Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, January 02, 1868, Image 2

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    Die Staats -Zeitung.
Zoll, vrorz Wlpper.
Herausgeber und Eigenthümer.
. HarriSwukg, Pa.
D o nncrsta g. I u a r 2, 1808.
Versammlung
der
Temokratifchcn Stank - Coinmitt.
Ire von Peiiitsvlvanie versammelt sich in dem
demokratische Eiubjimmer zu Haerisburg, am
Dienstag den 7tcn Januar 1808,
Abends m Haid 8 Uhr. Eine rolle Beiivoh-
Wni. A. Wnllace, Vorsiher.
Cleaifieid, Dez. !>, ivt>7.
vtpeS Wohlrrssrhkn im Neuen
Jahre!
So begrüßen wir alle unsere lieben
Freunde und Gönner beim Eintritt in
das neue Jahr, den wenn die „Penn
sylvanische StaatSzeitung" diese Mal
in die Hände ihrer Leser kommt, so wird
da Jahr 1807 bereit abgelaufen und
wir tn da neue Jahr 13 i 8 eingetreten
sei. Deßhalb sage wir nochmals:
Bestes Wohlergehen im
Neuen Jahr!
Wle in dem soeben verflossenen Jahre,
wird e auch in dem neu angetretene
unser Streben sei, ithig und furcht
loa in der begonnenen Bahn unseres >
politische GlanbenSbekeiintnisseS fort
zufahren. Muthig ud freudig setzt
man sich ja gerne über alle Hinternisse
und Hemmnisse hinweg,wen man steht,
daß der Leserlreis das Streben und Mü
hen anerkennt, und dem Herausgeber
dei seiner schwere Aufgabe und Arbeit
mit- und forthilft.
Tie Gunstbezeugungen und Gewo
genheit die uS von Seiten unserer lie
ben Freunde ud Gönner während des
letzten Jahres zu Tbcil wurde, erfüllt
uns mit inniger Dankbarkeit und ermil
higt uns, auch im neue Jahre uns
des geschenkten Zutrauens würdig z zei
gen, und dasselbe z erhalten zu suche.
Mit einer Darstellung der Schwierigkei
ten, die mit der Herausgabe eines Blat
te verknüpft sind, wollen wir unsere
Leser nicht langweile ; es ist die schon
diese Jahr ein schwerer Kamps bevor,
ei Kampf, der das Wohl oder Wehe
dieser Republik entscheidet—ein Kamps
e also, daß die Demokratie, die Sache
des Rechtes und der Wahrheit siegreich
aus dem bevorstehenden Wablkamxf
hervorgeben.wird, nd daß auch uns
fernerhin dieselbe liberale Unterstühung
wie bisher zu Theil wird, betreten wir
da neue Jahre mit dem herzlichste
Wunsche des besten Wohlergehens für
alle unser Leser.
Deutsche Schulen in Pennsyl
vuuicn.
mühten, die Sache gesetzlich feststellen zu
lassen. Da gegenwärtige Gesetz über
läßt c dem Gutdünken der Behörden,
in nur sehr wenige Fälle haben sie
sich hierzu verstehen wolle. Ein Gesetz
welche dle Deutschen berechtigt, tm
Falle, wir wollen bescheiden sein,—
sich 00 8t) deutsche Kinder in einem
Distrikte befinden, ein Schule z bean
spruchen, würde Schwierigkeiten beseiti
gen, und dem Staate den Vortheil ei
ner größeren deutschen Einwanderung
gewähren.
In jevein Schuldistrikt, in welchem sich
Li) schulsählge Negerlinder befin
den, ist die Schulbchörde verpflichte! für
dieselben eine extra Schule z errichten.
Nun der Beweiß zu liesern,
daß 811 weiße deutsche Kinder so
gut sind, wie 20 Neger ; allein da 40
Mulatten doch sicher so gut find wie 2V
Neger, und 80 Welß so gut wie 40 Mu
latten, so folgt darau, daß 80 weiße
deutsche Kinder so gut sind, wie 20 Ne
gerlinder!
Doch Scherz bei Seite. Die Deut
schen im Staate, denen es um eine deut
sche Schule zu thun ist, sollten die Gele
genheit nicht unbenutzt vorbeigehen lassen,
sondern die Sache ernstlich i die Hand
nehmen, und nicht ruhe, bis sie zu ih
rem Rechte gelangt sind; um so mehr,
da die Erhaltung einer deutschen Schult
leine größeren Kosten verursacht, al die
einer englischen. Möge dieser Finger
zeig nicht unberücksichtigt bleibt.
