Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, October 31, 1867, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Die Staats-chtilmz.
Zoh. Qrorz Nipper,
Herausgeber und Eigcnihüincr.
Harrisbnrq, Pa-
Donnerstag, Oktober 31, 1807.
Schühnägtl für Drutschr Radikalen.
Ein Blättlein schwarze Glaubens
bekcnntnisses, der New Alban Eommcr
clal, läßt folgende Epistel vom Stapel.
„Wirersuchen nscre radicalen Deutscht,
die nichts lernen wollen, die schmeichel
haften Lvl'sprüche ihre „JreibcltSfrcuu
des" von New Albany, zu Herze z
nehmen, wie folgt: „Die iu Amerika ge
borenen Mensche von schwarzer Haut
farbe, welche ihre Steuer bezaklen, den
Landesgesetze gehorchen, die Schlachten
schlugen, sind roh und schnöde durch die
europäische Canaille vom Stimmkaste
verdrängt worden, einer Canaille, wel
che zu dumm ist in Wort unserer Spra
che oder auch nur einsinziges Prinzip
nscrer NegierungSmethode zu verste
hen. Auf der Entscheidung dieser ganz
klaren Frage beruht unsercr Ansicht
nach die dauernde Beständigkeit unserer
Republik. Denn—nach solch einer co
lossalen Ungerechtigkeit, in Folge einer
sv stiere Ungereimtheit, einer solche
schmierigen Undankbarkeit, hat laut dem
Berichte der Weltgeschichte, der Lenker
er Menschcn und Nationen nie verseht,
seine höchste Ungnade und seine offenba
re Rache zu erkennen zu geben."
Müssen nicht jedem vernünstigcn deut
schen Republikaner, nachdem er Obiges
gelesen hat, die Angc aufgehen ?
Frau Lineal.
Ueber den Furor! den Frau Lincoln
gegenwärtig in den Zeitungen macht,
bemerkt da N. N. Journal ganz tref
fend : Es hat Witwen anderer Präsi
denten gegeben, die nach dem Amtster
min ihres Gatten nicht im Uebersluß
schwelgen konnten : aber es waren Frau
en von Bildung, die in ihr bcscheidSene
Loo sich z finden wußten nd in stiller
Zurückgezogenhcit den Ncst ihrer Tage
verlebten, eS waren keine Parvenus,
wie diese Lincoln', welche plötzlich aus
ihrer Unbcdeutsamkcit herausgerissen
worden und da beinahe verzweifelten,
als das Schicksal sie von der schwindeln
de Höbe herabriß, auf wclche das Volk
in seiner Verblendung sie heraufgezogen.
Es gibt Frauen im Süden, die früher
in Reichthum und Wohlleben lebten
und jetzt der bittern Armuth prciögege
be sind, dir durch den granfamrn Krieg,
den ein Lincoln herausbeschwore, ihre
ganze Habe verloren haben. Aber sie
klagen nicht, sie jammern nicht, weil sie
Frauen von Bildung, welche gegen die
Schläge des Schicksals gewappnet sind.
Das jetzige Auftreten der Frau Lin
coln ritst unwillkürlich dir Bilder jener
schrecklichen Zeit wieder vor die Seele,
welche die Nachwelt mit Schaudern er
füllen werden. Als damals der schreck
liche Krieg da Land verheerte, Städte
und Dörfer verwüstete, ein Sheridan
Wohnungen und Scheure nieder
brannte und Weiber, Greise nnd Kin
der erbarmungslos in die Wildniß
trieb—als die Jugend des Landes ans
den Schlachtfeldern sich verblutete und
le „Präsidentin" die Juwelier und Klei
rer Shvddy-Aristvkratie, ließ sich von
ihren Schmeichlern bewundern in Thea
tern und Oper, nmgebc von cincm
Mitgefühl für das Elend"drr Schlach
wundeten. Die Kaiserin von Frank
reich besucht mtt Gefahr ihres eigenen
Lebens zu Zeiten verheerender Epidemie
die Hospitäler—unsere Präsidentin hat
te nur Sinn für die frivolen Genüsse
einer an die Demt-Monde erinnernden
Gesellschaft, nur Ohren für die schmci
chcleien ihrer zeitweillgen Verehrer.
