Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, November 07, 1867, Image 2

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    Harrisburg, Pa.
Donnerstag, Nov. 7, 1867.
Abwesend. Da der Herausgeber
gestern nach dem Westen abreiste, und
vor Ende nächster Woche nicht zurück
kehren wird, bittet er wegen Ausfall de
„Briefkastens", oder sonstiger Mängel
der nächsten Nummer um gütige Ent
schuldigung.
An nnskre Agcuteu.
Da schon öfters Briese, die Geld
sür uns enthielten (erst letzte Woche
wieder einer mit tzt.66), entweder ver
loren gingen oder, wie man auf deutsch
sagt, gestohlen wurden, so möchten wir
unsere Herrn Agenten und sonstigen
Freunde ersuchen, hiernach alle ihre an
uns adresstrten Briefe, welche Gel
der enthalten, registrtren
zu lassen, oder, wenn solche zu
haben sind, kost Office Orckers zuzusen
den, und zwar auf unsere Koste.
Ein registrirter Brief, der nicht mchr
denn 826.66 enthält, kostet blos It'EtS.
Wir sliid durch die vielen Verluste die
wir schon erlitten haben, gezwungen, die
ses Mittet zu ergreifen, um uns vor fer
neren Verlusten zu wahren, und können
nicht mehr länger zusehen, von einer
Bande elender loyaler Spitzbuben, die
sich htcr zu Lande ln den Postämtern be
finden, bcstohlen zu werden.
Mag man auch och so sehr die Nase
über die monarchischen Regierungen Eu
ropa's rümpfen, das musi man ih
nen aber zur Ehre nachsagen, daß ihre
Postbeamten wenigstens doch noch ehr-
„Gehe, ullö thue dcsislcichc."
Hr. John D. Laverln, ein wackerer
Demokrat von Pcnniiijztvnville, Ehester
Coiinty, übersandte dein Herausgeber
als sieben und dreißig neue
A boli entc ! Dieß istgewist lo
henSwerth nd verdient nachgeahmt z
werde. Der "ItoII!g< nor" ist ei
gutes Blatt, und es sreut uns z sehe,
daß es so liberal unterstützt und gewür
er geehrten Agenten und guten Freunde
in dieser Beziehung schon Vieles ge
leistet haben, ja vielleicht mehr als wir
erwarten durste, nnd wir sind auch
Sind Alle mit den echten demokrati
sche Glaubenslehren versehe? Schaut
einmal , Euch, Freunde! Ei, soeben
sandte ins unser lhätigerAgentin San
to, Ohio, einen Abonnent, der, wie er
selbst sagte, noch nie eine Zeitung im
Haus hatte; aber von jetzt a will er
ein Blatt, und zwar die Staatözcitung,
halten.
Auf, denn ! Jetzt ist die rechte Zeit,
um echte demokratische Blätter wie die
„Pennsylv. StaatSzeitniig" zu vcrbrei
ten. Ein Jeder mache es sich zur Pflicht,
das schöne Beispiel des Herr Laverty
nachzuahmen, nnd unser Wort dafür,
die Demokraten werde bei der nächsten
Wahl ein Heer aufzuweisen haben, vor
welchem sich die radikalen Umstürzler wie
Spreu nach allen vier Weltgcgendcn
zerstreus. Wir rufe deßhalb unse
ren Freunden nochmals zu : Frisch an's
Werk, „geht, und thut desgleichen."
Wer macht den Versuch?
Bedenkliche Zustände im Süden.
