Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, October 24, 1867, Image 2

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    Die Staats-Zeitung.
Harrisburg, Pa.
Donnerstag, Oktober 21, 1807.
(in fataler Irrthum.
In der letzten Nummer der „StaatS
zcttuug" veröffentlichte wir eine Auf
ruf au die Radikale zur Reise nach
dem bekannten Salzfluß. Unter den
Namen, welche um Ertheilung näherer
Auskunft angegeben wurden, befand sich
auch der des Hr. A. W. Schal ck, von
PottSville, den wir irrthümlicher Weise
an die Stelle der Herausgeber des radika
lcn „PottSville Republikaner" setzten!
Wi c diese Namenverwcchslung statt
finde konnte, ist uns unerklärlich, es
sei denn, daß wir durch dessen Geschästs-
Karte, die aus der ersten Spalte jenes
Blattes gerade obenan stand, irre
geleitet wnrdeniM Hr. Schalck ist nicht
nur ein kernfester Demokrat, sondern
auch einer der tüchtigsten Advokaten in
Schuylkill County, den wir durchaus
nicht nach den öden Salzrcgioncn sen
den würden. Wir sind diese öffentliche
Erklärung der Ehre und dem unbeschol
tene Charakter dieses wackeren demo
kratische Kämpen schuldig, und Hilten
ihn um gütige Entschuldigung.
Die jüngsten Nahten.
Tie so erwartet glänzenden Siege
der demokratischen Partei sind wie eine
Bombe in's Vager der Radikalen geschla
gen. Eine Spczial Depesche aus Wash
ington meldet:
„Die Demokratie ist voller Freude
über ihre großen Siege. Das Resultat
in Pennsulvanicn war eine srobe Bot
schast, aber das in Ohio bat sie förmlich
elcktrisirt. Die Radikale sind ob die
ser Volkserhebung ganz stumm gewor
den. Der glänzende Sieg der Demo
kratie Ohio's setzte sowohl Freunde wie
Feinde in Staune. I den Departe
ments, in denen sechs Radikale ans ei
nen Demokraten komme, ist Schweige
die Tagesordnung. Noch vor acht Ta
gen waren die Radikalen sehr laut und
schimpften auf den Präsidenten und sei
ne Copperhcadfrcundc. Jetzt sind sie
still. Alle Demokraten sind hcntc rc
spcktvvll von ihnen behandelt worden,
das erste Mal seit sechs Jahren.
Ter Präsident betrachtet das Resultat
alscincVcrdainmniß dertlsurpation von
Seite des CongrcsseS und erklärt, sich
nach diesem Bcrdammnißurthcil richte
z wollen. Das beißt, er wird die von
Radikalen besetzten Aemter an Demokra
ten gebe.
Unter denen, die heute den Präsiden
ten besuchten, um ihm ihre Freude über
das Resultat der Wahlen auszudrücken
befände sich die Generäle Sberman und
Ewing, der Er Senator Stockte von
New Jersey und viele Andere. Eber
man insbesondere gratulirte auf's herz
lichste. Eines der sicher z erwartenden
Resultate ist die Rekonstruktion des Ca
binets. Insbesondere wird stark gegen
McCulloch agitirt, mit dessen kurioser
Finanzpolitik man nicht zufrieden ist."
Das Wahlrcsultat ist zunächst als ein
VcrdamniungS - Urtheil gegen die mon
archisch- despotische Rcccnstruktionspo
litik des Congresscs aufzufassen. Man
kau auch in derselbe jetzt unmöglich
leider bisher das Verlangen ei
ner Garantie für künftiges loyales Ver
halten der Bewohner der Südstaate
und eine bloße Strafe für die von ih-
in's Werk gesetzte Rebellion sehen.
Die Emissäre der Neucnglandstaatcn
im Süden haben zu früh die Maske ab
daß dem ganzen radikalen Nccvnstnik
eionsvcrfakrcn keine andere Absicht z
Grunde liegt, als durch Benutzung der
unwissenden Neger als blinde Werkzeu
ge in den Händen der Radikalen diese
für immer die Herrschaft in der ganze
Union zu sichern. Lediglich zu diesem
Zwecke ward dem Laude die Erhaltung
einer kostbaren stehenden Armee, des
Frccdmcns Bureau und anderer ebenso
überflüssiger wie kostspieliger Institute
aufgebürdet. Das Volk kommt aber
endlich hinter alle diese Schliche und zur
Einsicht, daß ans solchem Wege nie
eine Rekonstruktion der Union sich her
stellen läßt und der National Bankerott
die unvermeidliche Folge sein muß. Und
mentlich von deren despotischen Centra
lisationsbcstrcbungcn, ihren puritani
schen Mucker-Tendenzen . s. w., wollen
Wlihlliktrüstcrricn.
