Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, October 30, 1873, Image 2

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    E. de. Rippvr, Box 19,
Herausgeber.
HarrlSbnrq, Pa.
v on nerstag. Okt. 30, 1873,
An unsre Freunde.
Nur noch wenige Wochen, und
unsre Reisen sind zu Ende. Fol
gende Ortschaften werden noch
besucht, und zwar wie folgt:
Jok)nstown,Greensburg uiidLa
rrobe in nachsier Woche j Dan
ville und Milton diezwette Wo
che ; Enders, Lykenstown und
llinqegend die 3te Woche; Al
toona am Büß und und Bettag;
dann folgt Lankaster, Philadel
phia, Baltimore und endlich
Gettysburg und Hanover.
Hoffentlich Ziegen bis dahin die
Lapple überall zum Einkassiren
bereit. Also, wir kommen!
Aenderung in drr Präfldentrnwahl.
Das Senats C-mile sür Privilegien
und Wahlen, weicbes unter dem Vor
sitze te Senator Morton über Abän
derungen nnd Verbesserungen bei der
Präsidentenwahl beeatben hat, Hai sich
geeinigt und Abänderungen vorgeschla
gen, von denen eist die Zeit und Er
bezweckien Eiietckt-rungen praktischen
Werth haben. Wir lassen di veischie
denen Paragraphen hier folgen.
1. Abschaffung der Prästdenienwäh
ler-Eolleglen.
2.'Eräblung des Präsidenten und
Viceprästdenlen durch direkte VolkSwahl
-3. Jeder Staat wird in diesem Zweck
tn so viele Bezirk getheilt, als der Staat
Repräsentanten im Congresse Hai; diese
Bezirke müssen möglichst abgerundet und
gleich an Voikszabl sein. Wer in dem
einzelnen Bezlik die größte relative
Stimmenzahl erhält, soll die Stimme
diese Bezirks haben, jede Bezirksvo
tum bildet ein PiSstdentschastSvoium
Zu den Beziiksvslen kommen sür feden
Staat zwei Präsidentschaft!,! im
Ganze (ut larz-o). der die arößie
Sttmmenzabl im Ganzen Staate bet den
Wahlen tn den Bezirken erhalten bat.
4. Wer die größte Zahl solcher Peäfl
denischaftSvoten in den Ver. Staaten
Hai, wenn st auch nur eine Piuraliiäi
der Stimmen, und nicht die absolute
Mehrheit ausmachen, soll Präsident sein.
5. Diese Bestimmungen finden gleich
falls auf die Vice-Präsidentenwahl An
wendung.
6. Der Congreß soll ermächtigt sein,
Bestimmungen Betreffs der Abhaltung
und Führung der Präsidenten- und
Biceprästdenienwahl zu treffen und Tri
bunale zu errichten, welche über Strei
t gkeiten hinsichtlich de Volum tn ei
nem Beziek oder Staate zn entscheide
haben; auch hat der Eongieß dir Vor
schriften über das Versahren dies,Tribu
nale auszustellen.
Was verlangt die Demokratie?
DI demokratische Partei hat einen
nationeilen Charakter, daß beißt: ihre
Organisation steht mit der Geundver
fassuog ter Ver. Staaten tm Einklang,
erstreckt sich über alle Theile te ganzen
Landrs erkennt de einzelnen Staaten
und Bürgern dieselben Rechte und
Pflichte zu und trägt den Interessen
des Nordens und Westens, de Ostens
und Südens gleiche Rechnung,
Tie Demokratie verlangt, daß
d! Frrimänner dieser Republik, der eine
wie ter andre,. in ibren Recht-,, uud
Privilegien anoiväris und dahei, ge
schützt, daß die Ban, unserer naitonel
leu Brrbrüdeeung und Einbrit erhal
ten, und daß unter Gesetze allenlhaiben
eingeschärft und in Ausführung ge
braWwerdrn svllrn.
Die Demokratie verlang, daß
Eparsamkeil sowohl von jeder Staats-,
als der Föderal Regierung beobachtet,
daß ine verschwenderische Politik ver
miede, daß der öffeniiiche Schatz zu ge
setzlichen Zwecke verwendet, daß der
Handel begünstia', daß der Unterneh
mungsgeist der Bürger unterstützt und
daß überhaupt die Proeverttä der N,
tion befördert werden soll.
Die Demokraii verlangt daß
da.Volk > lokaler Beziehung seine
Monte pal Angelegendeilen, ohne Zu
thu irgend einer andern Antoriläi,
selbst regullie. doß das Föderal Gou
vernement fl nicht uns ausgedehntere
Weise, als idm dies vou der Eonstitu
tion grstatlel ist in di, inneren Ver
tzältnisse ter Staat' mischen, und daß
die BuntrS Bbö,de die Bewohner bet
Ausübung de tdvrn zustehenden Recht
tu Schutz nehme und nöthigrns. US
durch Waffengewalt alle Angriffe aus
deren Instituiionen zurücktreiben ioll
Die Demokrgiie verlang, daß
,/dr Mitglied diese Republik sei und
lerg,bindert der Urberzeugung u. Stint
me seine Gewiss- folgen, daß rel'gtö
f Intoleranz, welid, ! große Unlieil
uuiee ke Menste non jeher anricdee
e, ihr Srdlang-, kouvt aus dies-, By.
den nicht erdeten und daß da Oftiilbl
der Brudeettebe AU zu einer friedlichen
und moralischen Faunli vereinig- soll.
Dir Demokratie erlang, daß,
da dir Geburt kein Verdienk, 'andern
blos tn Werk de Zufalle ist, der Etn
gewanteele inii d,> Eingeborenen aus
gleichem Fuße stehen, daß Jeder, er dem
locke lesDetpotismu entflieht, hier ein
'Asyl er Freiheit finden, daß ie Smi
„ratio die keäsltge Unterstützung de
Gouveiuement eidallen, daß die Na
uralisattvn ter Ausländer keine v
schränkung erleiden u. daß der Adopiiv
büeger, weicher Treu den Gesetzen de
Landes schwöit, sich de Segen der
Unabhängigkeit tn vrllem Maße rrsreuen
soll.
Die Demokratie verlangt, daß
während unsere Flagge die Amerikaner
und ameeikanischen Inieeeffe beschützt
un de anderen Völkern de Erdkreises
Achtung für unser liberale und glsr
reichen Institutionen einflößt er ab
öibig. eich unsere argantschea Gesetze
dir Rechte der Minorität aHern und
daß kein ungerechte oder unterdrücken
de Maßttgel dieselbe beeinträchtigen
slln.---Uu. Rep.
Liitztzische schwatz es alten Kecker.
Friedrich Hecker, der alt Achtundvier
ziger, elcher im verflossenen Sommer
eine Anssing nach Dentschland macht,
ist in voriger Woch wieder nach Balti
more zurtckgekehrt, ad wurde auf ine
döchft ehrenvolle Weise on den deut
schen Bürgern jener Stadt empfangen.
Daß Htcker bet dieftr Gelegenhe t auch
ein "Zpesell" machte, versteht flch vcn
selbst, denn ohne ine Lpveol wär ja
seine Ankunft von gar keiner Bedeutung
In seiner Rede schiideti Hecker die
Verhält, isse in Drulschland als höchst
traurig, und meinte, es sei ein Wui der,
wie draußen überhaupt nur och Je
mand lrben können I Es gilt in Deutsch
land, - Hecker, nur Fürsten nebst ih
rem Hofgeschmeiß und korrupt Knechte;
Bismarck s Name werde bald ter
Vergessenheit anheim fal
len, den nur dt, Namen von Noiks
männern wie Ulrich von Hutten und
den Anführen im Bauernkriege leiten
noch im Volke s>t! Also Birmarck's
Name wird der Vergessenheit anheim
fallen ? Dtr Mann, welcher das
zw te napoleonische Kaiserreich stürzt:
und di- Einheit Deutschlands und des
sen neues Kaiserreich schuf, dieser Mann
wird der Vergessenheit anheim fallen?
