Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, November 30, 1871, Image 2

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    Die Staats-Mllng.
I. IZMNn?. kl??, vox 19,
Harrtsburg, Pa.
D oanerstag, Nov. 89, 1871.
Ele Appellation an unsere
Freunde und Gönner.
Wie ilnsern Lesern bekunntist,
besitzen wir keine eigene
Presse, um die „Smatszcitung"
abdrucken zu können, und sind
deßhalb genöthigt, den Druck der
selben auf der Presse des "vnily
i'nti-lot" besorgen zu lassen.
Die wöchentliche Ausgabe für
Prcßarbeit ist 58.00, oder K 416-
00 per Jahr. Rechnen wir nun
noch den jährlichen Ofsice-Rent
von K 150.00 dazu, so belauft sich
die ganze Ausgabe für Preßar
beit und Renk auf KZVV.VU
per Jahr! Wahrend den bei
nahe fünf und einem halben
Jahre (seit Juni'2B,lB66 hat
ten wir demnach die kecklicbe
Summe von P:r,21.v0, sage
drei Taufend zwei Hun
dert und dreizehn Dollars,
blos für Preßarbeir und
Rent verausgabt!
In Anbetracht dieser bedeu
tenden Ausgaben, und im Be
wußtsein, daß treue Freunde uns
zurScite sieben werden, sind vir
zu dem Entschluß gekommen, ei
ne eigene Presse anzu
schaffen, und die Druckerei
in usre Wohnung zu verlegen.
Dürfen vir auf die Unterstütz
ung unsrer Freunde hoffen?
oder müssen vir fortfahren, von
andern Druckerpressen abhängig
zu sein. Das ist eine Frage, die
vir jedem wohlwollenden Leser
an's 57er; legen.
Biete unsrer Freunde und
Gönner haben uns bisber treu
und redlich unterstützt, so daß
wir im Stande waren, unsern
Verbindlichkeiten nachzukom
men. Ihnen gebührt der wärm
ste Dank unsers Herzens. Aber
unter den 1,500 Abonnenten die
vir haben, sind noch fe h r
Viele, die uns für einen,
zwei, drei, ja vier und fünf Jahr
gange schulden! Au diese ergebt
die Bitte, den uns schuldigen
Betrag luwersaumt einzusenden;
können sie nicht die ganzeSchuld
entrichten, so können sie doch
wenigstens einen Theil derselben
senden. Hatten wir die ausste
henden Gelder, so waren vir im
Stande nicht allein eine, son
dern zwei Presse seine kleine
für Job - Arbeiten,zu kaufen,
und auch das Blatt zu vergrö
ßern !
Nun woblan! Freunde; ver
schmäht nicht unsere Bitte.
Rastlos und unverdrossen haben
wir bisher gearbeitet, und hoffen
es auch fernerhin zu thun ; aber
wir erwarten Eure Theilnahme,
Eure Unterstützung, denn ohne
diese vermögen vir nichts zu
thun.
Auch an unsere Herrn Agen
ten ergebt die Bitte, mitzuwir
ken; die Rückständigen persön
lich aufzumuntern, und selbst
Hand an'sWerk zu legen. Es
ist uns unmöglich, alle Leser der
„Etaats-Zeitung" z besuchen.
Diejenigen, die wir bis jetzt noch
nicht besucht haben, können den
Betrag entweder an die betref
fenden Agenten selbst bezahlen,
oder denselben durch eine Post
office-Order oder registrirten
Brief uns zusenden.
Bis zum kommenden Neu
jahr hoffen wir im Stande zu
sein, die „Staats Zeitung" auf
unsrer eignen Presse
, drnckeu zu können. Wer hilft
uns, diese so selmlichst gewunsch ,
te N e u j a h rs-Ga be an- ,
zuschaffen? .
Dumme Zeug.
Si i Waschiglvn erscheinende
deutsche Blatt, das ren Namen „ilo
lumdta" trägt, sagt t einer seiner letz
ihren Rechten und Pflichten zu schiiß ,
—Ui.finn Hat srneo Blatt l,n Was
fenschacher G>ani schon verg-ss-n ik
len. Nicht ist ekelhafter zu sehen, al
wenn Deutsche sich erniedrigen, und ei
em notortsche Ehaelatan wie Geant
Loblieder fingen, blo um einiger Bro
ckeu Brode neillen, die ihm sein Meister
(Graut) zuwirft.
Berschabeu.-Unser geehrten Freun
he und Gönner in Baltimore, denen mir
am letzten Samstag und Sonntag Be
suche abstattetrn, wollen un gütigst we
gen dem Nichterscheinen des Reisebericht
in heutiger Nummer entschuldigen, da
wtr genöthigt stnd, denselben wegen
Mangel an Zeit bis nächste Woche zu
verschieben.
An unsere Freunde in Williamspart
und tiack-Haven. .
Wir gedenken im Laufe der nächsten
Woche unsern Freunden und Gönnern
in Williamport und Lock Häven inen
Besuch abzustatten. Hoffentlich werden
die Moneten bis dorthin sür uns in
Bereitschaft liegen.
In den darauffolgenden Wochen wer
ten wir bei unsern Philadelphter Lesern
vorsprechen, und nachschauen, wie die
„Kasse" bestellt ist.
