Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, July 25, 1867, Image 1

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    MmsylbNNscht EI MMls-Ztiwm,
Jahrgang 2.
Die
Pransylvanische StaatSzeitung,
Herausgegeben on
loh. Georg Ripper.
erscheint jeden Donnerst,kg, und koste 82.0 v
er labr, zahlbar innerhalb drSlahreS, und
O2.AV nach Berfluß de Jahrgangs.
Einzelne Eremplaren, 3 CentS per Stück.
Reine Subskriptionen werden für weniger
atS sechs Monaten angenommen; auch kann
Niemand da Blatt abbestelle, bis alle Rück
stände bezahlt sind.
Anzeigen werden zu de gewöhnlichen Prei
sen inserirt.
Officen: in der „Patriot nd Union"
Diuckerei, Dritten Straße, Harrisburg, und
in der „JnteUigenccr" Druckerei, am Centre
Square, Lancaster.
Wohnung: Nro. 4M ShrSnntstraße, zw,-
schcn der 4n und sn Straßc.
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den entgegengenommen nd zur Zufriedenheit
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Harris bürg, P a.
F.S.Field,
Mai?. '67-tJ. Agent.
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Highstraße, (A. JSke'S frühere Werksteine,)
Lancaster, Pa.
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bitten für Parlor,
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A. JSke'S patentir AuSzugtischc wer
ten von mir in beliebiger Größe angefertigt.
Särge
erden nach Bestellungen in kürzester Frist ge
liefert.
Jobn Bender-
Lancaster, April 25. t867.-tf.
Wilhelm Gastrock,
Ecke der Vierten und Walnnt Straßc,
Harris du rg, Pa.,
macht hiermit seinen geehrten erge
bene Anzeige, daß er eine reichhaltige Sendung
von
Frühjahrs- und Sommer-
Zileiiler - Blosse,
ehalten hat, umfassend alle Sorten
Tuch,
Französische Casimirs,
Westrnzruge
aller Art, so alle sonstige in sein Fach ein
schlagende Artikel, so daß seine werthen Kundrn
sich vollständig und modern eguippircn können.
In dankbarcr Anerkennung der ihm bisher zu
Theil gewordrnrn Kundschaft bittet er um ge
neigten fortgesetzten Zuspruch untrr Zusicherung
prompter Bedienung und billiger Preise.
HarriSbura, April 25, tBi>7.
Theo. F. Scheffer,
Ruchfiündtercklob-Druckl'r
Harrisburg,
>hat stet auf Verlag
schön colorirte
Geburt- und Tausscheine.
DaS Herz des Menschen; ein Tem
pel Gottes, oder: die Werkstat dcS Teu
fels. Deutsch und Englisch.
Habermann'S Gebet-Büchlein.—
Deutsch und Englisch.
Genese.—Deutsch und Englisch.
Heinrich on EichcnfelS; der: Das
gestohlene Kind.
Hohwann'S lang verborgener
Freund ; eine Sammlung wunderbarer
und werthvlle Mittel und Kuren.
Buchhändler werden zum billig
sten Preist bedient.
Marz 7, t 867.
Soeben erhalten!
Eine andere Sendung von
Parlorstühl - Gestellen.
Zuverk a u f e ni n
ZZeard Lt Vottmer's
Polster -MM.
Wir haben die des Auswahl von Divan-
Sopha- undStuhl-GesteUen (verschiedene Sor
, ten) in unserer Stadt, welche wir zu einem bil
ligerm Preise polstern und verkaufe, als es
Bverth de Einkaufspreises.
Jalousien, Fcnstervorhängr und
Sopha-Urberzüge
zu dem billigsten Preise.
Haar- un d S prin g fed er n-
M atrazen
werden auf Bestellung angefertigt und zwar zur
ollftaüdigen Zufriedenheit der Auftraggeder.
Da Anpassen und Legen von Teppiche, so
wie da Aushängen von Fenstervorhängen und
jede Art von Polsterarbeit wird in der besten
Weise besorgt durch
Beard Vollmer.
404 Marktstraßc,2 Thüre von grontstraße,
April 18. '67. Harrisburg, Pa.
Wirthschasts-Berlegung.
Der Unterzeichnete erlaubt sich seinen Freun
den und dem Publikum ergebenst die Anzeige zu
machen, daß er seine Wirthschaf, nach dem frü
her on Hrn. Martin Erb gehaltenen Hotel, ge
genüber dem Pennsylvania Eisenbahn-Depot
verlegt hat Reisende sowie andere Gast fin
den bei ihm immer freundliche Ausnahme und
Bevirthung. Zum freundlichen Besuch ladet
achtungsvoll ein,
Gottlieb Jung.
HarriSburg, April 4. 1867.-3 M.
United States Hotel,
Philip Keller, Eigenthümer.