O Dummheit ohne Grenzen. Ei, Hr.
Hecker, dieser Bismarck wird im Gedächt
niß ter Menschen soitiebrn, so lange es
tn Derischland noch eine deutsche Na
tion und eine deutsche Geschichte gilt,
ja er wird ssUiebrn, wenn an Millionen
seiner Zeitgenossen und auch an inen
He cker vielleicht kein Mensb mehr
denken wird!
Hr. Hecker ist in manchen seiner An
sicht n etvas überspanit, aber solch
dummes Blech wie er in Ba!t more vom
Staprl ließ, hatten wir nicht von ihm
erwartet. Daß auch seine Zuhörer in
Baltimore nicht sehr erbaut über seine
Rede waren, geht aus dem Umstände
hervor, daß, währenddem er sprach, meh
rere Hurrah's auf Bismarck ausge
bracht wurden I Diese war zwa nicht
ganz am Platze, aber s war bezeich
nend, und charat.-rtslrt die Sr mmung
de deutschen Volke in Amerika über
deutsche Verhältnisse im V igieick zu den
jetzigen hiesigen.
chen Männer wie KaiserWiibelm, Mo>> -
ke, Roon nd Andere ist Drvtschlarrd'S
Etnheii bergestelli worden, und swie un
ser College vom New Zjsrk „Journal',
ganz richtig bewerft.) man ist jrtzi da
ran, den Schutt vergangener Jahrhiin
den- hinwrg zu räumen. Ejt wenn
dies letztere vollbracht ist, kann man mit
Ausstchi auf Erfolg an den sre i h e i
lichen Ausbau des Reiches gehen.
Nur Phar.trsten können glauben, daß
erfolgreich in dieser Richt ung vorgegan
gen werden könne, bevor die kirchlichen
Fragen, die jetzt die Gemüther tn
Deutschland beunruhigen, ertgüft'g er
ledigt sind. Die a!i:n versault-n
Stützpfeiler und Balken müssen beftl
tigt und durch solides Material ersetzt
werden. Erst dann, wenn das HauS
festgefügt auf unauttsibaren Grundla
gen ruht, ist S Zeit an die wohnliche
E nrichtung zu denken.
Zu bemerken ist noch, daß Hrcker's
Aufenthalt in Baltimore nur von kur
zer Dauer war. Dienstag kam erdoit
an, und reiste bereits wieder am nächsten
Tage von doit nach dem Westen ab.
Wahrscheinlich hat er eine Fliege durch
da öftere Hurrahrufen für Bismarck
jn's Ohr bekommen.
Urtheile der Presse.
Nachfolgend theilen wir die Ansicht
und Aussprüche mehrerer heivorragen
drr Blätter über den Aussall der Okto
brr-Wahlen in Ohio mit:
Elevelaud Plaindealer!
„Die Demvkraie habe sich über Vie
les zu freuen. Ihre Parle! wurde für
eine Leiche gehalten, bat aber setzt die
Republikaner durch inen einzigen Wni s
so sehr gedemüthig, daß st st eiligst
die Kleiber sür „Bußeihuu in Sack und
Asche" anmesse lassen. Der Werth ei
urs legislative Steges kann nicht zu
iet die Rückkehr des Hrn. Tburman in
dru Buntes Senat. Dt demokialische
Partei lebt noch und hat die Bestim
mung, die besten Elemente in ter Poll
tik um sich zu sammeln und das Land r
reiten."
Detroit Free Preß: „Da
Wahl-Resultat in den drei Staaten
Ohio. Pennsvivanien und lowa liesert
den Beweis, daß die republikanische Par
tei aus schwachen Füßen steht, vaß sie
das Ve,trauen de Volte nicht mehr
genießt und daß die sie bildenden hetero
genen Elemente sich nach und ach aus
lösen. Klaffen Gesetzgebung. Corrup
tion, Credit Mobilier und Sa>ale-
Diebstahl müssen in Ende nehmen und
der Ehrlichkeit und Einschränkung Platz
machen."
Aibanp Argu: „Da Ver
zetchntß der Oktober-Waklist für die
Demokratie in glorreiche. E zeig!
deutlich, daß das Volk gegen die Partei
de Betrugs und der gebrocheoea Ver
sprechungen einen Ekel und Absteu ge
saßt hat. Der Strom der öffentlichen
Meinung läuft in einer Richtung,
nämlich gegen die Administration und
jene Partei, weiche die Finanz Panics
crganiflrt, die Arbeil demoralisirt und
die Arbeiter au der Beschäftigung wirft,
während sie zu derselben Zeit da Sa
lair der Eongreßmänner nnd anderer
BundeS-Beamten vervcppelt."
Lancaster Jntelltgeucer:
„Die schweren Verluste, von den Re
publikanern in Ohio erlitten, steilen e
anßer allen Zweifel, daß die ehrbaren
Bürger de Lande jetzt die Tdaisache
begreifen und schätzen, daß nur in der
Rückkehr zu den demokratischen Pcinzi
pien da einzige Mittel liegt, tue Uebel
schlechter Regierung Verwaltung, von
denen wir gegenwärtig hetwqesacht find,
zu beseitigen. Die demokratische Partei
reinigt sich schnell von jenem Elemente,
da ihr seither Niederlage und Vorwurf
bereitete, und durch sie allein läßt flch
die polttische Erlösung de Lande be
werkstelligen."
Der Evroner on HollidapSbmg sali we
der lesen noch schreiben löimei.
ha. H. PhrlpS, Casstrer de Staat,
schahamt, von Ne Zsoi wurde am 14. Ott.
tu Ins, Sit haftet und dsrihia „'bracht,
r Ist angeNag, an 300,000 au dem Staat,
schaß entwendet > hateu.
Ein Ausflug ach Altsona, Holli
datzsburg und Throne.
Gemäß unsrer Ankündigung machten
wir letzte Woche einen Ausflug zu un
sern Freunden tn obengenannten Städ
ten Am Mittwoch frühe, noch ehe der
Hahn krähte, waren wir bereits in Al
toona angelangt, sauden aber alle noch
im tiefsten Schlafe. Es wurde indessen
bald hell, als wir nach der Wohnung
unsre freundlichen Agenten, Herrn
Gottlob Haußer, eilten, den wir
munier wie ine Lerche zu Hause antra
fen. Auch fttae liebe Gattin, die erst
kürzlich tue schwere Krankheit durchzu
machen hatte, befand sich wieder ziemlich
wohl und munter. Nach einem treffli
chen Fiühstück, verließe wir Alloona,
und etsten mit dem 9 Uhr-Zug nach
dem 7 Meilen entfernten Holltvaysburg.
Der Zufall wollte ,S, daß wir den
allen Bater Rauch auch dieses Mal
wieder am Bahnhof antrafen, was noch
beinahe bet allen unsern Besuchern in
Hollidaysburg der Fall war. Abec man
muß nick glauben, daß Hr. R. nichts
anderes zu thun habe, als sich am Bahn
hof auszuhallen; er hat andere Ge
schälte zu besorgen als dieses, denn nur
reiner Zusall brachte ihn diesmal an den
Bahnhof. Hr. Rauch begleitete uns
zu unser, Agenlen. Hrn. S. Ii et
scher; leider trafen wir ihn aber nicht
zu Hause a. Auch nachgrhendS be
suchten wir dessen Wohnung, ohne ihn
jedoch zu treffen, was uns sehr leid ibat.
