein Heez eine empfangen Wohl
that ergeffen. Dein Oheim warder
Retter meine Leben."
„Und da verschwiegt Ihr mir bi
heule?"
„Warum von der Brrgangenheil re
den, wrnn die Gegenwart den ganzen
Menschen in Anspruch nimmt?"—
„Aber wie ttete er Such, ich httie,
sagt e mir!"
„Erinnerst du dich jener ntsetzltche
Auftritt der Bilderstürmer! in der Ka
thedrale von Antwerpen? Damal,
Wtlm, war ich von bltndem gaaiisms
ergriffen, wett sie eine Glaubensge
nossen gehetzt hatten, wie da Thier de
Walde, weil man un zwang, drau
ßen tu Wälder unser Gott zu dienen
während fle ta prunkvollen Tempeln ihre
Andacht verrichteten. Ich half, tu
hltadr, ruchlßse Wahn da Heilige
schäa eir, und die Reu kam erst mit der
lücktehiendeu Besonnenheit in metnVe
mülh. —Es war zu spät. Mit Ketten
belastet saß ich lm Gefängnisse, al der
Rädelsführer Wildester, und rwailele,
was ich wohl inochlr verdien! haben
ten Tod. Aber van Strahlen eretei
nerl stch bet Lesung meiues Namen
aus der Liste eines kleinen Dienstes, ten
Ich ihm einst geleistet Halle, und in der
folgend Ndchi löst man mein Fesseln
und sahrle mich zu IH>. De Rpk, sag-
I ee. seid des Bessern fähig, und ur
Wahn und Veidlenduug riß Euch zu
den Unihaien hin. Werdet wieder in
guter Bürger, rln gutrr Mensch und
Eheist Ihr seid fiel, und ich je
mich, daß Ich Euch aus diese Weise ver
geilen kann. Doch flndl, >o ichn.UJhr
löanl, aus drr Slave. Ich drücklt sei
ne Hand, und schwur ihm, d,s Verfolg,
len Freund und Reiter zu weiden, und
zu leben und zu sterben sür meine Va
bricht l' —
„Gott lohn' e Euch !" sagte i es ge
rührt der Jüngling, nnd deückl ihn an
seine Brust D, R?i's Auge glänzt.
„O, es thut so wohl", sagte er, „wenn
da vielverkannle Streben vo einer
gleichgestiieimiea Seele erkannt und ver
standen wird' Laß uns vereint wirke,
mein Sohn I Segne ur der Himmel
unsre Bemühen mit glücklicherm Er
folg.!"
„Del Ohelm ist bereits gewarnt.
Noch ist „ichis sür ihn verlöre, denn
so lange Horn und Egmont und Hoog
straten sie beschäsligen, bieibi ihm Raum
zur Flucht, die ex ja vo Antwerpen
au so leicht deweekstelligen kaun."
„Hvogftraltn ist aus der Reise hier
her. Er und dein Ohelm müssen tn
Sicherheit gebracht werde, darum wird
r gut sein, wenn tu dich bereit hältst,
zu jeder Stunde die Reise dahin anire
ten zu können, wohin ich dich senden
werde."
„Elnrn Baueriianzng werde Ich für
dlch anschaffen."
Wllm vernahm sirmdlg rlnen Plan,
der mlt den Wünschen selne Herzens ln
sv vollkommenem Einklänge stand, und
warlrle mlt Ungeduld, bl De Nyk von
Vargas zulücklehie, wohin er in der
Nacht gegangen war. Aber e wurde
Mitternacht—der Tag kam und De Rpk
war noch nicht zurück. Spät am Mor
gen kam er. Er war blrlch. Bitterer
Unuiulh sprach aus seinen Zügen. Er
wais den Hul hesllg ans die Eide und
stampslr mit dem Füße.
„Göll veidammr den Schulten, den
höllischen Buben!" rles er aus, nnd
Wllm stand vor Schrecken gelähmt.