In Verbindung mit diesem wichtigen
Gegenstand möchte wir fragen, ob es
nicht auch angemesse wäre, wen unse
re Herren College von der Presse sich
mehr für die Veröffentlichung der Gese
tze in deutscher Sprache tnteressire
würden? Laßt einmal den Versuch ge
macht werde, damit wir auch sehen
löniien, welche der Herren Gesetzge
ber für, und welche gegen das Deut
sch find. Wir hoffen, daß die deutsche
Presse überhaupt diese Sache agittrt,
und wir die Freude haben mögen, diesen
Winter ein Gesetz passirt zu habe, wel
che un nicht allein deutsche Schulen,
sonder auch die Beröffentllchuug der
Gesetze in deutsche Sprache sichert.
Zusammenkunft er EcsetzgeAnng.
Nächsten Dienstag versammelt sich
die Gesetzgebung von Pennsylvamen
hier tn Harrlsburg. Wir werden su
chen, die wichtigste Verhandlungen der
selben während drr Titzungen unsern
Ein Rechnung ahne drn Wirth.
Trotz der ungeheuren Ausdehnung
de Gebiete, auf welchem der Amerika
ner seinen Unternehmungsgeist taumeln
kann, fühlt sich d'ese stet unzufriedene
Menschenkind nach allen Seiten beengt.
„Sein Vaterland muß grßoer sei"'
deßhalb erwirbt er Texas, California
und Alaska, und gegenwärtig handelt
e sich um den Ankauf St. Thomas,
St. Jean, Cuba, Porto Rico und so
gar vom Hutsonbaygebiet. In Bezug
aus die Erwerbung de letzteren hat,
wie bereit berichtet, Ramsey im Con
greß einen Antrag gestellt, aber die
„Chicago Tribune" möchte dem Lande
die große, in Gold zahlbare Kaufsumme
erspart wissen, und schlägt deßhalb für
den Namsey'schen Antrag ein Substitut
vor, dessen Hauptpunkte folgende sind:
1> Ein Zollverein ach dem Vorbilde
de deutschen Zollvereine, welcher die
Ver. Staaten und alle britischen Pro
vinzen Nordamerika umschließen soll.
2) Eine Ausgleichung aller Accisr
steuern auf Whiikev, Petroleum und an
dere Artikel.
3) Unheschränkter Jnlanbverleh'-zwt
scheil den Ver. Staaten und ten briti
sche Provinzrn.
4) Ein gemeinschastlicher Zolltarif.
2) Freie Schifffahrt auf den Seeen
und Grenzstüffen, einschließlich des St.
Loreiizfl risse.
2) Cine AuStheiiung der Zolleinnah
men ach Maßgabe der Bevölkerung.
7) GleicheHasengrbühren und Schiff
sahrlsprivilegien.
8) Gemeinschaftliche Patentrechte.
0) Uebereiustimmende Postraten.
Es läßt sich nicht läugnen, daß die
Ver. Staaten trotzdem, daß die Privile
gie der Hudsonbay-Gesellschaft damit
noch nicht aufgelöst wären, ein äußerst
vorlheilhastes Geschäft machen würden,
wen die Sache ginge, aber sie geht eben
nicht. Die Chicago Tribune hat die
Rechnung ohne d. n Wirth gemacht,
denn England sowohl al Canada wür
den sich diesem ersten Schritte zur kosten
freien Annexion der hritisch-nordamerl
kanischen Besitzungen auf das Entschie
denste widersetzen. Wenn England fei
ne nortdamerikauischen Besitzungen auf
friedlichem Wege fahren läßt, so wird
es sich die Einbuße an Land und Anse
hen von Bruder Jonathan gewiß tn
klingender Münze gut bezahlen lassen.
Jetzt issest Wir .
Vor nicht langer Zeit ersuchte ein
Negerprediger tn Desmoines seinen Zu
hörern die Frage: woher die verschiede
nen Nacen sammt dem Unterschiede der
Hautfarbe kommen, durch folgende ge
lehrte Erörterungen zu beantworten:
„Ursprünglich hat Gott die Menschen
schwarz erschaffen; als aber Kain sei
nen Bruder Abel erschlagen hatte, er
schrack er bei der Frage Gottes : „Kain,
wo ist dein Bruder Abel?" dermaßen,
daß er vor Schrecken bleich wurde, und
bleich blieb.—Die erbte sich auf seine
Nachkommen fort und von der Zeit an
gab e Neger und Weiße. Die Nach
kommen Abel aber, die Frommen, wa
re schwarz.,, Man denke sich da Er
staunen, die Bewunderung und die
große gieiide, welche die schwarzen Zu
hörer ob dieser schlagenden Beweisfüh
rung ergriff.