Indessen hallen wir das gute Glück,
unsern früheren Agenten, Hrn. Bier
brauer Hüiher zu Hause anzuiref
sen, welcher die Güte hatte, während de
ganzen Tage uns zu begleiten. Für
diese Dienstteitung sind wir Freund Hü
her unsern innigsten Dank schuldig, so
wie auch seiner freundlichen Galtin iür
die scharmante MiltagSspeise.
Hollidaysburg hat seit einem Jahre
bedeutend zugenommen. Mehrere sehr
hübsche Gebäude sind errichtet worden.
Unser alier Freund. Hr. And. Meyer,
wie auch Freund Vogel, zwei tüch
tige Baumeister, habrn wirklich jetzt
noch mehrere Gebäude unter Eon
traft, weiche diesen Herbst noch fertig
werden sollen. Hr. Bernh. Gold
mann, einer der angesehensten Deut
scken in Hollidaysburg. Hai seine große
Kleider Handlung nach dem neuen Ge
bäude in der Mille der Stadt verleg, tn
welchem sich jetzt auch die Postosfice be
findet. Hr. Goldmann ließ sick, in un
sex „Corps" einmustern. und da rr ein
ücktiger und reeller Geschäftsmann st,
so können wir nichts Besseres Ilm, als
ihn unsern doriigen Lesern auf's brstr
z empfehlen. Seine Kleider - Hand
lung ist die größte und schönste in sener
Stadt.
Leider ist HollidovSburg ein starkes.
Mnckernest. da die Temperenzler alles
dort nach ibrem Geschmack habe. Viele
der Wirthe und Bierbrauer sind wegen
Uebertretiing ter Gesetze daselbst ange
zeigt, und soll ihre Sacke dirse Woche
vor die Court kommen. Was die Grand-
Jrv tn diesem Fall thu wird, weiß
man nicht. ES wird schwerlich viel ge
schehen, da fast jeder derselben ein Tem
perenzler sei soll. Wie wir hörten, gibt
es auck teutsche Wasserstmpel in jenem
County; diesen sollte man ein lolhes
Band als Zeichen ihrer Dummheit m
den Nacken hängen, damit Jeder seheu
könnte, wer die bornirie Hohlköpfe sind.
Zwei unsrer früherer Abonnenten sind
während dem Jahre gestorben, nässrlich
die Herren Engelbert Grob in tl
l e r und Friedrich Hohioch. Es
waren zwei treue Freunde, die wir stets
im Andenken behalten werden. Mögen
st sanst schlummern. Zwei Abonnen
ten sind durchgebrannt, nämlich Jo
seph Lehner und Franz Gran
necker. und zwar einer davon sogar
noch mit der Frau eines andern Man
ne! Ein Dritter soll nach Kork über
gesledeli sein, und weiln er flch nicht bald
meldet, dann Hai'S g'schellt.
Noch zu erwähnen haben wir die
Fachkenntniß des ältesten Sohnes de
Hrn. Hüther, welcher, obsebon er noch in
keiner Lehre war um ein Handwerk zu
erlernen, so hat er doch einen kleinen
Springwagen verserligl, der dem tüch
tigste Wagner oder Schmied zur Ehre
gereichen wurde/ Cr verrichlete die
ganze Arbeit von selbst und ohne einen
Lehrmeister zu haben der e ihn, zeit;
der gauze nette Wagen ist complei, da
nichts an demselben zu ladel ist, und
stempelt dessen Erbauer als ächten Fach
kenner. Ein andrer Wagen ist setzt wie
der in Arbeit und er hofft ihn in Bälde
fertig z>> babe. Der junge Mann be
sitzt ieesstich, Talente, die ikm in späte
ren labirn sedr zu statten kommen wer
den, Seine Eitern dürfen w, hl ftoi,
auf ihn sei. Der Junge ist >st 16
oder 17 Jahren alt.
Am Abend begleitet Hr. Hüiher unS
an de Babnhos, und gerade als wir
den Passagterwagen besteigen wollte,
wurden wir von den Herren Christ.
Haußer und Martin Hölle,
beide no Alloona, welche auf tbrer
Heimreist begriffen waren, degrüßt.
(Ersterer bat ine auSgebebnte Mebl
und Futterhandlung, und Letzterer t!i
Eigenthümer der früheren Brauerei der
Gebrüder Buschmann, welche Bette
vor einige Jahren so plötzlich starben.)
ES sind zwei vortreffliche Mäaner Am
Bahnhof in Altoona angelangt, stehe !
da standen unsre beiden Freunde, Hr.
Agent Haußer und Hr. Ehristiau
Spamer schon bereit, uns in Em
pfang zu nehmen, und uns nach dem
National Hotel de Hrn. John Nä
gele zu begleiten. Herr Spanier
wohnte früher in Philadelphia, ist aber
jetzt Partner de Hrn. Nägel im Buch
binder Geschäft. Unser alter Freund
war herzlich froh als er uns sah, und
lachte aus zwei so freundlichen Augen,
wie wir ste schon lange nicht gesehen. Er
ist immer noch derselbe geniale, leutseli
ge Kamerad wie früher; s'Her, hängt
ihm indessen immer noch an PHUadel
phia, wo er viele fröhliche Stunden er
lebte, und liebe Freunde hat. Hr. Spa
wer hat versprochen, auch unsern dies
jährigen Neujahrs-Gruß zu schreiben,
und da er dieses aus dem FF versteht, so
dürfen wir was Tüchtiges von ihm er
warten.
Bekanntlich ist auch da gehässige Lo
cal-Option-Gesetz in Alloona Inge
führt; auch nicht einen Tropfen Bier
kann man für baares Geld oder gute
Worte bekommen. Und doch? Wie an
andern Orten, schaben sich auch hier
Vereine gebildet, welche an bastimmten
Plätzen zusammen kommen, ihr Bier ge
meinschaftlich kaufen, und auch selbst
Irinken. Keiner hat Zutritt, der nicht
Mitglied de Berein ist. Fremde kön
nen durch Mitglieder eingesülirt werden,
für deren gute Betragen jedoch da
Mitglied zu garantiren hat. Daß auch
wir eingeführt, und mehrere „Humpen"
auf „die Lampe gegossen" wurden, ver
steht sich von selbst, denn wer sollte denn
dt durstigen Kehlen in Schutz nehmen,
wenn nicht die Herausgeber deutscher
Biäiter den Temperenzlern den Fehde
handschuh hiywerfen, und den Wasser
stmpeln klaren Wein einschenken wür
den ?
Altoona hat zwei Gesang Vereine,
nämlich, den „Concordta" und „Froh-
stnn". Beide sind ziemlich zahlreich
etwa 70 bis 80 Mitglieder jeder. Sie
haben kräftige Sänger in ihre Reihe,
die sich wohl hören dürfen lassen, und
stehe aus dem freundschaftlichsten Fuße!
miteinander. So iß es auch ganz recht, j
„Einigkeit macht stark" und verbindet
deutsche Herzen nur noch taniger. Erst
vorletzte Woche hielten beide vereine ei
ne gemeinschaftliche Abendunterhaltnng
in der schönen großen Halle der Herren
Kolley k Wahl, die sehr zahlreich
besucht war, und wo str ihre grgensrl
ttg Gesinnungen aus' herzlichste aus
tauschte. Hr. Agent Haußer, Dirigent
der „Concoedta", hatte die Gut, uns
zu einer Versammlung diese Verein am
letzten Donnerstag Abend einzuladen.
Dl streng Diec'plin, die Geja-igvoe
träge nd das Verhalte der wackeren
Sänger Hai uns sehr gui gefallen, und
ist alle auf's bifetedigeufte abgelaufen.
