Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, April 11, 1867, Image 2

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    Die Allst, .Zeilui )
Zh Georg Ltpper,
Herausgeber nnd Eigenthümer.
HsttriSwfirg, V.
Donnerstag, April 11, 1867.
zeite Azete.
Herren find unsere anthorißrte
Agenten um uzige uud Snbscriptione für
tt „Peuuftivuuische Staat - Zeitung" in
Nrd Fünfte Straße, Phi
labelphi, Pa.
ve. F. Miers, „Demokrat" Office,
Philadelphia, Pu
<. Me 7e , N. 37 Park Row, New-
Am.
Eie ee Brücke.
In einer anderen Spalte finden n
-ftre Leftr die Proklamation de Mapor,
ori ein Wahl auf nächste
Dienstag de 16te April anbe
raumt wird, um für oder gegen ine
freie Brücke zu stimmen.
Eine anfmtrksame Prüfung de in der
Proklamation enthaltenen Gesetze wird
sofort Jedem öftrer Leser die Ueber
zeugung anfdrängtn, daß die die
freie Brücke nicht ist, die
nn Roth thut;
Isten, weil der Stadt eine Schulden
last aufgebürdet wird, welche auf die
drei Conntie (Dauphin, Cumberland
nnd Kork) von Rechtswegen zu verthei
len wäre.
2trS, eil eine so theure Brücke hie
Marktsach nicht billiger machen bürste.
3ten, eil der zur Miethe wohnende
Arbeiter ud der kleine Hausbesitzer die
Suppe bezahlen müßte.
SteaS, eil da ganze Gesetz zu Gun
sten einiger Capitaltsten und Grundbe
sitzer gemacht ist, welche theil ihre Bru
cken-Obligationen gut verkaufen, theils
mit ihre Lande auf der andern Seite
gut spekuliren möchten.
strS, weil die Besorgung der Sache
durch die vorgeschlagenen, bis auf einen
republikanischen Commiffäre eine unver
diente Ohrfeige für unsern Stadtrath
ist.
Wir ersuchen deßhalb unsere hiesigen
Leftr, nicht an dem Köder anzubeißen,
sondera wie ein Mann da
gegen zu stimmen.
Sl-ry !
Hente, am Ilten April, hat sich die
Gesetzgebung von 1867 sine ckis vertagt.
Sanft ruhe ihre Asche! Sie war ein
willfährige Werkzeug in den Händen
der Pennsylvania Eisenbahn-Monopol-
Geftllschaft; in den Händen Simon's,
de großen „Wiunebago"; in den Häa'
de Georg Berguer's, des uneigennützi
gen Schacherer; tu den Händen Gou
verneur Geary's, de schlachtlosen Hel
den; in den Händen der Negromanisten.
Mucker, Temperenzler, Fabrikanten, Ca
pttalistra, Tagdieben—kurz, sie war Al
le, a sie nicht sein sollte. (Wir re
de natürlich immer von der radikalen
Majorität.) „Alle für un, Nicht
für da Volk," war ihr Motto. Es
läßt sich nicht einmal von ihr sagen, daß
ihr Ruf besser war als ihre Thaten;
dagegen war ihre Geldgier größer al
ihre Treue gegen ihre Constituente.
Unsere Repräsentanten von Dauphin
Eonntp habe sich in so weit auSgezeich
et, daß sie sich in wenig mehr blamtrt
habe, al die andern. Hoffentlich wird
in Zukunft der Anspruch unserer Stadt
ans einen Rerräftntanten nicht
mehr bet Seite gesetzt werden.
De kleinen Häuflein der unerschrocke
nen Demokraten gebührt aller Ruhm
nnd Prri; Einzelne hervorzuheben,
wo Jeder seine Schuldigkeit that, wäre
ri Unrecht. Hoffentlich finden sie in
der Gesetzgebung von '6B eine Majo
rität!
er iß der Fremd des are
Wir habe von jeher behauptet, daß
die wahre Absicht der Radikalen die sei,
die Recht de arme Mannes zu schmä
ler. Da Wühle und Treiben der
selbe geben un täglich die besten Be
weift hierfür.
U diese zu beweisen, brauchen wir
die Anfmerksamkeit nftrrr Leser blos
aus folgend zwei Sesetzvorschläge ,
richten, wie sie von der gegenwärtigen
Gesetzgebung unsere Staate bereits
pasfirt worden sind, nämlich auf da
RegtßrtrnngS-Gefttz und auf das Gesetz
bezüglich de Fahre der Pferde-Etsen
bahuwage a de Sonntagen.
Da im Senat soeben passirte Regi
strirg-Gefttz bestimmt, daß der As
ftsssr oder Registrtrer ine jeden Wahl-
Distrikt eine Liste der stimmberechtigten
Bürger aufzustellen ad dieselben am
Wahltage anzuschlagt hat. Zwölf
Tag sr der Wahl verssmmeln sich
dann (von S Uhr Bormittag bt 6 Uhr
Abend) die Wahlbeamten, um Anträge
auf Streich der Hiuzufügung von
Name auznhSre und darüber zu
entscheide. Rur die auf solchen
Listen ermerkten Bürger dürft stj.
men, müssen aber dabei dennoch, wenn
e erlangt wird, ihre Büogerscheine,
Taxpapier, n. s. w. vorzeigen !
Al dt Bill unter Berathung war,
wurde von den ein Borschlag
gemacht, de fünfte Tag vor der Wahl
zu diesem Zweck festzusetzen; dieses wur
de von de Radikalen iedergestimmt!
Herr McCGdleß (Demokrat) machte
sodann den Lorschsäg, die Zeit der Ver
sammlung dieser Wahlbehörde von 0
Uhr Bormittags bis 9 Uhr Abends fest
zusetzen,um den Arbeitern eine
Gelegenheit zu geben sich
registriren zu lassen, ohne
daß sie Zeit zu verlieren
brauchtea; für diesen gerechten Vor
schlag stimmte alle Demokraten und
blos ein Radikaler, —l3; und da
gegen alle übrige Radikalen, —19;
wurde also verworfen ! Die Absicht ist,
um den Arbeitern, die von Morgen 7
Uhr bis Abends 6 arbeitt müssen, ket
n e Gelegenheit zu geben, sich registri
ren z lassen!
Hr. McCandleß machte ebenfalls den
Vorschlag, die Stimmkästen an den
Wahltagen von 8 Uhr Morgen bis 8
Uhr Abends offen zu lassen. Dieses
wurde gleichfalls niedergrstimmt 12
Demokraten dafür, 20 Radikale dage
gen.
Das andere Gesetz bezieht sich auf
das Fahren der Eisenbahn-Wagen an
den Sonntagen in Philadelphia.
Bekanntlich ist das Fahren der Eisen
bahnwagen an den Sonntagen in Phi
ladelphia verboten. Zahlreiche Bitt
schriften zu Gunstendes Führens sowohl
als auch dagegen wurden eingereicht.
Ei Borschlag, da Volk von Philadel
phia selbst über diese Frage abstimmen
zu lassen, wurde gemacht, aber ver
worfen!
