E. de. Rippvr, Box 19, Herausgeber. HarrlSbnrq, Pa. v on nerstag. Okt. 30, 1873, An unsre Freunde. Nur noch wenige Wochen, und unsre Reisen sind zu Ende. Fol gende Ortschaften werden noch besucht, und zwar wie folgt: Jok)nstown,Greensburg uiidLa rrobe in nachsier Woche j Dan ville und Milton diezwette Wo che ; Enders, Lykenstown und llinqegend die 3te Woche; Al toona am Büß und und Bettag; dann folgt Lankaster, Philadel phia, Baltimore und endlich Gettysburg und Hanover. Hoffentlich Ziegen bis dahin die Lapple überall zum Einkassiren bereit. Also, wir kommen! Aenderung in drr Präfldentrnwahl. Das Senats C-mile sür Privilegien und Wahlen, weicbes unter dem Vor sitze te Senator Morton über Abän derungen nnd Verbesserungen bei der Präsidentenwahl beeatben hat, Hai sich geeinigt und Abänderungen vorgeschla gen, von denen eist die Zeit und Er bezweckien Eiietckt-rungen praktischen Werth haben. Wir lassen di veischie denen Paragraphen hier folgen. 1. Abschaffung der Prästdenienwäh ler-Eolleglen. 2.'Eräblung des Präsidenten und Viceprästdenlen durch direkte VolkSwahl -3. Jeder Staat wird in diesem Zweck tn so viele Bezirk getheilt, als der Staat Repräsentanten im Congresse Hai; diese Bezirke müssen möglichst abgerundet und gleich an Voikszabl sein. Wer in dem einzelnen Bezlik die größte relative Stimmenzahl erhält, soll die Stimme diese Bezirks haben, jede Bezirksvo tum bildet ein PiSstdentschastSvoium Zu den Beziiksvslen kommen sür feden Staat zwei Präsidentschaft!,! im Ganze (ut larz-o). der die arößie Sttmmenzabl im Ganzen Staate bet den Wahlen tn den Bezirken erhalten bat. 4. Wer die größte Zahl solcher Peäfl denischaftSvoten in den Ver. Staaten Hai, wenn st auch nur eine Piuraliiäi der Stimmen, und nicht die absolute Mehrheit ausmachen, soll Präsident sein. 5. Diese Bestimmungen finden gleich falls auf die Vice-Präsidentenwahl An wendung. 6. Der Congreß soll ermächtigt sein, Bestimmungen Betreffs der Abhaltung und Führung der Präsidenten- und Biceprästdenienwahl zu treffen und Tri bunale zu errichten, welche über Strei t gkeiten hinsichtlich de Volum tn ei nem Beziek oder Staate zn entscheide haben; auch hat der Eongieß dir Vor schriften über das Versahren dies,Tribu nale auszustellen. Was verlangt die Demokratie? DI demokratische Partei hat einen nationeilen Charakter, daß beißt: ihre Organisation steht mit der Geundver fassuog ter Ver. Staaten tm Einklang, erstreckt sich über alle Theile te ganzen Landrs erkennt de einzelnen Staaten und Bürgern dieselben Rechte und Pflichte zu und trägt den Interessen des Nordens und Westens, de Ostens und Südens gleiche Rechnung, Tie Demokratie verlangt, daß d! Frrimänner dieser Republik, der eine wie ter andre,. in ibren Recht-,, uud Privilegien anoiväris und dahei, ge schützt, daß die Ban, unserer naitonel leu Brrbrüdeeung und Einbrit erhal ten, und daß unter Gesetze allenlhaiben eingeschärft und in Ausführung ge braWwerdrn svllrn. Die Demokratie verlang, daß Eparsamkeil sowohl von jeder Staats-, als der Föderal Regierung beobachtet, daß ine verschwenderische Politik ver miede, daß der öffeniiiche Schatz zu ge setzlichen Zwecke verwendet, daß der Handel begünstia', daß der Unterneh mungsgeist der Bürger unterstützt und daß überhaupt die Proeverttä der N, tion befördert werden soll. Die Demokraii verlangt daß da.Volk > lokaler Beziehung seine Monte pal Angelegendeilen, ohne Zu thu irgend einer andern Antoriläi, selbst regullie. doß das Föderal Gou vernement fl nicht uns ausgedehntere Weise, als idm dies vou der Eonstitu tion grstatlel ist in di, inneren Ver tzältnisse ter Staat' mischen, und daß die BuntrS Bbö,de die Bewohner bet Ausübung de tdvrn zustehenden Recht tu Schutz nehme und nöthigrns. US durch Waffengewalt alle Angriffe aus deren Instituiionen zurücktreiben ioll Die Demokrgiie verlang, daß ,/dr Mitglied diese Republik sei und lerg,bindert der Urberzeugung u. Stint me seine Gewiss- folgen, daß rel'gtö f Intoleranz, welid, ! große Unlieil uuiee ke Menste non jeher anricdee e, ihr Srdlang-, kouvt aus dies-, By. den nicht erdeten und daß da Oftiilbl der Brudeettebe AU zu einer friedlichen und moralischen Faunli vereinig- soll. Dir Demokratie erlang, daß, da dir Geburt kein Verdienk, 'andern blos tn Werk de Zufalle ist, der Etn gewanteele inii d,> Eingeborenen aus gleichem Fuße stehen, daß Jeder, er dem locke lesDetpotismu entflieht, hier ein 'Asyl er Freiheit finden, daß ie Smi „ratio die keäsltge Unterstützung de Gouveiuement eidallen, daß die Na uralisattvn ter Ausländer keine v schränkung erleiden u. daß der Adopiiv büeger, weicher Treu den Gesetzen de Landes schwöit, sich de Segen der Unabhängigkeit tn vrllem Maße rrsreuen soll. Die Demokratie verlangt, daß während unsere Flagge die Amerikaner und ameeikanischen Inieeeffe beschützt un de anderen Völkern de Erdkreises Achtung für unser liberale und glsr reichen Institutionen einflößt er ab öibig. eich unsere argantschea Gesetze dir Rechte der Minorität aHern und daß kein ungerechte oder unterdrücken de Maßttgel dieselbe beeinträchtigen slln.