HanSwursi Geary verübte bei der letz
ten Wahl einen Streich, den wir nicht
anders als hundsgemein bezeichnen kön
nen. In Fort Delaware ohnwcit Phi
erschien hier ein Mann mit einer von
Gouv. Geary unterzeichneten Vollmacht
und nahm die Stimmen der Soldaten in
Empfang. Keiner derselbe hatte nach
den Gesetzen unseres Staates ei Stimm
vom Gonvcrnör von Pennsylvanien
ausgestellte Dokument respcktirtcn. Als
nun die Rcturn-Nichter vorletzten Frei
tag in Philadelphia die Stimme nach
zählten, erschien auch ein angeblicher
Wahlbericht von Fort Delaware, der et-
Wa 100 Stimmen für die republikani '
schcn und nur ungefähr In Dutzend
Stimmen für die demokratischen Eandi
datcn enthielt. Der beabsichtigte Be
trug lag klar auf der Hand, dessen un
geachtet ahm die republikanische Mehr
heit der Ncturn-Zlichlcr den Bericht an
und zählte die Stimmen mit. Zufällig
wird dadurch nichts a dem Resultate
geändert; aber man sieht, zu welchen
schändlichen Mittel die radikale Partei
in ihrer Verzweiflung geeist.
Durch die Untersuchung, welche Gr.
Graut in Bezug dieser Wahlbctrügerci
cn anvrdiie ließ, stellt es sich heraus,,
daß der Wassersimpcl, Hanswurst Gea
ry, die Hauptrolle in diesem Wahlschwin
del spielte! Ist das nicht ein sauberer
Staatsbeamte? Psui der Schande!
Nach der Schlacht!
Der große Kampf i Ohio ist vorüber
und nachdem sich nun die Leidenschaften
abgekühlt haben, geziemt cS sich wohl,
das vom Pulverdampf befreite Schlacht
seid z überblicke. Welch ein Resultat!
Die Abvlitionistenkydcr geschlagen, die
Demokratic stegreich—unzählbar stnddic
Todte und Verwundeten der feindlichen
Armee, sie wurde total aus'S Haupt ge
schlagen und in wilder Hast sind die sonst
so überniüthigen Feinde nach alle vier
Winde zerstäubt.
Im ersten Sicgestaumcl hatte die de
mokratische Armee von Ohio gar keine
Chance die Folgen ihres Sieges zu rcali
sireu, wohl wußte man, daß das Licht
der Wahrheit wieder prädomiuireu wür
de, aber daß es so weit über die ganze
llnion einer bessere Zukunft entgegen
leuchten würde, das bvsstc selbst der
gläubigste Demokrat nicht.
In Ohio, soweit die officicllen Be
richte gehe, ist das proponirtc constitu
tiouelle Ameudmeut zur Constitution mi
Wcndel Philipps sagt in Bezug auf diese
Schlappe der „Rads", ~es wird das die
Reconstructionspolitik des Congresscs
„schachmalt" machen, kurz er gibt „die
Suprämatic der Plantageiincgcr über
die Weiße im Süden" auf.
slcgtS beschließend, und nachdem wir ver
sucht habe, nur aiinährcuv die Trag
weite desselben zu bezeichne, rathen wir
vermeiden, ud sich das dauernde Ver
trauen der Neubekehrtcn zu sichern
dann wird alles gut werde und die Sa-
Dr Nagrl ans de Kops gctrossr.
Warum wurden die Radikalen ge
schlagen? das ist die Frage! War es
das Negerstimmrecht, oder die Eorrup-
Knowuothings? Was ist die eigentliche
Ursache der radikalen Niederlage ? Diese
hochwichtige Frage hat ei illoyaler Ma
thematiker zur Beruhigung der Bevöl
kerung aller Wclttheile endlich gelöst:
„Sie hatten zu wenig Stimmen."—
Mint' it.
Frischen Muth, Demokraten!
Das Resultat der Wahlen verkündet
die allmählige Wiederherstellung der de
mokratischen Partei zu ihrer früheren
Macht und Größe. Das Volk hat aus'S
Neue begreifen und einsehen gelernt, daß
nur die Demokratie auf sichere und con
stitutivnclle Weise unsere National-An
gclegenheitcn zu leiten versteht und daß
der Radikalismus oder die Jakobiner-
Partei aS Elementen zusammengesept
ist, welche den Kern und Geist der Re
publik zerstören, statt zu erhalten.
Die Novrmberwahlc.
Am ersten Dienstag in November fin
den Wahlen statt in New Jork, Massa
chusetts, Minnesota, Kansas, New Jer
sey, Wisconsin und Maryland.
