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Du stelltest dich gar freundlich ein Und ließest dich „willlommen" heißen! Sanft ieaist du die Regieiuugan, Und schenltist eine milde Wäime! Mit Biih und Donnrrirach veimengi, Allein du machtest piöhllch Halt Und bliesest frischweg von der Leder Den BorraS virleuftit-ia. Und sandtest wilde Schneegestödee I Geh' I geh'! —IS wild nicht Bit, nicht Jung Dein Scheiden, du Apeil! beliagen. An den Mai. Willkommen, licbcr, schöner Mai! Geschmiickl mit Knospen und mit Blüthen, Kömmst Du IS Bräutigam hrrdei llnd hauchst umher den Gottes gilrdrn. Ein frischer Odem sül dt Lust Und lockt hervor de Boden Keime, E, sprengt tie Fesseln jeder Gruft Und Wonne strömt durch aste Räume. Der Himmel strahlt im Duiileibiau, E zieren sich mit Grün die Wiese, Beheirscht die Einsamleit nicht länger, Da srohr Jubellied erschallt Up aus den Zweigen hüpft der Sauger. O wunteischön ist Gölte Weil! Wie reich ist ihre Pracht und Fülle, Wenn ste die FiühlingS-Zeier hält! Es iilt und schasst rin heil'ger Wille. So sei un, lieber Mai, gegrüßt! Du bist der AufrrstihungS-Boie Und rufst uns freundlich zu e „ES sprießt Frühlings Mahnung. Längst vorbri ist Mitternacht, Oissnel schnell daö Lädchrn! Schaut heraus und seh mich an, Bin der Schwager Frühling. Dir ein Biteschen, tie ein Lied, Dir ein Busendändcht, Bin süiwahr ein reicher Mann, Bin der Schwager Fiübling. Trau' ich schick' Euch nicht in April > Dirsen Adrnd in der Still Spiel' ich euch ei Tänzchen, Und zum Lehien tan ich dann Mit grau Nachtigall voran KrhrauS, ich der Frühling. Verschiedenes. Wir r lkinem gehen kann. Es war im August 185 ... Ich halte tn Berlin die große juristische Staat. Prüfung absolvirt, war glücklich zwischen allen Klippen der Probe-Arbeiien Hln durchgrschtfft und erhielt eine Tages durch de Boten des Ministeriums meine Ernennung zum GerichlSassessor. Nur wer 6 bis 7 Jahre unbesoldet an den verschiedenen Gerichtshöfen des Landes „zur Uebung" gearbeitet, nur wer, den dreißiger Jahre näher als ten Zwan zigern, bescheiden in den Sitzungen in der Eck gesessen und seine besten Aibei ien vo launigen alten Herren hat „cor rigtren" lassen müssen, nur der weiß, was ich beim Empfange dieser Botschaft fühlt! Endlich ist die Zeit der Prüfung vor über, endlich der Hasen erreicht, der Jahre lang Im Nebelschleier vor uns lag, endlich die Möglichkeit vorhanden, ein anständiges Auskommen zu errei chen. Rosenfarben liegt die Zukunft vor uns da. Rosenfarbener noch, wenn eine alte Multer, die Jahre lang dt höchsten Enlbehrungen g> tragen, um dem Sohne die große Carriere zu ermöglich en, die Freude theilt. Ich hatte also eines schönen Morgen mein Patent erhalten. Ich wohnte im Hotel X., limmer No. 4. und mit Blitz schnelle hatte sich die freudige Kunde dem ganzen Hauspersonal mitgetheilt. Kellner, Hausmädchen und Barbier er schienen mit grinsendem Gesicht und wünschten mit Nachdruck dem „Herrn Assessor" einen guten Morgen. Der Tag und der Abend wurden freudig im Kreise lieber Freunde verbracht, Briefe wurden nach allen Himmelsgegenden ge schrieben und die einbrechende Nacht sah den neugebackenen Herrn Assessor aus den Tiger- und Löwensällen in Rei necke's Cap Keller, an der Ecke der Lin den fitzen, wo er behaglich sein GlaS Ea-Eonstantin schlürfte.