---Uu. Rep. Liitztzische schwatz es alten Kecker. Friedrich Hecker, der alt Achtundvier ziger, elcher im verflossenen Sommer eine Anssing nach Dentschland macht, ist in voriger Woch wieder nach Balti more zurtckgekehrt, ad wurde auf ine döchft ehrenvolle Weise on den deut schen Bürgern jener Stadt empfangen. Daß Htcker bet dieftr Gelegenhe t auch ein "Zpesell" machte, versteht flch vcn selbst, denn ohne ine Lpveol wär ja seine Ankunft von gar keiner Bedeutung In seiner Rede schiideti Hecker die Verhält, isse in Drulschland als höchst traurig, und meinte, es sei ein Wui der, wie draußen überhaupt nur och Je mand lrben können I Es gilt in Deutsch land, - Hecker, nur Fürsten nebst ih rem Hofgeschmeiß und korrupt Knechte; Bismarck s Name werde bald ter Vergessenheit anheim fal len, den nur dt, Namen von Noiks männern wie Ulrich von Hutten und den Anführen im Bauernkriege leiten noch im Volke s>t! Also Birmarck's Name wird der Vergessenheit anheim fallen ? Dtr Mann, welcher das zw te napoleonische Kaiserreich stürzt: und di- Einheit Deutschlands und des sen neues Kaiserreich schuf, dieser Mann wird der Vergessenheit anheim fallen? O Dummheit ohne Grenzen. Ei, Hr. Hecker, dieser Bismarck wird im Gedächt niß ter Menschen soitiebrn, so lange es tn Derischland noch eine deutsche Na tion und eine deutsche Geschichte gilt, ja er wird ssUiebrn, wenn an Millionen seiner Zeitgenossen und auch an inen He cker vielleicht kein Mensb mehr denken wird! Hr. Hecker ist in manchen seiner An sicht n etvas überspanit, aber solch dummes Blech wie er in Ba!t more vom Staprl ließ, hatten wir nicht von ihm erwartet. Daß auch seine Zuhörer in Baltimore nicht sehr erbaut über seine Rede waren, geht aus dem Umstände hervor, daß, währenddem er sprach, meh rere Hurrah's auf Bismarck ausge bracht wurden I Diese war zwa nicht ganz am Platze, aber s war bezeich nend, und charat.-rtslrt die Sr mmung de deutschen Volke in Amerika über deutsche Verhältnisse im V igieick zu den jetzigen hiesigen. chen Männer wie KaiserWiibelm, Mo>> - ke, Roon nd Andere ist Drvtschlarrd'S Etnheii bergestelli worden, und swie un ser College vom New Zjsrk „Journal', ganz richtig bewerft.) man ist jrtzi da ran, den Schutt vergangener Jahrhiin den- hinwrg zu räumen. Ejt wenn dies letztere vollbracht ist, kann man mit Ausstchi auf Erfolg an den sre i h e i lichen Ausbau des Reiches gehen. Nur Phar.trsten können glauben, daß erfolgreich in dieser Richt ung vorgegan gen werden könne, bevor die kirchlichen Fragen, die jetzt die Gemüther tn Deutschland beunruhigen, ertgüft'g er ledigt sind. Die a!i:n versault-n Stützpfeiler und Balken müssen beftl tigt und durch solides Material ersetzt werden. Erst dann, wenn das HauS festgefügt auf unauttsibaren Grundla gen ruht, ist S Zeit an die wohnliche E nrichtung zu denken. Zu bemerken ist noch, daß Hrcker's Aufenthalt in Baltimore nur von kur zer Dauer war. Dienstag kam erdoit an, und reiste bereits wieder am nächsten Tage von doit nach dem Westen ab. Wahrscheinlich hat er eine Fliege durch da öftere Hurrahrufen für Bismarck jn's Ohr bekommen. Urtheile der Presse. Nachfolgend theilen wir die Ansicht und Aussprüche mehrerer heivorragen drr Blätter über den Aussall der Okto brr-Wahlen in Ohio mit: Elevelaud Plaindealer! „Die Demvkraie habe sich über Vie les zu freuen. Ihre Parle! wurde für eine Leiche gehalten, bat aber setzt die Republikaner durch inen einzigen Wni s so sehr gedemüthig, daß st st eiligst die Kleiber sür „Bußeihuu in Sack und Asche" anmesse lassen. Der Werth ei urs legislative Steges kann nicht zu iet die Rückkehr des Hrn. Tburman in dru Buntes Senat. Dt demokialische Partei lebt noch und hat die Bestim mung, die besten Elemente in ter Poll tik um sich zu sammeln und das Land r reiten." Detroit Free Preß: „Da Wahl-Resultat in den drei Staaten Ohio. Pennsvivanien und lowa liesert den Beweis, daß die republikanische Par tei aus schwachen Füßen steht, vaß sie das Ve,trauen de Volte nicht mehr genießt und daß die sie bildenden hetero genen Elemente sich nach und ach aus lösen. Klaffen Gesetzgebung. Corrup tion, Credit Mobilier und Sa>ale- Diebstahl müssen in Ende nehmen und der Ehrlichkeit und Einschränkung Platz machen." Aibanp Argu: „Da Ver zetchntß der Oktober-Waklist für die Demokratie in glorreiche. E zeig! deutlich, daß das Volk gegen die Partei de Betrugs und der gebrocheoea Ver sprechungen einen Ekel und Absteu ge saßt hat. Der Strom der öffentlichen Meinung läuft in einer Richtung, nämlich gegen die Administration und jene Partei, weiche die Finanz Panics crganiflrt, die Arbeil demoralisirt und die Arbeiter au der Beschäftigung wirft, während sie zu derselben Zeit da Sa lair der Eongreßmänner nnd anderer BundeS-Beamten vervcppelt." Lancaster Jntelltgeucer: „Die schweren Verluste, von den Re publikanern in Ohio erlitten, steilen e anßer allen Zweifel, daß die ehrbaren Bürger de Lande jetzt die Tdaisache begreifen und schätzen, daß nur in der Rückkehr zu den demokratischen Pcinzi pien da einzige Mittel liegt, tue Uebel schlechter Regierung Verwaltung, von denen wir gegenwärtig hetwqesacht find, zu beseitigen. Die demokratische Partei reinigt sich schnell von jenem Elemente, da ihr seither Niederlage und Vorwurf bereitete, und durch sie allein läßt flch die polttische Erlösung de Lande be werkstelligen." Der Evroner on HollidapSbmg sali we der lesen noch schreiben löimei. ha. H. PhrlpS, Casstrer de Staat, schahamt, von Ne Zsoi wurde am 14. Ott. tu Ins, Sit haftet und dsrihia „'bracht, r Ist angeNag, an 300,000 au dem Staat, schaß entwendet > hateu. Ein Ausflug ach Altsona, Holli datzsburg und Throne. Gemäß unsrer Ankündigung machten wir letzte Woche einen Ausflug zu un sern Freunden tn obengenannten Städ ten Am Mittwoch frühe, noch ehe der Hahn krähte, waren wir bereits in Al toona angelangt, sauden aber alle noch im tiefsten