Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, October 23, 1873, Image 2

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    I. veo. Ripper, Vor 19.
HerauSgeder.
HarrtSbnrg Pa
Donnerstag. Oft. 23, 18/,!.-
Die Wahl in ipenusylvnnir.
Wir waren letzte Woche nicket in der
Lanue, um Vieles über da Resultat
der am oorirtzten Dienstag stattgehabten
Wahl zu sagen. Auch heule haben wir
nicht viel darüber zn sagen; denn wenn
einmal de, Hasen zerbrochen ist, so hilft
alle lauienttren nicht.
Unsre Niederlage ist jedoch nickt so
schlimm als wir Ansang glaubten.
Noch seilen habe wir eine Wahl er
leb. in weicker alle so vermiscki nnd
duecheiaander gebracht wurde, wie bei
der letzte. Ja einigen der schwärzesten
radikalen CounlieS wuide Demokraten
sür uulerschiedlichrn Aemter erwählt,
während tn mehreren demokraiiscken
EoualieS dte Radikalen den Sieg davon
trugen.
Da Haupt Augenmerk schien aus dl
Lokal Option Eandidatea gerichtet ge
wesen zn sein. Ob die Erwählten nun
zu Gunsten oder geg-n da Lokal Op
tioa Gefttz std. ist schwer zu sagen.
Wir glauben indrssen, daß die meisten
derselben Gegner jene gehäftlgen Ge
setze sind.
Ja Bezug der Candida sür da
Schatzweisteeami und derSupremeCourt
muß ftdoch bemerkt werden, daß die
Radikalen nur durch kslossale Be
trügereien tn Philadelphia zum Siege
gelangen. Jene Stadt war es, welche
Tausende der Demokralen vom Stim
me abhielten, indem sie wußten, daß,
obschoa im Innern de Staate die
Demokraten einen glorreichen Sieg ge
wonnen haben würden, da Nowdvthu
uud dieSchwindlerbandPhiladelphia'
ihre Stimmenzahl durch Betrügeieien
auf viele Tausende angeschwellt daben
würden, um die demokratisch Mehrheit
im Siaale zu überwinden.
Dte Bürger Philadelphia' können
sicher daraus rechnen, daß lieft siege
sie theuer zu stehen kommen, und jener
Stadt besonders in drr beabsichtigten
hundertjährigen ludeiseier große Nach
theile bringen wird. Da Volk in den
Laaddiftriften traut drn politischen Gau
nern, den Bummlern und Drahtziehern
nicht, uud wird sich wohl hüten, Den
regen Antheil an dem Jubelfeste zu
nehmen, ddeS sonst genommen ha
ben fwürde. Viele glauben, daß. da
die radikale Partei jener Stadt enorme
Schulden aufgeladen habe, die ganze
Affaire nicht anderes als ein Schwin
del - Eoncern werden würde, und man
dem Volke nur Geld abgewinnen wolle,
um diese enorme Schulden zu bezahle.
Da sind die Ansichten vieler Tausen
den, die den Philadelphiaer politischen
Leithammeln nicht recht trauen.
Weitere Wahknichrichtrn.
In dem radikale Erie Eouniy haben
die Demokraten ihren Sheriff erwählt.
Die Demokraten von Benango Eoun
ly haben ihren Schatzmeister und Coro
er erwählt.
Dr. Lust, Demokrat von Butler Eoun
>. erhielt tu jenem radikalen County ei
ne Mehiheti von 500, wurde aber von
den Muckern und Temperenzlern in Bra
ver und Washington Eountles geschla
gen.
Im schwarzen Meicer Eouniv, ,hielt
Hr. Jame H. Slrauahan, Demoftat,
sür die Gesetzgebung eine Mehii i> von
485 Stimmen!
Die nächste Gesetzgebung ist wie folgt
zusammengesetzt: Tcnat, 20 Republika
ner und 12 Demokraten; Haus der Re
präsentanten, 02 Repudlitaner und 28
Demokraten. Sam Josephs von Phtla
telphta rechnen wir zu den Republik
uern, da er in Verräiher der demokra
tischen Partei geworden, und z>, schlecht
ist, um als ehrenhafter Demokrat be
trachtet zu werdrn.
Rtchter Ludluw erhielt 190.904 Stim
me. und Richter Gordon 202 028. -
WoedonS Mehrheit blos 8 925. Hr.
Hutchinson erhielt 182 982 Sitmmea,
und Mackey 209.112 z Mackey's Mehr
heit I 5 120.-Läßt man die b rügert
sch Stimmen,ahl von Philadelphia hin
weg, (denn daß dort furchtbor Betrü
geeeten stattfand, wird wohl kein ver
nünftiger Mensch iäuguen,) so unterliegt
e keinem Zweisei, daß beide Demnkra
ien, Ludlow und Hutchinson, mit einer
rriarn Mehrheit erwäblt wurde.
Alle Ehre den beiden Countir.
Lawrence und Mercer, zwei der schwär
zesten Cvunti. im nördlichen Theile
de Staate, haben sich bei der letzte
Wahl nobel g-z-igt; istere Eoanly
erwählte nämlich einen demokratischen
Sheriff, Eapt. Cor per, und letzteres ei
en demoklaiischri, Repräsentant für die
Gesetzgebung. vrav°.Deok>alt„ von
Lawrence und Meicer. und all. Ehr,
den Männern, welche die Panels,ff-ln
brachen, und für solch ehrenhafte Män
er stimmten.
Heil, Lrbanon!
, Unsre Nachbarn in Lebanon Eon
I, baben ei der letzten Wahl bewiesen,
daß sie frei Männer, und nicht b,it
sind, dem radikalrn Joch länger Gehör
fam zu letften. Dt Demokraten und
Si'nservaltv-Republikaner jene Eon.
. iy's „wühlten ihren Scheriff uu Eoun
ly Schatzmeister, die erste demokrati
schen Eounly Beamte, elchr schon seit
Jahren 'wählt ivnite. Alle Eher
de braven Bürgern von Lebanon.
vrud rmftrnng Eaty.
Anch n dem muckerlsch Armstrong
Eounly haben dle temokrale sich top
ftr gemähr. dem St. ihre Sheriff ad
Dtft'tk. Anwalt erwählte.-Recht so,
eok,atischt ampsgenoffen z e geht
immer besser.
Die Suhl in PtUZstzlvanien.
Wir geben nachstehend das Resul
tat der letzten Wahl in den verschiede
ne Eouniie de Staate, soweit dte
Berichte eingelaufen flnd -
Adam-2Sodemokratische Mehrheit.
Armstrong—l2oo republ. Mehrheit.
Allegheny -4 bis 5000 rep. Mehrh.
Bedsoid —3OO demokr. Meheit.
Buck--413 demokr. Mehrheit.
Berks - 5200 demokr. Mehrheit.
Eumbeiiand-950 dem. Mehrheit;
Giund! Locxl Option.
Ehester in Verbindung mit Delaware
Counip hat einen demokcalischen Sena
tor, Te?on Lewis, erwählt mtt cttca
500 Mehiheil ein großer vewokratt
scher Gewinn Grund - Local Option.
Trawford—Fast Stimmengleichheit
sür Senator. Gill, svemokrat.) hal
Aussicht zur Eiwählung.
Elarion-900 demokr. Mehrheit.
Tlinion—Boo demokr. Mehrheit.
Columbia —1450 demokr. Mehrheit.