Wie hat da Verbrechen so schnell sich
maligrn Höflinge bewerfen im Gefühle
ihrer Undankbarkeit die Verlassene mit
dem Schmutze ihres Geisers, und die
Tic Ncgcr für Chase als Präsident I
Die Neger in Pillsburg (ein sehr pas
sender Ort) hielten am letzte Samstag
eine „Convenschon", in welcher sie Be
schlüsse zu Gunsten von Salm. P. Chase
als nächsten PräsidentschaftS-Candida
ten faßten, und beschlossen, fest bei den
Nominationen der Republikaner zu ste
hen. Warn, denn nicht auch? Von
Grant wollen sie nichts wissen. Was
nächst?
Ehase und der Jeff. Davis Pro
zesi.-Odcrrichter Chase sagt in seinem Brie
fe an Richter Underwoob, bezüglich der Prozes
sirung von Jeff. Davis, „er könne in Richmond
nur so.iange bleiben, bis die Eröffnung des No
v'mdertennins der Ber. Staaten „Supreine
Court" stallfinde." In klares Deutsch über
setzt kann das nur so viel heiße, daß er gar
nicht die Abficht hat den Prozeß zu führen. Cs
wird nahezu den ganzen November nebnien, bis
die lurv durch „cdallenM" von den Negern
gereinigt ist und weiße Bürger an deren Stelle
getreten find. Also wenn der Prozeß in diesem
Stadium ist. d. h. gerade erst begonnen werden
soll, dann kehrt der Oder - BundcSrichier nach
Washington zurück. ' Cr flüchtet sich voe der Er
örterung der Staaten-Rechte aus dem Bereiche
de Angeklagten, da er, der ehemalige, eifrige
Verfechte, derselben, gewiß peinlich berührt wer
den müßte, wenn er in der eigene Sache zu
Gerichte säße.
Wie sieht's ans.
Das in Cincinnall erscheinende Tur
nerblatt „Unsere Zeit", eines der radi
kalsten Organe in Ohio, gibt in ihrer
vorletzten Nummer ihren politischen
Glaubensgenossen folgende derbe Wahr
heiten über den Ausfall der letzten Wah
len, die wir zur Erheiterung und Beleh
rung unsercr Leser hiermit im AuSzuge
vorlegen.
Das genannte radikale Blatt sagt:
„Da standen die Herren Nürnberger
da und machtrn rin große Maul.
überrascht-Webwaren aus diesen Ausgang
gcfastt. Der Ausgang der Wahlen
ist eine schwere Niederlage der
unter Mililärherrichaft zu stellt, wenn ihr uns
crtiätt, konnte er gar nicht bekommen. Der
Mensch müßte ein Dummkopf sein, wenn er
diese Lage der Dinge nicht Der
wen er auch ein leidenschaftlicher und ei
schlechter Mensch ist.
Wir ist denn das der so gekommen 7 Nun,
Geringeres ist sie I nicht. Und kein de>oen-
selbst
Partei.
gen.""
So spricht „Unsere Zeit." Ist es
nicht köstlich, die Führer ihrer eigenen
Partei als Dliinmköpse, Feiglinge und
obiges in ihre Pfeife stopfen.
Reun Hurrahs für Bal
timore !
Da ganze demokratische Ticket er
wählt !!!
Baltimore, 23. Oktober. Die
Sladtbeamlen und Richter Wahlen ver
liefen sehr ruhig. Das ganze demokra
tische Ticket für Mapor, beide Zweige
der Councils und Richter wurden ge
wählt.
Bei der Mapors-Wahl erhielt Robert
I. Banks jDem.) 18,300, A. W. Den
nis (Rad ) nur 4031 Stimmen ; die
demokratische Mehrheit betrug also
Hrrrrrrrräh!
Das Wahlresultat in Ohio.
Das Wahlresultat in Ohio ist vom
woran wir jedoch zweifeln, da die facti
schen Beweise des Betrugs vorliegen.
In diesem Jahre ist das stärkste Votum
in Ohio abgegeben werden, nämlich
484, 277 Stimmen. Im Uebrigen
bleibt für uns die Majorität in der Le
gislatur wie früher bemerkt.
Ehre den Philadelphiern!