Wie telegraphische Depesche tzerich
ten, so sind im Hauptquartier des Ge
nerals Graut die beunruhigendsten Ge
rüchte aus allen Theilen des Südens
hinsichtlich der trotzigen Haltung der
Neger in Arzug der bevorstehenden
Wahlen eingelause. Es crgiht sich,
daß während die Weißen auf verschie
dene Maniere ihrer Waffen beraubt
worden sind, die Neger sich vollkommen
bewaffmet und equipirt haben, und be
reit stehe, in das Feld zu rücken ! Die
Radikale haben mit der Erfindungsga
be von Höllengcistcr gearbeitet, und
nun herrscht in allen südlichen Familien
der Weißen Angst und Schrecken, und
dieselben sehen mit Seclezagen und Zit
tern der Dinge entgegen, die da kommen
werden. Gcneral Wrant ist von de
ihm gemachten Darstellungen jener Zu
stände tief bewegt, und er hat an alle
Miliiärbefehlshaber dcS Südens die ge
messensten Befehle erlassen, den Frieden
um jede Preis zu erhalten. Wenn ein
imal der ganze Umfang der Machinatio
nen der Radikalen erkannt werden wird,
.dann svgrd er den Norden mit Abscheu
.erfüllen. -
Zn New Häven. Cvn., wurde letz
ten Sonntag eine neue große katholische
auf's feierlichste etn-
eine
Staate
TirNrlltllc habcn'ö prsha.
nicht begreifen können, wie dies zuging,
und deshalb z allen Sorten Ausflüch
ten ihre Zustuckt nehmen. Wie der
„EolilmbuS Wcstbote" berichtet, so hat
dcrEorrespoiidcnt des „EincinnatiEoin
mental" (ein Clerk im Staatsh.ius zn
EvlnnibttS) die richtige Ursache entdeckt,
warum die Radikalen in Ohio so arg
gedroschen worden sind. Man höre
und staune! Der Eorrespondent sagt
nämlich, daß die Niederlage der Radika
len in Ohio zum großen Theil durch
die südlichen Rebellen herbeigeführt
wurde, welche sich seit dem Kriege in den
an de Ohio Fluß grenzenden CoiintieS
das Mäiisle bris .) Schaaken, die in
Camp Cliase saßen, seien niemals nach
dem Süden zurückgekehrt, sondern ha
ben sich in den Bergwerk- und Eisen-
Distrikten am Ohio Fluß angesiedelt
und am Wahltage Mann für die De
mokraten ud gegen das Amendment ge
stimmt. (Die verstnckten EopperhcadS
sollten sick doch schämen, so etwas z
thun.) Dies sei die hauptsächliche
Ursache des großen Unschwunges in den
CounttcS Szioto Gallta, Lowreiice,
MeigS, Belmvnt und Jcsserson.
Ein radikales Blättckc, das in Rich
mond, Indiana, erscheint und sich de
Huniming Bird" nennt, druckt den Un
sinn des Staatsbans Eorrespondenten
Augen und erklärte für eine „cwigr
Schande", das in Ohio Rebellen stim
men dürfen, während der „loyale" Ne
eine Ungerechtigkeit werde früher oder
später ihre eigene Strafe mit sich führe
nd dies Strafgericht möge vielleicht
(Eine schreckte Geschickte.)
Wir finden es sehr natürlich, daß die
radikal Propheten nd Schriftgelchr
tcn jede möglichen Entschuldignngs
grnnd für die gewaltige Prügel, die sie
in Ohio erhielten, mit den Haaren lic
bcizerrc. Aber sie sollte sich doch
nicht gar zu lächerlich mache. Sie
le, gründlich „aiiSgespielt" ist nd auf
keinen vernünftigen Menschen mchr
Eindruck mackt. Könnte diese radika
toffcln dieses Jahr sehr klein aus gefal
le sind? Wenn sich die radikale Füh
rer im Spiegel betrachten, dann lönne
herbeiführte. Ihr habt euch selbst die
Politik nd noch heillosere Wirthschaft.
