Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, May 01, 1873, Image 2

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    Die Staats-Mtllllg.
HarrtSburg, Pa.
Dvaaerftag, Mat 1, 1873.
„Keine Welße siir Aemter."
Obige lft da Motto der Neger L
ge, welche gegenwärtig ln de südlichen
Staaten oeganlfirt erden. Weißen
sollen also keine Aemter bekleiden ? Na,
' H, in me' vi, wa werden denn
I Ca,elbagger ort jetzt thun?
D-tz vl-it dreht sich.
Bei der neulich Wahl tn Oalnev,
Illinois, stimmten die Neger beinahe
alle da demok-otische Ttcke. Nur Ge
duld ; da Blatt dreht sick>. ven Ne
te.
Sllerth eine aongrrtzmiinnt.
000 Schweine oder 3 740.000 Pfund
sogar au.d noch Onkel Sam's Kuh mel
ken, und ten besten Rahm stehle.
Ein fanden Sntjekt.
Es heißt, daß ein gewisse Subjekt,
Namen William I. Owen in Phila
delphia mit dem Plaue umgehe, be! der
ächsten Staatswadl als Eanditat für
die Gesetzgebung avfzuleeten, und au die
Stelle de letzieu Sprecher jene Kör
per, Hrn. Wn>. Elliott, erwählt zu wer
dete! Wahrlich! eia schöner .Repräsen
tant te Volle ! Hat Philadelphia kek
Sie wrrdra „rapprilöpsig."
eiche Beiträge für die 100 jährige In
Nun, da hat's g'schellt. Hier steht
ausgenommen worden wareu. Kein
austäadtge weiße Darur ird stch je so
weit erniedrigen. Gemeinschaft mit Ne
gera zu machen ; und derfentge Mann.
Ger Leute. Sin Neger ist und bleibt ein
gleichem soctaleii FußemitWei
Staats-Schatzmrister.
S ird setzt gemeldet, daß er setz'ge
Staats Schatzmeister. Hr. Robert W.
Mackey, bet der nächsten StaatSwahl als
Candida für besagtes Amt austrete
wollt. Lausen kann Hr. M. wohl
rech gut. besonder wen ee dle StaatS
gelder t seinen Händen hat; ob er
aber erwählt werden ird. ill in,
anteee Frage.
Unser geschätzter Tollege von Laura
ster „Bolksfrrund', das lrttrudr rrpubll
kantfche Blatt tn senem Connt,. scheint
nicht ganz gut über Hrn. Macke, zu
spreche zu srl. Bekanntlich wurde
Hr. M. vo der Gesetzgebung als
StaatS-Schatzmetster erwählt; da nun
ader ia Zukunft da Volk selbst de
Schatzmeister zu erwählen hat, so wäre
der letzten Gesetzgebung zur Pflicht ge
acht, Borkehruugea für essen Wahl
j treffe. Diese da st auch tusosern
getha, aß sie lese Wahl ein ganze
Jahr hiuausschob! Wle da geschah,
darüber lasse wir den „Bolkfreund"
selber spreche -
„Wie letchtstunig die Gesetzgeber! tn
Hrtburg betriebe wird, ergtebt stch
. . au solgeude Betsplel. Auf Be
treibe Simon Cameroa's wurde der
Ter de Staat - Schatzmeister um
et olle labr. vom 1. Mai 1873 bis
zu I. M-t 1874 verlängert. Ja den
betr. Gesetzen ist rbrr durchaus ketne
Red vo Bürgschafleu. Nächst, l.
at erlösche dte vrrpfltchtungea d.r
Ageuwärttge Bürgen de Hrn. Macke,
Staatsschatz tu welche stch zu Zei,
etzrere Mtllioaru Thaler befinde, uu
er Hände bade, ob, tegead welch
Sicherheit für getreue Pflicht-Erfüllung
z stelle. Auf solch Weis uimmt der
Schatzkammer - lag die lalereffe der
Bürger Peuusplvaale wahr."
Wa selbst eepublkaulsche Blätter lbr
Urtheil auf lese Welse
gege ihre elgea Partei ausprecheu,da
muß lrkllch tle Partel faul sei.
Ein verrückter Psaff.
Ein Methodistenpsaff in Indianapo
lis Namens Bayltß, onnerle neulich
von der Kanzel in folgender Welse ge
gen d'e Deutschen los -
„SaloonS find mit Schlachthäusern,
ia denen alle Ar von linraih erzeug
wird, z vergleiche. Gründe, durch
welche eine Eriisernnng der letzierrn au
den Stadlgreirzen unbedingt erforder
lich ist, stov auch aus die Saloon mit
Recht anwrndbrr. Es kochi tn mir und
dringt mich in eine noch größere Hitze,
wen ich bedenkt, daß dieses Unding dem
Volke von Ausländer, welche aus
Grünten, die wir nicht kennen, ihr Land
erließen und das unsrige adcpttrt ha
ben ousgebalst worden, um auch unsere
einheimischen Sitten durch ihre üblen
Gewohnheiten zu vergiften. Soll dte
se Land von etner Bande Menschen,
die, aus ihrem Vaterland vertrieben,
stch nun hier bestreben, unserem Staat
die vielleicht die Ursache ihrer Ausfloß
bürden, regiert werden? —Es Ist dte
heilige Pflicht aller Amerikaner, einan
brizufteden in dem Kamps gegen jene
Eindringlinge, die zahlreich und unwis
send wie die Büffel der Prair! herüber
kommen, um sich' aus den gesegntte Wei
den unseres Landro wohl ftt zu las
sea."
heil fragen : Wer ist denn dieser Bay
I'ß? Stammt er etwa von den Affen,
etenter Schmähungen nicht bedient ha
ben. Lebte dieser Heuchler zur Zeit
Christi, so bäite ihm stvrr der Herr ge
sagt - „Du Heuchler, wer Hai d i ch als
Richter über Andere gesetzt, dte zehnmal
besser find als du k' Wir hätten fast
Wa es die Farmer kästet.
