Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, August 07, 1873, Image 1

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    PmnsglbNmschc MWls-Zritimg.
Jahrgang 8.
Die
reisylvatische StaatSzeitg,
Herausgegeben on
,1. TZ eokg Ni??Lk, Nor 19,
erscheint jeden Donnerstag, unv kostet 82.01)
per Fahr, zadlbar innerhalb pes.dabre, und
2.40 nach erstuß de Jahrgang.
Einzelne Exemplaren, S Ernt perSiück.
Keine Subskriptionen erden für weniger
l sech Monaten angenommen; auch kann
Niemand das Blatt adbcstcllcn. bi alle Stuck
stände bezahlt sind.
Die größte Aerbreitung.
Di Eirculation der „Pennsl anische
S aal- Zei, ung" in Dauphin Eoun,
ist größer als die irgrnd einer anderen'! Har
rlSbueg gedruckte vrutschen oder englischen Zei
ung. Sie bietet deshalb die best Gelegenheit,
Anzeigen in diesem 'Tbeiie de Staate eine
weite Bcrbreiiung zu erschaffen.
Dr. geo. Wm. Ruedi,
Deutscher Arzt K Augenarzt,
bittet hiermit dem gerhrlrn Publikum srine pro
yeMonelleu Dienste an.
vlöre in No. 20 Zweite Straße, drei Tburen
unterhalb der Mnlbcrro Straße. Office-Stun
den - 7 di 8 Ndr Vormittag, 1 bis 8 und 7 bt
Uhr Nachmittag.
Harritburg. No -2.1871-If.
Bmeeuz Örsiuger'S
..Sechste l-vard - Hans"
Ecke der Dritten und Verdes Straße,
Harrisburg Pa.
Der Unterzeichnete empfiehlt dem geehrten
Publikum seinen obigrn Gasthof unter Zusicher
ung prompter Bedienung und billiger Beband
lung.
Vincenz Orsingen.
Haettobura, Zu! 18. 'O7 IZ.
Hauer-Haus,
Ecke der Front Straße und Elbow Laue
MarLetta, Pa.,
Ahristoplier Hauer, Eigenthümer.
Hinreichende Acrommodaiion für Reisende und
Acemde. Ebenso gurr Stauungen für Pferde, .
Die besten Liquoren und delikatesten
Speise stet orräthig.
Marielta, Aul 18, '71—13.
Louis Michel's
Hotel,
No. 2lv Cambridge Straße,
Mitadel Mli, M.
finden daselbst die beste Be
quemlichkeii, Zuii 3, °73-13.^
Reinhardt's
WmMesWastßaus
(OiliAeit'g Ilomv,)
No. IS7 Sttiithsield Straße,
Misburg. Pa.
Obige Safldaui ist noch gan, neu, und aus'
allerbequemste einaerichtil, so daß Besucher sich
recht heimathlich fühle. Die besten Gelränke und
Delikatessen sind stet vorräthig. Kost und
Logi billig. Unlerzeichneler empfiehlt sich der
Gunst de reisenden wie auch einheimischen Publi
kum.
Joseph Reinhardt,
PiltSburg. 3ui 27. 1872-IZ.
Cristin Seibolt's
Brauerei
lind
Lagerbier-Saloon,
Südost-Ecke der dlölfie Str. und Lancaster Av.,
Philadelphia, Pa.
Vorzügliches Bier, sowie andere Ge-
19^1872--IZ.
Exchangc Holes,
Maln Straße,
Elkton, Md.,
John B. Meyer,
Eigenthümer.
Jodn B. Meyer,
Clklon, Md., Februar k, 1878—8 R.
Miau-Mes.
(Deutsches Gasthaus,)
No. 249 Paxtoll Blras;e,
nnhe der 2ien Straße und Tippe'Boiler-Work,
Harrisburg, Pa.
Jacob Liufinmrycr, Eigenthümer.
Reisende fowie einheimische Gäste finden in die
sem Hotel immer die deste Bewirlhung, gule Ge
tränke, und orzügliche Speisen. Prompte und
reelle Bedienung wird garanlirl.
Harrwtiirg, April 17, 1878.
R. Williard'S
Lager-Bier Saloon>
Wein-, Liquör-, Lagerbier
Ksst - Paus,
Eiidwrst cke dr 22. öb Rare Straße,
Philadelphia.
W- Obiger Saloon und Koflhau ist drm
Publikum essen empfohlen, da die deligalesten
Speis. und ttrinke stet daselbst, haden sind.
Srp,.m.
Remharft'ö Hotel
No. l Nord Frederick Str.,
Baltimore, M.
Untttzelchneler eilautl sich, seinen Freunde
sowie de et Publikum die ergebene An,ei
e zu machen, oaß er obige Holel übn
Hai, nnd bereit ist, Besucher auf beste zu aceo
obire.
EM oileeffllche Bier. Wein nb
Ltauöre sind stet bei ihm zu haben. ,
Lazarus Bernhard,
R. IS Frederick Str., Baliimore, Mb
Mai 39,1872-If.
Das deutsche Cenkralmga der Demokratik für Pennchlvaiiieil und die angränzenden Staaten.
Germania
Ru unk Spar-Verein,
Nro. 2.
HrnÄl.Spcenaer. Diejenigen, eiche il eine
guten und ortdeitdafien Verein anschließen ol
len, sind sreundUchst eingeladen, den ersamm
langen beizuwohnen.