Wir sind keiner von denjenigen, wel
che den Sonntag unnöthigerweise ent
heiligt zu sehen wünschen; allein ist
denn das Fahren der Eisenbahnwagen
an den Sonntagen eine größere
Sünde (im Fall das Fahren über
haupt als eine Sünde betrachtet wird)
als das Fahren mit Fuhrwerken?
Wa dem Einen recht ist, ist dem andern
billig. Wenn man den Eisenbahn-
Compagnien da Fahren verbieten will,
warum nicht auch den Reichen oder
Aristokraten verbieten, mit ihren
Fahrzeugen zu fahren? Hat der arme
Mann, der unvermögend ist, ein Pferd
oder Fahrzeug zu eignen, nicht ein
eben so gutes Recht, am Sonn
tage in die Kirche oder gar auf Besuche
zu fahren als sein reicherer Nachbar?
Ist es mehr Sünde für einen Eisen
bahn-Condukteur den Sonntag zu ent
heiligen, als für einen Knecht, der die
Pferde seines Herrn zu „treiben" hat?
Müssen nicht auch die Pferde am
Sonntage recht fein säuberlich ge
putzt werden, wenn der „Herr vom Hau
se" und seine Mattreffe „spaziren" fah
ren wollen?
Hinweg mit solchem pharisäischen
Unsinn. Nein, nein! nieder mit dem
armen Manne! Er hat keine Rechte
zu genießen ; das i st, was die Radika
len wollen. Deßhalb wollen sie auch
das Volk nicht darüber abstimmen las
sen, ob sie am Sonntage fahren dürfen
oder nicht.
Wenn dem Volke durch solche
Thatsachen nicht d>e Augen aufge
hen, dann verdient es, geknech
tet zu werden !
Der Siez i Connecticut.
Der Steg im Staate Connecticut hat
im demokratischen Lager de größten
Jubel hervorgerufen. Es ist, wie das
N. Jork Journal in folgenden Worten
richtig bemerkt: wieder ein Hoffnungs
strahl, der durch das trübe Gewölk der
politischen Zukunft bricht! Der Sieg
in Connecticut gleicht dem ersten
Wiedervordringen einer geschlagenen
Armee, die schon in jener hastigen, re
gellosen Retirade begriffen schien, wel
cher wild Flucht und Auflösung zu fol
gen pflegt.
> Dieser Sieg bietet eine Garantie, daß
die demokratische Armee, wie hart auch
bedrängt, noch nicht demoraliflrt, er
schöpft und entmuthigt ist. Schritt für
Schritt hat sie dem Feinde den Boden
streitig gemacht, bis e ihr endlich an
einem der wichtigsten strategischen Punk
te grlungen, die Verfolger wieder zurück,
zutreiben. Wenn irgend ein Landes
theil unwiederbringlich im Besitze der
„radikalen" Knechtungspartei schien, so
waren e die Neuengland - Staaten;
und doch ist e gerade da, wo zuerst ei
ne politische Gegenströmung bemerkbar
wird.
Und was mehr als Alle sagen will:
der Erfolg in Connecticut ist ein Tri
umph nicht jene verschwommenen „Eon
servatiSmuS", der nur im allgemeinen
Regiren und Denunztren de „Radika
lismus" und den schimpflichsten prinzi
pielle Zugeständnissen besteht, sondern
der reinen, wirklichen, unverfälfchten
Demokratie, die unerschütterlich zur al
ten Fahne hält und furchtlos die wah
ren Grundsätze bekennt!
Wie beschämt müssen jetzt jene demo
kratische Hasenherzen und conservati
ven Fuchsschwänzer fühlen, welche vor
zwei Monaten die Demokraten Connec
ticut zu bereden suchten, ihre „extreme"
Platform uud ihren „Ultra" - Copper
head - Candidaten Englisch fallen zu
lassen, dem höheren „Zeitgeist" zu hul
dige uud sich den moderntflrten Ver
hältntffen anzübequemen; welche ihnen
riethen, „Negerstimmrecht" aufda dem
okratische Banner zu schreiben und es
einem gesinnungslosen Seiltänzer in die
Hand zu geben, der sie auf knegsltstigen
Schleichwegen zum sichern Ziele führen
werd I Die wackern Connecticuter aber
verlachten den Popanz „Zeitgeist" und
überließen e Ander, sich an die Rock
schöße Onkel Tom's z klammer. Sie
zogen es vor, ein ehrliche Schlacht zu
schlagen und ihr Muth ist belohnt wor
den.
Wir wollen an diesem Freudentage
nicht mit denen rechten, deren feige oder
schlau-sein-sollendt Rathschläge der De
mokratie im Norden schon so viele Nie
derlagen gekostet, sondern sie nur drin
gend ermahnen, aus den „vollendeten
Thatsachen" eine Lehre zu ziehen und
au dem glänzenden Siege in Connec
ttrnt zu erkennen, daß die BerfaffungS
partet de Lande am Besten fährt, tsdnn
sie am Unerschrocktnsten ihrer ursprüng
lichen prinzipiellen Richtung folgt.
Man ist auf demokratischer Seite viel
leicht geneigt, die Bedeutung dieses
WahleretgnisseS zu übertreiben; —allein
wenn überhaupt eine Genesung von
dem epidemischenWahnstnn de nördlich
en Pseudo - Radikalismus für möglich
gehalten wird, he derselbe zur radika
len Zerstörung des UnionSgebäudrS
und zum radikale Verluste der Frei
heiten dieses Volkes geführt hat, so er
scheint es nur rationell, den auffallen
den Triumph der Demokratie in einem
der am meisten ergriffenen LandeStheile
als ein günstiges Symptom zurückkeh
renden gesunden Menschenverstände zu
begrüßen. Jedenfalls wird die ermuth
igendt Wirkung auf die Freunde amer
ikanischer Freiheit überall eine unschätz
bare sein.
Was die nächsten praktischen Vorthei
le betrifft, so tröstet die „N. .N. Trib
une" ihre „republikanischen" Leser un
ter andern damit, daß die gewonnenen
drei demokratischen Congreßmitglieder
beider enormen „republikanischen" Ma
jorität im Repräsentantenhause der
Demokratie nichts helfen können und
sammt ihren demokratischen College
der großen Uebermacht gegenüber ganz
verschwinden werden. Hierauf ist zu er
widern, daß seitdem die Spaltnngen un
ter den radikalen Umstürzlern in Be
zug auf Tarif, Impsnokmont ,c. be
gönnen, jede einzelne demokratische
Stimme eine nicht zu erachtende Wich
tigst erlangt, ja eventualiter, z. B.
wenn es sich um Zweidrtttel-Majoritä
ten handelt, den Schicksalen der Union
eine andere Wendung geben kann. Ga
ben doch schon bet der Abstimmung über
Vertagung die Demokraten den Aus
schlag!
Zu bedauern ist bet der ganzen Ge
schichte nur, daß der unsterbliche P. T.
Bornum um den gehofften Sitz im Con
gresse geprellt wurde, wo er nebcnßout
well, Bingham, Butler ,c. als ergän
zende Zierde hatte prangen sollen.
Statt seiner geht sein Namensvetter
der Demokrat W. H. Bornum, nach
Washington.
