Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, October 16, 1873, Image 2

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    F. geo, Ripxer, Vor 19.
Herausgeber.
Harrlsburg Pa.
Donnerstag, Okt. 10, 1873.
Verschoben.
Wegen der Wahl wurde die
„Staatszeitung" um einen Tag
verschoben.
An unser Freunde in
Blair GNunty.
Nächste Woche hoffen wir
unsre Freunde in Tyrone, Al
toona und Hollidaysburg zu be
suchen.
Die Wahl am Dienstag.
Well, die Wahl ist vorüber,
und—wir sind wieder „verham
mutscht", wie gewöhnlich. Was
sollen wir über das Resultat sa
gen ? Etwa hinsitzen, und uns
den Kopfzerbrechen? Fern da
von ! Wir sind an solche Nie
derlagen schon so lange gewöhnt,
daß wir das Ganze als ein noth
wendiges Uebel betrachten. Daß
wir aber deßhalb den Muth sin
ken lasse, und den großen de
mokratischen Prinzipien Palet
sagen sollen? nein! das geschieht
nie und nimmer! Wir
blicken vielmehr mit Stolz auf
das noble Heer der Demokratie,
das alljährlich in geschlossenen
Reihen festen Muthes dem Fein
de entgegenzieht. Wir gebören
zu diesem Heere, und werden
auch dabei bleiben, so lange noch
Hoffnung zur Rettung unserer
Union ist. Und der Tag der
Rettung wird kom m e n, so
wahr als die Sonne im Osten
aufsteigt! Die größten Mäch
te .stärkstenParteien sind schon
gestürzt worden! Auch die radi
kale Partei wird noch gestürzt
werden, wenn einstens das Volk
in seiner Macht aufsteht, und
den Betrug und Schwindel sei
ner Verführer genauer kennen
lernt.—Muthig vorwärts denn,
Demokraten I Polen ist noch
nicht verloren! Näheres in
nächster Nummer..
Ohio soll ebenfalls „schwarz"
ausgefallen sein.
Ex-Präfient Johnson hatte ln Jap
Cook,' Bank zu Washington 300,000
auf Deposit. Diese Summe soll bei
nah seln ganze Vermögen ausmachen,
und wenn ste verloren geht, was wahr
schtlallch tst, wäre Hr. Johnson in ar
er Mann, wa ihn bei seineu vorge
rückt,, Jahren hart treffen würde.
Der höchste Grrichtshos des Staair
Illinois hat die Entscheidong abgegeben,
daß Tejegrophengesellschaften veipfltch
tt sind, Telegrämm detm ersten Male
schon richttg zu übermitteln, und die
Crlragebühr, elche für da Repetiern
von Depeschen den Absendern berechnet
wird, eine ungesetzlich, Uebeivvrlhei
lung de Publikums ist. Eia ähnlich,
gertchllich Entscheidung ist in Ohio ab
gegebe worden.
Die ollst.—w ashtng ton. 8.
Okt. Der Krtegssrkretär hat angeord
et, daß tte noch in Fort Klamath ge
fangen gehakten,, Modoc nach Fort
D- A. Ruffel in Wyoming gebracht wer
den sollen. Sie sollen einstweilen dort
blrtbra und dann auf ve,schielen Re
servationen gebracht werden, da man be
abstchtigt, den Stamm der Modoc al
solchen nicht wetier bestehen za lassen
Aecht demokratisch.—Dir vemokra
ttscheStaat Convention von New Aork,
dl am Mtttmvcki den 1. Otiobee, tu
Utica tagte, beschloß einstlmm g. Nie
manden für ln StaatSamt z, erat
nen. drr tu, letzirn Congreß fü, den G
haltdlebstahl stim-nte,Ader die Gebalt
znlage für die vei fiosseaen zw Jahre
annahm. Da tst männlich uuv deut
ltch und geeetcht drr Demvkiattr von New
Bork zur Ehre.
Di EonftikutiouS-Eonvention er
füll bet weitem die groß Erwartungen
ich, welche man von ihr heg. Man
glaubt, ste werde nab Beendigung ihrer
Somwerserien ernstlich an die Arbeit
gehen nd ihr hohe Ausgabe n>l Sorg
falt und möglichster Eile vollenden.
Statt dessen ist der Gang der Verhand
lungen schleppend, und dt Mitglieder
zeig so entg Eise und Interesse, daß
täglich nur mit Mühe in Ouortn zu
sammengebracht erden kann. Ber
mnthltch habe sie daheim zu viel mit
dem Ansstre er Wahlen zu dun.
wichtig sür Cigarreu-Fndrilante.
Der Eommtffär der Intandftener hat
nlschleden, daß lue Etgarreu-Fn
trtlanten unter keine Umständenee
ladt tsi. Etgarre, die rie an
derengadrtkaten erseritgt sind, al sein
eigene Fabrikat ,u peekanftn. Ebenso
nß erjeNtg, er in demselben Raume
Etgarre satrizlit und tm Klei ver
kast, ie Ware derart errichte, daß
et streng Sonderung der beiden Thst
le sene Raume möglich st. Die
wand kaun von Sla oder Latten sein,
Licht nd Lust znznlaffen. —welch
Schraub trb man unSchst bei de!
Eigarreu Fabrikanten anweaten ?
Kölsch Prophet heimgesucht.
Witsch und gerecht dle Nemefl
falsche Prophete helmsucht zeigt dle sol
gende Mittheilung, welche dem Tin.
volksfrd. entnommen lst.
„Kur, vor der letzten Präsidentenwahl
erhielten fast alle GeschäftSleule ln den
vre. Staaie > Eircular, welche von
etnundzwanzlg der größten Bankfirwen
der Stadt New Park unterzelchne war
und worin gesagt wurde, daß die Er
wähluug von Horace Grerley jedenfalls
eine urchlbare Flnanzkrtst und den
Ruin de Lande zur Folge haben wär
de. Die GesckiSftSleule wurden aufge
fordert, dle Erwählung Greeley' zu
hinlertrelben und für die Erwählung
Granl'S zu arbriien. Unter Densen
gen. welche da Cirkular unterzeichnet
ballen, befanden stch Jay Coole är Co..
Henry ElewS k Co., Fiok k Halch und
dle größten Boakftrs des Ostens. Es
tst nun jedtnfalls merkwürdig, daß trotz
der Niederlage Greeley'S und der Er
wählung Granl's gerate die vornehm
sten Bankler, welche sene Cirkular uu
ftrjtlchnet hallen, am ersten von dem
glnanzkrach getroffen und die Opfer
desselben wurden.
Die richtige ficht.
Die „Biene" zu Baltimore macht
über dle höchst sontrrbare Begnadigung
der beiden Modoc-Jndtaner durch den
Präsidenten folgende Aeußerung. Ivel
cher wir vollkommen Betfall giben:
Der Präsident hat zwel drr Modoc-
Zndlaner. welche schuftig defundrn mur
ren, am Meuchelmord de Gen. Cariby
brlhrllig gewesen zu sein und dl zum
Tode durch den Sirang verurihell wa
ren, zu lebenslanger Zwangsarbeit be
gnadtgi. weil dleselben zu Cap'äa Jack
tm selbe Beehältnlß standen, wie der
Soidal zu seinem Vorgesetzte und nicht
veraniwoitlich sür ihr Handlungen wa
reu. Wenn diese Ansicht de Präsiden
ten richlig ist, so begreifen wir nicht wo
her er das Recht nimm, dt Lrule zu le
benSlänglichr Hast zu verdamm.