Schlafe. Es wurde indessen bald hell, als wir nach der Wohnung unsre freundlichen Agenten, Herrn Gottlob Haußer, eilten, den wir munier wie ine Lerche zu Hause antra fen. Auch fttae liebe Gattin, die erst kürzlich tue schwere Krankheit durchzu machen hatte, befand sich wieder ziemlich wohl und munter. Nach einem treffli chen Fiühstück, verließe wir Alloona, und etsten mit dem 9 Uhr-Zug nach dem 7 Meilen entfernten Holltvaysburg. Der Zufall wollte ,S, daß wir den allen Bater Rauch auch dieses Mal wieder am Bahnhof antrafen, was noch beinahe bet allen unsern Besuchern in Hollidaysburg der Fall war. Abec man muß nick glauben, daß Hr. R. nichts anderes zu thun habe, als sich am Bahn hof auszuhallen; er hat andere Ge schälte zu besorgen als dieses, denn nur reiner Zusall brachte ihn diesmal an den Bahnhof. Hr. Rauch begleitete uns zu unser, Agenlen. Hrn. S. Ii et scher; leider trafen wir ihn aber nicht zu Hause a. Auch nachgrhendS be suchten wir dessen Wohnung, ohne ihn jedoch zu treffen, was uns sehr leid ibat. Indessen hallen wir das gute Glück, unsern früheren Agenten, Hrn. Bier brauer Hüiher zu Hause anzuiref sen, welcher die Güte hatte, während de ganzen Tage uns zu begleiten. Für diese Dienstteitung sind wir Freund Hü her unsern innigsten Dank schuldig, so wie auch seiner freundlichen Galtin iür die scharmante MiltagSspeise. Hollidaysburg hat seit einem Jahre bedeutend zugenommen. Mehrere sehr hübsche Gebäude sind errichtet worden. Unser alier Freund. Hr. And. Meyer, wie auch Freund Vogel, zwei tüch tige Baumeister, habrn wirklich jetzt noch mehrere Gebäude unter Eon traft, weiche diesen Herbst noch fertig werden sollen. Hr. Bernh. Gold mann, einer der angesehensten Deut scken in Hollidaysburg. Hai seine große Kleider Handlung nach dem neuen Ge bäude in der Mille der Stadt verleg, tn welchem sich jetzt auch die Postosfice be findet. Hr. Goldmann ließ sick, in un sex „Corps" einmustern. und da rr ein ücktiger und reeller Geschäftsmann st, so können wir nichts Besseres Ilm, als ihn unsern doriigen Lesern auf's brstr z empfehlen. Seine Kleider - Hand lung ist die größte und schönste in sener Stadt. Leider ist HollidovSburg ein starkes. Mnckernest. da die Temperenzler alles dort nach ibrem Geschmack habe. Viele der Wirthe und Bierbrauer sind wegen Uebertretiing ter Gesetze daselbst ange zeigt, und soll ihre Sacke dirse Woche vor die Court kommen. Was die Grand- Jrv tn diesem Fall thu wird, weiß man nicht. ES wird schwerlich viel ge schehen, da fast jeder derselben ein Tem perenzler sei soll. Wie wir hörten, gibt es auck teutsche Wasserstmpel in jenem County; diesen sollte man ein lolhes Band als Zeichen ihrer Dummheit m den Nacken hängen, damit Jeder seheu könnte, wer die bornirie Hohlköpfe sind. Zwei unsrer früherer Abonnenten sind während dem Jahre gestorben, nässrlich die Herren Engelbert Grob in tl l e r und Friedrich Hohioch. Es waren zwei treue Freunde, die wir stets im Andenken behalten werden. Mögen st sanst schlummern. Zwei Abonnen ten sind durchgebrannt, nämlich Jo seph Lehner und Franz Gran necker. und zwar einer davon sogar noch mit der Frau eines andern Man ne! Ein Dritter soll nach Kork über gesledeli sein, und weiln er flch nicht bald meldet, dann Hai'S g'schellt. Noch zu erwähnen haben wir die Fachkenntniß des ältesten Sohnes de Hrn. Hüther, welcher, obsebon er noch in keiner Lehre war um ein Handwerk zu erlernen, so hat er doch einen kleinen Springwagen verserligl, der dem tüch tigste Wagner oder Schmied zur Ehre gereichen wurde/ Cr verrichlete die ganze Arbeit von selbst und ohne einen Lehrmeister zu haben der e ihn, zeit; der gauze nette Wagen ist complei, da nichts an demselben zu ladel ist, und stempelt dessen Erbauer als ächten Fach kenner. Ein andrer Wagen ist setzt wie der in Arbeit und er hofft ihn in Bälde fertig z>> babe. Der junge Mann be sitzt ieesstich, Talente, die ikm in späte ren labirn sedr zu statten kommen wer den, Seine Eitern dürfen w, hl ftoi, auf ihn sei. Der Junge ist >st 16 oder 17 Jahren alt. Am Abend begleitet Hr. Hüiher unS an de Babnhos, und gerade als wir den Passagterwagen besteigen wollte, wurden wir von den Herren Christ. Haußer und Martin Hölle, beide no Alloona, welche auf tbrer Heimreist begriffen waren, degrüßt. (Ersterer bat ine auSgebebnte Mebl und Futterhandlung, und Letzterer t!i Eigenthümer der früheren Brauerei der Gebrüder Buschmann, welche Bette vor einige Jahren so plötzlich starben.) ES sind zwei vortreffliche Mäaner Am Bahnhof in Altoona angelangt, stehe ! da standen unsre beiden Freunde, Hr. Agent Haußer und Hr. Ehristiau Spamer schon bereit, uns in Em pfang zu nehmen, und uns nach dem National Hotel de Hrn. John Nä gele zu begleiten. Herr Spanier wohnte früher in Philadelphia, ist aber jetzt Partner de Hrn. Nägel im Buch binder Geschäft. Unser alter Freund war herzlich froh als er uns sah, und lachte aus zwei so freundlichen Augen, wie wir ste schon lange nicht gesehen. Er ist immer noch derselbe geniale, leutseli ge Kamerad wie früher; s'Her, hängt ihm indessen immer noch an PHUadel phia, wo er viele fröhliche Stunden er lebte, und liebe Freunde hat. Hr. Spa wer hat versprochen, auch unsern dies jährigen Neujahrs-Gruß zu schreiben, und da er dieses aus dem FF versteht, so dürfen wir was Tüchtiges von ihm er warten. Bekanntlich ist auch da gehässige Lo cal-Option-Gesetz in Alloona Inge führt; auch nicht einen Tropfen Bier kann man für baares Geld oder gute Worte