—Gegen Mit ternacht trat ich meinen Helmweg an. Wle selig warf ich mich auf mein Lagerl Vorüber rauschten sie, dl Bilder er gangener Jahre, eine folgte dem an deren, und erdrängt e mit Macht. Aber tnmttten alle Gewirres leuchtete ei gar lirbliche herzige Bild. Waren e nicht blaue, treue Augen, die aus den Schlafenden herniederschau ten. waren es nichl drinll Locken, die in den schönsten Nacken fielen...? „Machen Sie aus. mein Herr, machen Ste aus!" lönie eine Stimm. Erschrocken fuhr ich von meinem La in die Höhe, denn ein starke ungedul diges Klopft gegleitete die Worte. Es war schon Heller Tag. „Wer ist da?" anlwortelc ich. poeste. „Die Polizei, mein Herr, die Poll zei!" Die Polizei! Da fehlte gerade noch zu aller Freud! Aber ich mußte gehor chen, tieidele mich nolhdürsiig an und öffneie. Da stand aus der Flur eine wahie Armee vo Schutzmänueru, vor a in Wachtmeister mit riestgem Schnuibart, i der rrchte Hard einen Stiesel. Hinter ihm der Wirth de Hotels, kreideweiß im Gesicht. St tra ten In. Sitte gestrigen Abend zugebracht !" begann der Bramie. „Wann verließen Sie denftlben?" „Um Mitternacht." „Weichen Weg nahmen Sie nach Hause?" „Wer öffnrit Ihnen da Holet?" „Der Nachtwächier, da ich vergebens die Glocke zog." „Also Sie standen länger vor der Thür?" „Ja wohl?" „Was inachitn Sie da 7" „Welche Frage, mein Her!" , Sie haben Recht, aber wenn, wie dies heut Nacht geschehen ist, von der Straße aus in das Compioie des Wirth dies Hotels eingebrochen und die Summe von 800 Thalern entwendet ist, wenn sich serner aus dem Steinpflaster vor dem zerbrochenen Fenster rin großer Theerslick, ein dergleichen tm Jnnein des Comptoir aus der Diele befunden hat, und wenn ferner an Ihrem Stie sel, den Sie zum Reinigen vor die Zim merthür aus ten Flur gestellt baben, auch Theer klebt, so werden Ste die Fra ge wohl verzeihlich finden!" Der Beamte hob den ominösen Stie sel tn die Höhe. Wahrhaftig, an der Sohle klebie Theer. Ich fühlte, daß mir das Blut tn da Gesicht stieg. „Mein Herr," begann ich, „es gibt mehr Theerflecke tu Berlin! „Das ist wohl möglich," sagte der Be amte mit langgedehnter Stimme, indem er an meiner linken Seite vorbei den Blick fest ans den Tisch richtete. „Was ist das, Herr Assessor k" „Was meinen Sie k" „Was liegt da as dem Tisch t" „Meine Cigarrenspltze!' „Ja, aber der Kops fehlt." „Ja der Thal, ich—muß ihn verlo ren haben." „Dann diu ich ielleichl so glücklich gewesen, ihn zu finde, und zwar aus der Straße unter dem zerbrochenen Fen ster!" Sprach's, und Holle au der lasche ein Meerschaumköpschen heivor, daß ich aus de ersten Blick als das meinige erkannte. Ich fühlte, wie das Blut mir ans dem Gesichte wich. „Das ist sehr schlimm," sagte der Be amle. Ich fühlte, wie recht er hatte. Alles wurde durchsucht. Endlich öffnrie der Bramie die lusitichle Thür —ein schwerer Bündel kam zum Vor schein, dessen Inhalt sich als grobe Eon ranl erwie. Das Blut tm Herzen drohte mir still zu stehen. Als Jurist fühlte ich die Macht der Beweise. Kelch' herrliche Maierial zur Anklage wegen schweren Diebstahl für den Staaisanwalt de StadtgerichlS! Sin Jndicienbeweis. wie er im Buche stand! Der Wirth mischi sich jetzt in die Sache. „Es fehlt noch ein Notizbuch mit 400 Thalern in Papier," sagte er. Ich war vor Wuth und Aerger un sähig zu antworten. „Sie werden die Güte habe, mir aus da Polizeibureau zu folgen." „Sehr gern, der Schein ist gegen mich." „Das wird sich finden." In diesem Augenblick entstand ein Geräusch aus dem Vorsaal. Die Thüre öffnete sich und in anderer Beamter, dee den Hausknecht des Hause am Krä gen hielt, trat in. Er wendete sich an den Wirth. „Habe bei der Geliebten Ihre