Ein Gesandter auf falschen Wegen.
De. London „Eronomist" meldet, daß
der amertlantschen Gesandte in Eng
land, General Schenck, als Direktor ei
ner neuen Bergbau Compagnie austritt.
Es ist etwas Neues, und wird in Eng
land entschieden geladelt, daß in Ge
sandter sich mit Handels Spekulationen
besaßt, welchen dadurch gegen da In
teresse der Regierung, die er vertritt,
eine Art offizieller Bedeutung gegeben
wird. Der „Eronomist ' verlangt, daß
Gen. Schenck den Posten niederlegt.
Präsident Grant sollte den General von
seinem Posten abberufen. Er kann das
Spekultren und Schachern nicht lassen.
Da paßte schon schlecht genug für da
Congreßmitglied Schenck—ganz und gar
nicht für den Gesandten.
Politischer Horizont.
Wenn man elne sorgfältige Umschau
und Rundschau aus dem politischen Ge
biete hält, bemerkt der Allentown Re
publikaner, so ergiebt sich, daß die De
mokraten keine gegründete Ursache ha
Bon den Staaten, weicht letztes Jahr
stimmten, haben 18, nämlich - Alabama,
Arkansas, Delaware, Florida, Georgia,
Indiana, Kentuckp, Maryland, Mis
souri, Nevada, New Hampshire, New
lersep, Nord.Carolina, Oregon, Ten
nesse, TeraS, Virginien und West-Btr
gin en demokratische Mehrheiten gelie
fert. Diese Staaten besitzen gegen
wärtig ein Elektorai Botuni von 122
Stimmen,
Eaiifornien, Eonnertirnt, Illinois,
lowa, Kansas, Louisiana, Maine, Mes
sachuselts, Michigan, Mtnnrsota, Mis
sissippi, Nebraska, New Aork, Ohio,
Pennsplvanien,, Rbode Island, Sud
Carolina, Vermont und Wioconstn, zu
sammen 1!> Staaten, welche letztes Jahr
repubiilanisch gingen, habe !!>> Elek
toral Boten.
Es gebt daraus hervor, daß ach der
letztsährlge Abstimmung die Radikalen
eine Majorität vo 72 Stimmen tn dem
In >B6B dalie G>at 2)2 und Sey
mou> 81 Stemme erlangt, so daß die
radikale Masv'ität 121 Etektvral.Bo
ten, oder 5! mebr als jetzt betrug.
Dir ist sicherlich ein erfeeulicher Ge
le. Es sind uns blos 27 weitere Elek
torai-Votrn nöthig, um tie Wieterer
wählung Grani's als Präsident der
Ber. Staate zu vereiteln.
Dl Zurückervrbernng New Jork
im nächsten Jahre, welche moralisch stch
er ist, wird uns zu dieser Anzahl 22
Stimmen liefern und entweder Califor
nien, oder Connrclicut, oder Loiiifliana,
Staaten, welche stch von der Demvkra
den Rest decken, —nichts von Pinnshl
anirn zu sagen, da bis guten Nonit-
Nationen und gehöriger Kraftenfaltung
ren Radikalen entrissen werden kann.
Die AitSstchlen sind deshalb teine
wegs so düster, als Manche zu glauben
geneigt sind,— es weist vielmehr der poli
tische Horizont aus eine hoffnungsvolle
Zukunft hin,—dem Regen und Sturme
pstegt Sonnenschrtn und heitere Wit
ter zu folgen. Im Jahre 1820 gingen
beinahe alle Staaten ter Union für die
Demokraten, und im Jahre IB4ownrd
Gen. Hairison mit einer großen Mehr
heit von den Whigs erwählt. Ebenso
ging S i den Jahren 1844 und 1848.
Im Jahre 1884 begannen die Freun
de des Generals McClellan drn Wahl
kamps unter wett entmuihigrnderen
Verhältnissen. Jeder nördliche Staat
war von der repudltkantlchen Partei im
vorausgegangenin Jahr erobert wor
den. und der ganze Sülen (mit Au,
nähme von Maiyland, Delaware,
Missouri, West Vtrgtnie und Kenluckp,
sen.
Die vier volbemeiklen Siaaten stan
den unier Militair-Eonirvlle und sahe
sich genöthigt, ihre Elektoral-Stimmen
dem repnblikonlschen Canditaien zu ge
Trotz ollen dieser Uebelstänte ging
der Kamps für Gr. Mctilellan mit
Muth und Begeisterung vor sich uird
den sein, wen die demokratische Plat
sorm jene ladieo sich mehr den Anflch
ten des Eandtdaten und den obwalten
da Schwer der Nation den Radikalen
ausschiießltch zur Beifügung standen.
Im Bergleiche mit den Schwierigkei
ten und Slrapatzen welche die demo
bige-d.
Bersp-eie senro Jadxo triichen Murb
tchöpseri und in die bevortlebende i!arn
pagne mit dem festen iLrrlrchlufie treten
den Sieg zu verdienen und z grwtn
nen I
Den Muthtgen gehört die Welt,
Wie auch de Schirksal Würfel fällt.
Der 'glückliche Dr. TchöPPt.