Hr. Haußer ist ein lücktlger Singmet
ster, und versteht es, sich bet seinen Mit
genossen wie überhaupt bet allen Anwe
senden beliebt zu machen. Hr. August
Nies, ist ein sehr guter Tenorist x sein
hohe C- klingt kräftig und frisch ; eben
so ist auch Hr. Wölfl ein auSge
zeichneler.Tenorist. Diesrr Verein hat
überhaupt sehr gute Stimmen, silnser
Freund Giöcklr gehört auch zuk
„Concordia", wenn aber Er singt, dann
Hai'S „Glöckle" g'ichellt.) Da Lokal
der Herren Kolley Sä Wahl ist sür iviche
Versammlunge ein höchst passender
Platz, da die Sänger und ihre Freunde
ungestört thie Vorträge hallen können.
Da wir un blos einen Tag in Al
toona verweilen konnten, so war es uns
unmöglich, alle unsre Freund, zu bes
che hoffen aber - m lommenten Büß-
und Bettag (den 27, November) dt
übrigen Freunde daselbst zu besuchen.
Es gelang uns auch dießuial wieder
mehrere tüchtige und tapfere Rekruten
dort einznmustern, und zwar Hrn, Au
gust Hilse, Hrn. Wilhelm Kinz
le (Groceriehändler), Hrn. Anton
ZitzelSberger. Hrn. Wenzel
Wehner. und Hrn. August Nie,
den resfltchen Tenorist. Aus Ersuchen
eines braven Sohne, wußten wir auch
drssen Vater, Hrn. Andrea Meyer
wohnhaft in No. 519 N. 2. Str.. Ph la
delpbia, als „Rekrut" einmustern. Noch
dürfen wir Capt. C. R oß von Btr
mingbam nick vergessen, der als tr.ue,
Union Soldat flch nun ebenfalls r„
„Ripper'schcn Armee Corps" angeschl 's
sen bat. Capt. Roß ist ei aber V-r
wandter unsres Freundes W agne >
von hier. Also 6 Rekruien aus einen
Schlag, Da geht biilly. Ein Re
krut ist uns durchgebrannt, nämlich Jo
seph Hensckei ; wo, ist, weiß man
nicht. Sobald er bezahlt, kommt er
wieder in'S Ehrriiregister z wenn nicht,
dann er an den Galgen.
Unter den Freunden die wir besuchte,
befanden sich auch die Herren Mat h.
Haußer und seine korpulente Gaittii.
Hr. H. ist ein Bruter unsers Agenten
in Altoona, und ist einer der brsten Geo
meter jener Stadt. Ferner, Hrn. A n
ton Schilteikovs, de wir, was
uns sehr erstaunte, früher einmal als ei
nen groben Mtnschen geschildert habrn
sollen! Dies geschah natürlich in einem
Irrthum durch unsern Seher, denn Hr.
Schiilelkopf Ist einer der bravsten und
besten Männer in Altoona, der nicht
einmal einem Kinde etwas zu Leide zu
thun wütde.
Für die vielen Dienstleistungen in
Altoona sind wir unserm geschätzten
jungen Freunde und Landmanne, Hrn.
Heinrich Vetter, Bäckermeister,
sowie auch dem Sohne des Hrn. Nägele
zu vielen Danke verbunden. Hr.
Vetter Hai sich ein schönes neues Haus
gebaut, wozu wir ihm das beste Glück
wünsche. Auch unsern allen Her
bergsvater, Hrn. Adam Behm, dür
fen wir nicht vergessen. Trotzdem er
gegenwärtig kein Gasthaus, sondern ei
ne Cigarren- und Taback Store besitzt,
(aber immer noch am alten Platz, nah'
dem Bahnhof.) so hatte er doch die
Güte, uns zu bewirthen, und zwar in
höchst befriedigender Weise. Hr. Behm
hat das Herz aus dem rechten Platz, und
weiß seine Gäste auf's beste zu bedienen.
Seine sreundliche Gattin sorgt sfttz für
inen voriresslichen Tisch. Wtr empfeh
len Freund Behm aus's beste. Noch
dürfen wir jenen sreundlichen Mineral
wasser- und Sarsaparilla Fabrikant,
Hrn. Jacob Lusch und seine liebe
Gattin nicht vergessen, welche un mil
einer scharmanten MillagSmahizett ans
warteten, wobei auch ein gute Glas
Wein, den Hr. Lusch selbst sabrizirl,
nicht fehlte. Leiter waren mehrere Kin
der der lieben Familie k.ank, allein wir
hoffen, daß sie jetzt wieder gesund sind.
Am Donnerstag fand auch eine Luft
fahrt in Alloona statt, indem Hr. John
A. Lighl von Ledanon, der wohlbe
kannte Lnslschiffer, in einem Ballon aus
stieg. Ein junger Mann, Namens G.
Thomas Bell von Altoona, be
gleiieie Hrn. Light. Es hatte flch ein,
ungeheure Meng Menschen an dem
Orte eingesunde i, um das Schauspiel
zu sehen. Kaum war der Ballon einige
Fuß hoch geftieg-tt, als Hrn. Bell's Hut,
Im Begriff ihn zu schwenken, dessen Hand
enischlüpste, und aus die Erde siel; so
mit must: Hr. Ball ohne Hut aussteigen,
was allerdings bißle kiplich war. Der
Ballon stieg eine Höhe von 8200 Fuß,
und landete Nachmittags zu Warrter'S
Mark, etwa 22 Meilen vvn Hnniingdon.
Die Fahrt war eine brillianle, und ver
lies glücklich zu Gunsten der surchilvsen
Luftschiffen Spät am Abend kehrten
Beide nach Alloona zurück, wo sie in
dem Lokal der „Conpordta" (Kollep ch
Wahl's Halle) von ihren zahlreichen
Freunden aus's herzlichste beglückwünsch
würd n. Hr. Light istein ihäliger jun
ger Mann, und spricht ebenso gut deutsch
wie englisch.
Von Altoona reisten wir am Freitag
Morgen ab, und gingen nach Throne,
wo bei unserm gefälligen allen Freund,
Hrn. Michael Bogt, eingekehrt
wurde. Hr. V. schüttelt nn recht
herzlich die Hände, und führte uns auch
sogleich In die hübsche Halle der „Ein
lracht.Gesellsaiasl". Der Verein zählt
gegenwärtig 7V denlsche Mitglieder und
Ol Amerikaner, die angesehenst, und
besten Bürger in Throne und der Um
gegend Advokaten, Aerzte, Mechani
ker, Kaufleute, Farmer u. d. gl. lau
ter ehrenhafte Männer. Sie haben ih
ren Präsidenten, Sekretär, Schairmet
ster, Oberansseber . s w., und er
sammeln sich täglich zur gemeinschastit
chen Unterhaltung. T,r Eintritt ist
55.00, und nur Mitglieder haben Ein
laß in ihre Halle; Mitglieder haben
indeß ein Rech, Fremde un,ntgeldltch
einzuführen. Der Verein wurde ge
setzmäßig von der Court lncorportrt, und
besitzt eine Bibliothek, bestehend au täg
lichen und Wochenblätter, Monats
schristen, . s. w. Man ist jetzt auch im
Begriff, in, Muflkbande zu organist
ren. Ein hübsche Piano, Guilar und
andere Instrumente find bereit ange
schast, und stehen den Mitgliedern zu
Diensten. Der Oberansseher, Hr. M.
Bogt, hat für die Anschaffung aller
nöthigen Sachen, unter ander auch
für Bier, da der Verein gemeinschaftlich
ankaust, zn sorgen, und Rechnung zu
ragen. Kurz, Ist gleichsam wie ine
Etftnbahu- ober andere Gesellschaft, die
für alle gemeinschaftlich sorg, da von
de vethetligien derselben benutzt wird.