New Aork wählt einen Theil der
Staatsbeamten auf einem allgemeinen
Ticket. Außerdem 02 Senatoren und
128 Asscmbly Mitglieder. Die repub
likanische Majorität betrug im Jahre
1800 27,500, und 1800—13.800.
Massachusetts wählt einen Governor
und Staatsbeamte, sowie Mitglieder der
Legislatur. Republikanische Majorität
1800—05,000.
New Jersey wählt Mitglieder der Le
gislatur und in einigcnCountiesSena
tvrcn. .Republikanische Majorität 1805
—38.00, 1800-10.00. Legislatur:
Senat 8 Deinvkr., 13 Republ.; Assen:
bly 27 Dem., 33 Republ.
Minnesota, wählt Governör und
Staatsbeamte. Republikanische Majo
rität 1805—35,00, 1800 10,200,
Kansas wählt eine Legislatur und
einige County . Beamte und stimmt ab
über Amcndirung der Constitution, so
daß die Worte „weist" und „männlich"
gestrichen werden sollen. Republikani
sche Majorität 1800—11,200.
Wisconsin wählt einen Governör und
Staatsbeamte, sowie Mitglieder der
Legislatur. Republikanische Majori
tät im vorigen Jahr 23,000^
stitutivn Mitglieder der Legislatur zu
wählen. Demokratische Majorität 24,-
000.
Offizieller Wahlbericht.
Nachstehend geben wir den offiziellen
Wahlbericht von Pennsylvanieii; zu
?Fich auch die Tabellen der zwei letzten
Z-ahre, um das Resultat jener Wahlen
mit der bieSjähtigcn zu vergleichen.
AS dem dießjährigeii Wahlbericht
ist zu ersehen, daß der demokratische Can
dida, Richtrr Sharswovd, eine Mehr
maii die 113 Soldaten-Stimmen, die
in Fort Delaware betrügerischer Weise
für den Radikalen Williams abgegeben
wurden, (siehe in einer andern Stelle,)
abwerfen, so wäre Hr. Sharswoob's
Mehrheit !<>!!.?, oder ei Gewinn von
1K,2ll! Stimmen seit letztem Jahr!
? ! ! I
I^o
wu win nn-t fsi'ä 1171
Hartranft, 238,100 j Gcarv, 307,271
Davis, 215,710 j Elymcr, 200,t>!>0
Mehrheit, 22,000 Mehrheit, 17.178
Williams, .... - 200,821
SharSwovd'S Mehrheit, - - 022
Tic nächste Gesetzgebung.
1. Distr, Philadelphia,—W. H. McEandlrß, D.
2. „ I. E. Ridgway, R.
3. „ D. A. D.
8. „ Berks,—l. D rpur Davis', D.
0. „ SckniylMl.-Wi. M. Randall', D.
It. „ ""b
17. „ yaneaftrr.-E. BillingscN, Zt., I. W.
18. „ Aork nd Eumberland,—A. Hicstand
Glatz, D.
l!>. „ Adams und Franklin,—D. McEonna
ghy, N.
20. „ Bcdsord und guiton,—A.
E. T. MrJntyrr", D.
Gen. Harr White, Zt.
'''' " npElh—W'"A^
Thomas V. Scaright, D.
25. „ Allegbcny,—James L. Graham, Zt., R.
Errett', R.
20. „ Washington und Braver, —A. W. Tay
lor, R.
A. Brown, R.
Brown, R.
20. „ Crawford und Eric, —M.B. Lowry', N.
Adams—NicholaS Hcltzrll, D.
Allcghcny—Georg Wilson, R., Willlam R.
Ford, Zt., Alrrandrr Miller, Zt., August. Be
cker, Zt., Georg R. Riddlr, Zt., David L.
Smith, N.
Armstrong—Col. S. M. Jackson, R.
so, St., I. Zt. Day, John Ewing, Zt.
Bcdford, Fulton und omcrsct —I, T. Ni
charts, Zt., John Wcllrr, Zt.
Berks—l. S. Höllenstein. D.> Richmond L.
Jones D 3 Henry Brohst, D.
Blair—Samuel McMant, R.
R., I. F. Chamber!!, R.
Bucks—Joshua BlanS, D., Edward E. Mc-
Kinstry, D.
Butler, Mcrccr nd Lawrence—JaincS T.
McJunkin, Zt., John Edwards, Zt., Geo. S.
Wcftlakc, St., David Robinson, R.
Cambrin—l. P. Liiiton, D.
Crntrc—P. Gray Merk, D.
Elarlon und Jeffcrso —Wm. P. Jcnks, D.
Elrnrflcld, Elk nd Foirest—T. I. McEui
lougb, D.
Elution, Eamcron und McKcaii—G. O.
Drisc, D.
Ehester—John Hickma, St., Dr. S.M. Me
rrditb, St., James M. Phillips, St.