Dr. I. R. vlxler, der Gefängniß
Arzt in EarltSle, Eumderland Eouniy,
hat folgende Petition an den Gouver
neur Geary gerichtet -
„Ich erlaubte mir, Jhneu achtungs
vollst einige Thatsachen betriff des Zu
stande de Dr. P. SchSvpe vorzulegen,
der jetzt im Gefängnisse dabter wegen
angeblicher Ermordung der Miß Stein
ecke eingesperrt ist.
Bor sechs Wochen hatte Dr. Schöppe
inen Ruhranfall, elcher ihn aus'
Aeußerst schwächte. Er litt settber
mehr oder wenlger an chronischer Dtarr
höe— die häufige Folge der eben er
wähnten Krankheit, wenn der Patient
sich in gesundheitswidriger Gefangen
schaft befindet. Der Krankheitsfall des
Dr. Schövpe scheint jeder ärztlichen Be
handlung zu trotzen,—vielleicht in Fol
ge der eben angedeuteten Lage. Seine
Zelle ist schlecht ventilirt, äußerst feucht
und dumpfig, und nur wenig Sonnen
licht dringt hinein.
Der Zustand unsere Eounty-Ge
sängnisseS netst der Thalsacht, daß Dr.
Schöppe diesen verderblichen Einflüssen
nunmehr beinahe drei Jahre unterwor
fe ist, wird den gegenwärtigen Zu
stand der Gesundheit dt Gefangenen
hinlänglich erklären.
Ich nehme mir die Freiheit, die oben
angeführten Thatsachen Euerer Excel
lenz achtungsvollst zur Erwägung vor
zulegen. Und ich füge die achtungsvolle
Bitte hinzu, Eure Excellenz möge in An
betracht des Zustandes des Gefangenen
licher Menschlichkeit die endgültige Ent
sckeidung so bald als möglich abgeben."
Die lkvandcrungca des mod ren O°
dhsscnS oder Ulysses.
gründet."
Mit diesen ersten Versen de großen
Gedichte de großen Homer über die
Wanderungen de Helden Otysseu aus
der alten griechischen Zeit könnte man
in moderne Epo über de amerikani
schen Odpsseu oder Ulpsse beginnen
wenn man in dieser prosaischen Zeit
überhaupt aufgelegt wäre, Verse zu ma
chen oder zu lesen. Bleiben wir also
bei ter lieben Piosa, die diesmal toial
prosaisch sein wird nämlich ein Ne
chenexemprl.
Die New-Porker „World" hat eine
Liste aller Reisen ausgestellt, wrl be Ge
neral und später Ulysses S. Grant nach
Gen. Lee'S Capitulatton gemacht hat, so
weit fie bekannt wurden, ohn jedoch dir
Ulysses vom April 136-'> bis zum 21.
März 1868 Im Ganzen 233 Zage un
terwegs war und 26 l2!> Meilen Wegs
reist-. Am 2l Mär, 1868 wurde er
und reist- 37 62!> Re-I,, W-g. Sum
Land von einem Beamten berathen sein
mag, welcher den dritten Theil ter Amts
zeit auf Reisen und noch dazu auf unnü
tzen ist, zu Ladeplätzen, Pferderennen.
Grundsttlnltgungen >c Und nun denke
man sich noch schließlich, daß diese Rei
sen einen 61,666 Meilen langen Rauch
von Clgarrendampf bilden. Und Das
ist Alles, was dabei bemerkenswerth ist.
Der Großfürst Alexis in Waschington.
W a s h i n g t o n. 23. Nov.
Lange vor der für den Besuch des
russische Großfürsten sestgesrtzten
Stunde hatte sich am Eingang des Ex
culivgebäudeS eine große Menge Men
schen eingefunden, um bei der Ankunft
de Prinzen gegenwärtig zu sein. Viele
Damen befanden sich unter den Zu
schauern; mit Ausnahme der Reprä
sentanten der Presse erhielt aber Nie
mand Zulaß zu dem Vorzimmer, durch
welch,S der Großsürst und sein Gefolge
sich in da blaue Parlor, in welche sie
der Präsident empfangen wellte, bege
ben wü.den.
Kurz nach 12 Uhr kamen die Cabi
netsmttglteter mlt ihren Damen an.
Dieselben hatten besondere Einladun
gen erhalten.
Der Großfürst und die Herren seines
Gefolge trafen um l Uhr ein. Als fie
aus der Equipage stiegen, wurden fie
von der vor dem Excutivgebäude ver
sammelten Menge mit Eheer begrüßt,
wofür der Prinz durch Abnehmen seiner
Kopsbedeckung dankte. Er begab sich
sich darauf, begleitet von dem Gesand
ten ikatacazy, dem Admiral Poisset und
den übrigen zu setner Suite gehören
den Herren In da Vorzimmer. Alle
befanden sich in Gala Uniform. Sie
wurden sodann in das Empfangs Par
lor geleitet, in welche unmittelbar dar
aus ter Präsident, Sekretär Fish, Ge<
neralpostmelster Ereswell, die Generäle
Porter, Babcock und Dent und Marshall
Shaipe elntrasen.
Der Gesandle Eatacar stellte zuerst
den Gioßsürsten dem Präsidenten vor.
Es erfolgte da übliche Händeschütteln.
