Pc Z. Lcrx 19. Harrlsburg, Pa. vounrstag, Mai 39, 1872. An^Rtise. schon frühe geinel det, vird der Herausgeber der „Staatszeitung" seine Collek tionsreise nach Allegheny Coun ry wahrend der nächsten Woche antreten, und hofft am Don nerstag bei seinen Freunden in Pittsburq mit dem Einkassiren der „Lapplen" den Anfang zu machen. Wir haben eine bedeutende Schuldenlast zu bezahlen, welche aber leicht abgetragen Verden kann, wenn Alle ihren Ver bindlichkeiten gegen uns nach kommen. Und da der von je dem Einzelnen rückständige Be trag verhältnißmäßig sehr gering ist, so hoffen vir, daß vir nicht vergebens anklopfen, sonder mit frohein Herzen von daiiiien ziehen können. Nun, die lieben Freunde in Allegheny County (vie auch an derwärts) verstehen uns schon, ohne daß vir nöthig mit 'nein Scheuerthor zu winken. Ohne Geld,—ohne „Lappen" kön nen vir nicht bestehen; haben wir aber diese, dann freut sich das ganze „Ripper'sche Corps", ja selbst die Engel im Himmel. Wir gedenken Pittsburg, Al legkeun, Lawremeville, Sharps burg, Stuartstown; (vielleicht auch Natrona), Birmingham, Ormsby Borough, Temperenz ville (aber keine Temperenzler) und East Liberw zu besuche, vas unsre Zeit sehr in Anspruch nehmen, und eine etwa zweiwo chentliche Abwesenheit von Hau se verursachen wird. Gelder können auch an die Hrn. Agen ten in den resp. Ortschaften, de ren Namen im Blatte angege ben sind, in der Zwischenzeit be zahlt verde. Also, vir kom nen! Demokratische Staatß-Convrntioii. Heute, den Msten Mai, versammelt sich die demokratische StaatS-Eonven tion in Reading. Sine ungewöhnlich große Anzahl Delegaten und Ander, werden sich dabei einfinden. Welcher von den vielen angesehenen Männern die Nominalion sür die espektiven Aem ter erhalten werden, ist schwer zu sagen. Sicher scheint S indessen zu sein, daß entweder Gen. Käß oder Senator Vir ckalew sür die GovernörSstelle ernannt erden. In nächster Nro. hoffen wir im Stande zu sein, das Resultat der Convention unsern Lesern vorlegen zu können. Kol. Aamr H. Hopkins von Pitts bürg hat S abgelehnt, In Candidat der Arbeiter Union für Kongreß ut zu sei. Dir emokratischr StaotS-Zonvrn tion don Massachusetts ha die Cincin natt Platsor genehmigt, und Delega ten nach Baltimore zu Gunsten von Greeley und Brown ernannt. Eollrktor Caseh, Präsident Grant's Schwager, welcher, wie e neulich hieß, abgesetzt worden sei, hat seine Resigna tion noch nicht eingereicht, denn er sagt, man habe ihn noch nicht darum gefragt! Graut'S Beamten hängen wie Pech. Die Radikalen in Beaver Counlp liegen sich gegenwärtig in der „Wolle". -- In welcher der beiden gaktionen die metften Tagdiebe und Spitzbuben find, ist och ntcht entschieden. Beide Theile haben jedoch "Dreck am Stecken." DieProfidintschaft Frage.-Unter den Deutschen find die prästdentschasilt che Ansichten höchst erschieden und erden e auch wahrscheinlich bleiben. Nur in einem Punkte herrscht Ue bereiafttmmung und dieser st bnei gung, stille und manchmal auch laute Verachtung bezüglich de jetzigen Prä sidenten. Eine Frage. Wen wird die demokratische Natio nal-Convention in Baltimore nomini ren —Greeley oder Gen. W. S Hancock? Das ist die Frage. rock tst uns r Liebling ; aber. und da ist der Knote, kann er erwählt werten Wir antworten - Ja, wenn die Freunde Greeley's mit uns für ihn stimmen; wen nicht, dann fleht's tröst. Io aus, rank und sein Schwager lasch.- rant hat vor einiger Zeit dem Pub kam im Vertrauen mittheilen lassen.daß er seinen edlen Schwager Sasey freund lichsi ersucht hat. seine Resignation als Zollhaus - Collektor von New Orleans einzusenden und sich versichert z hal- j ten. daß dieselbe sofort Annahme finde, ! Merkwürdiger Weise hat Schwager Ca- - setz ln dtsser Angelegenheit noch nicht I von sich hören lassen und scheint durch. > an in keiner Eile zu sein. Die Schand- I thaten, die er in Nrw-Orlean verüble, i war dem Präsidenten übrtgnHH I seit lahreu bekannt, er findet es aber) " Interesse seine Betnir stttltchea Entrüstung druck zu , geben, Wled er wtedererwählt, dann s wir auch für Schwager Tase, wieder- n gn gesorgt werden. t EpPriisldent Zotzns ist ein Can didat sür den Kongreß at lurpo von Ten- N'ff'. Die Gesetzgebung von Solifornien hat ine Bill passirt, nach welcher die Religion in ten öffentlichen Schulen weder gelehrt, noch ausgeübt wer den darf. Der „Prinz" aus Reisen. Daß Präsident Grant nicht ansteht, den europäischen Monarchisten nachzu äffen, wird wohl Niemand leugne, be sondirS da dessen Sohn und Tochter g. genwärlig selbst auf einer Spitztour in Europa begriffen sind. Daß der junge amerikanische „Prinz" von seinen mo narchischtnGlaubenSbrüdern tüchtig slat tirt und seiltet wird, ist leicht begreiflich, denn die Aristokratie von Europa und Amerika spielen unter einer Deck. Von Eonstanlinvptl wird unterm 8. April geschrieben: „Der Besandte der Ver. Staaten am rufst- Sohne des Präsidenten auf ihrer Reise durch Rußland da Geleit zu geben. Zur Ueber fahr ach Sebastopol hat der Sultau ihnen seine Nacht zur Verfügung gestellt." Und wer bezahlt in diesem Falle die Kosten k Woher komme vie Gelder, die den jungen Ilyss-S in Stand setzen, gleich einem Kzarrawitsch unter Pauken und Trompetenklang in der Welt her um zu stank ? Wer bezahlt dir Rei s de Gesandten ?' Wer denn sonst als die freien Bürger der Republik, die sich nun schon seit beinahe hundert lahren etwas daraus einbilden, mit reinen Prin zenappanagen belastet zusein. Wie sie schmusen. S geschehen Zeichen und Wunder! Die so vielfach verachte und