Crawford—Wm. Bcatty, I. B. ESpy, R.
Fan, D.
Dauphin—A. I. Herr, St., P. S. Bcrg
strcsscr, R.
Delaware—AngustuS B. Letdom, St.
Erle—Georg B. Rra, R., John D. Stra-
Fayrtte—W. H. Ployford, D.
B/F?Wongcr"D^""
S. WHarlon, St., I. S. Miller, D.
Jndlana und Wrstniorclaiid—W. E. Gor
don, St., T. F. Gallagher, St., Eapt. R. H.
MeCormiitzD.
yanrastrr—Andrew Armstrong, St., Abra
ham Godshalk, R., A. C. Nrinorhl, St., Da
vid G. Stcacy, R.
Lrbanon—Jalob ot. Hcilma, St.
yehigh-John H. Folge, D., D. H. Grcitz,
W B
Vycoming^ Snyder und nlon—R. R. Law
she D., E. D. Roush, D. "tcorgc G. Slaß, D.
Moilgomcry—James Eschbach, D., Henry
MrMillcr. D.
Northampton—Lewis Stout, D., GeorgeH.
Goundle.D.
Storthumbcrland—Wm. H. Kase, D.
Philadelphia David gov, R., John Mc-
GinniS, D., Sam. Josephs, L>., W. W. Watt,
R., Thomas Mulle, D., EI. C. zrleckner, R.,
James Subers, Zt., James V. StokeS, St.,
am. Pale, D.. CK. E.W.Davis, Zt..Dan.
Wuham. D., Irr. dalrc. St.. Michael Mul-
D>, Gcv. l. Thorn, R,, James Holgatc,
Zt., Col. M. C. Hong, Zt.. Cot. John Clark,
St., George Bull, D.
Potter und Tioga-John S. Mann, R..8.
B. B. Strang, R.
Schuvlkill—Cdward Sterns, D., D. S. Rice
D., Michael Bcard, D.
SuSquehanna und Wyoming Zida Voll,
Zt., Col. Loren Burritt, R.
Benango und Warrcn Col A. P.Dun
caii. Zt., I. H. Clark, R.
Wayne und Pike—Y. Westdrook, D.
Aork—Levi Marsh. D., S. G. Boyd, D.
R cca pil la ti on.
Senat.
Radikale. Demokraten.
Ph-ladrlphia 2
Ehester >c. VBerks t
Bradford, >e. I ychigh,-c. I
Potteric. IBuckS ,
Luzerne I Schuylkill ,
Dauphin rr. z yycoming ic. 1
Laucastcr 2 Carbon :c.
Somerset >e. z z
Cambria-c. t Clearfield ic. z
Weichen 2 Wrstmoreland ic. 1
Wal Hinglon tc. l Blair ic. 2
Ü
Republikanische Majorität 5.
Repräsentantenhaus.
Radikal. Demokraten.
Philadelphia tl! Philadelphia 7
Allcghcn 0 Adams z
Armstiong t! Berks 3
Bcavc, ic. 3! Bucks 2
Blair t! Carbon ic.
Buller, Mcrccr >t. Ii Cenlrr I
Tioga ic. 2! vehigh
! Sckuivlki 3
! Aork '' 2
51 j 10
Der Sicft der Drmokratir.
Auf der Erde ha der Mensch den ersten Cur
sus seines Lebens zu vollenden; hier soll es sich
entscheiden, ob er sich für eine höheren Beruf
ter den Foltern aller bösen Leidenschaften auf
reibt. Darum ist hier den Handlungen freier
Spielraum gelassen, Gott greift nicht mittelbar
in die Geschicke der Menschen ein, so daß er den
Bösen abhiclle, seine Pläne auszuführen, und
den Guten der Bosheit des Gottlosen entzöge;
nein, der Böse soll hier die Früchte seiner Tha
ten sehen, mag er zurückschaudern und sich bes
ser oder nicht: und der Gute soll im Kampfe
seine Tugendstärke priifcn; somit läßt Gott dem
Schicksal freien Lauf, doch wie der Knäuel des
Geschickes eines jede Mensche sich abwickelt
und sich mit den Fäden der Anderen verschlingt
kreuzt da entsteht ein Register der Schuld
und Unschuld in den Handlungen der Menschen,
jener Krirg war nicht nöthig, er wnr Gottlos
und süildlich. Auf Grund der Constitution
darf keinem Staate durch Waffengewalt seine
GollcS Weisheit noch preisen ; Hätte es im
Kampfe gesiegt, so würde die Insamität seiner
Feinde, die der Abolitionistenführcr insbcsondc
nannttn UnioiiS Partei, und ach Jahren des
Friedensschlusses!