Hausknecht Hausuntersuchung gehalten und das Notizbuch mit den 400 Thalern gefunden. Der Mensch ist geständig und behauptet, einen Bü. del mit Sourant in dem Ofen diese Zimmer Nr. 4 versteckt zu haben." „Ist schon da !" schrieen wir alle. Der Wachtmeister trat vor > „Bitte tausendmal um Entschuldigung, Herr Assessor. Der Schein hat detrogen. Sie werden selbst zugeben müssen daß „Schon gut, mein Herr," unterbrach ich ihn, „Sie haben ihre Schuldigkeit gethan!" Ich athmete dankbar wieder ans. Eine Stund später aber saß ich auf der Eisenbahn und nach fünsStun de lag ich in den Armen meiner alten Mutter, ihr lachend erzählend,—wie e Einem ergehen kann. Die insühdnng drutscher Vögel in Amkrit. Die Böge! bilden ein unentbebiliche Glied in der Reihe der Wesen; ste find die Wächter de Gleichgewichtes in der Thierivel, uud werten den verdeiblichen Uebergriffen anderen Klassen, ins besondere der Kerblhier, denen pretsge geben die Nalnr veröden würde. Na mentlich bei , wo Kerblhterr so mas senhaft erscheinen, läßt sich ihr Nutze weder berechnen, noch abschätzen, weil er jede Berechnung übe steigt. Gerade an Keibthier-Verlilgern ist Amerika ärmer als Europa, und schon aus diesem Gen de läge es in unserm Interesse, diese Lücke duich die Imporiaiion von diese Vogel - Galiung auSzusüUe. Indeß läßt sich tn tieser R chiung besonders das Nütziltche mit dem Angenehmen verbinden. Die deutschen Vögel wür de uu nichl allein nur durch ihre Nu tzen bringenden Eigenschaften werthvoll erscheinen, sondern ihre Anwesenheit aus amerikanischen Bode würd bei uns Deulschen Eeinrierungin wachruft, die uns theurer und heiliger erscheinen, als von dem erwähnte Vogel erschreckt un aus dir gelräumlen Weil in die nackte Wirklichkeit zuiückveifttzi fanden! Wer Knaben, mit pochendem Herzen den al len Apfelbaum erstiegen, um das kunst reiche Nestchen eines FinkenpaareS zu erreiche, wen wir den frischen Schlag diese Vogels vernehme ? Fallen na nicht jene glücklichen Zeilen in, wo wir im Frühling in trm reizenden Wtesen grund spazieren gingen, wenn wir ten Gesang der Grasmücke oder Drosftl wie der vernehmen? Versetzt uns da poeti sche Lied der Lerche, oder der Schlag der Wachlei nichr ans jene gisegneten Flu ren, an welchen wir so oft unsere Augen re, wo wir im lustigen Kreise unserer Spielgrnoffen uns tm Garten oder Ho se amüsstrten, wenn wir von Neuem da Geschmetter des kleinen Zaunkönigs vernehmen? Tritt un nicht so recht lebhast der begonnene Frühling und der derrliche Mai-Morgen von früheren Zeiten vor die Serie, wenn das Roth schwänzchen sein Lied erschallen läßt dasselbe Lied womit es uns damals vom Dachgiebel oder nahen Kirchlhum jeden Morgen begrüßte'—Gewiß, e muß je den Deulschen in Amerika mit Freude erfüllen, wenn er alle jene lieben grfie ten wieder begrüßen kann l Ais vor vielen Jahren Herr A. Erkentrechrr zu erst einzeln Spatzrn-Paare hieherbrach te, und ihnen hier die Freiheit schenkte, glaubte Niemand an die Wahrscheinlich keit einer Vermehrung dieser Vögel bei rapid vermehrt, daß gegenwärllg in un serer Nähe dieselben in große Schwär men ang,trofft werd können. Dies Thatsache schrint den genannten Herrn ermuthigt zu haben, wettert Versuch, deutsche Vögel bei uns einzubürgern, zu machen. Letztes Jahr wurteii von ihm Lerchen, Amseln, Finken, Staare, Roih kehlchen, Dompfaffen, Grasmücken u. s. w. auf seinem Landsitz aus Ost Walnut Hills fliegen gelassen rrn auch die Mei ste von diesen Vögel nisteten und er zeugten Nachkommenschaft