(kin guter Treffer Z
Achtb. I. L. Getz bot im letzten Re
präsentantenhause zu Washington fol
genben Beschluß an -
„Sintemal berichtet wird, daß die
Städte Boston in Massachusetts nd
Piltsburg in Pennsylvanien demokra
tische Mapox erwählt haben; und gntc
nial solche Wahlen einen Geist der Dis
iopalität unter drn Bürgern jener Städte
bekunden, der prompte Unterdrückung
erfordert, deshalb sei e
Beschlossen, daß die besondere
Commillee über Reconstruction instru
irt werbe, zu, untersuchen, ob die Staa
ten, tn denen besagte Wahlen stattgesun
de, republikanische Reglerunsformen
habe, oder od sie nicht der Reconstuk
Iton bedürfen."
Der Beschluß erregt natürlich Ge
lächter, denn er war eln bitterer Spott
auf da Hauptmotiv der radikalen Fa
natiker bei all ihren Reconstrultion
Vorschlägen. Herr Baldwin (Rad.)
von Massachusetts wünschte auch sofort
darüber zu sprechen, weshalb der Be
schluß unter den Regeln überliegen
mußte. Major Getz betrachtete die
Sache nur al einen gelegentlichen Rip
penstoß in die schwache Seite der „Rum
pfer" ; und daß Baldwin sie in allem
Ernst auffaßte, zeigt, wie getroffen Bald
win und seine Freunde sich fühlten.
Good-bhe, Ashley?
Wer den Schaden hat, der darf für
den Spott niwt sorgen, und wer den
Berg hinunterrollt, dem giebt man noch
einen Tritt mit auf den Weg. Da
muß auch Ashlep rn Ohio, der Jmpea
cher dePräsidenten, erfahren. Seitdem
sein Versuch, den Präsidenten zu stürzen,
so schmählich verunglückt ist, regaliren
ihn selbst radikale Blätter mit Fußtrit
ten. Ashlep sucht sich in Toledo Blät
ter zu rechtfertigen, und bittet die radi
kalen Blätter, mit ihren unliebsamen
Urtheilen inne zu halten. Darauf ant
wortet da in llolumbu, Ohio er
scheinende radikal „Journal" in recht
spöttischer Welse, Ashlep möge sich
nur so schnell wl möglich in' Privat
leben zurückziehen, da sei da beste wa
er thun könne und dazu wolle e ihm
treulich helfen. E gehe Ashlep wie dem
der unter der Jmpeachment Maschine,
die er selbst erfunden, den polltischen
Tod erleide.—Also den Humduger Ash.
lep werden wir doch nun endlich los.—
C. M.
Zwiegespräch zwischen einem vauer
unv seiner Frau.
Bauer Aber, Hanna, was kann
denn das Alles nützen? Du weißt,
wir müssen die Regierung unterstützen,
und es ist unsere Pflicht, es zu thun.
Bäuerin Ich weiß das, John,
aber scha elumal hierher! Die Ernd
te ist vorüber. Wir haben gesäet, ge
rntet, gedroschen und jetzt auch aus
geräumt, und dieser kleine Sack voll ist
Alle, wa für uns übrig geblieben
ist. Wir hatten eine gute Erndte, und
ich habe mitgeholfen, sie gut einzubrin
gen und auch der kleine Bill hat uns
lahci geholfen. Nun haben wir Alle
a seinen Ort gebracht und die ganze
Erndte in Säcken aufgestellt. Jener
große Jack ist für New-England
und seinen Tarif. Der andere große
Sack ist für Bond, um die Bond
halter zu erhalten; der dritte, ebenso
groß, ist für die Nigger, und der letzte,
den wir, so groß war er, gar nicht auf
stellen konnten, ist für die Taren, lind
wir haben jetzt Lille ausgeräumt, und
dieser, kleine Sack ist AUeS, wa für
uns übrig geblieben ist.
Bauer Gut! Ich weiß es:
aber Du weißt, wir müssen die Regie
rung unterstütze, welche un beschützt.
Bäuerin. Beschützt? O,
John, wa sagst Du da! Heißt da
uns beschützen, wenn wir Bondhalter,
Nigger, New-England Gauner, Armee
spekulantc und da ganze Gezücht er
halten müssen, welches unsere Erndte in
Taren auffrißt?
