Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, June 19, 1873, Image 2

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    gleich einem riesigen Gespenst, ausstieg;
sah ihre Vaier allen Groll u-.l- G,s
bald' Haß gegen den. er sein Burg
gebrochen-und debke im Innerste ih
res Wesen.
Ihre flehenden Blicke hallen tndeffen
so viel üb den Jüngling veemvch, daß
er schwieg und ntch weiter dem Grolle
Nahrung gab. Umsonst abrr flehte Ihr
angstvoller Bltck, daß er mit ihr drn der
grndrn Kahn besteige. Alles Selbstge
fühl de Jüngttng sträubte stch dage
gen. So fuhren fle denn ab, und Gl
dald bestieg sein Roß, um gen Lorch zu
reiten, nachdem er stch vollends erholt
Halle.
Eist aus diesem Ritte, wo er so ganz
st seinen Gedanken nd Empfindungen
übe,ließ, iralen die Begebnisse der letz
ten Stunden lebendig vor seine Seele.
Eist jetzt suhlte er lieser de Walpoden
Harte und Schvnungslostgkei, aber au
des Domsidolafters Güte, und—Heb
wig's Liebe ftrahlle wie eine erwärmen
de Sonne in dies abstoßende Bild. Er
sah im Geiste voraus, daß es im Hause
vods'S oft die aUeiunangenehmflen Be
rühruiige zwischen ihm und Arnold
g.nblick in seinem Entschluss-, nach
Lorch zurückzutehien; aber durst er
das Konute er. ohne de schi ödesten
Undank zu dewetseu. den treue Pflege
ltebiose Mielhltagea oder letchtstnntgen
Diener überantworten?—Ud—Hed
wig war in Lorch! Etn Jahr war hin
abgesunken in ten Sidooß dee Z it,nnd
r hatte sie nicht gesehen. Durst er
Nicht drff-n, daß die Gunst der Umstän
de Ida und sie näher zusammensührr s
Blüht nicht so ntbtn lein Frieden, den
die Pstichteisüllung eihleß, auch das
selige Glück er Liebe?— Sein Ent
schluß ae gefaßt. Er sitzte bin Sta
chel tu de Pserte Weichen, und da
die Thier flog im Stiahle ter stnknden
Herbftsonne, die wuntervoll tis Rhet
eS gekräuselt Wellen vergoldete, dem
Städtchen zu.
iSoilfttzungfolgt.!
Die Mtidor Indianer.
Da San Francisco (Eal.) „Bulle
tin" vom I2ln Juni, giebt de Inhalt
er laugen Unieriedung eines ihrer
Bericht,ftatkr mit Gen. Davis in Be
treff de Modoc Kriegs. Der General
sagte, baß, als er aus dem Schauplatz
erschienen, er die Indianer in offener
Revolte gegen die Regierung gesunden
hab. Sie hätten gekämpft, ohne Par
doo zu gewähren oder zu erwarten. Der
General habe daher geglaubt, ,s sei der
sicherste und raschste Weg, die Frage In
Betriff der Modoc zu lösen, wenn diese
ach Gefangennahme sofort auf dem
Fleck erschossen würden.
Der General ist der Ansicht, daß die
Eivildehörden nichts mit den Gefange
nen zu schaff- hätten, da diese gegen
die Ver. Staaten Regierung gekämpft,
Cr hab deßhalb auch nie daran gedacht,
die Gefangene den Eivildehörden aus
zuliefern. Während seiner Anweseaheil
tu Oregon habe er angeordnet, daß stch
die Bürger wegen Schutz von Person
und Eigenthum an die Regierung wen
vorüber und die Indianer gefangen sind,
wollte sowohl Behöeden wie Publikum
Hie Bestrasung der Indianer selbst ix
die Hand nedmen. Die Ermordung der
vier Indianer aus Fatrchilds Wagen
durch Weiße, welche vor Kurzem vorge
falle, sei ein Beweis, daß eiue Prozes
sirung der Gesäuge durch die Civilbe-
höide nur eine Faecr sein würde.
Es sei vorgeschlagen, daß die Modcc
von einer Militär Commission prozesstri
den und zugleich au solchen, welche mit
den Modoc in keinerlei Berührung ge
kommen. Eine solche Commission wür
de lelleichi sedem Indianer einen sepa
raten Prozeß ve,willigen, was ungefähr
der Kosten süi die Regierung nicht zu
gedenken.
Dei General wünschte nunöthige
Zeit- und Geld,tust vorzudeugen und
dl Sache aus Igen Faust zu eledigen,
auch um etn Farce abzuwenden.
Die Modcc, sagt der Generat hät
ten keinen Begriff von einem E>,i oder
Mil iar - Piozeß, wohl aber seien sie
überzeug, daß st Handlungen began
gen. welch mit dem Tot befteaft zu!
werden verdienten und daß da Militär
tn Recht habe eine solche Strafe zn ver
hängen.
Der General bestätigt daun, daß er
Auftalien hatte treffen lasse- eine An
zahl Modoc auszuhängen, und aß
Eapt. Jack davon uuierrichtet worden
sei. General Davis hielt tn einer kla
re Red de Jack da ganz Sünde,
register seine Stammes or und schloß
damit, daß der folgend Tag zur Hin
rtchtnug bestimmt sei. Eine Depesche
aus Waschingioa ändert daun in sosern
ba Program, daß die Ausführung de
Urthrik bis aus Weiter erschoben
urd.
Heute Morgen (am vorletzte Frei
tag) al Hooker Jim nnd Steamboot
Jack eben von einer nssnchnngstour
ach den ler vermißten Modoc zurück
aekehet waren, nedea sie zwei Fronen
Ramen voddh nd Schtera (i Toch
er er Fran od,), deren Männer
dnrch die Modoc t höchst kaltblütiger
Wels ermordet worden waren, orge
führ, welche sofort Hooker Ii den
seiden Indianer tederkannten, er den
Moed der Minner begangen nnd die
Hänser geplündert hatt.
Bei da Anblick dieser Männer über
kam dl Frauen tn solche Wnth, daß
slr all Selbfldehencschuug erlortn;
Frau Scktsra ,, einen Revolver nnd
war t Begriff Kteamboot Zack nieder.
,schießen nn voddy stürzt gezück
te Meßer ans ihn lo. Venera! Da
t selbst, zwischen beide Parteien sie
hen. siel de erzürnten Fronen tn de
Arm nnd wand er einen da Messer
wobei er ine Berwnndnng an der Hand
in der Näh dF Daumen hielt.
Wihrend dieser aufregenden? cene stan
den die Mode seftgemauerr wie Bild
sSnlen, keine Regung, te Widerftaad
der Fnrch andeutet, war sichtbar, noch
zoten sie inen Laut o flch.
Die Staats-Zkitung.
HarrtSbnrg, Pa,
Donnerstag, Juni 1!>, 1878.
