Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, March 14, 1867, Image 2

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    Die Staats-Ztitnvg.
Zoh. tlsieorg Nipxer,
Herausgeber und Eigenthümer.
Harrisburg, Pa.
Donnerstag, März 14, 1807.
rschlten. Wegen Mangel an
Raum sind wir genöthigt, unsern Reise
bericht nach Marietta und Columbia
für dt nächste Nummer zu verschieben.
DNAkntstattuug. Den Herren
Landreth und Sohn sind wir für die
Uebersendung einer Parthie ihrer vor
trefflichen Garten - Sämereien zum
wärmsten Danke verbunden. Wir ge
denken im Lause dieses Sommers Ver
suche mit denselben zu machen.
Ei eues Lieenzgeseft.
Am 7ten März passirte in unsrem Re
präsentantenhaus ein neues Licenzgesetz,
wa unsren republikanischen LanbSleu
te hoffentlich den Standpunkt klar ma
che wird, auf welchem die „Partei der
große moralischen Ideen" steht. Die
Temperenzler-Convention, welche am
2Stn Februar tn Harrisburg nicht
„tagte", sondern „nachtete" hat somit
schon Früchte getragen, und zwar eine
Frucht, dir dem verbotenen Apfel gleicht,
wie ein Haar dem andern. Mit diesem
Gesetz ist der Temperenzbewegung Thür'
und Thor geöffnet.
Unsere Leser sind, hoffentlich, zu gut
und zu genau mit uns selbst, sowie mit
der Tendenz unsres Blattes bekannt, als
daß sie glauben könnten, wir seien zu
Gunsten der Völlerei und Unmäßigkeit.
Allein bei der Passtrung dieses Prohibi
tivgesetzeS drängt sich Einem unwillkühr
ltch die Frage auf: 1. Hat der Staat
daß Betreiben eines Geschäftes an ge
wisse Bedingungen zu knüpfen? Und:
2. Ist der Verkauf von Bier ein unehr
liches Geschäft?
Akt 1. Jedermann kann irgend ein
Geschäft betreiben, wenn er die geringe
Licenz (on ssü bis KIV) löst; aber ein
Bierwirtb muß erst vor den Richter tre
ten, sich dort vertheidigen gegen etwaige
Einwände eines böswilligen Nachbars
oder eines fanatischen Temperenzlers,
(der vielleicht ein verkommener Söffer
ist) und dann muß er erst S5O erlege,
ehe er sein Geschäft betreiben kann.
Akt 2. Diejenigen Männer, welche
seit dem Beginnt des Krieges das Bicr
verkaufgeschäft betrieben haben, gehören
zu den bedeutendsten Steuerzahlern der
Ver. St. Regierung, wie ein Blick auf
die Einnahmen zeigt. Aehnlich verhält
S sich in dem Staate. Sie waren dem
nach ehrlich genug, die Regierung,
des Staates wie des Bundes, zu unter
stützen ; weshalb will man jetzt ihre
Existenz abhängig machen von dem pro
oder contra von Andren, die vielleicht
gar keinen Beitrag liefern zu dcr StaatS-
oder Ver. Staaten-Maschinerie ?!
Es scheint uns, daß unsre Herrn Ge
setzgeber nicht mehr vom Volt, sondern
blos von einzlen Narren sich bestimmen
lassen, und daß sie sich nicht den Teufel
darum kümmern, daß sie durch die
Mehrheit des Volkes erwählt wor
stnd.
Da oben erwähnte Gesetz, betitelt -
Eine Akte,
um die Auestellung von Licensen an
Hotels und Spetsehäuser ferner
zu reguliren,
lautet wörtlich, wie folgt:
Sekt. l. Sei e verordnet c., daß, wenn
an irgend eine Cour of Quarter Session des
Staate ine Petition um eine Licenz für den
Bertauf derauschender Getränke unter den de
siebenden Gesetzen eingereicht wird, es für de
sagte Court gesetzlich sein soll, außer der Peti
tion de Applifanlcn noch andere für und wider
ihn anzuhören, uud das Gesuch daraufhin ab
zuschlagen, wenn nach der Meinung besagter
Soart eiu solche Licenz nicht nothwendig ist für
ie Bequemlichkeit des Publikums und die Be
herbergnng Reisenden, und alle dieser Sek
tion eatgegenlqzifende Gesetze sind hiermit wi
demifen.
elchezum Beikauf on einheimische Weinen
und Malzgetränken berechtigt, sollen in dersel
be Weise und bei derselben Behörde ringe
reicht erden, wie Gesuche um Erlheilung einer
Hotel-Lleenz; mit der Bestimmung, daß
die Borschrist hinsichtlich der Schlafzimmer und
Lette nicht aus Petenten für Eating-HauS-
Licenz (einschließlich Bierhäuser und Restau
rant) Bezug haben soll; und die l(1. Sektion
br Ast o 20. April 1858, welche County-
Schatzmeister ermächtigt, Kating - Haus- oder
Retail-Brauer-Licenz zu bewilligen, ist hiermit
widerrufen.
Glt. 3. Kein Licenz für ein Eatinghaus
unter den Bestimmungen der zweiten Sektion
diese Gesetze soll in einer incorporirten Citp
eniger l fünfzig Dollar, noch sonstwo we
niger al njig Dollar kosten.
Sekt. 4 setzt al Strafe für den Verkauf
einheimischen Weinen und Malzgetränken
ohn Licenz für die erste Gesetzesübertretung,
bei Ueberftihrung durch die Court eine Geldstra
fe on nicht eniger als 450 und nichtmehr als
O2OS fest, und für jeden Wiederholungsfall
ich wenige, al 4100. sowie eine Gefängniß,
strafe 30 bi 00 Tagen.
Sekt.S. Die Bestimmungen diese Ge
fegt sollen sich Nicht auf Philadelphia beziehen.
(Philadelphia muß natürlich immer
aSgemmen werden ; 's könnte sonst
t Herbst ein kleine Douuerwetter un
ter den Wählern dort ausbrechen!)
Nicht zu übersehen.
Al die neue Bill in Betreff der
Jwry-Commtssioners im Repräsentan
tenhaus z Harrisburg vorlag, wurde
et Zusatz vorgeschlagen, daß diese
Eotsffner die Namen nur von der
etßen Bevölkerung auslesen sollten,
allst derselbe Beschluß wurde mit
Beeuger Partet-Abstimmung verworfen!
Mlso macht euch gefaßt.
Demokraten, erwacht!!
Freunde der
Union und Constitution,
auf zum Rumpfe?
Weiße Freimänner! —Morgen (Frei
tag) ist, wie Ihr Alle wißt, der Wahl
tag, an welchem Ihr für Stadt- und
Townschip - Aemter zu stimmen habt.—
Nur noch wenige Worte:
Stimmt das ganze demokratische
Ticket. Prüft Eure Tickets genau! Laßt
Euch kein radikales Ticket aus schwär
z <n!
Laßt Euch nicht belügen und betrü
gen !
Vergesset nicht. Eure Bürgerscheine,
Tarpapiere und Quittungen mitzubrin
gen !
Stimmt früh, und mahnet Eure Nach
barn und Freunde dasselbe zu thun;
bleibe Keiner zu Hause!
Stimmtals freie weiße Män
ner, und nicht als Knechte einer despo
tischen Willkührherrschäft!
