I. veo. Ripper, Vor 19. HerauSgeder. HarrtSbnrg Pa Donnerstag. Oft. 23, 18/,!.- Die Wahl in ipenusylvnnir. Wir waren letzte Woche nicket in der Lanue, um Vieles über da Resultat der am oorirtzten Dienstag stattgehabten Wahl zu sagen. Auch heule haben wir nicht viel darüber zn sagen; denn wenn einmal de, Hasen zerbrochen ist, so hilft alle lauienttren nicht. Unsre Niederlage ist jedoch nickt so schlimm als wir Ansang glaubten. Noch seilen habe wir eine Wahl er leb. in weicker alle so vermiscki nnd duecheiaander gebracht wurde, wie bei der letzte. Ja einigen der schwärzesten radikalen CounlieS wuide Demokraten sür uulerschiedlichrn Aemter erwählt, während tn mehreren demokraiiscken EoualieS dte Radikalen den Sieg davon trugen. Da Haupt Augenmerk schien aus dl Lokal Option Eandidatea gerichtet ge wesen zn sein. Ob die Erwählten nun zu Gunsten oder geg-n da Lokal Op tioa Gefttz std. ist schwer zu sagen. Wir glauben indrssen, daß die meisten derselben Gegner jene gehäftlgen Ge setze sind. Ja Bezug der Candida sür da Schatzweisteeami und derSupremeCourt muß ftdoch bemerkt werden, daß die Radikalen nur durch kslossale Be trügereien tn Philadelphia zum Siege gelangen. Jene Stadt war es, welche Tausende der Demokralen vom Stim me abhielten, indem sie wußten, daß, obschoa im Innern de Staate die Demokraten einen glorreichen Sieg ge wonnen haben würden, da Nowdvthu uud dieSchwindlerbandPhiladelphia' ihre Stimmenzahl durch Betrügeieien auf viele Tausende angeschwellt daben würden, um die demokratisch Mehrheit im Siaale zu überwinden. Dte Bürger Philadelphia' können sicher daraus rechnen, daß lieft siege sie theuer zu stehen kommen, und jener Stadt besonders in drr beabsichtigten hundertjährigen ludeiseier große Nach theile bringen wird. Da Volk in den Laaddiftriften traut drn politischen Gau nern, den Bummlern und Drahtziehern nicht, uud wird sich wohl hüten, Den regen Antheil an dem Jubelfeste zu nehmen, ddeS sonst genommen ha ben fwürde. Viele glauben, daß. da die radikale Partei jener Stadt enorme Schulden aufgeladen habe, die ganze Affaire nicht anderes als ein Schwin del - Eoncern werden würde, und man dem Volke nur Geld abgewinnen wolle, um diese enorme Schulden zu bezahle. Da sind die Ansichten vieler Tausen den, die den Philadelphiaer politischen Leithammeln nicht recht trauen. Weitere Wahknichrichtrn. In dem radikale Erie Eouniy haben die Demokraten ihren Sheriff erwählt. Die Demokraten von Benango Eoun ly haben ihren Schatzmeister und Coro er erwählt. Dr. Lust, Demokrat von Butler Eoun >. erhielt tu jenem radikalen County ei ne Mehiheti von 500, wurde aber von den Muckern und Temperenzlern in Bra ver und Washington Eountles geschla gen. Im schwarzen Meicer Eouniv, ,hielt Hr. Jame H. Slrauahan, Demoftat, sür die Gesetzgebung eine Mehii i> von 485 Stimmen! Die nächste Gesetzgebung ist wie folgt zusammengesetzt: Tcnat, 20 Republika ner und 12 Demokraten; Haus der Re präsentanten, 02 Repudlitaner und 28 Demokraten. Sam Josephs von Phtla telphta rechnen wir zu den Republik uern, da er in Verräiher der demokra tischen Partei geworden, und z>, schlecht ist, um als ehrenhafter Demokrat be trachtet zu werdrn. Rtchter Ludluw erhielt 190.904 Stim me. und Richter Gordon 202 028. - WoedonS Mehrheit blos 8 925. Hr. Hutchinson erhielt 182 982 Sitmmea, und Mackey 209.112 z Mackey's Mehr heit I 5 120.-Läßt man die b rügert sch Stimmen,ahl von Philadelphia hin weg, (denn daß dort furchtbor Betrü geeeten stattfand, wird wohl kein ver nünftiger Mensch iäuguen,) so unterliegt e keinem Zweisei, daß beide Demnkra ien, Ludlow und Hutchinson, mit einer rriarn Mehrheit erwäblt wurde. Alle Ehre den beiden Countir. Lawrence und Mercer, zwei der schwär zesten Cvunti. im nördlichen Theile de Staate, haben sich bei der letzte Wahl nobel g-z-igt; istere Eoanly erwählte nämlich einen demokratischen Sheriff, Eapt. Cor per, und letzteres ei en demoklaiischri, Repräsentant für die Gesetzgebung. vrav°.Deok>alt„ von Lawrence und Meicer. und all. Ehr, den Männern, welche die Panels,ff-ln brachen, und für solch ehrenhafte Män er stimmten. Heil, Lrbanon! , Unsre Nachbarn in Lebanon Eon I, baben ei der letzten Wahl bewiesen, daß sie frei Männer, und nicht b,it sind, dem radikalrn Joch länger Gehör fam zu letften. Dt Demokraten und Si'nservaltv-Republikaner jene Eon. . iy's „wühlten ihren Scheriff uu Eoun ly Schatzmeister, die erste demokrati schen Eounly Beamte, elchr schon seit Jahren 'wählt ivnite. Alle Eher de braven Bürgern von Lebanon. vrud rmftrnng Eaty. Anch n dem muckerlsch Armstrong Eounly haben dle temokrale sich top ftr gemähr. dem St. ihre Sheriff ad Dtft'tk. Anwalt erwählte.-Recht so, eok,atischt ampsgenoffen z e geht immer besser. Die Suhl in PtUZstzlvanien. Wir geben nachstehend das Resul tat der letzten Wahl in den verschiede ne Eouniie de Staate, soweit dte Berichte eingelaufen flnd - Adam-2Sodemokratische Mehrheit. Armstrong—l2oo republ. Mehrheit. Allegheny -4 bis 5000 rep. Mehrh. Bedsoid —3OO demokr. Meheit. Buck--413 demokr. Mehrheit. Berks - 5200 demokr. Mehrheit. Eumbeiiand-950 dem. Mehrheit; Giund! Locxl Option. Ehester in Verbindung mit Delaware Counip hat einen demokcalischen Sena tor, Te?on Lewis, erwählt mtt cttca 500 Mehiheil ein großer vewokratt scher Gewinn Grund - Local Option. Trawford—Fast Stimmengleichheit sür Senator. Gill, svemokrat.) hal Aussicht zur Eiwählung. Elarion-900 demokr. Mehrheit. Tlinion—Boo demokr. Mehrheit. Columbia —1450 demokr. Mehrheit. Eambria—l.ooo demokr. Mehihrit. Eenlrr—soo demokr Mehrheit. Carbon—7oo demokr. Mrhrhett. Eameron —100 