Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, October 10, 1872, Image 2

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    Die Alaals-Mg.
HarrtSburg Pa.
vonnerfta g, Okt. 10. 1872.
Demokratisch
Rational Ticket:
Für Prüft denk:
sliirni^^i'sii.
von New Hampshire.
Für Vlce - Prastdent:
R. Muh Rronni
.von Missouri.
Elektoren:
Kto. W. Skiri'rier vo/grankiin.
(Distrikte:
2! D." Ar'tnson!"' !IT I. MKnlgd'?
3. John Moffai. i 15. Henry Wrish.
1. I°. R. Bririll. l I. .I.Stahle.
.->. Noch nicht d,sitzt.) I ,7. R. W. Edrisiie.
0. liliah B. Houpt. i 18. Wm. F. Legan.
7. S.A. D,er. 19. R B. Brown.
8 lisse G. awliy. j 20. g.M.Robinson.
9.. . Swarr. I 21. I. R. Mollen.
10. . Reilly. 22. T. .Stedens.
11. John Kunkie. I 23. John T. Bard
12. F. W. Gunster. j 21. Geo.W.Miller'.
Bksuchirrisen.
Wir gedenken Im Lause dieser Tagen
unsre Freunde nd Gönner In Nochistcr,
greedom, Beaver, New Brighton, Bra
ver Falls, New Castle, Sharon, Mead
vllle, Canion (Ohio), ManSfield, Crrst
llne.BucyruS, UpperSanduoky, Spiing
fiel und gort Waynr, Indiana zu be
suchen, und die ansstehente Gelder rtn
znkasstre. Hoffentlich werde Alle
>wtr meinen Solche, die un schulten)
bereit sein, den kleinen Betrag zu rnt
richten, und uns in den Stand setzen,
auch unsern Veibindlichkeilen nach
zukommen. Unsre Abwesenheit wird
einige Wochen dauern. Wegen allen
salliger Mängel im Blatte Hilten wir
um gütige Nachsicht.
Die Wahl.
Wider alle Erwartung ist die
Wahl in diesem Staate zuGun
sie der Radikalen ausgefallen.
Das Ganze war jedoch eine rei
ne Farce ein Possenspiel, das
von Jahr zu Jahr zum Gaudi
um des Publikums wiederholt
wird. Es wird jedoch die Zeit
kommen, und diese Zeit ist nicht
mehr ferv, daß man keine Wah
len mehr zu halten braucht, eine
Zeit, in welcher das Bajonnet
und Waffengewalt das Ruder
fuhren; denn daß diese Republik
seinem Ende entgegengeht, ist so
klar wie des Tages Licht.
Kann i's wohl anders kom
men, wenn Geld und Corrnp
uon ungestraft einherfchreite,
wenn Stimmen gekauft und ver
kauft werden ? Nero spielte vor
45ettdi" die Harfe, als die rö
mische Republik zu Trummer
ging. AncluinsreradikalenGeg
ner jubeln heute. Laßt sie ju
beln, jubeln, bis auch diese Re
publik zertrümmert, den das
ist es ja, was ste wünschen.
Trotz der schweren Niederlage
werden wir indessen fortfahren
das Volk zu warnen, und wie
jener erprohte Steuermann, un
irschrocken und muthig unser
Schisslein durch die wogenden
Stürmen in einen sicheren Ha
sen zn bringe! suchen. Tausende
wahrer Patrioten werden mit
uns streiten, und standhaft und
treu zur Union halten, komme,
was da wolle.
So weit die Bcncl'le einge
laufen sind, haben die Radika
len eine Mehrheit von etwa W,-
VW iin Etaare. Philadelphia
gibt allein IkMN Mehrheit für
Hartranft. Meyhen Counw
bleibt seiner „sthwarzen" Fahne
tren. ÄnkasterCitv—alleEbre
der alten demokratischen Burg--
gtbr uns eine Plekrheit von tk!ck!
Harrlsburg, da Nest de radikalen
Beamtenheera, ging . schwarz".
sie die Radikalen ausgefallen sein.
Bericht über dt, Wahl zu bringen, be
sonder ra wir nicht in der Laune sind,
jetzt tele zu schreiben, und enthalten
deßhalb all, wetteren Bemeiknn
tztzp bi zur nächsten Nummer.
Ein paar Fragen, dir sich jeder Bür
ger selbst beaai warten kann.
Verträgt e stch vielleichr mit den Re
girrungSgeschöften de Lande, daß die
ganz Administration Wochen und Mo
nate lang vom Regierungssitze abwe
send ist ?
veeträgt e sich vielleicht mit ter
Würde unserer Ericuiiye, daß ihre Un-
Lande amdtren und betteln geben, um
die Wiederwahl tirser Erccuiire zuv.r
anlassen?
Verträgt es sich vielleicht mit de
unserer Deparlemezzischess. daß ste selbst
als PeddlarS aus Reise gehen, um ge
rad für den zu elekiionlren, von dem
ihr Brotbeutel abhängt ?