Weifte Männer, steht zurück!!
Bekanntlich hat der Rumpf-Congreß
den Negern des Distrikt Columbias das
Stimmrecht ertheilt. Vorletzten Mon
tag stellte Hr. Hiblack (Demokrat) von
Indiana den Antrag, daß den Europä
ern im Distrikt Columbia ebenfalls das
Recht zu stimmen ertheilt werde. Kaum
war jedoch der Antrag gestellt, als Thad
Stevens den Vorschlag machte, die Re
solution auf den Tisch zu legen ! Hier
auf entstand eine Debatte, und das Re
sultat war, daß der Vorschlag des Hrn.
Niblack verworfen wurde!!!—
Deutsche Mitbürger ! Könnt Ihr noch
für eine Partei stimmen, die Euch h'i n
ter die Neger stellt? Kein
Deutscher, dv noch Scham- oder Ehr
gefühl besitzt, kann für diese Radikalen
und ihre Helfershelfer stimmen.
Die radikalen Todtengräber!
Nachstehend geben wir die Namen
der Radikalen im Senat und HauS des
CongrcsscS, die für den Sturz der Union
und für die Einführung einer militäri
schen Despotie in den südlichen Staaten
stimmten. O Freiheit, wie bist du ge
fallen ! Schmach und Schande deinen
Todtengräbern! Mögen sie von der
Nacbwelt geächtet werde !
11. 11. 3xt>xiv, 11. üitttoll, 55
IIIinixII,, 3. Voiiicxxx, >l. 11. Vragtti,
3. IV.
l'. <>. V VVlKI<>, It. !>'. VVixls, IV.
'l'. VVillxv, IIoiV VViwn, 11. 11. VVil
.l. 11. VV. U.
(I. VV. K. kl. ,Vixll, I). li.
3xl>lz?, .1. KI. .l. Ilielixi, .1.1),
liiclilevi, KI. V- üxiilex, .1
luicil, .1. lixlevvll, .1. >V. Iil„c-Ii, .1.
U. III?, 11. I'. tilnvv.tl. !>I. Iloutcvsll,
./. Si,cutt, li. I'. Kcx'klxixl, U. .1.
Kuixlv, H IV. (lxrte. Kielnvz? ülarlc,
ü. üallicx, di. oool>, li. üxnülllic-, 11.
I.'. I!oIc, K. KI. ttiilli, VV.
I'. I>ixi>, VV. I!. lü>>ln<>, I. IIilvIIx,
15. I>>t, 15. II. I''. 15-
!l! 11. 'Vit>>,lcr. I'.
cvolil, Ilurcliiis-, li.' Ilnrt, N. li.
Uavxx, .1. 11. 11. VV. lllz--
l>v, li. lii, bi. M llnlixxx.ü. Unmxzr,
li. VV. blxlclileix!,, vV. VV. IlI>I>r>I, .1.
li. Ilccliliill, <!. 11. Ilutidarck, 0. tluti
ttarck, li-., .1. 11. 1Il>lr>I, 0. 'V. Nul
lt. VV. ,Ilia, 3. SV. Kxxnnn, IV. />.
K'xkki'V, .1. 11. Kntc-linui, IV. //. /'oont-,
U. l,!>>, V. VV.
KV l".' KV-
Inn. r', VV. klxevxll, l'. O'-
IVcitt, <!. 8. Vrttt, 15. 11. Kutu. 3. VV.
X. VI, I'. kl. II.
N. 3. Kvi, SV. N. Klos, 3. N.
lil>!0, 15. 11. Kolli, V. üawvor, K. 11.
Kxlixui lc, </. S>'o/c>k<k, bi. Ktic-Itubar.
U>'l-, I. <!. btlimn, li. V. Kpnlilluu, 3, k>.
Btnrr, i/'/xx/. evex.v, VV. 11. ditolcx?,,
3/. li. 77-ttc/ex, I'. 3. I-.
VVI>-
dur, VV. li. Wlii-lidur, Kl. Wolk>r,
3. Wonlrvorlli, K. V. VVlialor, 7V IVik
liain.,. 3. V. VVllxo, ,V. /<'. IVii.ro, VV.
Die Pennsylvanier Hallunken stehen
in schiefer Schrift.
Vorsicht ist zu allen Dingen nütze.
Vor einiger Zeit trug sich in einem
der ersten Hotels zu New-Zork ein er
götzlicher Vorfall zu. General Butler,
der notorische Löffeldieb, logtrte seit ei
nigen Tagen im Hause, und da er nicht
an der Table d'hotcl speisen wollte, ließ
er sich seine Mahlzeiten auf seinem Zim
mer scrviren. Da ihm das Aussehen
des Kellners, der ihn dabei bediente
es war ein Neger von allerdings nicht
einnehmendem Aeußeren—zuwider war,
so befahl er ihm eines Tage, während
er aß, sich zu entfernen. Der Neger
verneigte sich und stellte sich dicht hinter
den Stuhl des Generals. Dieser
glaubte, er sei fort und ärgerte sich nicht
wenig, als er ihn nach einigen Minuten
wieder hervortreten sah, um die Suppe
wegzunehmen. Du sollst dich aus dem
Zimmer pack-n, sagte Butler, ich will al
lein sein ! Ich bitte um Entschuldigung,
Sir, sagte der Neger, indem er sich steif
in die Höhe richtete; das geht nicht,
denn ich bin für das Silbergeschirr ver
antwortlich i
tkhrschritmngr
Während des letzten Jahres wurden
im Staate Ohio Ehescheidungen
bewilligt, wovon der größte Theil auf
den nördlichen Theil des Staates
kommt.
Pfui, Schaude!
Als Gen. Sheridan neulich erfuhr,
daß die Neger in Louisiana bei der be
vorstehenden Wahl nicht stimmen dürst,
gab er Befehl, die Wahl zu verschieben!
Da habt ihr'S, freie weiß Männer !
Ein „Schoultersträp" befiehlt, und Ihr
müß t—gehorchen! Alles wie in Eu
ropa ! —Militärischer Despotismus im
freien (?) Amerika! O armer Ehe
ridanl ein williges Werkzeug des rus
sischen Czaren!
Das Steuer-Gesetz.
Da der 39. Congrcß an dem Re
venuen- oder Jnlandste u er-
Gesetz e sehr umfangreiche Veränder
ungen vorgnommen hat, so halten wir
es für unsere Pflicht, dieselben unsern
Lesern zur Kenntniß zu bringe, indem
alle Klassen darin Interessirt sind:
§l. Hinfüro soll die Einkommensteuer nicht
mehr im Monate Mai, sondern im Monate
März jeden Jahres auferlegt und erhoben wer
den, und alle darauf bezüglichen seither für de
Monat Juni anberaumten Verpflichtungen der
Steuerbeamten sollen fortan in den correSpon
direnden Tagen des April vorgenommen wer
den. Die Baumwollenstcner soll vom 1. Sep
tember 1807 an 21 Cent per Pfund betragen.
si 2. Apotheker, Metzger, Zuckerbäcker,
PlumbcrS und GasfitterS, deren jährliche Ver
kaufe H 25.000 übersteigen, sollen zusätzlich der
jetzt auferlegten Steuer I Dollar von jedem
1000 über 25,000 Dollars entrichten.
