Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, August 01, 1872, Image 1

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    VtnnsvlbAMscht Mlb AMts-Zeitnug.
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ZahrgaK 7
Venasylvaui che taalSzeituug,
I Ui-l,<ir! liirrm. Vvx IZ,
ML-WSS
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stände l.rzah'i n
Dt-
vi Sirculailo kr, 7.5' Couni
Staats-Zetlung >" ,n Har
ist größer alz kic Ze
ir!burgatdru-i>cntemsld-n °r-'
jung. . .w.
Anzetaen in tirsim Tdtm
eite Verbrettunfl zu verschaffen.
Agenten
der
Pennsylvanischen c^laais<Zeug.
Meghenp.-Bat. Hofsm a n n, I?b Ohio li
lloona.—Go'tllrb Hauser.
rChrist. Fcldt.CarsonSlu
Birmingham. 7 lakod Dreisel.
goistrr.
Butler. lalodkeck.
vreaineck. Hr. Theod. Kerstlng.
CarliSle. —Heinrich Vraun.
Ehambervburg.— Georg Biels.
Columbia. Ja io b God el.
Danvllle—M > <da - l N°se n st 'in. ,
Dravoöburg und Coal Valley.—A. Schuh.
East-Libeel.-Christ Hau.
Ctna. Lorenz Wünsche^
Freedom. Christ. Schönemann.
Harmony. Casprr Herzog.
HollidaySburg. S. FletsW er.
Hunlingdo. Zalob Leonhard.
lohitStovn. CvaS. S. Riitd.
Ureainer. N. Dauderinann.
sZ.M. Westhäffe,
f A ni d °n, Jske,
Laukasicr. 1 rlUran,
s, Gevrg Wall,
Lawrcnrrvihr. JobnMayir.
Lock Häven. Philip Fabel.
LykenStown. Georg Weber.
Mariella. -Friedrich Haas.
MillerSviUr. C. F. Ree.
Middütown. Christ. Bauer.
Mounlvillc. -Gezrg Meisendach.
Moun Oliver —G e o. Golddach.
Natrona. Grorg Hagele.
New Brlgh iv. > Hr. C. W. Wagner und
Zellenople ir. j Hr. Io h " Halst e l n.
HC das. Low, Gen.-Agrnl, Nro.
mr.iai,.. > ksics Pennsylvania Avrnur.
PiiiSdurg jz r. Schmid, Nro. M y-imiid.
l. strld Straße, nahe der Fünfte.
Ai. Ald? Schmid.
Sharpsduig. --Baptist Sendrlbeck.
Sunbury Zose pH Bacher.
Tvrene.-L'ilhelm Bogt.
Tamaqua.-L av er Bender.
ckroulviUe e Luideisburg.—S. G. skun s.
Williamopvri—Georg Wolsf.
stlorl.—Fri ed eich A. Stieg.
O h ° :
refllwe. —/>" oh n e ff"/'
Springfield. —l° h. Georg Ri pP -r.
Upper Sanbusiy. A. Marlin.
FvriWavne.—P e i erHohnha S, Gen. Agl
Delaware.
Wilmlrglon.-S. Burlhari tL>h'r).
Maryland.
Pori Dipestl ör Havie deGraee.—l. L a> m
Slllon ii Sbesakealr Clly.—l. B. Meyer.
HarriSburst
Arbeiter Spar - Verein,
No. 3.
Dirsir neue d-uische Verein versammelt llch je
den D>en st a g Abend um 8 Uhr tm Lvlale de
Hrn.lobn Sautter, '„Germania-Halle,"!
Ecke der Cbestnul Straße und R-spterr Aller
esenlgin, welche st einem guten und
hasten Berel.i anschließen
ingeladen, den
Präsident.
LWt. F. Schill, .
Germania
Rau- uud Spar-herein.
Nro. S.
Dieser deutsche verein versammelt sich jede>
Samstag Abend um S Uhr dm Lokal de
Hrn. Lula "
?n','sind Heundlichst eingeladen, den Birsamm
langen deizuw-hnen. .
Daniel Dickel, Prastdeni.
E. g. Sieker, Sekretär.
arritbura. Mär,> 7. 1570.-iI.
John Wiebemeyer,
Na. 1504 Markt Straße,
Restanration,
Wem, Liquor u.Riersalon
Philadelphia, Pa.
IS> Austern auf Art jede zuberei
tet.^A
ZulllZ. 5571-ZM.
Hauer-Haus,
Ecke der Front Straße und Slbow Lav
Marietta, Pa.,
ffhriftopber Hauer, Sigenthstmer.
Hlnr,ichende Acrommodatlon für Nilsende un
nmde. Ebenso gute Stallungen für Pf-.'
Di besten Llquören und dellraiestti
Speise siel orrSthlg.
Mariella, Juli 18, '7I—II.
N--Waar-a!
Die Unter,elchneten benachrlchtigen hiermit da
geehrte Publllui, daß sie s-eden eine
große und vollständige Auswahl von
Schuhen und Stiefeln,
für
Herren, Damen, Knaben und Mädchen,
nach niuesirr Face irsertlgt, für
Frühjahr und Sommer
erialte taten, wrlche sie, den n>,bersten Peel.