Jakob Lehne r, Präsident.
E. F. Sieb er, Sekretär.
Harritbueg, März 17.1872.—1 Z.
Zohn A. Gärtner
Mer-chMein.lMrlMasl,
No. 81ß Chestnnt Straße,
Readi n P a.
Reiser und Hetntzc'S beste Bier, vor
züglicher Wein und andere Erfrischungen stet
Reading, November 28,1872
Neue Bäckerci!
Neue Backerei,
Harrisvnrg, Pa.,
weis;- und Zioggen - Nrod,
John Wecker,
Harrisburg, April 2t, 1878.
Lauer s
Kraucrci,
Ehestnut Straße, unterhalb der Dritten
und
Park Lager PierDrauerti,
Ecke Nord Sie und Walnut Straße,
Reading, Pa.
Der Nnleezeichnele beehrt sich dem Publikum
nntuzrig!, daß seine Brauerei mit den neuesten
Dampskrast in alle Slbthcilungrn
Borzüglichsten Malj-Getrante
Lagerbier Braun Staut, Porter Ale
ach fflnschrn, ui.d A Fässern
Friedrich Lauer,
Rcadina, Pa.. Mai 15,1878-, f.
Hierher gcsckaut!
Das Süd-Seite Kupfer- und
Eisenblech Depot!
Mathem Pnte.
Händler in
Oefen, Kupfer und Zinn
Waaren,
Nro. 2l!i<d Earson Str.,
Süd-Seite, Pittsburg, Pa.
PiUSbur, Des. >Z, >872.
-Die
Leavenworth, Lawrence
und
Galoeston N. N. Ca.
von Kansas.
Da die obenaenannic Compagnie ihre olle Pa
tenten on der Regierung erhallen hat, so bringt sie
nun beinahe
400,000 Acker herrliche
Ländereien
ihre Babn bewilligt wurde, on welchen eln großer
Theil
seit 1854 vom öffentlichen Beikauf re-
Diese
bahn-Stgtionen bereitwilligen Mark/für
Farm.Produkten, wie auch tele Vortheile für
Schulen und
Jitteresse.
Gesunde Klima, reine Wasser
nud ein fruchtbarer Boden
welche je in Amerika offerirt wurden?
Zwei Züge erlassen Leaenworth, Lawrence
und Kansas City tigllch nach allen Punkte an drr
L. L. k G. N. N. Linie.
Land-Ersorschuu-S.Tlcket sind zu kaufen, und
Personen welche Lllndereien kaufen, erden die
Koste der Tickets wieder lueückerstailcl. Für
näheie Auskunft wende man sich an
John W. Scott,
Chanute, Kansas,
L. L. k G. R. N. Co., Lawrence, Kansas.
Juni 12,1878-01.
Schweizer
Magen - Nillers.
Sin Weinglas!! da dreimal des TageS
genommen, ist ine sichere Sur für
Dyspepfia, Leverleiden
und jeder Art
Uiiverdaulichkcit.
Sin gutes Gegenmittel gegen Ballenkrank,
bellen, ein tresfllcheS, kräftigende, tonisches
Mittel, da desit Hausmittel gegen alle ge
wöhnlich In Familien vorkommende Krankhei
ien.
SS acht ausgezeichneten Appetit, stärkt die
rer die gesammte LedenSlhättgfett des
menschlichen Organismus.
Dabei ist es sebr aligenehm
zu nehmen.
Znbereitct a-Sfchlteßlich von
von
Arnold Koch,
Birmingham, Pa.
MaP9,IB7Z-11. '
Carpets, Möbeln, <Kc.
Friedrich W. Vingst,
2RS Nord Zweite Stratze,
(Christian Bnaneli)'s alter Mtz.)
Hllrrisburg, Pa.,
Handler in
Carpets,
Möbel, Oel-Tücher, Spie
geln, Matralzen, u.s.w.
Wir haben jetzt eitlen grvßen Vorrath obengenannter Artikeln
auf Hand. Es sind die besten im Markt, nnd verde zu den
billigste? Baar - Preisen verkauft.
Man vergesse nicht den Platz:
Nro. 213 Nord Zweite Straße, oberhalb Locus!.
Harrisburg, Mai 1,1873—1j.
Bekanntmachung.
Rene Monte.
Philadelphia and Neading
Ejseilbaliil Coinpatiia.
Jaii !0. 1873.
An und ach dem 14. d. M. wird diese Com
pagnie Frachtgegenstände an irgend einer Sta
iion ihrer Hauptlinie der Zweiglinie annebmen
zur Beförderung nach Punkten dir Philadelphia
und Ehester Brauch ode Punkten südlich davon
an der Philadelphia, Wtlmington und Balli
more Eisenbahn.
Frachlgegensiände zwischen Punkten an der
Philadelphia, Wiimingion und Baltimore Si
senbabn und Punkle an der Haupilinie oder
den Zweiglinien der Philadelphia und Eisen
dad erden auSattäulch an Ridley lunction.