ß3. In allen unter dem Steuergesetze der
Vereinigten Staaten erwachsenden Prozessen, in
denen der Distriktsanwalt al der erfolgende
oder vertheidigende Advokat erscheint, soll über
den Stand dieser Prozesse fortan nicht mehr
Bericht erstattet werden an de Solicitor des
mit dem SchatzamtS-Sekretär den Steuerbe
amten, DistriktSanwälten und Marschällen die
entsprechenden VerhaltungSregeln zugehen lassen
soll.
§4. Alles den Ver. Staaten unter der
Operation de Steuergesctzes zufallende Grund-
Commissär der inneren Revenue, der darüber
in Gemäßbeit mit der Instruction de Schatz
amtSsekretärS verfügt.
p 5. Der Fabrikant von Artikeln, von wel
chen die Steuern mittelst eine denselben anzu
heftenden Stempels zu bezahlen sind, und die
ohne da Anhefte eines solchen Stempels weg
den gegenwärtig gesetzlich auferlegten Strafen
von den Assessoren und ihren Assistente, inso
weit es dieselben zu ermitteln vermögen, inner
halb 1 oder 2 Jahre auch och mit der Steuer
belastet werden, die er durch dieses Verfahren zu
umgehe gesucht hat.
8 0 schreibt eine Erweiterung der Pflichten
Ren Revenuen unter der Zustimmung de
SchatzamtSsckretärS an Personen, welche Steu
erdefraudatione zur Entdeckung und Bestrafung
bringen helfen, gewisse Belohnungen auSzuzah
len, für welchen Zweck kllll>,lX>o von nicht an
derweitig zu verwendende Geldern de Schatz
amtes zur Verfügung gestellt sind,
tz 8. Die Straftare von 10 Prozent nach
Beamten-Elat betreffende in> Ganzen unwich
tigen Veränderungen in dem seitherigen Ge
setze. Derselbe Paragraph nimmt wörtliche Ver
änderungen vor an einer Reihe on Sektionen
mcnhe Aenderungen hier untereinander anzu
führen, aIS:
Apotheker, Metzger, Zucker-
tigt 2 Proz.
BonnetS (Damenhüte) 3 „
Butter unb Käse (keine spezielle
Steuer erfordert).
Cigarren, Eigarrettcn und Ehe
rootS (ManillaS) jeder Beschreibung,
von Tabak oder irgend einem Substi
tut dafür, verfertig, per ltll). . . . ü Doli.
Baumwolle (siehe oben).
Kupfer- und Messingröhren. 5 Proz.
Spirituosen, Whiskey :c., durch
Destillation gewonnen, per Gallone.. 2 Doll.
Fähr-Eompagn ien, von ihren
GaS-Eompagien. Die Steuer
bleibt dieselbe, wie sie war, doch ist
die Bestimmung aufgehoben, daß die
selben diese Steuern nur bis bis zum
l.April l8i)7 denSonsumenten berech
nen sollen. Die Eonsumenten blei
ben ohne Zeitbestimmung damit be
lastet.
Schießpulver, Patronenpulver,
per Pfund S CtS,
Jagdpulver, in Fäßchen, per Pfd.. 4 „
Pulver für Sprengzweckt per Pfd.. lj „
Alle Gattungen Glas l) Proz.
Trauben-Branntwein per
Gallone t Toll.
Reifröcke '. . . .2 „
Leder jeder Art, Ziegen-, Hirsch-,
Kalb-, Kid-, Roßleder, HundSfelle,
gegerbt oder zubereitet, ganz oder
theilweise 2l „
Zucker von Zuckerrohr und nicht von
Sorghum und Jnwer, per Pfund.... 1 Cent.
Raffinat-Zucker (Syrup oder
MolasseS nicht eingeschlossen lj Proz.
Holzschrauben 5 „
Woll-Manufakturen, solche in
denen die Wolle deu Hauptdestand- g
theil ausmacht 2ZProz.
Für da Färben ober Wieder
auffarben oder Wiederbedrucken von
Zeugen und anderen Artikeln ist kei
ne Steuer auferlegt neben der für
den Prozeß ihrer Manusactur.
Stempelsteuer. In der Stempelsteuer
sind nur die folgenden wenigen Veränderungen
vorgenommen worden. Kein Stempel ist
für Hinterlassenschaftspapiere, Testamentsbriefe
der Administrator- und VormünderbondS er
forderlich, wenn die Hinterlassenschaft in realem
oder persönlichen Eigenthum lttiX Dollar nicht
übersteigt. Desgleichen ist kein Stempel er
forderlich auf irgend welche Papiere, mittelst de
ren Ansprüche von Soldaten oder deren gesetz
lichen Repräsentanten von de Vereinigten
Staate für Pensionen, rihkständige BountieS
ic. ingeeriehey werde solle, De.' Stempel
von Sit CtS. aus die Vriginal-Dofumente der
Briefe, mittelst deren ine Klagesache vor Ge
richt anhängig gemacht wird, sowie der Stein
pel von 25 CtS. auf EreknttonSbefehle ist abge
schafft-
Die Freiliste. Die folgenden Artikel
sind der Liste steuerfreier Gegenstände hinzuge
führt worden: Aepfel-Schälmaschinenz Anzei
gen in Zeitungen (verschiedene von Washington
eingegangene Berichte über die Amendements
zum Steuergesetze lassen die Abschaffung der
Anzeigesteuer ztveifelhaft) ; alkoholische und
ätherische Pflanzen-Ertracte, wenn ausschließ
lich für medizinische Zwecke dienend; Packseile;
Fischerleinen und Netz ; Bindfaden und Seile
aller Art; Stangeneisen, Reifeisen, Eisenbän
der, Eisenblech, Eisenplatten und da für Stahl
manufactur zugerichtete Eisen; Bürsten-Rah
men (kruoll dloclis) z Bienenkörbe; in Blech.