rep. Mehrheit. Dauphin— l.4oo rp. Mehrheit. Elk—2oo demokr. Mehrheit. Erle—lBoo ep. Mehihei. Faveile —700 demokr. Mehrheit. graiikttn—Der Demokrat Welsch ist in diesem republikanischen Eounly mit 500 Mehiheit gegen Eook, de Tempr ren;-Eandidal, erwählt worden. guiton—3oo demokr. Mehrheit. Gieene—l2so demokr. Mehrheit. Hunttngdon—M'Ateer, Demokrat, erwählt sür dir Gesetzgebung. Juniata. Misfltn, Centre und Hun ttngdon haben Waream. Demotrat, als Senator erwählt mit ciica 000 Mehr heit. Lancaster—2,soo rep. Mehrheit. Lawrence—looo rep. Mehrheit. Lebanon—Hier haben die Demokra ten den Scheriff und Eounly Schatz meistee erwählt. Gut. Leaigh—Boo demokr. Mehrheit. Luzerne—lsoo demokr. Mehrheit. Lycoming—2oo rep. Mrhrhett. M'Kean-Fast Stimmengleichheit. ' Northumberland, Perry, Union und Sayder haben Dill, Demokrat, als Se nator erwählt mit 1000 Mehrheit. Monroe—l2o demokr. Mehrhrtt. Monlgomery—loo rep. Mehrheit; doch scheint HtUrgas, Dem., als Sena tor erwählt zn sei. Norlhamplo—I0o dem. Mehrheit. Philadelphia—Bio 25,000 lepubi. Mehrheit. Schuylkill—Ueber 1100 Mehrheit für Senator Vechtel, Demokrat, trotz drn „Reformers." Jork-Bon 1100—1250 dem. Mehr heit. Gute Neuigkeiten von Franklin County. Die Demokralen und Conftrvativen von Franklin County vollbrachten am vorigen Dienstag ein schönes Tagewerk, indem flc ihr ganze County Ticket er wählten ! Bravo, (rooii kpot! Die Tempe renzler wurden furchtbar verkeilt, so daß kitum eine Spur von ihnen zu se hen ist. Rull) für Franklin. Local-Oplian futsch! Bekanntlich wurde in Philadelphia erst bei der Wahl am vorig-n Diens tag über das wäffertsche .Locak Option- Gesetz" abgestimmt. Das Resultat der Wahl ergab eine Majorität von vierzig Tausend sage 310.000 gegen das Gesetz! Hurrrrrrrrrrrrrrräh! Die Wasserapostel wurden so schreck lich verhammulschi, daß ihnen das Se hen und Hören vergangen ist. Alle ha den jetzt die Wassersucht im höchsten Grad, und haben beschlossen, von nun an nichts Schwächeres als (liu vuclr tuii, öliiit-ckulip und(,'o<-uao zu lrinten vedauernswerthe Kerle sind doch diese Wasserstmpel. Es will ihnen auch gar Nichts gelingen. Und warum ' weil ihre Pläne gegen all wahee Vernunft und Menscheurecht sind. Die Entscheidung in Philadelphia hat den Beweis geliefert, daß das Volk gegen dieses muckerische Wassergesetz ist, und eS unterliegt keinem Zweifel, daß S auch von der nächste Gesetzgebung tderrusen werten wird. Niederträchtige Umtrirbe der Tem perenzler. Drr Phtladelphta „Demokrat" gibt tn seiner Montag-Nummer Folgendes, woraus die nistrrträchttgenUmtriebe er Wasserstmpel klar zu ersehen sind: „Die Tenlperenjier der 22. Warb, bei denen sich viele „ehrenhafte" Männer befinden sollen, bauen e vor einiger Zeit durchzusetzen gewußt, daß che Spion Wm. M. Geanger, gegen den oe ber Ber. Staaten Distrikt Eourt eine Klage wegen Diedstabl von Flaggen aus der Nav Ziard adgewiesen worden,' trotzdem die Grand- Juip eine Antlage-Bill eingereicht hatte, zu ei nem der Conftadler der 22sten Ward ernannt und vom Gericht bestätigt wurde. Die Tem pereuzter waren „unverfroren" genug, mit die fem ihre Schützling vor die Bürger Geiman towns zu kommen und diesen zuzumutheu, ihre Stimmen det der letzte- Wahl tue ihn zu ge den. Sir halten indeß ihre Rechnung ohne den Wirth gemacht, denn der Gegen Candida! Geanger s, Mr. Walter Stacep, uede mit ei ner Majorität von 900 Stimmen gewähl. Vorgestern erschien nun Mr. L. D. Bali als Anwair Beanger'S oe Richter Ludlow uud be antragte, das offiziell, angezeigte Wahlresultat fr die Office eines ConstadieS der 22. Ward mög ei Seit gesetzt werden. Der Grund, aus den sich der merkwürdige Antrag stützt, ist. daß dte Stimmen für „Walter S ace" und nicht, wie e hätte sei müssen sür „W a l- uSlacep" adgegeden worden seien. Ss muß iehe schlech, um die Sache der Tem pe.euzler stehen, wen die „Leuchten" deeseiden zu so verzweifelten Mitteln greifen, die man im politiiche Leben „Tricks" nenn. Gran ger, der et er Wahl de Volkes fast gar keine Stimmen ,hielt, soll nun durch die Umtriebe der Tempeeenzler in seinem Amte erhalten er de, das i etwa drei Mona kleidete. Schwee lich werden dte unlauteren Bemühunaen der Temperenzler von rsolg gekrönt sein. Keine, fall steigen st ndeß in er Achtung der Rech. Ilchgestnnte. wenn sie durch solche Mittel Ihre Zwecke heiligen wollen. Richier Ludlow eeklärle, er sei selbst Caudi bat bei er letzienWahi gewesen und woll de al v, der ganzen Angelegenheit nicht wts sen. Er erweise die nteagsteller vor einen auder Richter. rtappt. Ja New Zioek, wurden am Donnerstag er Mann on er Mannschaft de Dampfer H-Isatla, welch beim Schmug. Gel ertapp wnrdea, ach Deutschland gesandt, ort oe Bericht gestellt ,u werden. Hnrrrrrrrrrrah! Unser "Rooster" lebt noch! Er kräht sein Kicken! Macht Platz, ihr radi kale Modocs! Die BuckeljS toiiu men anss'stieselt! Eiue Waterloo Niederlasse!!! William Alle als Goveriwr von Otuo erwulilt! Der erste Demokratische Goiier uör seit vielen Jahren! Die GesetzgebungDeinokiutisch, mit Ii) Mebrheit! Wie schmeckt diese Sup pe, ihr Bullenbeißer ? Polen ist noch nicht verloren!! Nur immer draus los! Ja, „Polen ist noch nicht verloren!" so schlössen wir unsern Artikel über das Rrsullat der Wabi in letzter Nummrr der „StaatSzeilnngZ'. Ohio, heil de Demokralie jenes Staates, hat gezeigt, daß die Demokra tie noch nicht todt ist, wie unsre Gegner schon oft sagten. Ohio, das im Jahre 1801 den Radikalen eine Mehrheit von 100,000 Stimmen, und Grant 50,- 000 Stimmen mehr gab als Greeiey, hat einen demokratischen Gouvernvr— jenen erprobte und ehrbaren Veteran, William Allen—erwählt, und zwar mir einer Mehrheit von ohngesähr 1000, sowie auch die Gesetzgebung gewonnen, welche die Wiederwählung des Achtb. Seatsr Thurman in den Ver. Staa ten Senat sichert! Bravo, Ohio! Nobel Hai sich das Volk doit gezeigt, und besonder erfreu lich sind uns die Nachrichten aus Stark, Crawsorh und Wyandou CountieS. wo die „Staaiszeiiung" viele Leser hat. und wo die Radikalen so total „verham mu> scht" wurden, daß kaum einSchwanz von der ganzen Sippschaft In jenen Cour.tieS übrig blieb. Alle Ehre den kernfesten und wackeren Demokrat! von Ohio.