„Was glbl'a? Um Golleswillen rr
tri!" rles er angstvoll aus.
„Was er glbi?" fragte De Rpk.
„Sage mle vorlest, kennst du ganz dle
sen Jan van der Dor. drinen Vrtlrr?"
„Ich kenne Ihn," sagt Wllm, „er
hat ln schwarze Herz."
„Das hat drr Schurke, den Galt ver
damme !" rlrs Dr Rpk.
„Abrr was wollt Ihr mlt lhm?"
~Wa ich mit ihm will Wtlm?
Sieb, dieser Teufel hat sei eigenen
Wohlthäter rrathe, hat Vaega ge
schrieben, daß dein Oheim Oranieu
Freund und Verbündeter sei, daß er die
Bilderstürmer grschützi, und—den eifrig
sten derselben, einen gewissen De Ryk—
habe rnlstlehen lasse, ha dich geschil
dert, al de rasendsten Bolksauswieg
ier, daß, wenn du nicht deine Bind
trägst und tri Gesicht durch Farbe un
kenntlich machst, dich jede spanise Spä
heeauge enidrcki. Das hat er grtha
und Varga nach deine Oheim Reich
thum lüstern gemacht, von trnen er sich
einen Thril authält. Da hat drr lu
ra, dies r Teufel gethan; Gott ver
damme ihn ewig!"
Wilm rstarrir. Holle r auch Jan
van drr Do alle Schlimme zugetraut,
kannte er ihn auch als Heuchler da
hätt e nie geglaubt.
„Unser Entschluß muß schnell gesaßt
und auSgesührt sein. Du gehst in flä
mischer Bauerntracht nach Antwerpen,
ich eile an die Grenz, wo Hoogstraten
ist, der einer Unpäßlichkeit halber nur
langsam reisen kann, und in rialgrn
Tagen seh Ich dich in Antwerpen. Hier
hast du ein Schreiben von Barga, da
da dich im Nothsall, doch nur im höch
sten Nothfall, retten wird. Barga
weiß, daß du nach Antwerpen gehst,
um für ihn dort zu kundschastrn. Die
se Schreiben sollst du von ihm an den
Obriste Lvdrona bringen, der in Ant
werpen da Kommando führt. Sri
klug, meiu Sohn. Drtnrr Hand ver
traue ich da Schicksal deine wackern
Ohetm an; rette ihn, wen e nur
tmmer möglich Ist I"
Er schüttelt ihm ttr Hand, empfahl
ihn dem Schutze Gölte und schied.
5.
Drr Ruth drr Unruhen.
Au drr etnst so harmlosen und glück
liche Familie de Bürgermeister van
Strahlen zu Antwerpen war da Glück
und die Freude gewichen, seit Wtlm,
nach dem Berichte Jan' an der Doe,
sich so schrecklich undankbar bewiesen
hatte, van Strahlen mar seitdem ver
schlpssen nd menschenschen. Er ließ
Jan vn der Doe schallen in der Hand
lang, wie er wollte. Den Pflichten sei.
ne Berufes als Obeihanpi that er noch
Genüge, aber, Nicht mehr mtt der freudi
gen Lust, wie s sonst geschen war
Elisabeih schien dieser Erle nicht mehr
anzugehören Sie hatte kein Löchel,..