Muß zu Hause bleiben. S de
stäligt stch, daß dcr biohertg deutsche Le
gationssekreiär tn Rom, Herr Stumm,
zum Sekretär bei der deutschen Ge
sandtschaft in Waschington ernannt ist.
schiogton zurückkehren, sondern muß
hübsch zu Hause bleiben.
Sine musterhafte Gesetzgebung.
kanisches Blatt im Staate New Vork,
ciassisicirt die Senatoren sene Staates
wie folgt: Gute Mitglieder 6 ; Schlech
te, 8; Gleichgültige, 18; Die dem
de Klaffen i Gute, 4; Schlechte, 1;
Gleichgültige, l. Demnach haben die
Republikaner die meisten Taugenichse,
nämlich, Gut, L; Schlechte, 7 z Gleich
gültige
Für alle Würtemberger, namenilich
solche, die noch Vermöge aus der Het
malh bekomme, oder zu erwarkkn haben,
ist ein Grs,p von Interesse und Wich
tigkeit, da die Würtembergische Kam
me beschlossen und derello pubiizirt Hai.
Ts ist nämlich die Minderjährigkeit, die
jetzt mit dem zurückgelegten Listen Le
bensjahre auch tn Würtemberg aushört.
Da Gesetz ist bereits i Kraft getreten.
Wer also 2) Jahre alt ist und noch
Vermögen im Schwabenland hat, b raucht
nicht länger zu warten, sondern kann
dasselbe sofort erhallen.
Tabakhänblrr, aufgepaßt!
Der Commissär Inländischer Steuern
hat wiederum eine neue Erklärung d-S
Gesetze abgegeben. Kein Tabakhänd
ler darf in Zukunft eine Kiste (Vax)
Tabak entzwei schneiden und fle in Hai
den Boxen veikanftn, ohne eine
sede Hälfte derselben mit den ge
hörigen Werkzeugen, Stempeln u. s. w.
versehen zu haben! Diejenigen, welche
dawider bandeln, sind straffällig.
Apropos: In gewissen Theilen des
Landes hat man den Leuten einen
HundStax aufgelegt; wenn man nun
einen solchen Hund theilt, müssen denn
diebet den Hälfte ebenfalls gestempelt
sein, Mr. CommissariuS?— I'loaso ux-
Mit fremden Federn geschmeckt.
Ein gewisser Dr. Doane von Wil
liamsport, der wahrscheinlich eine Axt
beim Präsidenten zu schleifen, hat, sag
te tn einer Rede bei der neulichen Dcko
rationsseier I jener Stadt, daß Graut
die Ehre gehöre, die Schlacht von Gel
tySburg gewonnen zuhaben! Doch nicht,
Meister Doane. Für uns ist da etwas
Neues. Die Schlacht bei Geilysburg
s-nd im Juli, 1861! statt, zur Zeit als
Grant noch bei der westlichen Armee
war, und lange zuvor, he er das Com
mando aller Truppen übernommen hat
te. General Meade war der Held vou
Gettysttteg, und nicht Grant; folglich
hat Letzterer eben so wenig mit jener
denkwürdigen Schlacht zu thun, als mit
der Gesang'nnahme des Lord Cornwal
li durch Gen. Washington.—Nur nicht
zu dick draus gelegt. Mr. Doane; frei
de Feder helft hier uIAIS!
Geistliche gegen die Sonntagöge
sehe. Ju Hamilton. O-, sind tn jung
ster Zeil die SonntagSgesetz, so flrenge
gehaiidhabi worden, daß endlich sammt
liche deutsche Pfarrer, katholische wie
protestantische, zusammentraten und be
schloffen, an de Stadtralh ein gemein
same Petition um Aushebung ler Sonn
tag Oediuauzen zu richten. Die ver
ständige Austreten wird von der Geist
lichkeii folgendermaßen gegründet: Die
dentfchen Farmer, Haudwerksleuie und
Arbeiter arbeiten die Woche über so stark
und gönnen stch on heilsamer Spar
sawkeit so wenig Genüsse, daß sür sie
eine Erholung am Sonnlage mehr nö
thig sei, als für irgend aodei'e Bürger.
Die Dayloner „VolkSzeitung" setz, hin
zu: E ha stch nämlich herauogestellt.
daß seit der Zeil de Wirthshausschlus
sS an Sonntagen die Farmer ntch mehr
in Stadt kamen und die Bürger und
Arbeiter die Stadtjverließen.um Wirtb
schasten außerhalb der Stadt zu besu
chen. Die Folge war, daß am Sonn
tage die Kirchen leer und nur von weni
gen Frauen und Kindern besucht wa
reu.
Der Erste Schuß.
Am !t. Juni tagte tn Safton, Mary
land, die demokratisch - konservative
Couniy Convention von Talbot. Wir
haben heute nur für folgenden Para
graphen, der mit großem Enthusiasmus
passlrteu Beschlüsse Platz -
„Beschlossen, daß während wir al
Individuen die Mäßigkeit in Allem al
in Tugend gutheißen und empfehlen,
und alle zweckdienlichen Maßnahmen
billige, die dazu beitragen können, den
rettende und wohlthätigen Einfluß die
ser Tugend auk unser Mitmenschen
auszudehnen, slnd wir doch als Partei
gegen die Einführung dieser, sowie aller
andere oralischen und religiösen Fra
gea nd Teste in die Politik de Lande."
Dazu bemerkt der Baltimore „Den,
sche lorrespoaden >"
Borausflchtli steht die Annahme
ähnlicher Beschlüsse tn allen anderen
staatliche Eonventionen der Demokra
te in Maryland zu erwarten. Will
man uns eine einzige republikanische
Eonventton nennen, die dem Neu-Eag
land Diktate e wagen würde, einen sol
chen Beschluß zu passlren? Gegenüber
einer solchen Erklärung hat man aller
ding Ursache, nicht zu eifrig da „Aus
heben aller politischen Partei-Unter
schiede" zu befürworten.
Dir Demokraten von FranklinCounty.
Die Demokraten von Franklin Conn
ty hielte ihre Couniy Convention am
vorletzlen Dienstag, wo fle folgende
Herren als Candidalen sür die verschie
denen Couniy Aemter nomtnirlen:
Für ssemblv—Geo. W. Welsh.
Couniy - Schatzmeister-Hiram M.
Wdite.
Commtsstoner—Wm. D. Guthrie.
AemenhauS-Direklor—l. H.McCul
ioch.
Auditor—D. B. Russell.
Jury Commissloner-Job. Gilbert.
Corvner —Dr. Wm. P. Vodle.
Das Ticket ist ein ausgezeichnet gu
tes, und wird ohne Zweifel auch erwählt
werden. Mit den Herren Welsh (rin
tapferer Soldat), White, Guthrie und
Russell sind wir persönlich bekannt. Es
sind grade die rechten Sorte Vuie, in
ehrlich, cowpeknt und allgemein geach
tet und geschätzt.