Ist das die Art und nd Weise, wie
eine Regierung ihre Leute beschützt?
Wir ziehen Frucht, und die Arbeit ist
hart genug. Wir haben keine Bond
und auch lein Geld, um welche zu kau
fen. Wenn wir hätten wenn wir e
der Regierung gestohlen und dann in
Bonds angelegt hätten, welche von den
Republilanern erfunden und taxfrei ge
macht worden sind, dann würden eben
andere arme Leute für un arbeiten
müssen, wie wir jetzt für Andere arbei
te. Es ist wirtlich hart, John, wenn
dieser kleine Sack ist, wa un
bleibt, nd jene große Säcke fortgehen
für Nichts. Du weißt, John, in demo
kratische Tage war dieser kleine Sack
groß genug, um alle Taxen zu bezahlen
nd die großen Säcke blieben für uns;
wir konnten sie verkaufen und mit dem
Erlös das Haus bestellen.
Bauer 'Aber, Weib, wir haben
einen Krieg gehabt nd mußten die Re
bellen hauen.
B äuerin Ja, wir haben einen
Krieg gehabt und unsere zwei ältesten
Buben sind darin uingekommen. Wir
haben die Regierung unterstützt und be
schützt. Der Herr Bondhalter ist nicht
in den Krieg gegangen —jetzt aber be
schützt die Regierung ihn. Ter Nigger
hat auf beiden Seiten gleich gefochten
—aber die Regierung beschützt >etzt ihn.
Die Millionäre von New-Eglad, wel
che den Westen in den Krieg schickte, um
gegen seine besten Freun zu kämpsen,
haben leinen Tropfen Blutes ergossen,
aber sie hatte'Armce-Contrakle, wurden
reich, bestachen den Congreß, um den
Weste zu ihre, Vortheil zu besteuern,
und sie werde jetzt beschützt, während
Du, John, und ich, die wir unsere älte
sten Buben im Krieg verloren habe,
die Regierung und ihre Drohnen unter-
Bauer Schon recht, wir können
es nicht ändern ; Du würdest doch nicht
einen Demokraten regieren lassen wol
len, oder würbest Du ?
Bäue r i n Ja, ich würde! Dle
Demokraten haben uns nie beraubt,
um unser Geld für Nigger, Bondhal
trr,FreedmeS - Bureau-Agenten, Tar-
Collectoren und solchen Schund zu er
wende. Die Demokraten sorgten für
uns, die Republikaner sorgen blo für
die Nigger und 'Aristokraten.
Ich sage Dir, John, es macht mich oft
recht niedergeschlagen. Alle unsre Ar
beit müssen wir für 'Andere thun. Wir
können nicht Hau, nicht Scheune, we
der Schuppen och Fenz iin Stande er
halte. Ich kann für diese Winter
kein neues Kleid erhalten, wie D e
mir versprochen hast. Du brauchst
Schuhe, eine Weste, einen Stock, einige
Hemden und verschiedene andere Sa
chen, aber John, wrnn in diesem kleinen
Sacke Alles ist, was uns gehört, und
wenn wir mit der Hanpterndte ihre Sä
cke füllen müssen dann verliere ich allen
Muth. Ich arbeite hart härter, al
Du c dachtest, wie Du mir Deine
Hand anbotest. Aber ich arbeite gerne.
Ich habe gearbeitet, daß wir eine Hei
math haben sollten. Ich stehe vor Dir
auf, John, und wenn Du schon lange
im Bette bist, so arbeite ich noch, denn
es giebt so Viele zu thun. Ich sticke
und stricke und stoppe und spare Alle,
wa ich kann, aber bei dem Allem wer
den wir immer ärmer und ärmer, älter
und älter und mit jedem Tage müder.
Als die Negierung Leute brauchte, ha
ben wir unsere Buben freiwillig gege
den; wir gaben sie nicht, um zu zerstören,
sondern nur die Regierung, welche un
beschützte, z erhalte. Und hier ist un
ser kleines Billy, er hat och keine Er-
Ziehung und Gott weiß, ob wir ihm je
eine geben könne. Da ist irgend et
wa nicht recht, und wen D mich
liebtest, John, wie ich Dich liesse, so
wurdest Du nicht Dein ganze Leben
für Bondhalter und Nigger arbeiten
wollen, während ich, Dein Weib, oft
müde und hungrig, trank und bi in
den Tod betrübt bin. E mag wohl
Alle recht, sein, aber, John, wen ich
ein Mann wäre, so würd ich für die
Demokraten stimme, für die Demokra
tie, welche un nd da Unsrige gerade
so beschuht, wle st die Bondhalter be
schützt.