—Jetzt kräh laut dein Kickertkt, alter Rooster, denn stehe, „Polen ist noch nicht verloren !" Drr Gehalt. Des Präsidenten ist bekanntlich durch eine Acte des letzten EongreffeS von SSO,OOV jährlich erhöht worden; auch bat man diese Arle rückwirkend gemacht so daß die Eihühung sich zugleich auf die vorgangenen zwei letzten Jahre ge streckt, Außer dem jährlichen Gehalte von K5O 000 kommen dem Präsidenten nach den ApprvprlaiivS Elausel jener Eongreß-Actr noch 577.000 sür das Jahr vom 20. Juni 1372 bis 20. Juni 1374 zu gute, indrm nämlich zur Hei zung sür Dienerschaft, Caipeis, Unftr haliung dS Gewächshauses u. s w. die Summe von 177.000 genehmigl worden ist, so daß tgenlllch der Präsident nur sür sich und eine Famille die Koste zu sür das lausende Jahr beträgt demnach Sl 27.000. Betrug an Einwanderer. don ei nem amerikanischen Gesandten ver übt. ..In St. Paul", sagt die „Cht cago Tribune", "spricht man offen da von, daß unser Gesandter in Kopenha gen, Herr Gramer, Präsident Grant's Schwager, einer von den bezahlten A gente der Nördlichen Pacific-Bahn war. um skandinavische Einwanderer zu veranlassen, sich auf den unwirthlicheu Läadereten der Nord-Pactsic Bahn in Minnesota niederzulassen. Hunderte von Skandinavier, welche sich der Bahn ntlang angesiedelt haben, leben in Hüt ten, weich mit Erde brdeckt sind. Sie ziehen kaum während des kurzen Som mers Begetadtlten genug um während des langen und schrecklichen Winters da von leben zu können. Ihre Flüche sind laut und tief gegen den Betrug, welcher an ihnen verübt wurde/' „Laßt uns Frieden haben."—Prä sttent General Grant hat die Häupter der beiden feindlichen Parteien in Mis stsstppl, tllcorn und Amen, auffordern lassen, Frieden zu mach oder aus ir gend eine Weise zu einer Verständigung zu kommen, damit die republikanische Partei in jenem Staate nicht gänzlich ruinirt werde. Die Regierung wolle, wenn es irgend gehe, von föderaler Ein- Mischung Abstand nehmen so heiß e in dem Schreibe. So weit ist e al so glücklich gekommen, daß in keinem der südlichen Staaten das Interesse der republikanischen Partei oder vielmehr deren AdministrationSflügelS beeinträch tigt werden kann, ohne daß Grant sie nach seiner Weise Frieden haben läßt ermittelst föderaler vayonnette l Corrcspoiidcnz dcs Hrrsustgeder. (Schluß.) Meine letzte Correspondenz schloß mit Fort Wayae, Indiana. Ich kann je doch jener schönen Stadt nicht Gerech tigkeit genug widerfahre lass, ohne zuvor noch einiger wentger Frenndeuzu gedenken, die mich während meine Auf enthaltes daselbst, mbst dtn bereit Ge nannten, ebeiifalls aus' gastfreundlich ste bewirtheten. Da ist z. iy- mein al' ter Freund, Hr. Anton Thiem, wohnhaft am Broadway, wo er einen ausgedehnten Grocerie - Laden besitzt. Hr. T. ist tmmrr noch derselbe alte leut selige und offenherzige Freund wie ehe dem, besitzt eine große Kundschaft und erfreut sich des briie Lobes. Beson ders anziehend in seinem Laden ist der famose ..LebtnSbals-rm". mit welchem cr seine Gästen bedient. Einige Schritte weiter hinauf hat Hr. Au g ust Ekle inen Cigarren-Stor, in dessen großem Schaufenster in Modrc Indianer als Schtidwacke steht, und die scharmante Cigarren seines Prinzipals auf's beste anpreist. Schräge gegenüber ha Hr. Ernst Spiegel seinen Grocerie- Store ; Hx. S. ist nicht allein eln reei ler Geschäftsmann, sondern auch ein tüchtiger Musiker. Sein freundlicher Nachbar, Hr. John Brunner, in gewandter Schuhmacher, hatte die Gü te, mich am Abend vor meiner Abreift zur Tafel einzuladen. Seine liebe Gaili und Tochter hatten sür alles aus' beste gesorgt. Weiter südlich von der Broadway wohnt Hr. Philipp Gers, ebenfalls ein Grocerie Händler, und ein Ehrenmann im rechten Sinne de Worts. Der Zufall wollte es, ich am Solag Abead auch die Wohnung des Hrn. F rt e d r i ch R vis besuchte, dessen Mutter an ftuem Tag? ihre Gr buriStag seftrie. Sie ist gerade 8 läge jünger als Schreiber dieses, was die wackere Matrone recht aufheiterte, als sie hörte, daß wir beide gleichen Aliers waren. Nahebei wohnt auch Hr. Heinrich Welker, ein aller Cham berSburger.nndHr. LouiS Stumpp, ei kernfester Kamerad. Dir drei Letzt genannten (wie auch Hr. Heinrich Reiter) sind alle Nachbarn meines geschätzten Agenten, Hrn. Hohnhaus. Noch einen aufrichtigen alten Freund darf ich nicht vergessen, nämlich, Hrn. Georg Strodel (Bruder des Hrn. Math. Strodel einer der besten und freundlichsten Wirthe in Fort Wayae. Bei ihm findet man stets prompte nnd reelle Bedienung, sowie gastfreundli?