keine Freude mehr. De Dasein Reiz
war für fle dahin, seit sie der belroge,
den ihre Seele geliebt hatte mit uneud
licher Krasl. Auch fle mied die Men
schen. Darum floh fle auch den Um
gang mtt Ja van der Doe, der ihr
duich die eückflchlolose Billeikci, mtt
welcher er von Wilm sprach, nur noch
abscheuerregender wurde. Jan bot
Alle aus, Ihie Lieb, ihie Hand wenig
stens zu gewinnen, allein all Wege,
die er einschlug, eittsernie ihn eher von
seinein Ziele, als fle ihnsührlen. Er
hatt ihr geschmeichelt- umsonst. Er
hatte mit ihr grtiaueil —vergeblich Er
ha lr de wilden, verzweifelnden Schmerz
veeschmähter Lieb ihr gezrigl-ohne
Eisolg. Er hatte die stille Trauer de
unglücklich und hoffnungslos Liebenden
geheuchelt mit einer täuschenden Mei
sterschast—sie blieb stch gleich. Das
Mißglücken aller seiner Besuche spornte
seine Leldenschasi zur Raserei, zuletzt
schuf es st zur Rachelust um. So w>U
ich fle elend machen, gänzlich elend, rles
er .-.u, daß da Daibleien mrinee Hand
str vom Hungerlode rrliel —sie wilddann
von mir als Gnade nehmen, was str mir
versagle, als ich flehend, weinend, win
selnd vor ihr auf de Kniee lag!
Wahrhaftig, das sollst! Und dann will
ich iriumphiien! Lanze ftug er sich
mii dem ieuslische Gedanken, und
schauderl doch manchmal noch vor seinrr
Ausführung Ein Zufall brstäikle ihn
indessen darin, und schuf ihn zuglrlch
auch zum Racheplan an seinem Wohl
Ihäier um. Schon seitdem vau Sirah
ihm die Leitung de HandeiSgeschäsleS
übertragen hatt, pflegte er die Kasse zu
seinen, Peivaivvliheile betrügen. Van
Sirihlen setzte Vertrauen tn ihn, und
sah ihm nicht nach. Die Maskopei ging
noch unier dem Namen van der Doe,
ud dies gab ihm Gelegenheit, vielsäl
lig seinen Vortheil besser zu pflegen, als
den de Hause. Der Buchhalter je
doch, eine treue Seele, war hinter Jan's
Schlicht gekommen, und konnte nichi
länger schweigen, zumal in der letzter
Zeil seine Eingriffe immer dedeulender
wurden. Der Redliche hlnieebrachle
s treu und gewiffenhasi seinem Prinzi
zlpal. Van Strahle,i, ohnedem durch
Unglück reizbarer ud empfindlicher,
stürzte die Kasse, reviUrte die Bücher,
und rntdecktc mehrere bedeut Falsa.
Ein eittfttzltcher Austritt erfolgte, der
Jan surchlbar demüthigte. Nur duich
Bitten und Versprechungen konnte er
er den Oheim wieder beruhigen. Seit
dem wüihele der Durst ach Räch, un
rsäitlich In seinem Herzen—und dieser
gab ihm den ieuslische Gedanken ein,
an Vargas nach Biüssei des Oheim
Verhäiulffe zu dem Prinzen von Ora
ten, seine wirtlich noch fortdauernden
Beieswechsel mtt ihm, seine Milde gegen
die Bilderstürmer zu verrathen, und
Vargas das große Vermögen de
Ohelm zu schildern, das durch Eonfis
caiion auch lheilweise in seine Hände
gtlieih, mit dem Vorbehalte, daß ihm,
Jan van der Doe, in Deitlheil davon
werd, Sein Hand zitterte, als ee den
Jndasbrtif schrieb, denn des Gewissens
Stimme erinnerte ihn an die Tage der
Hülfloslgkeit, wo van Strahlen Vater
stelle an ihm veelreiea hatte, an all di
Wohlihaien, die er dem Biedermanne
schuldeie—aber—seine Rache siegle, er
such! de Gewissen Stimme zum
Schweigen zu bringe durch Svphi
steieien—und er vollendele und sandle
ihm sogleich ab.
Nicht konnte Vaega dem blut- und
geldgierigen Ungeheuer, willkommener
sein, al dies Nachricht.