verfolgte demokratische Partei kommt plötzlich wieder zu Ehren. E ist kein Spaß sondern völliger Ernst, wenn wir sagen, daß die Anhänger Grant's jetzt auseln mal große Stück auf die alte demokra tische Partei halten und ihr die liebe vollsten Rathschläge ertheilen. „Wie?" rusen diese loyalen Patrioten mit komi schein Eifer au: „Ihr werdet e doch nicht dulden, daß die große und einst so ruhmvolle Partei sich schmählich zu Grunde richtet! Ihr werdet doch ntch dulden, dass diese einst so mächtige Par tei in Baltimore ihr Testament macht, und ihren alte Erbfeind Greeley zu ihrem Erben einsetzt? Ihr wüßt in Baltimore euren eigenen Kandidaten ernennen, wenn ihr eure große Partei auch serner ausrecht halten und sie wie der zum Ansehen und zur Macht brin gen wellt!" So ungefähr lautet das neueste Lied der Granipalrtoten. Ihre Sorge sür die Zukunft unserer Partei ist wirklich rührend. Wir vergessen aber nicht, daß dieselben loyalen Patrioten den Tod der demokratischen Partei schon un zählige Male angekündigt haben. Sie haben unsere Partei geschmäht, ver folgt, gebrandmarkt nach Herzenslust ; sie haben ihr aus dem verachtetsten Win kel de politischen Kirchhofe das Grab geschaufelt und würden ihr gerne einen Leichenstetn gesetzt habeu, aber dt Todt gesagte halte keine Lust, sich begraben zu lassen, und die übermüthigen Patrio ten machen jetzt die Entdeckung, daß sie nicht blos noch lebt, sondern noch eine Fülle von Lebenskraft besitzt. Sie spü ren, daß diese Lebenskrast, auf den rich igen Punkt gelenkt, ausreichend tst, um die herrschende Partei zu zerschmiilern, und suchen daher diesen Blitzstrahl abzulenken. Da kann nach ihrer Meinung am besten geschehen, wenn die Demokralen in Baltimore einen stricte Parteicandtdaten ernennen, denn dann sind Grant und die loyale Partei aus vier weitere Jahre gerettet. Darum ihre große Bekümmerniß um die Zu kunft der demokratischen Partei! Da rum die plötzliche Verwandlung der ehemalige bereitwilligen Todtengräber in dienstwillige Rathgeber. Ja, ja, sie sind sehr besorgt um das Wohl der demokratischen Partei, diese liebevollen Graalbrüter! Nun, ihr Herren, wir schätzen eure plötzlich erwachte Nächsten liebe sehr hoch, ihr müßt uns aber er lauben, an eurer Aufrichtigkeit zu zwei feln. Auch sehen wird nicht recht ein, daß zur Erhaltung der demokratischen Partei die Wiedererwählung Grant's nothwendig ist. Im Gegentheil wer den wir zu beweisen suchen, daß Grant geschlagen werden und die demokratische Partei doch leben und erst recht leben kann. Prinz Fritz und Prlnzrssin Restle. Es muß den Hochmuthsdünkel de Herr Graut nicht wenig kitzeln, daß seinem 16jährigen Töchlerlein Restle in England und Frankreich so große Ehre zu Theil geworden ist. In England wurde sie der Königin Victoria im Vuckingham Palast vorgestellt und die Londoner Times schrieb lnen langen Leitartikel über die hochwichtig Er eigniß, in welchem Miß Nestle als „die Dame de höchsten Platze in Amerika" bezeichnet wurde, über welche Beweth räucheiung „der Tochter des ehemaligen Gerde," unsere hohe Aristokratie frei ch die Nase rümpfen wird. Ja Frank reich wurde die kleine Miß nicht minder verherrlicht, denn ter sparsam Thier ließ ihr zu Ehren in Versailles die Was ser springen, was einen Kostenaufwand von 3t,666 Francs er,sacht. Bekanntlich reist glichzel,ig auch Fred, der älteste Sohn Gran', in Suropa, und obgleich, uns der Kabel nur wenig von seinen Fahrten meldet, so verfehlen doch.,loyale" Eorrespon deuten „Ich, seinen prinzllchen Empfang an den verschiedenen Höfen pflichtschul digst zu melden. Fred „studirle" die Militärwissenschaft aus Kosten de Lan de In Westpoln! als Prästdentensohn nid ,r mit Dampf durch dle Anstalt durchgejagt und nach Empfang der Schnellbleich, .igst l Unterlieute- angestellt. Na den Regulativ neu hätt er drei lah, h, Urlaub in seine Regimtnie die, müssen, aber man ist nicht umsonst Eoha de Prifl- j tpnte. l flch Gen. She.maa zu , einer Inspektionsreise nach Europa ni- schloß, da fiel e dem Herrn im Weißen Hause ei, daß dies lue gute Gelegen heit sein möchte, um seinem Söhnchen ine billige Vergnügungsreise ach Eu per zu verschaffeu denn da Land trägt die Kosten und Fred bezieht noch oben drein seinen Lieulenant Gehalt. Es wurde dann im hohen Fanilllenrath be schlossen, Fred unter Shrrman's Schutz zu stellen. Dem General Sherman war dir leineSwege angenehm, allein was wollte er machen? Er sah gut ge nug ein. daß man ihn in Europa ein fach als Reisemarschall de Prästden teusoh detrachien und trn jungen, verdienstlosen Sprößling überall al die Hauptperson ansehen und frier werde. So ist es denn auch überall— in Madrid, Rom, Kairo und Konstan tinrpel—geschehen. Sherman, der ei gentliche Heid des letzten Krieges, tritt in den Hinlergrund und Fred Grant tst der Grfeirrte. In Konstanlinopel, wo der Sultan dir hohen Reisenden zum Rolle spielen Wir in der Welt ! Dir rechte Ansicht. Hr. Nitlig, Redakteur des „Louisvtl le „Anzeiger", und einer der tüchtigsten demokratischen Journalisten, schreibt: „Dadurch, daß man sich daran be gemtinschafilick mit den Liberal < Re publikaner an' Reformiren der Natt al - Sx.cutive schreitet, braucht man nicht seine Ansichten in der Btersrage zu opfern. Man verbindet flch mit Denen, die auch für Greil,y stimmen werten, nicht zu einer stehenden Partei, sondern blos zu dem Zwecke der Erwählung ei ne ehrlichen, dem Civilstande angehö renden Präsidenten. Für neue Fragen kommt wieder neu Parteiung " Allnahmrschreibc de Harare Grrr l'tz- dailrt den 