Durch-Passagier-Züge werden laufen wl
schen Punkten an der Philadelphia und Rea
ding und Philadelphia, und Baltimore Elsen
bahnen, welche Dnrch-Verdinhungen herstellen
nach und von Ehester, Wllmlngton, Baltimore,
Washington und südlich gelegene Puntlen,
und NotriStown, Pdönirvllle, Reiding, Leda
non, HarrtSdueg, Allentown. PoltSvllle, allrn
Puntlen lnden K 0 hlen Negl 0 nen, Dan
vllle, WlUlamSpor. Elmlea, Rochefter, Bussi
lo. Niagara Falls und de Oel Regionen.
I. E. W 0 0 t t e n,
General-Sulerlniendent.
HarrlSburg. Juli ZI. 187Z-41.
I.A.Tcsch öe A.Weiß
haben die
„Columbia Brauerei"
pfrhlcn Ihr vrVt reffltch eS
Lager-Bier
sowie alle Arten von Getränken nnd Speisen
der besten Qualität ihre Freunden nnd Gön
nern.
AuSgezelchneter Schweizer- und Lim
burgrr-Käs, sowie alle Speisen sind zu
jeder TageSzttl zu Huden.
Drsch und Weiß,
No. Alst Walnut Steaße,
Columbia, Pa.. Juni t9,'7Z-tI.
Wochenblatt
des
New - Borker Journal
das größte und inhaltreichste Wochen
blatt in den Ber. Staaten,
enthält
eine dollstündige Uebersicht des Ereignisse
aus allen Gegenden des Welt wäh
rend der Woche,
interessante Romane und Novellen,
Kunstberichtr, vrlletrlstischrs ,r.
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stjS" AuSwSrklge Abonnenten haben da
Porto—lerteisährlich nur 15 Cents an ihre
Post-Osfic im Voraus zu bezahlen.
Obiges Blatt wird nur gegen VorauSbrzah-!
lung versand, und Abonnenten werden grdrlrn
tbre Beträge la >luex Oriler direkt an diese
Osfiee zu senden, der durch aceepiirle Agenten
zu bestellen.
ExpeditionS- Bemerkung.
Wir ersuchen unsere erehrlichen
Abonnenten, uns ihren Wohnsitz, d. i. Post-Os
flce, Souniv und Staat, in an un gerichlelen
Briefen mit möglichste, Genaulgtei anzugeden
und bei Nederstedelungen nebst dem Namen
lhee neuen Wohnortes glelchzeitlg die frühere
Adresse gefälligst mittheilen zu ollen.
Man adresstee Briese wie folgt z
KIS4V VNIiXKU ZttMiXZD,
13 Ss 15 ( Itl>n> Ztieet,
In 3. '7Z-KM. Xb!)V VUIiK.
A. Reynold's
Biervranerei,
FrontTtra stfe,
Marietta, Pa.
an. daß Hrn? u N >l'
rühmlich ekannic Vrautrri in Marieita nun al
lein einer W9se sorlzu
meiner zahlreichen Abnehmer rrschasfr soll. Ich
wrrdr steis^i
zate, krästipes und gesunvr
Bier
lirftr, und empfehle mein Produkt sowohl Wir
then, drnen ich bei verkauf unlrr dem Reif dil
ligc und reelle vediuguugeu ftelrn werde, al
auch allen meinen Freunden und Bekannten on
ah und fern und de Gesammiputllftna über
haupl zu geneigter Prüfung und fleißigem Detail-
Consu in meinem hübschen Schenklokale,
A. Reynolds,
Maririia, Pa.. No. 1, lS'2-ts?°""'
Harrisburg, Pa., Donnerstag, August 7, ,8?.
National Hotel
Ecke der Broad und William Straße,
Harrisbnrg, Pa.
Aonis Auppbilhn, Alstwirth.
Reisenden, wie den die hiesigen Marli bezie
deuten Farmern zur Nachricht, daß odiqes, dem
West-HarriSburq Markthalle gegenüber lieg
de Hotel mit hellen, luftigen Zimmern und
gutrn reinrn Briten reichlich ersehen ist.
Mein Tisch ist stets mit gesunden, schmal!-
haft Merettttei, Speisen beseht.
Bekannten wird es mir Vergnügen machen,
mii den
Beste und reinsten Liquoren.
Importirten Weinen, Ohio Eider und
Vorzüglichem Lagerbier
zu Lienen. Unier Zusicherung freundlicher
Louis Kapphahn.
HarrlSburg, Zt. Juli 1873-3.
Cumbkrland Ballelj Eisenbahn.
- Tabelle.
Von und nach Juli 14, 187!! verlas
sen Züge Harrisburg und die Zwischen,
Stationen der Eumbeelund Valley Ei
senbahn wie soigl:
Südlich.
Verlassen
Mörz. Nachm. AM. Abend
Harrisburg um 8.00 1.00 4.5 11.28
McchanicSburg, 8,2 2,2 l 5.1 11.58
Verlassen
McchrnicSburg, 8.8 2,2? 5.22 II.5
Kommen an in
Sarlisle, a.oa 2.58 55 12.20
Rewolllt. .so 8.27 .22 >2 18
dlppensburg, 10.11 z.ss .5 1.14
CbawdrrSburg, 10.40 4.28 7.22 1.42
ÄrMUastle, 11.18 8.08 8.28 2.11
HaMSWWN, 11.48 8.85 .85 2.10
Vorm.