Während in banger Erwartung di,
armen Einwohner von Brüssel dle Cr
richlung de gräßlichen Gerichts der
Unruhen kommen sahen-erwartete mtt
Ungeduld Jan die ersten Schritte Don
Barga'. Van Strahlen ahnet nichts
von dem lauernden Verrathe, bi eine
Morgen Lodrona in das Haus trat
und thu gefangen nehmen ließ und in
da Gefängniß abführte. Dieser
Schlag Iras doppelt, denn un war ja
Jan'S Aussage vollkommenbewahrhei
tet, da einzig von Wilm kommen
konnte. Elisabeth undihre Mulier wa
een außer flchs Jan wich nicht von ih
nen in diesen schweren Stunden. Er
suchir fle liebevoll zu tröst n, und spie
gelte ihnen vor, daß van Strahlen seine
Freiheit wieder rrlangen würde.
All ter Trost, de Jan den blutenden
Herzen brachte, war sruchll, den rr
halt ihn srlbst durch seine Erzählung
von Wikm' Thaten vernichtet. Ihr
Schmerz war unbrschretblich. Lodrona
kannte kein Mitleid. In Alba' Schu
le herangezogen, hatte er da Mitgefühl
ans den Schlachtfeldern länst verlernt.
Zudem war er Fanatiker, und Alba treu
ergeben. Er behandele van Strahlen
als Alba', al den eignen Feind, mit
Härt,. Niemand, nicht Gattin, nicht
Alnd, nicht Freund duesie zu ihm—ur
Jan, von dem man hoffte, er würde
vielleicht noch ihm Geheimnisse entlo
cken
Wenige Tage blieb van Sirahlea in
Antwerpen. Lodrona ließ ihn nach
Brüssel durch ein Haides Lornet Retter
begleite, da er von der Liebe der Ant
weipener Angriffe zu seiner Befreiung
zu befürcht halte.
Elisabeth und ihre Mutter wollten
mll nach Brüssel gehen, um dort Alle
zu versuchen, seine Rettung zu bewftken,
aber Jan wußee e zu hinterleieben,
und eibot sich, selbst dorthin zu gehen
und Alle aufzubieten. Sie ließen S
zu, da er ihnen ta Feuchilose ihee
Versuche anschaulich zu machen suchte.
Jan degitiieit ten unglücklichen Manu
aus dieser schrecklichen Reise. Vau
Stradlen war sehr angegriffea. E
konnte nicht einmal die Beschwtiden der
Reis eilragen, und ein dal- Tageieis
jensttt ÄntlvripiN mußte man stch aus
hallen, um ihn wieder Kiäsle summeln
zu lasse. Es war ein Wliihshau,
wo man ihn unteebiachie. Dort saß
ler Unglückliche und schloß müde da
Äugt, eine kurze Schlummers nach
den tuichwachlen Nächten zu genießen.
Die Retter standen und saßen umher.
Dcr Haupimann ließ stch neben van
Sicahlen nieder und gebol Still s,
nen Untergebenen. Jan saß in einer
Ecke nd biüieie über Pläne dei Hölle
Mtt Vargas hoff, er in's Reine zu
komme wegen dt AnlheilS an VN
Strahle' Vnmögeil. Den größten
Theil de Baaren halte er ohnedem schon
auf die Seile und hinlänglich in Si
chtldeii gebracht der also war schon
sein. Nn winde ihm verhäilntßmä
ßig och el tedeuiender Anihcll und
rr war Im Siandr, das Geschäft dann
aus eigene Rechnung zu führen. Elisa
lieih und die Tante waren bettelarm.
Dann wollte er großmüthig ihr sein
Hand andielen, und fle nahm fle gewiß
an—denn so nur konnte sie sich und die
Mutter vor dem Hungerlode schützen.
Der Teufel lacht seine Werkes schon
nd sah flch am Ziele seiner Wünsche,
am Ziele eines eines lange vergeblichen
Streben.