Eambria—l.ooo demokr. Mehihrit.
Eenlrr—soo demokr Mehrheit.
Carbon—7oo demokr. Mrhrhett.
Eameron —100 rep. Mehrheit.
Dauphin— l.4oo rp. Mehrheit.
Elk—2oo demokr. Mehrheit.
Erle—lBoo ep. Mehihei.
Faveile —700 demokr. Mehrheit.
graiikttn—Der Demokrat Welsch ist
in diesem republikanischen Eounly mit
500 Mehiheit gegen Eook, de Tempr
ren;-Eandidal, erwählt worden.
guiton—3oo demokr. Mehrheit.
Gieene—l2so demokr. Mehrheit.
Hunttngdon—M'Ateer, Demokrat,
erwählt sür dir Gesetzgebung.
Juniata. Misfltn, Centre und Hun
ttngdon haben Waream. Demotrat, als
Senator erwählt mit ciica 000 Mehr
heit.
Lancaster—2,soo rep. Mehrheit.
Lawrence—looo rep. Mehrheit.
Lebanon—Hier haben die Demokra
ten den Scheriff und Eounly Schatz
meistee erwählt. Gut.
Leaigh—Boo demokr. Mehrheit.
Luzerne—lsoo demokr. Mehrheit.
Lycoming—2oo rep. Mrhrhett.
M'Kean-Fast Stimmengleichheit.
' Northumberland, Perry, Union und
Sayder haben Dill, Demokrat, als Se
nator erwählt mit 1000 Mehrheit.
Monroe—l2o demokr. Mehrhrtt.
Monlgomery—loo rep. Mehrheit;
doch scheint HtUrgas, Dem., als Sena
tor erwählt zn sei.
Norlhamplo—I0o dem. Mehrheit.
Philadelphia—Bio 25,000 lepubi.
Mehrheit.
Schuylkill—Ueber 1100 Mehrheit für
Senator Vechtel, Demokrat, trotz drn
„Reformers."
Jork-Bon 1100—1250 dem. Mehr
heit.
Gute Neuigkeiten von Franklin
County.
Die Demokralen und Conftrvativen
von Franklin County vollbrachten am
vorigen Dienstag ein schönes Tagewerk,
indem flc ihr ganze County Ticket er
wählten !
Bravo, (rooii kpot! Die Tempe
renzler wurden furchtbar verkeilt, so
daß kitum eine Spur von ihnen zu se
hen ist. Rull) für Franklin.
Local-Oplian futsch!
Bekanntlich wurde in Philadelphia
erst bei der Wahl am vorig-n Diens
tag über das wäffertsche .Locak Option-
Gesetz" abgestimmt. Das Resultat der
Wahl ergab eine Majorität von vierzig
Tausend sage 310.000 gegen
das Gesetz! Hurrrrrrrrrrrrrrräh!
Die Wasserapostel wurden so schreck
lich verhammulschi, daß ihnen das Se
hen und Hören vergangen ist. Alle ha
den jetzt die Wassersucht im höchsten
Grad, und haben beschlossen, von nun
an nichts Schwächeres als (liu vuclr
tuii, öliiit-ckulip und(,'o<-uao zu lrinten
vedauernswerthe Kerle sind doch diese
Wasserstmpel. Es will ihnen auch gar
Nichts gelingen. Und warum ' weil ihre
Pläne gegen all wahee Vernunft und
Menscheurecht sind.
Die Entscheidung in Philadelphia
hat den Beweis geliefert, daß das Volk
gegen dieses muckerische Wassergesetz ist,
und eS unterliegt keinem Zweifel, daß
S auch von der nächste Gesetzgebung
tderrusen werten wird.
Niederträchtige Umtrirbe der Tem
perenzler.
Drr Phtladelphta „Demokrat" gibt
tn seiner Montag-Nummer Folgendes,
woraus die nistrrträchttgenUmtriebe er
Wasserstmpel klar zu ersehen sind:
„Die Tenlperenjier der 22. Warb, bei denen
sich viele „ehrenhafte" Männer befinden sollen,
bauen e vor einiger Zeit durchzusetzen gewußt,
daß che Spion Wm. M. Geanger, gegen den
oe ber Ber. Staaten Distrikt Eourt eine Klage
wegen Diedstabl von Flaggen aus der Nav
Ziard adgewiesen worden,' trotzdem die Grand-
Juip eine Antlage-Bill eingereicht hatte, zu ei
nem der Conftadler der 22sten Ward ernannt
und vom Gericht bestätigt wurde. Die Tem
pereuzter waren „unverfroren" genug, mit die
fem ihre Schützling vor die Bürger Geiman
towns zu kommen und diesen zuzumutheu, ihre
Stimmen det der letzte- Wahl tue ihn zu ge
den. Sir halten indeß ihre Rechnung ohne
den Wirth gemacht, denn der Gegen Candida!
Geanger s, Mr. Walter Stacep, uede mit ei
ner Majorität von 900 Stimmen gewähl.
Vorgestern erschien nun Mr. L. D. Bali als
Anwair Beanger'S oe Richter Ludlow uud be
antragte, das offiziell, angezeigte Wahlresultat
fr die Office eines ConstadieS der 22. Ward
mög ei Seit gesetzt werden. Der Grund,
aus den sich der merkwürdige Antrag stützt, ist.
daß dte Stimmen für „Walter S ace"
und nicht, wie e hätte sei müssen sür „W a l-
uSlacep" adgegeden worden seien.
Ss muß iehe schlech, um die Sache der Tem
pe.euzler stehen, wen die „Leuchten" deeseiden
zu so verzweifelten Mitteln greifen, die man
im politiiche Leben „Tricks" nenn. Gran
ger, der et er Wahl de Volkes fast gar keine
Stimmen ,hielt, soll nun durch die Umtriebe
der Tempeeenzler in seinem Amte erhalten er
de, das i etwa drei Mona kleidete. Schwee
lich werden dte unlauteren Bemühunaen der
Temperenzler von rsolg gekrönt sein. Keine,
fall steigen st ndeß in er Achtung der Rech.
Ilchgestnnte. wenn sie durch solche Mittel Ihre
Zwecke heiligen wollen.
Richier Ludlow eeklärle, er sei selbst Caudi
bat bei er letzienWahi gewesen und woll de
al v, der ganzen Angelegenheit nicht wts
sen. Er erweise die nteagsteller vor einen
auder Richter.
rtappt. Ja New Zioek, wurden am
Donnerstag er Mann on er Mannschaft
de Dampfer H-Isatla, welch beim Schmug.
Gel ertapp wnrdea, ach Deutschland gesandt,
ort oe Bericht gestellt ,u werden.
Hnrrrrrrrrrrah!
Unser "Rooster" lebt
noch!
Er kräht sein Kicken!
Macht Platz, ihr radi
kale Modocs!
Die BuckeljS toiiu
men anss'stieselt!
Eiue Waterloo Niederlasse!!!
William Alle
als Goveriwr von Otuo erwulilt!
Der erste Demokratische Goiier
uör seit vielen Jahren!
Die GesetzgebungDeinokiutisch,
mit Ii) Mebrheit!
Wie schmeckt diese Sup
pe, ihr Bullenbeißer ?
Polen ist noch nicht
verloren!!
Nur immer draus los!
Ja, „Polen ist noch nicht verloren!"
so schlössen wir unsern Artikel über das
Rrsullat der Wabi in letzter Nummrr
der „StaatSzeilnngZ'.