Bauer Du hast recht, Hanna
ich glaube, e ist Zeit, daß wir eine
Aenderung haben, und wenn ich eine
Grundsätze und die weiße Bevölkerung
vertheidigt, so werde ich dieselbe lesen
und sehen, ob e inen besseren Weg
giebt al den gegenwärtigen, und wenn
so, dann werde ich ihn versuchen.
Zr Negerstimmrecht-Fragk.
Er-Governör Parker ron New-Jer
sey sprach sich in einer Versammlung zu
New-Nork am 30. p. Mi, folgender
maßen über da Negerstimmrecht aus -
„Die Radikalen stelle die Frage, ob
e nicht Recht sei, daß der Neger stimme.
Jcherwidere ganz entschieden mit „Nein"
und ich habe einen guten Grund dafür.
Das Stimmrecht ist kein natürliches
Recht, dagegen sind es Leben und Frei
heit. Da Stimmrecht ist ein politische
Recht, welche von denen verliehen
wird, die tn einem Staate die Macht ha
be, und zwar an solche verliehen, wel
chen es zu gebe passend und zu. Vor
theil de Gemeinwesens ist. Wenn S
für da Gedeihen eines Staates gut ist,
irgend einer Klasse der Bevölkerung das
Stimmrecht zu geben, dann ist es Recht,
solche zu thun: wenn aber durch Ver-
Irihung de Stimmrechts an eine gewisse
Klasse der Staat Schaden erleidet, dann
ist e Unrecht, die Klasse zum Stimmka
sie zuzulassen.
Nun frage ich, ob die Zulassung des
Neger zum Stimmrecht zur Hebung der
Civilisation in unserem Lande beitragen
kann? Wer ist der Neger? Woher kommt
er? In den viele Tausenden von
Jahren seit Vit Negerrasse eristirt, hat
sie auf der Bahn der Civilisation nicht
einen Schritt vorwärts gemacht. Die
Neger im Süden, die Abkömmlinge der
importirten Neger, sind in den 200
Jahren, seit welchen sie da sind, bis zu
einem ganz niedrigen Grad der Bildung
gelangt und da stehen geblieben.
Unsere radikalen Freunde fragen viel
leicht, warum wir de Deutsche nd den
Jrländern welche hierher komme, das
Stimmrecht geben ? Ich antworte, weil
sie zu der großen kanka fischen
Ra ss e'ge hö re n, zu der Nasse, welche
nicht nur in einzelne Ausiiahmcn, son
dern in ikrer Gesammtheit Talent, Ge
nie nd ErsinduugSgeist besitzt. Cs ist
die Rasse, welche de Ozean beschifft,
welche Städte baut, welche Ströme
überbrückt und Tunnels durch Berge
anlegt. E ist die Älasse, welche den
elektrische Draht aus den Boden des
Ozeans legte, und zwei Coiitiiicnte mit
einander verband. Hat die Neger-Ras
se in ihrer Entwickelung aus sich selbst
je nur etwa AehnlicheS versucht ? Es
ist eine wissende, nicht böher strebende
Rasse,.welche, wen ma ihr daß Stimm
recht einräumte, unsere Civilisation
nicht nur hemmen, sonder sogar uns
in derselben rückwärts bringe würde.
Unser Nation würde i ihrer Entwick
elung durch flc aufgehalten werden nd
freiwillig Hai och kein Volk eien sol
che Rückschritt gemacht.
Gebt dem Neger das Stimmrecht,
und wir kommen zurück zu. Mittelal
ler, wir lege den Grund z einem Ras
senkampf. Zwei Rassen können zcht
ne Colllsion ist unvermeidlich. Man
sehe nur bei dem Beginn der Einfüh
rung de Stimmrecht im Süden die
Stellung der beiden Rassen, und die
Haltung der Neger. Ueberau erschiene
sie bewaffnet, traten brutal auf, bildete
Vigilanz.Comite'S und proscrihirtcn die
Weißen. Mit Ausnahme einiger Wei
ßen auf der schwarzen Seite, sieben sich
die Nassen feindlich gegenüber, nd wer
den e, so lange sie unter den obwalten
den Umständen nebeneinander eristire,
auch bleiben. Jeden Augenblick kann der
Verilichtungskampf ausbrechen, und die
Menschheit wird mit Schauder die
gräßlichen Folgen der radikalen Poli
! lik erleben.