Kannen bewahrtes reservirtes Fleisch, einschließ,
lich Shellfische ; carbolische Säure und carbol
saurer Kalk, al deSinfizirende Substanzen be
nutzt; Carpetbag und Cabarahmen; in Blech
kannen eingeschlossene preservirte Vegetabilien
und Früchte ; Bottiche, Eimer, Fässer, Holzbllr
sten, Besenstiele, Zuber und alle Arten on
Küferarbeiten; Spuntenzapfen, Packkisten
MatcheSkistchen, aus Holz u. s. w. bestehend;
Pflügebäünre, Stuhlsitze und andere Stroh
arbeiten für denselben Zweck im Rohzustande;,
hölzerne Sättelbäume und MatcheS-Kistchen,
auf welche die früher gelegte Steuer noch nicht
bezahlt worden ; Eiscngußwaaren, Kupfer- und
Messing-Gußwaaren für Maschinen, Wägen
oder Waagen und irgend welche andere Güsse,
die einen Theil irgend eine Artikel darstellen,
on dem im fertigen Zustande eine Steuer er
hoben wird; verzierte, glacirte, galvanisirte oder
gewöhnliche eiserne Hohlgußwaaren oder Ge
schirre ; Uhren-Zierrathen al : Uhrwerke, Säu
len für Uhren, Uhrschlüssel, Uhrpendel ,c. Klei
dung oder zu Kleidungen gehörige Stücke, durch
Nähen für Mann, Weib und Kind au Zeu
gen oder Tuchen gefertig, auf die bereit eine
Steuer oder Zoll bezahl ist; Kupferböden zu
Gegenständen gehörig, die im Hause der der
Küche erwendet werden; Thüren, Fensterrah
men, Jalousien, Fensterbrüstungen ie., gleichviel
aus welchem Material; Abzugröhren, GaSröh
ren, Wasserröhren, on Holz der Cement ge
fertigt; Gewebe mittelst Handstühlen hervorge
bracht ; Rahmen und Stühle für Sägen; Leim
und Kleber jeder Art im festen Zustande; Rech
en, Sense, Spaten, Heugabeln, Hauen, Haken
tragbare Mahlmühlen, Gestelle für Pferdekraft-
Maschinen, Leitseile und Pferde-Kummet;
Pferde-Decken von Zeugen gefertigt, auf die ei
ne Steuer oder Zoll bezahlt worden; Piano
forte-guße; Lakrilen- Saft; Magnesia-Lam
pe ; Fabrikate on Jute, Molasse und konzen
trirte Molasse; Melado der Zuckerrohr-Mela
do; Oelnaphta, Benzin, Benzol, Gasolin von
mehr al 70 Grade des Baume'schen Hpdromt
terS und Produkte der Destillation, Wiederde
stillation der Raffinirung von rohem Petrole
um oder rohem Oel durch einmalige Destilla
tion von Kohle, Kohlschiefer, Torf, Asphalt oder
andern bituminösen Substanzen gewonnen ;
Kalmblatt oder Stroh, gebleicht, gespalten, zu
bereitet der geflochten, aber noch nicht in Hüte,
vonnctS oder andere Kopfbedeckungen >c. er
arbeitet; Hacken, Gabeln und Spate, beider
Kartoffel-Pflanzung, Dllnger-AuSbreitung >c.
benutzt; Topfcr-Waaren aller Art, einschließlich
Steingut, Erdwaare, braun, gelb oder grau;
Widder; Stemmeisen zum Ausbrechen von
Felsen und Instrumente zum Ausziehen on
Wurzel; Root-Beer und anderes Small-Beer
Salz; Sitze und Pulte und Tafeln und Glo
buse aller Art für Schulzimmer; Schleifen,
Schitbkarre, Handkarren und Zäun, on Holz
ähnliche Stoffe auS Plumbago bestehend; Stum
pcn-Maschine ; Stahl jeder Art: Strohpap
pe oder Pappendeckel und Zeuge, wie die
Buchbinder es benutzen; Ncstelstifte für Ver
zu gehört, um Waaren nnd dergl. darin einzu
schließen; Kipe-Boren on Eisen angefertigt;
Zinnwaare für Hau und Küche gebraucht;
ültramarinblau ; Firniß ; Wägen, Karren und
Drap für Landwirthschaft und Halzhändler-
Zwecke; Wasch-, Mangel-und AuSring-Ma
schinen ; Waschbretter mit Zink beschlagen;
Spinnräder, Handhaspel, Hand-Webstühle;
Holzknöpfe; Drahtgeflechte.
Die Steuerfreiheit der vorgenannten Artikel
setzt voraus, daß sie in den oben angegebenen
Zustand und in keiner andern Form oder gas
sung sich befinden.
Die Einkommensteuer. Vom 1.
März 1807 tritt die ueue Einkommeusteuer in
Kraft. Steuer vom Einkommen für 1800 ist
somit sofort aufzuerlegen.
Einkommen von Gewinn, Prosiiten, von Ei
genthum, Miethe, Interessen, Dividenden, Ge
halten, vom Handel oder von irgend einer Be
schäftigung zahlen on einem Betrage über
chlooo fünf Prozent; zusätzlich der steuerfreien
41000 sollen alle National-, Staat-, Coun
tieS- und Municipal-Steuern, welch innerhalb
he Jahre bezahlt worden sind, on dem besag
ten Gewinne, Profilen oder Einkommen der be
treffenden Personen noch in Abzug gebracht wor
den. Verluste während de Jahre von Feuern,
Schiffbrüchen oder im Handel oder durch werth,
lose Guthaben erlitten, sollen gleichfalls in Ab
zug gebracht werden. Davon ist jedoch ausge
schlossen die abgeschätzte Verringerung on
Werthen und dadurch hervorgerufenen Verlu
sten, welche innerhalb de Jahre von Verkauf
von Grundeigenthum, sta innerhalb der beiden
vorausgegangenen Jahre gekauft wurde und
nachdem das Einkommen geschätzt worden ist,
erwachsen sind. Ferner kommt in Abzug on
Einkommen Beträge, die für Arbeit oder In
teressen on irgend einer Person bezahlt wurden
welche Land gemiethet und Arbeiter engagirt
hat, um besagtes Land zu kulttviren, oder in ir
gend einem andere Geschäfte thätig war. von
welchem besagtes Einkommen abzuleiten ist.
Ferner ist in Abzug zu bringen der Bettag,
welchen irgend eine Person für Hausmiethe be
zahlt hat und zwar für solche Räume, welche
sie für sich der ihr Familie selbst gebraucht oder
benutzt hat. Ferner ist in Abschlag zu bringen
alle für gewöhnliche und nothwendige Repara
turen gemachten Auslagen, vorbehaltlich jedoch,
daß kein Abzug gemacht werden soll für irgend
eine Ausgabe zu neuen Bauten und dauernden
Verbesserungen, die den Zweck gehabt, den Werth
des Eigenthums oder der Besitzung zu ergrö
ßern; und weiter vorbehalten, daß blos ein Tau
send Dollars vom Einkommen aller Gelder on
je einer Familie, al: Vater, Mutter und Kin
der, Gatte und Frau, ganz oder theilweise de
stehend, gemacht werden soll ; der Vormund soll
für sein Mündel de gleichen Abzug on 41000
machen dürfen, außer in den Fällen, wo zwei
oder mehrere minderjährige Kinder zu einer Fa
mitte vereinigt sind und gemeinsam Eigea
thumSlnteresse haben; und ferner vorbehaljen
daß in Fällen, >? her Gehalt der andere ver-
giitung irgend einer im Dienste der Ver. Staa
ten beschäftigten Person 41000 per Jahr nicht
übersteigt oder der gleiche Betrag durch Diäten
der Spötteln erzielt worden sein mag, solche
Einkomme gleichfalls unter die jährliche Ge
winne, Profite gerechnet werden soll.
Bei der Abschätzung de Einkommens der
Gewinne und Profite irgend einer Person soll
alle Einkommen mit eingeschlossen sein da
von Roten, Obligationen und anderen Sicher
heiten der Ver. Staaten erlangt ist. Ebenso
Profit, die währenddes Jahre on Verkauf
von Grundeigenthum, da innerhalb der zwei
vorausgegangenen Jahre gekaust worden ist,
erzielt wurden. Eben! alle von Noten, Obli
galionen, Schuldverschreibungen erlangten oder
angewachsenen Interessen, ob bezahlt oder nicht
bezahlt, wenn dieselben für gut und einziehbar
erachte werde, weniger der Interessen, welche
innerhalb de Jahre fällig geworden sind.
