Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, May 30, 1872, Image 2

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    Pc
Z. Lcrx 19.
Harrlsburg, Pa.
vounrstag, Mai 39, 1872.
An^Rtise.
schon frühe geinel
det, vird der Herausgeber der
„Staatszeitung" seine Collek
tionsreise nach Allegheny Coun
ry wahrend der nächsten Woche
antreten, und hofft am Don
nerstag bei seinen Freunden in
Pittsburq mit dem Einkassiren
der „Lapplen" den Anfang zu
machen.
Wir haben eine bedeutende
Schuldenlast zu bezahlen, welche
aber leicht abgetragen Verden
kann, wenn Alle ihren Ver
bindlichkeiten gegen uns nach
kommen. Und da der von je
dem Einzelnen rückständige Be
trag verhältnißmäßig sehr gering
ist, so hoffen vir, daß vir nicht
vergebens anklopfen, sonder
mit frohein Herzen von daiiiien
ziehen können.
Nun, die lieben Freunde in
Allegheny County (vie auch an
derwärts) verstehen uns schon,
ohne daß vir nöthig mit 'nein
Scheuerthor zu winken. Ohne
Geld,—ohne „Lappen" kön
nen vir nicht bestehen; haben
wir aber diese, dann freut sich
das ganze „Ripper'sche Corps",
ja selbst die Engel im Himmel.
Wir gedenken Pittsburg, Al
legkeun, Lawremeville, Sharps
burg, Stuartstown; (vielleicht
auch Natrona), Birmingham,
Ormsby Borough, Temperenz
ville (aber keine Temperenzler)
und East Liberw zu besuche,
vas unsre Zeit sehr in Anspruch
nehmen, und eine etwa zweiwo
chentliche Abwesenheit von Hau
se verursachen wird. Gelder
können auch an die Hrn. Agen
ten in den resp. Ortschaften, de
ren Namen im Blatte angege
ben sind, in der Zwischenzeit be
zahlt verde. Also, vir kom
nen!
Demokratische Staatß-Convrntioii.
Heute, den Msten Mai, versammelt
sich die demokratische StaatS-Eonven
tion in Reading. Sine ungewöhnlich
große Anzahl Delegaten und Ander,
werden sich dabei einfinden. Welcher
von den vielen angesehenen Männern
die Nominalion sür die espektiven Aem
ter erhalten werden, ist schwer zu sagen.
Sicher scheint S indessen zu sein, daß
entweder Gen. Käß oder Senator Vir
ckalew sür die GovernörSstelle ernannt
erden. In nächster Nro. hoffen wir
im Stande zu sein, das Resultat der
Convention unsern Lesern vorlegen zu
können.
Kol. Aamr H. Hopkins von Pitts
bürg hat S abgelehnt, In Candidat der
Arbeiter Union für Kongreß ut zu
sei.
Dir emokratischr StaotS-Zonvrn
tion don Massachusetts ha die Cincin
natt Platsor genehmigt, und Delega
ten nach Baltimore zu Gunsten von
Greeley und Brown ernannt.
Eollrktor Caseh, Präsident Grant's
Schwager, welcher, wie e neulich hieß,
abgesetzt worden sei, hat seine Resigna
tion noch nicht eingereicht, denn er sagt,
man habe ihn noch nicht darum gefragt!
Graut'S Beamten hängen wie Pech.
Die Radikalen in Beaver Counlp
liegen sich gegenwärtig in der „Wolle".
-- In welcher der beiden gaktionen die
metften Tagdiebe und Spitzbuben find,
ist och ntcht entschieden. Beide Theile
haben jedoch "Dreck am Stecken."
DieProfidintschaft Frage.-Unter
den Deutschen find die prästdentschasilt
che Ansichten höchst erschieden und
erden e auch wahrscheinlich bleiben.
Nur in einem Punkte herrscht Ue
bereiafttmmung und dieser st bnei
gung, stille und manchmal auch laute
Verachtung bezüglich de jetzigen Prä
sidenten.
Eine Frage.
Wen wird die demokratische Natio
nal-Convention in Baltimore nomini
ren —Greeley oder Gen. W. S
Hancock? Das ist die Frage.
rock tst uns r Liebling ; aber. und
da ist der Knote, kann er erwählt
werten Wir antworten - Ja, wenn
die Freunde Greeley's mit uns für ihn
stimmen; wen nicht, dann fleht's tröst.
Io aus,
rank und sein Schwager lasch.-
rant hat vor einiger Zeit dem Pub
kam im Vertrauen mittheilen lassen.daß
er seinen edlen Schwager Sasey freund
lichsi ersucht hat. seine Resignation als
Zollhaus - Collektor von New Orleans
einzusenden und sich versichert z hal- j
ten. daß dieselbe sofort Annahme finde, !
Merkwürdiger Weise hat Schwager Ca- -
setz ln dtsser Angelegenheit noch nicht I
von sich hören lassen und scheint durch. >
an in keiner Eile zu sein. Die Schand- I
thaten, die er in Nrw-Orlean verüble, i
war dem Präsidenten übrtgnHH I
seit lahreu bekannt, er findet es aber) "
Interesse seine
Betnir stttltchea Entrüstung druck zu ,
geben, Wled er wtedererwählt, dann s
wir auch für Schwager Tase, wieder-
n gn gesorgt werden. t
EpPriisldent Zotzns ist ein Can
didat sür den Kongreß at lurpo von Ten-
N'ff'.
Die Gesetzgebung von Solifornien
hat ine Bill passirt, nach welcher die
Religion in ten öffentlichen Schulen
weder gelehrt, noch ausgeübt wer
den darf.
Der „Prinz" aus Reisen.
Daß Präsident Grant nicht ansteht,
den europäischen Monarchisten nachzu
äffen, wird wohl Niemand leugne, be
sondirS da dessen Sohn und Tochter g.
genwärlig selbst auf einer Spitztour in
Europa begriffen sind. Daß der junge
amerikanische „Prinz" von seinen mo
narchischtnGlaubenSbrüdern tüchtig slat
tirt und seiltet wird, ist leicht begreiflich,
denn die Aristokratie von Europa und
Amerika spielen unter einer Deck. Von
Eonstanlinvptl wird unterm 8. April
geschrieben:
„Der Besandte der Ver. Staaten am rufst-
Sohne des Präsidenten auf ihrer Reise durch
Rußland da Geleit zu geben. Zur Ueber
fahr ach Sebastopol hat der Sultau ihnen
seine Nacht zur Verfügung gestellt."
Und wer bezahlt in diesem Falle die
Kosten k Woher komme vie Gelder, die
den jungen Ilyss-S in Stand setzen,
gleich einem Kzarrawitsch unter Pauken
und Trompetenklang in der Welt her
um zu stank ? Wer bezahlt dir Rei
s de Gesandten ?' Wer denn sonst als
die freien Bürger der Republik, die sich
nun schon seit beinahe hundert lahren
etwas daraus einbilden, mit reinen Prin
zenappanagen belastet zusein.
Wie sie schmusen.
S geschehen Zeichen und Wunder!