Die Supreme Court als Rettungs
anker.
Die Bürger der zu ertilgenden zehu südli
chen Republiken haben die Hoffnung noch nicht
ganz aufgegeben, daß ihnen von jenem „sosilen'
Ueberbleibsel einer glücklichen Vergangenheit,
derSupreme Sourt der Ver. Staa
ten, noch Rettung kommen möge. Während
sie, auf das Schlimmste sich vorbereitend, durch
Bearbeitung der Neger dafür sorgen, daß
Neger-Stimmrecht nicht sogleich als
Waffe gegen sie benutzt werden könne, unter
lassen sie nicht da Möglichste zu ersuchen,
um durch konstitutionelle Mittel die drohende
Entwürdigung und Versklavung von sich abzu
wenden.
Man vernimmt von Washington, daß her
vorragende Südländer dort in Berathung sind,
um einen Weg zu finden, wie die in dieser
Woche wieder zusammentretende Supreme
Eourt zum sofortigen Einschreiten gebrach wer
den kann. Natürlich hängt Alles davon ab,
daß die Hülfe schnell komme, ehe die legitimen
südlichen Staatsbehörden hinausgeworfen der
erdrängt wordrn sind. Um Kläger sein zu
können, müssen sie noch eine Art Eristenz besi
tzen.
Ein leitendes Organ de Südens, die
Montgomerp (Alabama) M a i l", sprich
sich sehr sanguinisch au. Die Blatt mein,
daß nach altem englischen Rechte, wie es in den
Ver. Staaten adoptirt worden, der „Sou
verän" inen direkten Einhaltsbefehl gegen
Personen, die irgend ein dem Souverän ge
bührende Amt, Privilegium ir. usurpiren, von
dem bersten Gerichtshof des Lande erwirken
könne; der „Souverän" wäre in diesem
Falle entweder da Volk der Ver. Staa
ten oder da Volk jedes betreffen
den Staate- so daß entweder der Gene
ral-Anwalt der Ver. Staaten der der Gene
ral-Anwalt des betreffenden Staates gegen den
Präsidenten (als verantwortlichen Vollstrecker
des Militär-Dekrete) Klage einleiten könne.
Stach dem Gesetze von 1789 zur Regulirung
de Gerichtswesens in den Ver. Staaten habe
das Oberbundesgericht zweifelsohne da Rech,
einm solchen EinhaltSbefthl zu erlassen.
Der General-Anwalt Stanberrp und andere
bervorragende Juristen dagegen sollen der An
sicht sein, daß es unumgänglich wäre, erst einen
Fall vor einen der niederen Bundesgerichtshöfe
zu bringen, von wo er dann durch Appellation,
gleichviel wie die Entscheidung ausfalle, an die
Supreme Tour gelangen könne. Vermuthlich
werden mehrere Wege zugleich ersucht wcrden.
Es soll bereits eine Petition an die Supreme
Eourt abgefaßt und unterzeichnet worden sein,
wrlche gegen die verfassungswtdrigen Schritt
des General Pope, „Eommandanteu eine der
südlichen Militär-Distrikte" und gegen Andrew
Johnson, „einen Bürger von Tennessee und
Präfidenten der Ver. Staaten" gerichtet ist. —
(Siehe telegraphische Nachrichten.)
Die Zustimmung aller südlichen Staatsre
gierungen, mit Ausnahm von dreien, ebenso
wie die Zustimmung de Präsidenten soll für
dies Vertheidigung -Projekt gewon
nen sein; ja e heißt, daß der Präsident nicht
nur herzlich damit einverstanden, sondern selbst
bei der Bewegung betheillgt ist. Da wäre am
Ende nicht mehr, al sich von Andrew Johnson
nach allen seinen Protesten erwarten ließe.
Hat aber die Sache irgend welche Aussicht
auf Erfolg ? Jedenfalls wird noch die Mög
lichkeit eines Widerstandes, eines Aufschubes
der Vollstreckung de Todesurtheil gegen zehn
Republiken geboten, fall der Präsident sich zu
rücksichtslos ver f a ssuu4m >g Han
deln entschließen und— mit General Geant ver
ständigen kann.
Da Auseinandergehen de
Songresse? war, vom ,,radikal"-revluti-
Seen Standpunkte und für „radikal"-refr
matorische Zwecke, ei großer gehler, den
die Verschwörer gewiß nicht begangen hätten,
wenn nicht Streit unter ihnen seltst ausgebro
chen wäre.
Weun es sich bestätigt, was über die Thätig
keit deS-Präsidenten bei dem Projekte verlautet,
so ist gewiß, daß die impoaolrmomt.Agitation
dadurch einen nenen mächtige Anstoß erhalten
und der Wiederzusammenttitt des Songresse
im Juli behufs weiterer revolutionärer Maßre
geln nicht ausbleiben wird.—N. F. I.
Die Temperenzler in Massachu
setts.
Am ergangenen Montag wurde in Boston
nur Eider, Ale und Lagerbier erscheukt; die
Polizisten haben ein Razzia auf alle stärkeren
Spirituosen, un nicht ohne Erfolg gemacht.
Im größten Theil de Staate haben die
Branntwein-Verkäufer ihre Läde schließen
müssen. Man fürchtete in Boston, daß Auf
stände ausbrechen würden, jedoch ging Alles
ruhig vorüber; einige wenige Schenkzimmer
waren geöffnet, die Liquorläden jedoch alle ge
schlossen. Die Gasthofbesitzer wollen ihre Häu
ser ganz schließen, wenn ihnen nicht erlaubt
wird, Liquor an ihre Aäste zu erkaufen.
Ueber 2999 Menschen sind durch da Schließen
so vieler Schenkzlmmer außer Nahrung gesetzt
worden. Mindestens an 599 Läden in der
Stadt und Oft- und Süd Boston sieh man
Zettel mit „to let" heraushängen. Natürlich
wird durch solche barbarische Gesetze da Trin
ken von Branntwein nicht verhindert. Ir stren
ger da Gesetz gehandhabt wird, desto erfinde
rischer wird man im Umgehe desselben. Die
Groß- und Alein-Verkäüfer haben in der letzten
Woche ein sehr große Geschäft im- Korb- und
Packet Verkauf gemacht, und mancher Famili
enkeller ist mit guten alten Weinen und Li
queren ersehen worden. Sine große Anzahl
von Clubs sind gegründet worden und wird da
natürlich wo möglich noch mehr gezecht, als
früher in den öffentlichen Schenken.
Gibt drn Soldaten einen Fußtritt.
Die „New Zjork Tribune" beklagt
sich bitter über die Freigebigkeit
mit elcher gewisse Songreßleute da Geld au
der Rationalkasse den Soldaten, die im vorigen
Kriege gedient, zuwerfen möchten.