Der „Gehaii Diebstabl" des lrp'en
trag der GebaltS Erhöhung mit dem
durchschnittlich- Werthe der Farm-Pro
dukte zn den gewöhnlichen Preisen. Da
der Eongreß s-dem Mitglied 83,000
ootirt hat, stellt stch das Verhältniß wle
folg :
In Weiien, zu Ii per Bnshel 5.00 N Bnihcl,
Iri Welschtorn zu2s Eis. prrßus.2N.dNo „
Ia Hafer, zu NN Eis. prr Busbrl Itt.non „
Ia Mittle zn S EI, prr Busbei IN.NNN „
Injlartoffeln.zuNN EIS perßnsh.ln.nnn
nicht ins Mittel legt und die Schuldi-
Oie Producenten können stch die Frage
leicht selbst beantworten.
General Therm über die Lndianer-
P-litit.
d e „christlichen Civil Agenten." Der
er erzielen will. Dazu haben tnch die
Offiziere weder Zeit noch Fähigkeit, na
mrniiich ea die Erhebung stch durchaus
ztrbur-g abrr hat er Recht. Für dt
Oberaussicht bri Verldeilung der
lahitSgrUrr würden Armrr-Offizirrr
Der Jndianrr-Krirg.
San gracicv,2l.April. SiuSou
d. M. ,eichend. Eoi. Per,, erliiß mir 1(0
Mann das Lager, um in südöstlicher Richtung
lehr der Eavalleeie erwartet, um weit.': Maß.
regeln zu ergreile. Am IS. erschienen India
ner in der Nähe de Lagers, auch hörte man
jetzt festgestellt, auf 10 Krieger. Die Zabl der
schwer.
Washt n gt on.2l.ilpr. General Schv
si-Id hat heule eine Privaltelegramm aus der
Mvdoc Region erhalten. Es wird sichrre Hoff-
MacouginEountv.ll>,, an, lt. April beim
ert Indianern angegitssrn n den. Ihm
sind alle Waffen und Steider geraubt und seine
Begleite, wahrscheinlich geitio,., worden. In
aldwell erfubr Sampson am 14. April, daß
neun ander Personen „mordet worden seien.
Durch Sapttän Darling, der hier angrlommrn
,st, ird da Vorstehende testatigt.
Unser Besuch in Middletawn.
Letzten Samstag machten wir inen
kurzen Ausflug nach dem benachbarten
Middlitown, um unsre geschätzienFreun
de und Gönner daselbst zu besuchen.
Leider war es unserm thätigen Agenten
daselbst, Hrn. Christian Bauer,
Geschästenhalber unmöglich, uns vom
Bahnhofe, wle gewöhnlich, abzuholen;
allein er hatte inen wackeren Slelloer-
Bauer ihn ablöste.
be. Er ist einer der grachieiste und
beste deutschen Bürger in Mivdieiow.
und wird in seinerKiankheil von den vir
len Freunden sehr dedauerl. Wir hegen
die srohe Hoffnung, daß Freund Keim
recht bald wieder gei„ en, und noch vi
le Jahre seiner lieben Familie erbitte
Beiuch hedeuleno zugenommen, da n>rl>
rere Fabriken und anlere Gelände o
>llft errichtet wurden Auch dieses
Jahr wird wieder ziemlich viel gebaut,
und deutet alles darauf bin. daß vir
Stadt in wrnigen labeen eine der blü
hendsten und schönsten siädle des Staa
tes sein wird, besonders da dessen Lage
eine sehr hübsche und angenehme ist.
Die Beaucrei des erstsrdene Heu.
schütz, welche käust! tn die Hände
seaes lüchiigen Brauer. He. G usiav
E Re>chin a n n, übergegangen iü,
iresflild, und wird allgemein belobt.
He. lao b S adt. welcher ebenfalls
eine Braneres besitzt, sabeizirl blos Bier
für seine eigene Wirldstbasl. Daß auch
sein Bier gut ist, dewc ßt die zahlreiche
Kundschaft die er besitzt.
Es that uns recht leid, viel' unsrer
Abonnenten nicht zu Hause anzulresse.
Indessen wurden wir durch das Einen
sier edner rech! netten Anzahl frischer
„R-keiiien' hinlänglich befriedigt.
Die eiiigeinusteiten Kameraden sind
dir Herren Christ. Krämer, Math, En
gel, John Kopf, Friedrich Luttermann,
Easspar Maurer und Jos,pH vehnrr
lauter handftste Haudeg-n.
Daß wir überhaupt po den lieben
Freunde in Mlddielswn herzlich em
pfangen und bcwlrlhel wurden, dürfen
wir wohl sagen, denn es wohnt ein eecht
gastfreundliches und wackeres Völkchen
innerhalb dessen Grenzen. Beson
dere Dank sind wir unsrem Agenten,
Hrn. Bauer, und Hrn. Lutz schuldig, de
reit Gast wir am Mittag und Abend wa
ren. Betläufig haben wir noch zu be
merken, daß Hr. Lutz au eine Wirih
schafi besitzt, und eine sehr gute Kund
schafl genießt, was wir ihm herzlich gön
neu. Auch der Madam, Winter (Ma
dam W. besitz- einen netten Grocerie-
Lalen), und de vor ren Reichmann, Bi
schel, Flaig. Engcl und schurer find wir
für srcunrliche Gegendienste unsern
wärmsten Dank schuldig. Gerne hätten
wir unsern Ausenthalt tn Mtddleiwon
uo<h verlängert, und noch mehrere an
dere Freunde besucht, allein Zeit und
Umstände erlaubten es nicht. Allen
nochmals freundlichst dankend, wünschen
nie elnem Jeden das beste Wohlerge
hen.