Der Prinz erklärte, aß es ihm große
Vergnügen gewähre, mit dem Oberhaup
te einer Nation zmsammenzutreffen,
welcht zu ter seintgen in den freund
schastltchsten Beziehungen stände. Der
Präsident hieß ihn darauf herzlich will
ter Fish ihm M-ß. Grant, Miß Nellie
Grant, Miß. Akerman, Mrß. Delaw,
Meß. Sharp und Mr. Den, Schwle.
Gervater de Prästrenten, vorstellt.
Die beigen Herren folgten in da rotte
Parlor, wo eine kurze allgemein Unter
haltung stattfand, bet welcher der Groß
sürst sich hauptsächlich an Mrß. Grant
wandte. Dle Unterredung dauerte nur
fünfzehn Minuten, worauf die fremden
Besucher da Ercutivgebäude verließen.
fen begrüßt. Er erwiderte den Gruß
und fuhr dann tn dem offenen Wagen,
in welchem er gekommen war, mit dem
Gesandten Catacazy und dem Admiral
Potsse nach dem rusflchen Gesandt
schafts-Posten. Die Mitglieder de
Gefolges folgten tn ihren Wage.
Während des Aufenlhalt de Groß
fürsten In Washington werden keine
Festlichkeiten zu Ehren desselben statt
finden.
Hrrrrn - Dienst.
(Aus dem repudl. Davenporter Denislrat )
Gestern ging uns au Washington
eln sonderbare Dokument zu, an tessrn
Spitze das Portrait von U. S. Geant,
aber ohne Cigarre, sigurlrt. Dasselbe
geht von dem „National Standard"
au und hatten L ruienai t W. F CogS
well zum Verfasser und Virtheiler. E
lautet r
S. G ant. Nach uvsom Urlheile ist U. S.
Das Landhai rdeistug an B,weisen seiner
Tiiödllgteit sür die Posinon, 801 l bat da
Darauf folgt untre NamenS-Untirschrist dr
Herr Boutwell eine Uebersicht über die Abnah
me der Nationalschuld vom t, März IBKL bis
zum t. Ottober tB7l.
1) Wir bezweifeln, daß Herr Lteule
er deren Stlmmr l der Tasche hat.
Wir vermuthen, daß er seinen feilest
Köder ausgewvifen bat, um eine seilen
Lachs, In Gestalt eines feilen Amtes, zu
erhaschen. Will der Herr Lieutenant
stch nicht tn seiner Nolle Irgitimtr-n, da
mit man ihm Glauben schenke)
2) Von ter nie irrenden WelSbeit
fahre. Cr soll ein großer Krnner von
Etgarien un Pferden sein. Daß er
rbtlisc gi in poiiltsche und almint
wird sehr bezwetfil. Die böse Well
chen Zuständen im Lande und der allge
meinen Prosperität, die allein Geant
Herrscherkunst entstamme soll, hört
man auch nur WrntgrS, desto mehr aber
von Handlungen der Willkühr und der
Gewalt und den Zuständen, die nicht
erfreulich für die Gesundheit unserer
R'publik sind.
!i) Wir stehen in Zeilen des Friedens
und wünschen de Frieden anch in Zu
kunft. Dem Herrn nöchten wir daher
sagen, „steck besser den Sabul ein" und
den Soldaten - „ühelaßt den Bürgern
die Wahl ihres Prästdenten."
4) Wir können die Granlflagge nicht
viel Waffer iu's Meer strömen, bevor
die Nomtnativns Lersammlung zusam
mentritt und wir hoffen, daß bis dahin
Herr Grant jede Aussicht auf eine No
mination verloren hat. Es ist hohe
Zeit, daß der Willkür und der Unfähig
keit im Weißen Hause ein Ende gemacht
erdi.
Der „Bär" des TagcS.
„Der Bär des Tages" wenn es
des Tage S"—-ist natürlich Prinz AieriS. Ohne
daß unser armes Philadelphia nur einen Blick
machle. Vis fehl dal sich dir Aufregung dahier
Der Seierl Souneil hatte freilich etliche lau-
Zeltel andringen mit den Worten „Großfürst
Alerii". So sieht man eine solche Umschrift
um einen in Ehestnulsteaße im Fenster einer
gleich er erst 24 Jahre 40 Monate ist; denn
er mißt üder v Fuß. Natürlich war er schon
in der Windel Oder, mil Orden deladen und
ein Genie und ist sitzt Shef eines Regiments
und eines Geschwaders, obgleich er im wirk
lichen Dienst erst den Rang eines Schiffslieu
tenants bekleidet, ilr ist der dritte Sohn des
Kaisers Alexander und der Kaiserin Maria,
einer Prinzessin von Hessen-Daemstadt. Aler
ander heiralhele die Prinzessin im Jahre 4844,
als er 24 und die Letztere 47 Jahre alt war.
Sohne AlrranderS, einem russischen Natioisten
Was den Smpfang Sn Aliris zu New Jork
betriff, so unterschied er sich nicht von dem des
Murphy, der New Zloiker Zoll Tol
lektor, bat seine Resignation eingereicht,
nd Gen. Grani dieselbe ang-nrminr.
Za, Bauer, oa ist etwas Anderes.