Sieht er ste al unveranlworllicheSoida
ten an, so konnte er ste nur so lange drr
Krieg währte, alo Keiegsgesaagene be
halten, mußte ste aber nachdem der
Krieg zu Ente war. lauft lassen; und
waren diese zwei Keile Soldaten in der
Armee des Capt. Jack, so war Capt. Jack
ihr kriegführender Oberst und hätte nach
Kriegsbrauch vielleicht erschossen aber
nicht gehängt werden dürfen.
Da gtlbt Fieber in Memphis.
Erschreckend und erschütternd sind die
Bericht au de van: gelben Fieber
hetmgesuchien Slädien Memphis, Ten
aeftee, und Shrevevorl, Louisiana.
Die furchtbare Seuche ist zwar auq an
zahlreichen anderen Orlen de Südens
und Südwestens aufgetreten, aber aus
die beiden genannten Städte bat ste s
speziell abgesehen. Das tst ketne Krank
heit mehr, da ist ein sörmliches Sler
bea. Wen die Krankheit packt, der ist
ttungtlos verloren. Jung und Akt,
Reich und Arm.—ste macht keinen Unter
schied ; blind schreitet ste dudch die Sira
ßea und macht an jede Hau ihr un
hetlverkündende Zeiche.—ln Mein
pht wohnen bekanntlich ziemlich viel
Deulsche, welche uader der Geisel schreck
lich leiten ; die dortigen deutschen Ver
eine richten an alle Deutschen tm Lande
die Bitte um rasche Unterstützung.
I Enttebcrichke für den Monat Septem
der.
Die tn dem statistischen Bureau de Agricul
tue-Departeinent eingelaufenen Ernteberichte
für den Monat September weisen in Betreff
dee Walzenernte einen DurchschnittS-Prozcni
sotz von 95 nach, also etwa denselben wie im
Jahre 1873, während da diesjährige dem An
bau dieser Fruchtgattung bestimmte Areal cln
wett größere Ist.
Ja Minnesota, Wisconsin, Missouri, Kan
sa, Ohio, Pennsplvanien und New lersrv tst
ein drdrulender Fortschritt gegen letzte Jahr
brmerldar. Die DurchschntttSerlräge von Il
linois, lowa und Michigan unterschrtdrn sich
nur wenig von denen dr Jahre 1872. kaii
fornie und Indiana wurden weniger begün
stig'.
auf dir durchschnittliche Sruir überstrigendr Er
träge in Minnesota, Wisconsin, NedraSla und
Oregon im Westen, und New Jeisep, Pennftl
anien, Eonneiticut nd Massachusetts im
Osten schließen. Durch den ausgedehnteren
Anbau de WatzeuS wird der Gesammtrrtrag
dir Produktion gegen fiüher übersteigen und
demgrmäßeinen größere Durchschnitt Ertrag
drr Frucht-Ernte der Per. Staaten, als tm
Jahre t 872 ergeben.
Die Qualität tst tm Allgemeinen eine vor
zügliche. An vielen Oeten gldt ach dem
Dreschen die Frucht besser tn da Maaß, al
man gehofft hatte.
Dretiinddretßlg Eouutie au Z 5 tm Staate
dertchten hingegen entweder nur durchschnittliche
oder gar Noth Ernte. So war fcrnrr dlc
Ernte tn allen südlichen Staaten tetner durch
schnittlichen gleich zu rechne. lowa bean
sprucht für sich von ausgedehntem bestelltem
Fläschenraum einen mtttrtmäßtgen Ertrag,
taffrlbe thun Missouri und Kansas. Ohio
und Michigan erreichen fast ine Durchschnitts
ernte.
Berichte von Illinois weisen einen Eiteag
ach, der um 7 Prozent unter einem mittleren
steht und dir au Indiana und Kentucky Inen
noch tevrutindcrrn Ausfall. Nach drn That
sache zu schltrßcn, welche vir unseren Korre
spondenzen entnehmen, übet lepterer unleugbar
nicht nur von kttmattschen Ursachen her, sondern
tr bedeutend vergrößert durch nachlässig
Bewtrlhschasiunz de Boden. Mißernten de
Watzen sind tn gewtfsee Beziehung uuver
metdltch. Denn in großer Theil de durch
Rost inlftaudcnrn, ja tr von Jnseltrn verur
sachtrn Schaden kommt auf Rrchnung der gc
ringrn LidenSkrafi tr Bodrn. wrtche wieder
um tnr golgr ungenügender Vordrrettung de
Boden und mangelhafter Sulter tst. Berich,
au allen Theilen de Lande, besonder au
drm Süden, stellen vlrdrrholi dir Thatsache
fest, daß da, wo der Anbau de Walzen ratio
nell drtrieden wird, sich die DurchschnittSrrlrägr
verdoppeln.
Dir „Allg. Ztg." bringt folgende of
fictSs Kundgebung au München:
„Wie wir von glaubwürdigen Seiten
vernehmen. Hat Se. lönigl. Hohrit der
Deutsche Kronprin, die ihm von
Sr. Mas. de König Ludwig angebo
tenen Schlösser zur ziitweiligen B
Wohnung nur ehalb cht benütz,
weil da kaiserliche Retsemarschallmt
seine Vorkehrung für die Zeit, in wel
cher der Deulsch Kronprinz zur Trup
pen - Jaspieirung in Baiern verweil,
schon seit längerer Zeil getroffen hatt.
E ist durchan ungerechtfertigt, wenn
ein gewtsser Theil der Presse an die In
spctlonretse de Deutschen Kronprin
zen in Vater polttische Raisonoements
und Eombinalionen knüpft, da hierzu
in Grund Ihaisächlich nicht vorhanden
Ist."
Korrespondenz de Herouigeher.
lSirlfttznug.) ls^fl
A Abend de 1. Olkoter verließ ich
Eauioa, Ohio, um nach Erestlloe zn
relsen. Dle Herren Becker, Orth
und Räber hatten die Güte, mich bis
an den Bahnhof zu begleiten. Wie er
schrack ich aber, als ich nach Erestllne
kam und bört, daß meln alter Freund
und Schulkamerad. Hr. John Nr ff,
todt, und vor 14 Tagen begraben Wor
ten ftl! Die traorlge Nachricht traf
mich wie ein Schlug au hellerem Him
mel.
Als ich ihn letzten Herbst desuchlr, war
er och munter; zwar klagte er damals
schon, allein ibn sobald von dieser Welt
abscheiden zu seden, das hätt ich nlcht
erwartet. Hr. Nrss wurde lm Februar
1817 zu Gadernheim tm Darmstädil
schen geboren, und war blos etliche Mo
naten älter als Schreiber diese. Wir
gingen miteinander in die Schule, und
wurden auch miteinander im Jahre 1831
consirmtrt. Er war mir stet eln treuer,
bleterer Freund, und sein Hinscheide
hat in mir die schmerzlichste Wehmulh
vrrusachi. Hr. Micharl Hrlsrick>
von Silber Spring in Lancaster Coun-
I? und Schieider dieses sind nun noch
die einzigen Schulka trade, die sich
meines Wissens in Amerika brsiadeii.
So scheidet ein Freund nach dem andern,
bis endlich auch die Reihe an mich
kommt, um eingesammelt zu werten zu
den selig Entschlafenen, die mir voran
gegangen sind. Hr. Neff hinterläßt ei
ne iiefgebeugte Gattin und 8 Kinder,
die nun weinend am Grabe ihres Er
nährero und Versorgrr stehen. Möge
Gott über ste wachen, und ste mit seiner
himmlischen Liebe trösten.
Im Auftrage der Frau Neff, hab ich
Hrn. Adolph Bramm zum Agenten
an die Stelle dr Verstorbenen rnauai.