Der deutsch - demokratische Club der
killen Ward in Philadelphia gab am
Abend des 10. Okt. in der Union Halle
des Hrn. Klumpp e>n großes Banket zu
Ehren des Sieges. Diese Ward gab
letztes Jahr 000 republikanische Mehr
heit und dieses Jahr eine demokrattsche
von 25 Stimmen ! Dort Haben's die
Deutschen hauptsächlich gethan. Alle
Radikale Bildung.
Während eine demokratische Prozes
ston am vorletzten Samstag durch die
Straßen in Pittsburg passirte, wurden
Steine nach dem Zug geworfen. Ein
Stein traf eine Dame im Gesicht und
man befürchtet, daß sie ihr Augenlicht
verlieren wird. Ein anderer Stein traf
einen Knaben und verletzte seineu Sifa
del. Von einer so „schwarz-radikalen"
Stadt wie Pittsburg läßt sich nicht
besseres erwarten.
Grosie Illumination?
Ein Zu> von etwa SVV Person mit
brennenden Fackeln !!
Zwei Stedner halten Rnsprnehen k
Zelienvple.Pa.. 01t.24.'K7.
Die große Mcnschenmasse welche sich gester
Adcnd am Müller'schen Hotel tn Zelienople
versammelt hatte, um dein Sicgcs-Feste der
gennützigc nd ehrlose Aemterjäger giedt, die
sogar sähig sind ihre Freundschaft einiger
Schillinge halber zu verkaufen.
Gemüthern nicht wieder Tag werden, daß man
fast glauben konnte, die Möglichkeit sei adhan
den gekommen, dem constilntionellcn Volke fri
in das Dunkel düsterer Erwartung; ein wohlbe
dachter Ltzuck ha das Netz der Berirrnngcn zer
rissen, und bat den Faden de Rechts neu ange
knüpft, welches hoffentlich dauernde Sichcestct
lung haben wird. Wir stehen nun nach einer
Reihe der dittcrstcn Ersahrungen an einem cni
scheidenden Wendepunkt. Die alle Constitu
tion muß erhalten werden ; sie darf und soll
Verhältnissen auch den kühnsten Muth nicht
übersteige darf. Mögen die Prüfungen und
Opfer, wclche der demokratischen Partei aufer
legt waren, sie nun fernerhin inniger zusammen
halten, damit ihre Zukunft ungetrübt bleibe.
Laßt uns um da südliche Bot! das Band der
Brüderlichkeit schlingen, damit ihnen Gelegen
heit geboten wird, ihre Treue zu der Union auf's
neue zu deweisen, denn dieses nur allein kann
den innern Frieden und die Entfaltung einer
ansehnlichen Macht vrrbürgen.
C. W. Wagner.
Deutscher oder Bedienter?"
Karl Heinzcn bespricht diese Frage im „Pio
sagt:
„Ein englisches Blatt in Ncw?iork hatte be
richtet, daß die dortigen „freisinnige Deutschen,
welckic bisher mit wenig Ausnahmen nicht wcg-
Wink zu drohen -
„Jeder Deutsche, der fich an der Politik be
thciligt als Deutscher, ist ein Argument für eine
„Da heißt mit andern Worten - „Ihr Deut
schen seid unsere Bedienten und als solche er
für euch statt für uns auszuüben."
Dies ist einfach der brutale Sinn des Win
kes womit der amerikanische „Philosoph" die
„Wird IS wirklich? Wir fürchten, cS wird.
Diese Furcht gründe sich nicht blos auf alt Er
fahrung, sondern auch auf neue Erscheinungen
de Rech.—Die Deutsche im Allgemeinen,
thanenthum der neuen Welt und seinen amen
kanischen Herrn. Sie nennen das „Vermitt
lung zwischen Deutschen und amerikanischen
Ideen.
Daß diese Vermittler, den Aemter - Wolf
Stellenjägcr find, klärt Niemanden über die
Rolle auf, die sie spielen. Je weniger sie
Deutsch geblieben sind, desto mehr Anspruch ha
ben sie auf da Vertrauen der Deutschen, be
sonders wenn sie denselben begreiflich machen,
daß sie um so mehr crreichcn, je mehr sie sich
Kunststück w lche dir Deutschen on ihre
aincrikanifirlen Führern zu lernen haben, so
IhtngS betrachten, wenn sie nicht amerikanischen
KnownothingS die Stiefel putzen.'"—N.J. D.