—E wird berichlrt, Grant olle eine
NeujahrS-Adrrsse erlassen, und zwar in
ähnlicher Art, wie es grwöhulich von den
ZettuagSträgern geschieht. Der In
halt wie der sein, daß er bereit ist, noch
nicht zu groß wird, hat er durch trn
General.Postmeister den Briefträgern
vndleten lassen, ihre übliche Adressen
dem Staatsdienste schadet, sondern auch
die Achtung schwächt, welche die Brief
träger genießen sollten.
Nase!
Da württembergische Ehrgrsrtz
gegen Württemberger in
Aullande.
sNuS dem „Baltimore Wecker".)
Es wäre nun doch endlich an der Zeit,
daß die tm Ganzen liberale' jetzige Re
gieruug und der dortige Landtag für
Abschaffung de heillosen Gesetzes oder
De!rel sorgten, wonach der Wüttember
ger, der sich im Auslande trauen läßt,
erst bet dem König von Württemberg
umErlaubniß zu seiner Hetrath enlkom
men, widrigenfalls seine Ehe von den
Behörden seines Heimalhsiandes nicht
als eine legitime anerkannt wird. Wü.t
temberger, die ohne eine solche Erlaub
niß tm Ausland geheirathet hatten und
später mit Weib und Kind in tte Hei
größere Verlegenheit gekommen, indem
Württemberg ine solche Ehe als Eon
cubat und die Kinder als illegitim be
gällen meist nur eine Gnadengesuches
an den König, um die schlimmen Folgen
auszuheben. Aber die Nothwendigkeit
eines solchen Gesuches, wie das Eifor
derntß der oben rwährten Erlaubnis
ist denn doch schändlich genug.
Wir hat en geglaubt, da betr. Ge
setz oder Decret sei in Württemberg,
wie so mancher andeie dorttgeSchreiberS
der Redaktion dS „Wecker" zugestellt
Alexander Decker von Wanzen, Ober
amis Canstatt, im Jahre >B5l mit
Elisabeth Barbara Decker von dort
Stuttgart, 18. Okt. 1871.
Evegertchr des Königlich Würtem
einem Staate dieser großen Republik
ganz gesetzlich eingeht, sür nichtig zu er
klären, selbst wenn dieser Würtember-
Ohne Zweifel wußte die Herren Se
waid und Banc'vst nichts von dieser
Bestimmung, als sie de Naturalis
tionSvertrag mit Würtemberg abschlös
sen ; sonst hätten sie sür Beseitigung
derselben gesorgt. Wtr werden dafür
sorgen, daß das Sraalsseiretartat in
Washington auf diesen Mißstand auf
merksam wird. Hoffentlich macht aber
Württemberg, das jetzt im klebrigen ei
nen so guten Namen hat, dem Unfug
von selbst ein Ende.
Sonderbarer Schwärmer.
Ter fromme „Uniled Presbpterian,"
ein in Pittoburg erscheinendes einfluß
reiches Kirchenblatt, ist in seiner letzten
Nummer hart hinter den Grundsteinle
gungen an Sonntagen her, die er ku
rioser Weise für eine itntheiligung des
Sabbaths halt, Er schreibt unter An
deren,!
„Seit Kurzem haben wir hier und in
der Nachbarschaft eine ungewöhnliche
Zahl solcher öffentlichen Entheiligungen
gehabt. St- fangen an, im ganzen
Lande gebräuchlich zu werden. Sie
sind eines von den schreienden Uebeln,
welche un von Ausländern aufgehalst
werden. Es ist hauptsächlich, aber nicht
ausschließlich, römisch katholisch. Es
ist ine „Nuisance" geworden, welche
beseitigt werden sollte, nicht blos als
eine temoraliflrend Praxi, sondern
al eine sträfliche Verletzung der Rechte
Anderer. Wenn dies Leute selbst keine
sich geziemende Achtung vor der Heilig
kett de Tage haben, so steht e
ihnen doch nicht frei, den Gottesdienst
Anderer zu stören, und man sollte ihnen
lehren, daß in diesem Lande die Zeit
noch nicht gekommen ist, wo Andere,
außer sie selbst, keine Rechte besitzen,
die zu respektiren sie gehalten sind."
Also die Grundsteinlegun g einer Kir
che am Sonntag eine Entheiligung des
Tage ! Auch wieder iwas Neue. U>,.
ser lieber Herrgott hat aus seiner schö
nen Erde allerhand Kostgänger, und
darunter manche recht närrische; der
närrischsten aber einer ist sicherlich un
ser frommer College, der „United Pres
bpterian". Ss muß indeß auch solche
Käutze geben, sonst hätte sie der liebe
Gott nicht erschaffen, und mögen sie
deshalb immerhin auch ihr Plaiflrchen
haben. (Read. Post.)
Ein ungleiche Värch,.—Bei et-
Pfund und dt, gilichiche Brau, eine junges
zierliche Blondine von neun,rhu lahren, nur
zwei und neunzig Pfund. Der schwer in'S e
-wicht fallende Bräutigam ist 42 Jahre alt. '
Brand ans einem deutschen Dampfer.
sagirrrn im Hafen von Nrv Aork landet, war
am 7- d. M. aus offener See, als da Schiff
noch vier Tagereise on dem amerikanischen
hung dr Brandl riß man nichts Nähere,
liche: Der Danipskissrl ist auf dcn Sriirn und
der Rückwand mit einer etwa 9 Zoll dicken
siicn und ihn in'S Schmäler gebracht hätten;
gefacht.