bekommen. Und doch? Wie an andern Orten, schaben sich auch hier Vereine gebildet, welche an bastimmten Plätzen zusammen kommen, ihr Bier ge meinschaftlich kaufen, und auch selbst Irinken. Keiner hat Zutritt, der nicht Mitglied de Berein ist. Fremde kön nen durch Mitglieder eingesülirt werden, für deren gute Betragen jedoch da Mitglied zu garantiren hat. Daß auch wir eingeführt, und mehrere „Humpen" auf „die Lampe gegossen" wurden, ver steht sich von selbst, denn wer sollte denn dt durstigen Kehlen in Schutz nehmen, wenn nicht die Herausgeber deutscher Biäiter den Temperenzlern den Fehde handschuh hiywerfen, und den Wasser stmpeln klaren Wein einschenken wür den ? Altoona hat zwei Gesang Vereine, nämlich, den „Concordta" und „Froh- stnn". Beide sind ziemlich zahlreich etwa 70 bis 80 Mitglieder jeder. Sie haben kräftige Sänger in ihre Reihe, die sich wohl hören dürfen lassen, und stehe aus dem freundschaftlichsten Fuße! miteinander. So iß es auch ganz recht, j „Einigkeit macht stark" und verbindet deutsche Herzen nur noch taniger. Erst vorletzte Woche hielten beide vereine ei ne gemeinschaftliche Abendunterhaltnng in der schönen großen Halle der Herren Kolley k Wahl, die sehr zahlreich besucht war, und wo str ihre grgensrl ttg Gesinnungen aus' herzlichste aus tauschte. Hr. Agent Haußer, Dirigent der „Concoedta", hatte die Gut, uns zu einer Versammlung diese Verein am letzten Donnerstag Abend einzuladen. Dl streng Diec'plin, die Geja-igvoe träge nd das Verhalte der wackeren Sänger Hai uns sehr gui gefallen, und ist alle auf's bifetedigeufte abgelaufen. Hr. Haußer ist ein lücktlger Singmet ster, und versteht es, sich bet seinen Mit genossen wie überhaupt bet allen Anwe senden beliebt zu machen. Hr. August Nies, ist ein sehr guter Tenorist x sein hohe C- klingt kräftig und frisch ; eben so ist auch Hr. Wölfl ein auSge zeichneler.Tenorist. Diesrr Verein hat überhaupt sehr gute Stimmen, silnser Freund Giöcklr gehört auch zuk „Concordia", wenn aber Er singt, dann Hai'S „Glöckle" g'ichellt.) Da Lokal der Herren Kolley Sä Wahl ist sür iviche Versammlunge ein höchst passender Platz, da die Sänger und ihre Freunde ungestört thie Vorträge hallen können. Da wir un blos einen Tag in Al toona verweilen konnten, so war es uns unmöglich, alle unsre Freund, zu bes che hoffen aber - m lommenten Büß- und Bettag (den 27, November) dt übrigen Freunde daselbst zu besuchen. Es gelang uns auch dießuial wieder mehrere tüchtige und tapfere Rekruten dort einznmustern, und zwar Hrn, Au gust Hilse, Hrn. Wilhelm Kinz le (Groceriehändler), Hrn. Anton ZitzelSberger. Hrn. Wenzel Wehner. und Hrn. August Nie, den resfltchen Tenorist. Aus Ersuchen eines braven Sohne, wußten wir auch drssen Vater, Hrn. Andrea Meyer wohnhaft in No. 519 N. 2. Str.. Ph la delpbia, als „Rekrut" einmustern. Noch dürfen wir Capt. C. R oß von Btr mingbam nick vergessen, der als tr.ue, Union Soldat flch nun ebenfalls r„ „Ripper'schcn Armee Corps" angeschl 's sen bat. Capt. Roß ist ei aber V-r wandter unsres Freundes W agne > von hier. Also 6 Rekruien aus einen Schlag, Da geht biilly. Ein Re krut ist uns durchgebrannt, nämlich Jo seph Hensckei ; wo, ist, weiß man nicht. Sobald er bezahlt, kommt er wieder in'S Ehrriiregister z wenn nicht, dann er an den Galgen. Unter den Freunden die wir besuchte, befanden sich auch die Herren Mat h. Haußer und seine korpulente Gaittii. Hr. H. ist ein Bruter unsers Agenten in Altoona, und ist einer der brsten Geo meter jener Stadt. Ferner, Hrn. A n ton Schilteikovs, de wir, was uns sehr erstaunte, früher einmal als ei nen groben Mtnschen geschildert habrn sollen! Dies geschah natürlich in einem Irrthum durch unsern Seher, denn Hr. Schiilelkopf Ist einer der bravsten und besten Männer in Altoona, der nicht einmal einem Kinde etwas zu Leide zu thun wütde. Für die vielen Dienstleistungen in Altoona sind wir unserm geschätzten jungen Freunde und Landmanne, Hrn. Heinrich Vetter, Bäckermeister, sowie auch dem Sohne des Hrn. Nägele zu vielen Danke verbunden. Hr. Vetter Hai sich ein schönes neues Haus gebaut, wozu wir ihm das beste Glück wünsche. Auch unsern allen Her bergsvater, Hrn. Adam Behm, dür fen wir nicht vergessen. Trotzdem er gegenwärtig kein Gasthaus, sondern ei ne Cigarren- und Taback Store besitzt, (aber immer noch am alten Platz, nah' dem Bahnhof.) so hatte er doch die Güte, uns zu bewirthen, und zwar in höchst befriedigender Weise. Hr. Behm hat das Herz aus dem rechten Platz, und weiß seine Gäste auf's beste zu bedienen. Seine sreundliche Gattin sorgt sfttz für inen voriresslichen Tisch. Wtr empfeh len Freund Behm aus's beste. Noch dürfen wir jenen sreundlichen Mineral wasser- und Sarsaparilla Fabrikant, Hrn. Jacob Lusch und seine liebe Gattin nicht vergessen, welche un mil einer scharmanten MillagSmahizett ans warteten, wobei auch ein gute Glas Wein, den Hr. Lusch selbst sabrizirl, nicht fehlte. Leiter waren mehrere Kin der der lieben Familie k.ank, allein wir hoffen, daß sie jetzt wieder gesund sind. Am Donnerstag fand auch eine Luft fahrt in Alloona statt, indem Hr. John A. Lighl von Ledanon, der wohlbe kannte Lnslschiffer, in einem Ballon aus stieg. Ein junger Mann, Namens G. Thomas Bell von Altoona, be gleiieie Hrn. Light. Es hatte flch ein, ungeheure Meng Menschen an dem Orte eingesunde i, um das Schauspiel zu sehen. Kaum war der Ballon einige Fuß hoch geftieg-tt, als Hrn. Bell's Hut, Im Begriff ihn zu schwenken, dessen Hand enischlüpste, und aus die Erde