Nördlich,
Verlassen
VM. VM. NM. Abends
HagerStown um 7.40 12.00 0.25
Green Castle, 8.10 12.80 0.58
ShamderSdurg, 80 8.5 1.05 7.27
Shippensburg, 5.8 5.2 1.88 8.00
Newdillt, 0.00 0.8 2.10 8.00
CarliSle, 0.82 10.22 2.48 0.02
McchanirSburg, 7.08 II.8 8.18 0.88
Kommen an in .
Harrtsblirg um 7.80 11,28 8.48 10.00
Philadelphia uvdNeading
Cisenbahn Climstagnie.
Office: LL7 Süd 4te Straße,
Pbiladelpbia, Zuli I. 1873.
Am li.Zuli 1873 Hai btePbilnbclphia und
ReadingStsendabn-Compagnießisth genommen
on der alten Linien der Pdilaittpitta. Wil
minglon und Baltimore Eiserbäbn, zwischen
Gray' geriy und Ridley Zuiielion, nahe Che
ster, Pa.
Die Linie wird bezeichnri als Di Phi
adclpdia und Eheste Eonnlv" der
I. W I v n e,
Elster Bire Pläßdlnl.
Harrieburg. Zu Ii 24.'73—2 i.
Seltene Gelegenheit^
Vermieihung eines werlhvollen
vran-^Biergeschäftes.
Siadl Aorl erbaute Birr-Biauirri, nebst ten da
zu gehörigen GcschästS-Loealiläien zu rrmirlbrn.
dig grvstasterle Keller,on Bo,4u°und 58
Fuß Durchmrsscr und mit allen nülhigen Farililä
ten erslbrn, um dir Lagerung on 150 Faß Bier
ic. fiad^noch
nug.um hunderte ou Gäste a'ufzunedmen/und
mit Tische. Stühlen, Bänken, Gas, Wasser. Clo.
IS ic. v
elegenbtil für andriweilige Grbaulich^ilem
Da Eiadi'ssemeul rrfrcut flch einer auSaczeich.
neten Kundschaft, und ein halbwrg desähigtrr
Geschäftsmann, Hai Hirz Gelegenheit die Rcnta
I. Fornoff.
Jork, Pa.
Juni 2. 1878-2 MI.
F. K. oehmer.
Plumber-Gas-Fitter,
No. 25 Süd Zweite Straße,
jjqt't'lpliqtP.
Orffentliche so!-l, Privat-Gebäude nden
mit de modernsten und besten
Gas- und Wasser-Firturen
zu den billigsten Preisen versehe.
HarrtSdueg, März 30,1871.—13.
Poesie.
(Für die „Pennsylvanische StaatS-ZeUung.")
Tran're nicht.
Stiehlrl deiner Blätter Nölbr,
Trau're nicht, mein Blümelcin.
Bald kommt die Sonn' mit ihrer Gluth,
Drum sei bescheiden, fasse Muth,
Auf Regen folgt stel Sonnenschein.
Wie' Blümleln In dem Regen blüh.
So aus dem Leid die Freude glüht,
Drum trau'ee richt, mein krankes Heiz;
Durch Wolken bricht sich doch die Sonne,
Nnd flößt dir ein als ihre Wonne,
D e Freud folgt stet aus den Schmerz.
Joseph Kahn,
Chieago, Ills.
In der Ferne
Au einer Nähe, liebe Kind,
Wie ich so treulich dich gewinn,
Und>eit von die bin ich gezogen
Wohl durch das wilddewegte Meer,
Doch brachte keine seiner Wogen
Mir eine Kunde von dir her.
Wenn meine Lieder Flügel hätten.
So flögen sie zum Vaterland.
Zu weilen an den theuren Stätten
Wo deine süße Spur ich fai.d.
Wenn du den gieunden auch vergessen
Gleich wie der Wind in den Eypresse
Rauscht seine Teauermeiodie'n.
sc Meto ii.
Hte gespenstige Atollen,
Eine Huusrülker Dorfgeschichte.
Erzählung
W. v. von Horn.
I.
an inem Sonntagabend In
XVmilder Jahreszeit tn ein Dorf
aus dem HunSritcke teilt, der findet
überall vor den Thuir die Nachbarn
beisammen sitzen und traulich plaudern
vom Stande der Früchte, des Flachses,
von Krieg und Frieden, von Diesem und
Jenem. DaSnennt der biedereHunSrü
cker „Maien." So malen dir Allen bei
einander, elwahier, und die Jüngern
dvri; streng ab,scheiden sich Verheira
theie und Unverheirathete. Im Kreise
de jungenßolks erschallt wohl ein heit
res Lied, ein sogenannte Schelmeniied.
Kommt die Jahreszeit, wo der Wind
über die Stoppeln weht, dann wird in
der Stube gemaiet. Die zusammen
sttzende Gesellschaft heißt „die Maie."
I solch' et Maie führe Ich jetzt meine
freundlichen Leserinnen. Die Maie ist
klein. ES sind nur Personen und
drei Männer, die, weil der Mond im
erste Viertel steh, und ein malte Licht
durch dir graue Wvlenschtchle, die den
Himmel deckt, hindurchdringt, im Dun
keln ihr Psetschen Rollenknaster mit ei
nander schmauchen, der freilich nicht sehr
lieblich duftet.
Draußen deckt ein Herbstnebel die
Gegend, und er legt sich mit jeder Mi-<
nute lteser herab auf Wald, Flur und
die Wohnställe der Menschen mit ih
ren schweren Strohdächern. Sehen wir
un die drei Männer einmal genauer
an.