Ohio, heil de Demokralie jenes
Staates, hat gezeigt, daß die Demokra
tie noch nicht todt ist, wie unsre Gegner
schon oft sagten. Ohio, das im Jahre
1801 den Radikalen eine Mehrheit von
100,000 Stimmen, und Grant 50,-
000 Stimmen mehr gab als Greeiey,
hat einen demokratischen Gouvernvr—
jenen erprobte und ehrbaren Veteran,
William Allen—erwählt, und zwar mir
einer Mehrheit von ohngesähr 1000,
sowie auch die Gesetzgebung gewonnen,
welche die Wiederwählung des Achtb.
Seatsr Thurman in den Ver. Staa
ten Senat sichert!
Bravo, Ohio! Nobel Hai sich das
Volk doit gezeigt, und besonder erfreu
lich sind uns die Nachrichten aus Stark,
Crawsorh und Wyandou CountieS. wo
die „Staaiszeiiung" viele Leser hat. und
wo die Radikalen so total „verham
mu> scht" wurden, daß kaum einSchwanz
von der ganzen Sippschaft In jenen
Cour.tieS übrig blieb. Alle Ehre den
kernfesten und wackeren Demokrat! von
Ohio.—Jetzt kräh laut dein Kickertkt,
alter Rooster, denn stehe, „Polen ist noch
nicht verloren !"
Drr Gehalt.
Des Präsidenten ist bekanntlich durch
eine Acte des letzten EongreffeS von
SSO,OOV jährlich erhöht worden; auch
bat man diese Arle rückwirkend gemacht
so daß die Eihühung sich zugleich auf
die vorgangenen zwei letzten Jahre ge
streckt, Außer dem jährlichen Gehalte
von K5O 000 kommen dem Präsidenten
nach den ApprvprlaiivS Elausel jener
Eongreß-Actr noch 577.000 sür das
Jahr vom 20. Juni 1372 bis 20. Juni
1374 zu gute, indrm nämlich zur Hei
zung sür Dienerschaft, Caipeis, Unftr
haliung dS Gewächshauses u. s w. die
Summe von 177.000 genehmigl worden
ist, so daß tgenlllch der Präsident nur
sür sich und eine Famille die Koste zu
sür das lausende Jahr beträgt demnach
Sl 27.000.
Betrug an Einwanderer. don ei
nem amerikanischen Gesandten ver
übt. ..In St. Paul", sagt die „Cht
cago Tribune", "spricht man offen da
von, daß unser Gesandter in Kopenha
gen, Herr Gramer, Präsident Grant's
Schwager, einer von den bezahlten A
gente der Nördlichen Pacific-Bahn
war. um skandinavische Einwanderer zu
veranlassen, sich auf den unwirthlicheu
Läadereten der Nord-Pactsic Bahn in
Minnesota niederzulassen. Hunderte
von Skandinavier, welche sich der Bahn
ntlang angesiedelt haben, leben in Hüt
ten, weich mit Erde brdeckt sind. Sie
ziehen kaum während des kurzen Som
mers Begetadtlten genug um während
des langen und schrecklichen Winters da
von leben zu können. Ihre Flüche sind
laut und tief gegen den Betrug, welcher
an ihnen verübt wurde/'
„Laßt uns Frieden haben."—Prä
sttent General Grant hat die Häupter
der beiden feindlichen Parteien in Mis
stsstppl, tllcorn und Amen, auffordern
lassen, Frieden zu mach oder aus ir
gend eine Weise zu einer Verständigung
zu kommen, damit die republikanische
Partei in jenem Staate nicht gänzlich
ruinirt werde. Die Regierung wolle,
wenn es irgend gehe, von föderaler Ein-
Mischung Abstand nehmen so heiß e
in dem Schreibe. So weit ist e al
so glücklich gekommen, daß in keinem
der südlichen Staaten das Interesse der
republikanischen Partei oder vielmehr
deren AdministrationSflügelS beeinträch
tigt werden kann, ohne daß Grant sie
nach seiner Weise Frieden haben läßt
ermittelst föderaler vayonnette l
Corrcspoiidcnz dcs Hrrsustgeder.
(Schluß.)
Meine letzte Correspondenz schloß mit
Fort Wayae, Indiana. Ich kann je
doch jener schönen Stadt nicht Gerech
tigkeit genug widerfahre lass, ohne
zuvor noch einiger wentger Frenndeuzu
gedenken, die mich während meine Auf
enthaltes daselbst, mbst dtn bereit Ge
nannten, ebeiifalls aus' gastfreundlich
ste bewirtheten. Da ist z. iy- mein al'
ter Freund, Hr. Anton Thiem,
wohnhaft am Broadway, wo er einen
ausgedehnten Grocerie - Laden besitzt.
Hr. T. ist tmmrr noch derselbe alte leut
selige und offenherzige Freund wie ehe
dem, besitzt eine große Kundschaft und
erfreut sich des briie Lobes. Beson
ders anziehend in seinem Laden ist der
famose ..LebtnSbals-rm". mit welchem cr
seine Gästen bedient. Einige Schritte
weiter hinauf hat Hr. Au g ust Ekle
inen Cigarren-Stor, in dessen großem
Schaufenster in Modrc Indianer als
Schtidwacke steht, und die scharmante
Cigarren seines Prinzipals auf's beste
anpreist. Schräge gegenüber ha Hr.
Ernst Spiegel seinen Grocerie-
Store ; Hx. S. ist nicht allein eln reei
ler Geschäftsmann, sondern auch ein
tüchtiger Musiker. Sein freundlicher
Nachbar, Hr. John Brunner, in
gewandter Schuhmacher, hatte die Gü
te, mich am Abend vor meiner Abreift
zur Tafel einzuladen. Seine liebe
Gaili und Tochter hatten sür alles
aus' beste gesorgt. Weiter südlich von
der Broadway wohnt Hr. Philipp
Gers, ebenfalls ein Grocerie Händler,
und ein Ehrenmann im rechten Sinne
de Worts. Der Zufall wollte es, ich
am Solag Abead auch die Wohnung
des Hrn. F rt e d r i ch R vis besuchte,
dessen Mutter an ftuem Tag? ihre Gr
buriStag seftrie. Sie ist gerade 8 läge
jünger als Schreiber dieses, was die
wackere Matrone recht aufheiterte, als
sie hörte, daß wir beide gleichen Aliers
waren. Nahebei wohnt auch Hr.
Heinrich Welker, ein aller Cham
berSburger.nndHr. LouiS Stumpp,
ei kernfester Kamerad. Dir drei Letzt
genannten (wie auch Hr. Heinrich
Reiter) sind alle Nachbarn meines
geschätzten Agenten, Hrn. Hohnhaus.
Noch einen aufrichtigen alten Freund
darf ich nicht vergessen, nämlich, Hrn.
Georg Strodel (Bruder des Hrn.
Math. Strodel einer der besten und
freundlichsten Wirthe in Fort Wayae.
Bei ihm findet man stets prompte nnd
reelle Bedienung, sowie gastfreundli?-
Bewirthung und gute Getränke. Wet
ter hinaus hat mein alter Ehambers
burger Freund, Hr. Wilhelm Ja
kob, seine Bäckerei, wo zu jeder Tage
zeit bot Cubo und gutrs Brod zu ha
den sind.