Da össnrle sich lels dlr Thüre, und
es trat ein sanger, kräsilgrr Bauer her
ein, grlleidet tn flämische Landestracht.
El großer derabhängrndrr Hui bedeckte
fast das gaiizr Gesteh. Elnr schwarze
'Binde verhüllte den Mangel de linken
Allstes.
(.goelkedung solgl.)
Die Careikte beb Marschall Bazaine.
Maeschall Bazaine, dessen Peozesst
rieiig ine Schlosse zu Trlanon bet Ver
sailles begonnen, hat dem Gerlchlshos
ine Darstrllneig seiner ganzen mllllä
eischrn Earelree, seiner Verdteiest um
Frankreich, der Wunden, dir er im
Dienst seines Balerlande davongrlrü--
gen und der AnSzeicheeueege, die ihm
geworden sind, unteebreilet. Nachdem
Bazalne die polylechnlsche Schule, aus
der er anstrengenden Sludlen oblag, ab
solvlel Halle, tral er k33l als junger
Mann von 20 Jahre ln die Armee eln.
In den darauffolgenden Jahre macht
er de Fildjug ln Afrika mit und zelch-
I sich dort so au, daß zum Lieu
tenant anvaiicirl (IBZo)und für seine
Tapseiki und mtlltäilsche Tüchtigkeit
aus dem Schlachlselde mit dem Kreuz
der Ehrenlegion dekoelel wurde. Nach
dem er ln den Feldzügen ln Spanten
gege die Earlliten mlt Auszeichnung
gedient halte, kehrte er (1839) mlt dem
Rang eln Cavltä nach Algier zu
rück und nahm an allen doittgen Krieg
eretgnlffen activen und zum Theil pro
minenten Antheil. Al dcr Krimkrlcg
ausbrach, wende e, mlt dem Commando
tner Jnsanterlebrtgade betraut. Wäh
rcnd ter Belagerung vn Sbastopol
that er flch derart hervor, daß sein Na
m, tu den Depeschen dr Marschälle
Canrobnt und Prllsster ehrenvoll e
-wähnl wurde. Au setner späteren Ear
rlere lst seine Rolle ln Merlko rwäh
nenSwerlh. Er übernahm tm Jahre
1803 da Commando der mrxlkantschen
Exprdtlion al Nachfolger dr Geurral
Folep. Er organtstrke dasrltst nach ter
Ankunsl Maxlmlllan' im Jahre 1804
eine Arme von 100,000 Mexikanern
suntre Mrjta' Obrr Commando) und
15,000 Mann europäisch? Hülfttrup
pen, womit er den Nordosten de Lan
de bald von den Truppen luarrz' und
anderer Führer säuberte. Al zu An
sang 1809 die Lage Maximilian' et
wa kritischer gewordrn war, begann
Bazalne sehr eigenmächtig zu versah
ren. Als Napoleon brschloß seine Trup
pe au Mexico zurückzuziehen, xänml
Bazalne am 5. Februar 1867 die Haupt
stadt, concenlrlrte dann die franzöflschen
Truppe auf dem Hochlande zwischen
Mexico und Vera Cruz und schiffte sich
bald nachher nach grankeelch eln. Der
Ruhm, den die Expedllo ihm und
Frankreich etutrag, war bekanntlich In
ehr bescheidener. Bet Beginn de letz
ten deutsch-französischen KelegeS befeh
ligt Bazalne eine der Hauptdlvlfloneo
der "französischen Armee. An der
Schlacht bet Forbach, ln welcher Gene
ral Frossard durch die Drutschen unter
General von Göben so vollständig ge
schlagen wurde, nahm blo ein kleiner
Theil er Bazalne'schen Armee Theil.
Ein der Anklagen gegen Bazalne ist
die, daß rr dem General Frossard nicht
gehörigen Zuzug und Brlstcknd ltstlr.
Dl Hauplanklagen gegen Bazckkn flad
jedoch solgendermaßen sormoliN E.