Worin, fragt man, wird aber die Po
litik drr Demokraten in dieser Frage be
stehen? Ich antworte offen, daß wir
da RekonstruktionSgesetz und die Freed
mensbuieau Bill für ungültig erklären
werde, und al nicht bestehend von ili
rer Einführung an. Wir werden iiö-
Ihigenfall Gesetze zur Wiederrusung
derselben erlassen. Wa soll aber mit
dem Negergeschehen 5 Das will ich kurz
sagen. Das Stimmrecht konnte ihm
der Congreß nicht gebe, deßhalb kann
er e nur in den Staaten behalten, wel
che e ihm freiwillig einräumen. Nie
wand denkt dagegen daran, die Sklaver
et wieder einzuführen. Nie, nie! Sie
ist abgeschafft, und soll es für immer
bleiben. In den Ver. Staaten wird es
keine Sklaven mehr geben, wen nicht
die Radikalen die Weißen im Süden da
zu machen. Der Süden will keine Skia
verei mehr, und wird mit dem Neger sich
zurecht finde, wenn das Frecdmen's
Bureau abgeschafft wird. Die demo
kratische Partei ist nicht für Sklaverei.
Sie wgrd, wenn zur Macht gelangt, dem
Süden die Stellung anweise, in der
er sich im Dezember 4805 befand - Die
Sklaverei abgeschafft, die Session--
Ordinanzen widerrufen und die Rcbel
lenschuld ausgewischt. Unter diesen
Bedingungen würde de Weißen die
Staaten-Regierungen wieder anvertraut
und lopale Rrpräsentaiiten im Congreß
zugelassen. Wollen die Weißen im Sü
ven de Negern das Stimmrecht geben,
so möge sie e thun - zwingen kann sie
der Norden nicht dazu."
<vin Stimme aus Florida.
Eine GainSpill (Zlo.) Zeitung sagt:
„Ein grennd, der soeben in St. AuguStin
angelomme ist, dringt die Nachricht, daß da
LundeS-Distrilt-Gericht für drn nördlichrn
Distrikt von Florida, Richter Philip Franzi,
am ergangrnen Montag, den !). d. M., z.
sammengrireten Ist. Die Jury bestand nu
dreizehn Weißen und sechsuntzwanzig Negern.
neu Neger.
Dieser „Richter" grazierist dieselbe Persön
lichkeit, eiche während de Kriege sich um die
warb, obgleich er sehr gut wußte, daß re einen
Eid zur Untetstützung der Nebellion z leistn,
habe würde.
Unser Richter Busteed hat in Alabama ent
schieden, daß iefoderalen Geschworenengerichte
in Ueberstimmung mit den Slaatgesrtzc zu-
Scheckige Frauen. - I Pari war
e in letzter Zeit dei einer gewissen Klasse vo n
Vkeadvill kannte man füglich Brückcn
ftadt heißen, denn e zahlt nicht weniger als
ein und dreißig Brücken in seinem.Weichbild,
Deutschland und Italien.
Ans Deutschland bringt un der Telegraph
Nachrichten erfreulicher Natur. E heißt näm
lich. daß der Großherzog vo Baten im Sinne
lige Freiheit zu geben, sich de norddeutschen
Bunde anzuschließen. Die freisinniger Ansich
ten diese Fürsten sind zur Genüge bekannt,
der vollständigen Wiederherstellung deutscher
Einigkeit nicht mehr im Wege. Solche Hoff
ngen sind indeß zu sanguinisch, um sich mit
reich irotz seiner Proiestationen de Gegenthei
le der g eind Italien'S. Deutschland da-
Ein Marder nach 2Z Zihreo entdeckt.
Nnsere Stadt, sagt die Tha rieston (Tüd Ca
rolina) Zeitung, ist dieser Tage wiede r in ad
aller menschlichen Forschung unertlärlich war.
Am t 2. Juni 1844 erschien im „Teutonen"
die folgende Lokal-Neuigkeit: Schrecklicher
Belohnung suchte und da Pudlilnm ein Auf
lösn, de schrecklichen Räthsel wünschte. Zu
dem war der Gefangene rm und nicht tm
hielten nus eine Aufforderung im „leutonen"
am 20. Juli 1845 die deutschen Bürger von
Eharleston eine Versammlung, um dem Ange
klagten mit Rath und That dehülfiich zu sei,
ihn von einem ungerechten verdacht zu reini
gen.
Die Versammlung war zahlreich besucht,
terung über den Stand der Sache de wrgen
Morde angeschuldigten Deutsch, G. w.