- Bewirthung und gute Getränke. Wet ter hinaus hat mein alter Ehambers burger Freund, Hr. Wilhelm Ja kob, seine Bäckerei, wo zu jeder Tage zeit bot Cubo und gutrs Brod zu ha den sind. So viel von Fort Wnyne. Ich könn te noch mehr sagen, aber genug sür diesmal. Am Mittwoch Morgen um i Uhr verließ ich jene Stadt, um ach Upper SanduSkv, Ohio, z reisen, nd wurde von meinen Freunden, den HH. Hohnhaus. dessen Neffen und Welker, nach dem Bahnhof begleitet. Um etgza 9 Uhr kam ich in Upper Sanduöky an, wo bei meinem brave Agenten, Hrn. Martin, (von der Firma Orslnger H Martin) eingekehrt wurde. Man hatt mich schon Tags zuvor daselbst erwarte, da mein Auftnlhalt in Fort Wayne sich aber um einen Tag verlängert hatte, so war es mir unmöglich, früher in dem gemüthlichen Upper Sandusky einzu treffen. Nachdem ich meine geschätzten Freun de in jener Stadt besucht hatte, brachte mich Hr. Georg Da scher, welcher mehrere Meile von der Stadt entftrnt wohnt, mit einem Springwagen bis auf eine kurze Strecke von der Farm, wo Hr. Petex Will, der einzige Sohn meines tn Deutschland verstorbenen Stiefbruders, wohnt. Aus der Straße nahe einem Wald, dinier welchem mein Neffe wohnt, verließ ich Hrn. Dascher; anstatt aber dir rechte Richtung zu Hai len, gerieth ich zu weit links, tapple et wa eine halbe Stunde im Walde her um, kam an einen Bach (Creek), kletter te über Baumstämme u. dgl. hinüber aus einen Hügel, und gelangte endlich an eine Hüite, wo man mir sagte, daß Hr. Will „just hinter sellem Busch" wohnt! Kam doch soeben au s llem Busch, aber von einem Hauo konnte ick nichts sehen. Nun, was Hais'S? ich kehrte um, ging wieder durch „sellrn Busch", und nach langem Laufen kam ich etwa eine halbe Meile oberhalb der Hütte, (nachdem ich abermals einen Bach und Baumstämme überstiegen hatte.) wiede aus „sellem Busch" in's Freie! Endlich sah ich in Farmhans, und hier erfuhr ich zum Zweitenmal, daß Mr. Will , grad hinier'm Busch" wohn. Na, daß doch der Kuckuk den Busch hole, murmelte ich, u. kehrte noch' mal um. Die Frau hatte indeß die Güte, mir ihr kleine Töchterchen als Begleiterin mitzugeben, damit ich nicht fehlgehen sollte. So kam ich dann end itch an dem gewünschte Platz an, und war glücklich genug, meine Neffen und sein Familie aus einer schönen Farm wohl und gesund zu Hause anzutreffen. Hr. Will hat hier 40 Acker Land ange kauft; das .'and ist noch nicht lange urbar gemacht, ist aber von sehr guter Oualttät, wie überhaupt beinahe alles Lind in jenem (Wyandolt) Eounly gut uud einträchttch zu sein scheint. I ud um Upper Sandusky woh nen viele Teutsche sehr brave und fleißige Leute, und was das beste ist. die meisten wenn nicht Alle, find Demokca ien, ehrliche und allgemein geachtete Bürger. Mit Freude muß ich hier er wähnen, auch einen alten Schulkame raden in der Nähe der Stadt getroffen zu haben, nämlich Hrn. Philipp Karg, mit welchem ich vor mehr als 45 Jahren in meinem Geburtsort in die Schule ging. Daß sich mein wacke rer Freund au sogleich in' „Ripper', sche Corp" rinmustern ließ, läßt sich wohl denken. E wohnen noch andre „Odenweller" in jener Gegend, ~ B. die Herren Bünau u. s. w.. allein die Zeit erlaubte es nicht, sie zu besuchen. Am Abend fuhr mich mein Neffe wie der in die Stadt, wo ich auf Anrathen meiner werthen Freunde den Herren Orslnger k Mariin bis zum nächsten Morgn um 2 Uhr blieb, und dann nach New-Brighton zurückkehrte, um von da nach New-Eastle, Sharon u. s. w. ,n gelangen. Ich hätte eigentlich blos bis zur „Homewood Station" zu fahren brauchen, um nach New-East le zu-kommen, allein der Zug mit dem ich suhr, hielt nickt dort an ; und somit mußte Ich nach New-Brighton. Dort stieg ich bei meinem werthen Namens vetter und Agenten, Hrn. L. L- Rtp - per. au, und vcrrtle daselbst bis der 3 Uhr Zug nach New-Eastle ab ging. Hr. Ripper hat bekanntlich,l - großen Weingarten nahe N-w- Brighton, weicher ihm ftde Jahr eine ungeheure große Ouailtität Trauben liefert. Seine Trauben find von der schönsten, besten und größten Sorte die ich je sah; beinahe alle Beeren flnd von gleicher Größe. Er zeigte mir einen Zweig der etwa 15 Zoll lang war, an wrlchrm sich nicht weniger denn vier schwere Henkel mit Trauten befanden I CS ist eine herrliche Frucht, und lirfert -inen ausgeztichne guten et. Bon New Brighton suhr ich am Nach mittag nach New-Eastle, Lawrence Co,, Pa., o ich am Bahnhos von Hrn. R o bert Vögele empfangen wurde. Auch Hr. Gt tl tb Ks ch on da selbst war am Bahnhof um mi in Empfang zu nehmen; da aber da Ge dräng ziemlich groß war, so verfehlle mich der wackere afte Freund aänzlich. Er war nicht wenigrr d-ii fünf Mai zuvor am Bahnhi-s gewesen, indem er mich schon am Tage voiher erwartet hatte. FrSu-id Vögele begleit' mich sodann nachher sreundttchcn Wohnung diS Hrn. Bierbrauer Christ. Koch, deffcn Gast ich wävieno meines Aus enlhalis in ftner Stadt war. A n Freitag stelle Hr. Kock mir sei Pt„r> und Bllggy zur Veisügung. mit welchem Hr. Vögele mich nach der Farm ineiiitS alte Ehambersburger Freun des. Hrn. John Bert, begleitete. Zoar trafen wir Hrn. B. und seine Gattin nicht zu Hause, aber doch später noch in der Stadt an, wohin er mit Firwprvdukten gefahren war. Es freut, eich recht herzlich zu hören, daß es He. Bert gut geh —recht gut. und ich wünsche, daß der gute Himmel ihm und seiner Familie auch fernerhin lä cheln möge, besonders da auch er jetzt in die Jahren rücke, wo der Körper ermat tri, und dle Lebenskräfte nicht mehr so rüstig sind, als vor Jahren zurück. Leider ist Nee Castle ein recht, Muk kernest. Nicht einmal ein Glas Bier ist dort zu haben; wer trinken will, muß enlivtder im wirolesalo sausen, oder Spülwasser schlürfen. Getrunken wird es indessen doch, denn ein Bierbrauer theilte mir mit, daß er an senem Tage noch drei Keg Bier tn eine Box zu vee pack.n, und a einen Trmperenzier zu vershtcken hab; und damit es Nie mand ausfinde, muß eln sogenannter Diaxman dle Box selbst von der Bier brauerei abholen, und st dem Wasser- Apostel überbringen! Siehst Du, lie ber Leser, wie e dir Wasserstmpel ma che ( Also im Geheimen wird's gesof fen. aber einen Mann mit einem Glas Bltr im Saloo zu