So liefe Wunden dem südlichen Bolke auch
geschlagen wurden, Gott kann sie hellen, aber
heute steht die herrschende Aankrc- und Adoliti
onlstcn-Partei als die Rebellen und Nmstnrz
„Neger-Jnsurreetion und Vertil
gn ng der weiß en südliche n Bcvöl
kcriing" ! und die dann ach der Vernich
tung des südlichen Volkes, ihre Willkürhrrr
schast auch üb die nördlichen Staaten erstrck-
führnng der Säbclherrschaft erreicht werden, im
Süden le im Norden !
Das nördliche Volk hat die Gefahren erkannt,
daß ihm drrsclbe Kampf bevorstünde, den da
südlichr Volk für seine Staatsrechte geschlagen,
wrnn die Erhebung nicht in Masse geschehe ge
gen die Aankeehcrrschaft, und dcre Macht ich
Der Menscht hat sein Schicksal hier nicht in
rührung und Bewilligung kommt; nußrrdein
ist er von Gesetzen der Natur abhängig, die zum
Glück und Unglück wirken können, wie z. V. in
Rücksicht auf die Gesundheit und vielen andc-
F-.H.
Wilmington, Del., 21. Okt. 'O7.
<ki Warnunßhzrichcn!
Die große Masse der Republikaner
wird in ihrer Niederlage die gerechte
Strafe für die Frciheitsvcrlttzuugeil und
tyrannischen Gewaltmaßrcgclii ihrer
Partei erblicken, —aber ihre Führer wer
den noch nicht zur Einsicht kommen und
werden ihre Umtriebe zur Ccutralisirung
der NcgicrungS-Macht und zur Unter
drückung der Bürger - Siechte so lange
fortsetze, als sie noch irgend eine Aus
sicht auf Gewinn haben ;—aber die Zeit
wird komme, i welcher sie von dem Un-
Trmokratischc Pyramide.
> i o,
K e ii t n ck ,
G u l i f r ii i ,i.
M a i i, l ei ii d,
Niidikalr Pyramide.
. 7
? ? k
L k 7 ?
L 7 ?
? ?
?
Tele,MpUcljes.
Washington, 10. Okt. Gc-
Eaiididatnr agitirt wird, dringt man
sehr stark in ihn, seine Ansichten über
die jetzt ohschwebeudcii wichtigen atio-
BriefcS zu veranlassen suchen, glauben
zuversichtlich, daß och von den Novcm
hcrwaklen ei politisches Glauhcnsbe-
Washington zurückerwartet, und wen
unterdessen der Präsident seine Ahsicht
nicht ändert, wird er beordert werden,
das Commando eines neuen Militär-
Departements, das wahrscheinlich Ma
ryland und den Distrckt Columbia um
fassen wird, zn übernehme.
Der Jiiipcachmcnt-Schwindcl.
Washington, 10. Okt. Einer
der Punkte in der Anklage der Radika
len gegen den Präsidenten isi Theil
nahme an der Ermordung des Präsiden
ten Lincoln. Der Jmpeachcr Bvutwell
behauptet, die Executive habe den Franz
Lieber als Superintendent des Bureaus
der Rebellen-Archive entlassen, um eine
Aufdeckung der Beweise gegen den Prä
sidenten Johnson zu verhüten. Es wird
bewiesen werden, daß General Grant
den Lieber absehte, weil er dessen Amt
für ein sehr überflüssiges und kostspieli
ges hielt.
Die Zerstörung einer Zcitungs-Osfi
rin in Arkansas.
ihm befehligte Leuten vor kurzem in
Camden, Arkansas, die Officin einer
Zeitung zerstörte, dir einen ihm anstößi
gen Artikel publizirt hatte, ist von einem
Kriegsgericht zum Verlust seiner Gage
für ein Jahr vcrurtheilt worden ; er hat
auch seinen Rang als Major verloren
und ist zum Capitän gemacht worden;
Demokratischer Wahlsieg in San
Francisco. San Francisco, den
17ten Oktober.—Gestern wurden in der
Stadt 14,000, abgegeben z die Demokra
ten haben mit 1,400 Mehrheit ihr gan
zes Ticket durchgebracht.
Neuestes von Italien.— l2,ooo Ein-
Btttschrift überreicht, worin sie bitten,
werde, das römische Gebiet zu besehen.
Vom Kriegsschauplatz sind die Nachrich
ten sehr unzuverlässig. Die Freischaa
ren sollen die Städte Verölt und Orte
beseht gehabt haben, aber von von
päpstlichen Truppen wieder ans densel
ben vertrieben worden sein. In Paris
hieß es am 20. Octobcr, daß sich die
europäischen Großmächte mit Frankreich
vereinen würden zur Schlichtung der
römischen Frage.
Der Krieg zwischen Brasilien und
Paraguay lst noch zu keiner Entschei
dung gelangt. Lopez soll seht sogar
Frauen für sich in die Armee von Para
guay eingereiht habe, wie es heißt.