Nro. 33 Süd-Oueen Straße, nahe Vine,
Lankaster, Pennsylv.
Vorzügliche Speisen und Getränke stets an
Hand.
werden liberal behandelt.
Lankaster, Juni t 3, tB67.—tj
Haushaltungs Waaren.
A. C. Flinn,
Ni tt, Nord-Queen Straße,
Lancaster, P a.
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eisen, irdene glaste, und kupferne (verzinnt)
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Juli 4. '67.-tf. r.incastcr.Pa,
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P. Weber, 38 Nord Qucenstraße
Lancaster, Pa.,
empfiehlt seine große Auswahl on
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Filz-, Casimir- S- Stroh-Hüte,
sowie
Tuch-, Pelz- und Sammet - Kappen
on der ordinärste, bis zur feinste Lnalil.it,
z einem solche
billigen Preise,
daß er von keinem ähnlichen Geschäfte i Lan
rasier gestellt werden kann.
Bestellungen werde in kürzester Frist aus
geführt. Compagnie und Vereinen wird nur
Fabrikpreis berechnet.
Kommet und prüfet, ehe Ihr sonstwo ein
kauft.
Lancaster, April 18. 't>B-tf.
Putzwaaren - (Geschäft,
38 Rord Ouecnstrafie,
L a n c a st e r, P a.
Frl. Anna Weber zeigt dem Publi
kum ergebenst an, daß sie ihre FrühjahrStinkäu
sc gemacht und dir größte Auswahl aller i
dies Fach einschlagenden Artikel an Hand hat,
die zum dilligsten Preis abgegeben werden.
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in allen modernen Stof
fen uud FaconS;
der, Blumen, Sammet, Lf
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Lancaster, April 18. '67-tf.
Westhäsfer's
Billige Buch-Handlung,
Tchreib-Materialicn, Galanteri-
Waaren, ,c., rc..
Schul-, Juristische, Theologische, Medi
cinische und andere Bücher
zu den billigsten Preisen.
Verleger des
„Leben der Väter der deutsch-Neformir
ten Kirche," :c.
Agent für die nachstehenden Magazine -
Jllustrirte Welt,
Ueber Land und Meer,
Gartenlaube (Leipzig),
Gartenlaube (Gerhard's),
Temme's Werke,
Novellenschatz, ,c.,
New-Aorker Staats-Zeitung,
Belletristisches Journal und Eriminal-Zeitung.
gerner:
SchisfSscheine für Europa, Wechsel
auf Deutschland.
I. M. Westhäffer.
?"ro. "Ecke der
und Orange Straße.
Lancaster, August 11, 1866.
Wo soll man sich versichern?
In der
LebenSversicherungS-Gesellschaft.
New-Zjork 1850)
Capital 82.VV0.0V.
Denn diese Gesellschaft besitzt folgende Vor
züge vor andern ähnlichen Instituten.
1. Personen, welche Policen für die Lebens
dauer besißen, auf die zwei oder mehr jährliche
Geseschast) "den "bilUgen^Werth
Police, auf welche kein weiteren Zahlungen
erlang erden, empfangen, wenn sie die alt
Police an die Gesellschaf zurückgeben.
2. Die Gesellschaft macht den Versicherten
Darleihen auf Policen, nach Einnahme einer
ollen lahreSprämie.
3. Das Gesetz, kraft dessen die Gesellschaft
incorporirt ist, verfüg, daß wenn das
Kapital au irgend einer Ursache zum Belause
v0n825,000 oder mehr abnehmen sollte, die
Stockhalter solchen Ausfall dek
ken sollen. Dieses 'ist die einzige Baar
aeld-Gesellschaft in Amerika, welche den Police-
Inhabern diese Sicherheit darbietet.
Die in dieser Gesellschaft Versicherten sind
nicht persönlich erantwortlich, wie in Gegen
seitigkeitS-Gesellschasten, welche die Besugniß
haben, im Falle einer Vermögens - Abnahme
ihre Mitglieder zu besteuern der die crstch.r
-le Summen zu schmälern.
Für Prospekte, Ausstellung on Policen -c.
wende man sich an
Alderman F. W. H a a s,
Walnutstraße.
Harrisburg, Juli 4.
Zahnarzt.
Dr. E. D. Kisure
hat ein Office in Nro. 324 Marktstraße (ober
bald Brad u. Gray' Bäckerei) eröffnet, wo
selbst er alle in das zahnärztliche Fach einschla
gcnde Operation und Fälle behandelt und siche
ren Erfolg garantirt.
Künstliche Gebisse, in Gold, Silber, Vulka
nit,c. gefaßt, erden eingesetzt; sowie Zähne
gereinigt und plomdirt.
S-Preise miißig."T
Harrisburg, Juni 6.1867—3 M.
