Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, September 20, 1866, Image 2

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    Die Staat!! - Zeitung
zh. Georg Ntpper,
Herausgeber und Eigenthümer.
Lancaster, Pa.
Donnerstag, Sept. 29, 1899.
Staats-Politisches.
Demokratische Staats - kommittee,
Nr. Walnut Straße, >
Philadelphia, Pa. Z
Der Achtbare Hiester Clymer, demokratischer
Caudidatsür Gouverneur, wird an nachbenanu
teu Orten und Tagen an das Volk Ansprachen
halten; nämlich in
' Scranton am Donnerstag den 29. Sept.
Straudsdurg Freitag, „ 2t. „
Sunburay „ Samstag „ 22. „
Aork „ Montag, „ 21. „
Lancaster „ Dienstag „ 25. „
Norristown Mittwoch „ 29. „
LewiStow, Donnerstag „ 27. „
Hunlingdo, Freitrg „ 28. „
Kittanning, Samstag „ 29. „
Alleghen, Montag, „ l. Oktober.
Auf Befehl der demokratischen StaatS-Com
mittee,
William A. Wallace,
Vorsitzer.
Jakob Z iegler, Sekretär.
Demotratisaches Stats - Tickct.
Für Gouverneur:
Hiester Clymer,
Demokratisches Bounty-Ticket.
(Dauphin County.)
Für StaatSSenalor!
Kapt. Icrcmiah Hoffmann,
von Lebanon Countp.
Für Assembl;
Kol. C. L. Witma,
Major I. LandiS.
Für Gehülförichter:
W. K. Verdekt.
Dr. I Sckeaffcr-
Für Sheriff:
Major W- D Carncst
Für Recorder:
I SponSler.
ucker"'
Für Auditor:
A.MeLaughli.
Christ Hest.
Wahl: Dienstag, den 9tcu Oktober.
Seid ihr asseßt?
Wer nicht zehn Tage vorder Wahl
assessirt ist, verwirkt sein Stimmrecht bei
derselben. Alles was nothwendig ist, ist
dem Assessor der respektiven Ward den
Namen, wo möglich im Beisein eines
ansäßigen Bürgers einzureichen. Die
Assrßment-Liften sind jetzt in öffentlichen
Häusern ausgehängt, wer seinen Namen
nicht auf denselben findet, suche sofort den
Assessor auf, damit der Namen in dessen
Bücher eingetragen werde.
Der Prüsidrut und da Volk.
Der wahrhaft großartige und von kei
er einzigen Störung beglciteteEmpfang
des Präsidenten in Harrisburg, bei dem
sich mit Ausnahme der tollwüthenden
radikalen Meute alle Bürger bethei
ligten, ist ein Ereigniß, das wohlthuend
absticht gegen die Art und Weise, wie die
Nigrophilanthropen dem ersten Beamten
des Volkes in Pittsburg und Indiana
polis, (Ind.,) New-Market, (Ohio,)
Steubcnville und an anderen Orten be
gegnet sind, und wir sind stolz darauf,
daß unsere Stadt die Achtung vor dem
höchsten Diener des Volkes treu gewahrt
und dadurch das Volk selbst geehrt hat.
Bcrgner u. Consvrten hätten freilich
gerne ein „Krawallchen" gesehen, um
nachher triumphircnd und hohnlächelnd
von „Volksantipathien" ic. zu reden ;
allein es geschah nichts der Art; der
Jubel war allgemein, die Begrüßung
gleichfalls, und mit Befriedigung blicken
wir auf den Abend des 14. September
als die Stunde, wo die Bürger vonHar
risburg feierlich erklärten, daß sie und
der Präsident einig seien in ihrer Gesin
nung, einig in ihrer Politik, einig in
dem Bestreben, die Union der 39 Staa
ten nach den Satzungen der Constitution
zu bewahren.
Rur noch drei Wochen !
Nur noch drei Wochen Zeit sind übrig
um die erforderliche Organisation in
unserem County zu vervollkommen.
Rührt euch, Demokraten, -ührt euch!
In jedem Tvwnship, in jeder Ward,
muß nunmehr in allem Ernste an's
Werk gegangen werden l
Sucht die Leute heraus, denen es noch!
nicht klar ist, daß der radikale Rumpf-
Congreß nur im Negerstimmrecht für sich
Heil sucht, und erklärt ihnen den wah-
Stand der Verhältnisse!
Beweist ihnen wie ihr leicht könnt
daß während Gen. Grant mit Prä
sident Johnson nach der Grabstätte de
Stephen A. Douglas reiste, und Clymer
das Volk im Westen PennsylvanienS
zur Unterstützung der Union und Con
stitution mit feuriger Beredsamkeit auf
weckte, Geary mit den Negern in
Philadelphia in einer Convention zu
sammen saß, deren Zweck ist das Land in
Ungewißheit nd getrenntem Zustand zu
erhalten.
Organiflrt euch, Demokraten, organi
strt euch, Demokraten, organisirt euch l
Noch ist es Zeit! Aber jeder Tag muß
.nunmehr benutzt werden —jede Gelegen
heit mit euren Nachbarn zu verkehren
und sie anzuregen und aufzuwecken, muß
nun auch zu Nutzen gemacht werden.
—Drei Wochen sind bald dahin! Drei
Wochen Thätigkeit von Seiten aller De
mokraten und aller Conservativgeflnnten
Männern wird für Pennsylvanien eine
Mehrheit aufrollen, auf die wir alle stolz
sein dürfen!
Der Sieg im Ganzen ist uns gewiß
wenn wir uns nicht gerade durch diese
SiegeSgewißheit zu Unthätigkeit verfüh
ren lassen!