Sücstmorrland Connti).
Coulliv haben folgendes Dicket sür die
Herdstwahi ausgestellt >
Assemdly—H. P. Piper, JaineS L.
Proihpnotar—R. W. Singer.
Schatzmeister- Simon I. Miller,
Cleik der Court—Ge. W. Frick.
Auditor —W. C. Sloa.
Jur Commisstoner—M. G. Keener.
Die Tempttkitz-Fragc i Ohio —Der
„Cii'.liinati Exffulrer" schreibt; „Nach
den vorliegenden Anzeichen wird die
dern die Entscheidung über dieselbe der
Legislalur üherlassen. In diesem Fall
wird die Angelegenheit ohne Zweifel in
gewinnen Für die Legislatur- sowohl
aio alle and,ei, Wahlen wird dieselbe
maßgebend werden. Was die Partei
Verhältnisse betiifft, so würde die Demo
tie dadurch sicher gewinnen daß diese
Frage auf die Localwahien Einfluß cr
langt. Die republikanische Paitet w>>r
de die Prohibition Partei sein und in
Ein wichtige Befliinmuliß
zu Gunsten der Wittwen und Kinder der
in Folge des Militärdienste verstorbenen
Offiziere in der Volontair- und regulären
silrfliee, sowie in der Marine.
der Ver. Staaten erhielten die Osstjkrs-
Wlttwen je nach dem OffizterSgrade ih
re verstorbenen Ehemannes eine gefttz
ltch bestimmte Penston, die hinterlasse
nen Kinder aber in keiner Weise eine
Pension, Die Wittwen der Offiziere
tenantS und auswärts in der Armee
oder eines Eapitäns in der Flotte und
auswärts angehörte, monatlich KI'.V,
sowie wenn er Major tn der Armee oder
Lieulenant in der Flotte war monatlich
?25,—wen er Hauptmann in der Ar
mee oder „Master" in der Flotte war,
monatlich S2l>, wen er Lietutenaiit in
der Armee war monatlich KI7, — wenn
er zweiter Lieutenant in der Armee oder
erster Ingenieur wie Pilot in der Flot
te, wouatltch Klj), wen „Midsbip
man" oder „Male" in der Flotte, mo
natlich K2ll, sowie endlich sür alle enrol
ltrten Gemeine oder „privatem" in der
Armee und gloite monatlich KB.
Bisher erhielten serner die Kinder je
de im Dienste veiflorbene Gemeinen
oder „prlvato' außer dcr oben angege
banden moualli i en Pensio der Wittwe
und zwar jedes Kind bis zum vollende
ten Ii!. Lebensjahre monatlich K 2. Nach
dem neuesten Gesetze, das tni Eongresse
am >l. März 187!!passtrt und genchmigi
ist, sollen nun auch die Kinder sedrs in
Folge te Dienstes erstorbene Offiziers
monatlich S 2 für ftles Kind erhall,.,
und zwar ist diese Ges.tz ückwilknd
bis zum 25. Juli 1866. Hiernach er
hält also jedes Kind eines veistorbenen
„piivnio" oder Osfizteis per Monat 82,
was sür ten Zeitraum vom 25>. Juli
1866 bis zum 21. Juli 187 ! die Eum
me von ?84 sür jedes Kind ausmacht
und natürlich auch wettere 82 per Mo
at sür die Zukunft sichert. Die Kill
wen Pension bleibt, wie schon erwähnt,
ebenfalls bestehen Wir gebe nun zum
besseren Verständnisse sür alle Beiheillg
ten, deren Zahl unter den Deutschen de-
Irächilich ist, die einschlagend Besti.
mung des Gesetzes vom !1. März I87!t
wörtlich t
~Sektion 6. Es wird hiermit erord
net, daß die Penflone der Wiitwen,
deren Ehemänner in Fo'ge dr Militär
oder SerdiensteS gestorben, vom und nach
dem 25. Juli 1866, um die Rate von
S 2 per Monat mehr sur jede Kind un
ter drm Alter von 16 lahren erhöht
V rden sollen. In jedem Falle, wenn
der verstorbene Ehemann keine Wittwe
hinlerlaffen hat oder tn er Zukunft
keine Wlltive hiaterlaffen wie, oder
auch wenn die Wittwe gestorben ist, stch
ieder erheiraihet hat und dadurch ih
rer Pension verlustig gegangen ist, so
soll doch die einer Will zukommend
Pension auf da Kind der die Kinder
übergeben, Bestimmt ist hierbei, daß
diese für jede Kind bestimmte Rai der
Penston an die lebende Wittwe nur so
lange gezahlt werden soll, al fle die
Fürsorge und Erhaltung der Kinder
lebende Wiltwe diese Pflicht der Erhal
tung der Kialer nicht selbst besorgt, die
sür jede Kind auggesetzle monatliche
Rate an den Vormund der Kinder ge
zahlt erden soll. Bestimm ist hierbei
ferner, daß, wenn ei-Kind au Staats
kosten oder in einer Waisen Anstalt ver
pflegt und erzogen wird, dennoch die für
jede Kind rihrille Monatsrate an die
Kiikwe oder den Vormund ausbezahlt
werden sog."
Hierin ist namentlich diese wichtige
Bestimmung hervorzuheben, daß die
Kinder, wenn ihre Mutier durch Wie
derverheirathuag oder durch Tod die
Witwen-Penston oerltert, diese Wittwen
Pension auch aus die Kinder übergeht,
welche nebst dieser Wittwenpenston fer
ner noch die für jede Kind bestimmte
monatlich Rat von S 2 erhallen.
(Wash. Journal.)
Guter Ruth.
Betreffs der Tempereckzfrage sag dl
New Jorker StaalSzeituog: Wir haben
von den beiden Parteien in die
sem Staate nicht zu hoffen, absolut
nicht. Unsere Nachforschungen tn der
demokratischen englischen Landpreffe ha
ben dies für uns zur absoluten Gewiß
heit gemacht. Die Deutschen mögen
stch darauf verlassen, daß die temokrali
sche StaatSconveation tm Herdst kein
Wort zu sagen wagen wird, ja wir wür
den uns nicht wundern, wenn sie da
Ohio Gesetz förmlich gutheißen würde.
Was uns allein helfen kann, das ist eine
von den alten Parteien unabhängige
Temperenzler einschließen muß eine
Volkserhebung zu Gunsten der Selbst
regierung, zu Beschränkung der Natio
nal und Lokal Regierung aus di, diesen
Regierungen unter wahrhaft deniokea
theile dieselbe Affchtc,
Arbcittr-Slknd im republikanischen
Musterst: ukc Massachusetts.