siel; so mit must: Hr. Ball ohne Hut aussteigen, was allerdings bißle kiplich war. Der Ballon stieg eine Höhe von 8200 Fuß, und landete Nachmittags zu Warrter'S Mark, etwa 22 Meilen vvn Hnniingdon. Die Fahrt war eine brillianle, und ver lies glücklich zu Gunsten der surchilvsen Luftschiffen Spät am Abend kehrten Beide nach Alloona zurück, wo sie in dem Lokal der „Conpordta" (Kollep ch Wahl's Halle) von ihren zahlreichen Freunden aus's herzlichste beglückwünsch würd n. Hr. Light istein ihäliger jun ger Mann, und spricht ebenso gut deutsch wie englisch. Von Altoona reisten wir am Freitag Morgen ab, und gingen nach Throne, wo bei unserm gefälligen allen Freund, Hrn. Michael Bogt, eingekehrt wurde. Hr. V. schüttelt nn recht herzlich die Hände, und führte uns auch sogleich In die hübsche Halle der „Ein lracht.Gesellsaiasl". Der Verein zählt gegenwärtig 7V denlsche Mitglieder und Ol Amerikaner, die angesehenst, und besten Bürger in Throne und der Um gegend Advokaten, Aerzte, Mechani ker, Kaufleute, Farmer u. d. gl. lau ter ehrenhafte Männer. Sie haben ih ren Präsidenten, Sekretär, Schairmet ster, Oberansseber . s w., und er sammeln sich täglich zur gemeinschastit chen Unterhaltung. T,r Eintritt ist 55.00, und nur Mitglieder haben Ein laß in ihre Halle; Mitglieder haben indeß ein Rech, Fremde un,ntgeldltch einzuführen. Der Verein wurde ge setzmäßig von der Court lncorportrt, und besitzt eine Bibliothek, bestehend au täg lichen und Wochenblätter, Monats schristen, . s. w. Man ist jetzt auch im Begriff, in, Muflkbande zu organist ren. Ein hübsche Piano, Guilar und andere Instrumente find bereit ange schast, und stehen den Mitgliedern zu Diensten. Der Oberansseher, Hr. M. Bogt, hat für die Anschaffung aller nöthigen Sachen, unter ander auch für Bier, da der Verein gemeinschaftlich ankaust, zn sorgen, und Rechnung zu ragen. Kurz, Ist gleichsam wie ine Etftnbahu- ober andere Gesellschaft, die für alle gemeinschaftlich sorg, da von de vethetligien derselben benutzt wird. Die >bd-Uterhaliungen de Ber -etus btftehen aus Gesana Uebungea der Mitglied u. s. . He. Dr. Bar eck, in gewandter Apotheker, leilet den G. saug auf de Piano. Dabei geht al- Ie sehr friedlich und brüderlich zu, so daß auch nicht die geringste Störung vorkommt. Trunkenbolde und aus schweistnde Personen werden keine in den Verband aufgenommen. Elende rachsüchtige und duckinäusert sch Temperrnz Spitzel dabeu gesucht, den Verein zu verdächtigen und gedi oht, denselben zu verklagen; allein ihre PlS ne stob bis jetzt gescheitert. Es gehl diesen Teinperenzapositln wie jenem Med, der den Mon anbellte. All ihre Lift und Scheelsucht hilft sie nicht. Wir gratulii en der „Eintracht" zu ihrer ireisftchen E-nrichiung. und wünschen ihr den besten Fortschritt. Alle Ehre den braven Tyronee. Auch Tyron hat tn den letzlen Jah ren bedeutende Fortschritte tn Bauten u. s w- gemacht; mebrere sehr hübsche Gebäude wurden errichte, und andere bedeuten verschönert. Unser sreundli cher Agent. He. Wm. Vogt, ha sich geriölhig gesunden, sein Lokal zu der größer, um mehr Raum sür seinen NN geheuren Vorralh Kleider und gurnt sching Gvod zu haben. Dessen Ben der. Hr. Fredrlch Vogt, deabfl iigt in einigen Tagen ebenfalls ein Kleider Handlung zu eröffnen, und da Beide sehr brave und tüchtige Geschäfts männer sind so baden wir keinen Zwei fel, daß sich ihr Kundschaft auch dedeu tend ausdehnen wird.—ln Verbindung mit seinem Retall-Grschäst, ha der be kannte Cigarreu-Fabrikau. Hr. C E. Pischer, nun auch ein Wholesale, Ge schSs eröffnet, und verkauft Eigneren u. s. w. ach allen Theilen de Landes. Die Pennsvlvanla Eisenbahn Com pagnle trägt natürlich viel zum Wachs thnm von Tyrone bet. Gegenwärtig baut sie wieder eine klein Zweigbahn nah, jener Stadt, welche unter der un ermüdlichen Thätigkeit der Herren I s rarl Miller und John Rein bardt, (die Eontrakloren.) bald fertig sein wird. Alles deutet ans einen de deutenden Wachsthum der Stadt. Es gelang nn auch in Tyrone zwei frische Rekruien einznmustern. nämlich Frau Eltsabetha Kammer von Curwinsvillt. Clearfleld Co., (Schwä gerin des Hrn. John Reinhard,) ud Hrn. A, Bäsch na gel, der die Bäckeret des Hrn. Louis Bender käuflich an sich gebracht hat, und in ei nigen Tagen übernehmen wird. (Auch trafen wir Hrn. Nikolaus Scheid von Lankaster, und Hrn. Paul Schmidt von Huntlngdon, zwei handfeste Rukruten, tn Tyrone.) Sin gewisser A. Grübner, welcher beinahe vier Jahre lang die „Staats zeilung" erhielt, ohne auch nur einen Cent dafür zu bezahlen, soll sich geäu ßeit haben, daß er den Drucker nie be zahlen wird. Das lautet ganz hübsch, ist aber hundsgemein sür einen Mann, der sich solcher Ausdrücke bedient, und seine Gläubiger betrügt. Sofern Grübner uns inn-rhalb zwei Monaten nicht bezabft, (er schuldet L9.NO) so kann er sich gesaßt sür den Galgen machen. Während unsres Ausenihalt in Th rone waren wir, wie schon oben ange deutet, der Gast des Hrn. Michael Vogt und seiner lieben Familie, ein biederer und braver deutscher Bürger, und just der Mann, um als Oberans seber oder Superintendent der „Ein tracht" zu suuglren. Unser aller Freund, Hr. Lo u t s Bend e r, und dessen brave Gattin nöthigten uns ebenfalls, bei ihnen zu Mittag zu speise. Be kannllich ist Hr. Bender blind, fügt sich aber geduldig in sein trauriges Schick sal, und wird von seiner treuen Gattin aus' beezlichste gepflegt. Auch den lie be Freunden in Tprone, besonder Hrn. Michael Vogt und Hrn. LouiS Bender, erstatten wir unsern innigsten Dank sür ihre herzliche Ausnahme und Bewirlhung. Am Samstag Abend v rlteßen wir Tyrone, nachdem uns unsre beiden gute Freunde, di Herren Adelb rtMil ier uud Heinrich Lerchen Mil ler, an den Bahnhof begleitet hatten. Dank den treuen Fieunlen. Zuvor mußten wir jedoch versprechen, das näch ste Mal auch t Thron zu übernachten. Nnn, eS soll geschehen. Wir wünschen Allen tn herzliche Lebewohl. Der Herausgeber. Ein siirchibarrr Sturm auf den Tor tugaS. Die T'Y Tvrtuga Insel-Gruppe, in der Sübspltze Floridas, wurde am I. Okiober, früh Morgens von einem furchtbaren Sturm heimgesucht. Schon !