Ihr seid der wahre Grund eurer Nie
Tns Wahl-Resultat in Nirginic.
bemerkt der „Richmond Anzeiger - Die
Wahl ist vorüber und das Resultat ist
ein radikaler Sieg, welcher hoffentlich
die gute Folge nach sich ziehen wird,
Radikalism in unserem guten alten
ist mit dieser Wahl doch die erste Schlacht
Wie der Wahlkampf hier in Nich-
Mannhaft bctheiligte sich jeder Weiße
das konservative Ticket hatte am Abend
des zweiten Tages eine Majorität von
einigen Hundert aufzuweisen, da erschien
die militärische Order, Polls auch am
dritten Tage offen zn halten. Diese?
geschah und zwar dem Gebrauch ganz
zuwider bis um 1 Uhr Mitternachts,
und das Resultat war natürlich dann
das von den Gewalthabern in Washing
ton nnd von der hiesigen Militärbehör
de gewünschte.
Die ganze Zahl der hier abgegebenen
Votes belief sich anf 16,651, von denen
-1857 aus das conservative und 5164
aus das farbige Ticket kommen. Die
Majorität der Neger belief sich demnach
trotz aller erlaubten und unerlaubten
Mittel auf nur 337 Stimmen! eine
Zahl, die leicht zu übeikoinlucn gewesen
wäre wenn alle Weiße rechtzeitig regt
strirt hätten.
Bcmerlenswertk ist die Thatsache,daß
nur 48 Weiße das radikale Ticket
stimmten. Die Partei muß demnach
schofel beschaffen sein, die nach einer sol
chen Agitation, Bestechung und Ver
sprechung der mannigfaltigsten Art nur
eine EorporalSgarde von 48 Mann ins
Feld zu stellen vermag!
Ferner verdient hervorgehoben zu
werden, daß nur 26 Farbige das cvn>
servativ Ticket stimmten. Mit stark
muß die geheime Macht der Umsturzpar
tei unter unserer farbigen Bevölkerung
sein, daß nzir ine so kleine Zahl Ihr zu
trotzen wagte! Welche Mittel, welche
Drohungen, welche Versprechungen mag
fic angewandt haben, die unzurech
nungsfähigtn tausende von Negern an
die Ballotbvx zu treiben ' Trotz der 15.
t)i Mann Ver. Staaten Trupoen wa
ren etazelne der konservativ stimmende
Neger ihre Leben kaum sicher, und
welche Ausbrüche roher Bestialität hät
ten wlr erst zu erwarten gehabt, wenn
jene Schirmherren der jetzlgeir'amerika
nischen Freiheit nicht an den Polls und
an jeder Straßenecke stattonirt gewesen
wäre 7 !
Rühmend müssen wie noch erwähnen,
daß die Deutschen Richmond sich wir
Ein Mann an dieser Wahl zum Schutze
der weißen Race belhetttgtei'. Im
Ganzen stimmten, so viel uns bekannt,
nur vier Deutsche das schwarze Ticket.
Mögen sie schwarz wie ihre Ansichten
werden, die Deutschen Richmond haben
nichts mehr mit ihnen zu schaffen und
Deutsche R ichmonds! Lasset in der
verhallen, wenn wir Euch wieder auf
fordern, Bürger zu werden, Euch regi
strtren zu lassen, den gestehen wie eS
nur ganz offen, gar manche Stimme ist
durch Eure Lässigkeit verloren gegan
gen, die andernfalls vielleicht ein gan
anderes Resultat herbei geführt haben
würde.
ganz Virginien das Resultat der Wahl
daß die demnächst zusammentretende
Convention au höchstens einem Drittel
Conservative und zwei Drittel Radika
len zusammengesetzt sein wird, unter
welch letzteren sich einige Dutzend Far
bige befinden werden. Daß diese Leute
ach die uns zunächst vorliegende Leben
frage. Lasset n vorbereitet sein, die
selbe zu Gunsten der wrißen Race zu
entscheiden.
Dcutschc un<Parteien.