Verträgt es stch viellrtchl mit Anstand
und Gesetz, daß dt, Reg'erungsbeamten
da Gelde Volle auf widergesetzliche
Weise für die Wiederwahl eine Präsi
denten und sür ihre eigenen Wahlzwecke
ausgehen, während die Steuern des
Volles dadurch erhöht und die Demo
ralisation de Beamtenthum dadurch
verträgt S stch ieUetchl mit dem
schuldigen Respekt ter obeistcn Diener
vor dem souveränen Volk, e auf seine
e gene Kosten um sein unabhängige
Stimmrecht zu prellen und ihm sein
Geld au der Tasche zu leklioniren?
Und endlich hallen tie Herren ta
souveräne Volk wirklich für so dumm,
daß e nicht wüßte, daß alle ihre poli
tischen Anstrengungen auf Kosten de
Volte zur Wiederwahl ihre Prinzipal
mit Prinzipien un politischen Grund
sätzen nicht oder gar wenig zu thun
haben, sondern nur darauf gerichtet
sind, den stuwpenden Palrioten die
Gunst ihre Brotherrn zu sichern und
durch seine Wiederwahl ihren Brodkorb
und ihre Amiskrippe von Neuem zu
füllen?
Wir man in den Wald hinein ruft,
so schallt es wieder hrraui.
Die Grantbläiler, welche stch in ter
itzen Zeit die Ausgab stellten, B. Gratz
Brown, den Canditaten für tt Vice-
Präfldenischast, als einen Mann hinzu
stellen, ter stch zuweilen inen Rausch
antrinke, haben stch arg die Finger ver
brannt, eil jetzt von allen Sitten Bit
der aus d-m Privatleben Geant' gelle
frei wrtn, die nicht zu seinem Vortheiz
sprechen. Die liberale Presse hatte In
dieser Hinsicht bisher die größte Nach,
ficht grübt und war von dem Grundsatze
ausgegangen, daß die kleinen inenschli
chrn Schwächen te Präsidenten ketn ge
elgniteS Kapital für die Campagne sei
en. Seitdem aber die Gegner bewiesen
habe, daß ste diese Zurückhaltung der
liberalen Presse nicht zu würdige wis
sen, traten dt,se mit ihren Thatsachen
vor. Es ist bekannt, daß Grani wegen
Trunkenheit und unwürdigen Betragens
in Fori Monroe vor ein Kriegsgericht
gestellt ui.d schuldig befunden wurde, laß
aber der damalige KelegSsekrelär leffer
son Davis die Verhandlung.n de Ge
richte all aota legte und unserem Ulys
sS erlaubte, zu restgnleen. Er trieb
sich dann jahrelang In Louisville, St.
Louis und anderen westlichen Ställen
umher und wuite on denen, die ihn
sah:, als In gewöhnlicher Bummler
angesehen. Au seinem damaligen Le
ben werden viele Einzelnheiien erzählt,
und daß er auch später kein Apostel ter
Mäßigkeit gewesen Ist, Ist notorisch. Ob
'artige Geschichten dem einen oder an
deren Eantidaten erheblich schade wer
den, wissen wir nicht, sicher hingegen ist,
daß die Granl'schen Hausknechte bet ih
ren Angriff.-n ans Brown in die Ncsseln
gegriffen haben. N. A. I.
Großer Sieg!
Hurrah für Georgia:
Demokratische Mehrheit
6 0,0000!
Wir huben glorreiche Nach
richten vom Staat Georgia.
Dort fanb am letzten Mittwoch
die Governors Wahl statt. Die
Demokraten und Liberal Repu
blikaner erwählten ihren Gover
nor, Hrn. Smith, mir einer
Mehrheil von etwa !
Von 35 Counties gingen alle
demokratisch bis auf zwei.
Hurrrrrrrrrrah für Georgia!
Graut und die deutschen Soldatku.
(Au dem „New Zsorkrr Journal".)
Herr Rebatteur!—ln letzter Zeit borte man
öftirs on Leuten, die sich selbst „Veteranen"
ittnliren, sagen, grsammlin^ehewaligen
Unstet, daß der Mann, der als Soila! ihr Ver
trauen besaß, als Präsiden die Wirde, Herste!-
lung er Union ereile hat, und man schaut
dl, Resultat heideiznsühren. wofür so viel
tut irgosten wurde. Der Deutsch-Amerika
atzt Geant'S uneigennützig wirken, und nicht
>n l euticher, der dem Namen „Deulsch-Ame
itkanee" ghee machen will, kann rS thun. Laßt
Ehrlose >s thun ja laß einen edematißeu Gc
nieal. die von Gravi mit Futzlrltten regaiirl
wuiie. sich für tbn erklär - der Ehre de deut
ichen Namens iönnen sie nicht Adbruch thun,
sie nur siidsl machen sich unmöglich und werden
gedeandmaetl dastehen für alle Zellen.
New tzloit. >8 September 1872.
LouiSAndrae,
Reisebericht.
Letzten Donnerstag Morgen, als die
meisten unsrer Mitbürger noch im tie
ft Schlafe lagen, und vielleicht gar
über Manche räumten, da ihnen
Berg von Gold und alle guten Dingen
ormalte, hatten wir schon unsern
Stock und „Stoveplpe" in der Hand, um
den lieten geeunren in Sundury und
Schamokin inen Besuch abzustatten.
Kanm waren wir am Bahnhos ange
komme, als es auch schon hieß: ".LII
i>-bnaicl'" (Diese, Ausdruck wird von
den ContucioiS gebrauch, wen ,i
Zug zum Abfahren bereit ist >
Grschoslslvkale geschlossen waren. Was
nun? 'Nach Norihumbeilar gehis
I-tzidachten wir, und gedacht, geldan.