K v-ck-ufen. Da PudUlum ist freundlichst
tiugelaben.unsere Waaren,urufen,ehestan
der lausrn.
Um g-neiglin Zuspruch bitten
MlleyFrank,
No. IVS Süd Zweite Straße,
unteehald Ehestnut,
Haiitötura. Mal 16, 72.
Geo.Hcnn'sHotel,
Neo. TV7 älv Callowhlll Str.,
Witadetphia. Pa.
stet^ti^Arrommo.
Das deutsche Eentralorqaii de, Deuiakratie für Pcmist,limine und die angräiizeiweu Staaten.
I87S! R 872!
Neue Waaren!
StcueWaare!
Suedrii erhallen, ein groß'S und oll
ständig, Ässorteinent
Dry Goods
und Notions,
poss-ud lUI r r Jahre, u, worunter
Dreß Hoods
Tücher,Domesties
Casflmere, Linnens,
Bett- und Tisch-Tücher,
NapkinS,
S h N W l s,
Sonnenschirme,
Regenschirme,
das größte Assortement in der
Stadt, und zwar zu Preisen,
die alle Coucurrenz übertreffen.
James Bentz,
No. 3 Market Square,
Harris' ungenahten, hirschleder
en Handschuhe,
die einzigen zuveriäisten Handschuhen Im Marli.
VarrlSduia, Mal 2. '72.
Das populäre
Dreß - Woods
Haus.
Einstein k Sohn,
Ztro. ZUarket Square.
Harrisdurg.
Immenser Vorrat!),
Herrliche Waaren,
Niedere Preise.
Huter verkauf,
ijplter Haides.
Hute Rargaiui,.
Alles für Baar gekaust.
Alles sür Baar getauft.
Alles sür Baar gekauft.
Schwarze Seidenzeuge,
Neue Dreß-Goods,
Faney Seiden,
Trauer-Goods,
Lace - Points,
Leinwand,
Linnens,
Lace Sacques,
FrühjahrS-Shawls,
Männer- und Knaben-
Kleidungsstücke,
KmmnsMr.
Frühjahrs- ck Sommer
GoodS,
von jeder Gattung und Farbe;
Alle von der
neuesten Faeon.
Kommt und seht
die
schönsten und prachtvollsten
Güter
in der Stadt!
Harrisburg, Mai 16, '72—tf.
Bernhard s Holet,
No. IS Nord Frederick Str.,
Baltimore, Md.
Unterzeichnetn "laut! sich, sii' Freund'
sowie dm geehrie Publikum hie ergebene Anzei
ge > machen, aß er obig Holl! übernommen
Hai, nah er, ist, esnchrr ans' beste zu arco
odirea.
WS" voriresiliches Wer, Wein und
Liqaör sin pol bei ihm, habe.
Lazarn Bernhard,
Ro. IS KrehniS Sir., valiimo, Md<
Mai 30,1872-tf.
1872.
Hamburg-Amerikanische
Packetfahrt Aktie-Gesellschaft.
öotti, P,P.D,Pilititbr>
zwischen
Hamburg
Plpmouih und Cherdvulg, Havre und
New - Bor?,
ermittelst der neuen, auf da Solideste crdautc
und Eleganteste eingerichteten großen eisernen Post-
Dampfschiffe
lemania, z0 Ton, Cal. C. L. B'audl,
avaria, 2o „ ,
orussta, 240 ~ .. W. udlewei.
Cimbria, Z0 „ W. Stahl.
' . ...
ermania <neu) .. . H'btch.
Hammonia „ „ Z. Meer.
Holsalia, so „ „ . varend.
arouta, " " Z. winzen.
Silesta, ZZOO „ R. Traum.
Teutonia, 2,0 „ H. Nil.
Thrigla,2ot> ~ „. Meper.
aidalia, tttioo „ „ „ Fischer.
Westphaliaüooo „ H.g. Schweich
Die Dampfer dieser Linie befördern die
VeretnigteStaaten-Post
(voitack Luetos blaii)
und erden während diese Jahre regelmäßig
Donnerstags
um 2 Rachmittag o Rew-lpoil ach Ham
Passage - Preis!
Von New-Aork nach Plymouth,
London, Cherbourg, und
Hamburg:
I. Tajüte. j unitt-r Sal°°n
Zwischendeck . . Z
Von Hamburg und Havre nach
Nem-Aork:
, tt-i.. l Oberer Salon - - 12
°"iuie. j unterer Salon ' -
Zwischendeck . . 4
Kinder zwischen I und I Zähre die Hälfte.—
lAlle inel. Belästigung).
zu ermäßigten Ameise.
C. B. Richard ä VoaS,
No. S Barclap Str., nahe Broad wap
PH. C.
T. R. Richard ck Raas.
Wechsel- und Schiffsahrt - Srschiist.
Hamburger Dampfschiffe.
Jöhn B. Bastians
Verfertigcr und Händler
in
bübschcn und netten
^Möbeln.
Markt Straße, nahe dem Markt Square
ZUarielta. M.