So viel von Fort Wnyne. Ich könn
te noch mehr sagen, aber genug sür
diesmal. Am Mittwoch Morgen um
i Uhr verließ ich jene Stadt, um ach
Upper SanduSkv, Ohio, z reisen, nd
wurde von meinen Freunden, den HH.
Hohnhaus. dessen Neffen und Welker,
nach dem Bahnhof begleitet. Um etgza
9 Uhr kam ich in Upper Sanduöky an,
wo bei meinem brave Agenten, Hrn.
Martin, (von der Firma Orslnger H
Martin) eingekehrt wurde. Man hatt
mich schon Tags zuvor daselbst erwarte,
da mein Auftnlhalt in Fort Wayne sich
aber um einen Tag verlängert hatte, so
war es mir unmöglich, früher in dem
gemüthlichen Upper Sandusky einzu
treffen.
Nachdem ich meine geschätzten Freun
de in jener Stadt besucht hatte, brachte
mich Hr. Georg Da scher, welcher
mehrere Meile von der Stadt entftrnt
wohnt, mit einem Springwagen bis auf
eine kurze Strecke von der Farm, wo
Hr. Petex Will, der einzige Sohn
meines tn Deutschland verstorbenen
Stiefbruders, wohnt. Aus der Straße
nahe einem Wald, dinier welchem mein
Neffe wohnt, verließ ich Hrn. Dascher;
anstatt aber dir rechte Richtung zu Hai
len, gerieth ich zu weit links, tapple et
wa eine halbe Stunde im Walde her
um, kam an einen Bach (Creek), kletter
te über Baumstämme u. dgl. hinüber
aus einen Hügel, und gelangte endlich
an eine Hüite, wo man mir sagte, daß
Hr. Will „just hinter sellem Busch"
wohnt! Kam doch soeben au s llem
Busch, aber von einem Hauo konnte ick
nichts sehen. Nun, was Hais'S? ich
kehrte um, ging wieder durch „sellrn
Busch", und nach langem Laufen kam
ich etwa eine halbe Meile oberhalb der
Hütte, (nachdem ich abermals einen
Bach und Baumstämme überstiegen
hatte.) wiede aus „sellem Busch" in's
Freie! Endlich sah ich in Farmhans,
und hier erfuhr ich zum Zweitenmal,
daß Mr. Will , grad hinier'm Busch"
wohn. Na, daß doch der Kuckuk den
Busch hole, murmelte ich, u. kehrte noch'
mal um. Die Frau hatte indeß die
Güte, mir ihr kleine Töchterchen als
Begleiterin mitzugeben, damit ich nicht
fehlgehen sollte. So kam ich dann end
itch an dem gewünschte Platz an, und
war glücklich genug, meine Neffen und
sein Familie aus einer schönen Farm
wohl und gesund zu Hause anzutreffen.
Hr. Will hat hier 40 Acker Land ange
kauft; das .'and ist noch nicht lange
urbar gemacht, ist aber von sehr guter
Oualttät, wie überhaupt beinahe alles
Lind in jenem (Wyandolt) Eounly gut
uud einträchttch zu sein scheint.
I ud um Upper Sandusky woh
nen viele Teutsche sehr brave und
fleißige Leute, und was das beste ist. die
meisten wenn nicht Alle, find Demokca
ien, ehrliche und allgemein geachtete
Bürger. Mit Freude muß ich hier er
wähnen, auch einen alten Schulkame
raden in der Nähe der Stadt getroffen
zu haben, nämlich Hrn. Philipp
Karg, mit welchem ich vor mehr als
45 Jahren in meinem Geburtsort in
die Schule ging. Daß sich mein wacke
rer Freund au sogleich in' „Ripper',
sche Corp" rinmustern ließ, läßt sich
wohl denken. E wohnen noch andre
„Odenweller" in jener Gegend, ~ B.
die Herren Bünau u. s. w.. allein die
Zeit erlaubte es nicht, sie zu besuchen.
Am Abend fuhr mich mein Neffe wie
der in die Stadt, wo ich auf Anrathen
meiner werthen Freunde den Herren
Orslnger k Mariin bis zum nächsten
Morgn um 2 Uhr blieb, und dann
nach New-Brighton zurückkehrte, um
von da nach New-Eastle, Sharon u. s.
w. ,n gelangen. Ich hätte eigentlich
blos bis zur „Homewood Station"
zu fahren brauchen, um nach New-East
le zu-kommen, allein der Zug mit dem
ich suhr, hielt nickt dort an ; und somit
mußte Ich nach New-Brighton. Dort
stieg ich bei meinem werthen Namens
vetter und Agenten, Hrn. L. L- Rtp -
per. au, und vcrrtle daselbst bis
der 3 Uhr Zug nach New-Eastle ab
ging. Hr. Ripper hat bekanntlich,l
- großen Weingarten nahe N-w-
Brighton, weicher ihm ftde Jahr eine
ungeheure große Ouailtität Trauben
liefert. Seine Trauben find von der
schönsten, besten und größten Sorte die
ich je sah; beinahe alle Beeren flnd von
gleicher Größe. Er zeigte mir einen
Zweig der etwa 15 Zoll lang war, an
wrlchrm sich nicht weniger denn vier
schwere Henkel mit Trauten befanden I
CS ist eine herrliche Frucht, und lirfert
-inen ausgeztichne guten et.
Bon New Brighton suhr ich am Nach
mittag nach New-Eastle, Lawrence Co,,
Pa., o ich am Bahnhos von Hrn. R o
bert Vögele empfangen wurde.
Auch Hr. Gt tl tb Ks ch on da
selbst war am Bahnhof um mi in
Empfang zu nehmen; da aber da Ge
dräng ziemlich groß war, so verfehlle
mich der wackere afte Freund aänzlich.
Er war nicht wenigrr d-ii fünf Mai
zuvor am Bahnhi-s gewesen, indem er
mich schon am Tage voiher erwartet
hatte. FrSu-id Vögele begleit' mich
sodann nachher sreundttchcn Wohnung
diS Hrn. Bierbrauer Christ. Koch,
deffcn Gast ich wävieno meines Aus
enlhalis in ftner Stadt war.
A n Freitag stelle Hr. Kock mir sei
Pt„r> und Bllggy zur Veisügung. mit
welchem Hr. Vögele mich nach der Farm
ineiiitS alte Ehambersburger Freun
des. Hrn. John Bert, begleitete.
Zoar trafen wir Hrn. B. und seine
Gattin nicht zu Hause, aber doch später
noch in der Stadt an, wohin er mit
Firwprvdukten gefahren war. Es
freut, eich recht herzlich zu hören, daß
es He. Bert gut geh —recht gut. und
ich wünsche, daß der gute Himmel ihm
und seiner Familie auch fernerhin lä
cheln möge, besonders da auch er jetzt in
die Jahren rücke, wo der Körper ermat
tri, und dle Lebenskräfte nicht mehr so
rüstig sind, als vor Jahren zurück.