Die so vielfach verachte und verfolgte
demokratische Partei kommt plötzlich
wieder zu Ehren. E ist kein Spaß
sondern völliger Ernst, wenn wir sagen,
daß die Anhänger Grant's jetzt auseln
mal große Stück auf die alte demokra
tische Partei halten und ihr die liebe
vollsten Rathschläge ertheilen. „Wie?"
rusen diese loyalen Patrioten mit komi
schein Eifer au: „Ihr werdet e doch
nicht dulden, daß die große und einst so
ruhmvolle Partei sich schmählich zu
Grunde richtet! Ihr werdet doch ntch
dulden, dass diese einst so mächtige Par
tei in Baltimore ihr Testament macht,
und ihren alte Erbfeind Greeley zu
ihrem Erben einsetzt? Ihr wüßt in
Baltimore euren eigenen Kandidaten
ernennen, wenn ihr eure große Partei
auch serner ausrecht halten und sie wie
der zum Ansehen und zur Macht brin
gen wellt!"
So ungefähr lautet das neueste Lied
der Granipalrtoten. Ihre Sorge sür
die Zukunft unserer Partei ist wirklich
rührend. Wir vergessen aber nicht,
daß dieselben loyalen Patrioten den
Tod der demokratischen Partei schon un
zählige Male angekündigt haben. Sie
haben unsere Partei geschmäht, ver
folgt, gebrandmarkt nach Herzenslust ;
sie haben ihr aus dem verachtetsten Win
kel de politischen Kirchhofe das Grab
geschaufelt und würden ihr gerne einen
Leichenstetn gesetzt habeu, aber dt Todt
gesagte halte keine Lust, sich begraben
zu lassen, und die übermüthigen Patrio
ten machen jetzt die Entdeckung, daß sie
nicht blos noch lebt, sondern noch eine
Fülle von Lebenskraft besitzt. Sie spü
ren, daß diese Lebenskrast, auf den rich
igen Punkt gelenkt, ausreichend tst, um
die herrschende Partei zu zerschmiilern,
und suchen daher diesen Blitzstrahl
abzulenken. Da kann nach ihrer
Meinung am besten geschehen, wenn die
Demokralen in Baltimore einen stricte
Parteicandtdaten ernennen, denn dann
sind Grant und die loyale Partei aus
vier weitere Jahre gerettet. Darum
ihre große Bekümmerniß um die Zu
kunft der demokratischen Partei! Da
rum die plötzliche Verwandlung der
ehemalige bereitwilligen Todtengräber
in dienstwillige Rathgeber. Ja, ja, sie
sind sehr besorgt um das Wohl der
demokratischen Partei, diese liebevollen
Graalbrüter! Nun, ihr Herren, wir
schätzen eure plötzlich erwachte Nächsten
liebe sehr hoch, ihr müßt uns aber er
lauben, an eurer Aufrichtigkeit zu zwei
feln. Auch sehen wird nicht recht ein,
daß zur Erhaltung der demokratischen
Partei die Wiedererwählung Grant's
nothwendig ist. Im Gegentheil wer
den wir zu beweisen suchen, daß Grant
geschlagen werden und die demokratische
Partei doch leben und erst recht leben
kann.
Prinz Fritz und Prlnzrssin Restle.
Es muß den Hochmuthsdünkel de
Herr Graut nicht wenig kitzeln, daß
seinem 16jährigen Töchlerlein Restle in
England und Frankreich so große Ehre
zu Theil geworden ist. In England
wurde sie der Königin Victoria im
Vuckingham Palast vorgestellt und die
Londoner Times schrieb lnen langen
Leitartikel über die hochwichtig Er
eigniß, in welchem Miß Nestle als „die
Dame de höchsten Platze in Amerika"
bezeichnet wurde, über welche Beweth
räucheiung „der Tochter des ehemaligen
Gerde," unsere hohe Aristokratie frei
ch die Nase rümpfen wird. Ja Frank
reich wurde die kleine Miß nicht minder
verherrlicht, denn ter sparsam Thier
ließ ihr zu Ehren in Versailles die Was
ser springen, was einen Kostenaufwand
von 3t,666 Francs er,sacht.
Bekanntlich reist glichzel,ig auch
Fred, der älteste Sohn Gran', in
Suropa, und obgleich, uns der Kabel
nur wenig von seinen Fahrten meldet,
so verfehlen doch.,loyale" Eorrespon
deuten „Ich, seinen prinzllchen Empfang
an den verschiedenen Höfen pflichtschul
digst zu melden. Fred „studirle" die
Militärwissenschaft aus Kosten de Lan
de In Westpoln! als Prästdentensohn
nid ,r mit Dampf durch dle Anstalt
durchgejagt und nach Empfang der
Schnellbleich, .igst l Unterlieute-
angestellt. Na den Regulativ
neu hätt er drei lah, h, Urlaub in
seine Regimtnie die, müssen, aber
man ist nicht umsonst Eoha de Prifl- j
tpnte. l flch Gen. She.maa zu ,
einer Inspektionsreise nach Europa ni-
schloß, da fiel e dem Herrn im Weißen
Hause ei, daß dies lue gute Gelegen
heit sein möchte, um seinem Söhnchen
ine billige Vergnügungsreise ach Eu
per zu verschaffeu denn da Land trägt
die Kosten und Fred bezieht noch oben
drein seinen Lieulenant Gehalt. Es
wurde dann im hohen Fanilllenrath be
schlossen, Fred unter Shrrman's Schutz
zu stellen. Dem General Sherman
war dir leineSwege angenehm, allein
was wollte er machen? Er sah gut ge
nug ein. daß man ihn in Europa ein
fach als Reisemarschall de Prästden
teusoh detrachien und trn jungen,
verdienstlosen Sprößling überall al
die Hauptperson ansehen und frier
werde. So ist es denn auch überall—
in Madrid, Rom, Kairo und Konstan
tinrpel—geschehen. Sherman, der ei
gentliche Heid des letzten Krieges, tritt
in den Hinlergrund und Fred Grant tst
der Grfeirrte. In Konstanlinopel, wo
der Sultan dir hohen Reisenden zum
Rolle spielen Wir in der Welt !
Dir rechte Ansicht.
Hr. Nitlig, Redakteur des „Louisvtl
le „Anzeiger", und einer der tüchtigsten
demokratischen Journalisten, schreibt:
„Dadurch, daß man sich daran be
gemtinschafilick mit den Liberal < Re
publikaner an' Reformiren der Natt
al - Sx.cutive schreitet, braucht man
nicht seine Ansichten in der Btersrage zu
opfern. Man verbindet flch mit Denen,
die auch für Greil,y stimmen werten,
nicht zu einer stehenden Partei, sondern
blos zu dem Zwecke der Erwählung ei
ne ehrlichen, dem Civilstande angehö
renden Präsidenten. Für neue Fragen
kommt wieder neu Parteiung "
Allnahmrschreibc de Harare Grrr
l'tz-
dailrt den 26. Mai 1872, dle N-minallon der
hätte so lange mit ter offiziellen Annahme ter
Nomtnation gezögert, weil er hade sehen ol
len, wie dieselbe vom Volke aufgenommen wer
bunden im Volke zu der Ueberzeugung glkom
men sei, daß die Majorität ter Bürger der
Ver. Staate ihn unterstützen werde, so nehm,
Plaiform als sein Programm näher aus. Die
Schlußworte sind: „Mit solchen Grundsätzen
und unter der ausdrücklichen Vereinbarung,
Partei, sondern de gesammlen Volke sein
werte, nehme ich Ihre Nomtnation an, in der
festen Zuversicht, daß die große Masse unserer
Mitbürger, im Norden wie im Süden, begie
rig ist, sich die Hände zu reichen über dem blu
tigen Abgrund, welcher sie zu lange getrennt
hat, und die alte Feindschaft in dem freudigen
Bewußtsein zu vergessen, daß sie Brüter sind
Der Brief ist atressirt an Kail Schurz, den
Präsidenten der Eincinnatier Sonventivn und
deren Vire-Präsidenten und Sekretäre.