Hr. Vramm iü ln netter und sreuadli
cher junger Mann; er hat die Wirth
schaft des Hrn. Nrss übernommen, und
ich empfehle Ihn der Gunst des Publl
kumS auj'S wärmste
Von Crestline machte ich mit einem
Pserd und Buggy inen Abstecher ach
Lreoviilr, wo mehrere Abonnrnirn drr
„SlaatSzeitung" wohnen. Ich hatte
das Vergnügen, Hrn. Georg Resch,
früher vom sogenannten .Keschien
bzrg" tri Mountvillr, Lancaster Connip
alo Rekrut tinzumustern. He. Ges.
Hvssmann und He Daum sind
bensallo Leser drr „Siaaiozeilnng",
und wohnten siüher auch aus dem
„Keschtenberg." He. Daum Hai ,ine
schöne Farm bet LeeSollle, die sehr hübsch
eingeiheili, und mit den besten Obst
bäumen und andren Früchten, sowie
auch einem hübschen Wriiigaite verse
ben tst.
Meine übrigen Abonnenten nah
Leeoviile konnte i b nicht besuchen, da
ste noch mehrere Meilen weiter wohnen.
Am Abrnd des 2. Oktober rrtjie ich
nach BuepruS, wo bei Hrn. Georg
Retttg, meinen! würdigen Agenten,
eingekehrt wurde. Ich wurde sehr herz
lich von ihm und seiner Familie em
pfangrn, wie überhaupt von allen inet
nen lieben Freunden t jener friedlichen
und gemüthlichen Stadt.
Es fand zur Zeit gerade die Fair von
jenem ikounip (Trawford) in BuepruS
statt, welche sehr stark besucht war.
Crawford County ist eines der besten,
reichsten und fruchtbarsten ln Ohio, und
umsaft eine Einwohnerzahl, dle au glelß,
Energie und Elser nicht leicht übertrof
sen werden kann; es lst ein schlichtes,
biedere Völkchen, unter dem man stch
recht heimisch fühlt. Hier wohnen viele
Deutsche, (d. h. lm County), die fast
Alle ihren eigenen Heerd und Hof be
sitzen, als Beweis ihre Fleißes und
Arbeitsamkeit. Ueberall hört man deutsch
sprechen. . In Bucyrus, Gallion, Lees
ville, sollen meistens Darmstädter woh
nen, beißt rS, und es soll nur noch der
Großbrrzog fehlen, um dao ganze Darm
städtische Ländchen dahin zu verpflanzen.
Indessen will Keiner den Großherzog
selbst hier haben, und darin gebe Ich
ihnen vollkommen Beifall.
Es gelang mir wieder mehrere frische
„Rekruten" l Bucyrus einzumustern.
nämllcki Hrn. Phlltpp Ghrtch. et
nen VerschönerungSkünstler ; Hrn. I a
kob Dreßler, Hrn. Adam Rrl -
I l g (Sohn unsre Hrn. Agenten). Hrn.
Philipp Keller, in tüchtiger
Wagen- und Carriage-Fabrikanl; Hrn.
Geo. Adam Sckäser, in ausge
zeichneter Tuchsabrikanl; und Hrn. P e
ter Metzger, ein Machinist. Hr.
Grhrich ist aus meinem Geburtsorte,
und Hr. M'hzer aus Rrichenbach ge
büiligi, wo ich vor 42 Jahren coiifirmirt
wurde. Obengenannte sind lauter
lernsesft und tüchtige Männer, aus die
ich wohl stolz sein daif. Dao „stttp
pet'sche Coips" in Bucyrus besteht setzt
aus 22 tapferen Kameraden, die Alle
gut angeschrieben stehen.
ES war meine Absicht in jener Nacht
noch nach gort Wa?, Indiana, abzu
rriftn, aber ftller „Steamgaui" lirß
mich ganz hübsch im Stiche. Im Kreisr
mrhrerer Freunden bet Hrn. Rellig ver
sammelt. waren wir gerade dran, e ne
Flasche Wein ausdie . Lampe zu gießen
als mein Freund Volk (ftller Wil
Helm) in den Salon zu-ückkedri, und
mir miithettie, daß just eben der
Passagierzng abgegangen sei! Potz
mordsappremeni! wenn roch ler Sa
tanas alle „Sleamgäul" aussiessea wstr
re, dachte ich, und noch vieles andre
wurde hingemurmelt; aber e half
nichts. Der Gaul war fort, und ich
war noch in Bucyrus, unv wrnn einmal
der Gaul g'stohlen lst, danu braucht
man die Thüre nicht wehr zu schließe.
Somit blieb ich dann bis zum nächste
Morgen. Schon vor Tagesanbruch wa
in abrr auch schon die Hrrrrn Vogt
uud Bl me n s che t n bei der Hand,
um mich an dr Bahnhos zu begleite.
(Auch der jüngste Sohn des Hrn. Ret
ttg begleitet mich dahin). Dieß soll
te am vorhergehenden Abend geschehen,
aber wie schon bemerkt, brannte die Lo
comvttoe duich, und ließ mich und meine
Begleiter hübsch zurück. Well, so gehl's
eben in der Weil; man verlasse stch nie
aus rlne Locoiiivttvr, denn da ste stumm
>st, so fragt st- nach Niemanden, und
geht, sobald ihr eln Wink oder Ruck
gegeben wiid.
Um die Mittagsstunde am Samstag
kam ich endlich nach Foii Wayn, wo
ich von meinem Agenten, Hrn. H o h n
hauS, in Empfang genommen wurde.
Leider fand ich Freund Hohnhau un
wohl; er hatt stch gerade von einer
mihrmonalttchea Krankheit erst wieder
einigermaßen erholt, war aber noch sehr
schwach.
Wir schon seither bemerkt, gibt e >pe
rilg schönere Städte wie gort Wapue.
Sie wächst mlt Riesenschritten, und wird
he viele Jahre vergehen, eine er größ
ten Städten dlefts Lande sein. Dle
Geschäften waren recht ledhaft, und
scheinen die Bürger jener Sjahk gar
nicht, oder doch nur wenig von der
jetzigen Geldklemme zu erspüren. Hau
dei und Wandel gehe ngch Ipie vor,
und sollen le bsser geweftp ftly.
Ja der Stadt stad seit meinem letzten
Besuch große Verbesserungen und Ver
schönerung gtiptzcht worden. Mein
alter Freund, Hr. Math. Strö
dt l, lst w jetnen neuen hübschen Sa
lon gezogen, elne der schönsten und
größten tn der Stadt. Den hübschen
Schenktisch und Hinteren „Bar" hat un
ser ehrenwerther Agent Hohnhans zu
bereitet, wa ihm zur größten Ehre ge
reicht. Die ganze Elnrichtnng de
HauftS ist höchst zweckmäßig, und muß
Hrn. Slrodrl viel Kopfzerbrechens ver
ursacht haben. Daß ihm lndessen der
Kopf nicht zerbrochen lst, das bewei
sen ftlne höchst drollige gute Witze, mit
denen er seinen Gästen begegnet.
Meine alten Chambersburger Freunde,
die Herren Trenkle 4e Scherzt n
ger, sind jetzt dran, ihren Juwelen-
Laden, ter berrils übrrsüUt ist, noch
mehr zu vergrößern. Ein große, kostba
resSchauftnster zttrl ihren hübschen La
den, wa nicht verseblrn kann, ihnen eine
noch größere Kundschaft zu sichern, be
sonder da Beide nicht allein praltticki
und eesahrene Uhrmacher, sondern auch
sehr zuvorkommende, prompte, und tüch
tige Geschäftsmänner sind.
Die Herren Bierbrauer Hey, Lr n
kert sc Co., habe jetzt eine hübsche
Brauerei eine kurz Strecke außerhalb
der Stad gebaut, wo ste ein ausge
zeichnet guleo Bier brauen. Es sind
lauter zuverlässige und gute Leute, deren
Unlernehmei! strdrr mit Erfolg grkrönt
weiden wird.