Die >bd-Uterhaliungen de Ber
-etus btftehen aus Gesana Uebungea der
Mitglied u. s. . He. Dr. Bar eck,
in gewandter Apotheker, leilet den G.
saug auf de Piano. Dabei geht al-
Ie sehr friedlich und brüderlich zu, so
daß auch nicht die geringste Störung
vorkommt. Trunkenbolde und aus
schweistnde Personen werden keine in
den Verband aufgenommen.
Elende rachsüchtige und duckinäusert
sch Temperrnz Spitzel dabeu gesucht,
den Verein zu verdächtigen und gedi oht,
denselben zu verklagen; allein ihre PlS
ne stob bis jetzt gescheitert. Es gehl
diesen Teinperenzapositln wie jenem
Med, der den Mon anbellte. All ihre
Lift und Scheelsucht hilft sie nicht.
Wir gratulii en der „Eintracht" zu ihrer
ireisftchen E-nrichiung. und wünschen
ihr den besten Fortschritt. Alle Ehre
den braven Tyronee.
Auch Tyron hat tn den letzlen Jah
ren bedeutende Fortschritte tn Bauten
u. s w- gemacht; mebrere sehr hübsche
Gebäude wurden errichte, und andere
bedeuten verschönert. Unser sreundli
cher Agent. He. Wm. Vogt, ha sich
geriölhig gesunden, sein Lokal zu der
größer, um mehr Raum sür seinen NN
geheuren Vorralh Kleider und gurnt
sching Gvod zu haben. Dessen Ben
der. Hr. Fredrlch Vogt, deabfl
iigt in einigen Tagen ebenfalls ein
Kleider Handlung zu eröffnen, und da
Beide sehr brave und tüchtige Geschäfts
männer sind so baden wir keinen Zwei
fel, daß sich ihr Kundschaft auch dedeu
tend ausdehnen wird.—ln Verbindung
mit seinem Retall-Grschäst, ha der be
kannte Cigarreu-Fabrikau. Hr. C E.
Pischer, nun auch ein Wholesale, Ge
schSs eröffnet, und verkauft Eigneren
u. s. w. ach allen Theilen de Landes.
Die Pennsvlvanla Eisenbahn Com
pagnle trägt natürlich viel zum Wachs
thnm von Tyrone bet. Gegenwärtig
baut sie wieder eine klein Zweigbahn
nah, jener Stadt, welche unter der un
ermüdlichen Thätigkeit der Herren I s
rarl Miller und John Rein
bardt, (die Eontrakloren.) bald fertig
sein wird. Alles deutet ans einen de
deutenden Wachsthum der Stadt.
Es gelang nn auch in Tyrone zwei
frische Rekruien einznmustern. nämlich
Frau Eltsabetha Kammer von
Curwinsvillt. Clearfleld Co., (Schwä
gerin des Hrn. John Reinhard,)
ud Hrn. A, Bäsch na gel, der die
Bäckeret des Hrn. Louis Bender
käuflich an sich gebracht hat, und in ei
nigen Tagen übernehmen wird. (Auch
trafen wir Hrn. Nikolaus Scheid von
Lankaster, und Hrn. Paul Schmidt von
Huntlngdon, zwei handfeste Rukruten,
tn Tyrone.)
Sin gewisser A. Grübner, welcher
beinahe vier Jahre lang die „Staats
zeilung" erhielt, ohne auch nur einen
Cent dafür zu bezahlen, soll sich geäu
ßeit haben, daß er den Drucker nie be
zahlen wird. Das lautet ganz hübsch,
ist aber hundsgemein sür einen Mann,
der sich solcher Ausdrücke bedient, und
seine Gläubiger betrügt. Sofern
Grübner uns inn-rhalb zwei Monaten
nicht bezabft, (er schuldet L9.NO) so kann
er sich gesaßt sür den Galgen machen.
Während unsres Ausenihalt in Th
rone waren wir, wie schon oben ange
deutet, der Gast des Hrn. Michael
Vogt und seiner lieben Familie, ein
biederer und braver deutscher Bürger,
und just der Mann, um als Oberans
seber oder Superintendent der „Ein
tracht" zu suuglren. Unser aller Freund,
Hr. Lo u t s Bend e r, und dessen
brave Gattin nöthigten uns ebenfalls,
bei ihnen zu Mittag zu speise. Be
kannllich ist Hr. Bender blind, fügt sich
aber geduldig in sein trauriges Schick
sal, und wird von seiner treuen Gattin
aus' beezlichste gepflegt. Auch den lie
be Freunden in Tprone, besonder
Hrn. Michael Vogt und Hrn. LouiS
Bender, erstatten wir unsern innigsten
Dank sür ihre herzliche Ausnahme und
Bewirlhung.
Am Samstag Abend v rlteßen wir
Tyrone, nachdem uns unsre beiden gute
Freunde, di Herren Adelb rtMil
ier uud Heinrich Lerchen Mil
ler, an den Bahnhof begleitet hatten.
Dank den treuen Fieunlen. Zuvor
mußten wir jedoch versprechen, das näch
ste Mal auch t Thron zu übernachten.
Nnn, eS soll geschehen. Wir wünschen
Allen tn herzliche Lebewohl.
Der Herausgeber.
Ein siirchibarrr Sturm auf den Tor
tugaS.
Die T'Y Tvrtuga Insel-Gruppe, in
der Sübspltze Floridas, wurde am I.
Okiober, früh Morgens von einem
furchtbaren Sturm heimgesucht. Schon
!> Tage lang Halle ei starker Wind ge
weh, der tn der Nacht vom 5. zum
Sturm wurde und am Morgen de 6.
zum wüthenden Toenado, welcher die 6
kleiurn Inseln fürchterlich verheerte.
Die beiden größeren Inseln sind Garden
Kep oder Fort leffcrson (das Fort
nimmt die ganze Insel et und Logger
head Kep, 2j Meile von der erstern ent
fernt. mit einem prachtvollen 150 Fuß
Hohr Leuchttbnm. Jede dieser Inseln
ist etwa 7 Acker Die vier kleineren
Insel sind Bild Kep (3Ack-r groß der
Todlenhos der Garnisen, au welchem
die See fast j-de Jahr eine Anzahl Lei
chen sorlspüit.) Hospital Kep, Middle
Ke, und Taft Key jede Iwa eine Acker
groß.
Drr Slurm trieb dt Wogen über dl
Inseln, in dem Augenblick als gerare
ein Soldat, ter am gelben Fieber ge
starb war, begraben wrrden sollte.
Anstatt ihn nach Vird KV zu bringen,
mußte er eiligst im gort bestattet wer
den. Die See überschwemmte zunächst
die Ställe und das Vieh wurde auf den
höchsten Punkt der Insel grbracht, von
wo die Thiere nach einer Sandfläche, die
nicht unter Wasser lag durchbrachen, und
dort später nach nnd nach forige
schwemmt wurden-
All Häuser an den Wersten außer
halb de Fori, ein Schlachthaus, Zlm.
mermannSschuppen, Thealer etc. wurde
forlgerissen oder unlrrminirt. Die Dä
eher und Schornsteine im Fort wurden
forigerlssen. alle Fenster zertrümmert,
Maurrn stürzten in, Bäume wurden
entwurzelt; daSHospital und derLeucht
ihurm wurden stark beschädigt und de
letztere schwankt tm Strurm hin und
her. Da Zeltlager eine Artillerie
Detachemenis, das wegen de gelben
Fieber tm Freien auf Loggerhead Kep
kamplrlt, war im Nu zerstör. Seit 50
Jahren hat man aussen Pöring kei
ne so surchibarenSturw frleb. Zum
Glück lagen Kitz' Schiffe vor er,
diese wären rettungslos verloren gewe
sen.