Das Brief-Porto ist in Preußen
Europa.
Die „Freiheit" in Württemberg.
Es ist das große Verdienst des Professor
Römer in Türbiiigni, eines der Führer jrner
drulsche Partei, die zu Ansang August in
Stuttgart die bekannte Beschlüsse für de Ein
tritt in dr Norddrulschen Bund faßte, baß er
in einer jüngst erschienenen Schrift die Ver
fassung des Norddeutschen BuatzeS einmal erst-
Cinzclstaalcn einräumt, sonder diesen i Be
zug auf Prrßfrcibeit, BcreinSrecht, Bcrsamm
lungsrechl ic. gestattet, sich so freisinnig zu con
dcrjrnigr verlieren, der es hat; die Württem
berg haben aber nur sehr geringe Freiheit, sie
können also anch nur sehr wenig Freiheit ver
liere. Und minzeichnclßömer einigrGrund
züge der tvürttcmöcrgischen Perfassuiig. Zu
nächst das Wahlgesetz.
Es ist in der That vo einer ausgesuchten
llnfrcistnniglci. Neben der Kammer der
SiaadcShcrrr besteht eine Zweite Kammer,
scheu I'andcsbischofc, einem Abgeordnete des
loinrapitclS, dem ältesten katholischen Deran,
Beleidigung oder Vcrläumbung der Regierung
>e. zur Strafe gezogen weide. Dir sogenaun-
Deutschland.
Obernberg sNiederbayern,) Ein
höchst komischer Vorfall hat sich kürzlich
hier ereignet. Der Nachtwächter Wa
pcnwiscr von Braunau sehte sich, vom
Schlaf überwältigt, in den Omnibus,
der über Obcrnberg ach Altheim um 1
Uhr Nachts abgeht, und versank derma
ßen in Schlaf, daß er erst wach wurde,
als der Wagen in Lberuberg die Pferde
wechselte und ein Paffagier einstleg.
Sofort erinnerte er sich an seine Dienst
pflicht, und weil zufälligerweise die
Thurmuhr in Obernbcrg die dritte Mor
genstunde anzeigte, beeilte er sich noch
voll Schlaf, taumeln die Stunde aus
zurufen. Der hiesige Nachtwächter, der
hierin einen Eingriff in sein Recht er
blickte ud dieses Ausrufen für einen
schlechten Wih hielt, stellte den Nacht
wächter von Braunan darüber zur Re
de, dieser aber, aus seinem Taumel noch
nicht völlig erwacht, glaubte fest, er sei
in Braunan und es wäre der andere der
Störenfried, was zwischen den Beiden
eine tüchtige Prügelei herbeiführte, die
erst durch Dazwischentrctentretcn Ande
rer und nach Aufklärung des Irrthums
Aus der Nhcinpfalz. Indem
2 Stunden von Kaiserslautern entfern
ten Dörfchen Alsenborn ist ein schauder
haftes Verbrechen begangen worden,
nämlich ein Brudermord, der fortwäh
rend alle Gemüther beschäftigt. Vor
einigen Tagen nämlich hatte der 25
Jahr alte Joh. Pfaff mit seiner alten
Mutter eine heftigen Wortwechsel, der
mit Mißhandlung der Mutter Seitens
des jährzornigen Sohnes endete. Ge
gen Abend kam der ältere Sohn, Hein
rich Pfaff, nach Hause und hörte die
Klage der Mutter über die erlittene
Mißhandlung. Höchst aufgebracht über
diese Nvhbeit, gebot Heinrich dem Bru>
der, das Zimmer zu verlassen. Dieser
weigerte sich, worauf Heinrich den Trotz
kopf mit Gewalt hinausbringen wollte.
Er riß ihn nach der Thür'; dort aber
zog Johann ei Messer, stieß dasselbe in
sinnloser Wuth dem Bruder bis ans
Heft in den Leib und machte dann einen
Riß bis gegen die Brust, so daß augen
blicklich die Gedärme Hervordraugen.
Nach kaum einer Stunde war der Un
glückliche eine Leiche, Johann verließ
sofort das HanS, kehrte aber bald wieder
zurück und schlief die Nacht über ganz
ruhig eben der Leiche seines Bruders
in demselben Bette. Am folgenden
Morgen wurde der Brudermörder dem
Gerichte in Kaiserslauter Übergebern.
Man sagt, daß derselbe epileptischen Zu
stande vollbracht habe.
