Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, October 30, 1873, Image 1

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    Zahrga 8.
Die
Pesyltzanische StaatSzeltg,
Herantgegeben von
I. (ZroKS kl??, Lox 19,
.scheint jeden Donnerstag, und kostet 52.00
per Jahr, zahlbar inneryald deslahres, und
BS. nach Berfluß de Jahrgangs.
Einzewe Eremplaren, S Cent per Stück.
Keine Sudscciptlonzn erden für weniger
Ol sechs Monaten angenommen; auch tann
Niemand da Blail addestellen, dt alle Rück
stände dezahl find.
Dt größte erbrettung.
vi, Eircnlailon der „Penn s , l ant s che
SiaaiS-Zei tung" tn Dauphin Lount
ist größer als die irgend eine anderen in Har
etSdueg aedeuckien dculschen oder englischen Zei
tung. Sie dielet deSdald die deste Gelegenheit,
Anzeigen in diesem Theile des Staates ein
welle Beidreilung zu erschaffen.
Dr. Zeo. Mm. Nuedi,
Deutscher Arzt K Augenarzt,
üiel iermii d-m geehilrn Pudiikum seine pro
pesstoneüe Dienste an.
vlfic i Ro. So Zweite Straße, die, Ihme
unterhalb der Muldere Slrapr. Olficr-Slau
dl! 7 bi Üb' BarmiilagS, > bis ! und? di
Uhr Nachmittags.
Harrisbnrg, No. 2, >7l—tf.
Germania
Nvu-und spar- Verein,
Nro. 2.
lese deulsibe Benin ersammcll sich jeden
amstag Abend um Uhr im Lokale de
Hrn. Edw. König. Diejenigen, welche sich einem
gute und orideilbasien Verein anichließrn wol
len, sind freundlichst eingeladen, den versamm-
Jakob Lehne, Präsident.
iE. F. Sie der, Sekretär.
H-eriStnr. Mär, 17. 17Z.-IJ^
Aniiiil Holet.
(Deutsche Gasthaus.)
No. LW slraHe.
nahe der 2len Viraßc undTippelS'Boiler-WorkS,
HarrtSbnrg, Pa.
Jacob Liusi?imtycr, Stgtihün>tr.
Reisende sowie einbtimlscheGäste finden in dle
fem Hotel immer die beste B-wielhung. gulc Ge
tränke, und oezügliche Speisen. Promple und
reelle Bedienung wird aranlirl.
HarrlSdura. Aveil 17.1872.
Haucr-Haus.
Ecke der Front Straße und Elbow Lane
Marietta, Pa.,
fPhristopder Hauer. Eigenthümer.
Hinreichende Aeeommodalion für Reisende und
Fremde. Ebenso gute Stallungen für Pferde, te.
Die besten Liquoren und delikatesten
Speise stet rrälhlg.
Marietta, Juli I. '7l-'J. ..
John Ä. Gärtner
Rier- ck Mein-Mrthschaff.
N. VI I Shestnut Straße,
Re a din g, P a.
atser und Heinhe'S d'st'S Vier, vor-
Wein und andere Erfrischungen stet
Readtng, November 28. <B72— tl.
Wirth'S
Holet und Restauration.
R. 3038 3Toi.Markt Str.,
i,,,1i,e e> Pen',, od ew-vort bbt.>
Philadelphia, Pa.
Dir besten Liquöre, Weinen und da berührn'
Laneaster Lagerbier flel auf Hand. Au
st,ra servirt auf jeder Art. Reisende
finden hier eine romfoe.able Heimath.
Speisen zubereitet in s Minuten,für
dieajenigen, welche mit dem Zug
abzureisen wünschen.
I. H. Evtrth. Eigenthum,
lul.< , 172
G.ttlieb Jung,
Brauer
Pa.
braut den ganzen Sommer hindurch Bier nach
dem neueste verbest-rtcn und patcntirtm Sp
stem. Er empfiehlt sein Bier nicht; aber er
ladrt alle Bewohner von Harrisbma und der
übrigen Welt rtn. sein Bier einmal ~, verto
sten. Da Bier empfiehlt sich
selbst.
Vottlteb Jung, der muntre Schwade,
Der ganzen Brau-gunfl Stolz und Zier,
Brau, der du-st'gen Welt zur Lade,
Da beste, kräfLgste, feinste Bier.
Eolumdta, Pa., September li, IS7Z,
AF.TeschtdA.Weiß
„Eotumbia Brari"
ihr v oVt I cssliche
Lager-Bier
ffowie alle Eilten von Getränken nnb Speisen
Rar chchen Dualität ihren Freunden und Göll-
Ausgezeichneter Schweizer und Lim
'burgrr Käfe, sowie kalte Speisen stnd zu
.feder TagiSzt haben.
Dtsch und Wcip,
N'v. 310 Walnui Slraße,
olumbia, V i.. Juni W.'73-tI.
lunff'S Hotel,
gegenüber dem Pennsylvania Northern Een
tral-Eisenbahn-D.'dot,
Harrisbnrg, Pa.
Rottsiek Eigetl.chumr'.'-.
Fremde und Reisen finden stet die beste
Bewirthunq. Vorzügliche Apeisen
n Getränke zu jeder Zeit vorräthig.