Grsßel Lob wirb dem ausop'rrii
bt Muthe kaiholiscker Priester tn der
so schrecklich vom gelten Fieber Hein ae
suchl Stadt Shreveport, in Louisai a
gezollt. Der Priester Isidor Oatmeiyo
starb am 15. September am gelben Fie
ber. Einige Tage darauf erlag der
Priester John Pierre derselben Krank
heit. Beide waren, wie selbst Proie
stanten ihnen da Zeugniß ausstellen.
Tag und Nacht unermüdlich thätig, di
a der Pest Erkrankten zu pflegen, das
furchtbare über jene Stadt hereingebro
chene Elend zu lindern, bis fle aus ihrem
Posten zusammenbrachen. Sobald die
Nachricht von ihrem Tode dem Bischof
von Nalchitoche zu Ohren kam, schickte
er der Gemeinde von Shreveport einen
andern Priester in der Person de L.
Gergaud von Monroe, der mit freudi
gem Herzen auf den Schauplatz de
Schrecken rille, um im Dienste der lei
dtnden Menschheit sein Leben auf's
Spiet zu setzen. Auch er Ist seither der
Seuche zum Opfer gefallen.
Jnland-Depefchen.
Grausamkeiten aus einem Schiffe. Ein
Mordprozeß.
Sa n g ran eise. 22. Oktober. CS ist
hier jetzt ein Prozeß gegen den Capttän laike
on dem Schiff „Sunrise" wegen Grausamkeit
gegen seine Matrosen or dem BundeS-KeeiS
gerichte tm Gange. Die Zeugen sür dt An
klage schildern die von dem Capltän riübtrn
Grausamkeit, tn haarst äubendrr Weise. So
hab er inen Taue an den Armen hängen las
sen und ihm fast nichls zu ffen gegeben. Zwei
Matrosen tegingen Srlbstmord und ihre Ka
meraden behaupten, aß fie au 'Verzweiflung
über die drutale Behandlung on Seiten dr
CapitänS und ter Steurleui zu diesem Schrit
te getrieben wurden. Peter Johnson, rin Ma
trose, wurde on diesen Leuten dirart mißHan
del, daß er diödsinnlg wurde.
Elsenbahn-Uitsälle.
Ph t lade Iph t a, 23, Ottoder, Ein Zug
her Pennsylvania Cisendahn überfuhr heute
bei Greenwich Point ein Pfird und Ii giacht
wggen eingleisten dieidei. Drr Maschinist G.
HaSlinS wurde getödtet und der grurrmann
garr schwrr lieht.
Daplon, O.< 23. Ollodrr. Der östlich
Erpreßzug der Atlantlr und Grrat Western Ei
scndahn entgleiste in Folge einer zrisochencn
Schiene am Dienstag bei MlamiSdurg und
mehrere Wagen stürzten von dem Bahndamm
herab. Zwei Bahndedienstete r,!oren hlrrdri
ihr Leben.
Die Finanzlage.
Bosto n, 24. O. Die Atlantic Werke in
Lawrence wnrlen gestern sürdrnßrft drrWochr
grschiossrn. Cr wird d!s aus Weiteres nur
an vier Tag in der Woche gearbeitit werdrn.
Die Nagrifabrii der Bap State Iron WorlS
hat zu arbeiten aufgehört, 200 Personen wur
den entlassen.
in unehrlicher Beamter.
Springfield, 111., 24. Oltober. Die
Grand lurp erhob heute eine Anklage gegen
Albert Smiih, einen Clerk drö Er - Steuer-
Collerlor Hnrprr wegen Theilnahme an dim
Diebstahl einer Summe von Hlv4.b!>4, deien
Entwendung Harper zur Last fäll.
Da gelbe Fieber.
Eal er, Tera, 23. Oktober. Die Be
völkerung unsrrrr Stadt ist lurch das gilbe
Fieber aus 200 reduzirt. ES fehlt an Gelb,
Marshall, TeraS, 23. Otibr. Das gel
be Fieber nimmt zu.
Wahrscheinlich ein Gattciimoib.
WapneSboro, Pa., 24. Oktober. Am
Montag starb die grau des Dr. Heß plötzlich,
wie man glaubt, an Gift, das ihr von ihrem
Manne eingegeben wurde. Dr, Hrß Ist im
Haft.
Schnee im Nordwesten.
Mtlwaukee. Wis„ 24. Okt. In Nr
gannei, Mich., ist Schnee in ter Höhe von 3
Zoll und in gort Garrv, Maniiota, in ter
Europäisches.
Deutschland.
Berlin, 24. Okt. Der Eezbischvs
von Gnesen und Posen, Gras von Le
dochowoki, wurde in coqtumaolam zu
einer Geldstraf von 300 Thalern oder
Hast in der Dauer von zwei Monaten
verurtheilt.
—Au Metz wird berichtet, daß da
selbst seit einigen Tagen in neue topo
graphische Kart erschienen ist, auf der
die Provinzen Elsaß und Lothringen
wieder in denselben Farben wie die an
grenzenden Departement de la Meuse,
de la Meurthe, de VoSge, de la Heute
Saone, du Doub und de lura darge
stellt find. Gleichietttg zeigt dieselbe
Karte noch dt Departement Savopen,
der Nieder- u. Hochalpen und die See
alpen in weißer Farbe, die wenn diesel
ben von Frankreich getrennt an Italien
zurückgegeben seien. Diese Karte, wel
che als Resultat der neuesten politischen
Constellation gelten sollt, sübr die Be
zeichnung „Deutschland im Jahre
1876."
Eine 15 jährige Kindesmöroerin.
—Au Darmstadt, Isien Sehtember,
wird berichtet ,
Ein pshchoiogisch ungewöhnlich ses
selnder Fall war der Gegenstand einer
vorgestern vor dem hiesigen Bezirk.
Straf-Gertchte verhandelten Anklage.
Die erst 15jährige Clisabetha Rahiand,
da einzige Kind ihrer braven Eltern,
war da Opfer eine gewissenlosen Ver
führe geworden. Sie halte um so
mehr den Zorn ihre in diesem Punkte
äußerst strengen Vater zu fürchten, al
fle bereit in einem Alter Mutter wer
den sollt, in welchem anderen Mädchen
in keuscher Scheu kaum eine schwache
Dämmerung on dem beseligenden Ge
fühle aufgeht, da wir Liebe nennen.
An Furcht von ihrem Pater „todtge
schlaaen" zu erde, beschloß st, die
Folgen ihre Fehltritte gewaltsam zu
beseitigen. Trotz der eindringlichsten
Vorstellungen ihrer Angehörigen, die
mißtrauisch geworden waren, leugnete
fie mit unbeugsamer Festigkeit ihren Zq
stand ab; unter den sZrchteelichsten
Schmerzen gab sse am IL. Mal >. I.
einem Mädchen da Leben, ohn durch
inen Seufzer, inen SchmerzenSlaut
ihre in der Nähe befindliche Mutter auf
merksam zu machen. Da Kind wurde
von ihr sofort durch Erstickung und ei
nen Druck aus die Fontanelle getödtet.
Doch Ihr Körper war uicht so fest, wie
ihre eiserner Wille. Der Arzt yurde zu
der Erkrankten gerufen, zlnd dieser er
kannte leicht ihren Znstand. Die jan
ge Mutter leugnete nun nicht mehr län
gfr Wd urhe in Anbetracht er vorli
genden RilderungSgründ vom Eft
rtchthos zu einem halben lahe G.
sängniß urtheilt. Herzzerreißend
war der Anblick der Mutter der jugend
lichen Angeklagte, welche nicht obn dt
schmerzlichst Theilnahme ihrer Tochter
währen der Verliandlung mehrmal
von Krämpfen befalle nrde. Der
ruchlose Verführer hatte unter den all
gemeinen Verwünschungen de OrteS
längst das Wett g,uch.