Der Herausgeber.
(Für die „SlaatSzeilung" eingesandt,)
Temperenjwahn.
Ich hoff' es wie die Sündtt
Wer sitzt mit soich vcrbiss'ner Wulb
De Gerstensaft, da Traudenbiul
Ganz au der Weit zu dräng,
Ja selbst für jeden Malgen.
Zu Aoab sprach einst Gott - „Mein Sohn,
Für Deine treuen Glaudin,
Geb' ich Dir als verdient, Lobn.
Den Rebstock voller lraubrn.
Den Saft prrss' aus und spind- ihn et.
Und drnt' drt jrdein Becher Wei
Welch Wunder Et-ristuS einst grihan,
DaS Sonnenlicht zu stehlen,
E würd' an Finsterniß und Nacht
Der großen Weit nicht fehlen i
Ia mehr noch, solch ein Wasserschuft
Nie hört man, daß an freier Brust
Ein frohe Lied sie singen ;
E lebt und schwelg! die ganze Zunft
In Hirnverbrannter Unvernunft,
In Heuchelei und Wahnsinn
In Rußland, hör' ich, läßt sich gut
Die Timp'renz rultiviren.
Man sollt' deßhalb die ganze Brut
Bald möglichst hinspedieen,
Dort hilft man sich schnell au der Noth,
Man schlägt das Zeug mit Knüppel odt.
Und da ist auch da Beste.
Christian Spanier.
Altoona, Pa.
Starke Gewitter in Canada.
Da „Berliner Journal" von lttien DicseS
berichtet r
Au allen Theilen deS Landr kommen Be
eiLiie üder geoßeßcrbceeungen. eichedie schwe
ge angerichtet haben. Brücken Mühtt-ämmc
sind fortg,schwemmt, Straßen unfahrbae ge
ei. ES war rtnige Stunden dunkel, daß man
in ritte Häusern Licht anzünden mußte.
Da Gewitter am Sonntag früh Morgen
war von einem ungemein schweren Regenguß
degleitet. In Berlin stoß da Wassrr in Glrö
rnrn und riß tirse Gradrn in die Straße,
üderflatbr die Seiiweg und dedeckie si mit
Kies uad Schlamm, süllle Keller und niedrig
liegende WeschäftSldtale.
Correspoadcnz au dcm Staat Ohia.
Canto , 0., Aprtl 24, 1873.
Werther Freund Ripper!
Erlauben Sie mir ach
folgend einige Gedankenspähne über den
allerorts zo viel besprochene Tempe
ren; Fanalismus, in Ihrem geschätzten
Blatte mitzutheilen.
Bei der Agitation diese gewünsätten
Gesetzes gebrauche die M-ibigl-itssana
tiker den teeren Bei wand, tag alle Weit
zur Mäßigkeit streng ang,hatten und er
forderliche Falles zur Mäßigkeit ge
zwungen werden müsse. Mit andern
btvibue hrsindin die schon seit >0 lah
ien kein Fleisch gegessen habe. Gesetzt
nun, dieser Verit würde um stch grei
sen. daß an.Zahl der Mitglieder drn Mä
Bigkettsvereinrn Ichis nachgäbe, so hat
le er ganz dasselbe moralische Recht, uns
eines schöne Tages das Fleischest!,, zu
verbiete, wie diese Feinde der Splntuo
sa uns de Genuß di Bieres, Wein,
che wollen. Diisc Mäßigkcttssaual ke?
suchen ihren Eingriff t die persönliche
Freiheit dr Bürger mit dem Vorwande
zu beschönigen, daß der unmäßige Ge
nnß der Spirituosa Körper und Geist
ruinire, zm Müßiggang und Rowdy
den Aeitelsiab bringe; Bier, Beannl
wei und Wrtn srien mtthiu Gifte, te
ren Verkauf a-n Besten ganz untersngl
werke sollte. Ganz abgesehen von der
beispiellose Arroganz dieser gischnat.
Ren, dte stch z unser Vormündern ans
warfen, in einem Laad um so komischer,
wo gegen den Handel mit wirsischen
Giften gar leine Voikrbrnngen getroffen
sind, wo stch iinter dem Namen Apottz
ieril jede, ilniundlge ungestraft als
Gislnnschre hinseß-n kann, wo es jedem
Oaacksalder gestattet ist, mit dem Leben
seiner Mitmensche! et srevelbaste
Spiel zu treibe. Es giebt hier tau
send Mißbrauche, die einer dringentere
Abhülfe bedürfe, und dennoch jälli es
Niemanden ein, sich dafür zu verwenden.
In einem Staat, wo ich mir so viel Ar
senik kauft kann als ich will, springt
Heuchelet de angeblichen Vorrvancs der
Mäßigkeitsbrüder um so greller ins
Auge. Nein! die Absicht dieser Leute
geht aus einen ganz andern Zweck hin
aus!
Die Mäßigkeitsbrüder find zugleich
auch Betbrüder, um aus Unkosten der
bürgerlichen Freiheit die Kirche stark und
mächtig zu machen, die Menschen an Be
vormundung zu gewöhnen, das ist die
verborgene Absicht, welche dieser Agita
tion zu Grunde liegt. Banquerotie Ad
vokaten, die in Aemlchen erhaschen möch
ten, abgelebte Saufbrüder, die im Alier
Betrügerge worden, Muckerpfaffe aller
Schattirungen und Klassen, durchgefal
lene Politiker, die von der politischen
Seite der Agitation her ihren Vortheil
erwarten, alles Geschmeiß, da auf ei
nem gewöhnlichen Wege nicht zu erwar
ten hat, hat sich d.tftn Wafferhelden an
geschlossen; so vereint, bilden sie eine
kompakte Masse, die ihre sanatische Ent
würfe durchsetzen können, wen sich die
Bevölkerung dipses Staates von ihr
überrumpeln läßt.