Harrisburg. März 6, <B72—tf.
Louis Michel's
No. 2t Bainbridge Straße,
MlakteWia, M.
WM'Reisendr siiibea daselbst beste Be
quemlichkeii. Juli 3. >73-11.
HandvMS,
werde tn dieser Druckerei schön und tillig ge
druckt.
Das deutsche Centralorgau der Demokratie für Pennchlvanieu und die angränzenden Staaten.
Dahn -KrottM,
Importtrer on
Moselle, Rhein-Weine
Liquoren,
Vn. 2!5 William Slreel,
zwischen Feankfsri uud Duan Str.,
New' Bork.
William Da du,
New-?I°-t. Vepi. tB. tL73.
Mtional Hotel
Ecke der Broad und William Straße,
Harriöburg, Pa.
Hjouis Dupphulm.
Reisenden. w>, den die hiesige Märtie bezic-
Heelden Farmern zur Nachricht, daß odigeS. dem
W-st-Harrisburg Martehausc gegenüber liegen
de Hotel mi, drllcir. lufitgen Zimmern und
guten reinen Beilen reichlich versehen ist.
Mein Tisch ist stets mit gesunden, schmack
haft zubereiteten Speisen besetzt.
Meinen diesigen zahlreiche Freunden und
Bekannte Wied es mir Vergnügen machen,
mit den
Besten und reinsten Liquöre.
Importirten Weinen, Ohio Eid und
Vorzüglichem Lagerbier
zu dienen. Unter Zusicherung sreundlicher
Ausnahme, prompter Bedienung und billigen
Preise, belle ich um geneigten Zuspruch.
LoutS Kapphahn.
HarriSdurg, 3t. Juli 1873—3 m.
SZarlow's Indigo- Bläue
Ist obere Zweifel der deste Arlelel im Markte für
Bläuen der Wasche. SS bläuet mehr Wasser
denn vier Mal so viel Indigo von demsclden
Gewicht, red mehr denn irgend eine andere
Bläue, die verlauft wird.
Dle tnztg echte batßarlow' S k W > > i
bergcr' S Namen auf de, Eissel: und erd
zudereitct in der Apothele des Hr. Willbrrger,
No. 233 Nord Zweite Slraße, Philadelphia.
D. G. Wittbergrr, Eigenthümer.
Zu eitausen tet allen Druggtsten.
März 20,1873.—11.
Kkoh Lehncr 5
Marmor-Bard,
Ehestnut Straße, nahe der Vierten,
Zjqi'i'lSlilit'll. ?!i-
Der Unterzeichnete benachrichtigt hiermit sti
llt Freunde und das Publikum im Allgemeine,
daß er stet ein große Assortement on
Grabsteinen
de besten ausländischen uud etnhelmitche
Marmor, zu liberalen Preise a Hand hat.
Monumente,
Marmor,
Granit und
-free^tlme.
erden aus Bestellung nuf dl kürzeste Nach
richt angisertlgt.
Um geneigten Zuspruch ttttet,
Jakob Lehner.
Harrisburg, Ja. 25, '73.—tf.
Neue Bäckerei !
Neue Bäckerei,
Harrisburg, Pa.,
Weis;- und ZiogsM - ZNob.
Semmel, Kuchen, ic.
cht sirundltchst'bittet,
John Becker,
Hareitburg, Avri 2t, INTS.I
Die
Leavenworth, Lawrence
und
Gatvejton N. N. Co.
von Kansas.
400,000 Acker herrliche
Länderelen
Ihre ahn dew.lligt wurhe, on welchen ei großer
seit 1854 vom öffentlichen Berkaus re
servirt wurde.
Diese Ländereien werde on zwei Ei
chen Sektionen schon seil Jahren bewohnt werben,
liefern iele Dörfer und Orlhschaflen sowie Eisen
bahn-Stationen einen beiettwilligen Markt für
?arm-Produk>en, wie auch iele Vortheile für
Schulen un Kaufläden.
DK Kompagnie fferirt ihre Lindereien zu iil
Gesunde reine Wasser
und ein fruchtbarer Boden
mach, dies. Ländereien zu' den wünschenw.rihest.n
welche je in Amerika fferii.
Zwei Züge erlassen Lea.''". L-wren'
und Kansas Cit täglich nach au/ Punkte ander
L. L. s- G. R. R.
Land-ErforschungS-TicketS sind zu ka.'ff"'- u>d
Personen welche Ländereien kaufen, wei."'"
Kosten der Ticket wieder zurückerstattet.
nähere Anskunfi wende man sich an
John W. cot,
Land-llommissär
Chanute, Kansas,
L. L. öc G. R. R. Co., Lawrence, Kansas.
INN 12, IS7Z-1,.
Simsou k Co.,
No. 2 Rare Straße,
Philadelphia,
Fabrikanten der feinsten
Parfinnereien
aller Art,
Eolognr, seinen <?xtractt, Haaröl und
Pommadcn, der GeschäslSweil zur gefälligen Be
achtung irrer Zusicherung reeUstcr Bedienung.