Wien, Okt. Der deutsche Kai
ser und der Fürst Bismarck besuchten
gestern die Ausstellung und sprachen
den besondern Wunsch au, die ameri
kanischen Maschinen tu Betrieb zu se
hen. 51 wurden durch da Departe
ment de, Ver. Staaten geführt, wo fie
mit Inte.esse mehrere der merkwürdisteu
Erfindung, in Augenschein nahmen.
Als der Kaiser sich dem französischen
Departement näherte, verließen viele
der französtschen Aussteller den Ort.
Die höchste Zahl der Besucher an ei
nem Tage tn der wiener Ausstellung
betrug nicht 60,000 sondern etwas über
100,000. Aber diese hohe Zahl wurde
nur drei oder viermal erreicht bei ganz
außerordenilichtii Gelegehrllen.z. B. brt
der Anwesenheit des Schah von Persten,
bei der großen Illumination des Aus
stellungS-Pelast und der Umgebung,
nebst Feuerwerken und großen Musik
festen. Nicht die Ausstellung war es,
welche tue solche Menschen Masse an
zog, sondern beliebiger Huwbug, welchen
man produjiite.
Wien, 23. Tc. Fürst Bismarck
Halle heule rtne Audienz bet dem Kaiser
von Oesterreich uud später Eonferenzen
mit dem Grasin Andraffp und dem ita
lienischen Gesandten. Es wird berich
tet, der Fürst habe bet diesen Berhand
lungrn die Notwendigkeit nationaler
Klrchengesetzgebnng hervorgehoben und
gemrinsameS Handeln Seiten Oest
reichs und Deutschlands ii> Bezug auf
die Pabstwahl betont.
Auf dem heule Abend im kaiserlichen
Palaste gegebeuen Adschietsbankeite
sagte Kaiser Wilhelm, indem er den
Toast aus die Gesundheit de Kaisers
von Oestreich vorschlug: Dl i Wien
ausgelauschteuFreunschaslSbezeugungen
sind eine Bürgschaft des europäische
Friedens.
Paris, 25, Okt. Der Gras von
Ehambord hat ein Circular an all
Mächte mit der Mittheilung geschickt,
daß er als König von Frankreich den
teriiorialen ditatns <z,io Europas nicht
ändern wolle. Er wird nicht versuchen,
die wellliche Macht des Papstes wieder
herzustellen noch auch die enlhronlrn
Dynastien Italiens und Deutschlands
wieder einzusetzen.
An die Regierung der Ver. Staaten
warte keine Abschrift dieses EiicularS
abgeschickt.
Die Orgrl im Slraßburger Mün
ster, die während de Bombardement
von 1870 Schaden genommen halte, ist
reparirt worden. Es ist die die dritte
Orgel, die seit Erbauung de Münsters
(inr l t. Jahrhundert) in diesem Gebäu
de gebraucht wird. Die erste, dir im
Jahre 1260 inGebrauch genommen wur
de, ist 1298 durch Feuer zerstört worden.
Im Jahre 1381 wurde die zweite Orgel
theilweise durch Feuer zerstört; dieselbe
wurde jedoch mit großem Geschick repa
rirt und bis zam Jahre 1714 gebraucht,
um welche Zeit die jetzige Orgel durch
Andreas Stlbermann gebaut wurde,
dieselbe hat 2242 Pfeifen.
Ob gleich die würilembergische Re
gierung aus Angst vor der Ehviera dirö
mal das Eannstaiier Volksfest untersag
te, fanden sich an dem Festtage doch
Tausende von Menschen aus dem Fest,
platze zusammen, und im benachbarien
Berg Halle der große Slullgarier Hun.
dezüchler Hetiich eine g'oßariigr Hunde
ausstellung veranstaltet.
Die „Gazette d'ltatta" behauptet,
die Ftuauzrrists tn Miertka habe givße
Aufregung im Baliean bervorqeeusen.
E sei niemals in Geheimniß gewesen,
daß ein Theil der Summen, di, den Pe
ter Pfennig bildeten, und ei Theil des
Privat,igenihumS de, Prelaien von
Cardinal Anionellt aus amerikanische
Bar ken deponirt sei.
Nachrichten aus Honolulu gehen
dahin, daß der König sich rasch von sei
ner Irtzlen Krankheit erhol.
Der dtainantenbesetzte Schah von
Persten wäre aus seiner Heimreise bei
nahe in eigenster Person gestohlen wor
den. Wie der Trapezunier Eorrespori
dent des Levant Herald erfährt, hatten
sich sünfzig wvhibtwaffnele und drittle
ne Briganien unweit Eltsabeihpool, et
ner zwischen Baku und Ttssitz gelegenen
russischen Stadt, tn Hiizlerha! g'leg.
Sie stürzten plötzlich aus einem Waide
hervor und forderten den „König der
Könige" und sein Gesoigr aus, flch zi,
ergeb. Nase eddin ließ sich aus leinen
Kampf ein, sondern nahm Reißaus und
entkam, Dank 'seinem Pferde—wahr
scheinlich war e da mit dem samssen
roihe Schweift—glücklich. DteKosak
ken, dreißig an der Zahl, deckte seinen
Rückzug und seine kostbar Bagage und
schlug die Btiganirii nach einigem
Verlust tn die Flucht.
Frankreich.
Paris, 24. Okt. Präsident Mc-
Mahon bateint Miltlär-Ordre erlassen,
tn weicher all beurlaubten Osflciere
angtiviest werden, innerhalb 48 Stun
den flch t den betreffenden Haupiguar
tieren zu meiden. UrlaubSverlängerun
gen werden unter keinen Umstände be
willigt. Eine starkp
lung wurde aust der Vendee hl'.cher ge-
Z°g'.
Berichte au Südamerika.
Das Marine-T-epartement hat von
Admiral Tapl-r, dem Commandanteu
der südatlan.ttschen glottenstalioa, Be
richte vom 27. September aus Bahia,
Brasilien erhallen. Der Admiral hatte
erfahren, daß das britische Postschiff
„Totopax" einige Meilen on Bahia
ausgefahren sei und eilte ihm zu Hilft.
Cr ntteie 134 Passagiere und 8250,000
in baarem Gelde.
In Buenos AyreS wurde eia erfolg
loses Attentat auf den Präsidenten Sax.
mtento gemacht.
iLoiale Reuigkeiten.
Lancaster. Pa.
Donnerstag. Oft 307 >873
Hohe Alter.—Hr. John Rdoad on
New Holland, Lankaster Countp, start am or
letzlen Sonntag tm hoben Alier on 90 Jahren.
Stach Europa.—Hr. Vietor C. Halde
ms, Sohn de Prof, Haldems von Chickies
nahe Marietta, verließ am letzten Mittwoch je
nen Ort, um eine Reise nach England, geank
reich, Deutschland und vielleicht auch nach lla
lien zu mache.
Hühner-Diebe.—ln letzierDonnerftag
Stacht wurde der Hühnerstall des Hrn. Franz
Kreidrr an der Nord Prinz Straße in Lanka
ster, um 0 Hühner und 3 Tauben duan.-
Pen Thäter hat man noch nicht erwischt.-Man
habe Acht ans die Hühnerställe.
Eine würdige Anstellung. - Gov.