Ein nener Anschlag de Radika
ler wesentlich für die Sicherheit des Landes
dünken. Die erste dieser Maßregeln besteht in
! A. St.
National-Danksasiiiiisttzlllsi.
Washington, 20? Okä >BO7.
Andrew Johnson.
William H. Seward,
Calisornirn.— Der Telegraph brach
te am Samstag von San Francisco die
kurze aber bezeichnende Depesche - Wahl
bertchte von vier und dreißig CountieS
machen die Erwählung von Spraaue und
Fitzgerald, Demokraten, gewiß
Die ist ein fast noch schwerer Schlag
für die Schoddp-Radikalen als die Nach-
Staatswahl im September. Damals
hieß es, Uneinigkeiten unter der Partei
habe die Niederlage der radikalen Can
didaten herbeigeführt; allein bei der
Rtchterwahl im Oktober sollte das an
der werden. Da prophezeihten sie ei
nen glorreichen Sieg ihrer Candidaten.
Aber flehe da ! die Octolierwahl ist her
bei gekommen ud was zeigt sie? — Sie
zeigt abermals einen Sieg der Demokra
tie im Gold-Staate!
Von Havana.
Ha vana, 17. Okt. Nachrichten
von Vera Cruz melden, daß der Prozeß
gegen General Santa Anna in einer
Verurtheilung desselben zu einer acht
jährigen Verbannung vom mexikani
schen Gebiet geendet hat.
Juarez ist mit einer großen Mehrheit
wieder al Präsident in Mexico erwählt
worden.
Telegraphisches.
Di Freimaurer auf Endo.
Havana, 17. Okt. Die Polizei
hat heute eine Freimaurer-Loge, die sich
zur Erledigung von Geschäften ver
sammelt hatte, überrumpelt und die
Mitglieder, untex denen sich der Vicc
tet. Die Havana-Loge hat i Folge
dessen ihre Vorsichtsmaßregeln ergriffen
und ihre Versammlungen ausgesetzt.
Daö Negerstimmrecht.
Washington, 21. Die
das Stimmrecht zu verschaffend Der
eine Weg ist durch ein direktes Gesetz
des Evngrcsses, und der andere durch
Die Wahl i Westvirginien.
Wheeltng, Va., 25. Okt. Die
naivrcn und Mitglieder der Assembly
ging gestern vor sich. Die Berichte sind
unzulänglich, deuten aber ein schwaches
sehe Majorität.
W ashl ng t on, 23. Okt. Ein Te-
Die Wahl in hiesiger Stadt ging ru-
für das radikale Ticket. Der Staat ist
natürlich total Schwarz gegangen, wie
St mon d, Va., 2. Okt. Offi
am Donnerstag in 1 llbr geschlossen.
Das Hnnnicntt'ichc Ticket hatte ine
Majoritätwan 400.
Alis Europa.
Teutschland.
Ansbach. Ein Vorfall cmpören-
die ihre Absicht nur wegen des Wider
standes der Mark und des Herbeikom
me eines Mannes, das sie zur Flucht
Kraußer, von denen ersterer auch noch
beschuldigt ist, der Mark einen Theil ih
res Geldes, wenn auch ohne Gewalt,
aus der Tasche genommen, d. h. gestvh
len zu Katzen. Als Theilnehmcr wegen
Festhaltens ist angeklagt der Fabrikat
heiter Konrad 810ß, - Die Grschwvre
zuchtsversuchs schuldig, worauf der
Schwurgerichtshof gegen Hervel auf 4-1
Jahre Zuchtbaus, gegen Kranßer auf
3j Jahre Gefängniß, gegen 810ß aufo
Monate Gefängniß erkannte.
Am letzten Freitag sprang bei Fried
rich Sh a sc n ein unbekannter Mann
in den See und ertrank. Erst gestern
kam seine Leiche an die Oberfläche.
Aus den Papieren, welche man an ihm
fand, ging hervor, daß er in Biberach
eine Wirthschaft gekauft und dort ein
Mädchen hatte heirathcn wollen, die
aber seine Werbungen atzgewiesen. Auf
einem Zettel in seinem Taschenbuch
standen die Worte: „Bätzelc hat mi nit
ge."—Die Lebensmittel, namentlich das
Fleisch, steigen in Friedrichshasen mit je
dem Tag im Preist. Die Hopfenernte
im dortigen Bezirk ist gut ansgefallen.