Dao schönste nd beste in gort Waviir
ist, daß dir städtische Behörde meistri!
theils aus Deutsche besteht, unv daß
die Slatt t einrr höchst befriedigenden
Weift verwallel wird. Von Ranserei
rn, Einbrüche u. d. gl. hört man seile
lwao, weil di, Polizei und stadilsch,
Bramlrii immrr ein wachsames Aoge
babril. Der Mayor, Stadt Schatzmei
ster, Stadt Anwalt. iO auS 18 Miialic
der ds Stadl', ths, der Siraßrn Eom
missloner, die nirtsten Polizisten u s.w..
sind Deulsche, ine ehrbar und iüch
ige Klasse der Bürger. Daß es lndes
sen auch scheelsüchtlge Know Nothinga
dort (wie überall) gibt, tst nicht zu
iäugnr. Spöttelte ja erst vor einigen
Tagen eln verbisstner radikalen Deut
schensrisftr darüber, weil di deutsche
Kirchen t Fort Wayne an de Sonn
tagen ihre Glocken läuteten! Der
dortige „BoikSsreund" klopfte iiitissrn
drm aiivistischen Burschen tüchiig auf
die Finger, seit welcher Zeit er seinen
Schnabel etaHeht.
Da eben von Kirchen die Red tst, so
bad ich och zu bemeiken. daß dt >,e>
schieden kirchlichen Denumtnattpnen
aus' friedlichste zusammen leben. Die
Kathedrale hat seht zwei prächtige Tbü
me. und ist eine der schönsten Kirchen im
Staat Indiana.
Auch da schöne Blumen that
daif ich nicht vergessen, denn auch dort
habe ich Freund,. Da tst ~ B. Hr.
G e o. Meyer, ein teesfllcher Mann,
neben dessen Wirthschaft in No. 43
Well Straße, sich eine Apotheke befin
det, tn welcher nicht allein die besten Ar
zeneien, sondern auch der beste „Leben
balsam" zur Stärkung de inneren
Mensche zu haben tst. Hr. Sorg,
der genta! Apotheker. Ist gerade der
rechte Mar am rechten Platz. Herr
Meyer hatte die Güte, mir eine Flasche
famosen „Detd-oheimer" aus die Reise
mitzugeben, für welche ich ihm meinen
verbindlichsten Dank abstatte.
Dann kommt Hr. F. Josrpli
Beck, Bierbrauer, ebenfalls etner der
angesehensten und besten Bürger von
Fort Woyne. Hr. Beck ist noch nlcht
lange au Deutschland zurückgekehrt,
wohin er wegen seiner Gesundheit gereist
war. ES freute mich sehr zu sehen, daß
er, obschon noch schwach, sich dennoch
wieder ziemlich wohl befindet. Er be
abstchtigt inbtssen im nächsten Frühlahr
seiner Gesundheit wegen wieder eine
Reise nach Deutschland zu machen.
Möge ihm dag Glück lächeln, und er
recht bald wieder gänzlich hergestellt, ln
die freundlichen Arme seiner lieben Fa
mille munler und gesund zurückkehren.
Wir wünsche ihm ine glückliche Reise.
Hr. Beck hatte die Güte, mich ebenfall
eine Flasche Weln echten Aßmanns
häußer —zu überreichen. Diese ist
ein höchst delikater Traubensaft, von
welchem die Gallone vier Dollar kostet,
was in Deutschland ein enormer Pret
tst. Unsern wärmsten Dank, Freund
Brck.
Jehl kommt Hr. Io h Goltlteb
Kuli, der mich nicht fort ließ, bis wir
(Hr. Hohnhaus und ich.) von seinem
scharmanten IvhanniSbeeren-Weln ge
kostet hallen. Hr. K. tst in gemüthli
cher ud ehrlicher Schwabe, her es mit
allen Menschen gnt meint. Lange lebe
er und sein Wciblr.
Undzulctzl kommt noch unser junger
Freund, Hr. Cha . Hofsman der
gewandte und thälige Auditor der
Munc und Einclnnatt Rail Road
Eompaguie, mit drm wir da Vergnü
gen hatten, dießmal persönlich bekannt
zu werden, sowie auch mit dessen hüb
schen Gattin, trotzdem er schon lange
l Leser der „Staalgzeilung" ist.
Wenn eo in Ft. Woyne (oder sonstwo)
einen lebenofrohrn Menschen, einen
Mann von echter Bruderliebe gibt, so
ist Freund Hoffmann der Mann. Wahr
lich, solche Herzensgute, mtt welcher ich
von ihm und setner eben Gattin über
schüttet wurde, hatte Ich nicht erwart.
Hr. Hi'ffmann ist tn Amerika geboren
spricht adrr ,tn so schöne, reipeSveuisch,
daßich mich darüber wundern mußte. Er
schämt sich nicht, deutsch zu sprechrn,
denn sonst hätt er ja ketne so gute
deulsche grau, aber rr beschämt solche
Deutsche unter un, denen ihre Mut
ersprache zu gering tst, die aber „och
nicht einmal recht trocken hinter den Oh
ren sind, und da Englische so gebrochen
und elendiglich dahlnplappern. daß e
Einem ordentlich ekelt. Da tst schars
gesprochen, aber e tst die traurtge nackie
Wahrheit. Bon Hrn. Hoffmann und
deffen Gattin wurden mein Begleiter,
Hr. Hohnhan und ich, rbrnfall aus'
beste bewirthet. Möge ß dem glüssli.
che Ehepaar stet gut gehen, und ihre
Herzen mit Inniger Lrebe verbunden
bleiben —So viel vom Blumenthal
Nicht vergessen darf ich jenen ehrba
reo, biedern und allgemein geachteten
deulsche Bürger, Hrn. U > rtchSlo tz
der ein sehr hübsche und nach ächtem
eurapätschein Slyl eingerlchlete Kost-
Hau und Wirthschaft an der Maln
Straße, gegenüber dem Eourthau in
gort Wapae besitzt. Ich hatte da Ver
gnügen. zweimal bet ihm zu speisen, und
fand seinen T sch jedesmal mtt den
besten Speisen besetz. Hr. Stotz tst
allgemein belieb und erfreut fich einer
recht zahlretchenKundschast. SetneGe
tränke stad ebenfalls von der besten Sor
te. znd p tst deßhalb keln Wunder, daß
setg schssner Wd sslner Salon sq,,
stark besuch wird.
Auch Hrn. I. G. Köblr, den wohl
bekannlen „Schwabeakönig", besuchte
ich. Er tst tmmer noch derselbe freund
liche und gemüthliche Kamerat wie vor
Jahren, und genießt da Zutrauen Al
ler die ihn kennen. Seine schöne Gar
enwtrthschaft nahe dem St. Mar?'
glnß wird ebenfalls stark besuch, da ,
b'sonderst Im Sommer, ein höchst ange
nehmer yrt lst, un,.!friedliche und
seohe Slstndp stntep Strunden zuzu?
dringen.
E " >r tr gegönnt, diesmal auch
mit Pen. Peter Dretbelbtß,
eine wackere, schlltten Farmer und
alter „Rekrut" er „SlaatSzeitung" be
kannt zn werde. Hr. D. besttzt ein
sehr hübsch Gärtneret nahe gort Wap
ue, aus elcher er vorzügliche Früchte
und Gewächse baut, und dieselben ans
dem Markt verkauft. Ich fand tn Hrn
Dretbelbtß einen rech piesstrlichen und
geftUigt allen Freund nd tS that
mir nur leid, so bald von ihm scheiden
zu müssen. Solche Farmer wie Hr. D.
sind eine Ehre sür die Stadt Fori Way
ne. Lange lebe ler gu! Peler.