Hartranft hat den bejahrten Cr-Mapor von
Lankaster. Hrn. Georg Sanders, einen
kernfesten alten Demokrat, zum öffentlichen
Notar nannt. Ein schöner Alt da er
nöiS.—Cdrnso hat rr auch Hrn. E, M. Kiinr,
Redakteur de Lanrastrr „Sraminri" sür eine
ähnliche Stelle ernannt. .
Werden batztg.* DieNrge, tn
Lvnraster fangen an, ,Oirlich insolent und im
pertimenl, oder wir man grwöhnlich sag, „da
ig" zu werden Ein ganze Halde Dutzrnd
dieser colorirtrn Lrulchrn urdcn dieser Tage
wegen schlechtem Betragen erhastel, und or
Recorder SvanS gebrach. Nur Geduld, te
Herren Neger werden den Weißen schon noch
genug zu schaffen machen.
Brandstifter in Lankaster.—Wie
,S scheint, ist Lankaster irter mit Branbstiftrr
erstacht. Letzte Donnerstag wurde ein Versuch
gemacht, dieZigarren-Fadri de Hrn. Hoffman
an de, Sonrord Allcp nahe Mulderr, Straße
in Brand zu srtzrn, a jedoch glücklicherweise
fehlschlug.
Um dirselbe Zeit wurde auch ein Versuch ge
macht, Hrn. Gro. Spindler'S Stall an de Bra
ver Straße anzuzünden, was jedoch rbenfall
mißglückte.-Kann diesem satanische Treiben
der Brandstifter kein Endziel gesetzt erden r
Srdoi, ein schöner Anfang. Di
Bei Wallung des neuen MayorS in Lankaster
bat bereits einen schönen Aiifang genommen,
denn kaum sind einige Tage eiflessen, seitdem
Hr. Stauffer de MaporSstuhl eingenommen,
so kommt schon die Nachricht, daß einer seiner
Polizisten stark „deduselt" sei. und vor lauter
Schnapp de Himmel nicht sehen könne. Der
Polizist war nicht nur „viehisch desoffen", so,
der Halle sogar seinen (Polizelknüttel)
Wieder ein Eisenbahn-'Z„g!üeD.
-Letzten Mittwoch ersuchte ein eatscherMllch
mann, Namens Ebrist. Arie ge Eisenbahn,
grleise an der Dlllerville Stali- n. nahe Lanka
ster, grade In den Rugenhl'., zu kreuzen, als
ein westlich fahrende Fr-,ich>jug daherteauste,
und ehe noch die erschall Pferde das Fuhr-
Werl hrrüderzogen, wurde cS on der Locomo-
Üve zeriiümmeet ndAilett nebst einem kleinen
Mäoche herausgeschleudert. Das Mädchen
wurde nur Irsch, beschädigt; Hen. Arlett ater
wurden mehrere Rippen zerbrochen und ander
weitig. noch beschädigt. Die Pferde lamt.i un
derlrtzt davon.
Beinahe ein Unglück durch Fahr
lässigkeit.—Währen am orlrtztr Dien
stag Nachmittag ein Fräulein, Namens lennie
Partfh eine Putzmacherin iu Frl. A. Temple
ton's Etablissement in Lankaster mit einem ge
ladenen Pistol spielte, ging das Ding ioS, und
drang rin Thril der Schroiladung in die rechte
Wange von Irl. Käthe Hoffmann, die im glei
chen Etadlissemeni beschäftigt ist. Glücklicher
weise war der Schrecken größer, als die Verletz,
ung. Gefüllte Bratwürste sind ein besseres
Spielzeug für junge Damen, als geladene Pi
stolen, meint unser College von der „Laierne."
Wir giooben's ooch.
Sollte nicht sein.—Wie wir au dem
"IniolÜMiwor" ersehen, sind die deuischenTue
uer tn Sprenger'S Srceisior Halle zu Lankaster
unrintg unter einander geworden, und haben
sich in zwei Parielen getheilt; der eine The er
hielt die Parapharnelle Und andere Güte des
CiudS, und brachte dieselben ach der Wohnung
de Capt. Schuh, wo die Sachen im zweiten
Stock elneSSlalleS ausbewahrt wurden, elcher
in ein schönrS SitzungS-Lokal umgeändert, und
auch beinahe fertig war, als der Stall durch
gruer zerstört ward. Dir Sachen sind jedoch
grrittri werden. Di-s. Spaltung ihut un
Irid, und sollte nicht so sein, denn nur „Etnig
keii macht stark." Wo aber einmal Uneinigkeit
und Slrrit vorherrscht, da ist rS am brsten, mar
löst die ganze Sache auf. Di Turner in Lau
kaster erseeuien sich stets des besten Rufes, und
wir hoffe, daß beide Theile sich eines Besseren
Einsetzung de Mayor Stauffer
in Lankaster. Der neuewählte Map
on Lankastrr wurde am letzten Mittwoch Nach
mittag in Gegenwart beider Theile de Sta
ath eingesetzt.—lm Common Council v.'h,
der bisherige Präsiden Ä. W. sträng nd
der frühere Clerk, C. C. Snpder rother in ihre
resp, Armier erwählt. Map, 'Stauffer wurde
vom Präsidenten dr Srirk Eounril iretdlgt,
woraus rr srine Inaugu-al-Adnsse erla, tn
welcher er „ Soitschrt-s, und die Berbesseeung
tn Muntcipalanget-genhrtlen empfiehl, eine
flälier Polizelw'annschaft wünscht, sowie die
Anstellung rl'ues Poiizeilieutenaut. ldann
wurde z.i Crvählung der städtischen Beamten
grschitiicn, wir folgend Resuiial -
Schatzmeister-I. B. Marllrp.
Ihm halfen tO drmokrailsche Siimmrn zum
Sieg über den Ring-Canltdaien, C. G. Herr,
was natürlich böse Bin unter den regulären
Bullentrisrr verursachte.
C,wählt wurden noch für Cilp-Tolültor—
I. W. Johnson.
Suprrinleitdent her Wasserwerke Jakob
Halbach.
Straßen-Coinmissär-Eh. Buckln^.
Regulator—l. T. Carpenter. (Dem.)
GehülsSiegulaloren—l, H'ellnr nnd B, W7
Huffaagle.
Rathsbolr-J. H. Louk.
AI Marltmeisiee hat drr Mapor Dietlrich
Heist und zum Schließer de "l.ovknp" eiiren
gewissen Mm. Spay angestellt. Auch rnann
ie der Mapor die. 0. Ward Eonstadler zu Poll
zisten! PH. L. Sprecher al Pollzei-Shef, und
G. Crawer, Eh. Sormfrlz und Eh, gaSnach
al Sprzia',-Polizisten.
Drr Selert Council hat 4 Demokraten und
ü Republikaner, und Common Council zählt 8
Dtmokrairn und 19 Rrpuhiikanrr.
Da nun die Radikalen in beiden Zweigen
eine Mehrheit haben, so kann alle „wie ge
schmiert" gehen, ob tubessen S zum Besten der
Bürger ou Lankaster sein wirb, da vermögen
Wir noch nicht zu sagen.
Auö der Luft gegrisfen.-ElnWech.
selblait meldet von 24. Okiober: „Zum rften
Malt tn diesem Herbst schneite i heute in Ap.
toona. Dir umliegenden Berge sind mit zwei
Zoll hohem Schnee brdeck. Da Wetter ist.
sehr kalt und stürmisch."
Da ist etiraS Neue für uS, besonder da,
Schreiber dieses an genannie Tage selbst,
in Alloona war, aber vom Schnee auch nicht,
die geringste Spur sah! Vielmehr schien zw
Zeilen dir Sonn an jenem Tage, während diee
Witterung ganz angenehm, und nicht stürmisch
war.