Schweiz.
Bern, 10, Sept. Einen schauerli
chen Fund machte am Montag der Tod
tcngräber Bauingärtner zu Bremgarten
bei Bern. Als er nämlich einGrab ma
chen wollte, stieß er auf einen Todten
schädel, in dessen Mundhöhle ein rothe
Taschentuch steckte offenbar war die
hier begrabene Person durch Verstopf
ung des Schlundes seiner Zeit erstickt
worden.
Der Große Rath von Thurgau hat
den Verkauf des Schlosses von Frauen
fcld an Hrn. Oberrichter Bachmann in
Stcttfurt für die Summe von 40,000
Frc. genehmigt. Der Räufer hat die
Verpflichtung übernommen, den uralten
Thurm stehen zu lassen.
Letzten Samstag badeten drei Schwe
ster in der Evole im Kanton Ncncn
bnrg. In Folge des kleinen Wasser
standes waren sie genöthigt, sich ziemlich
weit vom Ufer zu entfernen. Eine von
ihnen hatte sich aber zu weit hinaus
gewagt und verlor den Boden. Die
nächste Schwester eilte z Hülfe, wurde
aber von ihr fortgerissen und die dritte
Männer herbei und brachten sie ans
amLeben, die dritte aber hatte bereits zu
leben aufgehört. I
Norddeutscher Bund.
B erl in, 22. Oktbr. Es verlautet,
daß das Großberzogthum Baden in
Kürze in den Norddeutsche Bund ein
treten werde.
Baden und Rorddrutschland.
E a rlru he, 25. Okt. Der badt
sche Landtag hat henlc mit großer
Mehrheit de Eintritt i den Zollverein
sanktionirt und den Antrag ouf ein
Bündntß mit Preußen angenommen.
Rom.
London, 25. Okt. Die neuesten
Depeschen von Rom melden, daß die
Actionspartei in dieser Stadt, welche sich
seither sehr ruhig verhalten hatte, am
letzten Dienstag einen Insurrekttvnsver
such gemacht hat.
Unter die Kasernen der päpstlichen
Znaven war eine Mine gelegt, welche
wurde. Der Versuch war ein vollstän
diger Fehlschlag. Es ging nicht ein
einziges Leben verloren, wiewobl viele
zum Theil zertrümmert wurden.
Die revolutionäre Erhebung, zu wel
cher die Erploston das Zeichen gebe
London, 25. Okt. Weitere Nach
tlicht alle Garibaldianer aus dem Kir
chenstaat entfernt, sondern die päpstli
lichen Truppen vielmehr kürzlich mit den
lleherbteibseln der Insurgenten Gefechte
gehabt haben, bei welchen die Ersteren
stets Sieger geblieben sind.
Florenz, 25. Okr. General Ga
ribaldi bat wieder von sich hören lassen.
Ohne sich nm das Verbot der italieni
schen Behörden zu kümmern, hat er Fo
ligno verlassen und sich nach dem Süden
ist er in Nietl angekommen, einer Stadt
In dem südlichen Distrikt von Uinbria,
nicht weit von der päpstlichen Grenze
und innerhalb 42 Meilen von der Stadt
Nom.
Florenz, 25. Okt. General Ntnd
R o m, 20. Oct. Der Papst hat eiu
Rundschreiben an alle römisch-katholi
schen Bischöse der Welt erlassen, worin
er kund thut, daß das Erbgut der Kir
che von Revolutionären angegriffen
worden sei und ordnete er in Folge des
sen in allen katholischen Kirchen Gebete
für den heiligen Stuhl an.
Flor e n z, 22. Okt. Es ist hier da
Gerücht im Umlauf, daß General Gari-
Florenz, 22. Okt. Volksbe
stadt Italiens.
Pari s. 25. Okt., Abends. Es
sind Depeschen eingetroffen, weiche mel
de, das General Garibaldi eine große
Macht um sich versammelt hat und jetzt
bereit ist, die päpstlichen Grenzen zu
stände.
London, 20. Okt. Die Nachrich
ten von Italien sind erst. Es sind D
eerobert und wird jetzt von ihnen be
hauptet.
Paris, 25. Okt. Der Empfang des
Kaisers von Oesterreich in Paris war
ein sehr herzlicher und befriedigender.