Nach dem Bericht des Burea sür
Aibeiisstaliflik im Staate Massachusetts
sind die doitlgen Arlkilerzustände höchst
trauriger Natur. Der gewöhnliche
Arbeilsmgnn tstftcht.Handwtrfer) ver
dient pel !Zßstre;igle> Arhett kaum sg
viel, daß er mit seiner Familie noth,
dürstig leben kann; ja Letzte,es ist ihm
nur dan möglich, wenn Wfib „nd Kirh
l-ensaUs noch etwas turch Arbeit v,r
dienen.
Nicbl besser ist die Lage ter Fabrik-
Arbeiter. Verglichen mil diu K- sten
de dürftige Unleidails ib>e> Fainilten
find ihre Löh, so g'iing. daß seil st die
sslitesten unter ihnen faum ohne Schul
den auskommen könnt, (ja, Schul
dsn sind bei dtisen armen A-!>itern eine
so feststehende Institution, daß!n doeti
gen Fabrikstädten stch etn eigener Zw,ig
der Advic-ilur gebildet Hai, dessen
Hauptaufgabe darin besteht, aus den
Loh der Fabrikarbeiter Beschlag zu le
gen, um dem Hauobessp-r, dem Metzger,
dem V r'ual enbändler, dem Kohien
heir selbst ein, Laden zur Befriedig,
ung der Ärbeiler bäit, aber nicht um
dem Aibtiler te Waaren möglichst
wohlsetl z vrikausen, sondern um aus
den, Aiheller einen weiteren Profit für
den Kapilalisten herauSzuschmiiden.
Daß i-pler solcher Umstände,, fr Ar
beiter fast niemals zu etwas kommt, nie
stch auch nur zur leisesten Spur einer
selbständigen Stellung tn der Welt ein
porbrii'gen kann, versteht stch von selbst.
Wird aber je einmal vom Arbeiter doch
etwas zurückgelegt, so geschieht es auf
Kosten dcr körperlichen und geistigen
Gesundoeit seiner Kinder, denen er, Vi
zu sparen, nicht genug gute Nahrung
giebt und keinen Schulunterricht ange
detheo läßt.
Ter Birich! des Arbeilobuereau von
Massachusetts stimmt vollständig Dem
bri, was rin dortiger initNigrnier Ar
beiter, Jra Steward, i„ einer AbHand
lung über die Armuth der Fabrikarbei
ter von Massachusetts sag,- nämlich:
Zwischen dieser Armuth weißer Ar
beiter und der einstige Negersklave!
herrsche mehr Aehnlichkeit, als die mei
sten Abolltiontstcn begreifen, das Mo
tiv der Sklaverei sei dqp Bestreben ge
wesen, die Arbeit des Sklaven umsonst
zu erhallen: das Motiv dieser Lohnar
bell in Maffachuftilo aber bestehe in dem
ebenso erfolgreichen Bestreben, die Er
gebnisse der Fabiikarbeil wenigstens
thcllweis, msonll zu erhallen, und die
Strebe sei für den Fabrikherrn so er
folgreich. daß er aus der Lohnarbeit
mehr pevstllr, als einst der Sklavenhal-
Dabei beträgt dt, tägliche AibeilSzeit
noch immer II bis >2 Stunden, und
zwar auch für och erwachsene Arbei
ter und Arbeitciinnen.
Au Throne.—ln diesem a, Juni
ata so beirlich gelegenen Städtchen ha
ben stch die Deutschen erkühnt, zum Ent
setzen derjenige IjanteeS, die stch schon
beim Anblick eines Bieeschtldes ärgern,
einen „Elub" zu gistuden. Augestchip
der dort bestehend,a Locai Option Ein,
richtung bedarf es wohl keiner näheren
Angabe, über ten Zweck diese Verein,
der ein Locol inne hat, das einem Eas
slno einer Großstadt alle Ehre machen
würde. Am Tag über steht dasselbe
den Mitgliedern, denen Einführung vcn
Fremden gestaltet ist. zum Besuche offen,
und deß Abend bringen dt Männer
auch ihre Frauen mit und während wan
stch abwechselnd mit Gesang- und Mu
fltvorirägen unlerhalien läßt, wozu ein
ausgezeichnete Piano, eine Violine nnd
eine Zisher zu Vebps stehen, besorgt drs
aufmerksame „Oekonom" die Ausware
tung der verlangten Erfrischungen.
Präsident de Elub Ist Herr Willig
Vogt, (unser würdiger Agent daselbst,)
Sekretär, Hr. H. A. Giri, und Schatz
meister, Hr. John Reinhardt, lauter
tüchtige Männer. Die mnsttaftschen
Vorträge werden von Herrn Georg Bar
neck geleitet. Wir hoffen im Laufe die
se Jahres dem „Elub" als passt
Mitglied beizuwohnen, just um zu sehen,
„wie da Ding schafft".
Noch rppe von schmorte Kinkel,
Herr ? uea Haa . von Lowhill, ftp
bet einen Brief folgenden Inhalt :
Ich hab kjtj Hinte! und elf Hahne,
Und dt hen im Monat Mai M Dutz
end und fünf Pier gelegt—im Ban,,
1241. Stau wenn feiler Joseph Sä
ger, oder eniger annere Mann oder
annrr Weibsmensch von Lechs Taun
ship de biete kann, solle sie sich HZ
losse. Soweit fln ihr Uewer-Lechaer
aus der Brustlapge raus gebottt und
Lowhill ts wieder Hahn im Korb.
(Allentowu, Pa., Friedenb.)
Z-tttsp-ndtnz für dir St-a„rlkung.
Philadelphia, 15, Juni '7 i.
Eir wiche in HarriSburg.
Mit irler Genugthung schreibe ich
! diese Zeilen, u ich über meinen kürz,
lichen Besuch in der Hauptstadt Penn
splvanten auszudrücken, denn milder
größten Bewunderung durchwanderte Ich
die schöne S'adt und Umgegend, Indem
ich nicht nur ganze neu erliauie Straßen,
sondern ganje Stadioieriel mit neuen
Häusern der modernsten Bauart ange.
baut sah. Die Lage Harrisburg's ist
nicht nur wundeischön, sonder auch sehr
vaiiheilhast für Gewerbe, Handel und
Wandel angelegt. Der schöne mächtige
Surguehaunasteom glbt der Stadt ein
prachtvolle romantisch, Ansehen, be>
sonder wenn man auf dem gegenüber
liegenden snoch von Rebellionszeiten her
befestigten) Hügel Post nimmt, und die
Stadt von da au betrachtet. Die zwei
großartigen Brücken die über den I Mei
>e breiten Fluß nach der Stadt führen,
besonderdie tresstich erbaute Eisenbahn'
brücke, worüber die größten Züge van
litt Ear aus dem Vach passtren, gibt
dem Ganze inen sa erhabenen Anblick
als stünde man vor einer Stadt von
über !()>,tttttt Einwohner, obgleich Har
rtaburg bl setzt nur-lM) Seelen ('He
ger ml> eingeschlossen) zählt.