Die „Tribune" sag:
„Wird denn diese Ausgleichung der
Bountie jemals ein Ende nehmen? Mr. Wil
liam von Indiana introduzirte im Hause neu
lich ei n e Bountpbill; Mr. Schenck von Ohio
eine andere; Mr. Prrham von Maine fügte
eine dritte hinzu und außerdem waren noch
zwei Bill da, um Geld aus dem Staatsschatze
zu nehmen und e in die Taschen der Soldaten
zu thun. Mr. Schenck sagte in der letzten
Sitzung, die Bill, die er durchzumanövrirrn
suchte, sei ein guter Anfang. Es wurde
berechnet, daß sie 5499,999,999 aus dem Scha
ni ?hm"sehr°gleich, ob'sie 5499.99?99t/'oder
5899,999,999 nehme—er sei dafür, die Thü
ren zu öffen und die Soldaten zugrei
fen zu lasse u. Die natürliche Frucht die
ses erlravaganden Geredes ist das gegenwärtige
Aufsprießen neuer Bills. Wir setzen voraus,
der Enthusiasmus dieser Gentlemen wird i r -
gendwo einhalten, aber wir fürchten nicht
eher, als bis sie den Boden von Onkel
Sam'S Geldkiste sehn."
Die ist von Seiten der Tribune ein
„illopales" Gerede. Sollen denn die
„Unionshelden" nur mit leeren Lobeserhebun
gen abgespeist und nicht für da große Werk,
welches sie vollbrach, substantiell belohnt wer
den ? Wenn auch das meiste de etwa bewil
ligten Geldes nicht an die Soldaten, sondern
an dießount p-M äkler und Wucherer
gehen würde, welchen die Ansprüche um einen
Spottpreis übertragen worden sind, so ist diese
nützliche und jedenfalls gesinnungstüch
tige Menschensorte doch auch einer freundli
chen Berücksichtigung Werth. Man kann es ja
haben ; „unsere Mittel erlauben es uns."
Seit wann ist denn die Tribune so ökonomisch
geworden? Schwebt ihr das Schreckgespenst
der Repudiation, des National
bankerottes vor? Vielen ihrer Partei
genossen im Songresse macht diese Sorge keine
Schmerzen. Auf etwa mehr oder weniger
kommt e jetzt nicht mehr an, denken sie; Papier
ist billig, ein demagogischer Antrag billiger und
eine Schuld, die man nie zu bezahlen meint,
am billigsten.
Abermals ein schreckliches Ver
brechen.
Die „Chicago Tribune" erzählt folgenden
gräßlichen Vorfall:
Am Sonntag Nachmittag wurde der Soro
ner benachrichtigt, daß in dem Hause No. 297
Morgan Str. die Leiche eines Mädchens, Toch
ter eine gewissen BarkhanS, liege. Er begab
sich an Ort und Stelle und hörte, daß Bark-
Hans und Frau jeitig am Morgen das Hau
verlassen, nachdem sie Vorbereitungen zur Be
erdigung der Leiche gemacht hatten, und seit
dem nicht wiedergekehrt seien. Man führte den
Eoroner in die Wohnung der Familie, und hier
fand er in dem Schlafzimmer drn leblosen
Körper eines ungefähr 11 Jahre alten Mäd
chens mit dem Gesicht auf dem Bette liegend.
Nach Entfernung der dürftigen Nachtkleider
bot sich ein schrecklicher Anblick dar; der Rücken
war vollständig zerfetzt und das Fleisch hing in
Lappen herab; vor Blut und Schwielen konnte
man kaum die Körperformen erkennen. Noch
gräßlicher war da Aussehen der Leiche, nachdem
man sie umgedreht; am Halse sah man deutlich
die Spuren von Fingern, die sich um ihn ge
schlungen, um ihn zusammenzupressen; die
Brust war in ähnlicher Weise wie der Rücken
zerfetzt, und der Uuterleib war mit Schwielen
bedeckt, als ob er mit einem Stück Kuhhau t ge
schlagen worden sei. Den furchtbarsten An
blick gewährten die offenen Augen der Todten,
die den größten Schrecken und den qualvollsten
Todeskampf erriethen. Eine grau im Hause
erzählte, Barkhans, der ein Zimmermann ist,
sei mit Frau und Kind im vergangenen Som
mer aus Holland eingewandert und habe vom
ersten Tage an sein Kind sehr schlecht behan
delt. Am Sonnabend hab sie schon frühzei
tig das Kind wimmern gehört, sei an die Thü
re der Leute geschlichen und habe ganz deutlich
die niederfallenden Schläge vernommen; der
Mann habe da Kind so über ine Stunde
fortwährend geschlagen, dann sei Alle ruhig ge
worden und seitdem habe sie da Kind auch
nicht mehr gesehen.-ES gelang der Polizei noch
an demselben Tage, den Unmenschen zu arrett
reu. !
ThadeusSteven ist seit
letztem Mittwoch an das Krankenbett
gefesselt. Er leidet an allgemeiner
Schwäche und an einem Herzübel.
Secretär Seward machte ihm heute
Abend einen Besuch, aber Herr Stevens
war so krank, daß er den StaatSsecretär
nicht empfangen konnte. Der alte
Sünder wird am Ende doch noch ab
marschieren müssen.
Aus Europa.
Nachricht Per D Achser.
Berlin, 29. März. Die beiden Schutz
ud Trutzbünbniff eiche Preuße mit apeni
und mit Bade abgeschlossen hat, und welche
der „StaatS-Anz." gleichzeitig mit den Amts
blättern von München und Karlsruhe eröffent
lichst, sind völlig gleichlautend. Wie die Son
rahenten sich im Fall de Kriege ihre olle
Kriegsmacht „einander zur Verfügung" stellen,
während der Oberbefehl über die bayerischen wie
badischen Truppen für diesen Fall unbedingt
an dm König von Preußen übergeh, erben i
hoffentlich noch erfahren. Uebrr die Matliui
soll Graf Bismarck der „Slberf. Ztg." zufolg
kürzlich geäußert haben: „Ich. betrachte die
Mainlinie ie ein Gitter in einem Bach; da
Gitter soll nicht weggenommen werden, aber e
wird freilich da Wasser nicht verhindern hin
durch zu fließen." In der That ist da Wasser
schon stark im Fließen.
Offenburg, 18. März. Die Park! der
Großdeutscheu Demokraten in Baden hielt ge
stern hier eine von etwa 399 Personen besuchte
Versammlung, in welcher als Redner austraten
der Rechtsanwalt v. Feder, die Professoren Geh.
R. Welcker und Roeder au Heidelberg, Dr-
Grün ebendaher, Venedep und Ä. Es wurden
ohne Widerspruch eine Anzahl Resolutionen
von mehr der minder preußenfeindlichem Cha
rakter angenommen, man erklärte sich gegm die
Norddeutsche Bundesverfassung (der man die
alte Reichsverfassung mit den Grundrechten ge
genüberstell) für ein Süddeutsche Parlament
Fortbestand der Südstaatm, namentlich Badens
in oller Unabhängigkeit vom Norddeutschen
Bunde c. Namentlich lebhast im antipreußischen
Sinne sprach der alteWelcker, elcher (der Karls
ruher Zeitung zufolge) die „Schmach und Ge
fahr" vorstellte, worin nach seiner Meinung
Deutchland gegenwärtig liege; dasselbe sei zer
rissen in drei Theile, Süddeutschland sei schutz
los, blosgestellt gegenüber Frankeich, Rußland
u. s. w. Der Redner beklagt sodann die gegen
wärtige prenßmfeindliche Stimmung im(Badi
schen) Volke und die politischen Wandlungen
de Nationalvereins uud beantwortet die Frage
ob wir eintreten sollen in den Bund, mit „Nein'!
an der Spitze stehe ein Feldherr mit diktatori
scher Gewalt. Baden verlöre die Einnahmen
aus den Zöllen, den Posten und Eisenbahnen,
der indirekten Steuern aus Zucker, Bier, Salz,
Branntwein; all da fließe in die Bundeskasse,
und es zahle sechs Millionen für sein Militär.