Ebenso der Betrag von allen Prämien auf
Gold und Coupon, der Betrag on Verkäufen
von Schlachtvieh und anderen Thieren, Zucker,
Woll, Butter Käse, Salzfleisch uud andere
Fleisch jeder Art, Heu und Getreide oder ande
ren vegetabilischen oder irgend welchen Pro
dukten, welche da Ergebniß der Erträge der
Besitzung irgend einer Person sind, auSgeschlos
sen jedoch alle, was von der Familie selbst
consumirt wird. Desgleichen alle andern Ge-
Winne, Profite oder Einkommen, die au irgend
einer andern hier nicht namhaft gemachten
Qnelle erwachsen, mit Ausnahme de Mieth
werthes von irgend einem Besitzthum, welche
der oder die Eigenthümer, oder die Glieder ei
ner Familie für sich selbst brnlltzen ; ferner der
Antheil irgend einer Person an den Gewinnen,
Profiten oder Dividenden irgend einer Com
pagnie, zu dem sie berechtigt ist, gleichviel ob de
sagte Profite bereit vertheilt sind oder nicht;
ausgenommen ist davon der Betrag eines Ein
kommen, das on irgend welchen Institutionen
oder Sorporationen erlangt ist, deren Beamten
gesetzlich gehalten sind, einen gewissen Anthtil
der Dividenden solcher Institutionen ader Cor
porationen ju dem Zweck zurückzuhalten, um
dieselben dem dienstthuenden Beamten auSzu.
zahlen; desgleichen derjenige Theil de Gehal
tes, elcher für Dienstleistungen im Civil-,
Militär-, Marine- oder anderen Dienst der
Ver. Staaten empfangen worden ist, tinschließ,
lich der Senatoren, Repräsentanten und Dele
gaten im Eangreß, on welchen Gehalten die
betreffende Steuer bereit in Abzug gebrach
Es folgt diesen Bestimmungen noch eine Rei
he on Paragraphen administrativerNatur, wel
che fast ausschließlich von der Erhebung der
Steuer auf destillirte Spirituosen handeln ; S
ist unter Anderen bestimm, daß hinfüro alle
durch Destillation gewonnene Spirituosen vor
ihrem Wegbringen aus dtr Destillerie durch
einen General - Inspektor untersucht werden
sollen, der dann die betreffenden Fässer und
Gefäße in der vom Gesetz vorgeschriebenen
Weise markirt. Die Bestimmung im Gesetze
vom 30. Juli lBl>3, der gemäß für jede De
stillerie ein Inspektor ernannt worden, ist wi
derrufe. Diese Funktionen sollen hinfort von
solchen Beamten vollzogen werden, die der Com
missär der innercn Revenuen einsetzen mag.
(R. A. Stsztg.)
Da wir obige Liste bringen, möchten
wir unsere Leser blos noch fragen: Habt
Ihr je unter einer demokrati
schen Regierung diese oder ähnliche
Steuern bezahlen müssen ?
Die vankerottbill.
Dievom Präsidenten bereit unterzeichne
Bankerottbill hat den Zweck, in den Ver.
Staaten ei einheitliches Bankerottg-setz ein
zuführen. Die JuriSdition in Bankerottan
gelegenheiten wird durch die Bill in die Hände
der Distrikt Courts der Ver. Staaten gelegt,
während die Bundes-„Circuit-CvurtS" eine
Art Oberaussicht über ConcurS-Angelegenhei
tenauSüben; übersteigt der Rcceß eines
Bankerottirten die Summe von P2OOO, so ist
eine Appellation an da oberste Bundesgericht
zulässig.
kervtt Anwendung: auf frciwilligen un-
Zwangsßankerott.
Im Falle eine freiwilligen Bankerottes
so bestimmt da Gesetz-wendet sich der
Insolvente in einer Petition an den Richter
de betreffenden Distrikt und dieser erklärt
hierauf das ConcurSversahren. Die Gläubi
ger erhalten durch den Gerichtshof eine Noti
fikation von dem ConcurS und setzen einen
oder mehrere Massen Curatoren ein, in deren
Hände da ganze Versahren gelegt wird. Die
Curatoren erheben alle noch ausstehenden Gel
der und erledigen nach ihren besten Wissen
und Gewissen die ganze Bankerott-Angelegen
hei. Die Details des Verfahren werden
durch das Gesetz genau definirt und der Ban
über seine geschäftlichen Angelegenheiten zu er
theilen z ine gleiche Verpflichtung ha dcssen
Ehegattin.
haben das Vorzugsrecht.
Erstens die Kosten des EoncurSverfahren S;
zweitens die Forderungen der BundeSregieruntz
an Steuern und Abgaben ; drittens die gor'
derungen des Staats, die aus gleichen Rechts
ansprüche datiren ; viertens die Löhne von
Arbeitern, Eomptoiristen, Bedienten u. s. w.
des BanterottirerS, jedoch blos bis zu dem
Betrag von Psil und für Arbeit, die vor nicht
längerer Zeit als sechs Monate vor dem Ban
kerott geleistet worden ist; fünftens alle For
derungen von Personen, die nach den Gesetzen
der Ver. Staaten Prioritätsansprüche haben-
Der freiwillige Bankerottirer wird nicht be
straft, wenn ihm nicht innerhalb eines Jahres
nachdem EoncurSverfahren betrügerische Ab
sichten nachgewiesen werden können.
Ein zweiter freiwilliger Bankerott
ist blo dann zulässig, wenn den Gläubigern
von dem Bankerottirer siebenzig Prozent auS
dezahlt werden können, oder wenn drei Bier
theile der Gläubiger sich ausdrücklich damit
einverstanden erklären.
Nicht angreifbar bei dem EoncurSverfahren
sind die HauS- und Äüchengeräthen des
BankrrottirerS, sowie auch solche Artikel,
welche die Maffencuratoren dem letzteren
als für seine Familie unbedingt nothwendig
überlassen, doch soll der Werth dieser Arti.
El die Summe von -PSOU nicht übersteigen .
die Kleider des BankerottirerS und seine,
Familie, sowie die Werkzeuge, die er zur
Ausübung seines Berufe nöthig hat, sind
ebenfalls bei dem Eonc urSverfahren nicht an
tastbar.
Al unfreiwilliger Bankerott erden fol
gende Halle betrachtet. Wenn ein Schuldner
sich in detrügerischer Absicht aus dem Staat
entfernt und seine Gläubiger uubefriedig zu
rückläßt; wenn sich ein solcher verbirgt, um
dem Verfahren,ur Befriedigung seiner Glau
biger u entgehen; wenn er einen Theil seine
Eigenthums versteckt, um dasselbe gegen ge
sehliche Beschlagnahme zu sichern; wenn er
falsche Deklarationen für Waaren mach, um i
die Befriedigung der Forderungen seiner !
Gläubiger hinauszuziehen öderem die letzte
ren zu betrügen ; wenn er erhastet wird und
sich sieben Tag lang im Gefängniß befindet
und wenn e sich datei um ein Forderung
handelt, welche die Summe von HIVO über
steigt ; wenn er fällige Wechsel nicht einlöst
und vierzehn Tag lang seine Zahlungen ein
stell u. s. w.
Im Falle eine unfreiwilligen oder ZwangS-
Bankerotte kann da Gesuch um Einleitung
den. Bei unfreiwilligem Bankerott ist da
Verfahren in strengere; die Strafe für ir
gend ein unredliches Verfahren des Banker
tirerS desteht in Gefängniß mit der ohne
harte Arbeit auf die Marimal-Dauer von drei
Jahren.