Die drei Meilen lange Fronte der
Siadt drm Flusse entlang, und mit de
schönsten Bauten im modernen Sipl an
geieg, wozu die ganze Länge nahe dem
Fluß mit einem schmalen Park angelegt
n i,d, (ist beinahe seitig,) wird der Stadt
(nach Philalelphiaj d(N zweiten Rang
sI Staate einräumen, E sei jedoch
dabei Im Stillen bemrikt, daß daselbst
nur Leute wohnen, für weiche da Volk
theiln"! da Kostgeld, dir Mteihe, Klei
her und rar,um alle bezahlt, wa ihr
g znze Haushaltung tostet, und am Ende
d,s Jahre och große Summen mit
wohnen an dl-srr schönen Avenue.
Das Capitol-Gebäude, umgeben mit
den Staat' und Schatzamt.Gebäuden
au dem erhöhten Park emporragend,
gibt dem ganzen Bisd Harrisburg' ei
so imposante Aussehen, als ich noch et
ne Stadt gesehen habe, und würde ei
nem Künstler dir beste Gelegenheit die
ten ein Panorama herzustellen, welches
und der Stamm der alten Eiche noch vor
dem Hause steht, unter welcher die In
dianer ihn dem Feuertod opfern wollte.
Dieses Haus nun bewohnt szon Sengior
Simon Kanter, hat bis dato
schon manche Sern in seinen Mauern
mitgemacht.
Mit dem Fortschritt der Sla .t hat sich
auch der G-schäftsbrtrieb in bedeuten
dem Maaße gehoben; allerivärtS steht
man dichte Rauch- und Vampfivolken
gus Fahrirru, und
Gießereien aussteigen, und verbunden
mit den vielen Eisenbahnen welche dir
Stadl von Osten, Westen, Norde und
Süden diiichtreuzen, dem beständigen
Pfeifen und Läuten von über ein hun
dert Lokomotiven, (denn ein Bahnbeum
ier sagte mir,daß jeden Zag i>"o Bahn
züge die Stadt durchfahren,) macht ein
solche Chaos von Lärm, daß elnem
bange wlrd. Auch ist es gefährlich an
der Marlistraße die Bahnzüge z über
schreiten, woselbst zehn Geleise edenel
nander liegen, und wird e bald höchst
Nöthig werten, daselbst lie Bahne mit
sammt dem Eanal zu überbrücken, wie
es die Pelina. R. R. Compagnie an der
State Straße berei! grfhan hqt, z,l
daselbst eine ebeus solide wie schöne
Brücke von Ouariersteine und Eisen
erbaute.
Harrisburg wäre al eine angenehme
Wvhnungsstadt anzunehmen, weitn'
nicht Sonntag würde, und einem das
immerwährende Glockengeläut zur Kir.
che und Betstunde riefe, denn von
Morgens frühe dauert da Gebimbel
fori bis nach Uhr Abend), und man
sollte zu dem Glauben kommen, daß die
fromme Seelea schpa bei Lebenszeiten
mit Schub und Cleümpsru tx's Paia
wer dasrtbft Bier litnkr. den holt der
schwaiz P.ier, Dir Singvögel w>r
den de Sonntag in eine jsaster Kel
ler grspeiii vamlt sie nicht schlagen.
O Duinmh,it.
Die Umgegend um die Stadt ist
prachtvoll, üppig und fruchtbar, mehrere
schön Weinberge sind angepflanzt, da
runter ist der Morgen geoße Wetngar
ten de Hm. Jakob Hähnlen, jr.,
Sohn von E. F. Hähnlen; die Stöcke
sind so voll mit Trauben als sie im
Stande sein werden z tragen z über
haupt sind alle Wein- und Obstgärten
reichlich gesegnet. Im Ganzen ist Dau
phin Eouni eine der reichste im Staat
Penasylvanlea,
Der gprtschritt Hqrrlabgrg' sich
(Friedhof), woselbst wir die Gräber un
liegt der Beweis de ForischritieS, und
Bier au den Brauereien der Herren
Frisch uiidSprenger welche ich
bei den Herren Wagner, Donner
u A, getrunken habe, aber besonder
gut schmeckten mir die Bretzeln dazu aus
der Bäckerei des Hrn. Göhl; sie sind
in Leckerbissen. Dos fein Ale und
Porter bei Hrn. ha. Bühler
schmeckt auch nicht übel, übrigens war
doch der rothe Traminer und Tokaper
HarrlSburger Mein, den wir dei Hin.
Jakvd Hähnle, je., tranken, und
ten er selbst zog, noch am allerbeste.
Harrisdurg ist wohl eine Besuche
werth, wer' nicht glaubt, gehe selbst
hin. -ß
I Temperenzlercl unter denFrkimauern.
Letzthin tagte in Indianapolis die
Großloge der Freimaurer, deren Groß
meister ein gewaltiger Kämpfer sür den
Wasserkübel zu sein scheint. Ilnter den
von ihm abgegebenen Entscheidungen
finden wir eine, wonach jedes Mitglied
da geistige Getränke bereitet, ausschenkt
oder gtnießk, nach erhaltener Warnung
und Verweisung von der Loge, zu der es
gehört, suspendlrt oder auögeschlofei
werden soll. Was sagen die teutschen
Freimaurer dazu?
Europäisches.
Dciltschliiktd.
London, 12. Juni. Eg wird be
richtet, daß eine Allianie zwischen
Deutschiand und Italien abgeschlossen
worden ist.
Berlin, 12. Juni. Herr Kurl von
Schlöz:, deutsches Gesandter zu Wash
ington Ist hier eingetroffen nd es ist
wahrscheinlich, daß .r ich, „ach diu
Ver. Staaten zuiückkehre wird. Herr
von Krause, welcher jrtzi r,r deutsch, n
Legalion zu W-shlnglo aitachlrl ist,
wird zum Geschä'tSiräger daselbst er-
Berlin, >2 Jul. Cs ist möglich,
daß da Parlament einen Beschluß an
nehmen wird, wodurch die Vorschriften
der Constitullo Deutschlands aus Elsaß
und Lothringen ausgedehnt werden.
Sollt diese Maßregel zur. Ausführung
kommen, so winden Elsaß und Lothrin
gen zur Erwählung on 15 Parlaments-
Mitgliedes berechtigt sein. Cs wird
jedoch keinem ter Einwohner, welche die
sranzöflsche Nationalität wählte, ge
stattet sein zu Hahlen, bis er Drntschland
Zreue geschworen Hai.
Mühlba u se n, 24, Mai. Inder
heutigen Sitzung tes Zuchtpollzetge
richis kani die Klage eines Jsraelitien
von Dürmenach zur Verhandlung, wel
cher ine jungen Manu aus der Ge
meinde wegen Verleumdung belangi,
der das Gerücht veibreitet datie, d e
Israeliten hätten zu ihrem Passes,st ein
Dienstmädchen geschlachtet und ter Klä
ger in hervorragendster Weise an dieser
Gräuelthat Theil gtuoziimen, Der Be
schuldigte wurde zu 16 Thaler Strafe, zu
einer Entschädigungimgleichen Beitrage
und zur Veröffentlichung des Richier
spruchS aus seine Kosten verurtheilt.