Z. B. Bastian benachrichtigt hiermit da
Publikum, daß er seht bereit ist, ganze Seit
Mrlor - Möbeln,
oom schönste Haartuch und Walnuß di ,u
den gewöhnlichen Möbeln zu virseriigen dereii
ist.
Clj amb er-BettB,
von jeder Solle und Stpt, Modeln on allen
Graden erdin fadrizirt und sind stet auf Hand.
Er hat soeben eine Anzahl
Patent-Särgen
vom Osten erhalten, welche I irgend einem
Slpl gewöhnlich oder auch kostspielig, zube
reile weiten. Diese Patent-Todtenladen ha
ben flache Deckel mit Gla, welche da Gesicht
Buch hat er EiSboxen, um Todte
darinnen aufzubewahren.
Ein neuer prächtiger Todtenvagen ist
gleichfall angeschafft worden.
eparaturen werde prompt unr
nett zubereitet.
Man spreche °r, und sehe die neuen Waa>
Marietta, stedr. ist, k 872.
Hierher geschaut!
Frühjahr-V Sommer-
Waaren!
Frischer Borrath?
Große neue Auflage
Die besten und feinsten
Casimere.
französische Tücher, u.s.m.
Frühjahr k Sommer.
DoeSkin u. s. w., u. s. w.,
nebst allen verschiedenen Stoffen für Männei
und Knaben on den neuesten Faconeu, low
frische
Furnisching Goods,
soeben erhalten und z de
aller billigsten Preisen
zu haben bei Grlshaber,
818 Elder Straße, nahe der Foster<
7, t 872 LMi.
Schömberg,
Schneider,
No. k Nord Dritte Straße,
nahe der Marklstraße.
und Bestder einer angewiblten,
Kleider-und Tuch-
Handlung,
mach, seine geehrte Freunde und Gönner Himer
achtungivoll darauf anfmerksam. daß er an odtger
Stelle
die besten Stoffe
vorzüglicher Arbeit
zu
billigsten Preise
erkaust und gararttlrl.
Um grneiglen Zuspruch bittet
Wm. M. Schömberg,
Harritrg, Sept. IIS,
Harrisburg, Pa., Donnerstag. August 1, ^72
Demokratisch-RePblttaischrS
Rational-Ticket:
Für Präsident:
Horace sireetei,
von 3!ew Hampshire.
Für Pice-Präsident:
R. Zratz Rromn
von Missouri.
Demokratische
Staats^Ticket.
Für Gouverneur:
Mb.Chag.N.NockaltV
Fnr General-Auditor:
William H. Harlley
an Brdkord Eountp.
Für Richter derSupreme-Court:
Ichtb. James Thompson
von Erl Sount.
Cvnareßmänner für den ganzen
Staat:
chtb. Richard vaux, Philadelphia.
chtb. Jamr H. Hoptin, lleghenp.
chtb. Hendritt. Wright, Luzerne.
Delegaten zur Constitutions-
Convention für den ganzen
Staat:
1. G. W. Woodward, Philadelphia.
2. I. S. Black, Zw'-
S. Wm. Bigler, Sleaifield.
l>. W. I. Baer, Somerset.
Z. W. H. Smith. Allrghenp.
v. F. B. Gowen, Phlladelphla.
7. John H. Campbell, Philadelphia.
8. S. A. ReynoldS. Lancastee.
8. Lame KlliS, Schuplllll,
Iv. S. C. T- Dodd, Venango.
I. George M. Dalla, Philadelphia.
2 Robert A. Lamberts, Dauphin.
tS. A. A. Purnran, Green.
11. Wm. L. Eorbet, iliarion.
Eleltoren:
Geo. Skinner, °n granliin.
seiden Mari, on Eile.
Zoh S. Miller, °n Hunlingdon.
S. Groß g rp, °n Phlladelphla.
DisiVÜte!
1. Thomas I. Barger. I IZ, D. Liiwinberg.
2. S. D. Anderson. 14. I. M.Knigh.
3. John Moffal. s IS. enr, Welsh.
4. Geo. R. Beiiell. i lii. V.I. Stahle,
b. lNoch nicht beseht.) I 17. R. W. Ehrlstie
i. leiiah B. Houp. l 18. Wm. g. Logan.
7. S. A. Dper. 19. R. B. Brown.
8. lesse S>. Hawlep. l A). ff. M.Robinson.
9.. . Swarr. I 21. I. R. Molte.
lv. . RellI. 22. T.V.Stevenson.
11. JohN Kunlle. l 23. John B. Bard.
>2. F. W. Bunster. j 21. Geo. W.Miller.
Drei rrhatene Momente.
In der Baltimore—Eonventlon wa
ren besonder drei Momente, welche
Denen, welche anwesend waren under
zeßlich sein werden. Der erste war,
al Thomas Jefsersonßan
dolph aus Btrginien, ein Enlel
oon Thomas lefferson, de Berfassera
der amerltanlschen Unabhängigkeit-
Erklärung, al temporärer Präfl
dent der Eonventlon vorgestellt wurde.
Der Mann ist ho In den Achtzig, mit
schneeweißem Haar und klarer, sonorer
Stimme. Er steht gerade und aufrecht
wie ln Indianer und erinnert sich alle,
Prästdentenwahlkämpfe selt der Nomi
nativ seine Großvater.