26. Mai 1872, dle N-minallon der hätte so lange mit ter offiziellen Annahme ter Nomtnation gezögert, weil er hade sehen ol len, wie dieselbe vom Volke aufgenommen wer bunden im Volke zu der Ueberzeugung glkom men sei, daß die Majorität ter Bürger der Ver. Staate ihn unterstützen werde, so nehm, Plaiform als sein Programm näher aus. Die Schlußworte sind: „Mit solchen Grundsätzen und unter der ausdrücklichen Vereinbarung, Partei, sondern de gesammlen Volke sein werte, nehme ich Ihre Nomtnation an, in der festen Zuversicht, daß die große Masse unserer Mitbürger, im Norden wie im Süden, begie rig ist, sich die Hände zu reichen über dem blu tigen Abgrund, welcher sie zu lange getrennt hat, und die alte Feindschaft in dem freudigen Bewußtsein zu vergessen, daß sie Brüter sind Der Brief ist atressirt an Kail Schurz, den Präsidenten der Eincinnatier Sonventivn und deren Vire-Präsidenten und Sekretäre. Beamtrnßrtriigrrri. Vor einigen Ihren, gerade als die Whiskyftener auf 82 per Gallsne erhöht worden war, ließ sich ein Dr. Alva BlaiSdell, ter viel Vermögen besaß, be schwatzen, in der Nähe von New-Kiork eine große Whisky-Brennerei zu errtch len. AI dieselbe ferlig war, fand er aus, daß der Whisky billiger erkauft wurde, als die Steuer allein betrug. Nun ging er nach Washington zu dem Schatzs.kretär McCullough, um sich Rath zu erholen. Dieser sagt ihm, es sei interessant zu erfahren, wie eigentlich das Brennereigeschäst bei tzhritchem Be liebe ginge. uAd er möge fich mit dem Collekior und Assessor seines Distriktes darüber verständigen. MlSullough gab ihm einen Empseh lungsbrief an denselben mit. Der Col lector verlangte von hm keine Steuer; aber 81,566 p.r Woche, ein Depuiy 8566, ein anderer tlussichtsbeaniter 81,- 666 und verschiedene kleinere Organe unserer glorreichen Regierung 5256. Blatsdell zahlte und brannte Whisky, meinend, er handle unter ter Ordre de Ver. Staaten Schatzsekretärs. Die Be amten nahmen hm wöchentlich 88,666 ab. Als sie aber noch 82,566 mehr ver langten, und er Zahlung verweigerte, wwrde er verhaftet und sein Eigenthum in Beschlag genommen. In dem Pro zesse ersuchte er umsonst, seine Stellung zu veranschaulichen ; aber es nützte ihm Alle nichts, sämmtliche Beamten schwo ren gegegen ihn. Er versucht die Be- Irügeretan's Licht zubringen; aber ge rade deß wegen wollt man Ihn unschäd lich machen, und deßwegen schickt man ihn aus zwei Jahre ns Gefängniß. Die Herren Beamten, die Ihn ge schröpft haben, sind theckweise noch gro ße Lichter in der regulären Partei, zur Strafe ist Keiner von ihnen gezogen worden. McCullough war außer Amt, als Blaisdell au dem Gefängnisse kam, und sein Brief, der jetzt in den New- Norker Zeitungen steht, Ist nur noch ein, Rarität aus alter Zeit. So wird hier zu Lande regiert, uno Angesichts solcher Thatsachen nennt man die Reform des Beamtenwesens im Ver. Staaten Se uate einen lächerlichen Humbug. Haben z blechen."--Im New For ker Zollhause, im Postamt und in den Steuer ämlern und Bundesgerichten werden seht Liste ausgefertigt, welche die Namen sämmllicher Angestellten und daneben die Angade der Su mme enlbalteo, die Jeder Behufs Bestreitung der Kosten deiWiedrrwahl Grant'S beizusteuern hat. CS sollen in der Stadl New Fort §lolZ. iIW zusammengebracht werden. In früheren Campagnen genügten P2V.NOV. Durch die Nominalion GreelepS ist jedoch die Arbeit fünf fach kostspieliger geworden. Hr. Joseph H. Schloss vonAladama im Repräsentantenhaus zu Washington. CS draucht Wohl kaum erwähn zu werten, daß er nicht zu der radikalen Neger-Partei gehör, son der ein zuverlässiger Demokrat ist. Erhielt kürzlich ine Rede, in elcher er die radikalen Lügen üder die südlichen Zustände, und ihre Ku lur Schauergeschichten gehörig dloSstelt Stole, der Mörder , lame Siek je., soll endlich in den nächsten Tagen vor Bericht gestellt erde. in uflag nnch Huntinfld, est itw ad Ptters>. Gemäß unsere verspreche, erlt- Ben lr Harelsbueg am letzte vonaer ag früh um!! Uhr, unsre geehrte Freunden und Gönner t Hwnklnghow einen Besuch abzustatten. S sind nww beinahe sechs Jahren,seithem lr sie be suchten, und waren natürlich rech herz lich sroh, sie Alle wohl und muntre an zutreffen. Ehe wir Huntingdon erreichten, reg neie es sehe >'ark. Na, dachten wir, da gucke's schön ; bei Regenwetter Besuche abzustauen. Da Schlimmste aber war, daß wir leinen Regenschirm Halle, und waren natürlich sehr um unsre "Bic>v>>- pixo" besorgt, da sie noch ziemlich neu, (ir bekamen sie letzten Herbst von guten Freunden au Fort Wapne) und die gewöhnlichen „Stürme" de Leben noch nicht gewohnt ist. Do, e fiel besser au, al wir dach ten. Noch ehe wir nach Huntingdon kamen, hellte sich der Himmel aus; die Sonne fing wieder an zu scheinen, die Vögrl sangen ihre Morgenlteder, und wir rieben uns vor Freude die Hände, nahmen unsre Speltitelh ab (wir hatte gerade eine Zeitung gelesen), steckten die selbe in die Tasche, und waren frohen Muthe. Um etwa halb 3 Uhr langieu wir in jener Stadt an, suchten unsern alten grrund aus, nämlich Hrn. Heinrich Leister, welcher da bekannte "Lroad Top Hotel" eignet, fanden aber das Hotel geschlossen! Wa mag wohl da „letz" sein? dachten wir. Auf einmal erblickte uns der gute alt Freund, schüt telte uns die Hände, und lud un freund, lichst ein, bei ihm einzukehren. Wir erfuhren nun, daß noch 23 andere Wirthe im kouniy (7 in Huntingdon allein) leine WirthschafiS-Lizensen er halte hätten ! Wie S scheint, hat der im letzten Herbst neu-rrwählte radikale Richter, (Dean, heißt der saubere