In rtaem hölzernen Lehnstuhl mit
strohgestochtenem Sitze neben dem Ofen
ruht ine Gestalt von kräftigem Bau.
Es ist der alle Steiger Leopold, der inst
einem Werke oistand, da längst als
i ergiebig inging. Er ist der Herr des
Hauses, Wtttwer dessen einziges Kind,
die lieblich Ottilie, hier zu Land Uttl
gesprochen, bet ihrem Gespielea ist.
Leopold trägt Schuhe mit silbernen
Schnallen, weiße Wollstrümpfe, kurz,
blaugrüne ManchrsterHosen, eine dunkle
Tuchivrste nnd ein WammS von schnee
weißer Wolle gestrickt, eine Arbeit setner
getreuen Hausfrau, die Gott zu frühe
für Leopold abgerufen. Seine silber
weißen Haare deck das grünsammtne
Mützchen mit dem Pelze des Buchmar
derS verbrämt, dem er selbst das Lebens
ltchtleia ausgeblasen, denn er Ist selbst
jensett seiner Siebzig noch ein wackerer
Nimrod vor dem Herrn, und wer ihn
ansteht, kann ihn kaum für einen starken
Fünfziger hallen. Man fleht de ra
schen Bewegungen de Mannes, dem
lebhaft blitzenden Auge an, daß er kurz
angebunden, an rasche Handeln ge
wöhnt ist nnd sein Jähzorn leicht auf
flammt; aber dabei liegt doch in dem
Gesichte de Mannes, bet allen Kenn
zeichen scharfen Verstandes, auch gar
viel Gutmüihtgketl.
Aus der Bank, welche zur Seile de
viereckigen großen Platleaofens, über
dem da Reck angebracht ist, eine gar
gemüthliche iQfeneckt bildet, sitzt de
Stetger Gevattermann und Nachbar,
der Letnenweber Lehnert, auch ein Gret,
der die Sechzig auf dem Rücken hat, ei
ne ruhige, gutmüthig, elivas drehbän
delige (so sagt der HunSrücker, wenn er
eine phlegmatische Natur bezetchnen will)
Menschenseele, aber ehrlich und reu,
I Einer. Selnr Kleidung ist drr dr
Steiger ähnlich; nur sind die Schuh
schnall von Messing, die Hosen von
Hirschleder, da Kamisol von dunkrl-
blauem Tuche. Neben dem sitzt der
Wagner Stumpf, Lehne.' Schwieger
sohn. Er ist jung, trägt lange, blaue
Tuchhosen, die über die glehmstiefel ret
chen, eine rothe Tuchweste, tn kurze
bläue Wamm und ine roth und wetß
gestreift, gewobene Beutelmütze mit di
ckem Klunker dran, der majestätisch zur
Seile herab hängt, fast am linken Ohre.
Die ttnteihallung Ist lebhast. Sie
behandelt einen Gegenstand, welcher
da ganze Dorf in diesen Tagen bewegt
und die Furcht vor den nahenden Fran
zosen, den Bringen, der Freiheit und
Gleichheit, etwas in den Hintergrund
gedrängt hat. Lauschen wir ihrer Rede I
„Bei meiner Seele! Cumpeer (Ge
välte, Ovmporu) Steigers," sagte Leh
nert, den des Steiger Einwand aus
seiner Ruhe gebracht, „ich Hab'S mit
meinen leiblichen Augen gesehn, und
meine Augen sind noch so gut, daß ich
das feinste Gebildmuster, das ich webe,
ohne Brille sehe."
„Ach was," sprach der Steiger heftig;
„Du kamst von Simmern und hattest ei
nen Schoppen Moseler oder Rheiner
geirunken. Da sehen die Leute über
all Gespenster, und wenn man' in der
Nähe betrachtet, ist's ein alter, sanier
„Ei, da soll mich doch gleich der"—
rief Lehnert,-aber der Steiger fiel ihm
ins Wort und sagte scharf verweisend!
„Nacht gleich sich verheißen, Cumpeer
Lehnert! Ist's wahr, so ist's nicht no-
Ihig; ist's nicht wahr, so wird's dadurch
nicht wahr. Sprich ruhig und deineGe
schichie."
„Ei, was;" sagte Lehnert ärgerlich.
„Ihr seid ein Freigeist. Ihr glaubt
einem so etwa nicht."
„Jch glaube Alle, was wahr ist.
Lehnert, erzähl' nur 'mall" sagte
ruhiger der Stetger.
„Nun, Schivieger," sprach Stumpf,
„so erzählt's denn doch einmal ordent
lich; daß ma daraus klug werden
kann."
Nach einer Neinen Pause, in de er
seine aufquellende Pseise niederdrückte,
hob endlich Lehnert an -
„Ihr wißt alle Beide, daß wenn die
Menschen ein Bergwerk ausgeben, der
Teufel sogleich sein Revier ditn bat,
sammt seinem Anhang.—So ist's auch
mit dem Stollen, den Ihr vor fünfzig
Jahren tingelrieben und seitdem habt
liegen lassen. Wißt Ihr die Geschichte
von der alten Bille, die bei de Caspar's
Vater gedient hat?" Der Steiger
schwieg; aber über sein Gesicht flog
eine finstre Wolke bei dem Namen
Caspar's. Stumpf sagte aber neugie
rig - „Nein!—„fuhr Lehnert fort, „et
wa fünf Jahre nach dem Eingehen de
Bergwerkes, da lebte der alte Fried noch,
des Easpai'sValer. Der war eiaWilt
mann (Wiiiwee) und die alte Bill, die
immer so roiheAugen hafte wie ine Er
zhexe, hielt ihm und seinem Sohne, dem
Caspar.Haus. Der Fried war rinMit
lelschlag von Bauer, hafte ein kleine
Haus und suhr mit zweiKühen ImAcker.