sehen, ja, as darf nicht sein. O, die elende Heuchler und Erzmiicker. In letzter Zeit habe mehrere FeuerS brünste in Nrw-Castle stattgefunden, wobei auch einer der Brandstifter er wischt wurde. Es fehlte nicht viel, so hätte man den Schurken gleich summa ctsch bestraft, allein die Polizei nahm ihn in Schutz und brachte ihn sicher nach der Jaii, wo er jetzt seinem Ver hör entgegensieht. Hängen wäre zu gut sür den Schurken. Eine große An zahl hübscher und großer Gebäude wer den jetzt an den alten Brandstätten er richtet, welch ein Zierde der Stadl sind. Unter diesen sind zwei, die den Herren Christ. Koch und Christ. Äenkinger gehören. E wohnen nicht sehr viele Deutsche hier, aber selbst die Wenigen sind ein sehr gastfreundli chrs und biederes Völkchen. Viele der Einwohner sind Jrländer, Welsche, Schotllättder und ZankeeS, in deren Brust kein so herzliche, friedliche und gesellige Leben vorherrscht, als bei uns Deutschen. Wie an den andere Ortschaften die ich besucht.-, so gelang e mir auch in New Castle mehre sresche Rekruie, näm- U Hrn Io h n R. Schä s se r, und i New Brlghton, Hrn. Fetlh (einen srüberek Nrkrut) einzumustern. Bride sind Leute vom rechten Schlag, Von N-w-Castle ging's dann nach Sharon, Mercer Counly, wo ich im „Sh-nango Hotel" übernachtete. Durch meinen alten Freund, Hrn. Georg Schweitzer gelang es mir, an jenem Abend meine Abonnenten in jener Stadt noch auszusuchen. Ich war so glücklich, diesmal auch Hrn. Heinrich Wellha!> sen anzutreffen, der mich durch die Stadt begleitet:. Sein ga lanter Koftwirth, Hr. Franz Mül ler, sowie auch Hr. E ha s. Dörr, Besitzer eines großen Grocerie Laden, ließen sich schnurstracks tn's „Eo-pS" einmusteru. dankderen lieben Frau ,da sie ihre Männer dazu aiismuntrrlrn. Alle Cbre drr Frau Müller und Frau Dörr; Erstere lud mich kurz nach mei nem Eintritt in ihre Wohnung ei, mit Hrn. Wellhauftu zu Tische zu sitzen, und das Abendessen milelnander zu genieße. Sie hatte mich zwar noch nie zuvor ge sehen, aber doch schpn von ipir und fei ler „Siovipipe" gehört. Das war schon genug um mich bekannt zu machen. Am frühen Mvrgen reiste ich von Sharon nach Joungsiown, Ohio. Die war mein erster Besuch in jener Stadt, und ich war wirklich erstaunt über die Größe derselben und deren Geschäfts verkehr. Hier suchte ich zu allererst inätnen alten Freund, Hrn. Louis Gl ring aus, drn ick in seiner Kü serwerkstätle nahe seiner Wohnung traf, Um zn ihm zu kommen, hat man einen ziemlich hohen Berg zu steigen, Dte Lage ist indessen eine sehr romantische und schöne; man genießt hier eine herr liche Aussicht über die Stadt, und wird für die Mühe, nach der Wohnung de Hrn. G. zu gelangen, hinlänglich ent schädigt. Ich fand in Hcn. Äiering einen sehr gefälligen, sreunditchen und zuvorkom menden jungen Mann, der sich eine sehr guten Rufe eesrqu. Durch ihn gelang es mir auch in VoungSlown meh rer frische „Rekruten" einzumustern, nämlich, Hcn. Friedrich Boger, ebenfalls ein gewandter Küfer, Hrn. John Reichte, ein tüchtiger An streicher, nnd die Gebrüder Carl und Ehrl st tan Cbrrsbacher, zwei handfeste und gulgeschulte Schmiede Hr. Earl Ebersbacher artl'ele früher tn Harri,bürg, und zwar bet unserm alten Freunde S aud, jetzt in Brtdgeport wohnhaft. Nach em noch bet meinem Freund, Heu. Philipp Thieren, den ich ebenfall da Vergnügen balle, diesmal persönlich kennen zu lernen, eins hinter die Binde gegossen worden war. verließ ch Aonngstown. und reiste nach Allegbeny zurück, wo ich a n Sams tag Nach-nitzag ankam, und nicht wenig überrascht wurde, auch dt Herren Vö gele und H e ß von New Castle, we.l che in demselben Zug gekommen waren ohne daß ich e wußte, dort zu treffen. Da ich an jenem Abend och nach Hause zu reisen wünschte, so besuchte ich kue, noch meinen würdigen Agenten, Hrn. Hossman u nd eine Schwester; verließ aber bald nachher Allegheny, und fuhr mit der Pferde-Eisenbahn nach Lawreneevlllr, wo ich hoffte, meinen iungen und thätigen Agenten, Hrn. Georg Villsack, zu treffen; er be fand sich aber gerade zur Zeit in Eleve land, Ohio, a mir sehr ftid war. Was war nun zu thun s Kar, entschlos sen kehrte ich um, um schnell noch nach East Liberty zu reisen, da rief auf ein mal Jemand; „Wohin, Me. Rippert" Potz Blitz! wer kennt ich denn hier oben? ich schaute um, und flehe da ! e war mein aller Freund, Hr. LouiS Heeß (früher in Lancaster wohnhast) und seine drei Söhne, welche auf einem schönen Springwagen saßen, und mit ihrem hübschen ..Gäule" grad aus dem Heimwege nachßloomfield, nabe Gang. wisch' Brauerei waren. Hr. H, lud mich freundlichst ein, mitzufahren, was ich auch acceplirl. Aber, o weh ! kaum waren wir eine kurze Strecke ge fahren, da fing e an tüchtig zu regne und zu blitzen. Wir Alle wurden pu delnaß. „nd meine „Stovepipe? ack herrje! dies, sab au wie ein gewasch, ner Pude>. Endlich wurde bet ineiatm Freund Zimmermann an der Pennsylvania Avenue eingekehrt, nd da wir von Außen ziemlich naß waren, so mußte auch der innere Mensch eini germaßen angefeucht werden, um Erkäl tung oder gar Bauchkrämpft zu verhü ten. Hrn. Zimmermann' Mittel war t!p wao auch Freund H„ß zugeben wird. Mit dem Omnibus fuhr ich dann noch vollends bis nach East Liber >?, wo ich eine Augendlik bet meinem guten alten Freund und Agenten. Hrn. Christian Hau, einkehrte, schnell dort zwei frische Rekruten, nämlich die Herren August Lehmann und Friedrich Fischer einmusterte, und von Hrn. Christ. D a b m a n , (ein kreuzguier Kamerad.) zu einige persönliche gieuuden begleitet wurde. Hr. Haus theilte mir mit, daß mehrere Abonnenten der „StaatSzeiiung" das Blatt nicht regelmäßig erhielten. Dies thut mir sehr leid. Damit nu diesem Uebelstande abgeholse wird, möchte ich alle solche, die das Blatt nicht regel mäßig bekommen, bitten, mich sogleich davon in Kenntniß zu setzen. Von East-Llberly reiste ich an jenem > Abend noch nach PitlSburg zurück, wel che SIal ich dann um t.va Mitt.