Nro. 17.
sten i Mit dem Feind capitulle und
die Festung Metz, über welche e de
Obeebesehl sühlle. übergeben zu haben,
ohne alle-Mittel zur Berlheidigung der
selden erschöpft zu haben. Zwetlen
An der Spitze ter Armee auf leeiem
Felde eine Eapltulation unie, zeichnet zu
haben, in Folge deren seine Truppen die
Waffe stricke mußien; ferner nicht
Alle gethan zu haben vor dem Beitrag,
wozu ihn Pflicht und Ehre gleich vre
kindlich machien. Die Strafen, welche
aus diesen ergehen stehen, find Degra
dirung und Tod. Man hat 272 Per
sonen, unter ihnen neun Frguen vorge
laden, um gegni de Premier Maischall
Napoleon III., zeugen, unter ihnen
729 au den Reihen der Rh.ina.me. und
de Besatzungen von Metz z so die Mar
schalle Sanrobei und L Boens, die
Generäle Shangarnier, Palikao. gros
saed. Easfiniere. Bourbaki. L'glo, de
I'Ädmieault, larra, Lebeun. Soicielle,
DeSpavx, Baper, De Laycarcaptl, Hen
,y. leenningro, De Berrerin z Ob,st
Sioffel nd Eapitän Garcie z von Ci
vilisten M. M. Gamielta, Iule Fa.
e, de Eeralry, Romeau und den Maire
von VresailleS, Es würde gegen die
awilicht Silqutlie sein, auch MaeMa
hon. den Präfllenlen der Republik, vor
zuladen, doch wird terseib, bei ,n Ber-
Handlungen zugegen sein, um etwaige
Ausschlüsse zu geben. Sollte man den
Prinzen Karl von Peeußrn und den
Grasen Molike nicht bestimmen können,
persönlich zu erscheinen, so wird man
deren Zeugniß in Berlin aufnehmen und
dasselbe dem Kriegsgericht schriftlich vor
lege Leicht möglich, daß diese de
rühmte Heerführer für Bazaine enila
fleadr Beweise vordringe dürste, we
nigsten insoweit o die Anklage btieifft
irgendwie im Slnverständntß mit dem
Feindr gehandelt zu bade.
Die Gründung von Brthl,hw, Pg.
Ueber di, Giündung von Bethlehem, der
berühmten Herrnhuter - Stadl am Lech in
Noitbampeon Eo.. Pa„ weicht vom Geafen
Zinzennors selbst mit jenem Namen belegt
wurde, bring! eine daftiist scheinende lu
gendzeil „Ditlle weiche die
Herenbuier herausgeben, folgend inftressanie
Einzeiheiien r
Die Mltalledcr der Gemeinde zu Herrnhut,
in Sechsen, wo lin lah 1722 dl Kirch der
mährischen Brüder ernrucrl wende, waren von
dem ernstlichen Wunsch eisültt, da Svangell
um de Heilande, In dem sie selber so fröhlich
waren, allen Mensche in chrisillchrn und hrid
lschr Landen , prrdlgen. Im Jahre 173 S
ging ine Solonle vn Ihne nach Beirgla,
hoffend, daß sie etwa sin die Seelen dir Srer
Indianer thun lönnien. Ja diesem hallen fle
angefangr, refolgreich zu sein, al sie Geor
gia vrrlaffcn mußien, well sie ich willig wa
ren, die Waffen gegen die Spanler ln glarlda
auszunehmen. Gl kamen von Savannah
nach Philadelphla ln lue Schaluppe und gln>
grn dann hln, wo grgrnwärilg Nazarelh stehe,
wo sie von dem gerühmten Georg Whiirsteld
brschäfitgi urdrn um brt drr Errichtung eine
Watsrnhausr für schwarze und indianisch
Kind ern bchülsllch zu srin. Die Kälte trat ein,