Auswärtige Bestellungen, mit Angaben ter n
-gctädeen Preise, werden stcl umgedend und zur
ollsten Zusiicdenheit ausgeführt. LideralerDlS
eourr für Eash Zahlung. Preislisten werden auf
Verlange er Post zugesandt.
Pdiladrlddla, Okioder 2, IS72—Zt.
(5. Engelkrllut's
Hermama - Holet
und
Kosthau s,
No. 2339 Markt Straße,
Philadelphia, Pa.
Die feinsten Weine, Liquor und
Lasterbier, sowie die defle Drlitatisse stets
auf Hand.
Philadelphia, Dezember Nb 72
Exchange Holet.
Main Straß,
Olkton, Md.,
John B. Mcvcr,
Eigenthümer.
Die orzüglichstrn Speisen und Gelränkc stet
vorrätig. Slallmig für it Pferde. Drr linier
srin Weste, da
Ivhn B. Meyer,
CMon. Md., Februar 0. 1872-SM
CMiai, Seitolt's
Braue rei
Ulld
Lagerbier Saloon,
Südost-Ecke der l lstr Str. und Lancaster Av.
Philadelphia, Pa.
BorzüglichcS Bier sowie andere Ge
tränke stets auf Hand.
Dezember tg. (872—11.
Henry D. KönemlMll,
Wbolosslo se Itvtsil Hzindlcr l>>
KalbsLcdcr
PatentlrteS- und Sohl-Leder, Lining,
Leiste und Schuh-ZtndlngS ic.
Verfcrtlger von
Stiefeln, Schuhen und Ouiter-isxxers.
Sorten Schuhmacher-Werkzeuge
auf Hand.
No. 701 Süd Dritte Straffe,
Philadelphia, Pa.
LsA"Bestcllngen werden aui'S Pünktlichste
sorgt. Dez. tg. 72-11.
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No. 25 Süd Zweite Straße,
Allbt-Isbut-g.
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Har-isbura. Mär, 30.187t.-tI.
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des
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rend der Woche,
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Osstce zu senden, odcr'durch arcepltrte Agenten
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Bbonuenten, un tdren Wohnsitz, b. I. Post-Of
fice, Eount und Staat, tn an uns gerichteten
Briefen mit möglichster Gtnautgleit anzugeden
und tri Neberfledelungen nedst dem Namen
ihre neuen Wohnorte gletchzeitig die frühere
Adresse gefälligst tttheile zu ollen.
Man adresstre Briefe wie folgt r
13 ä 15 (.'leutlenm Zireot,
Juli 3. '73-KM. VVIiK.
Aainten erlangt
voncsiic c'Mm vollst.
September 25.1873 -3M>.
!
Das. Süd - Seite Kupfer- uud
Eisenblech Depot!
Wathem Mle.
Händler in
Ocsen,Kupfer nndZinn
Waaren,
N y. siso Earfon Str.,
Siid-Seit, PlttSiurg, Pa.
PitlWg, ?'t. 12, 'g?2.
Harrisburg, Pa., Donnerstag, Oktober 0, 87.
Louts Beißer,
Teutonia Sängerbund
Halle,
und
SKKVN'B ttoiuc,
(BäckerHeimath),
No Ä2S Rare Straß,
Philadelphia.
LiS"vt testen Weine, Liquöre, Lager-Blee
und Eigareen stets oreäthla,
Sevl. 11.—2 m.
Friedrich Mascher,
praktischer
Uhrmacher ckHoldarkeiter.
'' '
Zeigt seinen Freunden nd dem Publikum von
HarriSdurg und Umacgrnd an, daß er an odigem
Platze forefadrcn wird, eine großr Auswahl der
ftinsten
Taschen- k Wanduhren
aller All, Juwelen, Ringe, Brillen r.,
strli an Hand Hai and zu den billigsten Preise
erkaufen wird.
Friedrich Mascher,
HarriSdurg, Ipril Z. 18? i-lj.-Okl. I, '72.
Acut Waaren!
Billige Preise!
Reelle Behandlung!
Indem ich forde von Philadelphia und Bal
imore zurückgekehrt diu, wotritst ich eine
große Auswahl
von allen in mein Fach einschlagenden Artikel
eingekauft Haie, bestehend au
Damen- Z Kinder-
MBonnets, HütenA?
. t. >„
sowie büdiche ivä dern, und iedirhaupt
alle A'tikci, weiche z itnrm ooUsländigrn
Wchmacher-HesclM
Bestredl sei wird, meinen Kunden jede Be
friedigung zu geben. Reelle Behandlung wird
versprochen.
Katharina Koch,
Market Straße, Marietta, Pa.
Oktoder 2, 1873-ts.
C. H. Liebtreu's
Fünfte Dard-Haus,
Ecke der Drillen und Boa Straße,
Harrisburg, Pa.
witsch zg gl z pzs >g
jügllche Lanraster Lagerbier strl an Hand.
Um geneigten Zuspruch diilrt.
E. H. Llbtru,
HarriSdurg, Ortoör2Z, ZMi.
MMM k MM
Z'sl!-!' r>sil.v >>l I"I e>! . v-r ,na
,,<>„ NX!N,U rvci.e. > ti>
irr? II
!,> >„>.-, s'.il l >n-d.