Aus Wittenberg inhxr Pro
vinz Sachsen schreibt man, „Ein em
pörender Fall von Leichenberaubung be
schäftigt jetzt hier die Gemüther. In
das Erbbegräbniß der Familie v. Bo
deiiheusrn in Radis bei Grärenhainchen
ist vor wenigen Tagen eingebrochen u?.d
dort jeder Sarg mit Auswendung gro
ßer Gewalt zerstört worden. Die Lei
chenreste sind durchwühl! Iheiiw.ise sogar
aus ihrem Ruhelage,! hecauSgeworfea
worden. Natürlich ist diese Vandalen
lhat in keiner andern als räuberischer
Absicht ausgeführt worden. Alle An
zeichen deuten darauf hin, daß bei dem
Schandstreiche mehrere Subjecte bethet
ligt gewesen find. Auf die Entdeckung
der Frevler ist ric Belohnung von 166
Thalern ausgesetzt. Wir erinnern uns
hierbei des vor Jahren vorgekommenen
glelcharilge VirbrechenS in der gür
steiigrust zu Wrimar. Dort solgi in
dessen die Nemefis tm Verbrechen aus
dem Fuße. Die Leichenräuber hatten
beim Umherzerren der irdischen Utber
reste die ruchlosen Virbrecherhänd wit
dem Leichengift in Berührung gebrach
und starb nach vorangegangenem
schmerzvollen Krankenlager in Folge ei
ner Amputation sehr bald an -der Rache
der Todten, am Leichengift.
H a mb rg. 18.Juni. DasMuflk
corps des Regiment Prinz Georg von
der sächsischen Armee reiste heute mil
dem Dampfer Vandalla zu einer Con
cert-Tour duich die Per. Siagten von
hier qb.
Ein tnlsetzlicher Unglücksfall ereig
nete stch kürzlich in Zeplngea, Oberamls
kreis Geislingen, in Wuetemberg. Ein
lunger Kaufmann war dort an seinem
offenen Pulle beschäftigt, den Wochen
loh sür seine Arbeiter zu ordnen.
Seine Fran tritt dazu, steht Inen Re
volver .dabei liege und nimmt Ihn mil
den Worten „Auch eine unnütze Aus
gäbe" ?in die Hand. „Laß liegen",
ruft der Mann „er ist geladen l" und
schon geht der Schuß los. „Du haft
mich gut getroffen, Weib ! stammelte der
Mann noch, uno sinkt todt zu Boden.
London, 14. Juni. Eine Depesche
aus Berlin sag, daß Kaiser Wilhelm's
Gesundheit noch lmmrr sehr schlecht ist
und daß er zur Herstellung derselben der
größten Rahe bedarf.
Berlin, lt. Juni. Der berühmte
Geschichtsschreiber Raumer ist gestor
be.
Friedrich Kecker in Deutschland.
Die „Weser-Zeitung" vom 26. Mai.
schreibt: „Herr Friedrich Heckte ist ge
stern Morgen mit dem Dampfer, Ber
lin" von Baltimore hier eingetroffen.
Bon Verwandten und Bekannten tn
Empfang genommen, hat er den geftri
gen Tag hier zugebracht und wird heute
Nachmittag seine Reise über Hannover
und Frankfurt a. M. nach Mannheim
fortsetzen. Alle, welche das Glück hat
tlu, mit ihm zusammen zu kommen, find
erfreut über das frische, marlige Au
sehen Hecker's und noch mehr erwärmt
von dem innigen, lebendigen Interesse,
das den lange Abwesenden für das alte
Vaterlandesülll. Er wird mehrere Mo
nate in Deutschland zubringen und seine
Reise über den Ocean gilt nicht nur dem
Wiedersehen von Freunden und Ber
wandten, sondern auch dem Zwecke, stch
durch eigene Anschauung mit dem Wan
dei ter Tinge in Teutt.bland veücaut
zu mache."
Italien.
Rom, It. Juni. Der Papst ist von
seinem letzten Unwohlsein vollständig
hergestellt.
Schreckliches Itngliick ln Shamokin.
Aus Schamokin, Northumderland County.
lammt uns eine schreckliche Nachricht. Vom
t6ten Diese wird nämlich an dorther terichkt:
Heule Nachmittag eignete sich in der Henr,
Elay Mine te diesigen Kohlendcrgöwerks ein
schreckliche Unglück, verursacht durch dk Erpk
sion eine gäßchen PulorrS, wobei eine Anzahl
Menschen um'S Ledin kamen. Da Feuer
theilte sich einem Hansen Schwesel mit, ter in
einem Schacht lag, in welchem ungefähr 26
Gräber arbrlletcn. John HaprS, dcr Aussihrr
an der Elnsahrt und ein gewisser Polander er
stickn im Dampf, als sie lhic Genossen zu rei
ten bemüht wäre. Um 51 Ilhr Abends waren
alle Kohlengräber glücklich her.iusbefördcrl, mil
Ausnahme o scchs, obwohl dennoch nicht mit
Bcstimmtheil angegeben werden kann, wie Kit
umgekommen sind. DK Aufregung uolrr drn
Leuten ist entsetzlich und dk Scene in dir Näh
der Mine herzzerreißend,
llrter dk bereits klegeaphlsch grmeldrt, Ka
tastrophe in dem Kohlenbergwerk und erfolzk
Erplosion erfahren wir selther noch nachträgliche
Elnzelnhelten:
Der Bormann, Hr. Conrad vinmheiser. nn
tersuchle, mit elnem brennenden Lichte t der
Hand, rlne alte Mir und als er sich elner
Kammir derjeldrn näherte, rrplatirk plötzltch
das Gas, das sich in deiselden angesammelt
Halle, nd dir dadurch erursachk Kohlendampf
wurde durch die Luftlöcher in die unlerhald ge
lrginc Kammer gitrieden, in welcher eine An
zahl Ardellee beschäftigt waren. DK Leute
waren an den schwarzen Vamps nicht gewöhal
und glaudien deßhald, daß in Faß Spreng.
Pulver erplodlit sei, ad aideikien ruhig wel
ter. Erst als der elndilagende Schwefeldamps
sie fast detäutt Halle, suchten sie hirauSzustet
gen. doch setzt am ihnen die Masse de dicken
Dampfes entgegen und die Lenk fielen etäud
in das Bergwerk zurück. Nur einigen stärke
ren Leuten gelange, dk Odeestäche zu ereel
chen und von dem Vorfalle Anzeige > machen.
Alarm und eilte zur Rettung herbei, poch 566
Fuß on de Wiunre de Schachte entf.ent,
fiel er in eine tieft Wasserlache und staid. Ein
Pole. Namens Enoch MagruSkk, kam ihm ,
Hüls, fiel aber an seiner Seile todt nieder.