—Venedep sprach in andern Worten dasselbe
aus; er wünsch schließlich „umhüllt von der
schwarz-roth-goldenen Fahne zu sterben."
Stuttgart, 17. März. Gestern starb
dahier einer der bedeutendsten Industriellen
unseres Lande, der Direktor der Eßltnger Ma
schinenfabrik v. Keßler.
Das Bremer Handelsblatt schreibt: „Der
Anschluß der vier einflußreichsten hanseatischen
Abgeordneten an die national-liberale Fractian
ist ein Erelgniß, dessen man sich im Interesse der
Hansestädte noch besonders freuen darf. Weiter
rechts würde ihre Stellung den Wählerschaften
wenig zusagen; weiter links könnte sie die preu
ßische Regierung verstimmen, was die Abson
deruug des Herr Dr. Ree wohl noch nicht ge
rade thun wird.'.
Vom 29. März wird dem N. A. Journal
aus Frankfurt a. M. geschrieben:
Morgen ist Frühlingsanfang und die Natur,
die vor wenigen Tagen noch ein winterliches
Aussehen hatte, durchweht ein lauer Lenzhauch:
—wollt' es in der Politik auch nur einmal
Frühling werden, und hörte man nicht stet von
Armee-Reorganisationen, von neuen Verbes
serungen der Schußwaffen und ähnlichen trau
rigen Anzeichen einer bewegten Zeit! Die
Nachricht aus Berlik,daß der preußische Staat
sanzeiger die bisher geheim gehaltenen identi
schen Schutz- und Trutzbündnisse zwischen Preu
ßen und Bayern und zwischen Preußen und
Baden veröffentlicht, läßt sich allerdings als ei
ne friedenverheißende deuten, weil diese Verträ
ge einen etwaigen Angriffskrieg Frankreichs ge
gen Prmßen bedeutend erschweren—allein in
allen Gemüthern lebt eine gewiße Unruhe, ei
ne unbestimmte Besorgniß wegen der Zuknnft,
die keine rechte Freude aufkommen läßt und so
viele Kräfte und Mittel lahm legt, die sich sonst
frei entfalteten.
Diese heimliche Besorgniß spiegelt sich noch
fortwährend an der Frankfurter Börse, wo seit
einiger Zeit ein matte Stimmung herrscht,
welche selbst günstige Nachrichten nur vorüber
gehend zu beleben vermögen.
Schweiz.
Bern, 18. März. Soeben sind die Offer
ten für die 12 Millionen-Anleihe zur Durchfüh
rung des Bundesbeschlusses bezüglich der Be
waffnung der schweizerischen Arme mit Hin
terladern in Anwesenheit der Bundesräthe Sha
le-Venel und Schenk und de eidgenössischen
Kanzlers Schieß eröffnet ordeu. Wie zu er
warten, übersteigen die Angebote die erlangte
Summe bedeutend: es sind nahezu 19 Millio
nen gezeichnet, von deam über 11 Millionen
nicht unter 98 und über 6 Millionen al pari
osftrirt sind. Daß aber der Bundesrath die
ganze Summe von 12 Millionen sofort neh
men werde, wie angedeutet wurde, bestätigt sich
nicht; In seiner heutigen Sitzung gefaßtem Be
schluß zufolge wird er vielmehr augenblichlich
nur die al pari offerirten 6 Millionen anneh
men uud die andern 6 Millionen in einer zwei
ten Serie zur öffentlichen Ausschreibung drin
gen, welche hoffentlich dann auch al pari gedrck,
werden. Unter den Offerten der ersten Serie
nimmt Genf die erste Stelle ein, dem dann die
Kantone Reuenburg und Waadt folgen. Was
die deutscht Schweiz betrifft, so haben die Kan
tone Graubünde und Glarus die meiste Theil
nahm gezeigt, flauer waren Bern und Zürich,
am flauest aber Basel, was hoffentlich bei der
zweiten Serie anders sein wird.
Bern, 13. März. Inden letzten Tagen
ist bekanntlich durch alle möglichen Blätter die
Kunde von dem Tod de Philhellenen Gene
rals Hahn gelaufen. Die Zeitungen trachten
Nekrolog und die illustrirten Blätter mehr der
minder gelungene Porttäte, alles wie es sich für
einen so wackern Veteran geziemt. Auch Gene
ral Hahn hat mit Interesse die Nachricht gele
sen, daß er gestorben sei uud hat jenen ehrenden
Kundgebungen nur da oiue beizufügen, daß er
noch lebe und sich den Umständen uach wohl be
finde. Letzteres meldet er in einem eigenhändi
gen Schreiben vom 9. d. an die Redactton des
„Bund". Auch ir revociren unsern Antheiz
an der Verbreitung des falsche Gerücht und
wünschen dem edlen Herrn, daß der jetzt so er
freulich hergestellte Sachverhal noch manches
Jahr in Kraft bleiben möge.
Frankreich.
I Pa ri S, 19. März. Wie wir mit Bedau
ern vernehmen, ist in dem Befinden de kaiser
lichen Prinzen eine nicht unbedenkliche Verschlim
merung eingetreten. Herr Relatoa mußte erst
heute wieder eine neu Operation vornehm,
und da Leiden des Prinzen scheint sich zu ei
nem sehr langwierige? gestalten. Manbe'
hauptet sogar, daß nach dem Gutachten der
Merzte da Rückenmark de jungen Prinzen af.
fiettt sei. wir wissen, welche Borsicht ud Zu
rflckhaltuug ir iuvezug auf Nachrichten dteser
Kategorie zu beobachten habe, aber ir glau
ben nicht verschweige zu sollen, wa man sich
heute in Pari erzählte und a aus den Schluß
der heutigen Börse einen unverkennbaren Ein
fluß übte.
Höchst Wichtig!
London, 8. April, Abends. Die
Ungewißheit in Bezug auf die zukünfti
! ge Politik des Kaisers Napoleon und
die Befürchtungen, daß er kriegerische
! Absichten im Schilde führt, verursachen
- ein allgemeines Mißtrauen in geschäft-
lichen und finanziellen Kreisen sowohl
hier als in Paris.
Londo n, 8. April. JmUnterhau-
se berichtete heute Abend Herr Low, daß
in Berlin beunruhigende Nachrichten
' au Pari eingetroffen seien nnd, daß
. der König von Preußen am Sonntag
> Morgen um 2 Uhr nach dem Grafen
- Bismarck gesandt habe.
Deutschland.
Das norddeutsche Parlament wird
sich am 15. April schon vertagen.—Die
preußische Regierung soll eine Anleihe
von 30 Millionen Thaler machen wol
len.