>vi r i lor i
odie rill/u. -obtVtwors I
i,iolo i i.l, nec:, "ierivr
a I >i,-e.
-riii! cmli'nvxr
lar Qnä IffanZrako Pill.
au,. -
I: r. SH 00..
SOI.W
'
IVoad?Uoentiw. .
Poesie.
Odd-AellowS-Lieder.
(Gedichtet ron l)r. E. I. Koch.)
No. I. Krcuudschaft.
(Nach der Melodie i „Denlst du taran .")
W>r trüge wodi de Landes schwere Bürden,
Die taid durch Sorge. Kümmcrniß und Harm
Den schwachen SiauöeSsohn erdrücken würde,
Gib' uns die g reundschasi nicht den treuen
Sie leitet uns zum Wadeen und zu Schöne,
lind wandelt un in guie Wesen um;
.: Sie stillt die Seufzer, trocknet alle ?
E wird dle Wellturch sieetnHeiUglhum, i,i
wo gramgedeugt der Unglück -gel
Und um die Slunde ter Erriilung steh;
Wo or BerzweiflungS-Oual die Siele zogei,
Bom Sturme grauscr LetvenSnachl umwehi -
Da scheucht aus dem beängstigien Gemüche
Mit sanfier Hand die Freundschaft jeden
E senket sich dl Himmel süßer Friede
Mii Balsamladung tn das wunde Herz. - e
Wo der Genesung Stein dem Kronken schwinde!
Und mall de Dasein Adendroib erglimm!;
Wo sich de Abschied letzter Schlag ertündri
Und TodeSduntrl or den Augen schwimmt!
Do stellt die gre un dscha iI flch an seine Seite
Und löse! segnend jede Fessel l°S,
Sic weihet ihm ei ernste Grabgelcite
Un b dirgl den Litchnqzn in der Erde Schooß,
Wann sich die Wlllwe nach dem Gallen sebnct
Und wederfüllt die Wunden Hüde ringt;
Wann der erwotsten Kinder Nuf crlonei.
Weil ihren Biob hie finfl'rc Gruse umschlingt:
Dann nohl die Freundschaft mit behendem
Scheine,
Nimmt liebreich der Verlassenen sich an,
:,! veiwetil gl Trösterin in ihrer Milte
Und führt sie schützend auf der Pilgeröadn.
o. 2. Liebe.
(Nach der Mel.: „Leb' wohl, du theure Land ic.")
Laßt unsre Brust inLiedcsich tewcgrn !
Sir ist der Abglanz jener GolieStrafi,
Dir un erfreut mit Nrberstuß und Segen,
Die ewig wirkt und neue Welten schafft;
So wrii de Lichtes Purpurstrahlen dringe,
So weil de Aelher stolze Wöidung reiche,
r.r So eil der Spdürcn Harmoniern klingen,
Erkennt man ihre Astmachiswundcr leicht, -,!
Die Liebe lächelt au dem zarten Kinde,
Da an dem holden Multcröuse ruht;
Sie küblet in dem leise Zephorwindc
Und wärmet in der Sonne Flammenglut;
lind zilllert in dem milden Silberlhau,
r.r Sie rauschefiin dem starken Waffe,faste
Und pranget au de Veilchen Königsblau, r.e
Ja! Uns gebricht der schönste Schmuck de Lebens,
Wenn un da Diadem derLtcde fehlt;
Zum fernen Ziele ringe wir vergeben,
Wenn uns ihr heil'ger Odem nicht beseelt;
Sie adelt alle Handlungen und Weite,
Maidt mit der Gottheit selber uns erwandt,
-! Sie gibt un jene hohe GetsteSstärtr,
Die muthig kämpft für'S beff're Baieiland.
Die Liebe streut auf unsre Dornenwege
Der Hoffnung Blumen, mildert da Äesä'tck;
Sle hält den Sinn für alle Große rege
Und krönt mit Lust den flücht'gen Augendlick ;
Mag auch der Freude Jubeltoa erhallen,
Mag auch erlöschen der Gestirne Glanz,
Mag auch der Erbe Bau in Staub zerfallen,
Unsterblich bleibt derLlbc Lorbeerkranz, i,i
Nu. 3. Wahrheit.
(Nach der Mel.! „ES kann ja nicht immer ic.")
Verherrlicht, ihr Brüter, die Wahrheit
Und folgt ihrer götjlichen Spur!
Sie leuchtet mit wonniger Klarhclt
Im Reiche der wetten Natur.
Es sehnt sich da Blümlei nach Oden,
Im Dunkeln gedeihet ,S nicht, -
Bon schmelzenden Farben gewoben,
Umarmt eS da heitere Ltchl.
Gleich wie vor tr Sonne Erscheinen
Allmähllg der Nebel ziirtnnl,
So schwinden das Zweifeln und Minen,
Wenn Wahrheit ba Scepter gewinnt.
Wo sie den entschleierten Blicken
Ihr liedlicht Wesen enthüllt.
Da wird von erhöhtem Entzücken
Der Busen de Menschen erfüllt.
WaS unsre Begriff rweilrrt.
Was üdei und schärft den Verstand,
Wa Her, und Gemüth uns erheitert,
Da ertc als Wahrheit ilannt!