Nacht), indem er eine Zeitung iae.
Hrn Rot h, den gewandten Barbierer
irasen wir zu Haus an. im Begi'ss er
was „Leben Essenz ", in Gestatt einer
famosen Bratwurst zu stch zu nrbineo.
und ten Magen zu Aä'ken. wozu er uns
ebenfalls einlud. F eund Roch begiet
tele un denn zu Hrn. Gerlach. wei
cher an seinem Amdo draus loshäm
meele. al ob der letz'e Zag angibrochen
sei. Freund G. freute stch setr. auch
einmal ten alle Rrp r" zu sehen, und
tbn k.nnen zu lernen. Er beabsichtig,
in Bälde nach Hunrwgdon zu ziehen.
Wir empfehlen ihn unsern Freunden da
auch Hrn. Geelacd rasen wir nicht
an ihren siüdrre. Plätzen Hr. B. bat
srtzi einen hübschen Saloon in der Nähe
seinen Saloon ach tem Kellergeschoß
(I!ueoiot) an ter Ecke de sütivestlt
che Squares verlegt hak. So viel wir
wissen, stnd dieß die zwei einzigen teut
sche Wirthe sreundliche und zuvor
kommende Leute —ki Sunbuiv, und
wie wir hörten und sahen, thun ste gut
Geschäften, was uns natürlich recht
Seil unserm litzien Besuch, hat sich
Sunbui? bedeutend vergrößert und ver
schöner. Im Mittelpunkt der Stadl
liegt ein großes Viereck (Square), des
mit einer sehr hübschen eisernen Zenze
umgeben ist, und dem Viereck das An
sehen eine schönen Parks gil i. Ueber-
Haupt zeigt stch in Snnbuip ein regere
Leben j'tzi als siüber. Täglich gehen
Eisenbahnzüge na Hariisburg. Wtl
ltamSport, Erle, Danvllle, Hazleton,
Schamokin u. s. w. von hier ab. Jetzt,
da ter Winter herannadl. ist besonder
ter Kohlenhandel recbl lebhaft, und es
freute uns zu sehen, daß unscr allgemein
geachteter alter Freund, Hrn. Vallin
Dletz. tie Hände 01l zu lhun Hai
- Der neue Bahnhof in Snnbuip Ist
ein nelieS Gebäude, das der Eisenbahn-
Compagnie zur größten Ehre gereicht.
Nur eins haben wir an dieser Eompag
nie (der Northern Erntest) zu stein
und dos ist, dos alle ihre Angestellten
radikal , schwarz' stnd. d. i>. die Ange
stellten müssen tanzen, wie ihre Heere
(wenigstens .nicht unsers Wissens) und
Derjenige ter stch nu- „mr-rt", erhält
den Lauspaß. Deßhalb stnd auch eini
ge ter Contuktors nicht die allerhöslich
ste Leuie in der Welt.
wo wir Abends ankamen, und uns bei
Hrn. Jakob Trommeier, ein war
wer Franzose, einquartierten Daß wir
bei Hr. T. unser Ouailier ausschlugen,
der doch ein heißer Franzose ist. mag
wohl manchen unsrer Leser erstaunen.
Indessen ist die Sache nicht so schlimm
als man denkt. Hr. Trommeilerist ein
Leser (und auch pünkrltcher Bezahle')
unsre Blattes, und hat uns noch im
mir iiobel und gastfreundlich behandelt
Daß er hin und wieder „sucketeusel"
wild wird, wenn ine kaet Nuß in ter
„StaalSzeilung" zu knack-n ist, da
kann man man dem guten Manne nicht
nicht verargen. Da liegt so in der
Naiur ter Sache. So lange er sedoch
unser Blalt liest, und tie gesunde Spei
se darin verdalrl, haben wir noch Hoff
nung, daß er den Resprkl vor den Deut
schen noch nicht ganz verloren ha.
Auch heißt e. er sei ein Ripublikaner.
Nun, auch da dürfen wir ihm nicht
übel deute. Hat ja doch Grani den
gravzvken Waffen geliefert, warum soll
kr Hr. Trommetler nicht dankbar dafür
unterstützen? Viel ehrenhasier ist es
für ihn Grani beizusteber, als für die
Drulscheir, die tem Geant och die Füße
lecken, trotzdem er Pulver und Blei Ile
serte. um ihre deutschen Prüder im al
ten Vaterlande todlschießen zu lassen.
Viel lieber sehen wir einen Mann, ter
offen und ohn Scheu seinem Valeria
de beisteht, als inen Solchen, der stch
freut, weno in Anderer die Mittel tie
seit, um sein Stammesgenossen züchli
gen zu Helsen, und Ihn nachher für diese
elende That noch in den Himmel hebt.
(Steckt euch d a S in eure Pfeifen, ihr
deutscht Radikalen.)
Schamokin liegt im Herz ter Kohlen
gegend. Immense Massen Kohlen wer
den jährlich in der Nähe de Städtchens
tt ; der Verkehr ist deßhalb auch ein
sehr bedeutender.