Leider ist Nee Castle ein recht, Muk
kernest. Nicht einmal ein Glas Bier ist
dort zu haben; wer trinken will, muß
enlivtder im wirolesalo sausen, oder
Spülwasser schlürfen. Getrunken wird
es indessen doch, denn ein Bierbrauer
theilte mir mit, daß er an senem Tage
noch drei Keg Bier tn eine Box zu vee
pack.n, und a einen Trmperenzier zu
vershtcken hab; und damit es Nie
mand ausfinde, muß eln sogenannter
Diaxman dle Box selbst von der Bier
brauerei abholen, und st dem Wasser-
Apostel überbringen! Siehst Du, lie
ber Leser, wie e dir Wasserstmpel ma
che ( Also im Geheimen wird's gesof
fen. aber einen Mann mit einem Glas
Bltr im Saloo zu sehen, ja, as darf
nicht sein. O, die elende Heuchler und
Erzmiicker.
In letzter Zeit habe mehrere FeuerS
brünste in Nrw-Castle stattgefunden,
wobei auch einer der Brandstifter er
wischt wurde. Es fehlte nicht viel, so
hätte man den Schurken gleich summa
ctsch bestraft, allein die Polizei nahm
ihn in Schutz und brachte ihn sicher
nach der Jaii, wo er jetzt seinem Ver
hör entgegensieht. Hängen wäre zu
gut sür den Schurken. Eine große An
zahl hübscher und großer Gebäude wer
den jetzt an den alten Brandstätten er
richtet, welch ein Zierde der Stadl
sind. Unter diesen sind zwei, die den
Herren Christ. Koch und Christ.
Äenkinger gehören. E wohnen
nicht sehr viele Deutsche hier, aber selbst
die Wenigen sind ein sehr gastfreundli
chrs und biederes Völkchen. Viele der
Einwohner sind Jrländer, Welsche,
Schotllättder und ZankeeS, in deren
Brust kein so herzliche, friedliche und
gesellige Leben vorherrscht, als bei uns
Deutschen.
Wie an den andere Ortschaften die
ich besucht.-, so gelang e mir auch in
New Castle mehre sresche Rekruie, näm-
U Hrn Io h n R. Schä s se r, und
i New Brlghton, Hrn. Fetlh (einen
srüberek Nrkrut) einzumustern. Bride
sind Leute vom rechten Schlag,
Von N-w-Castle ging's dann nach
Sharon, Mercer Counly, wo ich im
„Sh-nango Hotel" übernachtete. Durch
meinen alten Freund, Hrn. Georg
Schweitzer gelang es mir, an jenem
Abend meine Abonnenten in jener
Stadt noch auszusuchen. Ich war so
glücklich, diesmal auch Hrn. Heinrich
Wellha!> sen anzutreffen, der mich
durch die Stadt begleitet:. Sein ga
lanter Koftwirth, Hr. Franz Mül
ler, sowie auch Hr. E ha s. Dörr,
Besitzer eines großen Grocerie Laden,
ließen sich schnurstracks tn's „Eo-pS"
einmusteru. dankderen lieben Frau ,da
sie ihre Männer dazu aiismuntrrlrn.
Alle Cbre drr Frau Müller und Frau
Dörr; Erstere lud mich kurz nach mei
nem Eintritt in ihre Wohnung ei, mit
Hrn. Wellhauftu zu Tische zu sitzen, und
das Abendessen milelnander zu genieße.
Sie hatte mich zwar noch nie zuvor ge
sehen, aber doch schpn von ipir und fei
ler „Siovipipe" gehört. Das war
schon genug um mich bekannt zu machen.
Am frühen Mvrgen reiste ich von
Sharon nach Joungsiown, Ohio. Die
war mein erster Besuch in jener Stadt,
und ich war wirklich erstaunt über die
Größe derselben und deren Geschäfts
verkehr. Hier suchte ich zu allererst
inätnen alten Freund, Hrn. Louis
Gl ring aus, drn ick in seiner Kü
serwerkstätle nahe seiner Wohnung traf,
Um zn ihm zu kommen, hat man einen
ziemlich hohen Berg zu steigen, Dte
Lage ist indessen eine sehr romantische
und schöne; man genießt hier eine herr
liche Aussicht über die Stadt, und wird
für die Mühe, nach der Wohnung de
Hrn. G. zu gelangen, hinlänglich ent
schädigt.
Ich fand in Hcn. Äiering einen sehr
gefälligen, sreunditchen und zuvorkom
menden jungen Mann, der sich eine
sehr guten Rufe eesrqu. Durch ihn
gelang es mir auch in VoungSlown meh
rer frische „Rekruten" einzumustern,
nämlich, Hcn. Friedrich Boger,
ebenfalls ein gewandter Küfer, Hrn.
John Reichte, ein tüchtiger An
streicher, nnd die Gebrüder Carl und
Ehrl st tan Cbrrsbacher, zwei
handfeste und gulgeschulte Schmiede
Hr. Earl Ebersbacher artl'ele früher tn
Harri,bürg, und zwar bet unserm alten
Freunde S aud, jetzt in Brtdgeport
wohnhaft. Nach em noch bet meinem
Freund, Heu. Philipp Thieren,
den ich ebenfall da Vergnügen balle,
diesmal persönlich kennen zu lernen,
eins hinter die Binde gegossen worden
war. verließ ch Aonngstown. und reiste
nach Allegbeny zurück, wo ich a n Sams
tag Nach-nitzag ankam, und nicht wenig
überrascht wurde, auch dt Herren Vö
gele und H e ß von New Castle, we.l
che in demselben Zug gekommen waren
ohne daß ich e wußte, dort zu treffen.
Da ich an jenem Abend och nach
Hause zu reisen wünschte, so besuchte ich
kue, noch meinen würdigen Agenten,
Hrn. Hossman u nd eine Schwester;
verließ aber bald nachher Allegheny,
und fuhr mit der Pferde-Eisenbahn nach
Lawreneevlllr, wo ich hoffte, meinen
iungen und thätigen Agenten, Hrn.
Georg Villsack, zu treffen; er be
fand sich aber gerade zur Zeit in Eleve
land, Ohio, a mir sehr ftid war.
Was war nun zu thun s Kar, entschlos
sen kehrte ich um, um schnell noch nach
East Liberty zu reisen, da rief auf ein
mal Jemand; „Wohin, Me. Rippert"
Potz Blitz! wer kennt ich denn hier
oben? ich schaute um, und flehe da ! e
war mein aller Freund, Hr. LouiS
Heeß (früher in Lancaster wohnhast)
und seine drei Söhne, welche auf einem
schönen Springwagen saßen, und mit
ihrem hübschen ..Gäule" grad aus dem
Heimwege nachßloomfield, nabe Gang.
wisch' Brauerei waren. Hr. H, lud
mich freundlichst ein, mitzufahren, was
ich auch acceplirl. Aber, o weh ! kaum
waren wir eine kurze Strecke ge
fahren, da fing e an tüchtig zu regne
und zu blitzen. Wir Alle wurden pu
delnaß. „nd meine „Stovepipe? ack
herrje! dies, sab au wie ein gewasch,
ner Pude>. Endlich wurde bet ineiatm
Freund Zimmermann an der
Pennsylvania Avenue eingekehrt, nd
da wir von Außen ziemlich naß waren,
so mußte auch der innere Mensch eini
germaßen angefeucht werden, um Erkäl
tung oder gar Bauchkrämpft zu verhü
ten. Hrn. Zimmermann' Mittel war
t!p wao auch Freund H„ß zugeben
wird. Mit dem Omnibus fuhr ich
dann noch vollends bis nach East Liber
>?, wo ich eine Augendlik bet meinem
guten alten Freund und Agenten. Hrn.