Die ungefähr sind die Hauptzüge de nicht
unwichtigen Bankerottgesetzes.
Aus Europa.
Nachrichte Per Dampfer.
Ueberschwrmmungen in Deutsch
land.
Neuwied bietet auzenblicklich Venedig
zu verbinden, oder auch die nöthigen Lebensbe
dürfnisse herbeizuholen. Die vierte reitende
Batterie ist wegen der Ueberschwemmung ans
Verden, 12. Febr. Die ganze Niede
rung, welche on der Aller und Weser durch
flössen wird, ist überschwemmt. Die Land
straße nach Groß-Hutbergen (an der Weser)
steh unter Wasser, und die Verbindung nach
diesem, so wie den übrigen Dörfern wird un
durch Kähne unterhalten. Heute Mittag zeigte
der Pegel an der Allerbrücke einen Wasserstand
on 12j Fuß Kai. über Null.
Kassel, 12. gebr. Der Anfang de am
ö. Februar Mittag so rasch und gewaltig in
hiesiger Stadt unss Umgegend gelegenen Was
serS der Fulda hatte seinen Grund, außer dem
schon hohen Stande diese Flusses in dem in
solchem Maße on der jetzigen Generation noch
bereit in der Nacht vom 8. auf den 9. Februar
in Frankenberg und in der weiten Umgegend,
wo sie sonst ein winziges glüßchen bildet, in so
erstaunlicher Weise angeschwollen war, daß sie
ausgedehnten See aus dem Edderthale bildete,
so daß viele daselbst wohnhafte Familien sammt
dem Vieh in die oberen Stockwerke flüchten
Rinteln, 13. Febr. Es war eine Maß-
Kasseler und Bückeburger, absperrte; denn über
Nacht stieg das Wasser so gewaltig und rausch
te mit solch heftigem Wogenschlag gerade über
die Chausseen, daß dieselben nur mit großer
Gefahr on Fuhrwerk hätten passirt werden
können. Das Wasser blieb trotz seiner großen
Ausbreitung in dem weiten Thale bis zur
Mitternacht vom 11. zum 12., stand bis gegen
Morgen am Pegel auf 17 Fuß (14' niedriger
als im Frühjahr 1841), und ist von gestern
Morgen bis heute Mittag bis auf I4s Fuß
burger und Kasseler Straße sind wieder gänz
lich frei vom Wasser; aus der Oldendorser
Chaussee wird wenigstens wieder durchgefahren.
Alle betreffenden Behörden haben treulich
gewirkt und gewacht für die bedrohte Sicherheit
cationen nach allen Richtungen, so wie für
rechtzeitige Unterstützung Rothleidender. Im
nordöstlichen Theile der Grafschaft scheinen die
letzten Stürme noch heftiger als hier getobt zu
habe. So wird aus der Ottenser Forst in der
Nähe on Sachscnhagen gemeldet, daß nicht
nur Fichten und Buchen, sondern sogar Eichen
entwurzelt worden sind. Auch hört man, daß
Sachsenhagner Auen (so heißen die dortigtn
Bäche) der Haster und Ottenser Forst fast völlig
unter Wasser gesetzt sind.
Ha nau, 11. Frb. Gestern Nacht rat der
Fabriken den Uebergang. Da auch die direkte
Verbindung mit diesem Dorfe und mit Phi
lippSruhe abgeschnitten.
K blenz, 12. Febr. Da Wasser ist, laut
Nachrichten vom Oberrhein, bedeutend i Fal
len, und hoffentlich werden binnen Kurzem die
Flüsse auf ihren gewöhnlichen Wasserstand zu
rückgeführt sein. Die Moseldampfschiffe wer
den schon am 10. d. M. von Trier und Koblenz
fahren.
Ha m bürg, 11. Febr In Folge de an
haltenden nassen Wetter, welche ein immer
fortgesetztes Schmelzen de Schnees in den Ge
birgen bewirkt, ist der Wasserstand der Elbe
meist ein so hoher, daß das Linnenwasser durch
die Schleusen keinen Abfluß findet. Da
Wasser hat sich daher in den Niederungen der
art gesammelt, daß die ganze Marsch, von den
Höhen au gesehen, wie einzige Wasserfläche
erscheint. An eine Verminderung derselben ist
nun bei dem fortwährenden Hochwasser nicht zu
denken, ein Ostwind mit anhaltend trockenem
Wetter kann hier nur Wunder schaffen. Ue
brigenS bringt da Wasser eben keinen Schaden
da da überschwemmte Land fast nur Weide
und Wiesen sind.
Esch ege, 3. Febr. Ja Folge heftiger
, Regengüsse ist die Wcrra auSgetreteu und hat
einen großen Theil de Brückenfeldes Lber
, schwemm. Der Verkehr mit den nahe liegen
, den Ortschafteu mußte ermittelst Schifffahrt
hergestellt erdeu.
, Kassel, tt. Febr. Die überschwemmten
, Straßen und Plätze der Altstadt und der lla
terneustab sind sei gestern Abend von der lle
' berschwemmung befreit orden, indem da
, Wasser anhaltend zu sinken fortfuhr. Der
Wasserstand der Fulda war gestern Abend 9 Uhr
8 Fuß, heute Morgen 6 Uhr 7 Fuß und heute
' Abend 9 Uhr K Fuß; sie war mithin binnen 2t
Stunden um 2 Fuß uad seit dem höchsten
Stand zur Zeit der Ueberschwemmuug um 5
, Fuß gesunken. Vor dem Leipziger Thore ward
der Verkehr ich mehr mit Schiffen, sondern
mit Wagen unterhalten, uad seit Rachmittag
waren auch diese nicht mehr nöthig, da da
Wasser von der Straße sich zurückzog.
Hannover, t 2. Febr. Seit Jahren ha
ben wir wohl keinen solch hohen Wasserstand
wie iu diesem Jahre nichl gehabt. Da Was
ser durchzieht da Erdreich und dringt in die
Keller der auf der Reustadt Wohnenden i ei
ner lange nicht beobachteten Stärke.
Sr ienburg, !0. Febr. Wasserstand der
Weser 10 Fuß 1t Zoll. Da Wasser ist noch .
stet im Wachsen und hat den Schutzdamm
oberhalb Nienburg an mehreren Stellen
durchbrochen; bedeutende Schäden find deß
halb unansbleiblich. Es ist die in diesem
Winter da fünfte Mal, daß die Weser ihre
User verlassen ha, woraus Sachverständige fol
gern, daß die Weizeuaussaat al gänzlich ver
loren zu betrachten ist. Di Communikation
auf der Bremer Ehaussee von hier bis Lemke
ist gänzlich unterbrochen, die Post wird per
Schiff befördert,
Marburg, 9. geb. Gestern trat Tbau
witter ein, in Folge dessen sei voriger Nach bei
Regen da Wasser der Lahn so rasch und plötz
lich stieg, daß heute Morgen schon da ganze
glußthal oberhalb wie unterhalb der Stadt
überfluthet war. Die niedrig gelegenen Stadt
theile, wie die Vorstadt Weidenhasen, der söge
nannte Grün, so wie die sämmtlichen Bleichen
und tiefliegenden Gärten bildeten einen einzi-1
An ungeheuern See, der von dem Schloß her
ab einen großarttgen Anblick gewährte. Als
aber heute Morgen auch da Waffer der Ohm
hier ankam, stieg die Ueberfchwemmung zu ei
ner Höh, welche nur wenige Zoll hinter der
großen Fluth von IB4i zurückbliet. Zugleich
wuchs aber auch die Gefahr für die auf den
verschiedenen Bleichen wohnenden Leute und es
gelang erst nach vielen ergeblichen Versuchen
und mit Daransetzen de eigenen Leben eini
gen entschlossenen Männern, darunter mehreren
Jägern, von unserem Bataillon, die gefährde
>en Personen von ihren Zufluchtsstätten in
Sicherheit zu bringen. Die mit entsetzlichem
Ungestüm hahin brausenden Wogen führten
mancherlei Dinge, wie todte Thiere, Breiter,
Balken, Fässer und allerlei HauSgeräth mit sich.