Beamtrnßrtriigrrri.
Vor einigen Ihren, gerade als die
Whiskyftener auf 82 per Gallsne erhöht
worden war, ließ sich ein Dr. Alva
BlaiSdell, ter viel Vermögen besaß, be
schwatzen, in der Nähe von New-Kiork
eine große Whisky-Brennerei zu errtch
len. AI dieselbe ferlig war, fand er
aus, daß der Whisky billiger erkauft
wurde, als die Steuer allein betrug.
Nun ging er nach Washington zu dem
Schatzs.kretär McCullough, um sich
Rath zu erholen. Dieser sagt ihm, es
sei interessant zu erfahren, wie eigentlich
das Brennereigeschäst bei tzhritchem Be
liebe ginge. uAd er möge fich mit dem
Collekior und Assessor seines Distriktes
darüber verständigen.
MlSullough gab ihm einen Empseh
lungsbrief an denselben mit. Der Col
lector verlangte von hm keine Steuer;
aber 81,566 p.r Woche, ein Depuiy
8566, ein anderer tlussichtsbeaniter 81,-
666 und verschiedene kleinere Organe
unserer glorreichen Regierung 5256.
Blatsdell zahlte und brannte Whisky,
meinend, er handle unter ter Ordre de
Ver. Staaten Schatzsekretärs. Die Be
amten nahmen hm wöchentlich 88,666
ab. Als sie aber noch 82,566 mehr ver
langten, und er Zahlung verweigerte,
wwrde er verhaftet und sein Eigenthum
in Beschlag genommen. In dem Pro
zesse ersuchte er umsonst, seine Stellung
zu veranschaulichen ; aber es nützte ihm
Alle nichts, sämmtliche Beamten schwo
ren gegegen ihn. Er versucht die Be-
Irügeretan's Licht zubringen; aber ge
rade deß wegen wollt man Ihn unschäd
lich machen, und deßwegen schickt man
ihn aus zwei Jahre ns Gefängniß.
Die Herren Beamten, die Ihn ge
schröpft haben, sind theckweise noch gro
ße Lichter in der regulären Partei, zur
Strafe ist Keiner von ihnen gezogen
worden. McCullough war außer Amt,
als Blaisdell au dem Gefängnisse kam,
und sein Brief, der jetzt in den New-
Norker Zeitungen steht, Ist nur noch ein,
Rarität aus alter Zeit. So wird hier
zu Lande regiert, uno Angesichts solcher
Thatsachen nennt man die Reform des
Beamtenwesens im Ver. Staaten Se
uate einen lächerlichen Humbug.
Haben z blechen."--Im New For
ker Zollhause, im Postamt und in den Steuer
ämlern und Bundesgerichten werden seht Liste
ausgefertigt, welche die Namen sämmllicher
Angestellten und daneben die Angade der Su
mme enlbalteo, die Jeder Behufs Bestreitung
der Kosten deiWiedrrwahl Grant'S beizusteuern
hat. CS sollen in der Stadl New Fort §lolZ.
iIW zusammengebracht werden. In früheren
Campagnen genügten P2V.NOV. Durch die
Nominalion GreelepS ist jedoch die Arbeit fünf
fach kostspieliger geworden.
Hr. Joseph H. Schloss vonAladama
im Repräsentantenhaus zu Washington. CS
draucht Wohl kaum erwähn zu werten, daß er
nicht zu der radikalen Neger-Partei gehör, son
der ein zuverlässiger Demokrat ist. Erhielt
kürzlich ine Rede, in elcher er die radikalen
Lügen üder die südlichen Zustände, und ihre
Ku lur Schauergeschichten gehörig dloSstelt
Stole, der Mörder , lame Siek je.,
soll endlich in den nächsten Tagen vor Bericht
gestellt erde.
in uflag nnch Huntinfld, est
itw ad Ptters>.
Gemäß unsere verspreche, erlt-
Ben lr Harelsbueg am letzte vonaer
ag früh um!! Uhr, unsre geehrte
Freunden und Gönner t Hwnklnghow
einen Besuch abzustatten. S sind nww
beinahe sechs Jahren,seithem lr sie be
suchten, und waren natürlich rech herz
lich sroh, sie Alle wohl und muntre an
zutreffen.
Ehe wir Huntingdon erreichten, reg
neie es sehe >'ark. Na, dachten wir, da
gucke's schön ; bei Regenwetter Besuche
abzustauen. Da Schlimmste aber war,
daß wir leinen Regenschirm Halle, und
waren natürlich sehr um unsre "Bic>v>>-
pixo" besorgt, da sie noch ziemlich
neu, (ir bekamen sie letzten Herbst von
guten Freunden au Fort Wapne) und
die gewöhnlichen „Stürme" de Leben
noch nicht gewohnt ist.
Do, e fiel besser au, al wir dach
ten. Noch ehe wir nach Huntingdon
kamen, hellte sich der Himmel aus; die
Sonne fing wieder an zu scheinen, die
Vögrl sangen ihre Morgenlteder, und
wir rieben uns vor Freude die Hände,
nahmen unsre Speltitelh ab (wir hatte
gerade eine Zeitung gelesen), steckten die
selbe in die Tasche, und waren frohen
Muthe.
Um etwa halb 3 Uhr langieu wir in
jener Stadt an, suchten unsern alten
grrund aus, nämlich Hrn. Heinrich
Leister, welcher da bekannte "Lroad
Top Hotel" eignet, fanden aber das Hotel
geschlossen! Wa mag wohl da
„letz" sein? dachten wir. Auf einmal
erblickte uns der gute alt Freund, schüt
telte uns die Hände, und lud un freund,
lichst ein, bei ihm einzukehren. Wir
erfuhren nun, daß noch 23 andere
Wirthe im kouniy (7 in Huntingdon
allein) leine WirthschafiS-Lizensen er
halte hätten ! Wie S scheint, hat der
im letzten Herbst neu-rrwählte radikale
Richter, (Dean, heißt der saubere
Bursche,) einen Groll grgrn Hrn. Lei
ster und die übrigen Wirthe, weil sie
man höre und staune gegen die
sen schuftigen Waffermucker gestimmt
halten! Ist in solcher Richter, ein
solch elender rachrschnautendrr Phari
säer wohl sähig, die Richtrrbawk rlnzu
nehmen, woGerechttgketl gegen
Alle ausgelheilt erden soll s S ist
weder in Huntingdon County noch im
Staate Prnnsylvanten ein Mann, der
Inen besseren Charakter auswrisrn kann,
als gerade Hr. Leister. Seine Morali
tät und sein Biedersinn stehen wett über
dem de Richters Dean, dessen gemeine,
verschmitzte Veisahren ihm die Verach
tung der besten Bü,ger Huntingdon'
zugezogen hat. Bios ein einziger
Deutscher im Eounly bekam eine Ll
zens; die Irländer erhielten gar kei
ne. Da steht man wiever den nalivisti
schen Haß dieser radikalen Mausvucker,
die vorgeben, freundlich gegen im Aus
lande geborne Bürger gesinnt zu sein,
bis sie im Amte sind, wodann sie ihre
Wolsözahne zeigen. Man hüt sich vor
diesen radikalen Heuchlern.