Brinaht jede Stunde gehen oder kom
Seilen von hohen Bergcr umgeben,
schlängelt stch die Eisenbahn ras Thal
hinab bis nach Sunbui, uud hinaus
bis nach Mt. Earmil. Von da eisttccki
stch dieselbe auch nach PoltSviUe, Ts
moqna, Reading und Philadelphia.
BisanterS schön ist der neuere Theil
von Schamokin ..Neustadt" genannt.
vier sreiindUcht und zuvoikommrnde
Wirthe, sowie die Herren Dippner
und Strauß, Klitterhändlee, Hrn.
N e > sch b a ch, Schuhmacher, und Hin.
Nteh 0 sf. Bierbrauer, trafen wir wohl
und iiiunler ar. He. S 0 h l war lei
zI. Kühl und Weis abwesend wa
ren. -
ton zuzubiingen, verließen wir unsre
Freund in Echamikin am Freitag Nach
mittag, und kamen nach einer kurzer
Fahr wohlbedaltr in Treverton an,
wobei Hrn. Louto Lebe, ebenfalls
in Franzose, aber in tüchtiger alter
Veteran, und kernfester Demotrar,einge
kehrt ward. (Seine grau Ist eine mun
ter chwabin, und ei famos. eib
Treveeton hängt gleichsam zwischen
> Gebirgen ; die Gegend Ist natürlich
~ 1 —
sehr steinig. Viele der vrwohner flad
KohleagrSbrr. E herrscht grgrnwSr.
ig ine große Klage unter denftlhen.da
ihnen ihre saure erdteut Löhne nicht
regelmäßig ausbezahlt erden. Daran
sind iedoch nicht die Demokraten noch
der Tariff schuld, soader einzig ur d al
lein die sog. Operatoren, die das Geld
in tie Tasche stecken, und den armen Ar
betler darbin lasse. Und doch gibt S
noch Arbeiter, wrlch, gerate für diese
selbe Leute vir Partei stimmen, dt th
nrn den Lohn zurückhalten, und in ihre
eigene Säckel hineinstecken.
Ausenlhail lei Freund Lehe, reisten wir
Abends on Tieveilo ad, nd kamen
wohlbehalten in ter Nach wieder im
Kreise unsrer liebe Familie >1.
Der Herausgeber.
(korrrspondenz au? Dauphin vounth.
Middlet 0 wn, Pa>, Okt. 0, '72.
Weriber Freund Ripprr!
Ich kann nicht umhin, der
1872, am Samstag den .'irrn Oktober,
hielten unsere Grantiepabttkaree, unter
Zuzug von Hummelstown und High
hiesiger Stadt. Die Keils schrieen wie
die Bären ihr 'llnli (r iirunt ch dVittcm c
auch der anerkannte Spitzbube, Hart
ranft, erhielt seinen Theil.
Nd geschah es aber, daß die Mcddle
low „Original Harmonie-Band" en
gagirt war, tem Lumpengesindel auch
noch aufzuspielen, und fanden stch die
selben (meistens lauter lernfeste Demo
kraten,) zur gesetzten Z-it ein. Da aber
die Hummelstowner ihr eigene Musik
coiPS mitbrachten, so wurde diesen die
große Ehre zu Theil, vorauszuziehen,
während unser Mustkcsr beordert wur
de, den NiggerS Granl's Kammersolda
ten und Tagedirbln eins auszuspielen.
Natürlich war da zu viel für Leute
welche von Kopf bis zum Fuß temokra
lisch stnd, und ihrer Ehre sei's gesagt, ei
ner wie ter andere erließ den Platz.
Die Schwarzen mußten stch mit ein
paar Trommeln, deren schmetteenter
Klang schrecklich zur Pauke abstach, be
gnügen. Jedenfalls stnd diese Trom
mln schon bei Bull Run gebraucht, und
dort ihre schnellen Gebrauchswegen
nicht gesonnen die Lugen wiederzugeben,
weiche dieser Wollkops herredttte; es ge
nüge: der Redner war ein Nigger,
sprach zu Niggers, und die weißen Bin
der jubelten Beifall.
Ich möchte aber alle Drulsche, wo sie
auch immer sein mögen ermahnen, an
ihre Rechte als sieie Männer zu denken,
und darnach zu stimm. Denki an die
Cvrruption der gegenwärtigen Atmini
armen Waisen, denen thc Erzieher und
Ernährer im Kiiege eschoss 1, wurden.
Das verdanken wir zum Iheil des Was
reich. Deutsche Brüder! seid Män
ner; zeigt Euch Eurer glorreiche Na
tion würdig; stimmt in mit in den
Ruf: "Es lebe Greeiry, Brown und die
Union! Nieder mit der Corruption!
Nieder mit Geant! nleder mlt dem
Ring I Seid elnlg, deutsche Brüder, denn
Etr.lgkelt macht stark, und der Steg wird
Achtungsvoll, y
Nachrichten aus Ohio.
Brand der nördlichen Jrr/n-Anstalt.
(Lrsaiülteriide Serne.—Schwerer
Verlust.
Asyl bei Eiriclnnaii j-tzt schon bis aus ihre
te.
Von llnglücksjällin wurtrn bis fttzt die sol
gräulrin Walirr, eine Nähtrriu der Anstalt
che ihr wegen tee Hitze leine Rettung dringen
tonnten.-Vo Bens. Burgiß, der in das Gr-
re Verletzungen, welche ihm wabrschelniich da
Leben keßer, reden.—Mehrere Andere erlitte
schwere Lraubwunde und drei oder vier Pre
glitz hoch liege, tegradcn scin.