Die Revolution in Hayti,
Nach Berichten, die in Havana eingetroffen,
ist die Revolution, welche unlängst in Hapti
ausgebrochen ist, eine der blutigsten gewesen,
die noch je dort stattgefunden hat. Der Ver
lust auf der Seite der Insurgenten war ein
sehr bedeutender und die Straßen waren buch
stäblich mit Leichen bedeckt. Es ist die der
fünfte Versuch gewesen, die Regierung de
Präsidenten Geffrard zu beseitigen, und so weit
wie Geffrard in Betracht kommt, ist der Ver
such gelungen.
Ueber den Beginn der Revolution enthält
der Pariser Moniteur die folgend Mitlhet
lung: „Am 23. Februar fand in Port au
Prince eine Jnsurrection gegen die Autorität
des Präsidenten Geffrard statt. In der Nacht
vom 22. auf den 23.griff eine Schaar Insur
genten den nationalen Palast an. Von der
Wache zurückgetrieben eilte die Schaar nach
dem Gefängniß, brach die Thüren desselben
auf und bemächtigte sich dann eines der Forts
der Stadt. Die Truppen, welche die Garnison
von Port au Prince bilden, versammelten sich
rasch und die Rebellen erfolgend unterdrückten
sie die Jnsurrection gegen Morgen. Die
Stadt ist in Belagerungszustand ersetzt und
Ruhe ist wieder hergestellt worden."
Die näheren Einzelheiten über den weiteren
Fortgang der Bewegung, die schließlich die
Flucht Geffrard'S zur Folge gehabt hat, sind
noch nicht eingetroffen.
Telegraphisches.
Von Washington.
Washington, D. S., 5. April.
Die Militärsatrapenbill vor der
Supreme-Eourt.
Richter Sharkep und Hon. Rob. I. Walker
erschienen heute Morgen im Namen des
Staates Mississippi vor der Supreme Eourt der
Ver. Staaten.
Der Erstere erhob sich, nm dem Gerichtshof
eine Beschwerdeschrift vorzulegen, welche zu
gleich die Bitte enthält, daß dem Präsidenten
Johnson, seinem Beamten und Agenten und
besonder dem General Ord für immer aufge
geben und befohlen verde, von der Ausfürung
der Militärsattapenbill und des derselben an
gehängten Supplementar-DekreteS abzustehen;
ferner wird in der Bejchwerdeschrift das Er
zuchen gestellt, daß de oben bezeichneten Per
sonenEinhaltSbefehleund gerichtliche Vorladun
gen zugestellt werden, und ferner, daß der Ge
richtshof den in Rede stehenden südlichen Staa
en auch in anderer Weise Hülfe verfchaffen
Richter Scharkep bemerkte bei Ueberreich,
ung des Dokumente, daß die „Beschwerdebill"
gedruckt sei.
Generalanwalt Stanberrp antwortete, er
glaube, es sei Usus, zuerst von dem Gerichts
hof die Erlaubniß zu erwirken, eine-Bill zur
Reaistrirung unterbreite zu dürfen.
Die Bill sei gegen die Ver. Staaten gerich
et und er beabsichtige bei erster Gelegenheit
seine Einwendungen gegen dieselbe vorzubrin
gen. Cr müsse darauf bestehen, e müsse zu
erst ein Antrag gestellt werden, daß die Bill dem
Herkommen gemäß zur Registrirung dem Ge
richtshof unterbreitet werde.
Richter Sharkep erwiederte, diesen Antrag
zu stellen, das sei eg-ja, wa er zu thun im
Begriff sei. Er sei sich der großen Wichtigkeit
de Gegenstandes, um den es sich handle, wohl
bewußt, ein Gegenstand, elcher die gewichtige
und delikate Frage der Verfassungsmäßigkeit
elne vom Songreß erlassenen Gesetzes invol
vire. ES sei von höchster Bedeutung, daß der
Gerichtshof in dieser Sache eine baldige Ent
scheidung abgebe, indem ein saumselige Ver
fahren in der Sache viel Unheil stiften könne.
Oberrichter Ehase zu Richter Sharkep.—
Sie können in diesem Augenblick blos bean
tragen, daß die Bill registrirt erde; nach den
Ordnungsregeln hat die Discussion darüber
an dem nächsten für „Anträge" festgesetzten
Tage stattzufinden.
General-Staatsanwalt Stanberrp. Ich
beantrage, daß die Ertheilung einer solchen Er
laubniß nicht stattfinde.
Obberrichter Shase. Der Gerichtshof be
absichtigt nicht, über den Antrag Argumente
anzuhören, welche auf Grund der gewöhnlichen
Ordnungsregeln nicht zulässig sind. Der An
trag wird registrirt werden.
Richter Sharkep. Ich wünsche jetzt, die
Applikation zur Vormerkung anzumelden.
Sharkep that die und die Frage wird am
nächsten Motions-Tage (am Freitag) wieder
zur Verhandlung kommen.
Die Nomination von Rousseau
bestätigt.
Der Senat hat die Nominatio des Gene
ral Rousseau zum Brigadegeneral für die
reguläre Armee bestätigt.
Die Militärsatrapenbill.
Man glaubt, daß die Haltung des General-
BundeSanwalteS in der Supreme Court be
züglich er im Namen des Staates Mississippi
anhängig gemachten Streitfrage ob die Mili
ärsatrapeubenbill erfassungsmäßig sei, keinen
Zweifel über den Erfolg diese Proteste gegen
das „ReconstructionSgesetz" läßt. Es wird zu
gegeben, daß die Supreme Sourt entscheiden
wird, daß sie in der Sache keine Jurisdiktion
habe. (?)
Der vor der Supreme-Eourt gemachte Ver
such, hie Militärbill umzuwerfen, hat die Vut-
heißuag de Präsideuten nicht. Er ist von
südliche Poliern AS Werk gesetzt wordea .
uff wird ans ble eignft HLimWttMHkelt der
Der ttb ie Mi
tärbill vor de Gerichtshof vertretet und der !
Präsident ttb mit der Ausführung der letzteren
so lange fortfahren, bt diestlbe von dem ober- ,
sten Bundesgericht für verfassungswidrig er- j
slärt worden ist. ,
Die Absetzung der Sivilbehörden in New- .
Orleans durch General Sheridan wird heute
im Sabine zur Sprache kommen, allein e
steht zu erwarten, datz Sheridan' Verfahren
nicht mißbilligt wirb.
Die Untersuchung gegen Surratt.