Dr. S. S. Schultz
praktischer Arzt und Geburtshelfer.
Office: Walnut Straße nahe der 2ten
(in dem Gebäude der Ersten Nationlbant,)
HarriSburg, Pa.
wird Deutsch nd Englisch
Harrisdnrg, Juli 5. '66;
.E S. German s Bnchstore,
Ro. 27 Süd Ste Str.
Harrisburg, Pa.
Deutsche und Englische
Sonntagsfchu! - Bücher,
nebst allen andern Sorten
Züchern, Materialien, ,c. ec.
(Wholesale und Retail.)
Charter's berühmte
Schreib- und Copir - Tinte,
S ch r r i d - F l u i d, ,r. ir.
Harrisburg, Juli tt. '67-tJ.
Neue
Frühjahrs- und Sommer-
Meider - 8losse!
soeben vom Osten mit einer reiche Auswahl
iniportirter und einheimischer
Kleider-Stoffe
Anzüge jeder Art
Mode getiesert.
Halsbinden, Kräften, Taschentücher,
I- Fröhlich,
Dritte Straße, oberhalb North Straße,
HarriSburg, Pa.
April 11. >867.
Futter- und Frucht-
Handlung,
Cxchangr-Gcbäudr, Walnut Straße,
HarriSburg, Pa.
Der Unterzeichnete hat sein Geschift in
dem Erchange-Gtbäudt eröffnet und ist in den
Mehl,
aller Akt, als!
Weizen-. Roggen-, Welschkoru
nillt Auchml'izl'N
ZN e h s.
zu versehen, während er zugleich
Hafer, Welschkorn, Klei
en, Häcksel und Futter
aller Art und in bester Qualität an Hand hält.
Besonder möchte ich die Frauen
auf mein ausgezeichnetes
Mehl (für Backzwecke)
aufmertsain mache, indem ich diesem Gegen
stand meine hauptsächliche Sorgfalt zuwende,
und durch meine ausgebreitete Verdindunge
in de Stand gesetzt bin, diesen Artikel in vor
züglicher Qualität zu schaffen.
Bt. LouisMehf^
stet vorräthig.
Ich bürge dafür, daß Käufer stet zufrie
dengestellt werden, und bin stet erbötig, da
Geld für einen gekauften Artikel zurückzuerstat
ten, fall er nicht convenircn sollte.
Um geneigten Zuspruch bittet, unter Zusiche
rung prompter und reeller Bedienung,
I. <S. Hillier.
Harrisburg, gebr. 14, tB67.—tj.
Tabak- und Cigarren-
Handlung,
(Groß- und Kleinverkauf,)
von
Richard Eischeid,
Ecke der Walnut und Vierten Straße,
Harrtsburg, Pa:
Alle Sorten
Cjgarren, Kau- und Rauchtabak,
Lorillard's undGatl u. Ax'S
berühmten Schnupftabak,
sowie ein vorzügliches Assorteinent von
Meerschaum-Pfeifen.
Cigarrenröhren
zu de billigsten Preisen stet auf Hand.
Harrisburg, Juli 4. '67.—lj.
Wein- und Liqucrren-'
Handlung.
GvMieb Miller,
Wholesale und Retail Händler in
einheimischen und ausländischen
Weinen, Brandys, Gins,
Whisky, Champagner, SyrupS, ,c.
Schweizer- und LimbnrgerKase,
Senf, Lagerbter-Gläser, glaschen,
verschiedene Sorten Trinkgläser, c.
Gottl. Miller,
Dritte Straße, wischen Verbeke
und Soulter Straße,
MplSblfpg.
April 11. 1867.
Dr. P. Held,
Hydr opathtscher Arzt,
PittSburg, Pa.
Chronisch Kranke, besonders Lungen-
und Unterleibsleidewde können auf
sichere Heilung rechnen.
Man wende sich brieflich an den Doktor.
Juni 13,'67.—6m
Harrisburg, Pa., Donnerstag, Juli 25, tB7.
Poesie.
Hymne an Europa.
WeiSheitSspenderin, BildungSsenderin,
Heil Dir, Land der Hvchcultur!
FriedenSstllle, Gnadrnsüll
Blühn allein auf Deiner Flur.
Friede tönt'S von allen Thronen,
Froher athmen Land und Meer
60,000 Millionen
Jährlich kostet'S Militär.
GelsteSringerin, Liedersingerin,
Weise Mutter neuer Zeit!
Fleiß'ger Handel, sitt'ger Wandel
Leihen Dir Unsterblichkeit;
Nur in Civilisationen
Machen Deine Herrscher sehr
60,000 Millionen
Jährlich koste,' Militär!
VölkerlehrendeS, MenschheitehrenbeS
Schafft Dein heil'geS Christenthum;
Künste feiern, und es leiern
Invaliden Deinen Ruhm!