Ich erlaube mir schließlich, um noch
mals auf da Wort Temperen; zurück;-
daß jede Sache aus unserer Erbe, sogar
Wasser, Branntwein, Bier, Wein und
wie es auch heißen mag, am rechten Or
te und mit Verrinnst ang,wandt, dt ein
zig wahre Beobachtung von Temperenz
oder Mäßigkeit, ist. Paulus sagt in
setner 1. Epistel an Tiniolh, ü, Cup.,
23. Vers - „Trlrke nlchl mehr Wasser,
sondern ein wenig Wein, um deine
Magens willen, und daß tu oft krank
bist." Und unser Erlöser verwandelt
sogar, den Gesetz',, von Ohto, Indiana
und Andern zuwider, dos Wasser zu
Wein. Lasset uns daher die Gaben
des Herrn mit frohem Muthe genießen,
und trachten der Unmäßigkett und Heu
cheiet, wo sie auch sein mag, fest entgegen
zu wirken, uad durch Wort, Schrift uad
That dem Lichte drr Freiheit und Wahr
bett Bahn brechea. I. R.
Santou. O, April 24. *73.
Vor zwei Wochen zurück glaubte
Jedermann, und auch wir. der Frühling
hätte im ollen Ernste seinen Ansang ge
nommen. Doch nur zu bald wurven
wir Alle in unsern schönen Heffnungen
getäuscht. Ein kalter Nord- und Ost
wind, ahwerbsriungsivrfte und die und
wieder freien Laus lassen.
Am li tzlen Moni ig Aken wurden
unsere aenerwählten Stadlbeamten (lau
ter Demokraten bi auf elnen) inge
schworcn, und haben dteselhen ihre Amt
pflichten übernommen. Der neue Stea
ßexcommissär, MeKiniiep der bereit am
Dienstag ftine Aebeti an Strasienver
bega-n wird u> zweifelhaft
Vorgänger. Our die unerwartete
Schlappe, du'ch welch, die Republ ka
nee und Temperenzler an der letzten
Demokraten nv Liberalen südle lasse
dazu anregte,daß dasSiaats Sonntago
gesetz gegen die Saioonhalier strenge
beobachtet werbe. Darum war letzten
Schlumpsivtnk.l eines Saisons gerne
ein frisches Glas Biee trinken wollten,
sich mit lallei Wass-r begnügen
In ter Wahl der Delegaten für dlc
Constitutionellen Eonoentton in Ohio
haben die Demokraten und Liberalen
ebenfalls eine kleine Mehrheit bet der
letzten FrühsabiSivahl durch den Staat
Temperenz-Vrache an der nächsten Spät
jahrswahl erlegt wirb, Einstweilen ist
er toblgrschiagrii z dennoch müssen die
bracht oder von ihren unglückselige
Phantasiern geheilt. Darum gewacht
und gearbeitet, damit wir bet der näch
sten Wahl das ganze demokratisch libe
ral-republikanische Siaalsttcket erwäh
len, und daß Stark Eounip mit seinrr
kräftige Hand in diesem guten Werke
stch ebenfalls vom radikalen Joche und
Waffermuckerlhum erlöst
Nichts Neues sonst, als da Erscheinen
von Pedtlers mit tletnen Zwiebeln,
Ackeisslat, Retttg, u. s. w., tue Set
ten Ausstlllurigeines zwetbetnigen Pfer
be, daisüßigen kleinen Bengei aus den
ber Nähe von Eanton, welches uns
überzeugt, daß das langersehnte Früh
sahe da ist und wir sitzt schließen müs
sen John R ä b e^e,
Schrecklicher Nist in Louistaita.
New Orleans, 13. Aprtl.—Der
Dampfer South Westen, welcher heute
Nachmittag hier eivt-as bringt wichtige
und aufregende Nachrichten vo Granl
Parrijb. Die Weißen hatten Colfax
Snttiitag gegen Mitlag machten etwa
130 Man, welche sich au der Nachbar
schaft angesammelt hatten, einen Angriff
stürmt und eingenommen und die Neger
zogen stch I das Courthaus zurück, des
sen Thüren sie verbarrikadirten. Nach
ger eine Parlamentärflagge und mehrere
Abtheilungen der Weißen rückte dar
auf vor. Es wuedc jedoch auf sie ge
schesse und mehrere erwu,det, darun
terCapilän Hqdnvt, welcher Inden Un
terleib geschossen und gefährlich verletzt
ward. Die Weiße zogen sich ans de
Schanzen wieder zurück und als einziges
de da Cniirthnno tn Brand gesteckt,
woraus die Neger, als sie aus dem bren
nendeii Hause kamen, ievergrschosse
Es wird berichtet, daß beinahe 103
Der Capilä de Dampfers Souih
Western berichtet Folgendes
Wir rase am Sonntag Abend in
hatten. Eo wurde mir berichtet, daß
etwa 100 Nrgrr gelövtet und viele an
dere verwundet wurden. Wir sahen
vom Dampfer au 13 oder 20 Letchrn
am User liege. Et Weißen war ge
tödtet und ein anderer gefährlich ver
wuudrt worden. Gegen >OO Neger ent
kamen, doch hieß es, daß sie von den
Weiße verfolgt würde. Als wir Col
fax am Svnntag Abend wieder verlie
ßen, war Alle ruhig.
Der jäuiiiirrlichr Krieg mit den Mo
tor-Zndiaarrn.