„Einmal, s war im Advent, Halle,
der Fried flch de Hann,S-Peter Buben
zum Dreschen auf Miederhelsen bestellt,
und es war damals Neumond dunkel
Nachts, daß mau keine Hand von den
Augen sah ; da krähte de Fried's Hahn
und die Bllle, die alle Hxe, wird wach
und denkt, eo ist dretUhr und die Dresher
kommen bald. Sie denkt aber nicht dran,
daß ihr neuer Hahn ein Wetlerhahn ist.
der kräht, wenn's andre Wetter gibt,
steht aus, zieht Ihr Röcklein und Kittel
an, und guckt zum Fenster hinaus, ob
nicht Euer Swieger hier im Hause schon
Licht habe, daß sie das ihre anzünden
könnte; aber alles ist flichedunkel und
mäuschenstille, als wäre das ganze Dorf
mausetodt. Da fleht sie im Stollen
Licht. Das sind die Kesselflicker von
Gondershausen, sagt sie zu sich, die hab'
ich gestern tnS Dorf kommen sehen, die
schon an der Arbeit sind. Das sind
manierliche Leute. Du gehst hin und
sagst: guten Moigen, und nimmst dir
ei paar Kohlen l
„Gedacht, gethan l Meine alle Bill
nimmt ihr Lanterchen (Laniernchen) und
wackelt mit einem Töpfchen die Halde
hinaus in den Stollen. Da sitzen zwei
himmellange, schwarze Kerle bei dem
biulhrolhen Kohienseuer und ein grau
sam großer, schwarz Pudelhund liegt
dabei und knurrt und brummt.
„Kusch! Kusch! Sulianchen," sagt
die Bill, und bietet den Männern den
guten Morgen. ,So fleißig schon so
frühe ?" sagt fle und bittet um ein Köhl
chen. „Nimm dir deinen Topf voll,"
sagt der Eine und die Bllle fleckt ihr
Lantercden an und scharrt sich ihren Tops
voll, deckt den Deckel draus, sagt! „Seid
nicht so fleißig!" und wackelt heim.
Wie fle aber die Kohlen aus den Herd
hinschüttet, sind fle bumms-au, und auch
das Lanterchen geht aus, wie flezuleuch'
ten will.—
„Da ist kein Oel braus," sagt sie, und
brummt, daß dasKohleafener so schlecht
ist. Was will fle aber anfangen f Die
MannSleuit haben Feuerzeug in der
Tasche. Ei, denkt sie. die GouderShäu
ser Kesselflicker waren ja recht manierlich.
Geh' nochmal HIN! Sie werden dich
nicht schelten I
„Wieder wackelt sie die Halde hinaus
und sagt l „Landsmann, die Kohle find
mir ausgegangen; jetzt will ich aber den
Deckel nicht mehr drauf thun. Darf ch
mir noch etamal nehmen?" —
Da knurrt der schwarze Pudel ganz
grausam z aber die Lille sagt 1 „Kusch l
Kusch l Sultanchen, meto Alterchen,
wenn tu an unser Hau kommst, du sollst
auch tne Schtnkenhäße krtegrn."
Der Eine drr schwarzen Männer sagt 1
„Nimm dir nur!" wieder steckt flch da
Lanterdrn an, scharrt flch drn Tops voll
Kohlen und geht, Inden, fle sagt „Be
danke mich auch!"
AIS sie nun Helm komm, sind Ihre
Kohlen noch frisch >v der Glalh. Wie
ste fle aber auf dir Plait de Herde
schüttet, bumm —find ste wieder todtau
und auch da Lanterchen dazu.
„Et, so soll dlch!" flucht fle. tappt
dunkel an drnKüchenschrank, ergreift den
Oelkrug. schüttet Oel auj's Ltchtchea
nimmt etwas Salz au dem Salzsäß
chen, um rs auf die Kohlen zu streuen,
und denkt, nun sollen ste dtr gewiß nicht
mehr ausgehen! Mach flch zum dritten
Mal nun aus den weg nach dem Stol
len.
Als fle so die Halde Henaus krabbelt,
springt ihr der schwarze Pudel entgegen,
als wolle er sie zerreißen.
Ach, denkt ste, hält'st du doch die
Schinkenhäse mitgenommen, daß da
Vieh dich tn Ruh ließe! „Kutsch!
Kutsch! mein Alterchen," sagte ste un
schmeichelnd, „ich thue dir ja nichls, und
die Häse entgeht dir nicht! Kommt nur,
wenn's Tag ist I"
Da wird da Vieh ruhig und fle kcab
belt hinein und sagt - „Ach, dt Kohlen
wollen gar nicht anhalten. Nun hab'
ich aber Salz, da ich darauf streue; da
brauch' ich euch nicht mehr zu plagen."