Das erste W> in Vhärlefton,
S. G. —Neber d eWi iung de ersten Froste
te des S-mmerS wird abgeschüttelt, und mit
festerem Schritt durcheile die Geschäftsleute
die Straßen. Dazu scheint die goldene Sonne
Roch stellt Scranto 1 Scran
to n, Pa., 2> Nov. Da Land über ter Pine
Brook Mine tn diesiger Stadt senkte sich ge-
Eine fast schauerliche Geschichte
wird vo einem unserer Wechselblätlrr rrzählt,
„Am Dienstag, den 7. d. M., Nachmittag
erlicß grau Scharler, Ehegattin von Daoid
gvw, etwa I Meile von PoltStown, zu besuchen.
Sie gab ihrem Rinde die Brust, ietelle es in
einem Schawl und ging dann ihren Weg fort,
bis sie an die äußeren Grenze de BoroughS
kam, zu welcher Zeit sie spürte, daß da Klus
ihre Brust verlassen halte und vermuthete, daß
es clngeschlase sei, dritte dann sein Gesicht auf
und fand zu ihrem großen Schrecken ihr liebe
ständen. OaS merkwürdigste in dieser Ge
schichte ist, daß dieses Rind, ebenfalls in setner
Mutter Arm, auf der nämlichen Straße, nahe
Rind, als eS dir folgende Nacht in seinem Be
gräbntßkleidchen im Sarge lag, von etlichen
Ratten, welche während der Nacht in die Stü
de- sie sein Besicht zerfraßen. Die Beerdig
ung fand am Donnerstag statt, und da de
Ableben iarS hervorragende
Südländer.—ln Richmond staed am '
Novemder Odeest Maemadule lohnl'
hervoreagender Jurist und Kamp'
Rechte de Süden. Johnson '
August GW gebmem
?uch-d°n?n M naN.chm!nd und
drum der Rech g.aduirte aus der Unlveestiät
on Pirgir- und wurde bald ein hervor,-,
n- Längeie Zeit war er Stadt
d'.rlat von Richmond und bei Ausbruch de r
Kriege ein hervorragende Mitglied der Eon- >
oenticn, welche die Sezession beschloß, l
Mensch rrsreule sich Odrrst Jenson in weiten
Kreisen ungethetltcr Achtung.
! In La Erosse. Wisconsin, hat sich der
„Nordstern" von der „repudlrlanischen" Partei
losgesagt und lündie,, Die, wie folgt, an r
„Wir haden Wort Reform ans unser
Banner geschited'ni. wett da srichle gahewas
den Pin!> iiolze Schiff der dereschen-
Da Schiff te.vrrt oder vielmehr dreht sich
Kreise reu m, die feste Hand, die einst da
Steu-iireder geführt, ist eeladmt, Demoraltsa,-
zwar vom Capital, an bis zum Schiffsjungen
herunter. Da ftäelste Band, eiche dir Be
mannung noch znsammenhäle, ist die reichn
Schrffokasse: . h. Aemter und Würden sidrd vir
Hauprsache, Prinzipien Nebenlache geword-cn."
Glaublick. <! wird gesagt, baß die
Aepfel sich diese Jahr bei deslrr Uiesvege
schlecht hallen lasscn de sonder dei gwmilien.
Vermischte Reuigkelten.
einander bekannt geworden waren.
Am 21, No. wurde in Aieon, O„ John
H. Hunter grdängt, drr In Richfield, Ohio, am
27. Mai Hrrrn und Madamr Gargrit ermordri
ha.
Drr rste Deutsche in drr Gesetzgebung
on Massachusetts wurde in der letzte Wahl
in Boston riwähil, dersrlbr heißt Bartholomez.
Drr Besuch dr Präsidenten in Boston
lostet drr Staatorrwattung: H 179 für Hand
schuhe und Hüte, P291.K72 sür „Unirrhal
tungrn" und 51199 59 für Pserdrmiethrn.
In San Francisco Iraken kürzlich on
New Aoil 15 Säckr 01l Brirsc rin, wrlche sür
Shieago drftimml warrn. Sie sind zurückge
— Ein Mrdizin-Zrilung schätzt, daß die Be
für ärztliche Dienste und Medizinen dezahie.
Die Weinernte in Saiifornia ist so reich,
daß es schwer halten wird, Fässcn sür Wrin zu
drschaffen, L°S AugrloS Eountp allein, w°>ie
SM.OW Galonen.
Die lahrcS-Bolschast drS Piästorntrn ist
brrriis „in Ardeit." Vorläufig ist über dos
Dir drrühuilr „Mammuthhöhlr" in
Keniuckp wird für rine halbe Million Dol
lar zum Verkaufe angedoien. Eine Anzahl
Die dairische Armrr hat jetzt dir hell
dauben drkommni. Bismark denkt vielleicht,
Deutschland unter einer Pickelhaudr ist sicherer
wie unttr eintm Hut.
unrrwartrle große Anzahl Ehrlsten in der
Stadt hinweist.