„Neuen Anzeiger des Westens", da leitende
wirklichen Errungenschaften^dte
sch" ch P
Die Deutsche der Union haben früher sich
de des Krieges sind erfüllt. Die Periode, tvel
nischen Partei führte, ist abgeschlossen. Wir le
zuleulen und die Resultate de Krieges in ei
en für das Wohl des Voiles gedeihlichen Ein
llang zu bringen mit dem Gesetz des Lande,
damit der vom Kriege heraufbeschworene Geist
de.
urtheil, welches einen Theil unserer LandSleuir
davon abhält, da Lager ihrer frühern Partei
genossen wieder aufzusuchen: da Vorurtheil,
hier nichts verändert vorzustnden. Die demo
kratische Partei hat ihre Augen den Ereignissen
der Geschichte und den großen Resultaten der
selben nicht erschlossen,sie konnte nicht, selbst
wenn sie es gewolli hätte, Sie hat den großen
Vorzug vor der republikanischen Partei, daß sie
der Gegenwart lebensfähig.
In den Reihen dieser Partei erden die Deut
sche nicht nur das finden, a sie früher zu
stimmung mit te Ansprüchen der Gegenwart,
während andererseits in den Prinzipien der repu
blikanischen Partei nicht aufzufinden ist, was
jetzt uch dem Geschmacke, den Gewohnheiten
und den Anschauungen der Deutschen zusagen
könnte. Man mache eS sich nur klar: nicht der
Geist der republikanischen Partei hatte die
Deutschen für sich gewonnen, sondern in, ge
wisse AMade, eich in einer gtwissen Periode
unseres nationalen Lebens zu lösen war.
Nach Lösung dieser Aufgabe ist nirgend
mehr ein Anknüpfungspunkt zwischen den
Wünschen und Interessen der Deutschen nnd
den Anschauungen, Interessen und Absichten
i Gegentheil, eine eitere Verbindung zwischen
den Deutschen nnd dieser Partei, zwtschen dem
nationalen Sinn der Deutschen für Seldfi.
ständigkeit, für möglich sttje Entwickelung der
Individualität jedes Einzelnen und für frohen
Lebensgenuß eineSlbeiiS und der repuhlikgni
schen Theorie von dem äußern Zwang mite
Kirchlichkeit und derflächllche Tugendhaftigkeit
in der That „unnatürlich".—(N. A. St.)
8 s>al st schM!
Glorreicher
LtSA!!
Das VM spricht!
Keine Negergleichheit!!
Zieme Despotie!!
Die
Radikalen find futsch!
New Aork, Demokrati
sche Mehrheit 25,NN!
Dir Stadt New Park gibt eine demo
kratische Mehrheit von
00,022 !!!
New Jerse,, ! !
Mm tllmch :wM!!!;
Massachusetts, demukratischrr Gewinn
::
Hurrrrrrrrrrrrrrrnh!!
In New Park haben die Demokraten
ihr ganzes Ticket erwählt. Ebenso in
New -Jersey. Maryland hat
nobel gethan. Der Gov e r ne r
nächster Nummer.
An die falschen Philantropen.
Wohl, die Welt hört Euer schreien -
Zn den neuen Heiniathsstälten
An die erste Pflicht im Leben,
Sie an Arbeit zu gewöh n,
Müssen sie als Sklaven eben
Unter strenger Aufsicht stehn.
Groß und edel, wie dermalen
Zhr Euch selbst gar nicht erweist ;
Könnt die Sklavenhalter schwärzen
Daß ihr Bild dem Teufel gleicht
Welches Eure Helschen Herzen,
Zug für Zug ja selbst nur nur zeigt!
Wie die Sclavenkelten klirr n,
Brütet Euer schwarz'S Gehirn !
Doch die Welt muß dafür büßen.
Die der Schätze sich beraubt.
Heiß, soll es die Welt versieh,
Daß die Flur dann wüste bliebe
Und die Arbeit ungethan.
Hunderte von Millionen
Thalern an Produkten fehl'
Jährlich, werd't die heiß'ren Zonen
Zhr der Arbeitskraft besteht',
Häuft dadurch nur alle Qualen
Vorzubeugen größ'rer Noth.
Weh', Zhr falschen Wellbekehrer!