Der äußerste Ost- nd Weststügei des Ge.
bände sind nicht vollständig zerstör! und da stch
der Näherin Mai Walker. Brgrn 2 Uhr
Nachmittags, als Mary im 3. Siock mit ter
Rettung vrischietrner Wrrihsachrn brschästtgi
schrrck.ichrn Schicksal üderlassen wrrdrn mußie.
Da gruir, welche inii drm Wassridebältcr
beradgifallcn a>. ergriff sie zulrtzi und machte
Die schlleßliche Unlerdilngung der Unglückli
wird srtzi auf 5500,000 abgeschätzt. Die wei
-Die spätesten Berichte bestätigen
El Fchelmnißvoller Mord in Ohio.
Tag seine Erdschaft aus Drulschland, und nach
Empfang drS Geldes sollte tie Hochzeit sein.
In der Tasche des Verunglückten wurde ein
wird dahrr vermuth,t, daß der Verunglückle
mit diesem gefälschte Brirf vo trgcnd Je
wand, dir um dir Erbschaft des Vristorbrnen
wußte, zu dies, spätcn Stunde hrrauSgelockl
nd dann gelödtet und beraubt und in terSlil-
Ie dir Nacht auf das Gririft geschleppt wurde,
um somit allcn Verdacht eines Morde abzu
wcndrn. Diese schauderhafte Tha, schwebt
noch Im Tunkrln. Daß ein Verbrechen im
Spiele ar, erhellt ich- daraus, daß man an
der Leiche außrr den durch den Bahnzug veeur-
Finsternisse >n altrr Zeit.
ige nuS brmArttlrl zu geben. Hr.Hind zählt
folgende Finsternisse auf: vor der christlichen
Zeitrechnung, 1) die Sklips- vom lü.luni 7K3,
t'ren ein ninivitischrs Drnkmai im beii,scheu
Mussum gedenkt, 2) dic vom 11. Januar 089
während der Kranlheil bis Königs HisrkiaS, 3)
die trS ThairS vom 2g. Mai 585, die mil der
endlichen Zrisiöiung von Ninlve zusammen
hängt, 1) die te LoriS cm 17. gebeuae 178,
deren Hriddot gedenkt. Ist dem Herodoi kein
von Salamis um zwei Jahre später z setzen,
5) Die am Ib. August 310 statt halte, als
AgatholleS von Syrakus nach Aftika absrgelte.
0) lie-Sonnenststeriß trr Casar, als er am
7 März bl iibrr den Rubiron sitzt (eine zu
on Hin für ein meteorologisches Phänomen
erklärt, 7) die Mond-Eklipse während die letzten
Kranlheil drs HerotrS am 9 Januar 1 der
christlichen Aera. 1) Die Ellipse PhegonS, de
ren Eusebius gedenkt om 21. November 29,
2z Die bei Piuiarch erwähnte Eklipse cm 31.
Mai 117. kl,) Die Eklipse vom I'.t. Juli 113.
11) Die vom 7. Dezember b7I in Arabien.
12) Die Eklipse vom ü. Mai 800 vor drm lote
Ludwig's tcs Frommen. 13) Die Sonnen
siastrrniß vom 2. August 1133, deren Wilhelm
von Malmrsbuiy kurz getrnll, und die als üble
11) Die loiaie in Schottland vom 7. Juni
1133. „die schwarze Stunde." Ib) und IL)
Die schottischrn om 2b. Februar Ib9B und
vom 8. April 1052. Die nächste lolole Son
-1893 stattfinden, die litzle hat das Land im
Jahre 1721 gesihrn.
Di öfrcntliev Schuld der Ver.
Staaten beliägt ungefähr 3z5 der englischen
Staatsschuld und doch zahlen beide Nationen
fast denselben jährliche Betrag an Zinsen.
ten Fiskal Jahre waren P383.V00.000, die von
Großbritanien P 372,705,000, Wir halten üb
rigens einen Uederschlnß von P 91,000,000, sechs
Regirrung tost jährlich P1L5,500,1M, ohne
nie P22i.biltl.tM. Die sämmtlichen Pensic
üder P10,vvi(000, während unsere Pinsions-
Liste eine jährliche Ausgabe von rlaP3i,!
000,000 repräsentirt.
Die Kinder der Deutschen in Amerika.
(Bon Dr. Baar.)
ES ist eine ganz eigenihümlich Erscheinung,
baß wäbeend die Kinder der verschiedenen, hier
wohnentrn Naiionattläien stch sehr leicht di,
Sprache ihrer Eitern anzueignen wissen, rS ge
rade die Kinder unserer LantSleule sind, die fast
schen Sprache besitzen. Man braucht nur burch
die Hauptstraßen unserer oezügiichsten Städte
zu wontenr, um sich selbst zu überzeugen, mil
welcher Ledhaftlglei und Gewandtheit ter
F-anzcse mir seinem Kinde französisch, der lla
iienei italienisch und der Spanter ipauisch
spricht. Wohrr kommt nun dirsr Girtchgaliig
kett, tie der Deutsche gegen seine eigene Mut
teisorache heg und die ibn veranlaßt, diese hei
maihltchen Leute aus seinrni Hauie zu eiban
nen? Wie baden häufig üdcr diese bekiagenS
werthe Thatsache nachgedacht und sind zu tee
Ueberzeugung gelangt, daß rS dem Deutschen
mehr als anderen Nalione an jenem höhere
Patriotismus fehlt, der alles Vaterläntlsche,
das stch in Sprache. Kunst und Sitte ausdrücki,
mit warmem Herzin pstcgt und unlrrflützt.