> Tage lang Halle ei starker Wind ge weh, der tn der Nacht vom 5. zum Sturm wurde und am Morgen de 6. zum wüthenden Toenado, welcher die 6 kleiurn Inseln fürchterlich verheerte. Die beiden größeren Inseln sind Garden Kep oder Fort leffcrson (das Fort nimmt die ganze Insel et und Logger head Kep, 2j Meile von der erstern ent fernt. mit einem prachtvollen 150 Fuß Hohr Leuchttbnm. Jede dieser Inseln ist etwa 7 Acker Die vier kleineren Insel sind Bild Kep (3Ack-r groß der Todlenhos der Garnisen, au welchem die See fast j-de Jahr eine Anzahl Lei chen sorlspüit.) Hospital Kep, Middle Ke, und Taft Key jede Iwa eine Acker groß. Drr Slurm trieb dt Wogen über dl Inseln, in dem Augenblick als gerare ein Soldat, ter am gelben Fieber ge starb war, begraben wrrden sollte. Anstatt ihn nach Vird KV zu bringen, mußte er eiligst im gort bestattet wer den. Die See überschwemmte zunächst die Ställe und das Vieh wurde auf den höchsten Punkt der Insel grbracht, von wo die Thiere nach einer Sandfläche, die nicht unter Wasser lag durchbrachen, und dort später nach nnd nach forige schwemmt wurden- All Häuser an den Wersten außer halb de Fori, ein Schlachthaus, Zlm. mermannSschuppen, Thealer etc. wurde forlgerissen oder unlrrminirt. Die Dä eher und Schornsteine im Fort wurden forigerlssen. alle Fenster zertrümmert, Maurrn stürzten in, Bäume wurden entwurzelt; daSHospital und derLeucht ihurm wurden stark beschädigt und de letztere schwankt tm Strurm hin und her. Da Zeltlager eine Artillerie Detachemenis, das wegen de gelben Fieber tm Freien auf Loggerhead Kep kamplrlt, war im Nu zerstör. Seit 50 Jahren hat man aussen Pöring kei ne so surchibarenSturw frleb. Zum Glück lagen Kitz' Schiffe vor er, diese wären rettungslos verloren gewe sen. Grsßel Lob wirb dem ausop'rrii bt Muthe kaiholiscker Priester tn der so schrecklich vom gelten Fieber Hein ae suchl Stadt Shreveport, in Louisai a gezollt. Der Priester Isidor Oatmeiyo starb am 15. September am gelben Fie ber. Einige Tage darauf erlag der Priester John Pierre derselben Krank heit. Beide waren, wie selbst Proie stanten ihnen da Zeugniß ausstellen. Tag und Nacht unermüdlich thätig, di a der Pest Erkrankten zu pflegen, das furchtbare über jene Stadt hereingebro chene Elend zu lindern, bis fle aus ihrem Posten zusammenbrachen. Sobald die Nachricht von ihrem Tode dem Bischof von Nalchitoche zu Ohren kam, schickte er der Gemeinde von Shreveport einen andern Priester in der Person de L. Gergaud von Monroe, der mit freudi gem Herzen auf den Schauplatz de Schrecken rille, um im Dienste der lei dtnden Menschheit sein Leben auf's Spiet zu setzen. Auch er Ist seither der Seuche zum Opfer gefallen. Jnland-Depefchen. Grausamkeiten aus einem Schiffe. Ein Mordprozeß. Sa n g ran eise. 22. Oktober. CS ist hier jetzt ein Prozeß gegen den Capttän laike on dem Schiff „Sunrise" wegen Grausamkeit gegen seine Matrosen or dem BundeS-KeeiS gerichte tm Gange. Die Zeugen sür dt An klage schildern die von dem Capltän riübtrn Grausamkeit, tn haarst äubendrr Weise. So hab er inen Taue an den Armen hängen las sen und ihm fast nichls zu ffen gegeben. Zwei Matrosen tegingen Srlbstmord und ihre Ka meraden behaupten, aß fie au 'Verzweiflung über die drutale Behandlung on Seiten dr CapitänS und ter Steurleui zu diesem Schrit te getrieben wurden. Peter Johnson, rin Ma trose, wurde on diesen Leuten dirart mißHan del, daß er diödsinnlg wurde. Elsenbahn-Uitsälle. Ph t lade Iph t a, 23, Ottoder, Ein Zug her Pennsylvania Cisendahn überfuhr heute bei Greenwich Point ein Pfird und Ii giacht wggen eingleisten dieidei. Drr Maschinist G. HaSlinS wurde getödtet und der grurrmann garr schwrr lieht. Daplon, O.< 23. Ollodrr. Der östlich Erpreßzug der Atlantlr und Grrat Western Ei scndahn entgleiste in Folge einer zrisochencn Schiene am Dienstag bei MlamiSdurg und mehrere Wagen stürzten von dem Bahndamm herab. Zwei Bahndedienstete r,!oren hlrrdri ihr Leben. Die Finanzlage. Bosto n, 24. O. Die Atlantic Werke in Lawrence wnrlen gestern sürdrnßrft drrWochr grschiossrn. Cr wird d!s aus Weiteres nur an vier Tag in der Woche gearbeitit werdrn. Die Nagrifabrii der Bap State Iron WorlS hat zu arbeiten aufgehört, 200 Personen wur den entlassen. in unehrlicher Beamter. Springfield, 111., 24. Oltober. Die Grand lurp erhob heute eine Anklage gegen Albert Smiih, einen Clerk drö Er - Steuer- Collerlor Hnrprr wegen Theilnahme an dim Diebstahl einer Summe von Hlv4.b!