Der Geschäftsverkehr von Hunting
don ist undedentend. Daß da Schlie
ßen der Wirthshäuser viel Schuld da
ran trägt, tst leicht begreiflich. Wäre e
nicht sür ten Fleiß und Ausdauer der
Deutschen ein braves, munteres Völk
chen so würde wenig daselbst gebaut
werden. Wir wurden von den lieben
Freunden daselbst ans' beste bewirlhet,
und daß es auch trotz der Muckerei
getrunken wurde, braucht man nicht zu
sagen. Es mundete trefflich, denn
„verbotene Frucht" schmeckt immer am
besten; da weiß ja ein Jeder. Für
die gute Ausnahme und Bewlrlhung
sagen wir Allen herzlich Dank, beson
der Hrn. Leister, Hrn. Agent Leonhart,
und Hrn. Modus, Wir hatten das
Vergnügen, alle „Rekruten" zu besu
chen; trafen aber mehrere derselben
nickt zu Hause an; diejenigen, welche
auf dem Lande wohnen, konnten wir na
türlich ntcht besuchen.
Als ir Harrisburg verließen, waren
wir noch nicht gewiß, ob es auch mög
lich sein würde, die guten Freun? in
LewiSiown und Pailerson zu besuchen.
Nachdem aber unsre Geschäfte tn Hun
tington entledigt waren, fanden wir, daß
ei Ausflug dorthin och möglich, und
gar nicht schaden würde. Nach freund
ltchem Abschied erließen wir Hun
tingdon, und kamen Abends m halb 6
Uhr nach LewiSiown. Die Stadt liegt
etwa eine vierttl Meile rechts vom Bahn
hof, und ist durch eine bedeckte Brücke
über den luniata Fluß von demselben
getrennt. Ueber diese Brücke halten
wir natürlich zu gehen, und zwar in
der Nacht ! Es war un dabei nicht
recht zu Muthe, besonder al wir be
merkten, daß ein kräftiger, baumstarker
Mann schnell hinten herlief I Er hätte
uns sa mit einem Schlag das Lebens
licht ausblasen, und am Ente gar mit
"Haut und Haar' verschlingen können.
Indessen spornten wir unsre kurzen Bei
nen mit vollem Ernste an, und flehe!
wir erreichten das andere Ende mit hei
ler Haut, zahlten uvser Zollgeld, und
trabten mit klopfendem Herzen sroh wei
ter, bis wir die Wohnung unser Freun
des, Hrn. Theodor Haber, erreicht
hatten.
Hier wurden wir zwar nicht gleicher,
konnt; allein als es hieß „Rippee"!
na ging's los! Madame Häber brachte
schnell ein Glas erquickenden Gersten
saft, ter ohne viel Federlesen schnell
hinter die Blnde rutlchle. Wir fühlten
uns im Kreise dieser liebeu Familie
recht behaglich, und werden noch lange
an die gastfreundlich Bewtrthung den
ken. Hr. H. braut ein sehr gute Bier.
E ist rein und gut, und hat den Vor
zug, daß weder berauscht, noch Kopf
weh verursacht. Die Brauerei st in
großartiges Gebäude, und alle auf's
bequemste eingerichtet. Ebenso ist auch
das von Hrn. Bosstnger gebraute Ale
in krrnischer „Stoff", dessen er flch
sicherlich nicht zu schämen braucht. Ne
benbet ist noch zu bemerken, daß Hr. B.
auch vier Söhne hat, lauter Pammhafte
Haudegen und wackere Demokraten, dle
mit ihm im Geschäfte sind. Alle Ehre
dem alten Veteranen.
Lewistown (Misslia Eounlp) ist in
schöne und reinliche Städtchen; seine
Straßen sind breit und ett. Auch hat
es rnebrere recht ansehnliche Gebäude.
Der Verkehr ist bedeutender al jener
von Hunlingdon. E befinden sich El
senwerken, Maschinen-Werkstätte, Müh
len.ein Gerberei, zwei Brauereien (die
der Herren Haber und Bosstnger) und
andere Merkstätten dort. Man spricht
auch jetzt vom Errichten einer Glasfabrik;
eine neu Furnace wird gegenwärtig
wieder gebaut. Kurz. Lewistown ist im
Fortschritt begriffen, wozu wir den guten
Bürgern daselbst gratultren.
Wir hatten da Vergnügen, mehrere
frische „Rekruten" famose Kamera
den zu gewinnen, wa un zu dem
Glauben berechtigt, daß wir r och immer
viele Freunde haben, und noch lange
nicht ~futsch" find. Den Herren Häber
und vosfinger find wir ebenfall zum '
ärmsten Danke für die herzliche vewtr- '
thung und geleisteten Dienste verßun j
den. l
Boa Lewistown ging nach Ptfr- "
so, (auch Mtsfltn) genannt. Hier tri-1
st ir blo unser kernseften Freund,
Hrn. I. G. Hahnemann, und je
ne alte, ftandhasten Demolra, Hrn.
Karl Mnckeofuß. zu Hause an,
ad Nitz o ihnen aus freundlich
sie psangen. Madame Hahn
sorgt für eine kräftigen „Bissen",
damit te wicht I einem leeren Mö
ge och Haws kommen möchten, ob
wohl le gar keinen Hunger Halle.
Aber die lieben grauen meinen es eben
gut, und schleben nn immer gern einen
„Brocken" zu. Der Himmel segne sie
alle, denn wenn die Frauen nicht wären,
wo wären dann di Männer? Hm!
—Die pfiffen schon längst au dem letz
ten Loch.
Schließlich nochmals unsern Dank
und in herzliche Lebewohl.
Der Herausgeber.
Correfpondenz.
(Crrspondez au Philadelphia.)
Philadelphia, Mai 25, 172.
Lieber Heer Slipper!