Wir Druischen sprrchrn tri i'drr Grlrgrnhrii
on trr Größe unscir Valrilandi, von der
Tapferlcli seiner Söhne, on der Tüchtigkeit
und Beiühmihrtt unserer wisser,tschafllichen
Anstaiien, von der Höhe und Klassicität unsercr
Kunst und Musik, allein Win cS darauf an
kömmt. unsere Sprache zum Studium zu em
pfehlen, so werten vunderte on Schwttrigkei
ten angeführt, die dirs lobenSwerlhrn Untre
nehmen hinderlich sein könnten.
unsern Kindern hat aber nicht allein in dem
Mangel an wahrem PttiiotiSmuS seinenGrunb
fontern ist auch dcm Umstand tri,umrssen, daß
der Deutsche in jedem Lande, wo er wohnt, sich
am schnellsten mit dem Charakter der herrschen
den Völkcrfchaft auf's engst assimilli. Er
nimmt sogleich die Schwächen und Vorzüge
jedes'LandcS an und erste! r in Folge dtiseS
haben wir bei unserm mebijähilge Aufenihatt
in England erfahren, wo c meisten Kinder
teuischeiAbstarnmnng waren, die auf den, Aus
länder" mil ein gewissen Geringschätzung
zu fürchten, daß dadurch der Erlernung der
engitschrn Sprache gefährdet weiden könnet
da Kind ltrnt das Englische allein durch die
Bezirhungen. in denen eS zue Außenwell ficht.
—Hat man auf diese Weise ei gewiss, Inte
risse für usere Sprache in dem Kinde gcwrckt,
so veesäume man ja nicht, dassrlde in eineSchu-
Ie zu schicken, wo da Deuisch isscntschaf.lich
und gründlich gciihrl wird. Man Hai jctzt in
allen givßcren Slätle Schulen, wo man un
ser Sprache die gitoiige Bciüchsichtigungund
Pflege angeteihen läßt. Nur erwarte man
nicht, daß die Schuir ach Alt der Treibhau
gälten in ,inigen Monaten Blütben und giüch.
ciiics rrnstcn, jabielangen Studiums und wenn
die gediidcien teuischen Bäter Und Mütter nur
an die Zeit ihrer rigcnrn Schuljahrezuillckden
„Licdeiiaf-In" zu gründen, ein schätz,nStvee
ihr Mittel für die Pflege unseeer Spruche.
Da tenlsch-Lred ist fast uiizriteinnltch mit sei-
Da Land, das für die nächsten lahrhundee
ie berusen Ist „Geschichte" zu machin, ist kein
andere, a!S Deutschland. Wie e mit der
Hand und Waffe gallische Eilelkeil und Anma
ßung gezüchtigt hat, so Wied ,S in Zukunft mit
dem Geiste, fene mitteialierliche, religiösen
der Spezial Ordre Nr. 12, Seite 2, welche
der Eavaeität drS G.fäßeS variiern, so daß er
indem für die Worte „Ein Dollar", die Worte
Zwei „Dollar", „fünfzig EenlS", „fünf und
zwanzig Einig", „sechSzehn und ein Drittels
EentS", je nach Maßgabe de stalle, sudstiiu
irt werden. Wenn die Werihgröße es Steni
tann der Bruchtheil de Dollars in Ziffern ein-
Zoll lang sein sollen. Der Aicher hat den
I die in Spezial - Ordre Nr. 120 spezifizirte
der Gefäße in den Disliilerien vorgeschrieben
wird.
s Die Pribäckrr der Stadt New Aorl haben
von P 300.0-00 in großartiges Geschalt detrei
brn. Dieselben gebrauchen wöchentlich 10.LW
Psund Zuck.-r, 0.000 Pfund Schmalz. I 500
PfundlloroSniesse, 00,00t> Pfund andere grüch
it, 12, Mi) Quart Milch, 00.000 Eier. SO Faß
Mehl, B,ivo 3 fund Fleisch für Miuee Pel,
500 goß epfel nd kOO Kiste Sttronen. Wö
chentlich werden M.OOO Pcis gilirtigt werden.
Europäisches.
Deutschland.
Arinr Tornister mrhr ia drr drut chrn
Armer.
Die Erfahrungen des letzten Krieg'S
haben noch mancherlei Mißstände in
der Armreorganisalion bemerkbar ge
macht, mit deren Abstellung resp. Ver
besserung da preußische Kriegsminister
tum jetzt etsrlg beschäftigt ist. So geht
u. A. mit der Vermehrung der Aritl
lerer,, welche ln ten Schlachten um
Mitz und Sedan den Ausschlag gege
den, das Bestreben Hand In Hand, te
Infanterie beweglicher und damit zu
schnellen Aktionen brauchbarer zu ma
che. Namentlich soll das Grpäck ter
Mannschaften, welches ste aus Märsche
bisher bei stch führen mußten, künftig
Hälsle der Munition der Conpagnie
(500) Patronen) mit auf-rimmt.