noch ehr viel von drr rbcli e Gebäude
fertig war, und fle bauten zwei Blockhütten,
ta welchen st den Winter rebrachlen. Mttt
leiwetl hatte Bischof Rtlschman, 500 Ackrr
Land an dem Lrcha FIß grkauf, für eine mäh
lschr tonte. Am 9ten Mal 174 l fällte der
alte Vater Nilschmann den rrften Baum für
den Andau dies Ntedeilassung, welche dir
Brüder „Bethlrhrm" oder „Hau an der Le
iha" zu nennen orschtungen. Ans hrtsltag
174 t langte Graf Zlnzendorf an und gab der
Niederlassung den Namen „Brthlrhrm." Neue
Häusrr uedrn sogleich dazu gebaut unb Beth
lehem wmde ,tn großer Mittelpunkt für Mis>
stonS-Aitett, sowohl unter den Indianern
von welchen damal Ine Stämme tn Bethle
hem und Ilmgegend wohuten al unter ten
eiuachlässigten deutschen Ansiedlern, welch
edrr Prediger noch Kirchen hatten. DI
ganze Gemeinde lebte und wiekle nur für die
se große gtel. Fortwähiend kamen und gin
gen Missionäre, und Männer, Weiber nd
Kinder a,bettet schwer, um die Mlttrl aufzu
brtngen. welche zur Erhaltung und Erwrlterung
dr Mission nothwendig waren. Manche In
dianer-Bande kam nach Bethlrhrm, um dl
Leute zu sehen, die sie zu lieben gelernt hatten,
und manch eln Jadlaner-llonvrrllt urtc in
der allen Kirche getauft, öle jetzt „Kapelle" gr
nannt lid. 53 christliche Jadlaner find auf
dem schönen Kirchhof tn Brthlrhrm begraben
wie auch öle irdischen Reste von Vater Nttch
ana und Bischof Davld Nilschmann (de
erstrn Bischof drr rrneurrlen mährlschrn Klr
chej hlrr ln Ruhestätte habrd. Auf den 25.
Juni 174? wurde die Gemeinde zu Bethlehem
förmlich sgaaifirt. Slnr au 56 Person
brfiehrnde Eolonle war einige Tage oihe au
England nnd Deutsch land angelangt.
Gerettet durch cine Schlange.
Sine französische Zeitung Wied von zuverläs
siger Quelle folßerrde wunderbare Beschichte
erzähl r „Slnr indische grau mit ihrer Tochter
dir Schmucksachen im Werthe vo eiwa 300
Rupien an sich trugen, mieiheirn vor Kurzem
auf ter Bahnstation Hnrdui ei Fuhrwerk, da
sie nach ihre Dorsch bringen sollt. Untre
weg langte drr Fuhrmann die Juwelen,
wa alllrllch erwrigrrt wurde. Sr band
hierauf die beide grauen an den Wagen,
nahm ihnen die Werthsachen ad und zog hier
auf ein Mrssrr, um dt Gesesselten umzubrin
gen. In rr Aufregnng lies ,r abrr ta Mes
ser ta eine drei Fuß tlesen Graden fallen Sr
sprang omWagrn, um S aufznheheo, in drm
Augrntllck aber, in welchem r nach rm Mes
ser griff, ehielt cr elnrn 81ß von Inrr schwar
zen giftigen Schlange, nach weichem er nur
noch wenige Minuten in furchtbarem Todes
kampf letke. Räch zwei Stunde wurden
Muitee und Tochter befreit; fle trgaben sich
sosori ans bi Polizei unb rlbelrn da vor
gefallene. DI Polizisten fanden Fuhrmann
und Schlang noch ans demselben Flecke.
Hirsch so iemlich zahieeich im nörd
lich Theil dirs Sountp sein.
Di Pni>slant, Eisenbahn Onpag
i soll etwa 400 Aebeitee ta d Ultoona
GH lass aben.-G hetßt e.