WaS uns mit uns selber ersöhnet,
Wa immer uns ftärlt und erhrdi,
Wa friedlich in'S Innere tönet.
Da erde als Wahrheit erstredt!
ES möge die Wahrheit uns leiten!
sie toll unsre Piiefterin sein!
Bet in Sturme er wrchselndin Zeiten
Wird sie ihren Schutz uns verleih'.
-seuillelolt.
Die Meergeusen.
E i ll e Novelle
von
W. O. v. Horn.
3.
Iba in Brüssel.
(Fortsetzung.)
Co währt nicht lange, so nah! Al
ba' Heerzng, der freilich nicht mehr so
bedeutend war, als in Luxemburg und
Diedtnboven, wo NolicarmeS und Bar
laimont Ihn getroffen, da er bereit La
drona nach Antwerpen, und viele seiner
andern Obrtsten In die bedeutenden
Städte des Lande zur Besahung bela
chtet Halle. Nur die größere Zahl der
spanlschen, italienischen und burgundt
schen Retterei, welche Ferdinand von
Toledo, Alba' naiurlicher Sohn, be
fehligte, begleiteten ihn.
Weithin schallten seht die Fansaren
der Trompeter, die in großer Zahl vor
aus rillen. Drei Geschabte trefflicher
spanischer Reiterei svlgle, an ihrer Spi
tze tuen jungen Obrtsten von edelm
Anstände und schönen Zügen.
„Wer ist der jung Mann," fragte
Wtlm, „der hier in der blulroihen Klei
dung und dem vergoldeten Panzer so
stattlich inherreilel aus seinem Anta
lufler?"
„Don Ferdinand von Toledo," war
die Antwort.
Hinten den Geschwadern ritt aus ei
nem schneewetßen Andalusterhengst ein
großer, starker Mann. Schwarz war
seine Kleidung, vom Kopf bis zu den
Füßen. Nur auf dem Barete wehten
rothe Federn in reichem Busch. Ueber
dl Brust herab hing dt reiche OrdenS
kette des goldenen Vließes, mit dem Zei
chen des Orden. Ein großer Stern
schmückte außerdem die Brust. Ein
mächtige Schwrrdt, mit reich verzlertem
Kreuzgrtffe, hing an seiner Seite. Der
OrdenSmautel de gdldenen Vlteße
umwallte faltenreich die Gestalt. In
setner Hand trug er den weißen, kurzen
Feldherrnstab. Ein finsteres, falsche,
tückische Geficht sah unter dem Rether
busche de Barel hervor. Das kleine
Auge blitzte umher. Sin gebogene Nase
erhob sich trotzig über dem scharf ge
schnittenen, zusammengekniffenen Mnn
de. Dt Site lag in ltesen Fallen.
Buschige Augenbraunen verdeckle fast
das lauernde Auge. Die ganze Physt
ognvinte war abschreckend witeittch.
Die Hallung war fest ud stolz. Es
sprach flch tn allen Bewegungen etwas
GebietertscheS und Herrisches aus.
Dieser Mann etil allein, und erst ei
ner Pferdelänge hinter ihm kamen Var
latmoirt, NollkarnitZ und der heute et
wa fginont, den seine gewöhnliche
Hetterkett verlasse zu haben schien.
„Alba?" fragte Wilm letse.
„Kannst du zweisein?" fragte Dr
Nyk zurück. „Sieh nur auf das Lamm
da Ihm folgt, so wirst du den Schlach
ter kennen.
„Wen nietnt Ihr dairetl?" fragte
wieder der Jüngling, und sein Auge tre
te über den Hausen hin.
„Egmont." versetzte Deßyk. „Steh,"
suhr er dann fort, „hier hast du et bib
lisches Spetchwort ten Bilde vor dir.
Wo das Aas ist, da sammeln sich die
Geter!" Mlt diesen Worten deutele er
aus den großen Zug des flämischen
Adels, der tn seine Prunkgewändern
jetzt folgte, ktnler diesem käme spa
nische Offiziere niederen Ranges und
Beamtete.
„Wenn Alba nicht selbst der Teuscl
ist, so ist es dieser." Cr deutet aus et
neu kleinen, z cmltch korpulenie Mann
tn schwarzer Kleidung, mit einem spi
tzen Hut auf dem Kopse, der ein Maul
thier rill. Wirklich hatten auch die Zü
ge etwas teuflisches. Da Gesicht war
gelb und ausgedunsen. Ein breiter,
zahnkoser Mund, dessen schmale Lippen
man kaum sab. klaffte unaushörttch tni
Gespräche mit einem Nachbarn. Die
Nase war lang und spitz, und verlor sich
oben unter dem mächtige Vorsprung
einer kurzen Stirne, die fast von einer
Seite des Gesichtes bis zur andern mit
halb greise, struppigen Augenbraunen
besetzt war, unter den.'n in graues,
kletneS Verrätherauge listig hervorlugle.
Ein fast greiser, spitzer Bart, der da
Kinn ganz umschloß, vollendeie da
gräuliche Bild, bet dessen Anblick Wilm's
Blut i dtn Adern stocken wollt,.