in der Frei heit. Wie wir bereits zu beweisen versucht haben, ist die Einführung dieser Vögel ein kostbarer Gewinn für uns Alle und deshalb währe es sehr wünschenSweilh weu von anderer Seite aus—und wir glauben nicht, daß es die Deutschen den Amerikanern übe,lassen wolle —weitere derar ig Schritte gethan würden. Die allgemeine Anficht, daß e der zähen Natur der Spatzen zuzuschreiben ist, welche Ihn hier und so rasch vetbreltele, ist nicht richtig; s gibt in Deutschland andere Vögel, namentlich unter lerKerb ihlervertilger Ordnung, wie z. B. die Meise, eiche ine viel jähere Natur be sitze, als er. Wir möchten uns über haupt erlauben, gerade die Einführung der Meise zu empfehlen, da dieselbe ein besserer Insekten - Vertilge ist als der Spatz und weder dem Obst noch den Sämereien, wie jener, Schaden zufügt. Die Hauptnahrung der Meise btldrn Kerbthiere uud deren Eier oder Larven, Sämereien oder Baumsrüchte ist eine Leckeret für sie, sie scheint unersättlich zu seta ; den st frißt vom Morgen bi zum Abend, und wenn ile wirklich ein Insekt nicht mehr fressen kann, so tSdtet ste die se wenigstens. Auch der verstecktesten Beule weiß ste sich zu bemächiigen.denn wenn ste etwa nicht erreiche kann, so hämmert ste nach Art der Specht so lange aus der Stelle herum, bis ein Stück Bork abspringt und damit das verdsrgene Kerbthter bloßgelegt wird. Da Nest baut die Meise am liebsten in Baumhöhlen oder Mauerritzen. Sie zieht den Aufenthalt tu größeren Gär ten oder Buchen - Wald dem tn einer dicht hebanten Ortschaft vor. u die fem Grnnd würde ste sich leichter a un seren Paet oder auf schattenbanmret chen Landsttzen heimischer fühlen als n der Stadt. Unter den Singvögeln ro. Hg. müssen wir zurrst dem Edel- oder Gar >e ginl die Ausmerkiämkrtt schenken. Obgleich derselbe in Deutschland al ein Sommeevogel angesehen wird und nur wenige Männchen Winter dort vrriveiien. so würde doch unser Ellma denselben nicht veranlassen, un im Wlnler zu erlassen. Jedenfalls ist der es, Schnee mehr Ursache seiner Wan derung als tie kalte Witterung. Der Fink ist in lebhafter, munterer gesch ckier und kluger Vogel, lrich, reiz.' bar und zänkisch. In Deuischland wird der Werth dlisr Vogels unter den ogelktiinern „ach seinem Schlag, de ien I! verschietene gib,, bestimmt. Der sogenanntr Schmalkalter Doppel schlag gilt In Thüringen als der voll- De Finten Lieblingsausenihall ist der Obstgarten. Ihm wüiden wir da Ro>lbich,n folgen lassen, welche au ßeihalbSurrpa wenig brkannl ist. Das selbe hat in muniere, srvhe Wesen, wovon es bei jeder Gelegenheit Zeug niß ablegl. Das Roihkehlchen ist neckt scher Nalnr. andererseits aber auch mit leidig, ja barmherzig. Es nimmt flch mit Liede anderer verwaister Vögel an und pstegi ste mit derselben Treu wie seine eigenen. Als Sänger ist >S ge sucht und geschätzt. Sein Lied besteh, aus mehrcren mit einander abwechseln den flötenden Töne und trillernden Strophen, welche eei in einer velressli chen Weise vorzutragen weiß, so daß d, Gesang etwas seieiliches annimmt. Im Winter hall es sich in Spanien auf. 