-rnacht verließ, und langt: am Sonntag Mor gen wohlbehalt.-n aber sehr ermüdet in Harrisburg an. Den lieben Freunden in den verschiedenen Ottichas!: die ich besucht.-, erstatt-ich schließlich noch mei nen herzlichsten Dank ab, sür ihre bin derltch Unt.-rstützung, sowie süc die ge ltistet.-u Dienste und gastfeeuadliche Be> wiithung. Möge der gut! Himmel sie dafür belohne. I. Georg Rtpper. Dir Hinrichtung von virr Modor. lacksonvtlle, Oregon, 3, Okt. Folgende ist der Bericht über die Hin richtung de Eapt. Jack und vier von seiner Basid, weicht heute Morgen um Ivj Uhr tn gort Klamath stattfand. Boston Eharley und Black wurden zu erst auf da Schaffst geführt; nach ih nen kam Schonchin. Alle drei schrit ien festen Schrittes und mit scheinbarer Girtibgülligkett die Stufen zum Schaf sot hinan und waren augenscheinlich entschlossen, so tapfer zu sterben, wie sie gelebt hatten. Eapt. Jack ging seinen letzten Gang in nachlässiger Haltung, sah elend aus und schien sich in gedrück ter Gemülhstimmung zu befinden. Man Halle den Verurtheiien die Handschellen abgenommen, doch waren die Hände aus den Rückenftzebuude. Um 9Z Uhr Vormittags erklärten Eapt. O. O. Applegalt und David Hill den Delinguenten de Inhalt der Or dre, weiche der Adjutant ihnen verlesen werde und um 10 Uhr verlas Adjutant KingSbury das von der Commisfion ge fällte TodeSuriheil, sowie die vom Präsi denten. dem Kriegssekretär und Com mandeur erlassene Befehle in Bezug aus Vollstreckung des von der Commis fion gefällten Urtheils. Die zwei begnadigten Gefangenen Bvrncho und Slolux standen gefesselt, und von einer Wache umringt, vor dem Galgen. Während der Adjutant die genannten Befehle verlas, saßen die ge fesselten Opfer auf der Platsornt des Galgens, ihre Füße auf der Fallthür ruhend, und Hörle aufmerksam dem Vorleser zu, ohne jrdoch ein Wort von dem, was er sagte, zu verstehen. Nach dem diese Befehle verlesen waren, was 10 Minuten in Anspruch nahm, las der Adjutant einen Befehl zur Umwandlung der über Barncho und Slolux verhäng ten Sentenz in ine lebenslängliche Zuchihausstrafevor. und dte beiden wnr deuvomßichtplatzhinweggrsührt, schein bar glücklich, daß sie Kameraden nicht nach den Irgdgrüuden zu bttzleiien brauchten. Der Kaplan sprach dann tn Gebet für da Serleaheil der Ver uriheilten. Um ltts Uhr wurden un ter Anweisung des Eapt. Hodge den Ge fangenen die verhängnißvollen Schlin gen um den Hai geworfen. Cup. Jack's lange Haar mußt, etwas abgl schnitten werden dauzit das Seil fich besser an seinen Hals legen konnte. Eapt. Hodge sagt dann den Verurlheil len Lebewohl. Die schwaizen Kappen wurden ihnen über' Gesicht gezogen und um l 0 Uhr 20 Minuten fiel die Fallthüre. Jack und Jim starben schein bar auf der Stelle, während Boston und Schonchin, ach dem mehrmalige Zucken ihrer Betn zu urtheilen, eine qualvollen Todes gestorben sein mußten. Als dte Fallthüre fiel, ging ein halbun terdrückter SchmerzenSschret durch die Reiben ter Klamalh Indianer, welche, über 500 an der Zahl, drm schrecklichen Schauspiel beiwohnten. Aus dem Stakett, von wo au dte Frauen und Kinder ter Perurihetlten ien vollkommene Uebertltck über die Richtstätte hatten, drang lautes Weh klagen. Die für die Ausnahme der Lei chen der Verurlhetllen bestimmten Särge ständen hiuler dem Galge. Zwei der selben blieben in Folg der bereit er wähnten Begnadigung von Barncho nnd Slolux unbenutzt. Die letzteren 2 waren erst gestern Abend um Ivj Uhr tingeiroffe und man halte alle nöthigen Anstalten zu ihrer Hinrichtung grlroffen. Ein heule Morgen vom Sheriff von Jackson Co. gestellte Ersuchen, ihm die on der Grand Jury in Anklagenstand ersetzten Indianer auszuliefern, wurde adschiägllch beschieden. Tast P-stwefen zwischen Amerika, Englano und Deuischland. Das zwischen Amerika uud England und Deuischland vereinbarie postalische Geld- AnwelsnngS-System hat bei weitem größer vimenstonen angenommen, als man anfänglich vorausberechnet hatte. Die Bilanzen stellen sich sehr bedeuten ,u Ungunsten Amerika'S, daß heißt, es tst von den amentantfchen Postämtern wett mehr Geld nach Europa geschickt worden, als von Europa nach Amerika herüberkam. Ja Caivcrt, Tira, soll da rlde g>> de; heftig auftreten, wie sn Sheempoet. .den Prozent von Hey Vevlilleeung sind derett ge ftordeu, Europäisches. Deutschland. Berlin. 14. Okt. Drr römisch 'acholische Beschos Koetl (Keitelrr?) ist g-storben. Brrltn 18 O't. Kaiftr Wilhelm erhielt gestern eine Zrlef vom Papste, t welchem derselbe ,egen die weiteren Ve>solgungeu der K .holiken in Deutsch, land proiestiri. Er sagt, daß die deut sche Regierung an ler Vernichtung de katholische Glaube, s arbeit, und daß er glaube, daß der Kaiftr dieses Unrecht, das ma lcr ömisck-n Kirche zufüge, mißbilligen werde. Der Papst erklärt ferner, daß der Kaiftr ter römischen Kirche Gehorsam schulde, weil alle, dir die die Tauft empfangen haben, N-.'m unterstehen Der Kaiser hat diese Schreiben be antwortet und beschuldigt in seinem Brief die Priester in Deutschland, gegen den Bestand des Staates intriguirt zu habe. Er sardert den Papst aus, ihm bei dem Bestreben , Helsen, diesen Miß. brauch der priesterlichrn Macht abzustel len. Er stellt seine Abhängigkeit von Rom in Abrede und erklärt, daß er kei nen andtrn Vermittler als Christus an erkenne. Wien, 