Neger wolle Ihr befrei n
Weißen macht da Zoch Zhr schwerer,
Keinen gönnt' Zhr das Gedeih !
Zwietracht wollet Zhr nur säen,
Bis der Bürgerkrieg gelingt,
sich unter den Bedingungen der Constitution zu
eine Staatenbunde verbanden und jeder
H>aa, her in diesen Staatenbund im Laufe
der Zeit aufgenommen sein will, muß seine re
publikanische Regierung schön haben und als
F. H.
W ilm ing t o n, Dei., 31. Ort. lBv7.
Wie eä bei de Wahle i Alaba
ma herging.
Ein Eorrlspondciil des N, ?j. Herald erstat
tet nachfolgenden Bericht über die Art und
den Negern die Evnlrole bei der Wibl streiltg
stc Weise anstarrte und Maut ud Nase auf
f "
vor:
„W!c heißt Ihr k"
ÜI!S EilitlM.
Aus Deutschland.
Abschaffung des Paß We
sens im Norddeutsche Bund.
Bundesgebietes, noch während ihres
Aufenthalt oder ihrer Reisen innerhalb
desselben ein Rcisepapier gefordert wer
den. BnndcSangehörigc wie Auslän
der bleiben jedoch verpflichtet, sich auf
amtliches Erfordern über ihre Person
genügend auszuweisen. Eine Verpflich
tung zur Vorlegung der Reisepapecrc
behufs der Visirung findet nicht statt.
Ermordung eines Sohnes
des schwäbischen Volksdich -
te rs We itzma Ii n. Man schreibt
kannten oberschwäbischen Volksdichters
Weipmann, weicher seit einem Jahre in
der Werncr'schen Anstalt daselbst ein
Asyl gesunden hatte, in einem hiesigen
Wirtlishase und kehrte nach Eintritt
der Nackt mit einem ander erst vor
Kurzem in die Anstalt aufgenommenen
Bauern in die Anstalt zurück. Letzterer
kam in solcher an, W. aber nicht, wur
de vielmehr noch in der Nacht auf der
Straße nächst der Heimbachbrückc he
wußtlos daliegend gesunden, später in
die Anstalt gebracht, wo er andern Ta
ges, ohne zum Bewußtsein ziirückznkeh.
Ren, sein Leben endete. Mau snich kei-
mehr sich hatte und in der
nämliche Nacht eine zweite Mir und
tet wurden und der Bayer (ans Kemp
tcn) enlwichtn war. <Hs wurde sofort
Anzeige und Vocaltn^cciion
einen stallen Vick erlitten Oibe, we
delt Beipackt ciae mördeeiinie'tk''.'!4sal
te durch den Bayer, der rrst vor Kni
te ; er laugnct jedoch, Hand an Weisi
mann gelegt zn hiben.
Königsb e r g, i d. Mark. Das
eine halbe Mette von hier gelegene Dorf
gen I Uhr brach in einem Biindncrgc
höste daselbst plötzlich Feuer au, wel
ches das ganie Gehöfte in wenigen
Minuten ln Asche legte, Nicht weniger
als fünf Menschen, eine Iran und vier
Kinder, sind dabei auf schreckliche Welse
ums Leben gekommen. Außerdem ist
noch eine Fran vom Feuer so erheblich
verletzt, daß auch sie vielleicht ln kurzer
Zeit a den Brandwunden sterben wird.
das Jener durch ruchlose Hand ange
legt und der Besitzer des Gehöftes 'als
dringend verdächtig gefänglich eingezo
zem befinden sich im zwei Beamte der
Oberpvsldircktivn zu Königsberg zur
Feststellung des Thatbestandes hier; der
Räuber ist aber bis jetzt nicht ermittelt
und von der Posttasche keine Spur.
Rom.
Lo nd on, 1. Nov., 3 Uhr 3t Mi.
auszugehen um Garibaldi heute aiizu
Kastel Puibilri a, aus dein Lager Ga
ribaldis, süiis Meilen van Rom.