Die neuesten Nachrichten o dem Pebregal
sagen, daß in iener Gegend die Pferdeseuche
ausgebrochen ist und unier den Eavallerie-
Pferden ralch um stch geeist. Die Thiere ha
den kela pdhach gegen die flnbild der Witter
st müssen.
ym die Indianer aus ihrer gegenwärtigen
Stellung zu verlreibe, find viermal so viel
Truppen nothwendig, als man setzt gegen sie
Die Operationen de Militär gegen die
ModocS liefern ein sehr unbefriedigende Re
sultat. Die ModocS schleichen um da Lava
bett herum, verstecken sich hinter den Felsen und
durchbrechen oftmals die Linie der Truvpen,
um stch mit Wasser zu versoegeu, wvrauf sie in
ihr Beisteck zurückkehren. Die Indianer haden
dem Mm. Well im Zfokoma-Thai in Oregon
t3<>o Stück Rindvieh gestohlen. Von Klicktial
lamen drei Familien nach Dalle und sie de
bleiben. '
Europäisches.
Deutschland.
Frankfurt, April 21. Heute hat
hier tn Krawall stattgefunden, der de
ganzen Nachmittag dauerte und zuletzt
durch das Militär gedämpft werden
mußte. Der Grimm be VsltsdausenS
richtete stch gegen dte Brauer und Bier
wtrthe. Mehrere Vterivtrihschaften und
Brauereien wurden bemoitrt. Truppen
wurden beordert und zerstreuten die Un
ruhesttslee, man fürchtet seboch heute
Abend etne Erneuerung drr Ruhestör
ungen. Dt, Irtnklvkal sind geschlossen
und die Soldairn desetze die öffentli
che Plätze und die Brauereien. Meh
reee Personen sind verwundet, sedoch si
Niemand getödtet worden. Das Mick
tär bediente sich keiner Feuerwaffen bet
er Unterdrückung de Tumult.
Franksu r t. April 22. Der Kra
wall, der n dieser Stadt gestern statt
fand, war durch die Erhöhung der Bier
peeije verursacht worden. Dte Ruhe
störungen dauerten bt Mitternacht und
die Truppen wurden verschiedene Male
am Abend mit Steinen geworfen, 10
Brauer,, waren von den Tumullusn
ten bemoitrt und Meie Lokale geplündert
verwundet. 120 per Unruhestifter wur-
B , rI n. Aprtl 21. Wie es beiß,
wird Herr von Stumm <?) zum Sekce
tär der euischen G-ianbtichast i Wa
hätte Bismarck dem Winke der drulich
amerikamtschen Presse, weiche dte Abbe
rufung eo Grasen Andreas Bernstorss,
der stch taktlose Aeußerungen über die
Deutich Aärertkaner ertaubt hatte, als
Legationsftcretär in Washington inst
nutete, rascher nachgegeben, als man er-
Die Schneider in Wien.
Wien ist gegenwärtig der Schauplatz
eines Schnetdeistrilrs geworden, der die
V-ebidungen dieses Oeies mit dem
Orient, dessen vornehmster Kleiderlie
ferant eb-n Wien war und ist, auf's
Empfindlichste zu heiühren droht. Di
Zirlkendrn erlange u. A. eine Ar.
bettolohn von 3 Kiruzern für die
Stunde, bedingen aber, daß für die An
fertigung ~ B. eines Fracks, siebzig Ar
bettoflundeu gerechnet werden. Dte
stellt die Anserttgnngskvsten eine sol
chen Kleidungsstückes ohne Stoff, Fut
ter, Knöpfe u. f. w. allein ans etnund
zwanzig Gulden. (Der öllerretchtsche
Gulden hat 100 Kreuzer.) Wenn da
so fortgehl (so heißt es in einem Wie
nee Briese an die Köln. Zeitungj, wird
man zu adamit,scheu Costümsn zurück
kehren müss<n—wenn man nicht gerade
Börsenspekulant oder selbst Schneider
geselle ist.
Die Feier des nächsten vierten Juli
in Stuttgart.
Der vierte Juli pflegt überall, wo sich
im Busland Amerikaner zusammenfin
de. gefeiert z werden. Dte Ameri
kaner, welche in einzeln,. Städl-n
Dcuischlands, wie Stuttgart, Frantfuit
a. M., Breitn, Dresden ,c., seßhaft sind
oder sich .'ort tn giößerer Anzahl zusam
menfinden, baden i den letzten Jahren
das gest der ameiikantsche Uöadhän
glgkcils Eillä.ung tu ziemlich großem
Slple geflirrt und dadurch nicht wenig
zur Erwrckuitg der Sympathie für un
sere freien Institutionen uitter dem deut
scheu Volte betgetiage, und es mag so
kommen, daß sich die Feier des tten Juli
jenseits des Meeres allmählig als ein
deutsches Volksfest einbürgert. Die
Beziehungen unjrees alten Vaterlandes
, unserer Rrpubttk sind so innig, und
Deutschland ist so zahlreich durch seine
Söhne hi e r vertreten daß wenn der
Bund der Freundschaft, der liberalen
loeen und gemeinschaflllchrn Interessen
tn einer gemeinschaftlichen Feier eine
welihistvrijchen Ereignisses hier und
drüben Ausdruck findet, dies leine unna
greifllche Erscheinung sein würde.
In Stuttgart haben sich stet die dort
anwesenden Deutsch - Amertlaner die
Feier unsere Nattonalsestes angelegen
sein lassen und auch süc diese Jahr
Deuijch Ameeikaiiein, bei welcher die
Heere Heß. Rette, Strecker, Wagner >c.
von Philadelphia anwesend waren, dl
Feier des 4 Juli im großen Maßstabe
in sen,r Stadt beschlossen worden. Dte
Versammlung brstandau 107 Personen
Amerckaner belhetligen werden, ein
Einladung zu erlassen, welche uns zur
Veröffentlichung zugeschickt wurde und
wie jvlgt lautet -
Wtiusbcrg, Württemberg, 21. März '73.