Der zweite war die schon rwähnil
Vorlage de Memorial von deutsche
Demokraten New Jorks; und der drltt,
war, al er Borsther der Delegattor
von Pennsplvanlen beantragte, die No
mlnation Greelep's zur tnstlmmtgen z
machen. Au Pennsplvanlen käme,
nämllch dl hartnäckigsten Gegner dl
großen Journalisten, dort soll e an
geblich noch Leute geben, die den Pul
schlag der Zeit nicht verspüren; nl
dieser Stimmung trugen auch wohl di
Ant Greelep-Deiegaten Rechnung, al>
ste hartnäckig oppontrten, bl der Kamp
ln der Convention entschieden war. st
al gute Demokraten, der Masorttä
sich fügten. Der Jubel, welcher deu
Antrage Pennsplvanlen folgte, wollb
letn Ende nehmen, der EnthuflaSmui
wirkte ansteckend ans alle Anwesenden
und al er Applaus sich legte, fiel da,
Mustkcorp eln mlt der Melodle vor
„Hell Eolumbia".—N. I. I.
Abfall von der Grant Partei schein
an der Tagesordnung zu sein. Da
neueste Beispiel hat in intelligente,
Farbiger von Baltimore gegeben, de,
vor inigen Monaten on der regulä
ren Convention Maryland zu einem
der Tlectorea „wählt erden war.
selbstverständlich mit dem Auftrage, iv
dem Electoralcolleg sbr Graut und wil
son zu stimmen. In > öffentlichen
und recht gediegenen Erklärung hat die
ser Man, mit Namen Saunder, so
eben angezeigt, daß er sei Mandat al
Elector niederlege, und daß er ferner
hin für die Erwählung Greelep wir
ke werde. Hr. Saunder giebt in die
sem Schreiben seinen Racegeooffen sehr
verständige Rathschläge und e steht zu
erwarten, daß e einen tiefen Eindruck
aus ste machen und ste davon überzeu
gen wird, wie unpolitisch r für die fa.
big. Rae sei, sich gleichsam mit gebun
denen Händen und Füße dem Grant-
Mügel der republikanische Partei zu
überliefern. Da
Schreiben hat bereit eine große Be
stürzung im Grant-Lager errrgt.
Poesie.
Das Todtenhemd.
„Wo spinal Ihr Mull, mil solidem glriß?
A.b, laßt hoch hie Spindel ln Nuß'!
ES wird wir IM H-lien so sali und deiß.
„ „Mein Sohn, ich spinn' Di- dr-i Hemdrn fcin,
AI wärst Du die fürstliche Braut;
Dein seliger Bater hat selbst den Lein
„So mag ihm der Hlmnul geben der Lohn;
Ihr adrr, Frau Mull, vernehmt -
Mir träumte, Ihr shinnert für Euren Sohn
Ei hlübweiß Todlinhemd."
„ „Du hast ja zwei Wange so frisch und roib,
Wa jprichst Du om Sterben daher?
Holt Dich einst mein Söhnchen, dir blasse Tod.
Lobt mancher Bursch nicht mehr ." "
Und als sich die Witts-- gesponnen genug,
Eilt st, zu dem Weber geschwind!
„Schnell, Weier, web Du mir ein Linnentuch
Hinunter, hinauf an den Rhein,
Zum Tode für König und Vaterland i
,Wo ist mein Hemd o Lein i"
~ „Da nimm Dir, mein Hihnchen, da eine hier!
Die andern schick' ich Dir ach,
Da Her, im Leibe brach." "
Ich, arme grau Mutler, wo ist Dein Sohn?
v, lege da Linnen beselt l
Hein Kind ist gefallen im Bataillon'
, „So spinn' ich, big da ichzu Tod mi gegrämt,
öleichpiel ob in grobe, a sein'!
/e uiilel o li.
Der Hagestolz.
<?i„e Dopprlhistorie
von
W. O. v. Hvr n.
istortsehung.
Ich lrh.lt ine Tage heim von l
itl Spaziergang und fand meine Mut
r, vor dem Bilde meine Vater knie
nd, in heftigem Weinen, Ich trat sanfi
rostend zu ihr, und umschloß sie mii
niinen Armen, sie zu ihrem Sipe zu
„Wir reisen erster Tage nach Jena
lb", sagte sie, nachdem sich ihre Thränen
jemtldert halten. „Albert geht nach
Heidelberg."
„Heidelberg?" stammelte ich.
„Ja, Adolph!"
„Und warum nicht auch wir, theure
Mutter? - Was hindert un? Wa
um sollte das schöne Band, wa uns
eretnt, getrennt werden ?"
„Es muß sein, Adolph!"
„Muß? Theure Mutter, tch begreife
Sie nicht I"-
Da fiel sie mir um den Hai und klag
e weinend! „Harpel habe ihr seine
pand geboten und sie habe sie ouSge
chlagen, da sie nie mehr die Gattin ei
ne Andern werten länne; Ha,pl wür
de de antern Tages wahrscheinlich ab
reisen."