'Hier köanie es in den Südstaalen wäh rend de Winters einen paffenden Ans enihalt finden. Hänfling und Stieglitz würden steh leicht ine TraiiSsertiung von der allen tn die neu, Welt gefallen lassen, da fle hier ihre Nahrung nie lange durch soiglich da ganze Jahr über bei un verweilen tönnien. Dir verschiedrnrn Lerchen- und Drossel-Arten halten sich, eestere aus der gtur, lrtziere tm Wald aus. Wenn fle auch als auagezetchnete Sänger uns willkommen wären, so steht doch zu befürchten, daß fle hier In unsern endlosen Fluren und Wäldern, flch un seren Augen und Ohren Irichi rrlieern würd. Bordrrhand sollte man sich so viel als möglich aus jene Vogel - Arien beschränken, welche den Ansenihalt in der Nähe von Menschen nicht scheuen. Bon der Wien Mrlt-Nuftrllüng. Die Berliner „National Zettung" sagt unter der Ueberschrtst e „Der weit historische Moment ist vorüber" : „Die Wiener Welt Ausstellung ist nun eröffnet, und ohne Zweifel ist die ser Tag des eisten Mai 1873 für die Snlwickiung Oesterreichs von hoher ja unschätzbarer Bedeutung. Nach Eng land und Frankreich ha es zuerst sich an in solches Unternehmen gewagt, denn wie unfertig und mangelhaft auch un das Ganze noch heute entgegentrat, man darf bet dieser Unvollkominenheit nicht vergessen, daß mit jeder neuen Ausstellung neue Schwierigkeiten sich ausg'lhüimi haben und zu bewältigen waren. Die Herstellung der Harmonie aus dem Chaos war immer mühsam. Oesterreich will zeigen, was e aus industriellem Gebiete vermag. S will lernen, was ihm fehlt. Man begreift den gerechten Stolz, ten S über die Bol lendung seine UnleenehmenS empfinde. Mit seinem Cnllursorschritt will Oester reich seine Niederlage in ten Schalten stellen. Worin es andere Völker über trifft, worin s siine Macht entfallet, muß Ausgabe späieree Siröterungen sein. I> Augenblick kann man ihm von deulscher Seile nur da herzlichste Glück wünsche. Einen solchen Tag des edelsten Ruhms und de Teinmphes um seine Annalen verzeichnen zu können, ist viel. Wir Deutsche, wenn auch nur wie alle andere Nationen in dem In dustrie Paiaste des Praier veitreien, fühlen uns doch als die Bevorzugte und Willkommensten. Sind es doch hanplsächlich die Deutschen in Oester reich, die das Werk zu Stande gebracht haben. Wissen wir un doch mir ihnen durch lausend Fäden uud gewerbliche Thätigkeit 01l und kräftig durchdrun gen auf da Innigste verbunden, wie weit auch die Weltausstellungen vom Ideal der Menschheit Verbrüderung entfernt bleiben und ihrem Wesen nach entfernt bleibe müssen. In der In dustrie herrscht ebenso unbarmherzig Eoncurrenz wie In der Politik. Der Kamps um Annäherung der Völker geht von ihnen aus. Bet den wird ste am stärksten und lebendigsten feto, die nicht durch absolut Veeschiedenhett ihrer Ziel, Anschauungen, Charaktere und durch ihre Wellstellung auf immer un tergeordnet sind. Welch Schranken die Poltttk zwischen ihnen ausgerichtet ha, Deutschland und Oesterreich werden einig aus dem Industite Palast heraus treten, wie ste einig dort eingetreten sind. Wir begrüßen den ersten Mai als inen SiegeSlag de teutschen Geiste und de deulschen gleiße. Neihlo sehe tr den blühenden Aufschwung uuserer Stammesbrüder tn Oestreich uud freuen un, Zeug eine solchen unvergleich lichen Festes gewesen zu sein." Dir 2K flrößtr Stiidte EurP' haben nach den neueften ftalisttscheu Er hebung folgendeSinwobnerzahl! Loa don 3.800.000, Pari 1.850.000, Ton. ftanliucpel 1.075,003, Wien mit Vor städten !'OO,OOO. Berlin 830,000, St. Petersburg 670,000, Liverpool Manchester mit Saisord 500,000, Glas gow 470.000. Neapel 440 000, Moskau 400,000, Birmingham 370.000, Lyon 324 000, Dublin 320,000, Madrid 318,. 000, Brüffel tt Vorstädten 313.08. Marseille 312.000. P.sth Ofen 280 000 Amsterdam 230.000, Leed Lissabon 260.000, Warschan 250 000, Hamburg 236.000 Rom 236.000, Turin 210,000.
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