Sein Besuch ist bdi den Parisern höchst
populär und wo er öffentlich erscheint,
wird er von dem Volke enthusiastisch be
grüßt. Eine tiefe Sympathie für den
Bruder des glücklichen Maximilian
erhöht die Achtung, mit welcher der Kai>
ser von Oesterreich von allen Klasse be
trachtet wild.
China.
Lond o n, 25. Okt. Es ist von Chi
na die Nachricht eingetroffen, daß eine
große Schlacht zwischen der Rebellenar
mee und den tartarischen Truppen des
Kaisers von China stattgefunden hat.
Die Kaiserlichen sind geschlagen worden.
Die Schlacht wurde ungefähr 30 Mei
len von Pekin geschlagen und diese
Stadt stand in großer Gefahr, in die
Hände der siegreichen Rebellen zu fal
len.
C a nd i a.
London, 17. Okt. Nach eingelau
fenen Depeschen sollen Kaiser Alexander
von Rußland und König Wilhelm von
Preußen an den Sultan eine gemein-
scher Souvcraine:
Total blasirt und abgespannt sehen
aus Napoleon klk. uv Franz Joseph
von Oesterreich. Am jugendlichsten
steht wenn man sein Alter in Be
tracht zieht König Wilhelm von
Prcußenaus. Der am Brutalsten aus
sehende Fürst ist der Grvßherzog Lud
wig von Hessen. Die angenehmste Er
scheinung ist Herzog Ernst von Koburg,
Bruder des Prinzen Albert. Am
dümmsten sieht der Großherzog von
Mecklenburg-Schwerin aus. Am we
nigsten Aehniichkett mit einem König
hat Ludwig kl. von Baiern. König
Johann von Sachsen sieht wie eiu rech
ter Winkeladvokat aus. Wie ein be-
Locale Neuigkeiten.
Lancaster, Pa.
Donnerstag, Oktober 31,18H7. K
lue Rnndreis, - Lctz -eiUtg
muhungen nicht getäuscht wurde, dcwelst zum
Theil der Geldkafte in dieser Nummer, Dank
beiden andere Agenten, die Herren I. M.
Wcsthäffer und SharlcS Krau bezahle würde,
und zwar deßhalb, eil man ersten die meisten
Schadenersatz. Die Cour ha bei
ihrer Sitzung letzte Woche dem Hrn. Jacob R.
überfahren, wobei grau G. fast augenblicklich
Todt gefunden. Letzten Freitag A-
Tod de Major Audenried. Die
Grtrnnken. Bor einigen Tagen fand
Berzeichniß der Juror, welche bei
4807.
miah Campdell, Stadl; Henrp Copeheffer, West
Hempficld ; Daniel E. Gingrich, Mountjop
seph Heß, Warwick; I. G. Hildebrand, Eden;
Heini Boro ; Henrp Neff, West Hempfield; Isaar
L. Rover, Ephrata; Adam Rutler, Bart; Wil-
Township; Jacob Seitz, jun., Manor; Calvin
A. Schaffner, Mariella; Henrp Williams,
SadSburp; Truman Wallare, Salisburp; L.
. Petit-Juror.
Bär, zun., Stadt; leremiah Cooper, Bart;
Jap Eadwell, Stadt; Abraham W. Dellinger,
Manor; William Dungan, Ehen; Benjamin
Stadt; Henrp Earnhart, Drllmore; Johngon
dersmith, Stadt; Samuel grep, Marwick; Tho
mas Ärissith, SadSburp; Martin Grude, Ra
pho; Andre Garber, Mountjop Boro ; AmoS
F. Herr, West Lampeter; Joseph Holl, Stras
burg Boro; John Herr, Eden; Christian Heß,
Manheim Township; John Hoffman; Ost
Hcmpsield; Lewis Haine, gulto; Maris Hoo
nor; Samuel E. Kellers Warwick; William A.
David McClure, Bar; John Martin, Martic;
Stadt; Daniel Smith, Eanop ; Christum
Scheint, West Hempfietd; William Spiro, Ep-
Snpder, West Donegal; Andrew Schollrnber
ger, West Hcmpfield; Jacdb E. Stoner, Ma
norg David R. Saplor, Washington Boro;
Beorg Schoff, Eonestogo; Georg A. Tripple,
Manor; John Troper, Stadt; William H.
Whilestde, Eolerain; Michael Zahm, Stadt.