Dt letzt Nummer Ihrer
„SlaatSzeilung" Hai mir einen Strich
durch die Rechnung gemacht. Mein
Freund Retter und ich halten uns be
rathen, Meinungen ausgetauscht und
eine Plan geschmiedet, etwa in die
„StaatSzeitung" von wegen de Locol-
Option Schwindels einzurücken. Es
sollte etwa gründlich durchdachtes und
kernig Ausgedrückte werden. Wir woll
ten die Lanze einlegen für Gewissens
freiheit, Gewerbfrethett, Trinksreiheit u.
au sonst noch alle mögliche Freiheiten
nehmen- Richter Ludiow sollte hervor
gehoben und mit seinen ler radikalen
Kollegen erglichen werden, und das
ganze Gesetz praktisch und theoretisch be
sprochen und verdammt werden. Mein
Geist war geladen wie eine Kanone
(nicht daß ich etwa lanonenvoll gewesen
wäre) und tn der kommenden Nummer
sollt der Schuß losgehe. Da fand ich
letzten Donnerstag, daß Ihr bündiger
Leitartikel und die treffliche Correspon
denz I. S. von Mttchellville mir den
Wind au den Segeln nahm und nichts
mehr zu sagen übrig ließ. Der eben
erwähntr Aussatz von I. S. gereicht dem
Erfinder und der „StaatSzeitung" zur
Ehre und ist de Lesen zweimal werth.
E hieße den Eindruck desselben nur
schwächen, etwa über den darin be
sprocheneu Gegenstand hinzuzufügen.
Leider wird e noch geraume Zeit dau
ern dt zum nächsten Februar, denke
ich ehe au die Supreme-Court ap
pelltrt werden kann. Das Resultat
rann unterliegt keinem Zweifel. Apro
pos von Richter Ludlow fällt mir ein
seiner Pfiff in dem sonst so gravitätischen
Herrn tu. Vor ein paar Tagen näm
lich hielt e sehr schwer da Schwurge
lichtvoll zu kriegen, da allerlei mögliche
Entschulvtgnngea vorgebracht wurden,
um vom lurydtenp entschuldigt zu wer
den. „Ich habe ein Weib genommen,
darum kann ich nicht kommen." „Ich
habe zwei Joch Ochsen gekauft, ich bitte
Dich, entschuldige mich." Einer sagte,
sein Geschäft würde tn seiner Abwesen
heit zu Grunde gehen". „Was würden
Sie denn thun", fragte der Richter,
„wenn Sie krank würden ?' „Oh, dann
würde Ich sterben", antwortete der Ge
schäftsmann unter allgemeiner Heiterkeit.
Doch was ich erwähnen wollte folgt erst.
Ein Mann schützte nämlich Taubheit
vor und einige laut an ihn gerichtete
Fragen de HosS schien er nur mit
Schwierigkeit zu verstehen. Der Rich
ter schien sich zu besinnen. Aus einmal
sagte er uotta voce: „Ich kann diese
Entschuldigung nur in dem Fall gelten
lassen, wenn Sie Jemand Herbetschaffen,
Ihre Taubheit zu beschwören." Flugs
drehte sich Freund Dickohr um, Jemand
zu holen. Da lächelt Herr Ludlow "mit
arger List": „Oho, Das konnten Sie
gut genug hören. Sie bleiben hier!"
und der Taube mußte bleiben.
Di Entrüstung und Verachtung g
gen die niederträchtigen Spione un>
Schleicher im Dienste des christlicher
JüngltngSverein (V> .V. v, unt
der Temperenz-Fanatiker findet AuSdruc
in manchen Abbildungen der Zeugen, db
jetzt die eisten teutschen Wtrthsstuber
zieren (?) Man könnte dieselben für Ka
rikaturen halten, und find doch nur ge
treue Bildnisse der hündisch aussehende
inlvrmors. In etner solch häßlicher
Hülle wohnt ihr häßlicher Geist. Unt
den inlormvis haben sich besonders An
gestellte au John Wanamaker's große
Ktetderhandlung hervorgethan, weichen
Umstand gewiß nicht viele Deutsch!
Kunden dorthin zu gehen, bewegen wird
Dieser Wanamaker mit seinem erstüm
melten deutschen Namen (ursprüngltä
Wannemacher) ist Einer der es heraus
gesunden hat, wie man Gott und den
Mammon zur selben Zeit dienen könne
Ich könnte mehr von ihm erwähnen
aber solche Subjecte sind nicht da Pa
pter und die Druckerschwärze werth.
Die jüngste per hiesigen deutscht Zel
tungen ist das „Philadelphia VollSblatt'
bis jetzt sehr anständig gehalten und mi
ziemlicher Fähigkeit redtgirt. Diese
Tag halte da betreffende Blatt eine,
Leitartikel (Std arttkel wäre eine des
sere Benennung) über die Auswander
ung von Deutschland, nortn die Folge,
derselben für das deutsche Vaterland ir
den schwärzesten Farben geschildert wer
den. Sie werde immer größere Dirnen
flonen annehmen, die Verarmung, j
den Ruin de Lande zur Folge Haber
>c. Und was sei die Schuld daran!
Man hör und staune r die erbärmttchi
Politik de gesürchtetea Junkers „Bis
marck Schönhauser". Der gefürchtet,
Junker tt dem Doppelnamen wird so
dann ein „Eharlata n" geschumpsen
und beschuldigt, die "verpönten Feuda
len- Verhältnisse" wieder tnDeuischlant
einführen zu wollen. Die verpönter
Feudalen-Lerhältutff stad wahrschein
lich das FreljüglgkeitSgesetz, die Gewer
befreiheit, da allgemeine Stimmrech
und andere höchst moderne Institutio
neu, bieder gesürstete „Th rannen
lue cht" (in anderes ultramontanet
tlompliment) in Deutschland einführte,
Ferner beabflchtige er, seinen „Hus" au
den Nacken von ganz Den schland zu
setzen. Trotzdem gibt er Artikel z
gäbe e Deutsche, selbst in Amerika,
die ihm gern die Stiesel ableckten. Hier
ist der lammfromme Schreiber augen
scheinlich vrrwtrrt geworden. Er hätt,
„Hufeisen" statt Stiefel setzen sollen
Denn zu welchem Behufe brauchte ein
behusterTprannenknechtStiefel? Stiefel
stad nur für Menschen, nicht für ver
kappte Teufel mit dem Pferdefuß. Bis
marck will weder katholische noch prote
stantische Pfaffenherrschaft in Deutsch
land. Da erklär den Animus de
wuthschäumenden Artikel im „Volks
blatt. lline illao laclrrz mno. Was dl,
Auswanderung betrifft, erfordert st
ehr Zeit, als ich gerade habe und mehr
Raum, al Sie mir geben können, um
eingehend besprochen zu erden. Doch
da nächstemal. Ei, solche Sprache,
wie die im „BolkSblatt" ist untrr der
Kritik und richtet sich selbst. Sin Mop
war einmal ergrimmt aus den Mond und
hieß ihn einen Ochsen. Da Gestirn
er Nacht setzte seine Bahn in heiterer
Ruh fort
Ud wirb ftrra, wie jmrlglich bekannt
Rar Immee „Aieab", nie „O ch " zw.
Der Hund keepirlr bald daraus, uud
Alle wa die Geschichte von Ihm weiß,
flnd die zwei Linien :
Bismarck' Name steht jetzt zu hoch
und erhaben t Ansehen es dtulsche
Volk, um von obscuren Finsterlingen
tt Koth bespritzt werden zu können.