Schließlich habe ich noch zu bemerken,
daß ich meinen allen Freund, Hrn.
Adam Seippel, ein ehrlicher alter
Kamerad, früher in EdamberSburg
wohnhaft, mtt seiner Familie tn Fort
Way e. wo er jetzt wobiil, angetroffen
babr. Ebenso auch meinen wackeren
Fieund, Hru. August Schede l, ein
aller Harrtoburger.
Auch da>s ich nicht vergrsftn, der Feu
ernianns- Parate, welche am Montag
oeii 0. Diese stattfand, zu erwähnen.
Fort Wapue hat (wenn ich nicht irre)
7 Feuer-Compagnie, bestehend ano
meistens jung,, tüchtigen Leuten, wo
runter auch sehr viele Deutsch sind.
Die Parade war rine sehr anfthullch,
und war Irvtz der kalten Witterung start
verlrelrn. Alle Ehre der unermüdlichen
Feuerwehr.
Fort Wayne hat zwei deutsche Druk
sereirn, nämlich die drr „Indiana
Staaiszrlinng", herausgegeben von
Hrn. Srnator Sarnighausen,
und dir des „Indiana Volksfreund",
herausgegeben von Hrn. Rudolph
Wve ch. Ii! letzter Druckerei ist mein
all, Freund, Hr. Rodert Schna
ll r l, srüder in Pitisburg wohnhast, als
Lokal Redakteur angestellt, zu welcher
s>lrlle lr ihm gratuliern.
Daß es mir gelang, auch in Fort
Wayne wieder ein Anzahl frischer „Re
truten" tn's "Ripper'sche Corps" ein
zumustera, läßt stch leicht denke. Es
sind Leute vom rechien Schlag, dl den
Kops aus dem rechten Platz haben,
hirr olgeii ihr Namen: Hr. Wm.
Hahn, ein tüttigrr Husschmid, wohn
haft tn No. 157 Main Straße; Hr.
Peter Hendler ein Bruder de
früheren Herausgeber tr in Pott
ville, Pa., erscheinenden „Jrfferson De
mokrat"; Hr. John äang, tn Nro.
4 High Siraßt; Hr. A dreas We
be r, ein iüchligrr Modellen Fabrikant;
Hr, Hei r rtch Haber k o r n, ein ge
wandter Machinist > und Hr. Ntco -
lauS Lrykauf, No. 129 Broadway,
laut r samase Haudegen.
Jetzt hat's g'schellt I Ich hätte noch
Vieles zu sagen über meine Reise
nach Upper SanduSkp, Nrw-Castle,
Sharon, JoungStown, u. s. w.; da
aber meine Corresponden, jetzt schon zu
lang tst, so sind lch mich eranlaßt, das
Weitere bis zur nächsten Nummer zu
verschieben. Also Batet sür heute.
I. George Rlpper.
Neüer dielAulwaadttunst aus
Deutschland
hat der Reglerungsassessor T. Bordlker
in der von dem bekannlen Statistiker
Engel rrdiglrten „Zeitschrift de köaigl.
preußischen statistischen Bureau" Ine
Schrift veröffentlicht, welche nach den
sorgfältigsten Ermittelungen die Ursa
chen der deutschen Völkerwanderung
nach den Ber. Staaten bespricht. Un
ter den Auswanderern werden ausge
führt -
1) Der Haudwerker in den kleinen Städten.
Diese Art von Auswanderung beträgt durch,
schniltlich 5 !Uftl>g Prozent der GrsammtauS
Wanderung. Diese Handwerker in Deutschland
wcedrn aus pirlrn Gedietizi crdrüfft von drr
Plpduition drr Großindustrie. Tie finden tri
n-tt Grstllrn zu ihrir Unterstützung. Denn
w.lyrr Gesell wandert noch in kleine Städte?
Auch ist ein solche Handwerker eventuell außer
Stande, die jetzig Gesellrnlöbne zu zahlen.
Die Matrrtalien werden immer theurer und
dabei mehren sich dt städtischen Abgaben.
2) Drr lleine Grundbesitzer aus dem Lande.
Mit Einfluß von Pächtrrn und B-rwallern de
trägt diese Art Auswanderung 5 BSjIOO Pro
zenl der GrsammtauSwanderung, Biete lletn
Grundbesitzer aus drm Land,, dir ad und zu
eine Tagelöhners bedürfen, lönnrn diesen nur
schwer erlangrn und kaum noch bezahlen Nr
brrdir vermehrt sich auch ihre Sleucilasi , auch
litten sie durch schlechte Srndten.
3) Handwerksgesellen, Gehülfen und gabrik
ardrtter. Ste dtlden durchschnittlich t'-> 2!>jti!o
Prozent drr Gesammtauswandrrung.
4) Der täudltche rteiter, der durchschntttltch
28 32jlw Piozrnt drr GesanimtauSwaiidrruug
dlldet.
5) Da tletnftädttsche und ländliche Gesinde
mit Einfluß der Tagelöhner: dasselbe delräg
durchschntttltch 17 BMI Prozent drrGisammt
ttrbrr dir Auswanderung Klasse
Reo. ej, 4 und bemrrtt Boetikrr Fol
gendes !
WaS drn Handwerksgesellen u. s. w. und den
ländlichen Aidetler, sowohl den sieisiehenden
Tagelöhner, Dienstmann u. s, w. anlangt, so
wt,d allgemein angenommen, daß da LooS
drr Arditler tm Allgemeinen vom Osten nach
Westen in steigender Progression sich rrdeffert,
so daß der lüittsche und russische Ardeiter schlech
ler steh, al der drgtsche, dteftr vteder schlechter
ais ter delgisch und englische, und am destea
der n- rtameiilantsche. Die deutschen Etnwa.
derer speziell befinden sich tn den Vre. Staaten
ta günstig L .gr, weit sie durch Ordnungssinn
und kluge Sparsamkeit sich auszeichne, so daß
der englische Konsul tu Buffal sich seiner Re
gierung gcgcnüder sogar dahin ausspricht, daß
nach srlnrr Meinung die Deutschen wegen th
rer Arbrlisainlrtl und Umsicht dtnnrn Kurzem
dir wodthadentfte und die herrschende Klaffe
in drn Vir. Staat sein würden.
Gerade da Verlangen nach einem eigenen
Herz aus eigener Scholl,, im Geist, he deut
schen Volle so ttef urzrlnd und tn teleGr
grnden Deutscht so schwer zu defrledigen,
tst von hervoiragender Bedeutung für dir Au.
Wanderung. DteDchvtrrtgketl, stch „Deutsch,
land ansässig zu machen, wurzelt für dl ter
tußetracht ommrndru Voltsklassen hetl tu der
dortigen nstedelungSgrsetzgeduug, noch mehr
aber in der großen Zahl und Ausdehnung der
GulSbrsitzung, deren Eigenthümer kein Parzelle
veräußern wollen. I jeder einzelnen der öst
che Provinzen Preußen ~ 8., mit einzige,
ahme der Provinz Sachsen, ha de größer
ruaddest, d. h. Besitzung. über 300 Mr
gen, mehrmal die Hälfte der Fläsche lnne, u
Pommer sogar ehr ul zwei Dritt!, nd
diese großen Güter grwtnnrn noch durch die
Konsolidation däurrlichrr Güter, pnter dtesea
Umstände ist die Möglichkeit, tn er Hetmath
sich- ansqfstg, achfn, für viele ar,adrig qs.
geschloffen. '
Jndesndere wirke dirs ungünstigen An
siedelunge,dälnifft auch ans da Bestnde,
da um so her zur Auswanderung sich ent
schließ,, al e da Geld zu wandein sich
leichter verdien al dez gewöhnliche Ardeites,
und durch Famllftndande tn srtnrr freien Be
wegung nlcht beengt ist.