ES wurden alle möglichen Reitnngsrcisnche an
gestellt nnd in kurzer Zeit Ware oua Leiche
herausdesördeel worden, tn Deutscher wurde
in dewiiß-seu> Znstante hlnaufgedrachl. doch
nachdem er stch erholt Halle und in seine Woh
ung gedracht worden war, trank er ei Glas
Wasser und starb. Man giaudl AnsangS. daß
Pfeiler und Batten wurden nkdeegiworfe.
Vier Stunden nach dei Ezplosio war die Lust
in der Mine ieder einigermaßen reln.
Bis jetzt sind folgende Todte aus der Grude
Conrad Drumheisee, Vormann, ein Denk
scher, eihiiralhti; John HapS, AnSseit 80ß,
ein Schotte, erhekalhet z Um. Diumheiser,
eln Deuls.her, erheirathei,; Enoch MagruSkk,
Pole, erheiraihet, Nich-Ia Paulus, Deut
scher, erhriealhet; Dan. P-well, Amerikaner,
unverhelrathrl; Mich. Mrnsch. Perms,lvariisch
Deutscher, unverheiralhrl, Laren, RogolSki,
Pole, erheiraihet; und Michael Drjr, Poln
erheiraihet.
Die Mine soll si-t- eine der bcste In her
ganz: Gegend gewesen siin und mau blcli sie
für so frei von Schwefel, wir da bsi einer
Kohlenmine übeihanpl möglich ist. Dcr Theil
der Mine, in w-Icher die Sepl-sion stallfand,
va. indessen seit längerer Zeil nicht hearbeitit
Worten und es halte sich daseldS in Folge des
sen eine Quantität BaS ansammeln sönnen.
In der Hei, Clay Mine befanden sich zur
Zeil dcr Explosion fünfzig Bergleute, und on
diesen sind Bt, geretiel worden. Bis jetzt sind
erst zehn Leichen an die Oberfläche besörderl
He. Deumheisir war dei den Bergleuten sehr
b.lledt und als seine Leiche aus der Mine n'S
Tageslicht gefördert wurde, fanden sich saß lle
Bewohner her Gegend, selbst diejenigen, welche
cia Familienzpitgli, durch die Erplosion verlo
ren, ein, um die Leiche, hie taum cekuntlich
war, anzuschauen.
Die Bccidigunz der Lciunglückii fand am
Donnerstag linter außerordentlich großerTheli
ahiyi statt. Die Ml I-n jetzt Wirde, bear
beitet Wieden, da die Gase stch verzogen habe.
ine Warauag für Einwanderer.
Die EinwanderungS-Commissio on New-
Aork läßi iolgende Warnung für Einwanderer
in deutscher nd rnglischer Sprache aa ei,
wander,e veilbeile, wcichr auch bereits aerlt
New Aork.-Castle Fort, l. Ju
ni tB7Z, DK Ei-wandirungS-Commissai
lrntrn dieriuil die ousmertsamkett der eintres
srndin Einwand, er wäbrend der heiße Lad
ies,-it aus uachstediud Rathschläge und Maß
regrln:
t. Wahrend der beißen Mittagsstunden soll
schentuch oder wollenes daumw-11-ni
Zeug, da In de Hut gelegt wted.
2. Man veihük Auslegung oder Uederhl
pung.
8. Man trink weder EiSwaffee, och solche
Beleänte, die mlt Ei eemlscht stud.
ä. Man leinte wedir Branulweiu noch sonst
spiritnöft Geteäake, ouSgenomme, dieselbe
sind ,u mei,imschcn Zwecke rr-idnrl wor
5. Mau iff, äußerst wenig Oed und bäte
sich bouptsächlich or de Gusse uuretfe.
verdordenen oder übereeifen Obst und Früchten
ieder rt.
„alter Kassie während de
Einwandern flu nnsttich nsuch. i.s. rl.
sachrn VorstchlSmaßregrlu nicht zu nnachlässt
gen. Manch-r Todesfall san sein Ursache tn
rem Grunde, paß dieselden underückstchtigl ge
lasse wurdrn nd besonders unter euange.
tommrnen Einwandner. welche durch „
plötzlichen Klimawechsel nd ei n nrch die
Seereise eingetreten Schwäch hanptsächlich
der Besätze de Tonnrnstiche -gesetzt stn.
weise stch dei ernachlässtgung odln aß
regeln die weiße iiser Fälle als esähilich.
Georg Stare,
Vorsttzer de Castle Garde Commiliee.
Gegen die ferner hinesen in.
Wanderung suchen die Behörden on Sa
Fra-eiSe gegenwärtig die energischsten aß
regeln durch,useheu. S, ollen die dortige
Supervisor eine Ordiua, passte, ach
seder wegen irgend eine Vergehe in das
Stadtgesänguiß gcschicktellhiese !p- seine
geliebte Zopfe erlustig geh soll,—onach
chinesische Wascher u. Wäscherinnen eineQuar
lalsteuer von 515 ,n entrichte hätte, ad wo
durch die Ausfuhr erstorbener Chinesen nach
dem himmlische Reich der Mltte untersagt
wurde. Die Androhung dieser Maßregeln soll
bereit so adschreilend gewirkt haben, daß die
chinesischen CinwauderougSagente in San
Franzi-- af lelepaphischem Wege , wer
teren Mongolen,ufnhre adgerathe hätten.
Dom humanitäre Standpuukte, sowie von
dem der hier hrrrschende allgemeinen Bleich,
berechtig aus können uns solche Schritte
richt al gerechtfertigt erscheine, so wenig wie
auch erkenne können, wie schwer die öffentlich
Siilllchkrit unler jener Einwanderung schon zu
Lorale Neuigkeiten.
Lancast-r, Pa.
vo rflag, Ji ISTS.
Gesundhitbhörd. M will
letzt auch eine Gesundhelisdehöede in Lankafter
euer V-ttmeister. R. O. New
her ist als Paftmeißer zu MillerSville, Lank,-
ster Connip, an die Stelle de abgesetzte, M.
S. Brad, angestellt worden.
Eine Vxplosion. In der Damps.
schl-Iferri des He. <v. Wirth in Lankaster er
plodiel vor einigen Tagen ein großer Schleif
stein, ohne jedoch glücklicherweise Jemanden zu
erktzen.
Du sollstnich schwör.—Frieden,
ichke Good on Ledanon strafte vor einiger
Tagen eine Man um 55.75, woii Ks t
seiner Ossiee einen anderen Mann tuen tzug-
Eiubruey.-In Hrn. I. end,ich Ta
dakladeri, Columtia wurde am orige Don
nerstag elngedrochtn, und daraus elne Aazahl
Mreischaumpfeifc, Cigarren. Tada ,e. er,
wendrt. Ma hat mehreee Presonen im er
dacht.
ver Tabakmarkt. Der Tadakmark
ist gegenwärtig in Lankaster sehr stau. Kaufte
dqahlen nicht mehr al 6 dls tZ Cent, für
deste Weapper und 8 dt 1 Cent sü File,.