„Da ist mein gieund, der würdige
Ltcenilate Do Juan de Vaegas," ver
setzte De Ryk, „den du noch ost sehen
wirst. Gewöhnt dich an den Anblick
einstweilen. Wir werten ihn wvhl heu
lt noch sprechen." Ehe noch De Nyk
diese Worte vollendet halte, grüßleVar
gaS herüber, mit einer leichten Biegung
der Hand. De Nyk erwiederte den
Gruß und sagte dann zuWilm - „Komm
setzt mit mir zur Stadt, mein Zweck ist
erreicht."
St gingen aus einem Umwege zur
Gladt, um nicht in da Gedränge der
Reiterei und der ungewöhnlich starken
Bagage zu kommen, welche Alba' Zug
begleitete.
halte sich indessen Alba' Gefolge ver
einigt. Die Angesehensten folgten dem
Gewallhabee, der sich nur darin flüchtig
umsah, flch dann in in reiches Siaaltz>
kteid hüllen ließ, und im stattlichsten
Aufzuge sich zum Palast, der Regentin
begab, ihr seine Ansivariung zu machen,
seine Crnennnng als Generalcapttän
der Niedrrlande vorzuzeigen, und sie, so
viel ihm gut düykle, in die gesetmen
Austrägt biilken zu lassen, die ihm PHl
ltpp gegeben. Äargareida war krank.
Die süße Lust der freien Herrschast hat
te sie kaum empfinden gelernt, als sie
sich genölhigl sah, diese in die verhaßt
Hand Alba' zu geben. Kaum ihrer
Freiheit von Granvella's leitender Hand
srvb, sah st, sich aus die Seit geschoben
von Alba, einem Manne, den sie gehaßt,
he er ihr so verletzend gegenüber gestellt
wurde. Tief war der Eindruck, den
dies aus sie machte. Sie kannte Pht
lipp's Politik. Aiba's Sendung war
ihre Abberufung. Aiba'n die Früchte
ihres mühsamen SirebenS, den Ruhm
eigentlich durch sie errungener Borrheile
einräumen zu muffen, war zu viel, um
von einem Weibe mit Ruhr und Gleich
muih getragen zu werden. Kalt em
pfing st Aiba'n stolz entließ sie den
Beneideten, der seine Leute nun in der
Stadl vrrlheilte, die nöthigen Disposi
tionen traf, und es sich dann im Kut
lemburgischen Hause, i der Mille des
kriechenden, flämischen Adels, wohl sein
lleß, und mit der stolz gleichgültigen
Miene des ProiekiorS ihre Huldigungen
hinnahm, während er Egmont schmei
chelte, dem ZulrauenSvollen jedenSchetu
zu einem Grunde des Zweifels an sei
ner Redlichkeit zu benehmen. Die spa
nischen Truppen bezogen indessen die
Wachen in der lodistillen Stadt, und
Alles hatte da Ansehen, als ob Alba
der Statthalter berett set.
S war Abend geworden. Die Nacht
vermehrt die grauenvolle Stimmung
der Bewohner von Brüssel, die ihre
Thüren verschlossen hielten, gleich al
ob Diebe und Mörder in Brüssel einge
zogen seien. Nur im Kullrmburglschrn
Hause war ln rrge, wilde Leben. E
war vom Dache bt zum Erdgeschosse
hell erleuchtet, und Diener, Offizier,
flämische und spanische Herrn gingen au
und ein. Alba bankettiete tn dem Saal
an den Tafeln, wo einst die Geusen tau
kettrt hallen.
Gegen zehn Uhr de Abend nable
dem Portale de Gebäudi mehrere spa
nijch gekleidete, in Manlel gehüllt
Männer.
Die spanische Wache hie ste an.
Der Acllei der Beiden spiach einige
Worte spanisch, und nannt den Namen
Don Vaegua, worauf die Wache zurück
trat, und ste ungestört eintreten ließ.
Im Innern Wilm , denn er und
De Ryk war e, kochte Gift und Galle,
als erden spanischen Jabel vernahm in
dem Hause des freien, entflohenen Nie
derländer aber er mußte gewaltsam
das verletzte Gesüdl beruhigen. E n
Diener leitete sie zu einem Dachzimmer,
wo sie den Licentialen bet einem Tisch
voll Papieren sitzen fanden, indeß triff
lichte Wein in einem silbernen Pokale
neben ihm stand.
Als dle Beiden eintraten, stand er
aus, reichte De Ryk die Hand, sah ihn
aber betroffen an. als er Wtlm erblickte
welcher ihn kurz begrüßte.
„Grüß Euch Gott, StmonSsohn,"
rief rr ihm enigrgen. „Wer hätte
sich gedacht, daß wie uns so bald hier
im Lande wtedeesühen d! Doch wer ist
der junge Mensch, de Ihr, ohne mir
eS zu sagrn, mit hierher drinzl?"
„Es ist nietn Sohn Wilm," versetzte
ruhig De Ryk.
„Wilm —Wtlm! In fluchier har
ter flämischer Namen," witzelte der Lt
cenliate—„fast unausspeechllch für eine
kastlltsche Zunge."
„Mag sein," entgegnete Deßyk, „doch
erinnert Ihr Euch wohl, daß der Name
Simonssohn Euch eben so hart dünkte
unv er doch zuletzt Eurer Zunge so
geläufig wurde, wie irgend ein spanischer
Fluch, de Ihr über Ue Lippe gleiten
lasset, so schnell, wie den besten Xere
h!nei>>."