Pittsburg, Pa„ hat 175 orischiidtne ga
driten, deren B'täultchkeltrn in eine ununtrr
drei lahirn zusammen >31.599 EhischridungS
grsuche eingebracht und 179,999 Ehepaar ge
richtlich geschieden wordr. 7989 Paare bat
während des Prozesse der Tod geschiedendrr
Rist ist in der Schwebe.
folgender Weise angezeigt finde! „Beihriiath
in Flintstone, durch den Ehrl. Wmtstond.Nc
hemiah Tandstvnr mit Wilhelmine Wbitestone
gentr HriratdS - Anzelg,! „Brrdeiraldrt am
>9 d. MtS., du'ld I. L. Richard, E'g, Hr.
lanil L. Mtvers, all 19 Jahre und 8 Monate
ganze Front de Hauses seine Gegners indig
— Ja lowa Sich fiel kürzlich ein kleiner
dieijährigir Knabe in ein Messerklinge, zo da
die Blutung aufHörle. In dieser Weise hielt
kunftricht erHand. Der Knabe ist wieder
Soll wieder abgeschafft werden."
Der Gesetzgebung des Territorium Wpoming
liegt eine Bill vor, betreffend die Aufhebung des
WeidirstiminrechtS.
In Lebanon Pa'-ifti. „Wunder
nade." Namen
s.de-tHauS Ind.,
I .id.— Nach dem letzten Sensu
" in Ber. Staaten tät blinde Leute
,aa hundertste Lebensjahr zuiückgelegt
.en.
Ruchwieder einmal.- Alle Bergleute
und Minen-Aedeilei ter WiltSbarre Eisen-und
Kohlen-Sompagnie, zwei tausend an Zahl, sin
wegen Nichtbezahlung ihre Arbeitslohnes aus
gestanden.
Mord.—Der gaemcr John R. Murrap In
Pleasant Hill, Miami Eo., Ohio, nrde Sam-
Entrvisckt. Drei tlouuterfeiter eni
wischlen am Millwoch den au dem Ludlow
Ei junge Pärchen in Harlfoii, <ll, mach
te am ä. Seplemder gegenseitige Belannlschaft,
helrathete am S. und brachte am !t. die Schei-
Mahnruf: suche, einer Frau ans mei
nen Namen nichi zu borgen," in den Zeitun
gen paradtrtn.—Alle Per Dampf.
Da ~Lganporter Baotter"
erzähll. daß, it am Tage der Hinrichtung de
Mörders leeomc Brook, in voriger Woche
tet habe, „Etwa Kalte."—Ader warum ent
gegnete er Aufseher „Wett"—meiote Brook,
ich ein arme Dinner im Jenseit bekommen
Ein Redner bemerkt <s der zu
Pitttdurg abgehaltenen Zeuue-
Sliwmrechts - Be ein - Bersacmmlung.
aß ein Mann nur et uir Mvmme.
nkwickeUe Weih sei.
Bremen und Ehlens.
Der Bremer Sorrespontea de „Cincinuakt
Voiksdlatt" schreibt:
Mehr als alle diese tisenbadnangelegenheiteu
daden im Laufe der flössen Woche die
Nachrichten au Amerika da öffentliche Inter
esse Brem, drwrgt: die telegraphischen Nach,
richten über die Fiurisdrunst in Chicago. E iß
nicht allein da rein menschlich, Interesse, da
jenes Siend weckt, welche in diesem Falle in
Anregung gekommen ist. auch nicht allein da
nationale Interesse zwischcn Deutschen und den
hunderttausend venischen, eiche in ilhicag
Am mächtigsten ist die Spmpathie der Vre
mer mit Chicago vielmehr dadurch in Anspruch
genommen, daß vielleicht in telner Stadt de
nordameritanischen Westen so viele Bremer
und Bremerinnen wohnen, wie in der Warteu-
Eii am Südende de Michigan-See, Die
Handelskammer in Net Zlork hat sich, wie an
sämmtliche Handelskammern der großen Han
delsstädte in Europa, so auch an die Bremische
telegraphisch mit drm Ersuchen gewandt, zur
Hilfe sür Shicago auszurufen. Bremen hat
diesem Ersuchen nicht so rasch entsprochen, wie
ander europäische Handelsstädte. Der von de
Mitgliedern der Bremischen Handelskammer
unterzeichnete Aus,uf für Chicago" erschein
erst heute in unseren beiden täglich erscheinen,
den Blättern, „Wiserzeitung" und „Courier".
Diese Verzögerung hat übrigens eiae rein äu
ßerliche Veranlassung. DaSMitglied deiHa.
delSkammer, Sonsul H. Meier, der giesko von
Bremen, war verreist, und da ohne ihn in Bre
men nicht geschehen kann, so ging es auch mit
dem „Ausruf sür Chicago" nicht ohne ihn, und
die Sache muß'e bis zu seiner Rückkehr nach
Bremen verschoben werden. Hoffentlich wird
dieser Aufruf hier wie in allen anderen eurs
päischen Handelsstädten ei glänzende R-sul
tal haben.