19. Okt. Zwischen Oestreich und der Hohen Pforte sind ernstliche Verwickelungen ausgebrochen. In Fol ge einer von der Psorie drr östreichische Regierung zugesügteu Beleidigung we gen einigen Vorgängen in Bosnien, ho Gras Andrassy eine Note an dte tüiki sche Regierung abgesendet und tn dersel ben gefordert, daß der Großvezier eine besrtedtgende Erklärung abgebe und daß Kisstm Pascha.de, türkische Botschafter in Wein, abberuft werde. Frankreich. Par t s, 20. Okt. Es verlautet, daß der Präsident Mac Mahon nach dem Zusammentritt der National-Versamm lung seine Stelle niederlegen wird. Lond o n, 18. Oft. Eine Depesche der London „Times" berichtet über ein Uebereinkommen zwischen dem Grasen v. Chambord und der monarchischen Partei der National-Versammlung und gieb die folgend weiteren Punkte tes bei Eröffnung der Naiionalvrrsamm lung zu proftaoilrenden Programms- Die Tauglichkeit allrr Personen zu civi ler Beschäftigung. allgemeine Stimm, recht, vernünftige Prrsisreideil.dle Trico lore als FiaggrFrankreich's. Hnslchlltch de letzter, Punktes mag man jedoch auch zu anderweitiger Verständigung gelange. Versailles, 18. Oft. Bei der heuligen Wiederaufnahme des Prozes fts des Marschalls Bazaine wurde das Verhör des Letztere fortgesetzt. In Beantwortung der Frag, warum er vor der Nedergabe der Festung an die Deutschen nicht bie ForlS und das Kriegsmaterial zerstört habe, erwiederie er, daß er befürchtete, der Feind werde, wenn er dies thut, sich dafür rächen. Außerdem hätte cS zu viel Arbeit erfor dert. Der Präsident de Gerichts, Her zog von Anmale, fragte den Angelagten, welche größere Strenge der Feind habe ausüben könne, als er in Wirklichkeit gethan. Bazaine erwiderte in auSwei chender Weise, daß eine solche Zerstör ung ohne Beispiel gewesen wäre, und er außerdem gedacht habe, Metz werde wie der an Fankretch zurücksalle. In Be antwortung der sich auf die Fahnen be ziehende Fragen erklärte der Ma.schall, ihre Zerstörung öffentlich und auodrück lich angeordnet zu haben. Seine Be fehle seien dahin gegangen, die Fahne behufs ihrer sofortigen Zerstörung nach dem Arsenal zu bringen. Hier endete das vom Präsidenten ge führte Verhör des Marschalls. Letzterer erklärte daraus in beschwerendem Tonc, daß sein Buch über Metz als riue Recht ftrligungSichrift augrfthen uud behau dclt worden, währendem er e doch nur, ohne Benutzung von Dokumenten, aus dem Gedächtnisse niedergeschriebeu habe. Auf die Frage de RegierungScommis särS, ans welcht Weift er im Monat September erfahren habe, daß seine grau sich in Tour befinde, erklärte der Mar schall, es au einer deutschen Zeitung ersrhen zu haben und später von einem deuischtn Offizier davon unftriichlet Worten z sein, Ermordung de Bischofs von St. Pierre. Privatnachrirhlen von der französi schen Niederlassung St. Pierre geben Kunde von der Erinorvung de Möns. DeVere, de ersten Bischofs dieftr Diö cese. Der Bischof wurde in drr Sacrt stet der Kapelle St. Jean de Dien er mordet, während r betete; er wurde tn das Herz und die Lange gefto chen. Zwei Messer wurden ausvem Est rich gefunden. Ein gewisser Emil Pel letier, ein Vetter de Bischofs, wurde des Verbrechens beschuldigt und vebaf tet. Mau sagt, daß Pelletier den Mord aus Rache verübte, weil der Bischof das ganze Vermögen von Pelletier' Vater geerbt hatte, ine reichen Manne, der vormals viel Äclten der Messagerie Imperiale Dampfschriff Compagnie be sessen. Der ermordete Bischof wnrde erst im August von Erzbischos Dupan loup von Orleans geweiht. Spanien. Madrid, Okt. Admiral Lobo ist mit seiner Fiotlll, nach Gibraltar abge gangen, um Kohlen rinzunrhmen, ohne dir Regierung hiervon in Kenntniß zu setzen. Er wurde deshalb von dem Eommando der gegen die Jntraustgen teil operirenden Flottlle abberufen. D-r Marine-Minister Senor Orelro hal selbst anstatt Lobo's den Oberbefehl übernommen, und wird dir Schiffe alS bolb nach Cartagena zurückführen. Während des Aufenthalts in Gibraltar wurde die Mannschaft und vir Ausrü stung der „Zagoza" bedeuiend verstärk. England. Lo ndo n, 11. Oft. Reginald Her brr, der um SSM) weitet,, daß er dir Stricke von Maidenhead zur Westmin strr Brücke, ine Strecke von Sit Mctlen, in zwölf Stunden rudernd zurücklegen werte, begann heute um 7 Uhr früh seine Fahrt. Er fährt aus dem Tanal und hat 1 l Schleußen zu pasflren. Um 4 Uhr Nachmittag, also drei Stunden vor Ablauf seiner Frist, traf er ian sei nem Zielt ein. China. San Franc t S c o. IS.Okt Drr heule hier eingetroffene Dampfer ~Co I lorado" bringt Nachrichten aus Hong Kong vom 12, und aus Dokohama vom 24. September. Briest aus Peking theilen mit, daß in Folge einer Ueberschwemmung des FluffrS Vvung Im in der chtnestschrn Provinz Shansrr 37 Dörfer wegge schwemmt wurden, und daß eine große Anzahl Menschen hiebet um da Leben kamen. . Lorale Laneast-r, V. o nnerst a g. Okt. 23. 