Der Lahnverkehr nach Frankfurt hatte schon
sei heute Morgen eingestellt erden müssen,
wa, soviel bekann, der erste Fall dieser Ar seit
Erbauung der Main-Weser-Bahn ist. Seit 4
Uhr Nachmittags begnnn da Wasser zu fallen,
und so kann man hoffen, daß die eigentliche
Gefahr vorüber ist. Der Schaden, welchen
die nahe gluth an Gärten Aeckern, Wiesen
und Häusern gethan, wird sicher nicht unbedeu
tend sein. AIS Merkwürdigkeit mehr heiterer
Erwähnung, paß vier Bauplätze nahe dem
, Bahnhof, auf dem sogenannten Saurasen,
welche unsere Gemeindebehörden vorgesttrn in
öffentlichem Aufgebot ersteigert hatte, heute
> B—lo Fuß hoch überfluthet waren und einen
schönen Platz zum Fischfängen oder zu Wasser
partteen hätte abgeben könne.
Marburg, 10. geb. Die große gluth ist
seit gestern Rachmittag fortwährend langsam
gefallen; gegen Abend stand da Wasser schon
4 Fuß unter seinem höchsten Punkt. Doch ist
die Lahn bi auf diesen Augenblick noch nicht
in ihre Ufer zurückgetreten. Die Straßen er
Stadt sind wieder ganz frei, dagegen sieht e in
den Kellern und den untern Stockwerken sehr
vieler Häuser, besonder tn Weidenhausen, de
sto trauriger au, vielen Leuten sind ihre
Vorräthe weggeschwemmt und die Zimmer auf
gleicher Erde orerst nicht bewohnbar. Die
Beschädigung der Eisenbahn bestand nicht in
einem eigentlichen Dammbruch, sondern in ei
ner Uederspülung, so daß die Schwellen und
Schienen vielfach ohne Unterstützung Sn un
beamten gelang es im Lauf de Morgen we
nigsten ein Geleis wieder fahrbar zu machen,
und so konnte heute Nachmittag nach 3t Uhr
der erste Zug wieder nach Süden abgehen.
Der Zug No. 14. folgte dann schon zur regel
mäßigen Zeit. Mit demselben erließ unsere
Stadt der Prinz Ludwig on Hessen, welcher
auf seiner Rückreise von Berlin hier durch die
gluth seit gestern zurückgehalten worden war.
Für unsere ganze Stadt hat ie große lle
berschwemmung noch die weitere Unannehmlich
keit im Gefolge gehabt, daß wir sei heute de
Gaslichte beraubt sind. Gegen Mittag ließ
nämlich der Direktor der Gassabrik ausschellen,
der Lahn nicht weit vom Bahnhofe und befand
sich somit gestern inmitten de schäumenden
WellenmeereS. Die heurige Ueberschwem
mung blieb hinter der von 1811 fünf Zoll zu
rück. ' (Hess. M.-Z.)
Frankreich.
In Frankreich herrschte große Unzu
fnedenhert über die neuen Bestimmungen be
züglich der Journale. Ein Blatt ging fogar so
weit, zu sagen, in Spanien schösse man die
Journalisten todt, in Frankreich wolle man sie
Deutschlgud.
Westliche Deutschland, 13. Febr.
—Gestern war für Deutschland ein wichtiger
Tag, der Wahltag für da norddeutsch Parla
ment. Ueber den Ausfall dieser Wahlen kann
ich in dem Augenblicke, wo ich schreibe, natür
lich noch nicht sagen. Ich weiß nur, daß in
Frankfurt Rothschild wegen seine mannhaften
Austreten gegen den moderne Alba, Mann
euffel, bei der schmähliche IS Millionen Eon
tributton mit großer Mehrheit über die Candi
baten der Liberalen und der Laffallianer, Dr.
Passavant und Auslaufer Welcher gesiegt, und
daß in Wiesbaden Dr. Braun den Gen.
Schepp, de Gehülfen Merden'S, geschlagen
hat. Der Telegraph meldet, daß in Cöln und
Elberfeld keiner der Candidaten die absolute
Mehrheit erreich ha, so daß in Cöln zwischen
dem altliberaleu Camphausen und dem Ultra
montanen Frankfurter Stadtpfarrer Thyssen,
in Elberfeld zwischen Forckenbeck und Bismarck
eine engere Wahl stattfinde muß. Die nächst
Meiftbeftimmten waren in Cöln der radikale
Großdeutsche Bürger, in Elberfeld der Candi
da der Lassallianer. Dr. . Schweizer, übel
berüchttgten Andenkens vom Mannheimer
Schloßgatte her, in welche er wegen unzüch
tig Handlungen erhastet wurde. I Han
nover ist Rudolf v. Bennigsen dem elfische
Pattikularifte v. Münchhausen legen. In
Magdeburg ist Unruh, in Reichenbach in
Schlesien Twesten, in Bochum Löwe-Calbe ge
wähl und die Wählerschaft der Stadt der
„reinen Vernunft", Königsberg, hat dem Ge
neral Vogel . Falkenftei de Borzug vor dem
demokrattschcn Stadt-Borsteher Dickert gegeben.
Einen eben nannten kommandireabe Gene
ral eine ielbewähtte Bürg orziehe,
man muß gestehen, daß die „reine Brrnunft"
der Kritik unserer Zeit einen sehr giebigen
Stoff liefert.
Schmeiz.
' Sei tS Tagen leben wir in ollem Früh
l lingSwttter, das seht ebenso beständig geworden
ist, als in der vorhergehenden Woche die Stür
me und Regengüsse. Letztere hatten sich natür
lich in den Berge tp große Schneemassen ver
wandelt. Ihre rasche Auflösung in den ittle
renHöhen hat mehrfache Unglücksfälle herbeige
führt, da jedoch da Sra der Schneemaffrn in
den höher Bergen erst später schmilz, s haben
wir noch eine ernstliche Ueberschwemmungen
gehab. Hin und da braust der Föhn urch
ba Land und hat letzten Dienstag eine Theil
erneuen Gebäude auf dem Eibgntosfische
Lagerplatze bei Biere, in Waadt, abermals zer
stört. Ob er Sturm allein der die schlechte
Bauart die Schul trägt, wirb eine Untersuch
ung ergeben. Gut ist, aß sich er Unfall
nicht ereigne ha, währen sich die Truppen im
Lager befanden.