Manichäer-Legionen
Machen flott den Staats Berkehr
66.000 Millionen
Jährlich kostet'S Militär!
Dienen ohne Selbstsucht Dir;
Unverloren, in Autoren,
Prangt der Wissenschaften Zier ;
60,000 Millionen
Jährlich kostet'S Militär!
Steuerrupfende, Rothschild zupfende
Finanziers sind ohne Rast
Defizit, bitte, bitte:
Mich benimmt Bewundrung fast !
Die 'Verdienste Deiner Kronen !
Jährlich lostet' S Militär!
(Bert. Mit. Ztg.)
/enilk e l o n.
Der
Festungs-Commaudant.
E ri>ina l - Erz ähl u n g
I D H. Temme
Ein Staatsgefangener.
(Fortsetzung.)
Die.Sonne war untergegangen : es
war dunkel geworden; er sah noch fort
während sie.
Aus einmal bog er sich zurück ; dann
fügte er an dem Verschlage vordem Fen
ster die Bretter wieder näher aneinan
der ; dann stellte er die aus dc.n Fen
ster ausgelöste Scherbe wieder ein und
schritt nun zur Ausführung eines Ent
schlusses, der während des Gartens
wohl in ihm reif geworden war.
Bis auf einen halben Zoll hatte er
das Bret oder vielmehr die dicke Plan
ke oben in der Decke der Zelle der Oue
re nach durchgesägt.
Mußte nicht, was durchdas zerbroche
ne, schwache Instrument nicht mehr er
reicht werden konnte, auf anderem Wege,
durch die unmittelbare Kraft des mensch
lichen Körpers zu bewirken sein ?
Er hatte einen kräftigen Körper, star
ke Schultern. Er stand fast ganz an
derselben Stelle, an der er vorhin gcar
bettet hatte, unmittelbar unter dem, bis
auf einen halben Zoll' durchschnittenen
Balken.
Einen Versuch mußte er wenigstens
wagen. Glückte er nicht, so war nichts
verloren. Glückte er, wurde der Bal
ken auseinander gesprengt, so konnte
das allerdings ohne ein starkes Geräusch
nicht vor sich gehen, und an eine Flucht
konnte er erst in der späteren Nacht den
ken. Aber eben deshalb mußte er jeßt
zur Ausführung schreiten. Zu dieser
frühen Stunde des kaum eingetretenen
Abends war noch überall umher Leben
und Bewegung, und was in der vollen
Stilleder MitternachtSstunde vielleicht
von Hunderten von Menschen vernom
men werden mußte, konnte jeßt leichter
an jedem Ohre ungehört vorüber gehen.
Er wagte es.
Er stellte sich unmittelbar unter den
angesägten Balken. Er senkte den Kopf,
hob die rechte Schulter empor, legte sie
an die durchgesägte Stelle, schob, drückte
nach oben, drückte mit allen seiner Kraft,
daß die Schulter ihn brennend schmerzte,
daß die Haut abgeschunden wurde, drück
te, die Zähne zusammenpressend, stöh
nend, ächzend, einmal, zweimal, mit er
neuerter mit wilder, mit krampfhafter
Anstrengung des Körpers hatten gesiegt.
Das abgesägte kleinere Stück des Bal
kens war in die Höhe geflogen; er stand
unter einer Oeffnung, durch die er mit
der Hand hindurchzureichen vermochte,
die sich erweitern ließ daß .ein Mensch
hindurchkriechen konnte.
Triumph l riefen seine Lippen, aber
sie wagten es nur leise zu rufen.
Seine Kräfte waren erschöpft. Er
mußte den Tisch verlassen, sich auf einen
Stuhl niedersetzen, um auszuruhen, um
wieder zu Athem zu kommen. Er saß
schweigend, unbeweglich.
Er horchte auch wohl zugleich, ob der
laute Krach gehört fei und welche Fol-
gen das dann weiter haben werde. Er
hörte nicht.
DaS Geräusch mußte nicht vernom
men sein. Er blieb still sitzen. In
seinem Innern mochte es mächtig arbei
ten an Plänen der Entweichung, auch
an Anderem. Nur eine erste Schwie
rigkeit war überwunde.
Er konnte erst au seiner Zelle hin
ausgelangen. Er wußte nicht einmal,
wohin er dann weiter kam.
Daß er noch immer mitten in der Fe
stung war, hinter dicken Mauern, ho
hen Wällen, tiefen Gräben, umringt
von einer doppelten, vielfach dreifachen
Kette von Gewehre und Bayonettcn,
das allein wußte er.
Und noch Eins war ihm klar: er
mußte nachdem die Oeffnung einmal
gemacht war, noch in der heutigen Nacht
fort. — Am andern Morgen wurde bei
der ersten Visitation des Gefängnisses
wahrgenommen, was er gethan hatte.