Aus den Tornistern werden Taschen
gemacht, milche a einem Riemen He
fe ig, beliebig getragen weiden können.
Die Patroren (50 Stück) werten in
einer—statt, te bisher, in zwei—Ta
scher getragen, und kann diese an der
Kleiteriasche bifistigt Wirten. Der
Osfizter-Equipagewage sür da Ba
iaillon kommt in WrgsaU da die Offi
zier ihre Effekten aus die rbcireiwähn
len Eon pagnie-Wagen bringen müssen.
Sämmtliche Wagen, zu denen bisher
tie Pferde als Vorspann von den Civil
brhörtsn riquirirt wurden rhalten e>
gene, dem Truppentheil elalsmäßlg zu
gehörige Gespanne und müssen llese den
Truppen bt hinter die Gesechillrile fol
gen, wo ste gedeckt hallen sollen. Als
neue Anordnung ist noch anzuführen,
daß von den Landwehren ersten Ausge
> hole eine jeden Armereoip zwei Ba
' iaillone nicht mobil gemacht, sondern
als Depolbaiaillone in ihren Friedens
" zlrlen verbleiben sollen.
Ein gräßliches Unglück bat stch
am 27. v M. Abends am Dammwege
bei Dresden ereignet. Drei junge
Burschen, ein siebzehnjähriger Siein
gutdreher> Lehiling, Friedrich Richard
Schnlknaben, Julius Herrmann Pctz
old, Sohn eine Schloff.-r, und Ernst
Arthur Nake, Sohn eine Wagenwär
ter, waren aus noch unermtttelte Wei
se, vermuthlich aber durch unerlaubtes
Suchen nach Geschcff-n auf dem Artil
lerleschießplatze am Heller, in den Be>
sitz dreier Granaten gelangt, welche ste
führten Orte thörlchterweise mittelst
öffnen versltchien. Als nun gerate
Petzold ine ter Granaten in beiden
Händen hielt und sein zwei G.fährten
kam mit einer starken Fleischwunde im
Geslcvt davon.
Eine schöne That. —Wählend der
Drei Kaiser Zusammenkunft wurde dem
Fürsten Bismarck, wie der „Tribune"
erzählt wird, eine Dame von hochklin
gendem russtschen Namen gemelten und
vom Fürsten empfangen Dieselbe ha
um sein Facsimile. Bismarck schrieb
lächelnd seinen Namen. Da hat die
Dame plötzlich, der Fürst möge ihr er
lauben, d es seine Unterschrisl zn einem
edlen Zwecke benutzen zu düisen. BiS
edlen. Da brach die Dame in Thrä
nen aus, flehend: „Mein jüngster Bru
der, Durchlaucht, schmachtet In Sibir.
len z allzu beiße lugendseuer war das
Uebel, welche ihn aus den Boden des
politischen Verbrechen führte. Mit
Ihrer Unterschrtf, Durchlaucht, will
che, Alstätte Ste mir zu diesem Zwecke
Ihre NaminSunterschrist zu benutzen?"
—Bismarck rnigegnrte bescheiden, nach
ben, Madame, daß Ihnen mein bloßer
Name etwas nützt so willige ich gern in
die Benützung meiner Uaterschrist für
gerettet, Durchlaucht; denn unser Kai
ser Alexander verehrt den Fürsten Bis
marck! rief die Dame freudestrahlend.
Ob die Dame dieselbe war, dt dem
Kaiser Alrrander am Eingang seines
Palais bei setner Anwesenheit hier knie-
England.
ereignete stch auf der Eisenbahn nach
Edinburgh in der Nähe von Kirtle Krid
ge ein schreckliches Unglück. Ein Pas
sagierzug stieß in schnellem Lauf mit ei
nem Frachtzng zusammen, wodurch 9
Personen aus er Stelle gelödtet wur
den. Viele Andere wurden verletzt,
von denen wahrscheinlich noch mehrere
sterben werden.
London, 2. Ol. Sine spätere
Depesche on Earlisle melde, daß bei
der Eisenbahn Colliston heule Morgen
eis Personen um's Leben kamen. Die
Zahl der Verwundeten ist nicht ange
geben.
L nd on. 3. Okt. Die Rtnderp-st
ist in Fangsoß Paetsh, Zsorlshlre, ausge
treten.
> Es sind kein wette-ren Depesche über
den Brand des Palastes Escurial bei
Madrid eingetroffen. Man befürchtet,
entweder zerstört oder so beschädigt flnd,!
st nicht wieder hergestellt werten kön
nen.
Slr Jame Shaw Wille, Richltr
der Court cf Common Plea beging
heute Morgen Selbstmord. Der Ver
storbene litt an einen schweren Gichtan
sall, welcher das Gehirn offieirte und
momentanen Wahnsinn verursachte, in
Folge di sse der Richter stch da Leben
Frankreich.
Pari s, 2, Ott. Die Zahl der Be
che vo dort sortwantern, wer! ste nicht
biuische Bürger irerde wollen, ist un
geheuer. Man berechnet, dass in Nancy
allein stch 88 000 emigriite Elsässer nie-
Anzahl stch ach anderen Plätzen be
gldt.