Taschendiebstähle, Einbruch ud
haft in High Str. dahier, während sie vorigen
verlor ihr Taschenbuch, welche P 54.45 enthielt.
Sie glaubte es sei ihr gestohlen. Da Geld
gestohlen.
Christian M. Greider, on Rapho Township,
wurden P2O au seiner Tasche, als er an C.
Schenk'S Wirthshaus war, gestohlen.
In der vorigen Donnerstag Nacht wurde
Capt. larob D. Gomps in der Ehest Stra
ße niedergeschlagen und um seine Taschenuhr
und Kette deraudt.
Tod eine altu Bürgers— Letzten
I Samstag starb Hr. Jahn Wrlbma in feiner
Wohnung in Süd - Queen Straffe Itzter in
inrm Aller von z Zähren. Hr. Weidman
war ein sehr geachteter Bürger und guter De
mokrat.
Landreth'S Land- undKartenKa
lender für tttvist.—Die Cultur on Gar
relh und So in Philadelphia detrirden wird,
Hai für diese Firma in ihre besonderen Ge
schäftszweige eine hervorragenden Namen i
! der Unio erwoetcn. Der Fortschritt her Sa
ev-Eultur in den Ber. Staaten lann als ei
ne der vielen Beweise der Schnestigkeit arigc-
gelödtct. Die näheren Einzelnhcitrn Haben
Brücke - Eontrqkt zuerkannt.—
Der Eonlrakt für de Bau einer Brücke über
ü die Eonrstoga, bei Miller und Nolt'S Mühle,
- zwischen Ober Lcacock nd Manheim Township,
da er der niedrigste Bieter war. Sapt. Me-
Weise verrichte.
n Ein schlauer Diebstahl.—Borcini.
in welcher sich 20,000 desanden. Er legte die
war, und anstatt Geld, eine Portion Reis und
Zucker enthirlt! Der Dieb wurde natürlich
nicht erwischt.
Die Aartoffel-Fäulni, nd vis
ihr Einhalt zu thun.- Der unvermeß
Theorie zur Verhütung dieses Ucbclslandes
zur Folge gehabt.
Bei einer unlängst abgehaltenen Bcrsamm-
DaS Obige ist eine verständige und wahr
scheinlich eine richtige-Anficht in Betreff des Ge
genstandes. Maßlose Saat muß selbstverständ-
HoheAlter.—ln den Vormittag
stunden de t>.. M. erregte ein seilsames Ede
ren—seine gegenwärtige Begleiterin und vierte
Ehefrau, eine rüstige Person von 44 Jahren,
geheiralhcl. Der Greis erfreut sich einer de
wundcrnugSwürdigen Frische des Geistes und
einer derartig kräftigen Constitution, daß er die
nicht nahe Strecke nach seinem gegenwärtigen
Domizil. Dcutschbrod in Böhmen, in Tagmär-
Für unsere Leserinnen.—Folgende
ist eine Liste der Artikel, die grau Lincoln in
New-Aork zum Verkaufe ausdirtcnläßt
t Cashmir-Doppelshawlmilschwarzem Spie
gel, Ankaufspreis 40500.
4 ditto mit weißem Spiegel SILM.
4 viereckiger Cashmirshawl mit weißem Spie
gel IM.
i ditto mit schwarzem Spiegel PIA.
1 ditto mit rothem Spiegel 40t0.
2 kleine Umschlagtücher sü!>. '
1 weißer englischer Ooppelshawl S7Z.
4 einfacher weißer englischer Shawl HA.
3 feine schwarze Spitzenshawls zu je 45,00
HAB und PIOO
- ditto zu PA> und w.
i weißer ditto Doppelphawl tt2l>oo.
4 wcißesSpitzinltlidfnoch ungemacht)!! tztitll.
4 weißer Spritzcn-Voland PlAt.
4 ditto Sounenschirm-Ucberzug zu 250.
4 Zobel-Mintel lAtit.
4 Zodel-Boa 0200.
slonär den Tarwcrth aller zum Berkauf ausge
stellten Gegenstände auf tj>2l,tst.> angiebt, für
ungefähr Odt Schmucksachen und kleinere
Toiletten-Artikel. Der geringste Preis, um
welchen grau Lincoln das Ganze verkaufen
will, ist 4,00 Do.