„Ware! Ihr denn jemal veeheira
thei, StmonSsohn k" fragte, De Styl'
Bemerkung mit einem Lächeln eewle
dernd, der Häßlich,.
„hat man Euch und Ander in Spa
nien auch so gefragt?'
Der Liceerttate brach in ein wteherr.-
d'S Lachen au.
„Aller guch," rief er au, „wie Ihr
Euch doch zu Helsen wißt! Aber sagt,
könnrn wir uns aus ihn verlassen?"
„Seht ihn an, Ihr schlauer Kenn,
der Menschen," sagte Dt Ryk; „wenn
er auch nicht drein steht, wie ein Fran
ziskaner, so fehlt ihm doch an veischla
geuheit nicht. Ihr habt vielleicht mehr
Vrrtrauen zu ihm, wen ich Euch sage,
daß er I meiner Schul ausgewachsen
ist, unv mir schon manchen Dienst lei
stete."
„Gal," versetzte jener, indem erWilm
scharf firlete. „Versteht er spanisch?"
„Nicht eine Sylbe. Ich habe e ihn
darum nicht gelehrt, damit ich freie
Hand behalte."
„Wohlüberlegt, Simonesohn; ich
seh. Ihr habt nicht verlernt, viel
leicht kann der Junge, der allerdings
nicht da Ansehen Hai, a! ob la Man
cha sein Vaterland sei, nn nützlich
werden. Doch srtzt Euch, und sagt, wa
Ihr mir Neue zu sagen habt."
„Ich sollte denken, Don Barga tä
me nicht so ganz unwissend hieeher k
Der Cardinal hat gute Augen. Sie
sehen von Burgund au, wa hier vor
gehl, und Don Vaega war nie der
Letzte, der das erfuhr."
Vaega lacht wieder grinsend.
„Nur kommt Ihr viel zu spät," fuhr
De Ryk soet. „Die fetten Vögel find
ausgeflogen, und lassen Euch da leer
Nest."
„Ihr meint Oranten und Hoogstra
ten fragte Vaega. „v. te locken
wir; seid ohn Kummer! Egmont ist
kirre wie eine Turteltaube. Lächelt ihm
der Herzog nur gnädig, und läßt Ihn
mit Don Ferdinand von Toledo retten,
jagen, fechten, trinken und Mädchen
Hetzen ; so legt sich der gant die Schlin
ge selbst um den Hal, und meint,,
wäee seine eigene Ordenskeite."
„Ihr sprecht nur vom Herzog—wa
wird aber die Herzogin dazu sagen ?
fragt' De Ryk.
„Pah," rief der Ltcenital, „die ist
,i Weib, nd ihr bttcheu Regierung ist
au. Sie wird dahin kommen, daß ste
selbst ihre Entlassung fordert, und Don
Philipp ist ter Mühe enthoben, ste ihr
ungesordert zu geben."
„Aber sprecht, welche Stellung werdet
Ihr denn nun hker einnehmen, nd wel
cher Art werden die Dienst sein, die Ich
Euch werde leisten können ?"
„Wartet nur noch einige Tage,"
sagie Vaega, „und , wird sich Alle
geben. Alba wird zwar nicht gerne
zögern, doch muß er, bis Horn hier ist,
und Orauien und Hoogstraie auch sich
nahen. Dann erden wir richten, und
da dürft Ihr glauben, man wird dle
Geuseköpfe dutzendwels um taea Ge.
senpsenntg kaufen."
Rr. I.
Für jetzt." fuhr e foet. al De Sink
schwieg, „muß kch uch Hit,.. z<h
letu z lassen. Ich Un ,e,t .
ht och lange zw arbeiten, da ich In
Lifte der verdächtigen z entwerft h.
dt. te deren Bervollständtgung Jb.
mte gnt. Dienst leiste .. De,
Tage muß ich diesem Geschäft „nd a
der nothwendigen Einrichtung., wld-
Gl Such indessen gehörig...
sehen. Ist e E,h möglt,, Gra
sen Horn treibe zu beobachten, so könwt
Jdr mir sehr nützlich er,.
Urtheil ist gesprochen, wenn mir ihn nr
erst In er Schlinge haben. Lebt odl
und sei lg. Kommt atr allein,
wenn Ihr zurück s.id."
Sl, gingen.
Zu Haus augekommen, betrachtet
Wilm mi, Staunen s.tuen grenah.
..Ihr s.td mir beut, ein Räthsel gror
" k">"i>,h,g. „Ihr, mit
Enier Denkart, könnt diese Mrnschi
Verlranlee sein
De Nyk eegr.ff sein Hand, „willst
da jetzt schon er, an mir wrrde, Wik h
Sag,. ( die nt,. baß ich fortan dt.
Rollen nechstln würde, wie diese Kleid?
Gibt s „ich, inen edlen Zweck, den ich
auch so vtisolgrn kann h-Vertrauen,
Wtlm, wanke n'.dt, und wenn da Licht
zu Sitaj,.,, er Tag zur Nach, der
Ca' zum Teus.l wied-vertranen
dais nicht wanken! Mögen Tansende
ich verkennen—wen nr Einer mich
e.'nn, l"
wtlm drückte seine Hand mit Jan,.
ktt. „Ich glaude Euch." sagte er.