Bürger, Deutsche, Zieunve und Brü
der I Die an obigem Dalum in Stutt
gart gehaltenen Versammlung von Bür-
Jhr, um Amerika wieder, wie früher,
auch In diesem Jahre üidig zu vertre
ten, Euch rech zahlreich aus den
4 Juli einfindet, da wir wohl wissen,
daß viele von Euch die Reise diesen
Sommer machen, und e Ihnen nicht
so genau daraus ankommt, früher oder
etwas später.—Deshalb säumet nicht;
findet Euch baldigst und zahlreich ei,
und feiert mit Euren hier wellenden
Mitbürgern würdig die Unabhängigkeit
Amerika'S.
Mit freundschaftlichem Gruße Im Na-
Earl Friedrich Müller,
Sekretär.
München, 21. April. Das Be
gräbniß es Professor der Chemie, Ba
ron von Liebtg, fand heute hier statt,
und wurde von zahlreichen Berühmt
heiten, worunter sich auch Dr. Dölliu
ger befand, besuch.
Berl i n, 21. April. Die Ernen
nung de Herrn v. Kendell zum Gesand
ten des deutschen Reiches am italieni
schen Hose wird heut bekannt gemach.
Berlin, 2l.April. Baron Stumm
ist zum Sekretär der deutschen Gesandt
schaft in Washington ernannt worden.
Eine Alt Katholiken-Versammlung
beschloß, die Wahl de Kölner Bischofs
Wien, 21. April. Di Hochzels
der Erzherzogin Gisein von Oesterreich
mit dem Prinzen Leopold von Bapern
fand gestern unter großem Gepränge
statt. Das Brauipaar trat hieraus eine
Reise nach Neapel an.
Rußland,
St. Petersburg, 2?. April.
Der Kaiser von Deutschland traf heute
hier ein und wurde mit außergewöhn
lichen Ehrenbezeigungen empfangen.
Der Czar und die Großfürsten waren
hm bls nach Gatschina, 30 Meilen voa
hier, entgegen gereist und begleiteten
! ihn nach der Stadt. Bei ihrer Einfahrt
in die Stadt wurden die beiden Kaiser
von einer ungeheuren Menschenmenge
fubelnd begrüßt. Kaiser Wilhelm be.
stchtigle die beiden Regimenter, deren
Chef er ist und wurde dann vom Ezare
und em kaiserlichen Haushalt im Win
ter. Patat empfangen.
Italien.
Rom. 21. April. Drr Papst befin
det stch heute besser und seine Keäfi, neb
nehmen wiederum sichtlich ,u Bald
wie er wieder im Stande set, den ie
len angesehenen Beiuchern, die tn Rom
eingetroffen find, Audienz > ertheilen
ihre Glückswünsche i Empfang zu
Rom, 2l.Apiil Heute empfing drr
Papst den Herzog von Edinburg. der
ihm wegen de glücklichen Ueberstevens
setner Krankdei seine Glückwünsche dar-
Der Papst empfing am 31. Mär,
die englische Prinzessin Alice und bereu
Gemahl, den Prinzen vndwig von Hes
sen Darm,lad. Es war. wie bekannt,
der Bruder der Prinzessin, der Pein,
von Wale gewesen, der im vorigen
Jahre den Vatikan durch biedere Er
Mahnungen zur Nachgiebigkeit tn Auf
regung verletz, hatte. Als nun der
Pahst beim Abschied di, Prinzessin er
luchie, ihrer Mutter seine Grüße zu
über Heingen. fiel di, Prinz-ssi sofort
ein ! „Auch dem Prinzen vo Wales
meinem Bruder?"-„Auch p-n, Prinzen
von Waies'. e-wiederle der Pap, , u„v
allen loeen Brüder nv Schweiler
Dem Prinzen Ludwig blieb eine Straft
predig wrgt der preußischen Politik
nicht erspart. Pius h,klagte st über
das Versahren de prenß schrn R.lchs
kanziers. „Sie können ihm sagen, daß
set E,„schreiten g-ge„ vi, K.>.n„>iken
ihm kein Glück bringen wirr. Sagen
Sie ihm, daß Triumph und Sieg ohne
Mäßigung vo kurzer Dauer sind. Sa
arn Sie hm. daß es ine „vill-r v uir
inckixi.iln (, Nirderirächligt.tt und Un-
Würdigkeit") ist. dt Kalvoirken ohne
Grund zu verfolgen, wir er thut. Aber
seiner Mach, halb aussein wirb?und
daß die Berbältniffe, die er geschaffen,
nicht lange bestehen werten."
England.
Aufruhr in Madrid am II April!
Ausstand der Freiwilligen und stürmische
Sitzung der Cartr.
London, 23. April. Madrider
vrpeschen zeigen, daß dort in den letz
len lagen viel Aufregung geherrscht
hat. Schon am Dirnstag Abend war
man auf einen Tumult gefaßt, und die
Werkstätten und Läden waren alle ge
schloffen. A,Mittwoch sanv ine S i tz
ung des permanenten Comi
tes statt, an welcher alle Minister, mit
Ausnahme des Cadineisprästdenten und
des Ministers de Innern, lheilnahmen.
Man besprach stch über die Lage der
Dinge in der Hauptstadt. Herr Caste
iar und Herr Salmero gaben zu, daß
man st aus ernsthafte Dinge gefaßt
machen müsse, daß aber doch den Ver
wüstungen der Carlistcn Einhalt gethan
worden sei, un daß wieder Manns,cht
in der Armee herrsche. Das Cablnel
hält es für unnöihig, die Cories wie
der zusammen,ud.-rftii oder die Wah
sch'eben. verr Easieiar verlangte hier
auf eine I2stündige Frist, welcht ihm je-
Hierans zogen stch die CabinelSmitglie
der zurück, um über den von ihnen ein
zuschlagenden Weg stch zu b,rathen.
Nachmittags meuterten Ii greiwif.
ltgen Bataillone, die monarchrstlsch ge
sinnt sind, und feuerte auf General
CoUtreras, welcher enlsloh. Vier An
dere wurden getödtet und eine größere
Anzahl verwundet.