„Ich habe inen der edelsten Menschen
oon mir gescheucht!" seufzte sie, „einen
Freund für dich."
Da traf mich seltsam und zugleich
schwer. Ich eilte zu Albert.
Er wußte e.
„Aber warum will dein Oheim fort?
Albert!" fragte ich.
„Laß ihn !" sagte er. „Er tft tn sehr
edler Mensch, der aber seltene Grillen
hat."
„Dte Wege seine Schicksals sind lei
ne iNosenpsade gewesen, Adolph, glaube
mir'. Er suhlt e, daß da bisherige
schön Verhältniß zwischen einer Mut
ter und ihm nicht mehr so fort bestehen
lann wie es bisher war. Er achte sie
sehr hoch. Ueber die Tage jugendlicher
Llebe ist der Mann htnau. Noch in
nigere Achtung für deine Mutter nimmt
er mtt sich hinweg denn in ihrer See
le leb dein Vater in seiner alte Sie
be ein unglückliche."
„Wir müssen hm ein Opser.brtngen!
wir sehen n ja wieder."
Wir schieden. Er ging nach Heidel
berg wir nach Jena. H-rpel aber
ahm Abschied von meiner Mutter tn
seiner alten Ar. Verstellung lannte er
nicht. Da Scheiden war mir unaus
sprechlich schwer geworden. Ich lebte in
Jena als Einsiedler ein halbe Jahr.
Da klopfte e eine Sonntagsmorgen
an unsrer Thüre; und Harpe rat
herein mit Alberl.
„Wir suchen die alten ge>nde wie
der !" >f r seeurig au. „Nun, lieb
Freundin dort in Heidelberg hat der
ltebe Gott ein Paradies geschaffen aber
tch war wieder allein, und er Junge da
auch. Wir kommen wieder, um hier zu
bleiben und Freunde zu finden !"
„Amen!" sagte mit einem recht fröh
lichen Gesichte die Mutler. Da
Mißverhältniß war vergrssen, aber die
alle yreundschast nicht.
Im glücklichsten Vereine lebten wir,
bis da ominöse Triennium an seiner
Grenzmark stand, die Dentimooia der
Sitten, de Fleiße st oootvr in sicheren
Händen lagen: da fiel zum zweiten
Male die Trennung schwer aus Herz.
E mußte sein. Harpel reiste mtt Al
bert in die eile hinein tch tn klein
Miethstübchen n die Residenz, alldorte
Schweiße meiae Angestchtt metn
Corpus juris zu Iractiren und mich s
zum Examen vorzubereiten, da ix ge
rade vorkam wie die Teuselsbrücke, dt
Albert jrtzt über Kurz oder Lang selbst
in utura zu passtren das Glück haben
sollte.
Ren Herz, die fast erlrägiich war.
Es war, als galt es etnrn Abschied am
Grabesrand! Und thellweisc war e
wirklich an d!ir>. Es war seht da erste
Mal, laß ich Harpri'n wetnen fahr.
„Ich hrffe Sie wiederzusehen", sogt
er, lle Hanl mrinir Mulier drückend.
/,Ist's hler unten uichl mehr, so ist <
oben lm Vaterland!" Mich drückte er
an Herz und segnete mlch wie ein stir
benter Viler. Albert wollte mlch nicht
lassen, gast mit Gewalt riß ihn Harpe?
Me - „Albert, set eln Mann !"
Wir schielen schweren Herzens.
Das Schicksal riß mich hin und her,
bis ich entlich ein Stücklet eignes Brod
aß. Meine gut Mutter erlebte diese
Freute noch aber nicht lange. Die
Leiden de Alter, Frucht eine Leben
voll schwerer Prüfungen, betteten ihr
endlich da letzte Ruheplätzchen, Ich
stand allein. Ost hatte sie gewünscht
Enkel aus ihrem Schooß zu wiegen
der Wunsch blieb unerfüllt, weil ich kein
weiblich Wesen bisher gefunden, das
mich hätte beglücken können. In mei
nem Aiu.ichen wirkt ich still und sorg
lich. Bo Albert kam seilen Kund.
Die letzte vor lem Ausbruche tS Frei
hetlsiampses war aus Neapel, wo er mit
Da kam die schipere Zelt de Gerichts
über ten Äewalilgen, den die Welt lä
sterte und jetzt erst ehren lernt. Deutsch,
land Binde fiel, seine Fsseln brachen,
seine Jugend griff zum Schwerdle, seine
Siegessahnen wehten. Konnte ich im
warmen Neste bleiben und die Feder
führen, während Tausendeßde Flamm
berg schwangen?
Nein, es war unmöglich. Ich zog
mit den Schaaken in'S Feld. Da
Kriegsleben gefiel mir. Eine Weil
schwankte meine Wahl zwischen Schwerdi
und Kiel. Da Erstere behielt den
Sieg. In den letzten Gefechten vor
Paris war ich so glücklich, den Prinzen
eine fürstlichen Hause au den Hän
den der Feinde zu retten. Pari fiel
der Friede kam—seine Palme blühte
wieder in Deutschlands Gauen. Wir
lehrten heim.