„Nimm dtr noch einmal," sagt der
Eine, und als ste ihr Lanterchen ange
zündet und ihren Tops voll gescharrt,
und eben sich bedanken und gehe will,
steht der andere Kerl au, hebt seine
rolhglühende Schürstange gegen fle auf
und sag: „Kommst du noch einmal, so
drehe ich dir den Hals um!"—Ei, denkt
dt Lille, das ist mir ein grober Flegel
von erster Sorte I Hab' ihnen doch erst
vor drei lahren eine kupfernen Kessel
abgekauft. Ste war fir mit dem Mäul
chen und hatte eine Zunge, so schais wle
ein Scheermesser. Wollte eben die
Mäulchen ein wenig spazieren gehen
lassen; aber, dachte ste, am Ende Hetzen
fle dtr den Etterbtsser (Ausdruck für bö
se Hunde) auf den Nacken. Laß es gut
sein und sag' lieber ein gut Wort t „Gott
helf!" sagt ste und will gehen; doch da
brüllt der Hund, aber nicht wir andere
ordentliche Hunde, sondern erschrecklich I
Da springen die Kerle auf und S thut
einen Donnerschlag, daß die Billr schier
zusammenfällt. Da Feuer ist au, th
re Kohlen sind au, sammt ihrem Lan
terchen. Ihr Haare stellen sich zu Ber
ge. Sie betet: „Alle guten Geister"—
und tauft, so schnell ste kann, heim, und
als ste tn der Küche thee todten Kohlen
aus den Herd wtrft, schlägt's Sin,
und ste erkennt, daß ste nicht bet den
Gondershäusera, sonders bet bösen Gel
stern war.
Ja der Todesangst eilt ste in ihre
Kammer und kriecht mit den Kleidern
ta's Bet, und zieht die Decke über diu
Kopf, und betet tn der größten Todes
angst alle Stoßgebete, die ste kann au
ihrer Jugendzeit.
Ais nun um drei tlhr die Drescher
klopfen, ist keine Bill da, und als end
lich der alte Fried aussteht und ste wecken
will, rede ste irre. Er grht nun hinun
ter und will Feuer anmachen, um dir
Su"pe für dir Drescher zu kochen, da
die Bill so krank ist.
Ais er aber an den Herd kommt, wie
staunt er da ! Der ganze Herd tirgt voll
Gold, voll purem Golde, lautrr doppelte
altr Schildkarltne. Er weiß nicht, wa
er machen soll, und woher das viele gel
be Gold ist; aber erdenkit Besser ist
der Hab' Ich, als der Hätt' ich, und
nimmi's, schafft's in dl, Kiste und thut,
als hätt' er gar nicht gesehen.
Morgen geht er zur Btlle und sagt,
„Was ist Euch denn passtet, Btlle f"
Da erzählt's die Alte haarklein und
Hai'S hernachmal meiner Mutter selig
erzählt und ist nach acht Tagrn gestor
ben. Von metner Mutter hab' ich'
ostmal gehört."
Dumm, Geschwätze," sagte d,r
Steiger. „Davon soll der alte Fried
reich geworden sein?
„Bon was dann?" fragte ärgerlich
Lehnert
„Et. der hat geschachert wie ein Jude
und tüchtig getnäuser; hat Zinsen ge
nomme, daß , ine Schande war.
Dann hat ihm der Landschreiber Schlüs
sel in Simmern die Erlaubniß gegeben,
eine Heerde Hämmel zu halten, so groß
er wollte, und hat ihm das Geld ge
schossen. Endlich zog er viele Bienen
im Bienenberg, und das Sprüchwort
sagt: „Wer Glück hat mit Bienen und
Schas', der leg' sich niedrr und schlaf!''
AlSer zuletzlSchulthetß wurde, da muß
te jeder Bogel, der über sein Haus flog,
ine Feder lassen. Siehst tu Lehnert,"
schloß der Steiger, „so ist r reich gewor
den; die Spitzbubenhändel nicht zu ge
denken, die er gemacht hat."
„Ich wetß, was ich weiß l" brummte
Lehnert und wiegte den Kopf von einer
Achsel zur andern.
! „Aber Schwieger." hob der Stumpf
an, „Ihr seid von der alten Geschichte
Nr. .
och ulchl ansa Heut gekoen. Wie
war's mit dem Stollea "
„Nun," hob Lehne. wieder an. „was
damals in dem Stollen spnkt, daß ist
cht ausgewandert, vor acht Tagen
kommt die Annltes In unser Hau und
urzählt, fle habe auf dem Heimwege von
Simmern Abends in rothe Ltcht tn
dem Stollen flimmern seh,, U,, p,,;
andere Weiber Haben's auh geseben.
Als ich n„n auch in Simmern mar,
denk' i. u muß, da Ving doch auch
sehen. W.tiee noch! Ich war Pfälzer
Grenadier ia Manaheim vier lah.
und wär' beinah Kveporal geworden,
wenn nämlich der alte gestorben wäre;
da dachi' ich. hast du Kurasch wie taer
und sürchtest dich vor de Teufel uud
seiner Großmuller nicht. Geh' jch spz,
fort, und als ich das Wiesenthal herauf
gehe, seh' ,ch nach dem Stollen, de.fret
ch jetzt gan, mt Holz zugewachsen st
—da seh' ch das Ltcht, hör. da.ta ptck
eln und schlagen."