An diesem Abende war ein Besuch in
dem Gefängnisse gar nicht mehr zu er
warten.
So meinte er.
Er sollte schon barin sich getäuscht se
hen.
Aber ehe er enttäuscht wurde, war es
schon wieder etwas Andere, was ihn
beschäftigte.
Und von ihr sollte ich scheiden ? Für
immer? Nie da süße Bild da unten an
dem blühenden Oleander wiedersehen?
O Freiheit! O Liebe!
Er mußte auch von diesem Gedanken
ablassen.
Draußen im Gange vor der Zelle
nahte sich auf einmal wieder ein Schritt.
Er hielt vor der Thür der Zelle. Der
Gefangene war aufgesprungen. Eine
Secunde lang stand er wie ohne Ent
schluß. Dann hatte er sich gefaßt; er
war auch ei Mann von Geistesgegen
wart. Er sprang wieder auf den Tisch.
Er zog, er riß am ausgesprengten Ende
de Balken; er konnte ihn glücklich
wieder herumziehen und wenigstens halb
wieder einfügen.
Wer nicht genau hinblickie, mußte
nicht gewahren könne, so hoffte er.
Er sprang wieder vom Tische und stellte
diesen in die Mitte der Zelle zurück.
In der Thür der Zelle drehte sich ein
Schlüssel. Die Thür wurde aufgeschlos
sen. Ein Unteroffizier mit rinrr La
terne in der Hand trat in die Zelle.
Der Schein der Laterne zeigte ein fin
steres, verdrießliches und zugleich etwas
trotziges Gesicht. In der Festung ver
sehen Unteroffiziere den Dienst der Ge
fangenwärter.
Er war schweigend eingetreten, schwei
gend leuchtete er mit seiner Laterne in
der Zelle umher.
Der Gefangene hat sein Schweigen
nicht unterbrochen. Er wollte sich wie
der entfernen. Nach der Decke oben
hatte er nicht hinaufgeblickt. An der
Thür blieb er stehen und wandte sich zu
dem Gefangenen.
Der Alte wird noch kommen. Er
hatte sich nur verspätet.
So? sagte gleichgültig der Gefan
gene.
Nehmen Sie sich heute vor ihm in
Acht.
Warum?
Er hat heute Abend den Teufel im
Leib.
Und warum das?
Werkann das wissen? Die Fliege
ander Wand bringt ihn auf, wenn er
seinen bösen Tag hat. Und hat er denn
nicht eigentlich alle Tage? ES ist ein
wahres Hundeleben hier.
Was will er heute Abend bei mir ?
fragte der Gefangene.
Sie ärgern. Was sonst ? Kommt er
zu etwas Anderem je zu Ihnen ? Kann
er überhaupt etwas Andere, als die
Leute ärgern? Nun, Gottlob, meine
Zeit ist hier in einem halben Jahre au.
Keine zehn Pferde ziehen mich wieder
hierher.
Sind Sieden schon zwei Jahre hier,
Herr Unteroffizier?
Dritthalb schon. Alle drei Jahre
wechselt die Besatzung. So lange mnß
man hier aushalten. Länger aber hiel.
te es auch kein Mensch unter dem
Menschen au. Und er bleibt immer.
Sie können ihn zu nichts Anderem mehr
gebrauchen und seinen Adschied will er
nicht nehmen.
Warum wird er ihm nicht gegeben ?
warf der Gefangene ein.
Weil er ein braver Soldat gewesen
ist. Schon in den Befreiungskriegen
hat er sich ausgeieichnet. Er trägt ja
ein Dutzend Orden und er hat sie alle
in der Schlacht, in einer Menge von
Schlachten verdient, und er hat noch
mehr Wunden als Orden. Jetzt kann
die Leute nur noch todt ärgern.
Der malcontente Unteroffizier mach
te noch einmal Miene zu gehen.
Der Gefangene hielt ihn auf.
Kommt der General bald ?
Er visittrt noch erst die Wälle.
So hätte ich noch ein paar Fragen an
Sie.
Um Gotteswillen, fragen Sie mich
nicht.
Der Mann war wirklich ängstlich ge
worden. Der Gefangene konnte den
noch nicht unterdrücke, was er auf dem
Herzen hatte. Er nahm nur einen Um
weg.
Sind seit einigen Tagen Fremde in
der Festuug.
Ich antworte Ihnen kein Wort, sag
te der Unteroffizier.. Kein Mensch darf
Ihnen eine Frage beantworten, so lau
tet der Befehl.
Aber die Frage ist doch eine vollkom
men unschuldige.
Keine Silbe erfahren Sic von m>r.