Christian Hau, einkehrte, schnell
dort zwei frische Rekruten, nämlich die
Herren August Lehmann und
Friedrich Fischer einmusterte,
und von Hrn. Christ. D a b m a n ,
(ein kreuzguier Kamerad.) zu einige
persönliche gieuuden begleitet wurde.
Hr. Haus theilte mir mit, daß mehrere
Abonnenten der „StaatSzeiiung" das
Blatt nicht regelmäßig erhielten. Dies
thut mir sehr leid. Damit nu diesem
Uebelstande abgeholse wird, möchte ich
alle solche, die das Blatt nicht regel
mäßig bekommen, bitten, mich sogleich
davon in Kenntniß zu setzen.
Von East-Llberly reiste ich an jenem
> Abend noch nach PitlSburg zurück, wel
che SIal ich dann um t.va Mitt.-rnacht
verließ, und langt: am Sonntag Mor
gen wohlbehalt.-n aber sehr ermüdet in
Harrisburg an. Den lieben Freunden
in den verschiedenen Ottichas!: die ich
besucht.-, erstatt-ich schließlich noch mei
nen herzlichsten Dank ab, sür ihre bin
derltch Unt.-rstützung, sowie süc die ge
ltistet.-u Dienste und gastfeeuadliche Be>
wiithung. Möge der gut! Himmel sie
dafür belohne.
I. Georg Rtpper.
Dir Hinrichtung von virr Modor.
lacksonvtlle, Oregon, 3, Okt.
Folgende ist der Bericht über die Hin
richtung de Eapt. Jack und vier von
seiner Basid, weicht heute Morgen um
Ivj Uhr tn gort Klamath stattfand.
Boston Eharley und Black wurden zu
erst auf da Schaffst geführt; nach ih
nen kam Schonchin. Alle drei schrit
ien festen Schrittes und mit scheinbarer
Girtibgülligkett die Stufen zum Schaf
sot hinan und waren augenscheinlich
entschlossen, so tapfer zu sterben, wie sie
gelebt hatten. Eapt. Jack ging seinen
letzten Gang in nachlässiger Haltung,
sah elend aus und schien sich in gedrück
ter Gemülhstimmung zu befinden. Man
Halle den Verurtheiien die Handschellen
abgenommen, doch waren die Hände aus
den Rückenftzebuude.
Um 9Z Uhr Vormittags erklärten
Eapt. O. O. Applegalt und David Hill
den Delinguenten de Inhalt der Or
dre, weiche der Adjutant ihnen verlesen
werde und um 10 Uhr verlas Adjutant
KingSbury das von der Commisfion ge
fällte TodeSuriheil, sowie die vom Präsi
denten. dem Kriegssekretär und Com
mandeur erlassene Befehle in Bezug
aus Vollstreckung des von der Commis
fion gefällten Urtheils.
Die zwei begnadigten Gefangenen
Bvrncho und Slolux standen gefesselt,
und von einer Wache umringt, vor dem
Galgen. Während der Adjutant die
genannten Befehle verlas, saßen die ge
fesselten Opfer auf der Platsornt des
Galgens, ihre Füße auf der Fallthür
ruhend, und Hörle aufmerksam dem
Vorleser zu, ohne jrdoch ein Wort von
dem, was er sagte, zu verstehen. Nach
dem diese Befehle verlesen waren, was
10 Minuten in Anspruch nahm, las der
Adjutant einen Befehl zur Umwandlung
der über Barncho und Slolux verhäng
ten Sentenz in ine lebenslängliche
Zuchihausstrafevor. und dte beiden wnr
deuvomßichtplatzhinweggrsührt, schein
bar glücklich, daß sie Kameraden
nicht nach den Irgdgrüuden zu bttzleiien
brauchten. Der Kaplan sprach dann
tn Gebet für da Serleaheil der Ver
uriheilten. Um ltts Uhr wurden un
ter Anweisung des Eapt. Hodge den Ge
fangenen die verhängnißvollen Schlin
gen um den Hai geworfen. Cup.
Jack's lange Haar mußt, etwas abgl
schnitten werden dauzit das Seil fich
besser an seinen Hals legen konnte.
Eapt. Hodge sagt dann den Verurlheil
len Lebewohl. Die schwaizen Kappen
wurden ihnen über' Gesicht gezogen
und um l 0 Uhr 20 Minuten fiel die
Fallthüre. Jack und Jim starben schein
bar auf der Stelle, während Boston
und Schonchin, ach dem mehrmalige
Zucken ihrer Betn zu urtheilen, eine
qualvollen Todes gestorben sein mußten.
Als dte Fallthüre fiel, ging ein halbun
terdrückter SchmerzenSschret durch die
Reiben ter Klamalh Indianer, welche,
über 500 an der Zahl, drm schrecklichen
Schauspiel beiwohnten.
Aus dem Stakett, von wo au dte
Frauen und Kinder ter Perurihetlten
ien vollkommene Uebertltck über die
Richtstätte hatten, drang lautes Weh
klagen. Die für die Ausnahme der Lei
chen der Verurlhetllen bestimmten Särge
ständen hiuler dem Galge. Zwei der
selben blieben in Folg der bereit er
wähnten Begnadigung von Barncho
nnd Slolux unbenutzt. Die letzteren 2
waren erst gestern Abend um Ivj Uhr
tingeiroffe und man halte alle nöthigen
Anstalten zu ihrer Hinrichtung grlroffen.
Ein heule Morgen vom Sheriff von
Jackson Co. gestellte Ersuchen, ihm die
on der Grand Jury in Anklagenstand
ersetzten Indianer auszuliefern, wurde
adschiägllch beschieden.
Tast P-stwefen zwischen Amerika,
Englano und Deuischland. Das
zwischen Amerika uud England und
Deuischland vereinbarie postalische Geld-
AnwelsnngS-System hat bei weitem
größer vimenstonen angenommen, als
man anfänglich vorausberechnet hatte.
Die Bilanzen stellen sich sehr bedeuten
,u Ungunsten Amerika'S, daß heißt, es
tst von den amentantfchen Postämtern
wett mehr Geld nach Europa geschickt
worden, als von Europa nach Amerika
herüberkam.
Ja Caivcrt, Tira, soll da rlde g>> de;
heftig auftreten, wie sn Sheempoet. .den
Prozent von Hey Vevlilleeung sind derett ge
ftordeu,
Europäisches.
Deutschland.
Berlin. 14. Okt. Drr römisch
'acholische Beschos Koetl (Keitelrr?) ist
g-storben.
Brrltn 18 O't. Kaiftr Wilhelm
erhielt gestern eine Zrlef vom Papste,
t welchem derselbe ,egen die weiteren
Ve>solgungeu der K .holiken in Deutsch,
land proiestiri. Er sagt, daß die deut
sche Regierung an ler Vernichtung de
katholische Glaube, s arbeit, und daß
er glaube, daß der Kaiftr dieses Unrecht,
das ma lcr ömisck-n Kirche zufüge,
mißbilligen werde. Der Papst erklärt
ferner, daß der Kaiftr ter römischen
Kirche Gehorsam schulde, weil alle, dir
die die Tauft empfangen haben, N-.'m
unterstehen
Der Kaiser hat diese Schreiben be
antwortet und beschuldigt in seinem
Brief die Priester in Deutschland, gegen
den Bestand des Staates intriguirt zu
habe. Er sardert den Papst aus, ihm
bei dem Bestreben , Helsen, diesen Miß.
brauch der priesterlichrn Macht abzustel
len. Er stellt seine Abhängigkeit von
Rom in Abrede und erklärt, daß er kei
nen andtrn Vermittler als Christus an
erkenne.