Die alt Fabel von gürstendankbar
krit blieb kein Fabel bei mir. Jahre
aus der holprichten Bahn de Geschäft,
leben. Ich hatte den Prinzen verges
sen. Da las ich in öffenlllchen Blät
tern, daß rr die Herrschalt seine Länd
chens angetreten und bald kam in
Brief mit ungeheuerm Siegel, der mich
höher stellt, als ich je in den ehrgeizi
gen lugendtagen geträumt.
Sonächst fünf Jahre waren hinge
gangen, und von Albert war keine Kun
de mehr zu mir gelangt. Ich hielt und
betrauerte ihn für todt. Er lebte stei
in metner Seele. Ich fand Freunde
wohl, dem Namen nach, im Leben oft,
aber den Jugendfreund ersetzte mir Kei
ner. Die Verbindungen wurden weder
so innig, noch so dauerhaft, noch so edel
wie jene gewesen, zumal auf meiner spä
tern Stelle, wo so oft, wo so Viele met
ner bedursten. Da schloß der kahle be
rechnende Berstand die Menschen an mich
aber da warme Herz nicht. Zu
meinem Glücke fehlte mir Albert. Ich
hatt alle Anlage zu einem alten Jung
gesellen, wie man sich sprachwidrig aus
drückt- Die Weiber, die ich jetzt sah,
benahmen mir die Lust, ein ähnliche
Schicksal mir zu bereite. Zwar war
ich eben kein Aesop der Figur nach, wi'-
wohl auch kein Ado item ich konnt
wohl al ein stattlicher HeiratbScaadi
dat gelten, und e schien mitunter, wenn
ich recht in den Augen la, al hätten
die Mädchen nicht gegen solche Eigen
lob einzuwenden. Sie gefielen mir aber
nicht, und so blieb ich Junggeselle,
bis zum dritten, Mal die Null in mei
nem Alter prunkte.
Um dies Zeit geschah , daß Ein
gang erwähnte Geschästchen mich au
der fürstlichen Kammer in den Wagen
trieb, und ich nach 0.... in da Post
hau kam wo geschah, wa erzählt
worden b> dahin, wo ich in der Thür
offenen Maul und starr vor freudigem
Erstaunen stand—denn vor mir—stand
—Albert, mein Albert, im hechtgrauen
Kleide wie sein Oheim Harprl, blühen
den Ansehen, heitern Blicke mit ei
nem honetten Schmeerbäuchlein, und an
seiner Hand der Teuselsjungr, der mir
zur zvrissenen Hose hals.
Wie gesagt; wir Beide standen sprach
los vor einander, ein Jeder halte da
Wort aus der Zunge: „Steh'n die Tod
ten aus'!" allein Keiner konnte e er
lautbaren.
Der Kleine aber utstelte sich an mich
schlug meinen Reiserock einander
und rief - „Stehst du, Bater. so ha e,
die Hosen zerrissen l"
Diese Wort riß den Starrkramp
tzoa der Zckrrge.
„Adolph! A 11,.,,?" Wir lagen un
am Herfen, un da Maulaussperren
war nun an den Herrn Posthalter re
specllve übergegangen.-
„Du lebst noch?" fragten wir un
'Lette und schloffen un ans Neue in
die Arme, gleich al wollten wle suhlen
m,l dem Tastsinn und so dl theure
Wahrheit zu Kops und Herzen fühien.
Wie > s tn solchen Sllderbllcken de
Lebens st. so war e htee. Unsere Re
de war evangelisch: „Ja, ja un ein,
oeln." Drüber, ob' gleich alch vom
Uebel gewesen, brachten wir nicht her
au.
psifsig lächelnd der Posthalter.
„Ja!" rlrf Ulbert, „und auspacken
dazu Alle, was der Herr hat; und in
melnHau fahren! HörenSie wohl!?"
„Zu Befehlt" brummte er und ging.
Wir aber faßten un unter dem Arm
und gingen, und kamen zu dem Pracht
gebäude, da in ellsischen Gärten lag.
und der Klein hüpfte jubelnd vor un
her.
An der hohen Treppe de Hause kam
un ein junge Wetb entgegen mit et
nem Säugling auf dem Arm, schön, wir
ein von Raphael' Madannen.
„Mutter!" rief der klein Adolph,
„wie haben st dle so lieb!" Er deutele
auf un.
Eine Thräne glänzte tn de Weibe
Sle trat aus mlch zu und relchie mtr
die schöne Hand,
„Sle sin der Retter meine Kinde !
Gott segne Sle!" sagte sie, „mein
Dank lst unaussprechlich!"
„Mutter!" rief der Bube, „steh hler
da Wahrzeichen!" lind wieder gab
tr meine rutnirte Hose den Blicken prei.
Er ist mehr noch, Amalla I" sagte in
chöaer Begeisterung Albert, „er ist
neln Adolph, den ich al todt de weinte,
kr Ist', Amalla, zweifle nur nicht l Le
,e ihm den Jungen auf den Ar, daß
r ihn segne! Fall ihm um den Hal,
Weib l Was zögerst du? E ist ja mein
ildolph!"
Ich mußte weinen, wahrhastig, wel
len wie eln Klnd.