Die milde Witterung hat einen wohlthätige
Einfluß auf da Herabgehen der Getreidepreis
geübt, da die Saaten sehr gut stehen, s aß nur
zu wünschen ist, aß nicht spätere starke Froste,
die jetzigen Hoffnungen wieder zerstören. Wir
hoffen dieß im Interesse unserer Arbeiter-Be
völkerung, bei denen er Verdienst in manchen
Jndustriebranchen ziemlich stock, namentlich in
er Uhrenindustrie und der St. Gallen-Appen
zeller Stickerei. Die Fabrikanten in Letztner
haben nun beschlossen, die Arbeitszeit ohn Ver
minderung der Löhne zu reduziren und durch
vorzügliches Fabrikat, nicht aber durch ruinöse
Schleuderpreise den Absatz auszudehnen. Ge
wiß der richtigste Weg. Uebrigen wird diese,
wie die Gesammtheit der schweizerisihen Indu
strien bei der pariser Ausstellung sehr gut er
treten sein und den bei frühere WeltauSftel
lungen erlangten Ruhm von Neuem ernten.
Rom.
Die Nachricht aus Rom, daß die amerikani
schen Protestanten on der päpstlichen Regie
rung gezwungen werden, ihren Gottesdienst
außerhalb der Stadtgrenzen zu halten, welch
Nachricht durch den Kabel gemeldet und o
den puritanischen Blätter mit großem Jubel
erbreitet wurde, scheint irklich au der Lust
gegriffen zu sein ; den der „Deutsche Korr
spondent" in Baltimore schreibt: „Herr Willi
am I. Alber on Baltimore schreib an Hrn.
den Rektor der amerikanischen Kapelle in Rom,
Rev. D. Lpman, al Berichtigung in der An
gelegenheit de protestantischen Gottesdienste
in der Siebenhügelstad an ihn berichtet wor
den ist.
Re. Lpman hebt in seinem Schreiben an
Hrn. Albert hervor, daß zei schotllsche Bet
häuser in Folge ihrer „Irregularität" geschlos
sen worden seien, atz jedoch die Amerikaner,
welche inßom wohnen, keine Schwierigkeit in
Ausübung ihre religiösen Cultus habe. E
sei bloß erforderlich, daß die betreffende Kapell
zum GesandtschaftSgebäube'gehört. Und da-
Hrn. King'S Wohnung nicht groß genug war,
dort den Gottesdienst abzuhalten, habe an i
- andern Ort hierfür ingerichtet, und e sei
blos nöthig gewesen, da amerikanisch Wappen
dort anzubringen.
Das Abschaffen der amerikanische Gesandt
, schaft in Rom wäre daher doppelt zu beklage,
weil gerade dadurch den dortigen Amerikaner
, die Gelegenheit genommen wurde, eine durch
daß römische Gesetz geschützten Ort ihrer Got
. teSvrrehrung zu haben.
Locale Neuigkeiten.
Lancaster, Pa.
Donner st ag, Mä r z 14, 18K7
Eine sonderbare Geschichte.—li
unserer vorletzten Nummer meldeten Ir die
Arretirung zweier Mädchen, Namen EllenJaue
Weir und Louisa Wallace, auf die Anklage de
Diebstahls im Hotel des Cap. Adam Schuh.
AIS Ellen in da Gefängniß gebrach würbe,
deschuldigte sie ihre Schwester Louisa, letzten
Sommer einer Person in New-Zort ein Kind
entwendet und selbige nach ihrer Heimath un
weit Dover, Jork Countp, Pa>, gebracht zu ha
ben. Aus der on Ellen gemachten Aussage
erhelle, daß ihre Schwester in Gesellschaftei
nes Mannes, Namen Elliot gereift war. Lou
isa gibt zu, daß sie letzten Sommer in Kind nach
ihrer Hcimath brachte, behauptet aber, daß sie
es in Lake Countp, Ohio, bekommen und daß
den tüten März Itttiti geboren worde sei. Sir
gab ferner an, daß sie inen Hund für da Kind
ausgetauscht, und daß dessen Name Abibell
ist.
Ueberführung eines Pferdedie
bes.—John Clark, ein verwegener Pferdedieb,
welcher in dem Gefängniß on Moniour Coun
t, wegen PferdediebstahlS eingesperrt war, au
dem er aber am 4ten vorigen Juli sein Flucht
bewerkstelligte, und vor einigen Wochen hier
in Lancaster von Polizist Baker eingefaagen
wurde, hatte vor einigen Tagen sein Verhör,
wurde schuldig gefunden, und zu ein Gefan
genschaft on 0 Jahre und 6 Monate i öst
lichen Zuchthaus verurtheilt.
Der Markt. Die Marktleute Nagen
über die schlechte Zeit, und dabei ist Alle so
theu, als ob Jeder die Tasche 01l GreevbackS
hätte. Je länger da radikale Himmelreich
dauert, desto ähnlicher erden die Mrufchea
den Engeln, d. h. sie müßen von der Lust leben
und tinhergehtn, wie der Herr sie geschaffen.
Tolle Hunde -Aus verschiedenen Thei
len de CountieS wird berichtet, daß eine unge
wöhnliche Zahl der Hunde der Tollwuth an
heimfällt. Die liegt unzweifelhaft in der
Strenge de Winter, durch welche diese Thie-
Ein großes Kalb. Hr. Peter Miller
Countp, hat ein Kalb, da gleich nach der Ge
burt gewogen wurde und 120 Pfund wog.
Wer kann da übertreffen ?
Lancaster Deutsche rief-Liste.
Montag, März 4.1807.
Damen-Liste:
S. Allgeier, E. M. Eschelman, M. A. Geist,
N. Huber, Barb. Ragale, Mr. Schnitt, P. T.
Weiser, Eatharina Zager.
Herren-Liste:
Heinrich Baurt, Franz vrehl, Georst Vley
meyer und Sohn, S. Braun, I. vachma, E.
Bär, G. W. Duchman, R. M. Frick, E.Kltug,
Ernst Fischer, E. Grünewalt, E. M. Hest, I.
Häuser, L. Kuhnel, S. I. Käusman, I. Krei
der, W. Lerch, S. Laman, I. Lebhari, I. Lei
bold, G. Möhler, C. H. Mayer, I. I. Morttz,
H. H. Reiman, Sourad Stroppel, F. G. Wer
ner, Heinrich Winkel meyer.
Im Jahr de Heil RBS7 ird man
mi Dampf um die Welt fahre können.
Die Spaziertour würde in folgender Weise
zurückgelegt: Man fährt von RewZsork mit ei
nem der regulären Packetdampfer ach demlsth
muS, überschreitet diesen per Eisenbahn geh
dann mit einem Pacificdampfer nach Sa
Franzis, von dort mit einem ander ach
Hong Kong, von dort mit der „Peninsata- stnd
Orieatal-Linie" nach Bombay und ettrr durch
da rothe Meer, in welchem der Herr Pha
rao sammt seinem herrlichen Kriegsheer nasse
Füße bekam, bis an die Landenge yon Suez,
kreuzt diesc wieder perMeabahn, schifft sich auf
einem der englischen Mittelmeerdampfer über
Malta und Gibraltar nach Liverpool et, um
fnige Wochen nach der Abreise gesttnd und
munter wieder am Ausgangspunkt anzulan
gen. Run sage man noch, daß die Welt tue
Fortschritte macht!