30. Octobcr.
Es befinden sich 3666 Garibaldiancr
deckt.
Ackerbauarbeiten.
Die Leute Garibaldi' haben sich nicht
an Schafen, Pferden, Ochsen oder ir-
Garibaldi'S Mannschast beträgt sich
gut. Acht seiner Soldaten werden mor
gen erschossen, weil sie bei Monte Ro
tondo Diebstahl begangen.
Tic Frcischaarcn sind enthusiastisch
aber die Nächte kalt.
Truppen keinen Angriff gemacht. An
letzterem Platze hatten sich die Priester
sehr tapfer gezeigt.
Nach dem Gefecht bei Monte Noton
do wurde Garibaldi von seinen Osfizie
zu lassen, aber er weigerte sich, dies z
thun.
Die französischen Truppen sind och
nicht i Rom angekommen.
Mcnotti und Nicciottt Garibaldi be
finden sich hier. Garibaldi und seine
Söhne schlafen auf dem Fußboden i
einem Kloster. Sie ziehen sich um 8
Uhr Abends zurück und stehen um 5 Uhr
Morgens ans.
Garibaldi wird nicht auf Rom mar
schire, bis er 26,060 Mann zusammen
hat. Heute untersuchte er die abge
brannten Brücke. Man sagt, daß er
beabsichtige, Monte Mario z besetzen.
2666 päpstliche Truppe könnten un
ter guter Führung die Garibaldische
scheu Insurrections-ilommitteeS ringe
lroffcn, um sich niit Garibaldi zu bera
the. Der Letztere erklärt, daß es Thor
heit sei, mit der ihm jetzt zu Gebote ste
henden Mannschaft Rom anzugrei
fen.
Lon d o li, 2. Nov., Mittags. ES
Franzosen in Rom eingerückt sind.
Florenz, 2. November, Mitter
nacht. Garibaldi ist och bei Monte
Notondo, wohin er sich bei der Nachricht
von der Landung der Franzosen und
dem Vorrücken der italienischen Armee
zurückzog; er hielt eS für gewagt, unter
solchen Umständen, und bei dir unge
nügenden Anzahl der lbm zur Verfüg
ung stehenden Truppen einen Angriff
auf Rom zu machen.
Er hat all die verschiedenen Frciwilli
gen Trupps bet Monte Rotondo concen
trirt und daselbst eine feste Stellung
eingenommen und ein Lager aufgeschla
gen, dessen Verschan,ungen jetzt vollen
de! lind. Hier, ausAngrlffe gefaßt, will
ee Verstärkungen abwarten; von hler
den Gang der Ereignisse beobachten.
Auf die Aufforderung des König,
zuj entwaffnen, hat Garibaldi mit der
Weigerung, seine Armee auszulösen oder
tasten, geautwvrtet; es sei denn, daß in
Bezug aizs das gegenwärtige reaktionäre
Ministerium ein Wechsel eintrete, der
Der Kaiser Napoleon hat dem König
von Italic den Vorschlag gemacht, er
Volum der Bürger Roms und der Be
wohner der päpstliche Provinzen zur
Erledigung dringen: die italienische
Regierung hat de Vorschlag jedoch zu
rückgewiesen ans dem Grunde, weil die
gesammte 'Nation lebhaft bei der Lösung
der Frage intercssirt ist.
Italien.
Londv n, 2. Nov., Mittaags. Di
italienischen Reserven sind einberufen
worden.
Es wird als antbentisch berichtet, daß
sich die preußischeßegierung der ttaltent
scken gegenüber Verpflichtethat, letztere,
zu nlerstützc.
Man berichtet, daß eine CristS in de
Beziehungen zwischen Frankreich und
Gen. Garibaldi todt!
Die spätesten telegraphischen Bertch
ribaldi von den päpstlichen und franzö
sischen Truppen bei Monte Rotondo ge- ,
schlagen, und Garibaldi in der Schlacht
gefallen sei!