Gernsheim. Der gefürchtete
Gast, die Cholera, oder nach milderem
Ausdruck tvrechrhr genannt, scheint
uns endlich verlassen zu wollen, indem
das t de letzte WSH<täglich ost
mehrmalig, die GeindthMangstlgeade
Sterb und BegribntßgelDte schon seit
mehreren Tagen sich nicht ehr erneh
me läßt und nach de Ausspruche der
Aerzte die Krankheit endlich ihre bös
artigen Charakter verloren hat. —Wie
im vorigen Jahre auf die Rheinvorstadt,
so hat sich die Krankheit diesmal fast
gänzlich auf den südlichen Theil der Alt
stadt beschränkt und wurde besonders die
geringere Arbeltsklchp hart davon mit
genommen, ein Beweis, daß bei nian
gelnder kräftiger Nahrung, verbünde
mit Diätfchlcrn, die Krankheit haupt
sächlich ihre Wirkungskraft ausübt.
Die vorgekommenen Sterbefälle im
Ganzen, wenige ausgenommen, trafen
meistens Kinder, kränkliche und ältere
eines hiesigen achtbaren Bürgers heim,
gesucht, indem dessen grau, zweiKinder,
das Dienstmädchen, der Lehrjunge nd
die Wärterin der Krankheit unterlagen.
Neue Erkrankungen sind kn den letzte
Tagen gar nicht vorgekommen.
Thüringen. Bei uns hat sich
unter den Schweinen eine Krankheit
eingestellt, die meistenthetls mit dem Ve
renden des ergriffenen Thieres aiisiäuft,
wenn nicht im ersten KrankheitSstadiiim
entrgisch eingegriffen wird. Die Krank
bett kündigt sich durch Ruhelosigkeit der
Thiere, Mangel an Frcßlust, argen
Durst und schlechte Verdauung an.
Hierauf schon am 3. Tage nach diese
Erscheinungen, zeigt sich a der Bauch
fläche eine Art Rothlauf mit hräunear
tigen Zufällen und kurze Zeit darauf
Tod durch Erstickung. Gleich bei erste
Krankheitserscheinungen muß saure
Milch verabricht, feste Nahrung voll
ständig entzogen und das kranke Vieh,
ähnlich wie bei der Fleckbräune, mit kal
tein Wasser übergössen, wo möglich ins
Wasser oder Jauch ; getrieben werden.
Starke Portionen von Glaubersalz sind
einzugehen und beim Erkranken des er
sten Stückes muß gleich der Stall des
insicirt und der übrige Viehbestand >.
quartirt werde. Nur unter Beobach
tung dieser Vorsichtsmaßregeln kaun
vermieden werden, daß die Seuche, die
viele, namentlich stärkere Schweine weg
gerafft hat, nicht einen epidemischen
Charakter mit tvdtlichem Ausgange an
nimmt.
Wittenberg. Wir berichtete
seiner Zeit über Unterschlagungen, wel
che Seitens des früheren Bureau - Vor
stehers der Kreiskasse in Wittcmherg,
rrtken. Die unterschlagene Summe
beläust sich nack den angestellte Rech
nungen ans 4335 Thr. Sepdel ist die
Breslau. Glücklicher Weise hat
die Cholera, die vom 20. August bis 0.
Kreisen Ohla. Beleg, Frankenstci,
Wohlan und Gubrau sind sporadisch
einzelne Cholerafälle vorgekommen. Im
lich eine eigenthümliche Brandstiftung.
Ein Versicherter, seines Besitztkums
überdrüssig, wollte sich desselben dadurch
das Sorgfältigste angeordnet worden.
Ourch die Erplosion sollte ein Schafft
auf eine Petroleum-Flasche falle, da
fortgepflanzt werden. Welch' einceno
me Ouantttät Pulver hierzu in Verwen
dung gebracht wurde, mag daraus her
ker sein Werk in Scene setzen wollte,
das Dach BdeS Hauses durch die
Gewalt der Erplvsio in die Lust ge
sprengt wurde, wodurch man sofort dem
Eine genaue Untersuchung aller Räum
lichkeiten brachte auch noch j Pfund
Pulver zum Vorschein, welches in einem
Bette versteckt vorgefunden wurde. Der
Betreffende ist natürlich sofort verhaftet
worden.
Die Tricolore des norddeutschen
Bundes, schwarz, roth,weiß, —so schreibt
der gestrige N.J. Demokrat—ist vom I.
Oktober an in den zu dem Bunde gehö
rigen Theilen Deutschlands amtlich ein
geführt und überall anerkannt. Die
den fortan unter der swarz roth weißen
Flagge des Norddeutschen Bundes fah
ren. Nicht nur die Dampfer, sondern
die ganze norddeutsche Schlfffahrt wird
obige Flagge führen und ist dieselbe als
deutsche Flagge von allen Ländern an
nigstens nlcht mehr erleben, daß mau ei
ne schwarz roth weiße Flagge als nicht
bekannte refufirt, wie es mehrfach der
schwarz roth goldenen seiner Zeit pas
strte. Zur See hat man also nun we
nigstens eine deutsche Flagge anerkannt,
hoffen wir, daß auch das ganzFestlad
bald nur noch eine Flagge kennt.