Z diesem Preisen wollen die Bauern nicht nr
kaufen, in Folg. drffe die Markt ziemlich still
ist.
Verdiente Anerkennung. H,.
Cd. Heptina ° Lankaster Wurde k An
fertign, jwekr prachtvollen, au italienischem
Marmor bestehende Seiknaiiäee sür die Drei
falltgkitSkkche in Columdla nrch Re. Pieper
zuerkannt, eine würdig Anerkennung eines la
lenlvollen Künstler.—Wir grainlireu. Charly
tang, Trur.—DK Z.,,
ihre aar > Freunden in Sankaste, werde
wodl nicht vergessen, dem grasen Turnfest
nächsten Montag auf Rock, Spring delz.
ahnen. Getan,. Tanz, Turn- und es,.
SchaftSspiele nd Unterhalt, alle, Ar,,-
sind engagirt, und wird üderhaapt Alks auf,?
b-t-n Wirte, um da Fest zu etnem rechter
folgeeichen ,u machen, deats wird da Sam
meenachlSf. attstnden. da g.wiß unk,
k dk ft,Hesse Empfintungrn hervorruft„
wird.
Umzug.-Wk k iinehmen. so hat .
ser alter Freu, Hr. F r t e d r ich E. K,au
in Marktta setnra Schudmacher.Laden de,legt,
und zwar ach er Maeft-Steaße. gegenüdee
Hrn. Spaugkr' Store. Hr. . Ist
dessen und tüchtigste Geschäftsmänner in Ma
rletla, und hat sich wahrend k!e nftnlhalls
in jener Sladt rinrn großen Kreis waemee
Freunde und eine anSgedednie Kundschaft er
worden, so daß ee sich genötdig, fand, seine
früheren Geschäftsplatz zu eelassen, und den
jetzigen zu beziehen. Wirwünsche Hrn.KeauS
den dessen Ersolg in seinem Geschäft,, und em
pfchlen ihn der deionderen Gnnst de Pudli
kums mil ter Hoffnung, daß ihm ein, ~ch
liderak Unterstützung , Theil KV. da seine
Waaren nirgend üdertraffen werd könne.
lsolinbia vier. Wir haben „ w
Columbia gedrauk Bier nicht allttir fcha oft
stet. E zu l-den, ist udeistussig.—das famose
Bedräii lob sich seihst, und d-sondri Das,
welches an den Heeien De ich S: Weiß
g-dragt wiid. Wie aus einer Anzeige in he.
Itger „TtaalSzeitung" zu ersehen ist, f, habe
deste ilngliichteie „Columbia Brauerei" e
Heirn Htlaei Zäpfel übrinommei.und
dräuen jetzt ei Bier, da au l-ebltchc, käslt
g! und delikatem Geschmack kaum zu iiderkef.
fen ist. Dieses llriheii fällen Alle, welche den
kenischen Stoff schon genossen Hoden. Nebst
diesem arkefflichem Bier crzapse die Her
Deich S- Weiß auch noch auhere guk Getränk.
Auch die dessen Svi>e sind dei ihnen stil zn
haben. Dabei sind e sehr zuoikomeie,
freundliche Geschäftsleute, in teer hüdsche
Lokal au sich eechl zu Haus suhlt. Uusee
Calumdtauee wie auch auswärtig, Ar,
werde uicht vnfthir. eeftr Firma einen Be
such abzustatten, und sich on drm Gesagten
Gin feiagesstonuenar Seftwh,,.
—ln Lankasiee ist Ks Tage ,l steigst-.
on etwa §27,c66 d,schwindelt. Ei gewlffi,
I. M. Horten, in glattzüngiger Schwatzer
spkitl daI die Hauptrolle.
einige Wochen da Bankhaus der Herren
Rerd, MiGrann s- Co. i je Stadl, ud
langte Asil.Stack - Antheile (Shaeel) der
Pennftloania Cisrnhah Compagnie zu aus,,
für weiche er Al Slockaulheile de, Neadiug
Eisenbahn al Sicher hell zudrpauin wünsche.
Dicse Osserie war hen Bankbeamte ganz wtl
kmmdu.da die Tlockanthilk Neadiug Bah
der Prauspluauta. DK Beamk ginge tu
wünschte St-ckailheik. Zwei Woche später
ging i da Bankhaus er Herren Rd v
! ward. Am Dkußag kam i dk Baut,
He, Lochn S: Sau. uu auch da riichk
Buir -r. Sheni, ud wünschte eine Wechsel
von PIv.MV IScouiir zu Hoden, wahei ei
EerZzstcal v ABAuthelk (SharrSZ hRa
diu Eiseutahu als Versicherung aa,t. Grat,
als dk Auweisuiig auSgrsüllt war, nnd zum
Uuterzetchuen hrrrit lag, rutdrckte Hr. Shunt,
daß l den warte „zwei hundert Share,"
der Bichstahe am Ende de
fehlte!
Dieses eiregli angendlutiich den Beedochl de
Hrn. Shent, indem er sagte, erd, fürchte,sei
etwas nicht richtig. H,to wnrde eidtoS. und
trag auszuzahlen, erließ Ho,tolie Bant,
med achte stch schleunigst aus die Socke.
Am nächst Tage theilte He. Shen dn
Beamte er drtge Baute die Tranchwltan
Horton' t. Eiue Untersuchung stand statt,
ud stehe da! es sau stch'S, daß all ileetlstkate
gefälscht waren, indem da am de
de Wolle Shaee sehite, und die Worte „Ein
hundert" t zwei hnndeel mgcänderl waren.
Am Feettag war Horton in Philadelphia, w
er ixen ähnlichen versuch achte. Da,
-de, sah, daß rr Echwtudel euldeckt war, .
licß er jenr Stadt, hur seinen Zweck zu oriK.
che.
In Laukaster lang S Horton, nah, OBV.-
666 werih Eiftndahnstvck auf oie eise um
p-tausche, nämlich ei de Herren Ree
Henderson 513.666; Ree. M Geann ä: Co..
tlIM, nd D. Locher S- Eon 55.5.
Mit diese Eerllsiealen eilte er später ach
New-Foek, wo ihm von de Bankier OS
t Co. te Snmme 52L.756 in Bot für
die Ctseudahn - Share ausdezahll wurde, I
Dieß geschah Morgen um Hai 12 Uhr.
am Mittag (etwa eine Halde Stund shäen)
erhielten die Herren Ogood Sc Co. h, Dep.
sche on Philadelphia, daß ß dt rl ,
Horton auSdezahlen sollte, da die eitißeat
gesaischt seien, nd aß an Horlo verhaft
solle! t war indeß , spät. H.,, hau,
a Bei, und war- verdnftet.