Wien, 19. Okt. Zwischen Oestreich
und der Hohen Pforte sind ernstliche
Verwickelungen ausgebrochen. In Fol
ge einer von der Psorie drr östreichische
Regierung zugesügteu Beleidigung we
gen einigen Vorgängen in Bosnien, ho
Gras Andrassy eine Note an dte tüiki
sche Regierung abgesendet und tn dersel
ben gefordert, daß der Großvezier eine
besrtedtgende Erklärung abgebe und daß
Kisstm Pascha.de, türkische Botschafter
in Wein, abberuft werde.
Frankreich.
Par t s, 20. Okt. Es verlautet, daß
der Präsident Mac Mahon nach dem
Zusammentritt der National-Versamm
lung seine Stelle niederlegen wird.
Lond o n, 18. Oft. Eine Depesche
der London „Times" berichtet über ein
Uebereinkommen zwischen dem Grasen
v. Chambord und der monarchischen
Partei der National-Versammlung und
gieb die folgend weiteren Punkte tes
bei Eröffnung der Naiionalvrrsamm
lung zu proftaoilrenden Programms-
Die Tauglichkeit allrr Personen zu civi
ler Beschäftigung. allgemeine Stimm,
recht, vernünftige Prrsisreideil.dle Trico
lore als FiaggrFrankreich's. Hnslchlltch
de letzter, Punktes mag man jedoch
auch zu anderweitiger Verständigung
gelange.
Versailles, 18. Oft. Bei der
heuligen Wiederaufnahme des Prozes
fts des Marschalls Bazaine wurde das
Verhör des Letztere fortgesetzt. In
Beantwortung der Frag, warum
er vor der Nedergabe der Festung an die
Deutschen nicht bie ForlS und das
Kriegsmaterial zerstört habe, erwiederie
er, daß er befürchtete, der Feind werde,
wenn er dies thut, sich dafür rächen.
Außerdem hätte cS zu viel Arbeit erfor
dert. Der Präsident de Gerichts, Her
zog von Anmale, fragte den Angelagten,
welche größere Strenge der Feind habe
ausüben könne, als er in Wirklichkeit
gethan. Bazaine erwiderte in auSwei
chender Weise, daß eine solche Zerstör
ung ohne Beispiel gewesen wäre, und er
außerdem gedacht habe, Metz werde wie
der an Fankretch zurücksalle. In Be
antwortung der sich auf die Fahnen be
ziehende Fragen erklärte der Ma.schall,
ihre Zerstörung öffentlich und auodrück
lich angeordnet zu haben. Seine Be
fehle seien dahin gegangen, die Fahne
behufs ihrer sofortigen Zerstörung nach
dem Arsenal zu bringen.
Hier endete das vom Präsidenten ge
führte Verhör des Marschalls. Letzterer
erklärte daraus in beschwerendem Tonc,
daß sein Buch über Metz als riue Recht
ftrligungSichrift augrfthen uud behau
dclt worden, währendem er e doch nur,
ohne Benutzung von Dokumenten, aus
dem Gedächtnisse niedergeschriebeu habe.
Auf die Frage de RegierungScommis
särS, ans welcht Weift er im Monat
September erfahren habe, daß seine grau
sich in Tour befinde, erklärte der Mar
schall, es au einer deutschen Zeitung
ersrhen zu haben und später von einem
deuischtn Offizier davon unftriichlet
Worten z sein,
Ermordung de Bischofs von St. Pierre.
Privatnachrirhlen von der französi
schen Niederlassung St. Pierre geben
Kunde von der Erinorvung de Möns.
DeVere, de ersten Bischofs dieftr Diö
cese. Der Bischof wurde in drr Sacrt
stet der Kapelle St. Jean de Dien er
mordet, während r betete; er wurde
tn das Herz und die Lange gefto
chen. Zwei Messer wurden ausvem Est
rich gefunden. Ein gewisser Emil Pel
letier, ein Vetter de Bischofs, wurde
des Verbrechens beschuldigt und vebaf
tet. Mau sagt, daß Pelletier den Mord
aus Rache verübte, weil der Bischof das
ganze Vermögen von Pelletier' Vater
geerbt hatte, ine reichen Manne, der
vormals viel Äclten der Messagerie
Imperiale Dampfschriff Compagnie be
sessen. Der ermordete Bischof wnrde
erst im August von Erzbischos Dupan
loup von Orleans geweiht.
Spanien.
Madrid, Okt. Admiral Lobo ist
mit seiner Fiotlll, nach Gibraltar abge
gangen, um Kohlen rinzunrhmen, ohne
dir Regierung hiervon in Kenntniß zu
setzen. Er wurde deshalb von dem
Eommando der gegen die Jntraustgen
teil operirenden Flottlle abberufen.
D-r Marine-Minister Senor Orelro
hal selbst anstatt Lobo's den Oberbefehl
übernommen, und wird dir Schiffe alS
bolb nach Cartagena zurückführen.
Während des Aufenthalts in Gibraltar
wurde die Mannschaft und vir Ausrü
stung der „Zagoza" bedeuiend verstärk.
England.
Lo ndo n, 11. Oft. Reginald Her
brr, der um SSM) weitet,, daß er dir
Stricke von Maidenhead zur Westmin
strr Brücke, ine Strecke von Sit Mctlen,
in zwölf Stunden rudernd zurücklegen
werte, begann heute um 7 Uhr früh
seine Fahrt. Er fährt aus dem Tanal
und hat 1 l Schleußen zu pasflren. Um
4 Uhr Nachmittag, also drei Stunden
vor Ablauf seiner Frist, traf er ian sei
nem Zielt ein.
China.
San Franc t S c o. IS.Okt Drr
heule hier eingetroffene Dampfer ~Co
I lorado" bringt Nachrichten aus Hong
Kong vom 12, und aus Dokohama vom
24. September.
Briest aus Peking theilen mit, daß
in Folge einer Ueberschwemmung des
FluffrS Vvung Im in der chtnestschrn
Provinz Shansrr 37 Dörfer wegge
schwemmt wurden, und daß eine große
Anzahl Menschen hiebet um da Leben
kamen. .
Lorale
Laneast-r, V.
o nnerst a g. Okt. 23. 1873.
Die Wahl in Lnnkaster ttz.
Wider alle Erwarten ging die letzt Wahl
in Lankasler Sit zu Gunsten er Rabitalen,
indem diese Partei ibreu Maysr, unb eine
Mehrheit ihrer Candibaten in den Stabtralh
erwählten. Die Ursache dieser Niederlage ist
einfach der offene Bruch, de viele unzuseledeZ
nen Demokraten an unsrer Partei begingen z
denn während der dekratlsche Candida für
Staats - Schatzmeister (Hr. Hntchiusan) ine
Mehrheit in der Sladt erhielt, uede der radi
kale Candida für da Mayoraml (Hr. Stanf
fer) mit einer Stimmenmehrhril von 22 er
wähl !
Das Scheid. de May Pyf.e au dem
MayorSam ihu uns sehr lri, da wir üder
rugt sind, daß Lanlaster noch selten inen solch
gewissenhaften und tüchtigen Beamten hatte,
IS ihn. Wir desürchte, daß die Bürger jene
Stadt nur zu bald ausstnden werden, dos sie
einen schlechten Tausch gemacht haden.