Eine andere Frage den. Der Gar
ten hier unten gehört zur Commandan
tur?
Ich weiß von nichts.
Aber ich weiß eS.
Nicht von mir.
Und der Commandant hat seit acht
Tagen eine Dame bei sich im Hause ?
Der Unteroffizier wurde leichenblaß. —
Er wollte sich davon machen, um nicht
das, was er nicht sagen durfte, durch
seine Mienen zu verrathen. Er sah
sich wie entsetzt in der Zelle m, >nn zu
entdecken, wie der Gefangene das babe
entdecken können, wonach er fragte.
Es ist eine Verwandte des Generals?
fragte weiter der Gefangene, der die
Antwort auf seine vorige Frage schon
hatte.
Der Unteroffizier war zur Zelle hin
aus.
Er schloß die Thür rasch hinter sich
ab. Man hörte ihn sich draußen in
dem Gange entfernen.
Aber am Ende deck Ganges,
entstand auf einmal ein schrecklich gro
ßer Lärm.
Kreuzmillioiien Donnerwetter! schrie
eine Donnerstimme.
Ich will Ihn lehren hier hcruinschlei
chen ! Was? Er will raisonnucn?
Die Sterne am Himmel tanzen sehet
Fort nd komme er mir hcnte guter Lau
e, sonst ließe ich il, in den Thurm
sperren.
Es wurde einen Augenblick still.
Der Unteroffizier mußte schnell nd
froh genug den Befehl, sieb fortzuma
chen, vollzogen habe.
Gleich darauf kam in dem Gange
ein schwerer, polternder Schritt heran,
zugleich unregelmäßig, wie eines Lah
men. In der Thür der Zelle drehte
sich dann wieder ein Schüssel; die Thür
wurde geöffnet.'
i.
Der Festungs-Commandant.
Ein großer, starker Mann trat in die
Gesängnißzelle. Er war schon alt; er
mußte sich, indem er ging, auf eine Krü
cke stützen. Aber er war noch kräftig
und rüstig in seinen Bewegungen.
Sein Gesicht war dunkclroth; seine
Augen flammten wie zwei Leuchtkugel.
Er trug einen alten Uniformsübcr
rock, aber ohne die Epauletten, und auf
der Brust uur einen einzige Orden,
das eiserne Kreuz erster Klasse. — .
Es zeigte freilich zugleich wie viele
andere Orden und Ehrenzeichen er sich
verdient haben miißie.
So erschien i der Zelle dcö Gefan
genen der General von Toll, der Eom
mandant der Festung, von dem der un
zufriedene Unteroffizier gesagt hatte, er
könne jetzt die Leute nur noch todt är
gern and er kommc auch zu dem Gefan
genen, nur um ihn zu ärgern.
Der Herr von Eichenberg hatte den
beiden HandlungSretscndcn von ihm er
zählt daß er mondsüchtig und bei Boll
mond verrück: sei, und er hatte sie da
rauf aufmerksam gemacht, daß gerade
in der heutigen Nacht der Mond voll
werde.
Ohne etwas Schrecken konnte man
den alten General nicht ansehen, wenig
stens nicht in der Festung, in der er un
umschränkter Herr war.
Doch . Aber wir werden ja se
hen.
Er war in Bcgicitnng eines Unter
offiziers gekommen, eines stillen, etwas
schüchtern aussehenden Mannes, der
leise genug hinter ihm aufgetreten war.
Niemandem schien in diesen Festung
wohl zu Muthe zu sein. Sie waren
alle gedrückt, von dem hageren Adjutan
ten an, den freilich nach der Behauptung
des Herrn von Eichenberg die tolle
Hunde verfolgen sollten, bis zu dem me
lancholischen Unteroffizier Hasenfraß in
dem FestungSthore, zu dem unzufriede
nen, der soeben die Zelle verlassen hatte,
und zu dem schüchternen, der jeßt seinen
Commandanten begleitete. Dieser trug
eine Laterne und einen Leuchter mit einer
Wachskerze.
Stelle Er die Laterne auf den Tisch,
befahl ihm der General.
Der Unteroffizier that es.
Zünde Er die Kerze a.
Der Unteroffizier that auch das.
Warte Er draußen.
Der Unteroffizier verließ mit der La
terne die Zelle.
Der General und der Gefangene wa
ren allein.
Kam der General um den Gefange
nen zu ärgern S
Der Gefangene sab gar nicht darnach
aus, als wenn er der Mann sei, der sich
ärgern lasse.
Aus seine glänzenden Augen lcuch.
Tete vielmehr auf einmal ei frischerer
Muth hervor und seine Lippen waren
gar keck herausfordernd aufgrworscn.
So sab er still nd ruhig den Man
an, den hier Alle zu fürchten hatte nd
fürchteten. Stand er allein auf einem
ganz besonderen Fuße zu dem „Tyrann",
dem „wahren Satan" ?