So bildet sich alljährlich Nruem fin atzS
den verschiedenen Klaffen dsr BeHlte,ung zu
sainmengrsetzfts Sftpm vtzn Auswande.
ugwtdrrstehltch grzvgen von der Aussicht „
erhöhte LedenSglück.
Dl Behauptn, daß e den M sie, wil
che an Deutschland nach Amerika andren,
lcht nur zu Aafang, sondern daaernd schlecht
ergehe, erschein Herrn Bödiker ganz mit Recht
nntegrvnde. Sr erinnert daran, deß di zur
Stund noch krtn Auswanderung Bestand gr
hadl, bet der nlcht dl große Mehrzahl der Aus
wanderer ihre Rechnung gefunden. Stockung
und Rückstrom pflege sonst bald genug einz
trrtrn. Man möge z. B. an dt vor nicht lan
ger Zeit stattgehabte Auswanderung nach Un
gar denken. Plötzlich austretend erschwand
ste rdenso schnell, als man inen Theil drr Aus
wanderer ohne da mitgenommene Vermögen
zurückkehren sah. Der Telegraph und die fast
täglichen DampfschiffsahrtSverdindungrn ma
chen es unmöglich, daß man sich in Deutschland
dauernd über die Birhältnisse In de Ver. St.
täusche—wenigsten wo es sich um so einfache
Zustände hantelt.
AIS ln ivlchttqes Moment in dieser Bezie
hung hebt Bövlkee och hervor, daß die große
Mehrzahl der deutschen Einwanderer in den
Vre. Staaten Freunde un Verwandle auf
sucht, ja daß Bleie nur auf deren ausdrückliche
Einladung und mtt nach Deuischland gesand
ten Passag,scheinen und Geld kommen. Ohne
die brieflichen Mittheilungen und Geldsendun
gen vorausgegangener Virwandicn würden
Manche an die Auswanderung gar nichi den
ken können. So ader wird der Gedanke rech
ledhaft in ihnen wach, S wird die brssrre Lage
der ameeikanischen Ardeiier und Bauern durch
Dollarnoten und PassagrdilleiS euch dem Un
gläubigsten vor Augen gesühri.
Dazu kommt die jetzige Billigknt, Begurm
lichkeit und verminter Gesähelichkell der Au-
mlttelst.der deutscht Dampfe,flotte
Auch der Agitation der großen Biewer und
Hamburger Answandeiung - Erpedirntrnhän
ser, dir ganz Deutschland mit einem Netze von
Answandeiung Agenturen iiderztehei,, schretdt
Bödtter etner Antheil an dir Förde,niig drr
Anwandrung zu.
P. T. Bornum
der große auiertkantsche Schausteller tst nach
Europa adgeretst um stch ta London, Part und
andern Plätzen mit derühmten Luftschiffe zu
berathen über die beste Art und weise, die
Welt per Luftballon zu umsegeln. Am Tage
vor setner Adresse hatte er tm Astorhause tn
NewZlort eine Zusammenkunft mit Prof. Wtse,
dessen Sohn und Dr. Partsel. Herr Barnum
klärte, daß er für clnlge Monatr der Ballon
feage seine ausschiiißliche Ausnirrlsanikeit zu
wenden olle, und daß ihn kein Kostenbetrag,
so hoch re auch sei, abschrecken soll.
De. Partsel schlug folgenden Plan vor:
Man substituier warme Luft, so daß man durch
Einstiömenlasstll von kalter Lust, den Ballon
senken kann. Seine kaiculation ist wie folgt:
000,000 Kndttfuß erhitzte Lust geben eine He
bekraft von 18.000 Psund. Der Ballon, Fir
niß und Netzwerk wlrge 0000 P; Schiff,
Ofen und Provistonen für die Leute 3000 P!
Oel 8000 P z Ballast 1000 P. ' sagte z
8000 P Oel werden für 30 Tage htneeichen,
der lange genug um die ganze Eide 2j Mal
zu umreisen, worauf Herr Barnum versetzte:
ine Weltumsegelung ist schon hinreichend für
mich.
ieinommen, engreisch durchgesetzt ha, wird
auch in dieser Sache nicht auf Haldem Wege
stehen tleiben und in !0 Jahren von jetzt er
den unser Nachkommen sich darüber wundern
wie ihre Vorfahrin so undeholfrn seln konnten,
zur Weltumsegelung sich mit langweiligen
Dampfschiffen und Eisenbahnen adzugebrn.
Europäisches.
Deutschland.
Wien, 11. Okiober. Hr. Jap, der
amerlkanlsche Gesandle hat nach Wa>
shington geschrieben, und der Regierung
empfohlen, für Mittel zu sorgen, um el
ne Anzahl Kellner, Arbeiter und andere
Amerikaner, welche sich hier in dürftiger
Lage befinden, nach Häuft zu befördern.
Lieft Reisende, welche im Besitze von
Creditbrleftn fallirler Banken sind, müs
ftn Unterstützung von Freunden in An
spruch nehme, um in die Heimaih zu
rückkehren zu löaneu.
Ein große Anzahl von französischen
und englischen Ausstellern haben sich an
Hrn. Garrettson, den amerikanischen
Eommissär gcivendrt, um Versendung
ihrer Waaren von Wien ach Phlladel
phia, für die Ausstellung in jener Stadt
lm Jahre 1870.
Die Ernte in Süddeuischiand ist t
allen Körnerseüchien beendet! da Re
sultat kann qualitativ al sehr besriedi
gend betrachtet werden, während dassel
be quantitativ viel zu wünschen üb,lg
läßt und btn'er dem Vorjahre zurück
bleibt.
Anst Stuttgart Wird uutrrm 10,
Srptbr. grschriebrn!
Letdee ft.-igen brt uu dlr Prrts a>-
lcr krbeusmttlel tu uurlhörier Weise;
das Psund Ochsen- ode, Schweinefleisch
kostet 20, Hamm!- und Kalbfleisch 24
kr. Obst tst so wenig vorbautrn, daß
zwei kleine Arpsel 2 kr., !! Zwelschkrn
l kr. und l Birne (Gaishirtle) 1 kr. lo
sten, auch mit dem Wrtn wird immer
bedenklicher, da Hagelwetter vom 2.
Srptember hat bet Hetlbivn 880 Mor
gen Wetnbergr getroffen und mtndesten
1700 Etmrr Wrtn verntchtrl. Dage
gen stehen die chrmtschrn Traube un
serer Weinsäischer t üppigster Blüthe
und die Bierbrauer Itesera et Getränk,
daß sich der Gast mit Grauen wendet.
Sie lrßt och!— Vor eintger Zeit
machte die Nachricht vom Tode der grau
Bismarck die Runde durch unsere Zei
tungen.
Das Brgräbniß der beliebten Fürstin
hat bis seht noch nicht Statt finden kön
nen. wetl sie noch nicht gestorben ist, und
wie e heiß, auch noch durchaus keine
Lust dazu hat, sondern e vorzieht, an der
Seite ihre tüchtigen Gatten, da irdi
sche Glück noch recht lange zu genießen.
I Hamburg wurde gen
Unterschlagung von etwa 40.000 Thlr.,
verübt gegen dt „Anglo - Dfyfsche
Bank," der Kasstrer diele! BanslWtiztS,
M. F. I. U. Lechter, nach Antrag de
Stgattansvalte zu zwei Jahren Ge
fängniß und in die Kosten pervrtheilt.
Nicht Fürst Bismarck, sondern
Fürst Karl Anton von Hohenzollertn
Sigmartugen ist der Käufer, der Herr
schaft Hohenaschau.