Kilo mit ihrem gerechten Griffel wird
seinen Namen einreihen, unter dleMäch-
Ilgen dieser Erd, die ihr Zettalter be
herrscht und Ihr Volk gehoben baten.
Sie wird ihn darstellen als einen Mann
der rauhen W irkiichket t, der re-llen
Thatsachen ohne Jllnstonen.von lühner
Offenheit und ehernem Willen. Ganz
das Gegentheil von einem Ehaeleton.
Soll aber ein Staatsmann, sowie er
nicht mit den Jesuiten aus gutem Fuße
steht, gar keinen Fuß mehr haben?
Nun, so sei's denn! vergleichen wir
ihn mit einem schnaubenden Streithengst,
der die theure goldlocktgte Jungfrau
„Germania" zuSteg und Triumph trägt.
Hei! Das war et geschwinder Ritt, de
den Stolz Habsbnrgs bei Sodowa in
den Siaub warf. Das war tn Gslop,
als zu de Klängen der „Wacht am
Rhein" die Wacht Franlreich's in den
Boden gestampft wurde. Dreimal schon
hat Europa unter diesem ehernen Huf
schlag erdröhnt und neulich in heißer
Geistesschlacht wurden die Gegner de
neuen drutschrn Reiches bei Seile ge
worfen und übe,rillen.
Und wenn ihr die schw a Befallenen
Gehabt Euch wohl! 51, tt.
Verschiedenes.
Nach Deutschland, Lifte er Pas
sagtere, welche mit dcm Dampfer „Deutsch
land", Kapitän A, A. F. Nephader. am
Samstag, den 18. Mai von New-Ziori nach
Bremen abreisten -
Hr. Heinrich Reiche und Familie, New-Zoil.
Frl. L. Dietzel, New-goel. Hr. M. Übimann
nebst Familie, San Francisco. Hr. Sparte
Knill, New-Pork. Hr. Loui Helmke und Fa
milie, Louisvllle, Kp. Hr. S. T. Keutgen,
New Ziork. William L. Hildedurn und grau,
Philadelphia. Pastor H. Schauffer und Fa
milie, New-Nork. granziseo Valdez, kenteal
merila. H. Schmidt, New Aoik. Juan F.
Agriirre, Sentral-Amertka. Franz Mann, N.-
Nork. I. F. Aguirr, jun., Kenlral-Ainertla.
B. Bünther, New- Aork. Samuel Engel und
grau, Shicago. Hermann Jasper, New-A-r.
Jose Gonzalez. Eentral-Ameeita. EhaS. A.
Menge, New-Soek. Frl. Mathilda Beneta,
Vienna. Friede. Eoot und grau, Buffato.
loagin Maz. Sentral-Amertka. Joseph Ret
kendorfer und Familie, New Aork. Friedrich
Müller, New-Oriean. Ja. H. Hoffmann
und Aork. August Aönh, New
Bernhard Trentinann und Familie, gort Wap
ne. Moses Heidelbach und Familie, Newpork.
Hermann Soden, San-Francisro. E. L-vp,
Memphis. W. A. Fröhlich, Memphis. Frau
0. Aleranter und Kinder, M-lwaukee. Frau
Jas. B. Kellogg und Kind, Milwaukee. grau
W. H. Jacobs und Kinder, Milwaukee. Ri
chard D'Gench, St. LouIS. Wilhelm Kohl und
Familie, Newark. Einst Witte, St. LouIS.
Rodert Schuch und grau, Newpork. grau L.
retha Schall und Kind, Maro. Ga. Fritz
Greiflenberg, Newpork. MrS. Lina Müller,
Brooklyn. Mr. und Familie,^Wil-
R. Ziegenthalcr, Harrisburg, Madam
W. Beißner, Galveston, T-raS. I? O. TariS,
Philadelphia. MrS. Paulina TariS, Phila
delphia. Sigismund Neubueger, New Noek.
Friedrich Esper. und Familie, Rew-Zloel. H.
Barte und grau, New Zlork. H. Setzer und
Familie, New-Aork. Samuel Gotllieb, La
fapette. Ind.; MrS. Betlp Adam und Tochter,
Nashville. W. Reisschlägir und gamille, St.
Louis. L. Vouglahn und Familie, New-ftlork.
MrS. S. Wiegand, St. Loui. MrS. Ernst
Vogel, Newpork, Dr. Joh. Siemers und
grau, Nebraska. MrS. Henrielta Whitacker
und Kinder, Philadelphia. Joseph Meper,
Selma, Alabama. Philipp Schmidt, New-
Philadelphia, O.; gellt Lehmann, Shicago,
Michael Asch, Palestina, TiraS. I. L. Eich
berg, Memphis. Theo. Kalb und Sohn, New
Aork. Jakob Wellauer, Milwaukee. I. Rpf,
Milwaukee. Wm. Ilgen und Frau, Newpork.
1. M. Roniadla, Milwaukee. O. von Doh
len und Familie, Newpork. Jos. Schtndilhoiz,
Milwaukee. S. Witchen, Newpork. Peter
Zentner, Milwaukee. Joseph Grunhardt,
Nlwpork. I. I. Allgeier, St. Louis, gra
Sprtesterspach und Tochter, Birmingham, gl.
Anna Schirmer, St. Louis. MrS T. Lotte,
Newpork. David Woedel, Vuffalo. George
Seitz, AllSworth, Kansas. MrS. Dr. Steck,
St. Loui. Geo. Heinrich, St. Louis. Jut.
Keollchin, New'Aork. Eckenberg, Mit
renbach und Familie, Newpork. Äug. Schmidt,
Millvtlle. Sarl Schröder, Phiiodelphia. grau
Slemensttne Schirm, New pork. MrS, M.
Rickenbach, New Aork. Loui Brunn und ga
mtlie, Newpork. Wm. Matsonrus und grau,
Newpork. MrS. Marie D. Hetz und Tochter,
Buffalo. Geo. Steht, Hoboken.
Mehr denn 16,666 Emigranten kamen in
New ?fork an rinem Tage in letzter Woche an.
Garl Heinze, der seit ewigen Monaten
mit dem gort Wayne (Ind.) „Volksfreund" in
Verbindung stand, ist in der Nacht om 3. auf
„Volksblatt" al Redakteur und früher am
„Spottoogei" als Reisender beschäfstgt war,
mit guten Empfehlungen hierher und wußte sich
durch gewandleS Benehmen dald Credit zu ver
schaffen, den er gehörig ausnutzte. Wir war
nen die Zeitungen im ferne Westen, wohin cr
sich scheint es, gewendet hat, vor ihm, al einen
gefährlichen Schwindler. (StStg.)
5 Max Göpp. Nach kurzem, aber
schwerem Leiden starb letzten Fiei'ag auf Long
Island, New-Aoik, im 42. Lebensjahre, Herr
Mar Topp, Mitglied der Advokatensiiina Göpp
und Slrr. Hr. Mopp war einer drr geachtet
sten und deliedtesten deutschen Advokat, New-
Fort'S. Sr war ein fein getildetrr Mann, von
edlem Charakter und sanften, angenehme Sit
ten. Cr ar in Stuttgart, Württemberg, ge
doren und kam als Kind nach Amerika. Cr
studlrle die Rechtswissenschaften auf dem „Mo
aria College" tu Bethlehem, Pennsylvania,
und auf deutschen Universitäten. Seit unge
fähr zwölf Jahren praktizirte rr in New-Aork
nwar . nen , „nvo en suristisch.