Bursche,) einen Groll grgrn Hrn. Lei ster und die übrigen Wirthe, weil sie man höre und staune gegen die sen schuftigen Waffermucker gestimmt halten! Ist in solcher Richter, ein solch elender rachrschnautendrr Phari säer wohl sähig, die Richtrrbawk rlnzu nehmen, woGerechttgketl gegen Alle ausgelheilt erden soll s S ist weder in Huntingdon County noch im Staate Prnnsylvanten ein Mann, der Inen besseren Charakter auswrisrn kann, als gerade Hr. Leister. Seine Morali tät und sein Biedersinn stehen wett über dem de Richters Dean, dessen gemeine, verschmitzte Veisahren ihm die Verach tung der besten Bü,ger Huntingdon' zugezogen hat. Bios ein einziger Deutscher im Eounly bekam eine Ll zens; die Irländer erhielten gar kei ne. Da steht man wiever den nalivisti schen Haß dieser radikalen Mausvucker, die vorgeben, freundlich gegen im Aus lande geborne Bürger gesinnt zu sein, bis sie im Amte sind, wodann sie ihre Wolsözahne zeigen. Man hüt sich vor diesen radikalen Heuchlern. Der Geschäftsverkehr von Hunting don ist undedentend. Daß da Schlie ßen der Wirthshäuser viel Schuld da ran trägt, tst leicht begreiflich. Wäre e nicht sür ten Fleiß und Ausdauer der Deutschen ein braves, munteres Völk chen so würde wenig daselbst gebaut werden. Wir wurden von den lieben Freunden daselbst ans' beste bewirlhet, und daß es auch trotz der Muckerei getrunken wurde, braucht man nicht zu sagen. Es mundete trefflich, denn „verbotene Frucht" schmeckt immer am besten; da weiß ja ein Jeder. Für die gute Ausnahme und Bewlrlhung sagen wir Allen herzlich Dank, beson der Hrn. Leister, Hrn. Agent Leonhart, und Hrn. Modus, Wir hatten das Vergnügen, alle „Rekruten" zu besu chen; trafen aber mehrere derselben nickt zu Hause an; diejenigen, welche auf dem Lande wohnen, konnten wir na türlich ntcht besuchen. Als ir Harrisburg verließen, waren wir noch nicht gewiß, ob es auch mög lich sein würde, die guten Freun? in LewiSiown und Pailerson zu besuchen. Nachdem aber unsre Geschäfte tn Hun tington entledigt waren, fanden wir, daß ei Ausflug dorthin och möglich, und gar nicht schaden würde. Nach freund ltchem Abschied erließen wir Hun tingdon, und kamen Abends m halb 6 Uhr nach LewiSiown. Die Stadt liegt etwa eine vierttl Meile rechts vom Bahn hof, und ist durch eine bedeckte Brücke über den luniata Fluß von demselben getrennt. Ueber diese Brücke halten wir natürlich zu gehen, und zwar in der Nacht ! Es war un dabei nicht recht zu Muthe, besonder al wir be merkten, daß ein kräftiger, baumstarker Mann schnell hinten herlief I Er hätte uns sa mit einem Schlag das Lebens licht ausblasen, und am Ente gar mit "Haut und Haar' verschlingen können. Indessen spornten wir unsre kurzen Bei nen mit vollem Ernste an, und flehe! wir erreichten das andere Ende mit hei ler Haut, zahlten uvser Zollgeld, und trabten mit klopfendem Herzen sroh wei ter, bis wir die Wohnung unser Freun des, Hrn. Theodor Haber, erreicht hatten. Hier wurden wir zwar nicht gleicher, konnt; allein als es hieß „Rippee"! na ging's los! Madame Häber brachte schnell ein Glas erquickenden Gersten saft, ter ohne viel Federlesen schnell hinter die Blnde rutlchle. Wir fühlten uns im Kreise dieser liebeu Familie recht behaglich, und werden noch lange an die gastfreundlich Bewtrthung den ken. Hr. H. braut ein sehr gute Bier. E ist rein und gut, und hat den Vor zug, daß weder berauscht, noch Kopf weh verursacht. Die Brauerei st in großartiges Gebäude, und alle auf's bequemste eingerichtet. Ebenso ist auch das von Hrn. Bosstnger gebraute Ale in krrnischer „Stoff", dessen er flch sicherlich nicht zu schämen braucht. Ne benbet ist noch zu bemerken, daß Hr. B. auch vier Söhne hat, lauter Pammhafte Haudegen und wackere Demokraten, dle mit ihm im Geschäfte sind. Alle Ehre dem alten Veteranen. Lewistown (Misslia Eounlp) ist in schöne und reinliche Städtchen; seine Straßen sind breit und ett. Auch hat es rnebrere recht ansehnliche Gebäude. Der Verkehr ist bedeutender al jener von Hunlingdon. E befinden sich El senwerken, Maschinen-Werkstätte, Müh len.ein Gerberei, zwei Brauereien (die der Herren Haber und Bosstnger) und andere Merkstätten dort. Man spricht auch jetzt vom Errichten einer Glasfabrik; eine neu Furnace wird gegenwärtig wieder gebaut. Kurz. Lewistown ist im Fortschritt begriffen, wozu wir den guten Bürgern daselbst gratultren. Wir hatten da Vergnügen, mehrere frische „Rekruten" famose Kamera den zu gewinnen, wa un zu dem Glauben berechtigt, daß wir r och immer viele Freunde haben, und noch lange nicht ~futsch" find. Den Herren Häber und vosfinger find wir ebenfall zum ' ärmsten Danke für die herzliche vewtr- ' thung und geleisteten Dienste verßun j den. l Boa Lewistown ging nach Ptfr- " so, (auch Mtsfltn) genannt. Hier tri-1 st ir blo unser kernseften Freund, Hrn. I. G. Hahnemann, und je ne alte, ftandhasten Demolra, Hrn. Karl Mnckeofuß. zu Hause an, ad Nitz o ihnen aus freundlich sie psangen. Madame Hahn sorgt für eine kräftigen „Bissen", damit te wicht I einem leeren Mö ge och Haws kommen möchten, ob wohl le gar keinen Hunger Halle. Aber die lieben grauen meinen es eben gut, und schleben nn immer gern einen „Brocken" zu. Der Himmel segne sie alle, denn wenn die Frauen nicht wären, wo wären dann di Männer? Hm! —Die pfiffen schon längst au dem letz ten Loch. Schließlich nochmals unsern Dank und in herzliche Lebewohl. Der Herausgeber. Correfpondenz. (Crrspondez au Philadelphia.) Philadelphia, Mai 25, 172. Lieber Heer Slipper! Dt letzt Nummer Ihrer „SlaatSzeilung" Hai mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mein Freund Retter und ich halten uns be rathen, Meinungen ausgetauscht und eine Plan geschmiedet, etwa in die „StaatSzeitung" von wegen de Locol- Option Schwindels einzurücken. Es sollte etwa gründlich durchdachtes und kernig Ausgedrückte werden. Wir woll ten die Lanze einlegen für Gewissens freiheit, Gewerbfrethett, Trinksreiheit u. au sonst noch alle mögliche Freiheiten nehmen- Richter Ludiow sollte hervor gehoben und mit seinen ler radikalen Kollegen erglichen werden, und das ganze Gesetz praktisch und theoretisch be sprochen und verdammt werden. Mein Geist war geladen wie eine Kanone (nicht daß ich etwa lanonenvoll gewesen wäre) und tn der kommenden Nummer sollt der Schuß losgehe. Da fand ich letzten Donnerstag, daß Ihr bündiger Leitartikel und die treffliche Correspon denz I. S. von Mttchellville mir den Wind au den Segeln nahm und nichts mehr zu sagen übrig ließ. Der eben erwähntr Aussatz von I. S. gereicht dem Erfinder und der „StaatSzeitung" zur Ehre und ist de Lesen zweimal werth. E hieße den Eindruck desselben nur schwächen, etwa über den darin be sprocheneu Gegenstand hinzuzufügen. Leider wird e noch geraume Zeit dau ern dt zum nächsten Februar, denke ich ehe au die Supreme-Court ap pelltrt werden kann. Das Resultat rann unterliegt keinem Zweifel. Apro pos von Richter Ludlow fällt mir ein seiner Pfiff in dem sonst so gravitätischen Herrn tu. Vor ein paar Tagen näm lich hielt e sehr schwer da Schwurge lichtvoll zu kriegen, da allerlei mögliche Entschulvtgnngea vorgebracht wurden, um vom lurydtenp entschuldigt zu wer den. „Ich habe ein Weib genommen, darum kann ich nicht kommen." „Ich habe zwei Joch Ochsen gekauft, ich bitte Dich, entschuldige mich." Einer sagte, sein Geschäft würde tn seiner Abwesen heit zu Grunde gehen". „Was würden Sie denn thun", fragte der Richter, „wenn Sie krank würden ?' „Oh, dann würde Ich sterben", antwortete der Ge schäftsmann unter allgemeiner Heiterkeit. Doch was ich erwähnen wollte folgt erst. Ein Mann schützte nämlich Taubheit vor und einige laut an ihn gerichtete Fragen de HosS schien er nur mit Schwierigkeit zu verstehen. Der Rich ter schien sich zu besinnen. Aus einmal sagte er uotta voce: „Ich kann diese Entschuldigung nur in dem Fall gelten lassen, wenn Sie Jemand Herbetschaffen, Ihre Taubheit zu beschwören." Flugs drehte sich Freund Dickohr um, Jemand zu holen. Da lächelt Herr Ludlow "mit arger List": „Oho, Das konnten Sie gut genug hören. Sie bleiben hier!" und der Taube mußte bleiben. Di Entrüstung und Verachtung g gen die niederträchtigen Spione un> Schleicher im Dienste des christlicher JüngltngSverein (V> .V. v, unt der Temperenz-Fanatiker findet AuSdruc in manchen Abbildungen der Zeugen, db jetzt die eisten teutschen Wtrthsstuber zieren (?) Man könnte dieselben für Ka rikaturen halten, und find doch nur ge treue Bildnisse der hündisch aussehende inlvrmors. In etner solch häßlicher Hülle wohnt ihr häßlicher Geist. Unt den inlormvis haben sich besonders An gestellte au John Wanamaker's große Ktetderhandlung hervorgethan, weichen Umstand gewiß nicht viele Deutsch! Kunden dorthin zu gehen, bewegen wird Dieser Wanamaker mit seinem erstüm melten deutschen Namen (ursprüngltä Wannemacher) ist Einer der es heraus gesunden hat, wie man Gott und den Mammon zur selben Zeit dienen könne Ich könnte mehr von ihm erwähnen aber solche Subjecte sind nicht da Pa pter und die Druckerschwärze werth. Die jüngste per hiesigen deutscht Zel tungen ist das „Philadelphia VollSblatt' bis jetzt sehr anständig gehalten und mi ziemlicher Fähigkeit redtgirt. Diese Tag halte da betreffende Blatt eine, Leitartikel (Std arttkel wäre eine des sere Benennung) über die Auswander ung von Deutschland, nortn die Folge, derselben für das deutsche Vaterland ir den schwärzesten Farben geschildert wer den. Sie werde immer größere Dirnen flonen annehmen, die Verarmung, j den Ruin de Lande zur Folge Haber >c. Und was sei die Schuld daran! Man hör und staune r die erbärmttchi Politik de gesürchtetea Junkers „Bis marck Schönhauser". Der gefürchtet, Junker tt dem Doppelnamen wird so dann ein „Eharlata n" geschumpsen und beschuldigt, die "verpönten Feuda len- Verhältnisse" wieder tnDeuischlant einführen zu wollen. Die verpönter Feudalen-Lerhältutff stad wahrschein lich das FreljüglgkeitSgesetz, die Gewer befreiheit, da allgemeine Stimmrech und andere höchst moderne Institutio neu, bieder gesürstete „Th rannen lue cht" (in anderes ultramontanet tlompliment) in Deutschland einführte, Ferner beabflchtige er, seinen „Hus" au den Nacken von ganz Den schland zu setzen. Trotzdem gibt er Artikel z gäbe e Deutsche, selbst in Amerika, die ihm gern die Stiesel ableckten. Hier ist der lammfromme Schreiber augen scheinlich vrrwtrrt geworden. Er hätt, „Hufeisen" statt Stiefel setzen sollen Denn zu welchem Behufe brauchte ein behusterTprannenknechtStiefel? Stiefel stad nur für Menschen, nicht für ver kappte Teufel mit dem Pferdefuß. Bis marck will weder katholische noch prote stantische Pfaffenherrschaft in Deutsch land. Da erklär den Animus de wuthschäumenden Artikel im „Volks blatt. lline illao laclrrz mno. Was dl, Auswanderung betrifft, erfordert st ehr Zeit, als ich gerade habe und mehr Raum, al Sie mir geben können, um eingehend besprochen zu erden. Doch da nächstemal. Ei, solche Sprache, wie die im „BolkSblatt" ist untrr der Kritik und richtet sich selbst. Sin Mop war einmal ergrimmt aus den Mond und hieß ihn einen Ochsen. Da