Davth Ttrauß, der berühmte
Verfasser de „Lehen Jesu," soll hoff
nunglo am Magenkrebs varniederlie
gen.
Tchwabeulan ist t
begretslicher Aufregung. Dt ürttem
bergische Regierung ha Angestchts der
in der Lust liegenden Cholera, dt Ad
Haltung de Eanstatter Bolbosefte mit
seinen angekündigten 100,000 Portio
nen Sauerkeaut verboten.
Londoa.9. Oktober, Erzbischos Le
dochowsk tst am Tpphu gefährlich er
krankt.
Die Regierung hat de Herzog ön
Au male die Erla, dntß zm öffentlichen
Besuche der Schlachtfelder in Elsaß nd
Lothringen verwebet.
Madrd.S.Ott. Dtportugtefische
Regierung hat einen nsfuhrSzvll von
fünf Prozent auf Weln angeordnet.
Desertionen unter den Earlisten.
Eine D pesche as Pampeluna sagt,
daß 700 carltstische Soldaten desertirten
und tn den Dienst derßeglerung traten.
Es soll große Unordnungen unter den
Rebellrnbanden herrschen und unter den
ben soll große Demoralisation ingrris
ftu sein.
Spanien.
Das Krtegsminlfterium erhielt heute
eine Depesche von General MorioneS
mit der Ankündigung, daß er bei Agar
zuga in der Provinz Navarra einen
großri, S>g über ein starke Cnrlisten
abtheilung errungen hab,. Viele In
surgenten verloren das Leben und viele
gerielhen tn Gesang,nschaft. Geneeal
Morivne sagt, daß dt Niederlage der
Insurgenten eine vollständige ftl und
daß seine Tnippe st schars vrrsolgen.
Flankleich.
ParlS. N. Okt. E habe 27
Mitglieder de Mnnicipalraths von
ParlS rtne dirsft erlassen, ln welch,
ste erklären, daß die Assenible kein Recht
habe, die national Souveranlläl zu
übertragen, und geben Versicherung,
daß elne Majorität des Volkes die An
sprüche de Grasen von Lhamhord aus
drn Thron Frankreichs verwerfe, undsor
dert die Depuiirftn de Seine Departe
ments auf. sich offen auszusprechen, wie
st zu stimmen gedenken, wenn die Frage
über inen RegierungSwech.el in der
Assembler zur Sprache kommen wird.
ParlS. 8. Okt. Es heißt, daß, so
bald der National Versammlung die
Abstimmung über dle Wiederherstellung
der Monarchie und über die Erhebung
de Grasen von Chambord auf den
Thron als König Heinrich V. vorliegen
wird. Herr Rouhcr das Substitut bean
tragen wird, das monarchlsche Princip
anzuerkennen, doch dem Lande die Ent
scheidung zu überlasse, welche Monar
chie es orzlehr.
E wird berichtet, daß der Acas von
Ehambord den Herzog von Nemours
von seinem Entschlüsse ln Kenntniß ge
setzt habe, die weiße Fahne niemals aus
zugeben.
Ts heißt, daß General Garibaldi tu
Paris eingetroffen sci.
In dem Kriegsgericht gegen Bazaine
wurde heute die Verlesung des Berichte
von Mr. Riviere fortgesetzt. Mr. Rt
viere wie ferner nach, daß vollständige
Mittel zur Communication zwischen
Metz und Pari vorhanden waren.
Bazalnt's Weigerung seine Truppe
mit der anderen Armee tm Felde zu rom
biniren, sei criminell gewesen. Der
Marschall ist beschuldigt eine persönliche
Politik befolgt zu haben, durch welche
der Feind prosttirle. Es seien Beweise
vorhanden, daß er es selbst verweigert
habe, an den Bemühungen zur Berpro
viantirung von Metz Theil zu nehmen.
Bazalne's Unlhäligkeit sei lheilwets der
Zögerung bei,schreiben, welche durch
die Nachrichte von Sedan und Paris
verursacht wurde und theilweis seinen
geheimen Unterhandlungen mlt drm
Feinde. Was immre auch für eine Re
gierung in Frankreich herrsch,, so war
rS ftine Pflicht gewesen für dieselbe zu
kämpft, anstatt aus die Anerhleiungen
des Feindes zu hören, ihren Agenten,
Regnier, zu empfangen und Hg,n die
Wiederherstellung de Kaiserreich zu
complottirrn.
Gel einziger Gedanken sei gewesen
die Armee in gutem Stand zu erhalten
um In politische Rolle die e !m Plan
Halle, zu spielen. Hätte Bazalne seln
Pflicht geiha nd seine Armee in das
Innere Frankreichs gebracht und Metz
verlassen, weiches stch selbst mit der Gar
nison verlbeidlgen konnt, die lm Stan
de war stch von den HülsSquelftn des
umllegendrn Landes z„ ernähren, so
würde Metz bls zu tnein Waffenstill
stand ausgehalten haben und Lothrin
gen niemals abgetreten worden ftln.
Rivlere fuhr fort: „Eln auswärltgrr
'Krieg wa, nicht genufl z unftz ungiück
ltchrS Land war zu dz Schrecken ei
ne Bürgerkrieges auserkoren und was
! that Marschall Bazalne? Cr kam mtt
dem Felnd nberetn, te Regierung ftl
es Landes zu stürzen,
Der Bericht rssgi den Marschall, wetl
est nnlerlteß, da zu Metz zurückge
> lassen KetegS-Materlal zu z:rftöreu,
während er Sorge trug, alle Correspon
deozen zu zerstören, elche ihn compro
mittiren könnt; weg der oftmaligen
Annahme von pershrftche Besuchen der
deulschen VW, und tm Allgemeine
wegen der uagebührltchen Eile, ml dem
Feinde zu capltultren.
Die verlesnng de Berichts kam bet
Vertagung de Gerichte nicht zum Ab
schluß.
Die Verlesung de übrige Theile,
sohl- d,r anderen Dokumente, welch
Bazalne' Führung der Arttllttl und
de Eommiffarlat zz Mtz betreffen,
werden echrscheinllch die ganze Woche
tn Anspruch uehmem und da verhör
drr Zeugen wird nicht vor nächst,uMsn
tag beginnen. Die Regierung weigerte
kAH zuerst, Zeugen ta Elsaß und Loth
tagen vorzuladen, doch durch speziell
Unterhandlungen sind diese Schwierig
leiten beseitig worden.
Paris, 9. Okt. Ts heißt, daß dl
Ropaltstrn sich entschlossen haben, de
Grafen Ehambvrd zu opponiern, wenn
er nicht seine weiß Fahne ausgibt.
Will er bei derselben beharren, so wer
den sie die Krone dem Grasen von Paris
anbieten.
Locale Rcu.gkeiten.
HP.
Donnerstag, Okt. 10, 1873.
Vergrößer.—Dle letzte Nr, bergan
kaster Laterne" kam uns tn et dedentend
vergrößertem Forma z, ein Zeichen, as dt
Deutschen tn Lankaftrr den Werth der dentsche
TageSprrssr zu schätzen wissen, und dftftlb auch
gehörig unterstützen. Wft gratultrea nnsmr
werthen Kollegen.
Di Futton - Hall in awkaftrr
wurde tu neuster Zeit einer gänzliche vmgr
ftaltung nterworsen, und auf's prachtdostste
renoviit. Sie Ist setz eine ter schönste nd
anfs geschmackvollste eingerichtete Halle für
theatralische Borstellungeu in teseM Land,
nd gereicht dem Eigenthümer derselben sowie
auch diren Architekt und den übrigen Künstlern
zur größten Ehre.