Da nun der May, Sladteath und deinah
alle üdrlgen Beamten on Lankafter echie, i
drr Wolte grfärdte Radikalen sind, so wird ,
nicht lange dauern, dis sie jene Stadt derma
ßen in Schulden gerannt haden, daß an ein
Herauskommen nicht mehr zu denken ist. C
erden sogenannte Jmprodemeni gemach wee
den, die adee tn der That nicht ander als
Verschwendungen sind, und nur ausgeführt
erden, um die Bürger zu „schröpfen", uud
die Taren den Biuisaucheen in die Taschen zu
schieden..
CS ist nur Schade, daß auch die Unschuldi
gen daeunlee leiden müssen, sonst würden i
sagen - nur recht drauf l°, ihr Herren Radtka
>e; bau große Paläste für die Stadtvät,
eichte, unnöthige Waffe,weeke und überflüssig,
Markthäuser, pflastert alle Straßen unb Gaffen,
erhöh den Gehalt der städtischen Beamten u.
s. ., so daß e viel Geld kostet, h,dt htz-
Taren, dann, ja nurdann Verden de st,
die Augen aufgehen. Ader e wie yftß.n -
„ihr hadt euch die Suppe elngeb'ockt, jetzt
müßt ihr sie auch fressen." WI". warten mit
Sehnsucht der Dinge dt. da komme sollen und
WissenSwerth.- Man will wissen, baß
wenn junge epseldäümr etwa einen Fuß ober
bald der Crde ml frischem Bin, geeieden
sie vom Abbeißen bee Rinde durch Hasen
veihindeit weiden. Frische Leder soll sehr wir -
sam sein. Sin Versuch schadet nichts.
Wieder ein Eisenbahn-Unglück?.
W. M.gadden, Nachtwächter an der Penn
ftivania Cisrndabn, wurde am letzten onntag,
Meegen nah, der Cagte Statten in Ehester
Cvuntv on einem Zug überfahren, wobei ihr
beide Vi inen abgeschnitten wuiben. Cr starb
kurze Zeit nachher.
Traurig. Am Mittwoch Morgen starb
ei kleine Kind des Hin. A. Jrnhoff, ohn
hast an der Dorwart Straße tn Lankaster, am
Schailachsieber, und sollte am folgenden Tage
beerdigt werden. Am Donnerstag Nachmittag
starb aber auch ein zweite Kind der Familie
an derselben Kraulhei. -und neben beide an
einem Tage ad zur selben Zeit beeidig.
ftne schöne Pflanze.—Ein Echan,
bube im Alter von blos lä lahe, Namrn
Hcnr Harnish, und wohnhast in Manheim.
Lankaster Couniy, machir in letzter Woche ei
nen Versuch, in junges Frauenzimmer vor
daselbst zu nothzüchtigen ! Dem jungen Schlin
gel gehören 25 auf's Sitzfleisch, und kv Jahren
Zuchthausstrafe. Da würde ihn vollkomme
Diebstahl.—Sin 12 Jahren altes Mab
chen Namens Anna Speilling von Lankaster,
wurde wegen Stehlen werihvoller Siiderwaa
ren aus dem Juwelen-Laden dee HH. H. Z.
RoadS .< Bro. in jener Stadt am letzten Frei
lag verhafte. Sie gab an, dle gestohlenen Sa
che an Frau Herzog und ihre beiden Töchter
verlaust zu haben, welche ebenfalls verbafte.
und uiiter Bürgschaft gestellt wurden.
Ginweibnng rtner Kirche.-Bor
letzten Sonntag wurde der Neubau der kath.
tischen DeeifaliigkeilSkirche in Columbia in
Gegenwart der zahlreich e,sammelten Ge
meinde, so wie einer starken Delegation von
Lloek und vieler geeunde von Lancaster feier Och
'ingiwrlht. Der Bau selbst und sei
Ausschmückung macht bee Gemeint M Ehr
und erregte mi, Recht die Bewunderung aller
Gtirc neue Karte für Lgukastcr.
—Die Herren Roe Si Colty gehen gegenwärtig
mit brm Plan um, ine neue Karte süLanka
ster Clip airzirsrrtigrn. Nicht allein jede Stre
be, Alle unb Gäßcheo, sondern auch die Num
mer des GrrrndplaiieS eines jeden Gebäubr
der Sladt sollen daraus angegeden werden.
Die Karte wird ich vor nächstem Frühjahr
fertig, da obengenanntr Herren erst Sudftrip
tionen darauf zu nehmrn wünschen, damit sie
wissen, wie viel Eremplaeen zu drucken sind.
Plötzlicher Tod. —Henry. Stc
n e r, eln hervorragender Politiker und wohlbe
kannter Bürger von W-ft Lamprter Townshtp
Lantaster Sountp, starb am letzten Sonntag
Moegen ganz plötzlich in seine Wohnung zu
Mill Sreek. Erst letzte Woche war er in stioil,
wo „drr Sounl, gair beiwohnte, uebeader
seiner Heimkehr, nach mehrere Tage an da
Krankende gefesselt. E, erholt sich indessen
wieder, allein gleich nach dem Frühstück am
Sonnlag klagte er über Unwohlsein, und ging
uf Anrothen seiner Familie zu Bette. AI
man ihn kurz nachher fand, war er bereit eine
Leiche.
Eine großartige Verhaftung.
Etwa 50 Personen, mehrentheiis Bauern au
Sonor uud West Donegal Townshtp, Lanca
ster Sountp, verhaftet, und vor die Ber, Staa-
Distelft - Souet tn Philadelphia gebracht,
wurden eines TageS in letzter Woche auf
die Anklage, Tabal, in Slgaeren on snull
ensirlen Fabrikanten Vers,igt und dieselben
ohne gesetzmäßig in Kisten gepackt, gebrauch
ober verkauft zu haben. Die Beefertiger der
Sigareen sind zwel Frauenspersonen, Namen
Goß. Nach dem Charakter er ageklagte
zu uelhellen, ist kau zu ermuthe, daß da
Gesetz absichllich verletzt wurde. Wahrschein
lich hal es ein elender Spitzel aus einen fetten
Brocken abgesehen.
I Mutftmaßlicher Telbkmord ei.
neS Uanlasterianer in PtttSburg.
—Sin junger Mann Namen Jame Peopie,
welcher, wie vermuthet wird, ein Gohn des
Hrn. Ja. PeopieS, ohnhaft in Reo. 2t West
Vlne Straße, Lankaster sein soll, beging letzte
Woche In Hrn. Mich. Gruber' Hotrl an der
Liberi, Straße, Pittsburg, Selbstmord, indem
er ine Quantität Laudanum schluckte. Pro--
pieS hielt sich mehrere Tage im Hotel tri Hrn.
Gruber auf, kam aber selten zu Tische. AlS
der Barkeeper am Samstag ihn aufvrcken wolla
te, fand man dessen Thiire von innen-verschloß.
sen. Nach Oeffnung derselben wurde Peopke
todt auf dem Bette gefunden.—Er besaß lue
Reisekarke der American Machinisten Union
No. . on Oil Ity.
Urberschivtmmung. Der hetftige
Regen am letzten Sonntag und Montag hat
bedeutend iledceschweinmungen InPorl Carton
und Manch Shunt, wie auch In NorriStoww
erursacht.