>4, deien Entwendung Harper zur Last fäll. Da gelbe Fieber. Eal er, Tera, 23. Oktober. Die Be völkerung unsrrrr Stadt ist lurch das gilbe Fieber aus 200 reduzirt. ES fehlt an Gelb, Marshall, TeraS, 23. Otibr. Das gel be Fieber nimmt zu. Wahrscheinlich ein Gattciimoib. WapneSboro, Pa., 24. Oktober. Am Montag starb die grau des Dr. Heß plötzlich, wie man glaubt, an Gift, das ihr von ihrem Manne eingegeben wurde. Dr, Hrß Ist im Haft. Schnee im Nordwesten. Mtlwaukee. Wis„ 24. Okt. In Nr gannei, Mich., ist Schnee in ter Höhe von 3 Zoll und in gort Garrv, Maniiota, in ter Europäisches. Deutschland. Berlin, 24. Okt. Der Eezbischvs von Gnesen und Posen, Gras von Le dochowoki, wurde in coqtumaolam zu einer Geldstraf von 300 Thalern oder Hast in der Dauer von zwei Monaten verurtheilt. —Au Metz wird berichtet, daß da selbst seit einigen Tagen in neue topo graphische Kart erschienen ist, auf der die Provinzen Elsaß und Lothringen wieder in denselben Farben wie die an grenzenden Departement de la Meuse, de la Meurthe, de VoSge, de la Heute Saone, du Doub und de lura darge stellt find. Gleichietttg zeigt dieselbe Karte noch dt Departement Savopen, der Nieder- u. Hochalpen und die See alpen in weißer Farbe, die wenn diesel ben von Frankreich getrennt an Italien zurückgegeben seien. Diese Karte, wel che als Resultat der neuesten politischen Constellation gelten sollt, sübr die Be zeichnung „Deutschland im Jahre 1876." Eine 15 jährige Kindesmöroerin. —Au Darmstadt, Isien Sehtember, wird berichtet , Ein pshchoiogisch ungewöhnlich ses selnder Fall war der Gegenstand einer vorgestern vor dem hiesigen Bezirk. Straf-Gertchte verhandelten Anklage. Die erst 15jährige Clisabetha Rahiand, da einzige Kind ihrer braven Eltern, war da Opfer eine gewissenlosen Ver führe geworden. Sie halte um so mehr den Zorn ihre in diesem Punkte äußerst strengen Vater zu fürchten, al fle bereit in einem Alter Mutter wer den sollt, in welchem anderen Mädchen in keuscher Scheu kaum eine schwache Dämmerung on dem beseligenden Ge fühle aufgeht, da wir Liebe nennen. An Furcht von ihrem Pater „todtge schlaaen" zu erde, beschloß st, die Folgen ihre Fehltritte gewaltsam zu beseitigen. Trotz der eindringlichsten Vorstellungen ihrer Angehörigen, die mißtrauisch geworden waren, leugnete fie mit unbeugsamer Festigkeit ihren Zq stand ab; unter den sZrchteelichsten Schmerzen gab sse am IL. Mal >. I. einem Mädchen da Leben, ohn durch inen Seufzer, inen SchmerzenSlaut ihre in der Nähe befindliche Mutter auf merksam zu machen. Da Kind wurde von ihr sofort durch Erstickung und ei nen Druck aus die Fontanelle getödtet. Doch Ihr Körper war uicht so fest, wie ihre eiserner Wille. Der Arzt yurde zu der Erkrankten gerufen, zlnd dieser er kannte leicht ihren Znstand. Die jan ge Mutter leugnete nun nicht mehr län gfr Wd urhe in Anbetracht er vorli genden RilderungSgründ vom Eft rtchthos zu einem halben lahe G. sängniß urtheilt. Herzzerreißend war der Anblick der Mutter der jugend lichen Angeklagte, welche nicht obn dt schmerzlichst Theilnahme ihrer Tochter währen der Verliandlung mehrmal von Krämpfen befalle nrde. Der ruchlose Verführer hatte unter den all gemeinen Verwünschungen de OrteS längst das Wett g,uch. Wien, Okt. Der deutsche Kai ser und der Fürst Bismarck besuchten gestern die Ausstellung und sprachen den besondern Wunsch au, die ameri kanischen Maschinen tu Betrieb zu se hen. 51 wurden durch da Departe ment de, Ver. Staaten geführt, wo fie mit Inte.esse mehrere der merkwürdisteu Erfindung, in Augenschein nahmen. Als der Kaiser sich dem französischen Departement näherte, verließen viele der französtschen Aussteller den Ort. Die höchste Zahl der Besucher an ei nem Tage tn der wiener Ausstellung betrug nicht 60,000 sondern etwas über 100,000. Aber diese hohe Zahl wurde nur drei oder viermal erreicht bei ganz außerordenilichtii Gelegehrllen.z. B. brt der Anwesenheit des Schah von Persten, bei der großen Illumination des Aus stellungS-Pelast und der Umgebung, nebst Feuerwerken und großen Musik festen. Nicht die Ausstellung war es, welche tue solche Menschen Masse an zog, sondern beliebiger Huwbug, welchen man produjiite. Wien, 23. Tc. Fürst Bismarck Halle heule rtne Audienz bet dem Kaiser von Oesterreich uud später Eonferenzen mit dem Grasin Andraffp und dem ita lienischen Gesandten. Es wird berich tet, der Fürst habe bet diesen Berhand lungrn die Notwendigkeit nationaler Klrchengesetzgebnng hervorgehoben und gemrinsameS Handeln Seiten Oest reichs und Deutschlands ii> Bezug auf die Pabstwahl betont. Auf dem heule Abend im kaiserlichen Palaste gegebeuen Adschietsbankeite sagte Kaiser Wilhelm, indem er den Toast aus die Gesundheit de Kaisers von Oestreich vorschlug: Dl i Wien ausgelauschteuFreunschaslSbezeugungen sind eine Bürgschaft des europäische Friedens. Paris, 25, Okt. Der Gras von Ehambord hat ein Circular an all Mächte mit der Mittheilung geschickt, daß er als König von Frankreich den teriiorialen ditatns 873 Hohe Alter.—Hr. John Rdoad on New Holland, Lankaster Countp, start am or letzlen Sonntag tm hoben Alier on 90 Jahren. Stach Europa.—Hr. Vietor C. Halde ms, Sohn de Prof, Haldems von Chickies nahe Marietta, verließ am letzten Mittwoch je nen Ort, um eine Reise nach England, geank reich, Deutschland und vielleicht auch nach lla lien zu mache. Hühner-Diebe.—ln letzierDonnerftag Stacht wurde der Hühnerstall des Hrn. Franz Kreidrr an der Nord Prinz Straße in Lanka ster, um 0 Hühner und 3 Tauben duan.- Pen Thäter hat man noch nicht erwischt.-Man habe Acht ans die Hühnerställe. Eine würdige Anstellung. - Gov. Hartranft hat den bejahrten Cr-Mapor von Lankaster. Hrn. Georg Sanders, einen kernfesten alten Demokrat, zum öffentlichen Notar nannt. Ein schöner Alt da er nöiS.—Cdrnso hat rr auch Hrn. E, M. Kiinr, Redakteur de Lanrastrr „Sraminri" sür eine ähnliche Stelle ernannt. . Werden batztg.