Der Tag, an welchem die Untersuchung ge
gen Surratt beginnen soll, ist noch nicht feftge
setz. Die Angabe, daß derftlb in seimenz
Gefäagniss schonungslos behandelt werde, ist
ohne alle Begründung. Er hat eine luftig,
nnd geräumige Zelle, und darf bei schönem
Weiter unter Aufsicht eine Wärter inner
halb de Gefängnißhsfe spazieren gehen. Er
trägt keine Fessel und ist elegant gekleidet;
seine Freunde überhäufen ihn mit Allem va
er wünscht. Seine Schwester besucht ihn jede
Woche drei Mal. An Lektüre läßt man S ihm
nicht fehlen. E ist äußerst schweigsam und
sprich kein Wort über da Verbrechen, dessen
ee beschuldigt ist; e scheint ihm Vergnügen
zu machen, andere Leute über sein Thun und
Treiben während der letzten zwei Jahre im
Dunkeln zu erhalten. Er behauptet, daß er
als er den Vereinigten Staaten Valet gesagt
hatte, Canada ohne Verkleidung und bei
Tag erließ, und daß mehrere Personen mit
ihm reisten, die er ganz genau kannte. Er be
hauptet ferner, daß er von Allem genau unter
richtet war, wasSt.Marp gegen ihn unternahm,
u. daß er, wenn seineVerhaftung-wie er erwarte
hatte, sich noch um einen einzige Tag er
zögert hätte, der Gefangenschaft ganz gewiß
entgangen sein würde. Surratt scheint sich
geistig und körperlich wohl zu befinden; die
gegen ihn bevorstehende Untersuchung scheint
' ihm wenig Sorge zu machen.
Da Justiz - S mmittee de Hau
se s ha vorläufig die wettere Untersuchung der
Jmpeachmenlfrage eingestellt, und die Mitglie
der desselben sind nach Hau gegangen.
Die Vertheidiger Surratt hat darauf an-
getragen, daß Richter Holt angehalten erde,
das Tagebuch Booth vorzulegeu.
Die Militär-Commandanten im Süden ha
r ben die Weisung erhalten, die Gtaat-Gouver
> neure nicht abzusetzen.
Rachrichten aus Washington.
Washington 2. April.
Die Eonnecticut Wahlen. Der
Präsident und seine Freunde, und besonder
Marinesekretär Welle, sind hocherfreut über den
Ausgang der Wahlen in Sonnekttcut. Die
Demokratie wird heute Abend dem Präsidenten
eine Serenade bringen.
Booth'S Tagebuch. Der Oberst-
Lieutenant Eonger, der dem Booth sein Tage
buch abgenommen und es dem Kriegsdeparte
ment überliefert hat, ist vorgeladen worden. Er
wird ohne Zweifel aussagen, daß die fehlenden
Blätter schon herausgeschnitten waren, al er
das Buch von der Leiche des Booth wegnahm.
Stadtwahl in Hartford.
Hartford, Sonn., 8. April. Die Demo
kraten siegten beider letzten Wahl mit 699 M
ajorität, ein Gewinn von 135 seit letztem Mon
tag. Sie erwählten 4 von 6 Aldermänner
nnd 16 von 21 Touncilmännern.
Wahl in Treuton.
Trenton, N. 1., 8. April. In heutiger
Stadtwahl wurde der Demokrat Reed zum
Mapor und überhaupt da ganze demokratische
Ticket gewählt. Die Demokraten haben im
Stadtrath eine Majorität von sieben.
Erwählung eines demokratischen
Mayor in LouiSoill.
Louis ill, Kp , 7 April. Gestern ist
Philipp Tompper, der demokratisch Eandidat,
mit einer Majorität von 2913 Stimmen zum
Mapor erwählt worden. Das Totalvotum de
lief sich auf 9972 Stimmen.
Demokratischer Sieg in Eleveland,
Ohio.
Eleland, 0hi0,2. April. Jnderge
stern abgehaltenen Stadtwahl wurde der de
mokratische Eandidat Buhrer mit 599 Majori
tät zum Mapor gewähl. Die Demokraten ge
wannen beider letzten Wahl an 1399 Stimmen.
Dies ist der erste demokrat. Mapor, der sei sechs
Jahren gewählt wurde.
Von Madison.
Madison, Wisc., 2. Aprll. In der
heutigen Municipal - Wahl wurde da demo
kratisch Ticket mit 259 Majorität gewählt.
Herr . S. Lanboru ist zum Mapor gewählt
orde?.
Von Milwaukee.
Mi lwa ukee, 2. April. Die heutige Mu
nicipal-Wahl hatte die Erwähluug de demo
kratischen Tickets mit 599 Majorität zum Re
sultat. Herr E. O. Neil ist zum Mapor erwählt
worden.
Entsetzliche Unglück in Virginia.
Vorgestern ereignete sich in den Elover Hill-
Kohlengruben in Ehesterfitld, Va., eine Er
plosion, wobei fünfundzwanzig weise und fünf
zig farbige Kohlengräber getb'dte wurden. In
den Graben wüthet eine Feuersbrunft; die
Eingänge in dieselbtn mußten rschloffen er
den um da Feuer zu ersticken z in Folge des
sen können die Leichen der Verunglückten nicht
erlangt erden.
ES wurde ein Versuch gemacht, in dm Ein
gangSschacht hinabzusteigen, da indessen die
Flammeu fast bis zur Oberfläche heraufschlugen,
so mußte der Versuch aufgegeben werden.
Von Dem wa in de Grube vor und nach
der schrecklichen Katastrophe geschah, weiß man
Nichts.
Von Menephi.
Memphis, Ten., 2. April. DerMapor
hat eine Belohnung von 0509 für die Sinfan
gung de Mörder de General vankhead und
denselben Bettag für die de Mörder von Fer
guson ausgesetzt.
Drohender fiinanzieller Krach.
Die N. I. Handelszeitung, die bisher fast
immer Partei für den Congreß nahm, ist jetzt
überzeugt, daß die allgemeine Geschäftslosigkeit
größtenth'ilS den finanzielle Maßnahmen des
Eongress. zuzuschreiben ist, und daß jeder Ver
such zur Verbesserung der Valuta „an der
Korruption de Tongresses schei
tern wird, dessen hervorragendste
Mitglieder direkt oder indirekt
bei den Schwindel-Operationen
in Wallstreet etheiltgt sind."
Von demselben Gesichtspunkt aus bettachtet sie
da Strebe de ongreffeS,die Einfuhr,iillr
nochmehr, erhöhen.
Locale Neuigkeiten.
ZLcater,Pa.
Don er st l 11.Ä67
Bersammlnngder demoVrnttschen
Gounty-Eommittce. Di demoka
tische Sountp-Committe ersammelt sich am
nächsten Montag den 15. April, Vormittag
nm 11 Uhr in der Elub Halle.
Rominationen.—Svl. Ppfer und Sapt.
Bär sind vom Präsidenten als Kollektor und
Assessor der inländischen Steuern ernannt wor
den. Beide sind tapfere Soldaten, und erwar
ben sich während der letzten Rebellion einen eh
renhasten Ruhm.
Friedensrichter. Personen, die bei
der Frühjahrswahl als Friedensrichter erwählt
urdca, müssen einem bestehenden Gesetz ge
mäß, innerhalb dreißig Tagen dem Protonotar
schriftlich anzeigen, daßsiedasAmtanneb
men ollen. Bei dieser schriftlichen Benach
richtigung ist es auch sehr räthlich anzugebrn,
ob sie erwählt worden, um eine erledlgte Stelle
auszufüllen, und wenn das der Fall ist, wie
diese Erledigung eranlaßt wurde, indem die
sehr wichtig ist, um die Ausstellung der neuen
Commission zu beschleunigen.