I politischer Bezilhung huldigle der Ver
storbene den Prinzipien ter Demokratie. Die
Kunde von seinem Tode in der Vollkraft des
Lebens wird seine zahlnichen Freunde tief de
trüben.
Durch eine TchierlingSwurzel
vergiftet. US Flint wird ein trauriger
Borsall gemeldet. In dem dort in der Näh
gelegenen Dorfe Theilford desanden sich Dien
stag drei Söhne des Farmer D. Case mit
zwei anderen sungen Leuten aus dem Felde mit
Ardeit deschäftlgt, als einer von ihnen eine
SchierlingSpslanze fand, deren rolhliche, fiel
schlge Wurzel sie für ildkPastlnak hielten und
so appetitlich fanden, daß sie dieselbe verspei
sten. Bald stellten sich ütle Folgen ein und die
beiden fremden jungen Männer kehrten, von
banger Ahnung getrtsden, ach der nghen Farm
ihrer Cltern zurück, wo sie sofort durch Clnge
den von Tabakslauge zum Lomir gezwungen
Dieses verständige Mittel scheint sie gerettet
zu haden, den als sie erzähl hatten, daß die
drei Sahne Case'S gleichfalls erkrank, ader auf
dem Felde getliede seien, da eilte sofort meh
rere Personen hinaus. CS ar schon zu spät.
All drei Brüder, der älteste im Alter von 22 !
lahren, Ware terettS Leichen und äste Ret
tungsversuche dltede ergedlich.
Ine schreckliche Catastraphe!
Wie die Nvrt „Gazette" berichte, so nelg
nete sich folgende schreckliche llatastrophe am
vorlehnn Mittwoch Morgm kurz nach 6 Uhr
t de, gor! siueoaee, gegenüber de E-nnty
Armenhaus. Die Ardeiter, heiß e, waren ge
rade alle an Ihrer respetiiven Beschäfligung al
Plötzlich ein Schlüssel de nter oNee Dampf
lraft aideitenten Schwungrades brach und daß
ganze Riesemav, eich, zz gnß im Durch
misser und ein Gewicht von beinahe 23 Tvn
ne hatie, nach allen Richtungen hin ausein
ander stog und Menschen und Gebäude tt
Tod und Brede,den dedeohie. Di fnßdickm
Dach und Seiiendalten des Gebäude wueden
wie Strohhalme von den mit Dampftraf ge
schlenderten tonnenschweren Eisenstücken zer
knickt und der ganze miniere Theil des Bebän
de unier fuechidaeeni Mrteach zu Falle gr-
gast an wundeidaie grenzt die Thatsache,
daß es allen Arbeitern, mit Ausnahme von
Wm. Wilson, George Knoche und John Nil
ler gelang, sich ohye erhebliche Verletzungen
au en fallenden Trümmprmassen zu retten.
George Knoche wurde von einem fallenden
Balken auf In glühende Ktück Eisen geschleu'
der! und die eint Geile feint Körpers Im buch
stäblichen Sinn de Wortes geröstet, zu Kohle
verbrannt, dennoch lebte der Unglückliche noch
mehrere Stunden nachdem man ihn au den
Trümmer hervorgeholt hatte. Joh Miller
wurde gleichfalls aus glühende Elsenplatte ge
schleudert, und schrecklich am Kopf. Brust und
unter ten Trümmern begraben ; auch hier be
fürchtet man, daß die Verletzungen tödllicher
Natur sind. Außerdem wurden Thomas
BurrS, Joseph Sonver, Levis Selon, Joseph
Kenn, und Samuel Graham ehr oder weni
ger erletzt. Jedoch die groß-Mehrzahl der
Arbeiter blieb unbeschädigt. Der WeifteSge-
W s in Ep sind ich gn Dampfkes
alt, mit elcher die Stsenstücke tZ Schwung
bemerkt, daß eine I? Fuß lange und 1506 Pfd.
Blitzesschnelle Uder die Stadt und Tausende
größerer Zahl unter den Ruinen begraben
glaubte, die schnellste Hülfe zu Theil werden zu
lassen. Die Feuerwehr war sofort bei der
Schaucrlichre verbrechen
Aus Beekmanlown, Westchesier Eounip, N.-
N„ wird iu schauerliches Verbrechen gemeldet.
verließ vor zehn Taigen John McMara, der 16
jährige Sohn de geiidenSrichleiS Patrick Me-
Mara, In Beglrilung eines anderen Buben glei
der Bube zum zweiten Male abdrücken, aS
ihm indeß nicht gelang, da dcr Getroffen jich
auf ihn stürzte und ihm die Waffe entriß. Ob
gleich ärztliche Hilfe bald zur Stelle war, konn
te sie doch dem schwerviiwundeten Friedeng
richter big jeht wenig Erleichterung bringen,
und gestern war dessen Zustand so kritisch, daß
man denselben für hoffnungslos hielt. Der
jugendliche Vatermörder Ist nach dem Eounip-
Gefängnisse in White PlatnS gebracht. Nach
den Ursachen seiner That befragt, verweigerte
er die Antwort, sagte jedoch, S sei ihm gleich
was, mit ihm gescheht, denn je eher er aus der
Eine Negerin die eine Weiße sein
daß sie afrikanischer Abkunft sei, täglich mit
Europäisches
Deutschland.
Der König Ludwig von Baiern
Hot der Wittwe des französischen Archi
tekten Dtnnuyeck, welcher t Bincenner
Walde von einem batertschen Soldaten
getödtet wurde, eine Unterstützung von
3.566 Franc zu Theil werden lassen.
Der Soldat, welcher den Architekten er
mordete und beraubte, wurde bekannt
lich von den Geschwornen in Rheinbat
baiern zum Tode verurtheil. Der>
Soltat verübte seine That nach dem
Friedensschuß.
Der Kronprinz von Deutsch,
land hat jetzt stehen Kinder am Leben.
1> Friedrich Wilhelm (geb. Januar
1859), 2) Charlotie (geb. 2t. Juli
1869), 3) Heinrich (geb. lt. August
1862), 4) Victoria (geb. 12. April
1866>, 5) Waldemar (geb. 10. Februar
ILK8), 6) Sophie Dorothea szeb. 14.
Juni 1876), 7) le jüngst geboren
Tochter.
Zlieikhescheidung des Prinzen
von Hessen - Phtllippsthal - Barchfeld,
von seiner Gemahlin, der Prinzessin
Mari von Hanau, ist in Folge gemein
schastlichea Uebereinkommen von de
deulschen Kaiser ausgesprochen worden.
Di französischen Krieg.
Gericht sind noch nicht fertig mit
Aburtheilen der Pariser Tommunisien,!
und doch wird ihnen wieder neue Arbeit
zugewiesen. Run kommt die Reih.' an I
die Generäle, unter di Zahl auch
der Held von Straßturg, er d. Ulrich,
ist. Nächsten erden die Generäle
die National-Versammln nr Rech
sckast Hlehen, und dann st dl MSmühle
stetig.