Sie hatten allerdings zwölf Jakre
zusammen in einem engen Ranme ver
lebt. Oder war er nur heute in einer
besonderen Stimmnng, wenige Stunden
vor der, die ihn von hier bringen, von
dem Tyrannen, dem Satan hoffentlich
auf immer trennen, ihm die so lang er
sehnte Freiheit wieder geben sollte ?
Oder lebte oder leuchtete sonst etwas
in seinem Innern?
Vielleicht jenes innige Gefühl zu der
Dame, die er so schön gefunden, nach
der er sein eigenes Herz so angelegent
lich und doch so vergeblich gefragt hatte,
ob ihr Herz schon wohl lieben möge, und
über die er noch angelegentlicher und
ebenso vergeblich den iiilzufriedene Un
teroffizier auszufragen gesucht Halle, ob
sie eine Verwandtin des Evmmaildaiitcii
sei, des Mannes, vor dem er jetzt stand.
Einen Augenblick hatte er sich ver
färbt. Er hatte einen verstohlene
Blick nach der Zelle hinaufgeworfen,
nach dem Balken, den er durchbroebcn,
den er da nur obenhin, nur ungefähr
wieder hatte zusammenfügen können.
Ein scharfes Auge mußte Alles entde
cken, das sah er, und die brennenden
Auge des Generals schienen scharf, wie
Falkenaugen zu sein. Aber sofort im
Augenblick warf er wieder keck die Lip
pen aus.
Der General s.zh sich rasch und kurz
tu der Zelle um ; nach der Decke sah er
nicht. Dan nahm er einen Stuhl,
stellte ihn in die Mitte des engen Ge
machs und ließ sich darauf nieder.
Daraufzog er eine Pfeife aus seiner
Tasche, hielt de Kopf gestopft war
sie schon an das Licht, zündete sie so
und begann zu rauchen.
Er hatte Alles behaglich gethan und
rauchte auch behaglich weiter. Durch
die blauen Wolken und Ninge des Ta
baks warf er dann einen Blick auf de
Gefangenen, den er bisher doch nicht
angesehen hatte.
Guten Abend, sagte er kurz.
Der Gefangene hatte völlig ruhig,
steif und beweglich dagestanden, wie
ein Soldat vor seinem Offizier.
Er erwiederte den Gruß des Generals
nicht.
Sic könne mir schon danke, sagte
der General, aber ruhig, wie er gegrüßt
hatte.
Also nicht dienstlich ? fragte der Ge
fangene.
Nicht dienstlich.
Guten Abend denn, General.
Mit den Worten begann er zugleich
eine ungenirte Promenade durch die
Zelle. Der General rauchte weiter uud
verfolgte die Wolken, die er aus seiner
Pfeife blies. Aber ersann über etwas
nach, er suchte etwas. Er hatte es ge
funden.
Herr von Heldcnheii !
H.-rr General.
Wie finden Sie meinen Tabak?
Gut.
Sie möchten auch wohl gerne rau
chen?
Herr General.
Herr von Heldenhcim?
Soll damit Ihr heutiges Tagewerk
bei mir anfangen?
Welches Tagewerk?
Mich zu ärgern,
Der General lachte. Er wurde noch
häßlicher, wenn er lachte, den er lachte
boshaft genug.
Ich bin heute guter Laune.
Ich habe es vorhin schon gehört.
Sonst würde ich Ihnen für Ihre fre
chen Bemerkungen vterundzwanzig
Stunden dunkle Zelle und Wasser und
Brod diktiren.
Sie sagten ja eben Sie seien nicht
dienstlich hier, General.
DaS rothe Gesicht des Generals wur
de dunkler.
Kreuz —. Er brach ab. Donner
wetter ! fluchte er nur. Ich bin überall
und jeden Augenblick dienstlich, wie es
gefällt. Merke Er sich das.
Und in diese, Augenblicke? fragte
ruhig der Gefangene.
Gefällt es mir och, nicht dienstlich
zu sein. Aber nehme Sie sich in Acht.
Ich dark wir doch ein paar Fragen
erlauben.
Fragen Sie.
Eine Pfeife von Ihrem guten Tabak
wollten Sie mir wohl nicht geben?
Sie haben es errathe.
Sie wissen, daß ich gern rauche.
Gewiß. Eben darum.
Ja, eben darum. Haben Sie schon
von den Berbannlti in Sibrien gehört,
Herr General?
Einfältige Frage, Herr.
So wissen Sie auch, wie das Volk in
Sibirien sie kennt.
Was geht mich das an ?
Nicht viel, ich weiß es. Das Volk
hat ein Herz, ist brav, mitleidig, auch
mit den armen Verbannten. Es eunt
sie nur die Unglücklichen.