Flach folgte, wurde voll u. f. .
Und jetzt, nach dcinahe 2Z lahren stellt sich'
herau, daß dieser Heer illirauder Papp selber
der Raubmörder gewesen! Doch folgen wir
dem regelmäßigen Faden unserer Erzählung.
Der Prozeß unsere Landmanne ward am
0. Nov. IStü eröffnet und am folgenden loge
beendet.
schuldig!" au und mit inniger Zufriedenheit
wurde er n der gedrängten Rudiknj aufgrno-
sammelt hatte, mit neun herzlichen Hurrah'
hegrüßt.
Unser Landsmann war frei, von einer schwe
tommt die Erlösung, ie vollständige Reinigung,
der Mörder ist entdeckt.
Einige Jahre vor dem eben erzählten Rand-
Gerücht, ihr Hauptmann Schoberg sei Aleran
der Papp in Eharleston. Diese Gerüchte wur
den jedoch durch Vorzeigung eben erwähnter
ten.
Nach einigen lahren kehrle Papp nach En
der von Georg Lyon. Die Gerechtigkeit hat
ihr Opfer grsundr. Dir Unschuld ist gerecht
k'rti,'.
Eine Frau rrkaiist ihren Mann für
II,.
Da „Canton Register", rin Bialt im Staa
te Illinois, erzählt foigrndc Geschichte,
we geworden war. vor"dem Richter Ehock und
erwirkte sich einen Veihastsbefehl gcgen John
Mathcnp d dessen st,au, dir in der Nahe von
Euba in Eanton Eoiintp wohne. Sie be
hauptete, daß jene beiden Eheleute ihr gcwal
thätigee Weise HOOO in Gel und anderweitiges
Eigenthum in, Werthe voilff-75 genommen ha
den. Nachdem sie genauer übrr die Art und
Weise ausgefragt worden war, in welcher jcne
Leute de Diebstahl an ihr verübt haben sollrn
kam ein sehr sonderbare Geschichte hinsichtlich
dieser Angrlegenheit a dr Tag. Scheriff
Waggoner hatte drn Mathen und dessen grau
arrelirt und sie am obigru Mittwoch nach der
hiesigen Stadt gebracht. Mir Parteien, auch
Frau Mills schienen vo dem rriistc Wunsche
deserit zu sein, die Sache auf gütlichem Wege
geschlichtet z sehen. M.rlhcnp gab zu, aß er
der Frau Mills HIAI schulde, die er in baareni
Beide von ihr geborgt habe, ieugiirte aber hart
äckig, grau Mills brstchlen zu haben. Er
sagte, daß zwischr der grau Mills und seiner
eigenen gra rin gewisse Arrangement ristire,
das grau Mills außtr de geliehenen HlVttnoch
in Anspruch nimmt. Die Parteien begaben
sich zu einem Anwalt, um zu sehen, ob derselbe
nicht die Sache gütlich deiznlrgen im Stande
ES rgiebl sich, das, Iran Mill eine Kost-
Mills gestand, daß sie den Mathenv gern sehe,
und daß sie gewillt sei, ihn zu haben, grau
MathMiv war der Meinung, laß wenn grau
i sollte.
Für . Frauen mit knickerigen
Männern mag folgende Geschichte nicht
nicht weniger als begründet waren. Beim
Anblick de Gelde entschleierte sich dir listige
Tochter Eva', nd e war ihr nicht schwer drn
der Zürnenden zu erlaufen.
Von Waschington.
Washington, 22.Dezember. Au der
Wall Strret in New-Zlork laufen massenweise
di, betreffende Sectio der Bill zu sein, indem
l Ansicht onviegt, daß wenn die Bond auch
keiner Besteuerung Seiren eine Staate oder
einte Municipalität unttrliegen, der Eengrrß
befugt sei, von denselben ine Steuer zu erhe
ben. Man ist jetzt hier sehr geneigt, dir ans
zuführen.
R dem Bericht de Tenernl-
Postmetster ersehen ivir, daß im verflos
senen giScaijahr nahezu eine Million Vrieie,
dir ohne Unterschritt und falsch der ndcnliich
Million Briefe (l.kll.080) wurden drn
Schreibern durch die Osfle der todten Briefe
zurückgestellt. Diese Briefe enthielten nahe an
'-Z150.00v in baar Geld, in Wechseln und
Kaufbriefen nahe an l Millionen; über 42,WU
Briefe enthielten Ph-lographieen. Tchmuelfa-
ÄUS Emopll.
Dtutschliind.