Das schöne Wetb legte da Kind aus
netne Arme, da ich in tiefer Rührung
in' Heiz drückte, dann flog sie selbst
n Metrie Arme.
„Gib ihm einen Kuß, Amalia I" rtej
illbert aus Neue. „Es ist mein
>go!"
Und meine Lippen berührten zitternd
un süßen Mnnd.
„Willkommen!" sagte sie dann so
ierzlich, so innig, wie ich da Wort nie
sthör.
Ich war wie terausch. Albert dreh
e sich auf dem Absah und rief einmal
iber da andere Mal: „Juchheisa!"
So kamen vir tn da Hau, wo Ge
chmack herrschte ohne Pracht und Prunk.
Jehl erst, äl wir saßen auf den Pol
tern de Kanapee', ging da Fragen
ln, da keine Antwort abwarten kann.
Amalia führte mir den Geretteten
>or.
„Wunderbar Fügung l" sagte ste mit
>em Engelslaute der Stimme, „Ste Ha
ien Ihren Pathen gerettet.
„Ja, ja, Adolph," rief wieder Albert,
,e ist wirklich dein Palhe."
„Aber hör, malta, daß du mtr nicht
oieder Sie zu dem alten Knaben sagst!
Va ist ein Bruder jetzt. Du, nicht
vahri"
Da reichte ste mir noch einmal Hand
rnd Mund, und du und du hieß e jetzt
and ein Freude zog in meine Brust, wie
ch ste nte pfänden, die mich fast über
nannt hätt.
Noch heute, wo ich an jene Tage zu
rückdenke, rufe ich au voller Seele au>
.Mensch, nenne da Erdenleben nicht
arm' Mag Trübsinn deinen Blick um
nebeln, du kannst e dennoch nicht arm
nennen! Leid, Weh, Schmerz, Eiend, sie
sind dt Schatten, die Lichteffecte tn de
Lebensbild defto lebendiger erheben,
und eben erst dle Harmonie hervorbrta
gen. Solch Tag, wie ich sie damals
gelebt, sie überwlegen Jahre voll Weh
und entschädigen dafür."
„Wo lst dein Oheim, Albert k" frag
te ich, al der dustend Thee seine chine
sischen Wohlgerüche zu metner Nase
führte, und der Knasterdampf mit einer
te gefühlten Wonne mir über die Lip
pen glitt.
„Der Herr hat ihn zu den Edelsten
alter Zeilen versammelt!" sagt er welch
„vor einem Jahr starb er."
„Und delne Mutter ?" fragte er wicht
„Auch ste schläft!"
„Friede lhrer Asche l" sprachen wir
Drei, und unser Thränen brachten et
Todtenopser.
Wlr saßen jetzt allein. Die Kinder
waren von der llebllchen Mutter zur
Ruh gebracht worden.
„Erzähle, beichte l" gebot ml Alber.
„Ich hab dich gesunden, du mußt zuerst
erzählen."
Ich that'. Bor ihre Blick führt
ich bte Kreuj-und Ouerwege melne Le
ben, die Blütheutag der Freud und
die dornenvolle de Leiden, dt ühe-
und gefahrvollen de Krieg, und die
einförmige de papiere Geschäft!-
den.
Und nun itit du!" fragte lbert.
„Respect, Herr Justitiar zu
Hochfürftltch —'scher Geheimer Kam
merrath l"
Nr.
E' mach,, .inen Kratzfuß ah s,I
Weib t den Arm und fragte „Und
die Frau KämmerrSthi k Nicht wst,
In Engel, wie mein malia? nd
Taugenichise ein Halde Dutzend?"
I srufjie tief auf. „Min, Altert,"
sag ich. „so glücklich bin ich cht. Roch
stehe ich allein im Leben; steh h falle
mir selbst; hade Niemanden, der tue
Last tragen hilft; Nie andeo, dea tr
eine Freunden theilen Hilst—kurz, ch
bin ein Hagestolz in e>ptim oder tesser
in pes-är?ormn."
..Armer Teufel, du." klagte er. „Rein
so darf e nicht bleiben! Heiratheu
mußt du den in Hagestolz leb, hol'
mich dies.r .. der. uu, halb. HSite
mein alter Oeim diesen Engel uichtgs
h>bt <er drückte Amalien au sein Herg>
ich hätte ihn innig bedauert."
Ich wie die Sache von derHanhch
n Albert war u die Reih. Er
erzählt, daß er mit Harpe Grieche
land besuch, dann, zurückgekehrt t'<
Vaterland, eine Stelle in 9,tr
bedeutenden Stadt, angenommen habe
Harpe! halte bet ihm gelebt.
Endlich wurde ,r nach O .... al
lustizaaitmana versetzt, wo Harpe! die
<Snt gekauft, ihn zum Erben eingesetzt
habe, dann, nachdem er noch wenige
Jahr gelebt, im zusriedrnsten Alter ge
storben sei. Ueber die Geschichte seiner
Heiraih ging er schnell hinweg.
I frage danach.
„Laß da, Alterchen," sprach er;
, Anialia darf nicht dabei sein."
„Warum denn nicht?" fragiefleläch.