PartS 2. Okt. Achizehn Tausend
Personen haben t den letzten ll Tagen
Metz verlassen, um stch Wohnungen aus
französischem Gebiete zu suchen. Die
Bevölkerung von Mrtz zählt j,tz> nur
lo,ooi> Personen.
Pari, 3. Okt. Die Straßburger
Gazetie berichtet, daß gegenwärtig 500
Elsässer als Soldaten in deutschtn
Garnisonen dienen, 125 davon als Frei
willige, welche nur ein Jahr zu dienen
haben.
Spame.
Madrid,!!. Sri. Eine D'pesche
von Eccurial, 21 Meilen nördlich von
hier, meldet, daß das berühmte Mönchs
kloster Escurial heule Abend vom Blitze
getroffen wurde. Da Gebäude stand
bald in Brand und so schnell griff da
verheerende Element um sich, daß der
Dom und der Thurm de prachtvollen
Baues bereit eingestürzt stnd. Der
königliche Palast mit seiner großartigen
Sammlung von Büchern und Gemäl
de und seltenen und kostbaren Manu
scripten steht sctzt in Flammen
Zur Zeit de Abganges dies Depe
sche ist wenig Aussich vorbanden, daß
das Mauseleum, so wie die Sommer
Residenz der spanischen Könige gerettet
werden können. Eine Feuerlösch Bri
gade ist mit den nothwendigen Appara
ten von Madrid nach Escurial abge
gangen.
Madrid, 2. Sipt. General E.
paraiero hat aus seinen Sitz im spani
schen Senat restgntrt.
Mcrico.
Weitere Nachrichten über oen tt.i
terganp ocs Posldampfrrs „Amcr'n
ta". San Francisco, 2. Okt.
Der Dampfer „China" langte hiute
Morgen an ; er ha te Hongkong am 27.
August und Pokohama am 7. Septem
der verlassen. Uniee den Passagiirpn
bifanten stch 27 von der Mannschaft
des niedergebrannte Dampfers „Ame
rika".
Am Samstag, den 2t. August, in ter
glühe war die „Amerika" in Aokohaui.v
angekommen, halte während des Tage
Passagiere und Fracht theils gelandet,
theils auf dem nach Shangal, Nord
China, bestimmten Dampfer übertragen.
Am Bord verblirben nur die Schiff
osfizitle, die Mannschaft, zwei Paff
giere aus der ersten Cajüte und 175
Chinesin, welche nach Hougtong be-r
stimmt waren. Um II Uhr Nachts
wurde an Boid Feuer entdeckt, weiches
alsbald solche Dimensionen annahm,
daß e bis zum nächsten Tage, Sonniaa
biannle. Um diese Zeil ward trr
Dampfer aus dem Bereiche der übrigen
Fahrzeuge geschleppt und sank alsbalv.
Drei Amerikaner, 59 Chinesen nd
elne Anzahl Japanesen flnd dabei um
gekommen. 8300 000 an Werth und
etwas leichte Fracht war am Boro ver
blirben. als das Fahrzeug in Brand ge
rteih. Während de Tages waren Koh
ien eingenommen woiden. Als um l 0
Uhr die Nachlwache „Alles sicher" rap
porliri hatte, zogen die SchiffSosfiziere
stch zur Ruhe zurück. Kurz vor 11 Uhr
veispürte die Stewardeß einen Brand-
San Francisco,'-!. Okt. M,t
theidigen. Er stellte 250 Eavalleristen
mit 2 Geschütze i 309 AardS als
Vorthut aus und der Rest der Garnison
besetzte das Pulvermagazin unddte Ba
racken. lim 11 Uhr griffen die Pron
untlados an und trieben die Verthei
diger nach allen Richtungen auseinan
der. Gen. Flores sprang vom Pferde
und floh nach der Küste; da fedoch kein
Boot zur Hand war, wurde er gefangen
genommen. Ein Colonel und eine An
zahl Bürger wurden ebenfalls zu Ge
fangenen gemacht. Nur wenige der Re
gierungSiruppen und keiner der Pro
nunciadoS wurden getödtei. General
Flores befindet stch im Custom Hause
unter starker Bewachung und wird mit
dem gefangenen Colonel vor ein Kriegs
gericht gestellt werden, weil er am 13
August d. I. neun Männer erschießen
ließ.
Der neu erwählte Governöc von
Sinaloa wurde im Hause de Consuts
der Ver. Staaten, wo er sich verstellt
halte, gesangen genommen.
tst^total zerrüttet. Die Geschäfte in
Mazaila und in den wichtigsten Hä
sen sind geschlossen und die Waaren ein
gepackt. Ungefähr ein Dutzend Ge
schäflShäuser haben innerhalb stires
Jahres über eine halbe Million Dol
lars verloren, welche ihnen unter dem
Namen von Anleihen abgezwungen wnr
den Die Arbeit in fast allen Bergwer
ken ist eingestellt.
Ein Prtvatbriesvon Zacatecas berlch
tet. daß 20<Zt) Mann Regierungstruppen
auf dem Marsche gegen Durango stnd,
daß Placido Vessa mit 100 Mann von
Tepice au gegen Sonors vorrückt und
daß Porfirio Diaz und die Generäle,
Marques und PalacioS sich zu Shthua
hua Hefinden.