Gestirn er Nacht setzte seine Bahn in heiterer Ruh fort Ud wirb ftrra, wie jmrlglich bekannt Rar Immee „Aieab", nie „O ch " zw. Der Hund keepirlr bald daraus, uud Alle wa die Geschichte von Ihm weiß, flnd die zwei Linien : Bismarck' Name steht jetzt zu hoch und erhaben t Ansehen es dtulsche Volk, um von obscuren Finsterlingen tt Koth bespritzt werden zu können. Kilo mit ihrem gerechten Griffel wird seinen Namen einreihen, unter dleMäch- Ilgen dieser Erd, die ihr Zettalter be herrscht und Ihr Volk gehoben baten. Sie wird ihn darstellen als einen Mann der rauhen W irkiichket t, der re-llen Thatsachen ohne Jllnstonen.von lühner Offenheit und ehernem Willen. Ganz das Gegentheil von einem Ehaeleton. Soll aber ein Staatsmann, sowie er nicht mit den Jesuiten aus gutem Fuße steht, gar keinen Fuß mehr haben? Nun, so sei's denn! vergleichen wir ihn mit einem schnaubenden Streithengst, der die theure goldlocktgte Jungfrau „Germania" zuSteg und Triumph trägt. Hei! Das war et geschwinder Ritt, de den Stolz Habsbnrgs bei Sodowa in den Siaub warf. Das war tn Gslop, als zu de Klängen der „Wacht am Rhein" die Wacht Franlreich's in den Boden gestampft wurde. Dreimal schon hat Europa unter diesem ehernen Huf schlag erdröhnt und neulich in heißer Geistesschlacht wurden die Gegner de neuen drutschrn Reiches bei Seile ge worfen und übe,rillen. Und wenn ihr die schw a Befallenen Gehabt Euch wohl! 51, tt. Verschiedenes. Nach Deutschland, Lifte er Pas sagtere, welche mit dcm Dampfer „Deutsch land", Kapitän A, A. F. Nephader. am Samstag, den 18. Mai von New-Ziori nach Bremen abreisten - Hr. Heinrich Reiche und Familie, New-Zoil. Frl. L. Dietzel, New-goel. Hr. M. Übimann nebst Familie, San Francisco. Hr. Sparte Knill, New-Pork. Hr. Loui Helmke und Fa milie, Louisvllle, Kp. Hr. S. T. Keutgen, New Ziork. William L. Hildedurn und grau, Philadelphia. Pastor H. Schauffer und Fa milie, New-Nork. granziseo Valdez, kenteal merila. H. Schmidt, New Aoik. Juan F. Agriirre, Sentral-Amertka. Franz Mann, N.- Nork. I. F. Aguirr, jun., Kenlral-Ainertla. B. Bünther, New- Aork. Samuel Engel und grau, Shicago. Hermann Jasper, New-A-r. Jose Gonzalez. Eentral-Ameeita. EhaS. A. Menge, New-Soek. Frl. Mathilda Beneta, Vienna. Friede. Eoot und grau, Buffato. loagin Maz. Sentral-Amertka. Joseph Ret kendorfer und Familie, New Aork. Friedrich Müller, New-Oriean. Ja. H. Hoffmann und Aork. August Aönh, New Bernhard Trentinann und Familie, gort Wap ne. Moses Heidelbach und Familie, Newpork. Hermann Soden, San-Francisro. E. L-vp, Memphis. W. A. Fröhlich, Memphis. Frau 0. Aleranter und Kinder, M-lwaukee. Frau Jas. B. Kellogg und Kind, Milwaukee. grau W. H. Jacobs und Kinder, Milwaukee. Ri chard D'Gench, St. LouIS. Wilhelm Kohl und Familie, Newark. Einst Witte, St. LouIS. Rodert Schuch und grau, Newpork. grau L. retha Schall und Kind, Maro. Ga. Fritz Greiflenberg, Newpork. MrS. Lina Müller, Brooklyn. Mr. und Familie,^Wil- R. Ziegenthalcr, Harrisburg, Madam W. Beißner, Galveston, T-raS. I? O. TariS, Philadelphia. MrS. Paulina TariS, Phila delphia. Sigismund Neubueger, New Noek. Friedrich Esper. und Familie, Rew-Zloel. H. Barte und grau, New Zlork. H. Setzer und Familie, New-Aork. Samuel Gotllieb, La fapette. Ind.; MrS. Betlp Adam und Tochter, Nashville. W. Reisschlägir und gamille, St. Louis. L. Vouglahn und Familie, New-ftlork. MrS. S. Wiegand, St. Loui. MrS. Ernst Vogel, Newpork, Dr. Joh. Siemers und grau, Nebraska. MrS. Henrielta Whitacker und Kinder, Philadelphia. Joseph Meper, Selma, Alabama. Philipp Schmidt, New- Philadelphia, O.; gellt Lehmann, Shicago, Michael Asch, Palestina, TiraS. I. L. Eich berg, Memphis. Theo. Kalb und Sohn, New Aork. Jakob Wellauer, Milwaukee. I. Rpf, Milwaukee. Wm. Ilgen und Frau, Newpork. 1. M. Roniadla, Milwaukee. O. von Doh len und Familie, Newpork. Jos. Schtndilhoiz, Milwaukee. S. Witchen, Newpork. Peter Zentner, Milwaukee. Joseph Grunhardt, Nlwpork. I. I. Allgeier, St. Louis, gra Sprtesterspach und Tochter, Birmingham, gl. Anna Schirmer, St. Louis. MrS T. Lotte, Newpork. David Woedel, Vuffalo. George Seitz, AllSworth, Kansas. MrS. Dr. Steck, St. Loui. Geo. Heinrich, St. Louis. Jut. Keollchin, New'Aork. Eckenberg, Mit renbach und Familie, Newpork. Äug. Schmidt, Millvtlle. Sarl Schröder, Phiiodelphia. grau Slemensttne Schirm, New pork. MrS, M. Rickenbach, New Aork. Loui Brunn und ga mtlie, Newpork. Wm. Matsonrus und grau, Newpork. MrS. Marie D. Hetz und Tochter, Buffalo. Geo. Steht, Hoboken. Mehr denn 16,666 Emigranten kamen in New ?fork an rinem Tage in letzter Woche an. Garl Heinze, der seit ewigen Monaten mit dem gort Wayne (Ind.) „Volksfreund" in Verbindung stand, ist in der Nacht om 3. auf „Volksblatt" al Redakteur und früher am „Spottoogei" als Reisender beschäfstgt war, mit guten Empfehlungen hierher und wußte sich durch gewandleS Benehmen dald Credit zu ver schaffen, den er gehörig ausnutzte. Wir war nen die Zeitungen im ferne Westen, wohin cr sich scheint es, gewendet hat, vor ihm, al einen gefährlichen Schwindler. (StStg.) 