„Uud bist hingegangen, wie die alt
Bill 1" fragte der alte Stelger lachend.
„Du warst ja ein Pfälzer Geenadler
la Mannheim, und die halten Kurasch,
wie du sagst?"—
„Da hätt' ich müssen ein Narr sein,"
sagte Lehnert. „wär' er mir aus dem
Weg begegnet, so häti' Ich ihm wa an
der gesagt; aber ihn aussuchen, das
war nicht nöthig. Da Sp,Schwort
jagt; „Mal' ihn nicht an die wand
soust lommt er berger,'nni I" Da aber
laß Ich mir nicht uddisputtren. Wa
meine Augen sehen, glaubt mein Her,."
„Ich wär' hingegangen!" sagte der
Steiger.
„Da wäre mein Herz eta Narr," sag
te Lehnert darauf. „Ich will ehrlich
gestehen, daß mir ein, Todesangst an
kam, und ich heimlief, so schnell ich konn
te."
sagte daraus Stumpf. „- ist
wahr; er sah aus wie der Tod von
Npern!"
Ach, was !' rief der Steiger, „läßt
mir das Geschwätze weg l Uns liegt An
dereS näher. Denkt einmal an da
Verflnchle Franzosenvolk! Die sind uns
nah,. Was gibt's da mit uns, wenn
di kommen und uns ausplündern?„
„Ach," seufzte Lehnerl. „Ihr habt
Recht. Wenn ste's nur nicht machen
wie 1K93. als ste die Pfalz verbrann
ten."
„Birl besser nicht, sagte der Stetger
„Ich kenne fle. Bin selbst als junger
Kerl dtin gemein. Sie haben haben
allezeit Deutschland verheert. Glaubt
ja nicht daß fle uns etwas bringen l"
Ja. du lieber Gott." sagte Stumpf,
fle haben nicht einmal Schuhe. Ge
wehre auch nicht."
„ha!' rief der Steiger, „hätt ch nur
eln paar Regtmentrr guter Schützen, ich
wollte fle schon wieder in ihr Land ja
gen, daß ihnen die Lust vergehen sollte,
tn dt Pfalz zu kommen.
In dtesem Augenblicke jagte tnWtnh.
stoß da Fenster auf. Der Mond rat
hinter einer Wolke hervor und deutlich
sah mau inen Menschenkopf vor dem
Fenster.
„Da lauert Einer!" rief Stumpf,
unv griff rasch hinaus, um drn Lauscher
am Kopf zu fassen ; denn Stumpf saß
gerade unter dem Fenster. Aber der
draußen zog den Koos zurück und eine
grölrnde Stimme rief: „Solche Groß
mäuler werden die Franzosen schon stop
fen. Wari's nur a' du hergelaufener
Dlrb!
„Halt, das ist er Caspar, der Ha
lunke ! rlrf ,r Steigrr. dessrn Zorn
tn wildem Feuer anfloderte. Anfsprln
gen, die geladene Flinte greifen, htn
auseilen und losdrücken, da war Ein
und war geschehen, rhe Lrhnert od
Stumpf ihn hätten bindern können.
Ein entsetzlicher Schrei folgte dem
Schusse.
Dt beiden Männer hatten nun auch
das Freie gewonnen. Der Nebel lag
noch dicht auf der Erde,
„Um Goitrswillen, wrnn habt Ihr
geschossen i" rief Lehnrrt.
„Mein eigenes Kindsprach dumpf
drr Steigrr und laumrlle gegen die
Wand seine Hauses'
Aber in demselben Augenblicke hörte
man Milchen' Stimme. Sie schrie:
„Ltcht her, Jacob ist lodlg,schössen!"
„Hört Ihr'S," sagte Lehnert, „Euere
UM leb, aber es Easpar's Sohn habt
Ihr gemordet. Das ist , alten Has
se Frucht und drr Zorn thut nicht, was
vor Gott recht ist! Nun macht Euch
fort, so swntll Ibr könnt!"
„Die Franzosen! die Franzosen'"
hörte man tn andern Gaffen de vors
rufen und angstvoll stürzten die Leute
au threnHäuser, nicht erwägend, daß,
wären e die Franzosen gewesen, fle ih
nen gerade entggegelausea wäre.
Mit mehreren Laternen waren indeß
Leute au der Nachbarschaft herbetge
etil. Man erkannte nun deutlich, daß
Jacob, der Sohn des Schultheißen EaS
par, am Boden lag. Da Blut rann
stromweise und der Unglückliche stöhnte
heftig.
Uttl kniete neben ihm. Als fle aber
da Blut sah, sank st ohnmächtig t
Lehnert' Arme, der sie tn srta Hau
trug unter dem Beistände Stumps'.
Jetzt zertheilte Easpar de Haufen.
„Ach, mein Kind! metu Ktud!" schrt
er außer flch. Der Steiger ha ttz
lodtgeschossen! Ihr Gretchtsminuer,
faßt ihn, aß r on nicht enlwtscht!"
Mehre Männer eilten nach de Stet -
ger'S Hause; et Eilbote jagte ach
Glmmero, um den alten CHlrnrguS Het
delbe'ger zu holen und andere Mänusr
trugen den Berwundeten nach seiner
Wohnung.
(gsrlsetluna folgt.)