1873. Die Wahl in Lnnkaster ttz. Wider alle Erwarten ging die letzt Wahl in Lankasler Sit zu Gunsten er Rabitalen, indem diese Partei ibreu Maysr, unb eine Mehrheit ihrer Candibaten in den Stabtralh erwählten. Die Ursache dieser Niederlage ist einfach der offene Bruch, de viele unzuseledeZ nen Demokraten an unsrer Partei begingen z denn während der dekratlsche Candida für Staats - Schatzmeister (Hr. Hntchiusan) ine Mehrheit in der Sladt erhielt, uede der radi kale Candida für da Mayoraml (Hr. Stanf fer) mit einer Stimmenmehrhril von 22 er wähl ! Das Scheid. de May Pyf.e au dem MayorSam ihu uns sehr lri, da wir üder rugt sind, daß Lanlaster noch selten inen solch gewissenhaften und tüchtigen Beamten hatte, IS ihn. Wir desürchte, daß die Bürger jene Stadt nur zu bald ausstnden werden, dos sie einen schlechten Tausch gemacht haden. Da nun der May, Sladteath und deinah alle üdrlgen Beamten on Lankafter echie, i drr Wolte grfärdte Radikalen sind, so wird , nicht lange dauern, dis sie jene Stadt derma ßen in Schulden gerannt haden, daß an ein Herauskommen nicht mehr zu denken ist. C erden sogenannte Jmprodemeni gemach wee den, die adee tn der That nicht ander als Verschwendungen sind, und nur ausgeführt erden, um die Bürger zu „schröpfen", uud die Taren den Biuisaucheen in die Taschen zu schieden.. CS ist nur Schade, daß auch die Unschuldi gen daeunlee leiden müssen, sonst würden i sagen - nur recht drauf l°, ihr Herren Radtka >e; bau große Paläste für die Stadtvät, eichte, unnöthige Waffe,weeke und überflüssig, Markthäuser, pflastert alle Straßen unb Gaffen, erhöh den Gehalt der städtischen Beamten u. s. ., so daß e viel Geld kostet, h,dt htz- Taren, dann, ja nurdann Verden de st, die Augen aufgehen. Ader e wie yftß.n - „ihr hadt euch die Suppe elngeb'ockt, jetzt müßt ihr sie auch fressen." WI". warten mit Sehnsucht der Dinge dt. da komme sollen und WissenSwerth.- Man will wissen, baß wenn junge epseldäümr etwa einen Fuß ober bald der Crde ml frischem Bin, geeieden sie vom Abbeißen bee Rinde durch Hasen veihindeit weiden. Frische Leder soll sehr wir - sam sein. Sin Versuch schadet nichts. Wieder ein Eisenbahn-Unglück?. W. M.gadden, Nachtwächter an der Penn ftivania Cisrndabn, wurde am letzten onntag, Meegen nah, der Cagte Statten in Ehester Cvuntv on einem Zug überfahren, wobei ihr beide Vi inen abgeschnitten wuiben. Cr starb kurze Zeit nachher. Traurig. Am Mittwoch Morgen starb ei kleine Kind des Hin. A. Jrnhoff, ohn hast an der Dorwart Straße tn Lankaster, am Schailachsieber, und sollte am folgenden Tage beerdigt werden. Am Donnerstag Nachmittag starb aber auch ein zweite Kind der Familie an derselben Kraulhei. -und neben beide an einem Tage ad zur selben Zeit beeidig. ftne schöne Pflanze.—Ein Echan, bube im Alter von blos lä lahe, Namrn Hcnr Harnish, und wohnhast in Manheim. Lankaster Couniy, machir in letzter Woche ei nen Versuch, in junges Frauenzimmer vor daselbst zu nothzüchtigen ! Dem jungen Schlin gel gehören 25 auf's Sitzfleisch, und kv Jahren Zuchthausstrafe. Da würde ihn vollkomme Diebstahl.—Sin 12 Jahren altes Mab chen Namens Anna Speilling von Lankaster, wurde wegen Stehlen werihvoller Siiderwaa ren aus dem Juwelen-Laden dee HH. H. Z. RoadS .< Bro. in jener Stadt am letzten Frei lag verhafte. Sie gab an, dle gestohlenen Sa che an Frau Herzog und ihre beiden Töchter verlaust zu haben, welche ebenfalls verbafte. und uiiter Bürgschaft gestellt wurden. Ginweibnng rtner Kirche.-Bor letzten Sonntag wurde der Neubau der kath. tischen DeeifaliigkeilSkirche in Columbia in Gegenwart der zahlreich e,sammelten Ge meinde, so wie einer starken Delegation von Lloek und vieler geeunde von Lancaster feier Och 'ingiwrlht. Der Bau selbst und sei Ausschmückung macht bee Gemeint M Ehr und erregte mi, Recht die Bewunderung aller Gtirc neue Karte für Lgukastcr. —Die Herren Roe Si Colty gehen gegenwärtig mit brm Plan um, ine neue Karte süLanka ster Clip airzirsrrtigrn. Nicht allein jede Stre be, Alle unb Gäßcheo, sondern auch die Num mer des GrrrndplaiieS eines jeden Gebäubr der Sladt sollen daraus angegeden werden. Die Karte wird ich vor nächstem Frühjahr fertig, da obengenanntr Herren erst Sudftrip tionen darauf zu nehmrn wünschen, damit sie wissen, wie viel Eremplaeen zu drucken sind. Plötzlicher Tod. —Henry. Stc n e r, eln hervorragender Politiker und wohlbe kannter Bürger von W-ft Lamprter Townshtp Lantaster Sountp, starb am letzten Sonntag Moegen ganz plötzlich in seine Wohnung zu Mill Sreek. Erst letzte Woche war er in stioil, wo „drr Sounl, gair beiwohnte, uebeader seiner Heimkehr, nach mehrere Tage an da Krankende gefesselt. E, erholt sich indessen wieder, allein gleich nach dem Frühstück am Sonnlag klagte er über Unwohlsein, und ging uf Anrothen seiner Familie zu Bette. AI man ihn kurz nachher fand, war er bereit eine Leiche. Eine großartige Verhaftung. Etwa 50 Personen, mehrentheiis Bauern au Sonor uud West Donegal Townshtp, Lanca ster Sountp, verhaftet, und vor die Ber, Staa- Distelft - Souet tn Philadelphia gebracht, wurden eines TageS in letzter Woche auf die Anklage, Tabal, in Slgaeren on snull ensirlen Fabrikanten Vers,igt und dieselben ohne gesetzmäßig in Kisten gepackt, gebrauch ober verkauft zu haben. Die Beefertiger der Sigareen sind zwel Frauenspersonen, Namen Goß. Nach dem Charakter er ageklagte zu uelhellen, ist kau zu ermuthe, daß da Gesetz absichllich verletzt wurde. Wahrschein lich hal es ein elender Spitzel aus einen fetten Brocken abgesehen. I Mutftmaßlicher Telbkmord ei. neS Uanlasterianer in PtttSburg. —Sin junger Mann Namen Jame Peopie, welcher, wie vermuthet wird, ein Gohn des Hrn. Ja. PeopieS, ohnhaft in Reo. 2t West Vlne Straße, Lankaster sein soll, beging letzte Woche In Hrn. Mich. Gruber' Hotrl an der Liberi, Straße, Pittsburg, Selbstmord, indem er ine Quantität Laudanum schluckte. Pro-- pieS hielt sich mehrere Tage im Hotel tri Hrn. Gruber auf, kam aber selten zu Tische. AlS der Barkeeper am Samstag ihn aufvrcken wolla te, fand man dessen Thiire von innen-verschloß. sen. Nach Oeffnung derselben wurde Peopke todt auf dem Bette gefunden.—Er besaß lue Reisekarke der American Machinisten Union No. . on Oil Ity. Urberschivtmmung. Der hetftige Regen am letzten Sonntag und Montag hat bedeutend iledceschweinmungen InPorl Carton und Manch Shunt, wie auch In NorriStoww erursacht.