Straßburg. 1. Mat. Um 1l
Uhr hat dt CeöffnungSfeter her Uni
versität begonnen. Di nstzracht de
Oberprästdenten . Möller schloß mit
einem Ho aus Kaiser Wllhrl, in da
dl 2666 Anwesenden enthusiastisch tn
stimmten. Die ergreifende Rede von
Rector Bruch Im Namen Straßbnrg,
die schwungvolle Festrede von Professor
Springer und die Begrüßungen von
Waitz im Namen der deutsch:, von
Tommaschet Im Namen der österreichi
schen, von v. Woß im Namen der
schweizerischen Hochschule, wurden eben
so wie die Dankrede Bruch'S mit begei
stertem Beifall ausgenommen. Da
Festessen begann um drei Übr. Ge
neral v. Hartmann toastete auf den Kat
see Wilhelm, Obeiprästdent v. Möller
aus die neue Univeesttät, Präsident
Braun aus den Fürken Bismarck,
Bruch aus Her, v. Roggenbach. .
Roggenbach auf Elsaß Lothringen, Graf
Dürckhet - Montmartln aus das
Deutschthum des Elsasse, Professor
Rennaud auf die Stadt Straßbnrg.
Herr v. Ernsthausen ans de General
Franseckp und dt Absender der telegra
phischen Grüße au Oestreich, Herr
Zarncke auf die tenlschen Studenten,
Professor Bruns aus Hrn. Bruch. Es
spracht och die Heeren DnhoiS-Reo
mond, Hosfler, Halm und Lanz.
Telegramme wurden gerichtet an den
Kaiser uud an Bismarck.
Um 3Z Uhr brgann da Münster tn
Hellem Lichterglanz zu strahlen. Die
Straßen sind dtcht gedrängt voll Men
schen; Studenten durchziehen sie mit
Fackeln, die Mustt voran.
„Die Wacht am Rheiu." —Der
Wes.- Ztg. lieg ein Blatt aus Hono
lulu vom März d. I, vor, welche die
„Wacht am Rhetn" tn englischer und
hawaiischer Sprache enthält. Zwischen
beiden Versionen befindet sich In Btlt
niß de Kaiser Wilhelm (kmopora
ttiluma l , c> ttsromani) mit Text, der,
wie wir vermuthen, biographische No
tizen über ihn gibt. Den untere
Raum de Blattes süllt die Melotl de
Liede. Der erste Ver der . Watt a
Rhein" „1!o Ittai wa Ica muüwai
Kino"—lautet auf hawaiisch
Wir empfehlen diese reizende Ueber
nen. Wird sich vielleicht auch aus dem
Sängeifest verwenden lassen.
Schweiz.
Schweiz. Die Feldschützengesell
schaft Aacau gibt Anfangs Juni in
Freischteßen von 3066 Fr.
Basel. Die Basler Feuerschützen
Gesellschaft hat an das eidgenössisch
Schützenfest in Zürich eine Ehrengabe
von 356 Fr. in Gold beschlossen.
Luzern. In Luzern haben nun
auch die Zögling der Realschule Strik
gemacht und zwar au dem Grund,
weil In Professor sich beleidigender
Aeußerungen bedient haben soll, wozu
der Abgang de Rektor Zähringer An
laß gegeben hat. Darob empörten sich
die Jünglinge und erklärten, auf die
WeShett des Professor zu verzichten,
bis er in aller Form xoooavi sage. Die
wichtige Frage wird nun vor den Er
ziehungSrath zum Entscheid kommen.
Solothurn. Die Anmeldungen
zum diesjährigen Kantonalgesangfeste
in Solothurn das am 7. Juli stattfin
det, ehren sich täglich. Zweiundzwan
zig Vereine mit ungefähr 766 Sänger
und Sängerinnen haben Ihre Theilnah
me zugesagt.
Frankreich.
PariS, 23, Mai. Die Regierung
hat beschlossen, diejenigen Acmeebeam
ten. welche sich Veruntreuungen oder
sonstige Ungehörtgkeiten im Amte er
laubt haben, gerichtlich zu verfolgen.
Eine Untersuchung wird sofort einge
leitet werden, auf die eine strenge Bor
solgung der Schuldigen folgen solle.
PartS, 23. Mai Die Eommifflon
für Kapitulationen hat in ihren Berich
te betreffs der Uebergabe von Straßburg
an General Uhrlch lnen allseitigen Ta
del ausgesprochen. Namentlich fällt
deshalb öffentlicher Tadel auf ihn, weil
er für sich und seine Offiziere eine Aus
nahmsstellung gegenüber ten Gemei
nen vom deutschen Heerführer, dem er
sich ergab, ausbedang.
Pari, 2t. Mai. Eine stürmische
Scene entstand heute während der Ver
handlungen in der Assembler, indem ein
Mitglied Gambetta beschuldigte, felnd
seeltg gegen den Exkaiser Maximilian
von Mexico gehandelt zu haben. Gam
betta wie seinerseits diese Insinuatio
nen zurück und bemerkte, daß an dem
Unglücke Maximilian und Eharlotte'S
blos der Exkaiser Napoleon die ganze
Schuld trage.
Henry Rochesort und eine Anzahl an
derer Verurthetlter gingen heute nach
ihrem Bestimmungsort, Ealadonien,
wohin sie von dem Kriegsgericht depor
ltrt wurden, ab.
Marschall Bazatnr befindet
sich untrr Anest, um den über ihm
schwebenden Prozeß wegen der Ueber
gabt von Meß an die deutsche Trnp.
pen abzuwarten.
England.
Lo nd on, 24. Mal. Der Dampfer
„Baltimore", welcher in der Mittwoch-
mlt einem fremden Schiffe zusam
menstieß und bei Hastlng auf den
Strand lief, ist von den Felsen herab
gebracht worden und nun wieder flott.
Die Schäden de „Baltimore" find wie
der augebessert, da Wasser au dem
Dampfer gepumpt und da Loch im
Bug zugeflickt worden. Wahrscheinlich
wird der Dampfer morgen im Stande
sein, mit dem noch im Raume befindli
chen Theil der Ladung nachßremen wei
terzufahren.
London, 24. Mai. Soeben ist
augefunden worden, daß der Dampfer,
welcher auf der HSHe von Hosting mit
dem Dampfer „Baltimore" zusammen
stieß, der spanische Schranbendampfer
„Lorenzo Semprun" war, welcher un
verleßt blieb. Da Gepäck der Passa
giere de „B." sowie die Ladung de
Htntertheil wird gerettet erden. Als
die Mannschaft nach dem Zusammen
stoße die Boote herablaffen wollte, ar
beiteten die zugehörigen Maschinerien
nicht, so daß lein Boot zur Verwendung
komme konnt. Die Passagiere waren
on Todeschreckea erfüllt, doch kam ih
nen bald die Küstenwache zu Hülfe, a
fle wieder beruhigte. Di on er Ad
miralität hingesandten Arbeiter find
rüstig mit der Herstellung de gahrzeu
ze beschäftigt und man hofft allerdings,
> retten zu können.