Brandstiftung.-Irgend ,tn Teufel tn
Menschengestal, machte am Mittwoch Aden
den Versuch, das Mal,hau der Wittwe Schön
derger in Lankaster niederzubeenne. Da
Feuer wurde jedoch noch zur rechten Zeit
deckl, um mit tn paar Simer Waffer g,lösch
Am stldrn Adrnd liaiinle ein von Hin.
Wm. Schönberger zur Aufbewahrung
von Hru nnd Slroh denutzter Schuppen ntrdrr,
und es wird allgemein geglaubt, daß da grurr
drnsalls von einem Brandstifter angelegt war.
ES Ist schabt, daß der Schurke isscht tadei rr
tapp wurde.
Einweihung einer Glocke.—Fräu
lein Mar Kaul, Schwester des Ehrw.Ba
irr Kaul, Prediger der St. Anthony' Kirche
i>, Lankaster, b-schrnfte jene Gemeinde mit einer
prächtigen Glocke, welche am letzten Sonntag
Abrnd eingeweiht wurde. Die Glocke iegt
574 Pfund. Vater Koppertiagrl von Harris
bürg ahm Antheil an der feierlichen Hand
lung. Die Kirche soll zum Erdrücken voll ge
wesen sein, .
Sine ilonfuflon in en Jahres
zeiten. Der Baltimore „Wecker" vom 9.
dieses bringt seinen Lesern die erstaunliche
Nachricht, daß die Baltimorer Schützrngeftll
schaft beschlossen habe, nächste Frühjahr ein
Herbstfest zu stiern ! Zum Guckuk! Wa tst
„letz", Hr. Kollege? Von eine Hrrdstfeft tm
Frühjahr haben wir noch nie gehört. Sind
etwa auch die Jahreszeiten „rappelköpftsch" ge
worden ? Der wirkliche Beschluß der Schützen
besteht in der löblichen Absich, nächste Früh
jähr ein gest zum Wohl de neuen Waisrnhau
sS zu veranstalten.
Eir Feuer-Alarm-Tslegrotzh.-
Kürzlich war in einem Hause im Herrn Theil
der 0. Ward in Detroit ein Schornstrinbrand.
Die Frau de Hause, von dem Vorfall tn
Kenntniß gesetzt, ergriff einen schweren Holzkl.
ben, eilte damit auf die Straße und schlug dort
mit Todesverachtung gegen drn nächsten Tele
graphrnpfahl, der nicht fern vom Hause stch be
findet: Nach einer Wrile ermüdender Ardett
warf sie da schwere Stück Holz von fich und
sagte keuchend zu mehreren Umstehenden:
„Das ist mir 'ne schöne Wirthschaft! Keine
einzige Spritze kommt." Sir hatte geglaubt,
mqzz brauche nur an einen Telegraphenfahl zu
schlagen, daß die Drähte klirren, um die Feuer
wehr zu alarmiren. Sie wurde natürlicher
weise gründlich ausgelacht. Der Schornstrin
brand war inzwischen ganz von selbst wieder er-
Einen flüssigen Leim, der ich dick
nd fest wird und srhr gut tlrdl, kann man her
stellen, wenn man den gewöhnilchrn Lei ta
Salpetersäure auflöst.—Einen vollkommen kla
ren flüssigen Leim erhält man, wen an l
Psund Zucker In warmem Wasser auslöst n
4 Unzen gelöst und 1 Unzen gelöschten Kalk hin
zufügt. Man muß diese Mischung mehrrr.
Tage lang In einer mittelmäßigen Tempreatu
von ungefähr 5 Grad stehen lassen und von
Zeit zu Zelt schütteln. Danu mischt man 4
Unzen diese Zuckerlalle mit etner Unze Leim,
der dei einer schwachen Hihe aufgetöst Word
tst. Eln wenig Glpcrrtn erdeffrrt ihn. Die
ser Leim kann ade, rgrn seine Kaldgehalte
nicht zur Vrrardritung gefärbt Paptrr ge
braucht werden.
Ei schönes
Donnerstag Abend fand in de; Wohnung de
Sap. Adam Schuh ,u Lankckster ein sehr
gemüthliche und gelellige gamiiienfeft statt,
da Hr. Schuh an seneu. Tage seinen 50. Ge
burtotag seierte. Ss hatten sich Ine große
Anzahl persönlicher greunde und Glieder der
deutsch, resormiiten St. lohannis Gemetnde,
zu welche Hr. S. gehört, tngrsunden, um ihm
zu diesem frohrn Eieigniß zu gratuiiren. Nach
dem der wacker käpirn den nwesenden Inen
famosen Lunch serdir hatt, wurde ihm von
den Mitgliedern der Gemeinde eine prächtig
Bibrl a> Zeichen der Liebe und Hochachtung,
überreicht, welche er mit den innigsten Dante
worlen in Empfang nahm.
Bei dieser Gelegenheit trug giäutein Marp-
Schuh tm Namen ihrer Geschwister folgendem
herzlichen ÄtückSwunsch vor r
ES träufle bei Deinem GeburtSsesle heut^
Der Gegen de Himmel. Vater, aas Dich
E fülle Dein Herz ml Glück, Friede und grc>'°-
Mi Gott Gnade noch fahretang Bch
Da tst der Wunsch, den wir heute i r.„'uin
Herzen vU inniger Liebe Dir weihen.
Der Schluß de seohe gest, ,ndele mit
Gesang und eine Tanzkiäuzche-,,. ng
einer spät--, resp, früh'. stunde schloß.-
W. wünschen unser alt. geschah,ea Freunde
noch recht tele GedurtStap zf.st. im Keelse sei
nee Iteden gamlli und Zahlreichen Freunden.
Die äiuftfahet über den Ocean
zum End gebracht. - Die Handvoll
lustschlffendee Humbugger, welche drm Botie
rtßmachten, ste würden elne Rts nach uro
pa unternebmen und auch aufühee. haben
durch threu Aufstieg am vorigen Montag tu
Buffal. R.F.. ffeuiltch den Schlußact ihrer
gar ausgeführt. Brkannlltch woll, drei
Waghälse, Donaidson, Ford nd ein Dritter,
am Montage um lt Uhr aufstieget, um grn
Oft,n zu segeln. Da aber eter von einer
Leuksamkelt de Ballons, noch von de fr
wähnten östlich Irribrnbrn Luftstrom te Rebe
war, wurde die drei tollkühne Insassen
westlich getrieben und schnellten üb k,c K..
Eu HI. Nachmittag senkte sich da Lup'.,
und kam I aus ZV Fuß dem Erdbodv.
Donalds und Ford wagten , öI letale
und gelaugten mit erstanchte
an. De. dritte Insasse ließ st<,
fand spä.er auf
de t,.l .in. Mm. ~
De.all. Meile.....
ttl.be..h ti Dorf. New anaan tm
Gtaaft onvetft,. ... „st-.,.. Baue,
auWfangon. So endet da nfinntg anfge
pusste Eipirt'Mrg, er transatlantische Aero
nauttnfab'lt. Wteber ein ameeitantscher Hnm
bst Nckger.
Erschossen. In Nrgley's Run nahe
Pittsburg erschoß or einigen Tagen der 1
I Jahre aller Sohn de Hrn. Bierbrauer Wals
sein Vjätzriges Schwesterchen durch Zufall.
Wie e schein, hatte der Knabe eine Redat
er seine Vater in eine Schrank gefnnden,
und während er mit demselben spielte, ging er
Schuß le, welcher dem armen Mädchen durch
die Schläfe ging, und es augenblicklich töbtetr.
—Wieder ein Warnung für Sil,,, nie in
Schußwaffe Im Bereiche der Kinder zu lassen.
Der Schmerz der Eltern läßt sich eh.. rnlen,
I beschitlben.