Jury-Liste. >
Folgende Personen wurden für die am Mon
tag den 26. Mai 1867, in Laneaster stattfinden
den Eourt of Ouarter Session als Jurors ge
zogen :
David Bender, West Earl; F. L. Baker,
Marietta; Elia Bomberger, West Earl; A.
Bortzfield, Eonestoga; Levi P. Brown, Dru
more; JameS P. Barder, Columbia; Thos.
E. EollinS, Eolerain; Abraham Dindore,
Upper Leacock; John Denlinger, Paradise;
Jahn Doner; Manor; Jacob Espenshadc,
Manheim Twp.; Thos. Greift, SadSburp; L.
W. Gross, West Earl; John Gingerich, East
Hempfield; Levi Groff, Upper Leacock; M.
Haberdush, Stadt; Penrp Heller, East Eocali
co; Henrp Hiestand, Donrgal; Jacob Hacker,
Elap; Peter John, East Lampeter; E. M.
Kline, Stadt; Abraham Kurtz, West Socalico;
Abraham Kendig, Eonestoga; John Moonep,
Mount Jop Borough; JoaaS Miller, Sla,;
Joseph McGowan, SadSburp; Ephraim Riß-
Ip, East Donegal; Henrp S. Nißlp, East Do
negal; Elias Nolt, Earl; Jacob Ohmee, jr.,
Washington Borough; Hugh M. Pennp, Dru
more: Jonathan Pickerina, Little Britat;
Robert S. Pott, Martic; John Perkins, Ma
nor ; Dan. Rank, Leacock; George Seldom
ridae, Leacock Daniel Sener, East Hempfield;
J.J. Sprenger, Stadt; David Shirk, Ear
narvon; Wm. M. Slapmaker, Paradise; F.
Smith, Sonop; Henrp S. Shenk, East Hemp
field ; William Stahl, Eonestoga; Charles
Wettig, Eitp; Brinton Waller, SadSburp;
Ezra Wißler, Slap; Jame Wilson, Elisabeth
low Borough; Henrp Von Neida, Brecknock.
Soldaten - Heimath. Senator
White, von der Committee über Militär-Ange
legenheiten, berichtete, wie angewiesen, eine Akte,
welche den Gouverneur autorisirt, Eigenthum
für eine Heimath für dienstunfähige Soldaten
anzukaufen, nebst einem Beschlusse, welcher die
Eommitte anweißt zu untersuchen, ob es zweck
mäßig sei, Ephrata Spring, in Lancaster
Eountp, für diesen Zweck auszuwählen. Der
Beschluß wurde genehmig.
Keine bessere Oertlichkeit könnte es geben für
ine Soldaten-Heimah als Ephrata Mountain
Springs, und wenn das Eigenthum zu einer
billigen Veranschlagung gekauft werden kann,
so hoffen ir daß es angekauft werden wird.
Abgelieferte Briefe. Während
der letzten drei Monate haben die in unserer
Stadt angestellte Briefträger 32,354 Briefe,
und 4,948 mit der Post gesendete Zeltungen
abgeliefert. Die Anzahl der aus dm Kästen
entnommenen Briefe war 6,292. In Ausrtch
tung ihrer Arbeit hatten die Briefträger we
nigstens 2,599 Meilen zu gehen.
Das Cental-System. Das Cental-
Gpstem, worunter man jene versteht, Getrei
de nach hundert Pfund zu kaufen und zu der
kaufen, wurde zuerst von der Albanp Handels
kammer empfohlen und ist nunmehr auf allen
großen Getreidemärktcn eingeführt. Das ist
am Isten März in Kraft getreten. In der
Rotirung der Preise mag für einige Zeit noch
etwas Verwirrung sein, die sich aber bald ver
lieren wird, je vertrauter man sich mit dem neu
en Spsteme macht. Einige Blätter haben lan
ge Tabellen veröffentlicht, mit Angabe der Prei
se per Büschel und zu derselben Rate nach dem
Sental-Fuße. Da man aber solche Tabellen
nicht immer zur Hand haben kann, so ollen
wir eine Regel geben, wonach Käufer und Ver
käufer ihre eigene Berechnung machen kön
nen.
Vor allen Dingen muß man das gesetzliche,
das Normalgewicht kennen, das die erschiede
nen Getreidesorten, Sämereien u. s. . beim
Büschel haben. Dasselbe ist Folgende:
Weizen 65 Pfund, Welschkorn 56 Pfd.
Roggen 56 Pfd., Gerste 48 Pfd., Buchweizen
48 Pfd., Kleesamen 69 Pfd., Hafer 29 Pfd.,
Timothpsamen 45 Pfd., Bohnen 69 Pfd., ge
trocknete Pfirsiche 32 Pfd., getrocknete Aepfel 22
Pfd., Flachssamen 56 Pfund.
Ist nun der Preis beim Büschel gegeben und
man will den Preis nach dem Cental-Spftem
finden, so multiplizire man den Preis per Bü
schel mit 199, und dividire da Produkt durch
die Anzahl der Pfunde im Büschel der betreffen
den Getreidesorten u. s. w. Zum Beispiel!
Wenn Weizen 51.59 per Büschel kostet, wa
koste er nach dem Eentalspstem? Muß als
gerechnet werden, wie folgt: 159 X 199 —15,-
999, dividirt durch 69 (gesetzliche Gewicht des
Weizens) 259. Somit würde der Preis de
Weizen nach dem Eentalspstem 52,59 sein.
Will man aber den Preis per Busche! finden
wenn der Preis nach dem Eentalspstem gege
den ist, so multiplizire man den Preis de
Eentalspstem mit der Anzahl der Pfunde
im Büschel und dividire durch 199.
Zum Beispiel: Wenn der Weizen 52,59 nach
dem Eentalspstem kostet, was kostet er beim
Büschel zu 69 Pfund ? 259 x 69---15,999,
dividirt durch 199 ----- 159. Somit kostet der
Büschel zu 69 Pfund 51.59.
Unsere Bauern und Gktreidehändler werde
gut daran thun, sich diese Notiz auszuschneiden
und sorgfältig auszuheben, um ihre Berechnun
gen immer fir und fertig machen zu können.
Gräßlicher Unglücksfall.
Vorletzten Mittwoch Abend ging der Fleischer
Heinrich Lange, in Philadelphia, mit seinen
zwei Knaben in den Keller, um nach dem gro
ßen, dort an einem Haken hängenden Kessel ,u
sehen, in welchem eine groß Quantität Fleisch
focht. Es scheint, daß im Augenblick, als Lan
ge mit den Kindern sich dem Heerde näherte, der
Henkel de Kessels brach und die ganz Masse
de kochenden Wassers über die Unglückliche!
herabstürzte. Ein fürchterliche Geschrei der
gräßlich Verbrühten rief alle Hausgenossen zur
Stelle. Doch war Hülfe außer Bereich der
Möglichkeit und binnen Kurzem schon endete der
Tod die Qualm der Dulder. Heinrich Lange
war erst etwa vor sechs Monaten au Ehurhessrn
hier eingewandert; die mit ihm vom Schicksal
hingerafften Knaben waren 5 und 3 Jahr alt
und er hinterläßt eine Frau und ein neugebore
nes Kind.