* DieNrge, tn Lvnraster fangen an, ,Oirlich insolent und im pertimenl, oder wir man grwöhnlich sag, „da ig" zu werden Ein ganze Halde Dutzrnd dieser colorirtrn Lrulchrn urdcn dieser Tage wegen schlechtem Betragen erhastel, und or Recorder SvanS gebrach. Nur Geduld, te Herren Neger werden den Weißen schon noch genug zu schaffen machen. Brandstifter in Lankaster.—Wie ,S scheint, ist Lankaster irter mit Branbstiftrr erstacht. Letzte Donnerstag wurde ein Versuch gemacht, dieZigarren-Fadri de Hrn. Hoffman an de, Sonrord Allcp nahe Mulderr, Straße in Brand zu srtzrn, a jedoch glücklicherweise fehlschlug. Um dirselbe Zeit wurde auch ein Versuch ge macht, Hrn. Gro. Spindler'S Stall an de Bra ver Straße anzuzünden, was jedoch rbenfall mißglückte.-Kann diesem satanische Treiben der Brandstifter kein Endziel gesetzt erden r Srdoi, ein schöner Anfang. Di Bei Wallung des neuen MayorS in Lankaster bat bereits einen schönen Aiifang genommen, denn kaum sind einige Tage eiflessen, seitdem Hr. Stauffer de MaporSstuhl eingenommen, so kommt schon die Nachricht, daß einer seiner Polizisten stark „deduselt" sei. und vor lauter Schnapp de Himmel nicht sehen könne. Der Polizist war nicht nur „viehisch desoffen", so, der Halle sogar seinen (Polizelknüttel) Wieder ein Eisenbahn-'Z„g!üeD. -Letzten Mittwoch ersuchte ein eatscherMllch mann, Namens Ebrist. Arie ge Eisenbahn, grleise an der Dlllerville Stali- n. nahe Lanka ster, grade In den Rugenhl'., zu kreuzen, als ein westlich fahrende Fr-,ich>jug daherteauste, und ehe noch die erschall Pferde das Fuhr- Werl hrrüderzogen, wurde cS on der Locomo- Üve zeriiümmeet ndAilett nebst einem kleinen Mäoche herausgeschleudert. Das Mädchen wurde nur Irsch, beschädigt; Hen. Arlett ater wurden mehrere Rippen zerbrochen und ander weitig. noch beschädigt. Die Pferde lamt.i un derlrtzt davon. Beinahe ein Unglück durch Fahr lässigkeit.—Währen am orlrtztr Dien stag Nachmittag ein Fräulein, Namens lennie Partfh eine Putzmacherin iu Frl. A. Temple ton's Etablissement in Lankaster mit einem ge ladenen Pistol spielte, ging das Ding ioS, und drang rin Thril der Schroiladung in die rechte Wange von Irl. Käthe Hoffmann, die im glei chen Etadlissemeni beschäftigt ist. Glücklicher weise war der Schrecken größer, als die Verletz, ung. Gefüllte Bratwürste sind ein besseres Spielzeug für junge Damen, als geladene Pi stolen, meint unser College von der „Laierne." Wir giooben's ooch. Sollte nicht sein.—Wie wir au dem "IniolÜMiwor" ersehen, sind die deuischenTue uer tn Sprenger'S Srceisior Halle zu Lankaster unrintg unter einander geworden, und haben sich in zwei Parielen getheilt; der eine The er hielt die Parapharnelle Und andere Güte des CiudS, und brachte dieselben ach der Wohnung de Capt. Schuh, wo die Sachen im zweiten Stock elneSSlalleS ausbewahrt wurden, elcher in ein schönrS SitzungS-Lokal umgeändert, und auch beinahe fertig war, als der Stall durch gruer zerstört ward. Dir Sachen sind jedoch grrittri werden. Di-s. Spaltung ihut un Irid, und sollte nicht so sein, denn nur „Etnig keii macht stark." Wo aber einmal Uneinigkeit und Slrrit vorherrscht, da ist rS am brsten, mar löst die ganze Sache auf. Di Turner in Lau kaster erseeuien sich stets des besten Rufes, und wir hoffe, daß beide Theile sich eines Besseren Einsetzung de Mayor Stauffer in Lankaster. Der neuewählte Map on Lankastrr wurde am letzten Mittwoch Nach mittag in Gegenwart beider Theile de Sta ath eingesetzt.—lm Common Council v.'h, der bisherige Präsiden Ä. W. sträng nd der frühere Clerk, C. C. Snpder rother in ihre resp, Armier erwählt. Map, 'Stauffer wurde vom Präsidenten dr Srirk Eounril iretdlgt, woraus rr srine Inaugu-al-Adnsse erla, tn welcher er „ Soitschrt-s, und die Berbesseeung tn Muntcipalanget-genhrtlen empfiehl, eine flälier Polizelw'annschaft wünscht, sowie die Anstellung rl'ues Poiizeilieutenaut. ldann wurde z.i Crvählung der städtischen Beamten grschitiicn, wir folgend Resuiial - Schatzmeister-I. B. Marllrp. Ihm halfen tO drmokrailsche Siimmrn zum Sieg über den Ring-Canltdaien, C. G. Herr, was natürlich böse Bin unter den regulären Bullentrisrr verursachte. C,wählt wurden noch für Cilp-Tolültor— I. W. Johnson. Suprrinleitdent her Wasserwerke Jakob Halbach. Straßen-Coinmissär-Eh. Buckln^. Regulator—l. T. Carpenter. (Dem.) GehülsSiegulaloren—l, H'ellnr nnd B, W7 Huffaagle. Rathsbolr-J. H. Louk. AI Marltmeisiee hat drr Mapor Dietlrich Heist und zum Schließer de "l.ovknp" eiiren gewissen Mm. Spay angestellt. Auch rnann ie der Mapor die. 0. Ward Eonstadler zu Poll zisten! PH. L. Sprecher al Pollzei-Shef, und G. Crawer, Eh. Sormfrlz und Eh, gaSnach al Sprzia',-Polizisten. Drr Selert Council hat 4 Demokraten und ü Republikaner, und Common Council zählt 8 Dtmokrairn und 19 Rrpuhiikanrr. Da nun die Radikalen in beiden Zweigen eine Mehrheit haben, so kann alle „wie ge schmiert" gehen, ob tubessen S zum Besten der Bürger ou Lankaster sein wirb, da vermögen Wir noch nicht zu sagen. Auö der Luft gegrisfen.-ElnWech. selblait meldet von 24. Okiober: „Zum rften Malt tn diesem Herbst schneite i heute in Ap. toona. Dir umliegenden Berge sind mit zwei Zoll hohem Schnee brdeck. Da Wetter ist. sehr kalt und stürmisch." Da ist etiraS Neue für uS, besonder da, Schreiber dieses an genannie Tage selbst, in Alloona war, aber vom Schnee auch nicht, die geringste Spur sah! Vielmehr schien zw Zeilen dir Sonn an jenem Tage, während diee Witterung ganz angenehm, und nicht stürmisch war.