Räuber, Mörder, Hochverräther sind
sie. Auch Hochverräter, Herr.
Und dennoch Unglückliche, Herr Gene
ral, für welche brave Menschen ein Herz
habe.
(Fortsetzung folgt.)
Nro. S.
Dir radikale Staate-Convention
versammelte sich neulich zu Williamporl, um
rine Candidatcn für Richter der Supreme
mcn erhielt. Der AnScrwäbltc ist Hrnr W.
Williams von Allcghc Connt, der von den
Republikanern selbst als eine schwache Aus
wabl angcsrbcn wird. Mit diesem Opponen
ten ist die Eewählung des demokratischen Can
didatcn, Hon. George Sdarswood, sicher.
Die Beschlüsse der radikalen Staats Conven
tion kommen besser bcraus mit der Farbe, als
dem Volk um so mebr die Augen öffnen wird.
Wir geben in folgendem den kurzen Inhalt der
selbe :
recht soll volle Anwendung bei ihnen haben.
4. die Militär- Reconstrnktions-Al des letz
te hat. (Dies wird an der nächsten Wahl von
selbst so komme.-Cr.)
8. Mehr Schuß verlangt für amerikanische
radikale Gesetzgednng nicht ein solches xas
stilk-Ed.)
des Grießes, der Begnadi
-11. pob den Soldaten, t Als der Präsident
radikale Senat.)
12. Eine Cinpcblnng von H. W. Williams
für Suprcmc Richter. (Wie schmeckt den
-Welche thörichte Anmaßung!
Botschaft dcS Präsidenten der
Vor. Staate.
Washington, 15. Jnii.
verweise ich ans de beiliegenden Bericht des
Kriegsministers. Man wird aus demselben
ersehen, daß die in dem Gesetze von 36. März
t 866 gemachte Bewilligung von 85lX),0>X>
bereits von de ComwandeneS der Militär-Di
strikte ausgegeben worden und außerdem eine
Summe von !ji1,615„277 zu laufende Aus
gabe erforderlich ist. ES ist im Augenblick
ansterordentlich schwierig, die trahrscheinlichen
Ausgaben der vollständigen Ausführung der
beide Gesetze vom Marz d. I. und des am t 3.
d. M. von den beiden Häuser dcö Congrcsses
angenommen Gesetzes zu schätzen.
Wenn die bestehenden Regierungen der tv
llnionS-Staatc abgeschafft und ihre Maschi
nerie unter die ausschließliche Controlc und
Autorität der rcspcctivcn Distrikts Comman
deurs gestellt werden soll, so müssen nothwen
big alle AnSgabcn, welche mit der Administra
tion solcher Regierungen zusammenhängen, on
der Bundes Regierung übernommen werde.
Man glaubt, daß außer den schon anSgcgebrnen
82,100,000, noch 8 l 4,000,0tt zu jenem Zwe
cke nöthig sein werden, was ungefähr die Kosten
der Verwaltung der Regierungen der tit, von
den Bestimmungen jener Gesetze betroffenen
Staaten vor der Rebellion waren. Die Aus-
würde ohne bcträchNich
teil durch Abschaffung der gegenwärtige^ Nc
gierungcn für die Schulde haftbar würden,
welche von jenen Regierungen vor der Rebellion
bei lobcnswerlhcn Vemühnngen, die Hlllfsguel
tcn dieser Staaten zu entwickeln nd keineswegs
zu InsurreclionSzwcckc contralm wurden.
Wenn die aus diese Weise ,n legitimen Zwe
cken eontrahirtt Schuld dieser Staaten genau
cimiNclt sein wird, so wird sie sich, wie man
glaubt, auf etwa liltt Millionen Dollars betau
fe ; und die Schuldscheine werde nicht al
lein von unseren eigenen Bürger, ntcr wel
che sich Bewohner der Landcslheilc, die immer
loyal bliebt, befinde, sondern auch von Per
sonc gebacken, welche die llntcrthane fremder
Regierungen sind. CS verdient die Erwägung
des Congrcsses nd des Landes, ob die Bundes- *
Regierung durch Verbürgn,, eincr so großen
Schuld und rine entsprechende Zunahme nster
tion ernstlich gefährde würde; und auf der
andern Seite, ob die Weigerung des Congrcs
scS, die Bezahlung der Schulde dieser hslaa
len zu garantiern, nachdem er ihre Regierun
gen beseitigt oder abgeschafft, nicht als eine
Wortbrüchig!! ndrine Rcpudiatio von
Verpflichtungen, welche diese Staate i ehr
licher und gesetzlicher Weise eingegangen hat
tc, seitens der Raiional-Gesetzgebung angese
bei werden würde.
Andrew Johnson.
Washington, D. C-, 15. Juli t 867.