Die Aufregung nahm mit dem Her
annahe der Nacht zu und in verschiede
nen Theilen der Stadt wurden Schüsse
gehört. Ein Hause Freiwilliger brach
In dte CongreßhaUe, wo das pe inanenlc
Eomite Sitzung hielt, und diese ergriff
die Flucht. Marschall Serrano und
etne Anzahl seiner politischen Freunde,
welche den Zorn des Pöbel fürchteten,
vedstrcktrn stch vorsichtiger Weise.
Am Donnerstag erschlrn ei Regier
unga-Decret, das das vermanent Co
mtle auflöste, und die Stadt gesann
allinältg ihr ruhiges Aussehen wieder.
An Stelle de resignirenden Generals
Pavta wurde Generallleutcnant Soctaa
zum General Eapitän von Madrid er
Correspondenzknrten.—Am 1. Mai
d. I. find belannliich die Eoriespondenz-
Karten in den Vre. Staaten eingeführt worden,
Postmeister gerade so belrachiet Wersen, wie et
Brief, muß also auch an den Adressaten abge.
liefeii werten, und wie icichl kann dader eine
Person durch die Karte a einem -ndeeu seine
Mali auslassen. Für Order, Einladungeu-
Nolizen, Quittungen ic. dürfte die Karlen
zweckmäßig sein, obgleiF wohl die meistenAdres
saieu es vorziehen werden, auch diese Notizen
im Eouvrrt zu erhallen. Es wird ja sich bald
herausstellen, od diese Karlen sich bttvahren
Vom General-Postmeister sind folgende Or
der mit Bezug aus die Eorrespoiidenz-Kartc
„lassen worden i
Die Karten werken bj Zoll lang und 3 Zoll
breit au guiem steifem Papier angesertiq. mit
Wasserzeichen und den Buchstaben „O. 8. l>.
(), I>," veriehen sei. Die ordere Seite der
seiden ist mit einem t Zoll deeiten Rande ge
schmückt und in der odira rechten Ecke ist die l
Cent Postmart. Dieselbe stellt etne nach linls
sehende FreiheilSgöttin dar. In dcm dirs
Zeichnung umgebende Rande sind oben die
Worle! „v. 8. ?ttoz-v" und unten: „>>
diese Seile, die Mittheilung jedoch auf die an
dere Seile zu fchretpin. Darunter und die
Hälfte der Karle einnehmend definden sich meh
rere Linien für die Adresse, af deren ercker das
Wort „Do" steht.
Rückseitt bleibt für den Schrrtber frei,
Karten gemach noch darf irgend rtwas ande
prS als da angegebene auf die Harfen gcdrurst
erden. Dieselbe werden für 1 llent das
Stück erkauft, ohn Rücksicht auf die Quanli
tät, in welcher sie gekaust werden.
Der Zweck der Postkarten ist, den Brief,ch
sei zu erleichtern und die Poftdeförderung von
kurzen Mittheilungen, mögen lese nun gedruckt
oder mit Bleistift oder Tinte geschrieben sein, zu
Dieselben können deshalb für Aufträge! Einla-
oder
druckt oder geschrieben, oder auch beide zugleich
sein. Die Poümetster haben die arten wie
gesiegelte Briefe und nicht wie Drucksachen zu
Eine gewöhuiich Geschäftstarte kann mit
der Post gesendet erden, wenn fi mit einer
Hin lent Postitiarte versehen ist, roch darf sie
außer der Adresse keine schriftliche Miithriiung
All- Karten, welche sich von den hier beschrie
benen, unterscheiden, sind Fälschungen und die
Verfertigung sowie der Versuch, derselben in
l'.h'n- beqiündet eine mit einer
Gewgrnfe vo und Einspeieuna für die
Dauer von b lahren zu de,sende Handlung.
una gestattet, falsch ad.essitt
d.auchda, geworden, Ka.tin zntausche.
Da Depaeteme, niiht wenige, als
R>o Karten auf Bestellung der Pollmeiker
Localc
Lancaöter, Pa.
D o e rstag, Mal 1. 1873.
Flösse i„ lkolumbia.-I Eolumdia
°d"'n Susque-
Gl., theurer
Armen, von Mountville, Lanlaste, E°unl, dem
Ei.cus in -ig. Woche, °,umdia delwohn
te, wurde >hm seine Tasche um P) erleichtert.
. !-Schack und Host.ttr.'s Waaeen.
diu IN Moni Jap. g„l,,h In
durch Fu,.en aus einer Lotomotiv. w F-u„
u. wn-P. oanzii zerstör,. E.wa
Rogg... un Ad' Busch,l Haft,
falls v idiaim,.
G.ue >.e„e G.se,.bad„.- vi. H.,n°.
und Sueqn,d,nna Eisendahn. w,ich, si
ade det Landiovill. mit de Reading und E.
lnmdia Esiendahn e,bindet und d,n SuSque
danna Fluß bei Maet.ira k„uz,. ftp
Fabr.rea i„ Lancafter (50u.„d,.
Nach dem Eensusdeiich, von 187.' bkssndrn
sich in Lanrastir Eounlp I.ttlss Mannfaetur-
E'adl.ssemcnie, d-re Produkte sich auf 44..
31.18it belauf,,,. Blos ftch Eounli.s im
Staate, - Philadelphia. Allegden. Luzerne.
Monigomee. Be.tS und Lecha - ü!>.,steigen
eamtewahl.-v.r ,S.lz„ G,,.
>, Verein" von Lankaster „wähil, am vorirtzien
Montag Abens folgende H.,,, zu Beamten
d,Sß,ein fü, den laufenden Termin -
V'sstd'nt-A d ° i p h Gruna,.,,,
Vi,e-P,asid.nl-E b , ist. R° h ~, -
Seftetär-Hrnev Beeischij
E chatzm,ifl„-g ranz UrsP, ung.