Ind. „Glaube mir, Alber, ich geh
geistig in jene biiier und dann so schön
Zeltzurück."
„Nun, Malchen, morgen ist ja auch
noch unser," beruhigte er.
„Aber warum schriebst du mir nicht,
Alberl k" strafte ich.
„Habe ich nicht ?—Amalia, gib Zeug
niß, wie ich stündlich von ihm sprach,
und oft von dir den Vorwurf hören
mußte. Adolph sei mir mehr, als du ?
War's nicht so?"
Sie rrSthete. „Ja." sagte fle, „du
darfst e glauben, Adolph, so war es
Er schrieb oft, und erhielt nie Antwort.
Er forderte dich in öffentlichen Blättern
aus, und Alle blieb stille."
Er lies weg und Holle die Blätter.
„Glaubst du, Thomas? fragte er mich.
Nur so konnte ich es mir erklären,
daß gerat in der Zeit de Feldzug e
geschah, wo ich in Gallien's Gefilden
lebte.
Noch lange plauderlen wir traulich
Da schlug es Zwölfe und die Hausfrau
trieb un zu Bette.
lSortsepung folgt.)
Da Sterben der kleinen Kinder in
den Sommermonaten.
In den Monaten Zun! bis September hält
er Tod seine reichste Ernte in der Ktndeiwrlt.
Gewöhnlich sind e die Kinder om ersten bi
lwanzigsten Mona, die in diese Jahreszeit
im häufigsten dem Tod zur Beute fallen. Ja
den größeren Städten steig die Zahl der Op
fer bi in Enorme, Bei Ktuderlelche hört
man dann wohl die üblichen Redensarten: „CS
hat dem Herrn über Leben und Tod hlgefal
ien, diese Kind hinweg zu rufen it.," oder
>,Btt hat diese Kind zu sich genommen ic."
Da soll inTroft sein, und ist e auch in man
chen Sälleu. Aber sehr st wird damit dem lie
ben 801 l die Schuld de Tode aufgebürdet, die
ilgeuilich auf da Bewissen einer lelchtflnnlgea
Mutter der Wärterin fällt.
Die meisten Kinder diese Alter sterbe in
diesen Monaten an den sogenannten Sommer
durchfällen „SommercomplaiatS", Brechdurch
fällen (Llrolenr inürvtuw), die oft durch Wit
te,ungewrchsil, am meiste ater burch Leicht
sinn, Unachtsamkeit nd Nachlässigkeit der Müt
ter und Wärterinnen herbeigeführt erden.
ES ist in dieser Hinstcht von Aerzten und auf
ander Weise schon st gemahn und gewarnt,
aber leider Volte tauben Ohren gepredigt
worden. Da BeVisse vieler Mensche scheint
heutzutage nicht besonder empfindlich zu sei.
Zwar beweinen oft selbst leichiflnnige Mütter
ihre Kinder, wenn sie dieselbe in Sarg
biete müssen, allein sie achte tei jedem
an ihrer Weihe. E gibt viele Mütter, die
ti Dutzend Kinder zur Welt gebracht habe
ind doch n'cht von gesunder un vernünftiger
Wartung und Pflege wissen der zäbe an alten
vorurihetlen feftb-Ite, die dem Tode förmlich
a den Rache arbeite.
Wir ollen hie nicht von den viele Krank
deitea reden, denen die Kinder unterworfen
ind und daran sie oft sterben, sonder nur von
senen, dt im Sommer so häufig inirete und
die st durch Mutter herbeigeführt erde,
E gibt Mütter, dl ihr Kinder stillen, die
stch um ihrer Säuglinge willen auch ich die
mindeste Mäßigung und Enthaltsamkeit aufer
legen ollen. Ihr Ausspruch ist: „Da Kind
soll stch an Alles gewöhnen." Sie gewöhnen
fort, bis da Kind im Brabe liegt.
Da ist z. B. ine Mutter, wie es in größeren
Städte häufig der Sali ist, sie geht mit ihrem
Manne in einem Biergarien oder sonstig, Ge
sellschaft, da Kind wird einige Stunden einer
„vertraulichen Person" überlassen und hat sich
durch Schreien entsetzlich „echauffirt", I Mut
ter kehrt hei, angefüllt mit schwerem vier
oder anderen erhitzte Betränken, oder durch
Ei, EiSrah, Limonade, Kuchen, ete., ist sie
mit einer ollständtge Diarrhoe teglück. Jetzt
bekommt das Kind sogleich die Brust—soll ja
beruhlgt erden! Wenige Stunden darauf
liegt e in schweren Krämpfen der leidet einen
lebensgefährlich Durchfall. Was bet der
Mutter al ine Nein Uetelkett orübergeh,
führt ei de schwache Geschöpf zum Tode,
wie manch Mutter ha durch ihr Esse und
Trink, in ieser Jahreszeit, zu Hansi der in
esellschaf, da sie ihr Belüste ach diese
der jene nicht bezähmen konnt, eine heil
bar vrechrnh ihre Kinde eigebracht. Auch
mache oft Mütter de große Sehl, aß st
ihre Säugling von diese der jene genie
ßen lasse. Da wird da Bier-der Weinglas