Localc Neuigkeiten.
LancaSter, Pa.
Donnerstag, November 7, 1867
Neues Postamt. Wie wir erneh-
Gin Tanzkräiizelien.—Unsere freund
ticke Leser und Leserinnen erden sich gewiß
Prachtvolle Bibeln. Hr. Z. M.
wertbvollcn Bücher und Schreibmaterialien
erbauen, die er zu herabgesetzten Preisen er
kaust. Zu ganz Lamaster Eounl, hat eS kei
neu Buchlabrn, wo man eine größere und le-
Selneckliefte Unglück. Am letzten
Mittwoch ereignete sich auf der gar des Hrn.
Kaun, hatte sie jedoch ihre Arbeit begonnen, als
sie von der Maschine gefaßt, und schrecklich zu
gerichtet wurde; ihr einer Arm war buchstäb
lich in Stücken zerrissen, grau Leightner ist
seitdem gestorben.
Raub in Rew - Holland. — Letzte
Mittwoch Nacht wurde in die Wohnung de
Hrn. Frank Kinzcr in Ncw-HoUanb eingebro
chen, nnd daselbst zwei Uhren (eine goldene und
eine silberne,) und etwa ein hundert Thaler in
Schlafstube des Hrn. K. waren, erwachte dieser;
sie drohten jedoch ihn zu schießen fall er Lärm
mache. Hr. K. hat die Räuber erkannt! sie
sind bereits jetzt hinter Schloß und Riegel. E
scheinen Brüder zu sei, und heißen Tnnninga
Mehr Diebstähle. Lancafter scheint
gegenwärtig von einer Bande Einbrecher und
Räuder beimgesuck zu werden, die an Frechheit
ihres Gleiche suchten. Vorletzte Montag Nacht
wurde in nicht weniger denn sechs Wohnungen
eingebrochen, nämlich in die Wohnung der
MrS. Binklp, in Saft King Straße; Thomas
Baumgardner'S, Ecke von North Duke und Ost-
Walnut z Dr. Z. A. Miller'S, an der North
Line Straße ; Geo. M. Kline'S, Ecke von Tast
Orange und North Line Straße ; Zsaar Potvt'S.
East Walniit; Geo. K. Reed'S, Säst Orange
Str. z und Zosrph Gottschall'S, an der Middle
Straße. Daß sich dir Diebe zu vielem Werth
rolle verhallen, läßt sich leicht denke. Keiner
Kann viel erzähle. —BeieinerVer
sammiung der allen Seiller von Licking Eo..
O.,die neulich in Newark stattfand, erschien auch
eine alte Dame von 102 Zahren, die in t? 65
in Eulpepper Eountp, Virginien, geboren wur
de. Zm Zahre I7W, also im Alter von 32
Zahren, wanderte sie mit ihrem Manne und
sechs Kindern nach dem damaligen „fernen
Westen" aus. Die Familie packte ihre weni
gen Habseligkeiten auf Pferde, wanderte über
die Berge und langte nach einer Reise von 3?
Tage am Weihnachtabend an der Mündung
des Licking Flusses an. Auch grau Priest legte
tcn Weg zu gust zurück und trug ihr einjähri
gcS jüngstes Kind auf dem Arme! Winchester
und Meeting waren damals dir einzigen Ord
srbaste ans der Route, die den 'Namen ine
Dorfes verdienten. Die grau ist von robustem
Körperbau nid hat, wenn man ihr hohes Alter
in Betracht zielst, ihre geistigen und körperli
chen Kräfte gut bewahrt. Sie wohnt zwei
Meilen östlich von Newark auf der garin de
Achtb. Wm. Slanberp.
Ohio bcflpl mehr Schl'fe als irgend ein an
derer Staat. Von de 32,t>t)5,t)52 Schafen in
den Ver. Staate toninic (i,!>U8,52 auf Ohio.
Der Werth des Viehstande in Ohio belief sich
lrhies Jahr af lül MiilionenDollar.