~O daß man mir so vertraute, wie ich
Euch v„,r. ur l Aber a. wt, wird er
dacht aus mle lasten, wie wird die gtfti
ge Zm:g mich verkleinern !—O, Haue
da mir nur, Äiisabeih, „sitzte er leise
hinzu-, traue tu mir nur !"
De Ryk übe,ließ de Jüngling sel
nen Empfindungen. Er setzt, fich zur
Lampe an den Tisch und schrieb bi tlef
tn dt Nacht hinein. Wtlm war ent
schlummert. Er mußte schön geträumt
haben, den er lächelt im Schlaf.
De Ryk stand lange vor ihm und beschau
te ihn. Du reine Seele, sagt er vor
flch hin, möchte dir nicht den schönen
Teaum de Leben zerstören l Und doch
muß ich den, der dl, vielleicht jetzt et
schöne, Bild vorgaukelt, ch muß ihn
zerstören, vtelletcht-gettng e. zwet dl
Menschenleben zu reiten. Er rüttelte
leise den Schlafende, dl er erwachte!
„Komm, Wllae," sagte De Ryk, „suche
de Schlafe ein wenig Meister zu wer
den. Ich habe zwei Briefe geschrieben,
die du atschreiben mußt, obwohl du
nicht da Spanische verstehst."
An wen stnd sie " seagle Wtlm.
„Au Egmont uud Horn. Beide muß
lch vor der Gefahr warnen, dle tbaen
droht. Gelingt e un—dann wohl
un ! wir habe zwet edle Lebe geret
tet—und an un denkt für Erste Nte
man, well Vargat' vertrauen >u te
viel ,u unerschülteettch ist."
wtlm ergriff dl Feder. „Gut,"
sagt er, al Wllm die Brief vollendet
hatt. Er zog el Siegel hervor, da
er verborgen bet sich trug, siegelte die
veleft, lleß von wtlm die nfschrlst.n
machen, und steckte st dann zu flch, in
dem rtn da Nebengemach trat. Wilm
blieb in tiefen Gedanlea sitzen.
Nach wenigen Augenblicken kehrt
De Ryk teder. Wilm erstaunt bet
seinem Anbltck—ja er kannte thn7 nicht
denn e stand ein Jude vor ihm, mit
lange Bart und ächt jüdischem Au
dkück und Wesen.
„Metn Gott, was begtnnt Ihr f '
eles wtlm.
„Ich muß meine Rollen wechseln
Wilm", sagte ernst De Ryk. „Metn
Spiel ist gewagt, aber mein Zweck ist
gut. Bleibe du hier, und erwarte Ich.
Ich bln tn inigen Tagen wieder her.
vergiß ich, die Bind über delnem
Auge, und versäume e nicht, die Farbe
anfjntragen. Gott set mit dir, mein
Sohn!"
„Gott geleite Euch !" sprach Wilm,
und sah dem seltsamen Manschen mt
Liebe und Achtung nach ; drnnoch aber
schüttelt e bedentlich da Haupt. Ich
fürchte, sagte er letse zu sich, e wird tn
schlimmes End nehmen. O, däß tch zu
Euch eilen könnte, Ihr Lieben! senszt
e dann- Gott schütze Euch !
(Fortsetzn soigt.l
lodiauer-Sommir.—Seil denie.
ten Tagen entfaltete flch der Indianer-Sommer
in seinem vollen Reize und schenkte un et ei
ner srenublichen Sonne inen azurblauen Hin
mel und und eine milde Lust.
Dieser kurze Sommer am Ee de Heed
ste leitet seinen Namen von einem unter ben
Indianer üblichen webrauche ab, welch ä.
lich dies wentgen schönen Tage für die Ein
hrimsuag ihres Koen benutze. Da in leich
ler Süd-Wind zu dieser Jahreszeit weht, so
glaubten die Rothhäute, daß dle der Hauch
de „Santanw!l", ein, ihrer wohlwollen
den südwestliche Götiee, sei.
Diese Periode ist ein der angenehmsten ,g
Jahres, indem fi die Waldungen im nute
gaebenschmuck irscheinen, dl, Atmosphäre sich
mit schimmernden Nebelbüasten nechziehen,
und Menschen und Thür sich neugeftäe füh
lea läßt, bietet aber auch den letzten Scheide
grnß und ei zugleich den Boidotea de,,
einstellenden winke,.
Bei gegeüßt. t Indtanee-Sommerl
Der du milde, schöne Tage dringst,
bee auch zugleich die Nachte ühiist
Und ei „Requiem" er Schöpfung stugst,
Bald wüst rn nicht mehr so sreuudtüh Winten,
Sondern t de Winter Arme sinken.
Lass doch, du Wonne,Ü es lahe, l
Uu tzetu lüdltch (eh,, Augeflchl,
Wen auch eine weil, nur, gentiß,.
Eh' er Sturmwind au e N den deich,.—
So t du. so wnde wie,, fit, he,
wem de Tode Schatten > umziehen.