D.i suspendirte Geschäft.-de
Thüre eines Hotels im Westen fand am sol
gendcs Plakat t „Dieses Hotel ist vorläufig ge
schloss., da zwischen dem Eigenthümer ab
dem Koch ein Streit entstand, welcher mit Pt
stolen beigelegt wurde, wodurch der erste in'
Grad und der Letztere in'S Gefängniß spedir
Aus Europa.
Dciitschlaud.
Verl in, SS. Nov. Der deulsche
Kaiser hat eingewilligt. als Schiedsrich
ter zwischen den Ver, Staaten und Eng
land in Bezug auf die streitige Grenz
linie zwischen dem Gebiet der Ber.
Staaten und den britischen Besitzung
bei Bancouver' Island an der Straße
von Sa Juan de gnca zu entscheiden.
Mr. George Bancrofl, Gesandter der
Ber. Staaten wird am Wien December
dem Kaiser die Denlschrtft des Staais-
Dtpartemrnls in Washington in
dieser Angelegenheit üderrelchen. Die
Schrift, welche dle Argumente der tritt
schen Regierung bezüglich der von ihr
erhobenen Aiisprache enthält, wird, wie
man rwartrt. dem Kaiser in Kurzem
vorgelegt werden.
Berit N.2Z. No. Die von dem
batrische Ministerin dem Bundesrathe
eingebrachte 8111, betreffend die gertcht
liche Verfolgung von Gelstllchr, welche
die Brsugnlsse ihres Amtes übeischret
ien, tst zum zweite Mal verlesen wor
den.
Offen dach. sGioßberzogtbum,
Hessen.! -Für tie Abgebraniile,., Cht
cago ist jetzt hirr auch aus der In'
live etiler Anzahl userer angrsedensten
Handliingshäuser heraus eine Samm
lung eröffnit worden, und steht bei dem
allezeit hulfsberrtten Sin unserer Be
völteruiig in günstiges Resultat um so
mehr zu hoffen, als Amerika rtn Haupt
satzgebtet unserer Industrie-Erzr inisse
bildet.
Worms. Auch hier hat stch Ine
Eonimittee gebildet, welches Sammlun
gen für die Abgebrannten tn Ehtcago
veranstaltet.
Ulm. < Württemberg.) —Auf ber Ul
mer Aid Ist am 28. Oktober der erste
Schnee gefallen, und hat der Winter
damit etwas frühzeitig seine Einkehr
Mannheim. (Baden.) Das
Eommilteee zur Hilfeleistung von Ehica
go hat am 2>. Oktober eine erste Geld
sendung von Dollars tn Gold In
einem Sichtwechs-l auf Nrw Jart an,
die Chicago Relief- und Aid-Ssciety,
zu Hände des Präsidenten Henry
King, Übermacht.
Schweiz.
St. Gallen. In der „St. Gal
ler Ztg." geht ein Noihschrei an die Re
gierung, die für die WafferbeschStiglen
des Rhelnlhals gespendeten -tlttt.iivll
Fr. zu verwenden, anstatt daß die Leute
in Roth und Sorg leben müssen und
ihre vielfach beschädigten Wohnunge'.
nicht wieder herstellen können.
um zaudert die H„au
mlt dem Gelde ; wer gibt
respondenz.
Die Weinbauern von Lacote stad
in große- Prrlegenhei; sie wissen nicht
wpi>- vielen Wein. Seit
.enschengedeiiken hat man keine solche
Masse gesammelt. Es fehlt an Ge
fäßen. Man zahlt ii bis 8 Ct. Miethe
per Maß für leere Fässer, und manchen
Ort würde man gegen leere Ziffer
Wetnmost geben, Saum für Saum.
Daß unier tolchen Umständen die töein
pretse sinken, ist begreiflich.
Frankreich.
Pari,2s. Nov. Die Publikation
de „Rapp.-l" st durch V-rfügung de
Ministerium de Inner suspendlrt
Die Commission für Begnadigung
hat auf die Gesuche von gerre, Rossel
sten abschlägige Bescheide erthetlt.
England.
London, 21. Nov. Die Nachricht,
daß zwei Schiffe im M-rsep gesunken
und Alle, die stcv an Bord derselben be
fanden, umgekommen seleil, hat sth be
stätigt E hat sta herausgestellt, daß
e die Barke Muyß Neroon Boston,
welche von Li ipool nach Bermuda se
geln sollte, uns oas britische Schiff Ar
row, welches sich aus der Frhrl von
Sierra Leone ach Liverpool befand,
waren.
London. 24. Nov. Mittag Da
Befinden des Prinzen von Wale hat
stch ntchr gebessert; man äußert sich un
oerholen, daß die Krankheit leicht tött
ltch den könnte, tndem auch sein Ba
ter, Prinz Albeit. an einer ähnlichen
Krankheit starb, die ihn plötzlich anfiel
und nur sehr kurze Zeit andauerte.
Aus der Börse flüsterte man sich in'
Ohr, daß die Erkrankung weil bedenkli
cher sei, a> dir Hofbüllenn mittheilin.
London, 2V. Nov. Dt erzte de
Prinzen von Wale haben gestern Abend
ein Bulletln ausgegeben, nach welchem
sein Zustand tn defrtedtgenver ist. Heu
te hatte er starke und regelmäßig le
erkehrendes Fieber.