5 Max Göpp. Nach kurzem, aber schwerem Leiden starb letzten Fiei'ag auf Long Island, New-Aoik, im 42. Lebensjahre, Herr Mar Topp, Mitglied der Advokatensiiina Göpp und Slrr. Hr. Mopp war einer drr geachtet sten und deliedtesten deutschen Advokat, New- Fort'S. Sr war ein fein getildetrr Mann, von edlem Charakter und sanften, angenehme Sit ten. Cr ar in Stuttgart, Württemberg, ge doren und kam als Kind nach Amerika. Cr studlrle die Rechtswissenschaften auf dem „Mo aria College" tu Bethlehem, Pennsylvania, und auf deutschen Universitäten. Seit unge fähr zwölf Jahren praktizirte rr in New-Aork nwar . nen , „nvo en suristisch. I politischer Bezilhung huldigle der Ver storbene den Prinzipien ter Demokratie. Die Kunde von seinem Tode in der Vollkraft des Lebens wird seine zahlnichen Freunde tief de trüben. Durch eine TchierlingSwurzel vergiftet. US Flint wird ein trauriger Borsall gemeldet. In dem dort in der Näh gelegenen Dorfe Theilford desanden sich Dien stag drei Söhne des Farmer D. Case mit zwei anderen sungen Leuten aus dem Felde mit Ardeit deschäftlgt, als einer von ihnen eine SchierlingSpslanze fand, deren rolhliche, fiel schlge Wurzel sie für ildkPastlnak hielten und so appetitlich fanden, daß sie dieselbe verspei sten. Bald stellten sich ütle Folgen ein und die beiden fremden jungen Männer kehrten, von banger Ahnung getrtsden, ach der nghen Farm ihrer Cltern zurück, wo sie sofort durch Clnge den von Tabakslauge zum Lomir gezwungen Dieses verständige Mittel scheint sie gerettet zu haden, den als sie erzähl hatten, daß die drei Sahne Case'S gleichfalls erkrank, ader auf dem Felde getliede seien, da eilte sofort meh rere Personen hinaus. CS ar schon zu spät. All drei Brüder, der älteste im Alter von 22 ! lahren, Ware terettS Leichen und äste Ret tungsversuche dltede ergedlich. Ine schreckliche Catastraphe! Wie die Nvrt „Gazette" berichte, so nelg nete sich folgende schreckliche llatastrophe am vorlehnn Mittwoch Morgm kurz nach 6 Uhr t de, gor! siueoaee, gegenüber de E-nnty Armenhaus. Die Ardeiter, heiß e, waren ge rade alle an Ihrer respetiiven Beschäfligung al Plötzlich ein Schlüssel de nter oNee Dampf lraft aideitenten Schwungrades brach und daß ganze Riesemav, eich, zz gnß im Durch misser und ein Gewicht von beinahe 23 Tvn ne hatie, nach allen Richtungen hin ausein ander stog und Menschen und Gebäude tt Tod und Brede,den dedeohie. Di fnßdickm Dach und Seiiendalten des Gebäude wueden wie Strohhalme von den mit Dampftraf ge schlenderten tonnenschweren Eisenstücken zer knickt und der ganze miniere Theil des Bebän de unier fuechidaeeni Mrteach zu Falle gr- gast an wundeidaie grenzt die Thatsache, daß es allen Arbeitern, mit Ausnahme von Wm. Wilson, George Knoche und John Nil ler gelang, sich ohye erhebliche Verletzungen au en fallenden Trümmprmassen zu retten. George Knoche wurde von einem fallenden Balken auf In glühende Ktück Eisen geschleu' der! und die eint Geile feint Körpers Im buch stäblichen Sinn de Wortes geröstet, zu Kohle verbrannt, dennoch lebte der Unglückliche noch mehrere Stunden nachdem man ihn au den Trümmer hervorgeholt hatte. Joh Miller wurde gleichfalls aus glühende Elsenplatte ge schleudert, und schrecklich am Kopf. Brust und unter ten Trümmern begraben ; auch hier be fürchtet man, daß die Verletzungen tödllicher Natur sind. Außerdem wurden Thomas BurrS, Joseph Sonver, Levis Selon, Joseph Kenn, und Samuel Graham ehr oder weni ger erletzt. Jedoch die groß-Mehrzahl der Arbeiter blieb unbeschädigt. Der WeifteSge- W s in Ep sind ich gn Dampfkes alt, mit elcher die Stsenstücke tZ Schwung bemerkt, daß eine I? Fuß lange und 1506 Pfd. Blitzesschnelle Uder die Stadt und Tausende größerer Zahl unter den Ruinen begraben glaubte, die schnellste Hülfe zu Theil werden zu lassen. Die Feuerwehr war sofort bei der Schaucrlichre verbrechen Aus Beekmanlown, Westchesier Eounip, N.- N„ wird iu schauerliches Verbrechen gemeldet. verließ vor zehn Taigen John McMara, der 16 jährige Sohn de geiidenSrichleiS Patrick Me- Mara, In Beglrilung eines anderen Buben glei der Bube zum zweiten Male abdrücken, aS ihm indeß nicht gelang, da dcr Getroffen jich auf ihn stürzte und ihm die Waffe entriß. Ob gleich ärztliche Hilfe bald zur Stelle war, konn te sie doch dem schwerviiwundeten Friedeng richter big jeht wenig Erleichterung bringen, und gestern war dessen Zustand so kritisch, daß man denselben für hoffnungslos hielt. Der jugendliche Vatermörder Ist nach dem Eounip- Gefängnisse in White PlatnS gebracht. Nach den Ursachen seiner That befragt, verweigerte er die Antwort, sagte jedoch, S sei ihm gleich was, mit ihm gescheht, denn je eher er aus der Eine Negerin die eine Weiße sein daß sie afrikanischer Abkunft sei, täglich mit Europäisches Deutschland. Der König Ludwig von Baiern Hot der Wittwe des französischen Archi tekten Dtnnuyeck, welcher t Bincenner Walde von einem batertschen Soldaten getödtet wurde, eine Unterstützung von 3.566 Franc zu Theil werden lassen. Der Soldat, welcher den Architekten er mordete und beraubte, wurde bekannt lich von den Geschwornen in Rheinbat baiern zum Tode verurtheil. Der> Soltat verübte seine That nach dem Friedensschuß. Der Kronprinz von Deutsch, land hat jetzt stehen Kinder am Leben. 1> Friedrich Wilhelm (geb. Januar 1859), 2) Charlotie (geb. 2t. Juli 1869), 3) Heinrich (geb. lt. August 1862), 4) Victoria (geb. 12. April 1866>, 5) Waldemar (geb. 10. Februar ILK8), 6) Sophie Dorothea szeb. 14. Juni 1876), 7) le jüngst geboren Tochter. Zlieikhescheidung des Prinzen von Hessen - Phtllippsthal - Barchfeld, von seiner Gemahlin, der Prinzessin Mari von Hanau, ist in Folge gemein schastlichea Uebereinkommen von de deulschen Kaiser ausgesprochen worden. Di französischen Krieg. Gericht sind noch nicht fertig mit Aburtheilen der Pariser Tommunisien,! und doch wird ihnen wieder neue Arbeit zugewiesen. Run kommt die Reih.' an I die Generäle, unter di Zahl auch der Held von Straßturg, er d. Ulrich, ist. Nächsten erden die Generäle die National-Versammln nr Rech sckast Hlehen, und dann st dl MSmühle stetig. Straßburg. 