W i ea. (Oesterreich.) Ein Praxcnhafier
Mutlermord wurde am ti. Nov. im Weich
ne Arzt konnte die Greistn rette ga e am
der Streit. Beide wälzten sich auf dem Fuß
boden, zerrten sich gegenseitig an den aufgelö
einander ein, Die Ringen nd Zerren dauerie
jedoch nicht lange. Piiitzlich raffle sich die kräf- !
ligere Tochter mit Macht auf, stieß die Hände
der Alten von sich, so daß dieser in Büschel '
Haare in der Haid blieb, stürzte uf de
seüivärt stehende Tisch ioß. sie
Stadt von Mund zu Munde. Der Besitzer
Nossen gehörige Possessio, Müller Rose, kehr
waren, fand mau die Fra de Müller in ei-
Müller selbst in gleichem Zustande in der
oder gelbrSwerthe Gachr zu stieben. Der
Mörder halte in frecher Weise sich so viel Zeit
genommen, da Zimmer in gröblicher Weise z
Darmstadl. (Greßerzothnm Hcssen.
sche Räthsel Hilden. Der Aal ist folgender:
Schon seit etwa dret lahren iideu au den
Kirchen zu Groß Gera, Worfelden, viitlei
bronn, Erfelden, Goddelau, Zrebe w. entwin
stellte und a dei de sonst ibescholtencn l
Eharalter desselben ab eine Beegen.
stand von etwa lvO,OUO ß. doch Anstand nabm.
ihn al Urheber dee seit lahee spstematisch l
hen. Erst dieser Tage ist e dl Sendarmer
die weiteren Abtaten in de Besitze desselben
Manne anSstndig zn che, und sührte die
der Person de jetzt doppelt verdächtigen Land
wirth. Derselbe hat jetzt in der That sich nl
den Urheber der erschiedenen Diebstähle e
-fidd. Peter Keller ist derselbe „Vültelborner
Rolle spielt. Da Moti, zur rdrecherischm
That ist in einem seltsamen Aberglauben zu
le an einer Ehrenpforte empfange nnd dnrch
die Stadt giieitet, di reich il hessischrn gah
neu geziert wa-, daneben schwarz-roth-goldene
und mit Rücksicht auf die Prinzeß Lubwig, auch
englische. Zu Ehre de Osfiziereorp fand
ein große Adendessra stall, bei welche ie
Stunden^starb. Der Verbrecher wurde verhaf
te, und in da hiesige vezirssgefängniß bge
führl.
Eassel. (Hessen-ikaffel.) De nehmt
nach geht der Tchwaner'sche gelsentcller an ei
nen Sigarrenfadrikanten au Heesfeld lauflich
über, welcher daseldfl in gabril zu tablirin
gedenkt. Wir halten so nach mit der laff-müh
ügilcitm.
D vi, n.- . Januar 2. 48S.
ten I -X. X! chj'iZet adgewrft
ein . ,'iz der Liberalität der
Lanrasi.r B e ,>si dir Gemeinde diese
Tbeilnabiae-n !. , > weiß, gedl an der in
unfe.e An;-!,' . !!l>.,!:.'„n Dnilsagnng
lügend ! 1.-c „stich, mr,
nch >''e!i.:i, .>!!- > welche ihm det
der allgiui.in l ?i!ai..i!n Dekerienng de
Halle zur D .i? j'i.i:., desoneerS seinni
Zmiftgeuosseu, p . Hexen I. Vaumgarduer,
A. Matt, lo>. >. Jakob, P, Hjtzz, d
P. Johnsen.uZichsten Sank abzn
siatien, bei de - > > . aaz er er der Au,
fühenuz ikiner i u.nnz. sei sie nechsogroß
Ki-rzaes-? achriokteu. St
Pofloisicc lst za L >, ? in diese kennt, ge
gründet und va , ZV Haldem al Peß.
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! flnllaze en,., D l>.-rn, Namen Haa, te
! raubt zu hab. v - >-iet las Ermaugetnaß
! Peeisuen, - , fxz a> Jueer idnr
dieneu baden. der Thalsache dEannt
5 erde, daß . , eine,! Befehl eeiassa haz,
renzent. ieue, zufällig in An
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brüht, top >s .. > ...hste Tage Barh.
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Charlra M. Ha -ü, Sial.
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E. W. Ehrlst tflg.tndtik.
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Dez. Die Ncam.iioc lowa crolodirle !-
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Ingenieur Al.-crt Kiiue wurde angenblicklittz
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Zeit am Leben lud. Der Kessel wurde in
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