GiiipfehleiiStv' th.—Eine jrdeFami
lle sollte eine Mischung von Leinöl, Kreide und
Essig, eiwg so dick wie nsir.ichfa.de. oe.äthlg
bslien,—es soll das für Brandwunden u. Ver
brühungen ein sehr heilsames Präparat sein.
Hemdeiiduftn bekommen Glanz, wenn an
einen Theelöffel voll Salz und einen Theelöffel
von fei geschabtrr Seife zu einem Pint Stär-
Gin alter Mann derunglückt.—Letz
ten Montag wurde Daniel Lorrp, ein Mann
von etwa 70 lahren von einem Zug dee Penn
svlvania Eisenbahn nah- dem Lantasier grach,.
Depot überfahre, und schrecklich verstümmelt.
Lore, un seine grau waren in einem Kohlen-
Hof gewesen, um ein Büschel Kohlen zu hole,
und wvllic auf feinem Rückwege noch etliche
Kohle eiche zerstreut auf der Esirndabu ber
umlagen, auslettn. Während rr siw nun zwi
schen einer Beetterfeuze u,.d te, Esi.ndahn de
alirn Man, und zog ihn unter dte Räder,
wodurch er, wir schon grmeidei, fchricklich er
stümmell wurde. Man halte ,hn schon früher
oft vor drr Gefahr g,warnt, allrin alle War
nungen bliebe fruchtlos, bis ihn da furchiba
rr Unglück selbst erielchic.
Das Lnmber.Geschäft s„ Mari.
lig sehe ledhaft und thätig im benachbarten
Marirtta aussehen, wenigsten sofern e die
Ankunft der Flöße vom oberen SuSguehanna
betrifft, ös sollen an manchen Tagen nicht
weniger den tausend Flößer- oder Raftsleuie
in den Straßen von Marietta zu sehen sein,
und man schätzt, daß gegenwärtig wenigsten
000 Flöße an den verschiedenen Landungsplätzen
jener Sladt liegen, welche auf Kaufte arten.
Wegen dem Geldmangel verspürt man jedoch
viel Hindirnisse im Verkaufen derftlden, so daß
dir Zahl der ankommenden Flöße sich deeari
ermchrt Hai, daß man genöthigt ist, viele der
selben an da gegenüberliegende User zu drin
gen, und sie vom Wegschwemmen zu sichern.
Die verschiedenen Holeis und astbäusee in
Maeietta, wie auch audire Geschäftsleute sollen
durch diesen lebhafte Verl.he in ihrer Siad
„cht gute Geschäfte machen, was uns recht
herzlich sreui.
Die liankastrr Couuni Court.—
Diese Tonet hielt in voriger Woche ihie Sitz
ungen in Lantaster. —Richter Liomgston hatte
nicht Bessere zu thun, als die veijchiedenrn
Eonstadier de EounipS zuSpionen anzu
stellen, indem er ihnen anbisodl, gleichsam wie
Spüihunde an d,n virschiedenen Wirthschaften
beruinzuschnüffeln und auszuforschen, welcher
Mehrere unwichtige Fälle wurdrn von der
Eourt „bandelt. Ein gewiss, r Da. Mrölain,
dem ine grau noch nicht genug zu sein scheint,
wurde tn chloo Strafe nebst Beiichtslosten ver
uitheilt, weit „ zwei grauen—mehr als die Law
erlaubt—, eine i Lantastcr und eine in Eolum
dia hat.
Mehrere Hühner- und andere Dieben „hiel
ten Gefängniß, und Zuchthausstrafen, je nach
dcm Verbrechen.
Die Grand-luip ignoriric mehrere Klagen
gegen Wirthe, eiche wegen Verlausen von Li
quor angeklagt waren.-Sehr ernünftlg.
Eden so erfreulich ist auch die Freisprechung
de Hrn. I. R. Pennedacker o öoiumdia, der
eine Neger lodischoß, als dieser im Begriff
stand, seinen Hühnerstall zu derauben, —(Wir
berichieten zur Zeit den Vorfall in der „SiaatS
zeitung.")
Wichtig für EisnbahnRelsn
d. Eine Reihe von gerichtlichen Entschei
dungen ist kürzlich in einem Blatte veröffentlich
Begriff eine Passagiers ist! „eine Person,
welche mit Einwilligung des Bescher eines öf
fentlichen Transportmittel sich desselten be
dient." Eisenbahn-Gesellschaften sind erpsllch
tet. Jeden zu defördern, der es beansprucht, au
nem Betragen öffentlichen Anstoß erregt, oder
wenn die Wagen de Zuges bereit auSgefüstt
sind. Das Warten auf dein Bahnhofe mit her
um da Verhältniß von Passagier und Beför
derer herzustellen. Da „Nur für diesen Tag
gültig," welches so häufig auf EisenbahnbilletS
gedruckt ist, Hai, gerichtlicher Entschridung zu
folge, gar keinen geschlichen Werth, Der Pas
sagier hat sein Geld bezahlt und ist berechtigt,
Beförderung zu beanspruchen. Ein Newsslorker
Gerichtshof hat enischleden, daß ein, für eine
gewisse Strecke gekauftes Billet in beide Rich
tungen auf terselbrn Streck benutzt werden
könne; doch die Güitigleit dieser Entscheidung
ist zweiselhasl. ine Verletzung drr Person et
nes Passagier, verursacht durch die Nachlässig
keil oder Unfähigkeit eine Bahnbeamten,
berechtigt d< V-rletzten zu Schadenersatz,
gürten Verlust von Reisegipäck (darunter
ist nur solches erstanden, welche in Be
gegnung der persönlichen Bedürfnisse eines Rei
senden nothwendig ist) tan auf dem Wege der
ioilfrage Ersatz beansprucht und der Inhalt
eine ReisekosferS von dem Kläger durch Ablei
stung eine Eide festgestellt werden.