1. Mat. Um 1l Uhr hat dt CeöffnungSfeter her Uni versität begonnen. Di nstzracht de Oberprästdenten . Möller schloß mit einem Ho aus Kaiser Wllhrl, in da dl 2666 Anwesenden enthusiastisch tn stimmten. Die ergreifende Rede von Rector Bruch Im Namen Straßbnrg, die schwungvolle Festrede von Professor Springer und die Begrüßungen von Waitz im Namen der deutsch:, von Tommaschet Im Namen der österreichi schen, von v. Woß im Namen der schweizerischen Hochschule, wurden eben so wie die Dankrede Bruch'S mit begei stertem Beifall ausgenommen. Da Festessen begann um drei Übr. Ge neral v. Hartmann toastete auf den Kat see Wilhelm, Obeiprästdent v. Möller aus die neue Univeesttät, Präsident Braun aus den Fürken Bismarck, Bruch aus Her, v. Roggenbach. . Roggenbach auf Elsaß Lothringen, Graf Dürckhet - Montmartln aus das Deutschthum des Elsasse, Professor Rennaud auf die Stadt Straßbnrg. Herr v. Ernsthausen ans de General Franseckp und dt Absender der telegra phischen Grüße au Oestreich, Herr Zarncke auf die tenlschen Studenten, Professor Bruns aus Hrn. Bruch. Es spracht och die Heeren DnhoiS-Reo mond, Hosfler, Halm und Lanz. Telegramme wurden gerichtet an den Kaiser uud an Bismarck. Um 3Z Uhr brgann da Münster tn Hellem Lichterglanz zu strahlen. Die Straßen sind dtcht gedrängt voll Men schen; Studenten durchziehen sie mit Fackeln, die Mustt voran. „Die Wacht am Rheiu." —Der Wes.- Ztg. lieg ein Blatt aus Hono lulu vom März d. I, vor, welche die „Wacht am Rhetn" tn englischer und hawaiischer Sprache enthält. Zwischen beiden Versionen befindet sich In Btlt niß de Kaiser Wilhelm (kmopora ttiluma l , c> ttsromani) mit Text, der, wie wir vermuthen, biographische No tizen über ihn gibt. Den untere Raum de Blattes süllt die Melotl de Liede. Der erste Ver der . Watt a Rhein" „1!o Ittai wa Ica muüwai Kino"—lautet auf hawaiisch Wir empfehlen diese reizende Ueber nen. Wird sich vielleicht auch aus dem Sängeifest verwenden lassen. Schweiz. Schweiz. Die Feldschützengesell schaft Aacau gibt Anfangs Juni in Freischteßen von 3066 Fr. Basel. Die Basler Feuerschützen Gesellschaft hat an das eidgenössisch Schützenfest in Zürich eine Ehrengabe von 356 Fr. in Gold beschlossen. Luzern. In Luzern haben nun auch die Zögling der Realschule Strik gemacht und zwar au dem Grund, weil In Professor sich beleidigender Aeußerungen bedient haben soll, wozu der Abgang de Rektor Zähringer An laß gegeben hat. Darob empörten sich die Jünglinge und erklärten, auf die WeShett des Professor zu verzichten, bis er in aller Form xoooavi sage. Die wichtige Frage wird nun vor den Er ziehungSrath zum Entscheid kommen. Solothurn. Die Anmeldungen zum diesjährigen Kantonalgesangfeste in Solothurn das am 7. Juli stattfin det, ehren sich täglich. Zweiundzwan zig Vereine mit ungefähr 766 Sänger und Sängerinnen haben Ihre Theilnah me zugesagt. Frankreich. PariS, 23, Mai. Die Regierung hat beschlossen, diejenigen Acmeebeam ten. welche sich Veruntreuungen oder sonstige Ungehörtgkeiten im Amte er laubt haben, gerichtlich zu verfolgen. Eine Untersuchung wird sofort einge leitet werden, auf die eine strenge Bor solgung der Schuldigen folgen solle. PartS, 23. Mai Die Eommifflon für Kapitulationen hat in ihren Berich te betreffs der Uebergabe von Straßburg an General Uhrlch lnen allseitigen Ta del ausgesprochen. Namentlich fällt deshalb öffentlicher Tadel auf ihn, weil er für sich und seine Offiziere eine Aus nahmsstellung gegenüber ten Gemei nen vom deutschen Heerführer, dem er sich ergab, ausbedang. Pari, 2t. Mai. Eine stürmische Scene entstand heute während der Ver handlungen in der Assembler, indem ein Mitglied Gambetta beschuldigte, felnd seeltg gegen den Exkaiser Maximilian von Mexico gehandelt zu haben. Gam betta wie seinerseits diese Insinuatio nen zurück und bemerkte, daß an dem Unglücke Maximilian und Eharlotte'S blos der Exkaiser Napoleon die ganze Schuld trage. Henry Rochesort und eine Anzahl an derer Verurthetlter gingen heute nach ihrem Bestimmungsort, Ealadonien, wohin sie von dem Kriegsgericht depor ltrt wurden, ab. Marschall Bazatnr befindet sich untrr Anest, um den über ihm schwebenden Prozeß wegen der Ueber gabt von Meß an die deutsche Trnp. pen abzuwarten. England. Lo nd on, 24. Mal. Der Dampfer „Baltimore", welcher in der Mittwoch- mlt einem fremden Schiffe zusam menstieß und bei Hastlng auf den Strand lief, ist von den Felsen herab gebracht worden und nun wieder flott. Die Schäden de „Baltimore" find wie der augebessert, da Wasser au dem Dampfer gepumpt und da Loch im Bug zugeflickt worden. Wahrscheinlich wird der Dampfer morgen im Stande sein, mit dem noch im Raume befindli chen Theil der Ladung nachßremen wei terzufahren. London, 24. Mai. Soeben ist augefunden worden, daß der Dampfer, welcher auf der HSHe von Hosting mit dem Dampfer „Baltimore" zusammen stieß, der spanische Schranbendampfer „Lorenzo Semprun" war, welcher un verleßt blieb. Da Gepäck der Passa giere de „B." sowie die Ladung de Htntertheil wird gerettet erden. Als die Mannschaft nach dem Zusammen stoße die Boote herablaffen wollte, ar beiteten die zugehörigen Maschinerien nicht, so daß lein Boot zur Verwendung komme konnt. Die Passagiere waren on Todeschreckea erfüllt, doch kam ih nen bald die Küstenwache zu Hülfe, a fle wieder beruhigte. Di on er Ad miralität hingesandten Arbeiter find rüstig mit der Herstellung de gahrzeu ze beschäftigt und man hofft allerdings, > retten zu können.