Frankreich.
Es hatte sich in Paris das Gerücht
verbrettet, daß die französische Regie
rung den europäischen Mächten den
Vorschlag gemacht habe, daß ein Kon
greß zusammentrete, der die römische
wie die übrigen schwebenden Frage de
finitiv ordne. Die Patrie hat dieses
Gerücht für unbegründet erklärt. Das
selbe Blatt hat es in Abrede gestellt, daß
die Relse des Chevalier die Nigra, des
italienischen Gesandten, nach Biarrip
einen andern Grund habe, als die Zu
sicherungen, die der französischen Regie
rung betreffs der loyalen Haltung des
Signor Ratazzi gemacht worden, noch
mündlich zu vervollständigen.
Italien.
vorgenommen worden und die Behörden
hatten verschiedene Vorsichtsmaßregel
ergriffen, um Unruhen zu verhindern.
Die italienische Regierung hat jcht
50,000 Mann an der römischen Grenze
aufgestellt, um den Einfall von Gari
baldianern in den Kirchenstaat Zn ver
hindern. Kriegsschiffe hielte bei Ca
prera Wache über Garibaldi, der sich
am 3. Oktober ach Livorno begeben
hatte, aber gleich nach der Landung wie
der verhaftet und nach Caprera zurück
gebracht worden war.
Der Papst hatte dem diplomatischen
Corps in Rom erklärt, daH er unter al
ln Umständen in jener Stadt bleiben
werde. Die römische Bevölkerung wür
de auf die Versuche der Insurgenten
schon längst mit einem Aufstand geant
wortet haben, wenn die Banden zahlrei
cher wären.
Neuigkeiten.
Lancaoter, Pa.
Donnerstag, Oktober 2t, 1807.
Die FeucrniaiinS Pllrade. Letz
teil D omirrstag war für vancastci ei Galalag,
der lange in Erinnerung bleiben wird. Mehr
noch je dagrwelen Feuer - Eompagnicu von
Philadelphia, Readiug, Aork, Harrisburg, t!c
banon und Altoona waren anwesend. Phila
delphia war durch 13 Compagnie reprasenlir.
Die llnitcd States Feuer-Compagnie
von Philadelphia, R^Manii.
Die Hiber in Feuer-Compagnie vonPhi
von dancaster, !>3 Man.
DiePl> iladel phia Feuer - Compagnie
von Philadelphia, 30 Man.
DicL i bcrly Feuer Compagnie von Rea-
Man.
Altoona, 50 Man.
Die H in an e Feucr Compagnievon Lan
rasicr, 73 Mann.' AI
Philadelphia, lio Mann.
Die Prrsevrra cc Feuer - Compagnie
, Die West Philadelphia Schlauch-
Reading, 87 Mann.
Die N eptn c Feuer Compagnievon Phi-
ladclphia, 3 Mann.
' Aork, 53 Mann.
, Philadelphia, 18 Man.
Die Gl o bc Feuer Compagnie(lMann.)
pancaster sclbst hatte ein festliches Kleid an-
Gohulss-Richtcr für Laiicaster
I. I. Libhart von Mariella zum ÄehülfSrich
ter von Lancastcr County an die Stelle des ver-
Hcrr Libhart soll ein Mann von anerkannten
Fähigkeiten sei und seine Ernennung wird
von dem hiesigen Rechtsstande günstig ausge-
Dic t?olibia Brücke.—Bei einer
Versammlung der Columbia Vrücken-Compa
nic und Bürger von Aork und Lancaster Coun
ties, welche vorletzten Montag i dem Washing
ton Haus in Columbia gehalten wurde, wurde
ein Borschlag gemacht, die rücke lnnerhaldei-'
em Jahre zu baue, wen die Bürger Htoo,-
>W zum Capitalstock unterschreiben würde.
Der Borschlag wurde günstig ausgenommen
und eine Committcr rruan, um Stock-Untc
i„ Gottesgericht. Dem Chicago
Journal kani am >B. September d. I. folgende
telegraphische Depesche zu aus Broolsietd im
Staate Connecticut: Zwei Männer waren gc
schlingrn." Kam war ihm dies Wort entfah
re, als ihn ein Blitzschlag auf den Kopf traf,
ihm den Kopf umdrehte nd vom Rumpf abriß,
so daß er augenblicklich als eine reiche schrecklich
entstellt und scheußlich anzusehen vor den güßei
des Andern auf dem Bode lag. —Ist dirs nicht,
fragt der Depeschcnsrndcr, ein offenbares Ge
richt Gottes c