Nur noch drei Wochen Zeit! an die
Arbeit deshalb, Demokraten, an die Ar
b'it!
„Sein" oder „Nichtsein,"
das ist die große brennende Tages
frage.
Wer darüber in'S Klare kommen will,
was die republikanische Partei in der
Zukunft zu thun, beabsichtigt, braucht
blos auf die Reden des Thad. Stevens
zu achten, als dem gigantischen Führer
und Kämpen dieser Partei, und er wird
wissen, wie viel die Uhr geschlagen hat.
In einer unlängst von ihm zu Bedford
gehaltenen Red? gebrauchte derselbe den
folgenden Ausdruck; „Wie ich im
mer sagte, die große Frage,
welche in der nächsten Wahl
entschieden werden muß, ist
die der Rechte der Neger!"
Dieser Thad. Stevens ist in der That
ein furchtloser, waghalsiger Mann, und
gewohnt, seine Ansichten ohne Scheu und
unverhohlen auszusprechen; er hat die
Courage, das frei herauszusagen, was
bisher von seiner eigenen Partei und der
radikalen Presse verläugnct, übrigens
von der demokratischen Partei schon
längst erkannt wurde. Reger - Gleich
heit mit dem weißen Manne, ist das
große Ziel, auf das die Republikaner
lossteuern und das sie in der kommenden
Oktoberwahl auch zu erreichen hoffen.
Nachdem das Joch der Sklaverei gebro
chen isi,so wirft sich die Frage auf: Was
ist unter Neger-Gleichheit, Neger-Rech
ten, Neger-Suffrage und Neger-Eligibi
lität zu verstehen? Antwort; Stimm-
und Wahlfähigkeit!
Es muß den Negern gesetzlich erlaubt
sein, mit der weißen Rasse in socialer
und politischer Hinsicht zu verkehren ; es
muß ihnen gestattet sein, unsere Töchter
und Frauen in ihren ParlorS zu besu
chen, und sie händcdrückend mit dem
Gruß zu bewillkommnen: Iww ck ?c>u
cko, bli?i oder >lrs. so und so? Es muß
ihnen gesetzlich gestattet sein, am Wahl
tage ihre VoteS abgeben zu dürfen, zu
sitzen inderJury-Bor, auf dcrßeamten-
und Advokaten-Bank, im County - Ge
richtshof, in der Legislatur übd im Eon
greß ! Mein Liebchen, was willst du
noch mehr? Lache Niemand über un
sere Behauptung, als einer träumerisch
phantastischen! Hier steht „Schwarz"
auf „Weiß !" Die republikanische Par
tei ist groß? und Allah Stevens ist ihr
Prophet! Was der sagt muß wahr
sein ! Hier sind keine disunionistischen
demokratischen Firlefanze, Finessen
Narrenpossen und Copperhead - Lügen'
um dem gemeinen Volt Sand in die Au
gen zu streuen ; hier ist „reelle Wahr
heit!" Der große Klumpfuß - Prophet
hat geredet; die Neger verstehen ihn,
und die Weißen flüstern sich gewisse
Dinge in die Ohren, daß z. B. die Ne
ger Douglas und Randolph auf der
neulichcn MiScegenations - Convention
in Philadelphia mit der weißen „Anna
Dtckinson" geltebäugelt, geliebkost, ge
herzt, gedrückt und geküßt haben sollen.
Das ist Neger-Gleichheit! Da der
Neger in seiner gegenwärtigen Stellung
nicht fähig ist, zum Weißen hinaufzu
steigen, so müssen die Weißen zu ihm
herabsteigen, gleichviel, welche Nasse da
bei verliert, oder gewinnt, macht ja kei
nen Unterschied, wenn nur die beiden
Rassen in einander aufgehen. „Der
Mensch gewöhnt sich ja an Alles; in
stinktmäßiger Abscheu und Rassenuntcr
schied sind nur abstrakte, nominelle Din
ge ; eö wird sich schon machen, denn wir
meinen es so gut, der Herrgott wird's
fügen, daß man uns zusammen thut," —
das sind die erbaulichen Gesänge der
Stevens, Sumner, Wendel Philips, Til
ton, Anna Dickinson, Brownlow, Wil
son, Creswell, Kelley, Thomas, Butler,
Hamilton, Chandler, ,c.
Wenn übrigens die Forderungen ei
nes Stevens noch nicht genügen sollten,
so verweisen wir ganz einfach auf die
Verhandlungen und eingebrachten Re
solutionen in der Convention der soge
nannten „südlichen Loyalen" in Phila
delphia. Dort hatten zwei Neger, Dou
glas und Randolph, die Frechheit, im
Namen von 5 Millionen Schwarzer, das
Stimmrecht für dieselben gebieterisch zu
verlangen! Wenn die Neger nicht das
Stimmrecht erlangen, demonstrirten sie,
so werden die weißen Republikaner es
bereuen, denn wenn einmal die
Zeit kommt, in der die Neger
stimmen werden, dann wer
den sie sich ihrer Freunde er
innern aber an ihren Fein
den sich rächen! Hamilton von
Texas lamentirte folgendermaßen: „Uns
drängt eS, allen Menschen gleich gerecht
zu werden ; für 299 Jahre ist der nach
dem Ebenbildt Gottes (potz tausig sap
perment! ei, wessen Ebenbild sind
nun aber jetzt die Weißen ?) geschaffene
Neger in der Sklaverei gehalten worden;
endlich ist er frei und in die Gemein
schaft freier Menschen aufgenommen.
Warum soll also einem Friedrich Dou
glas ein Recht versagt sein, das irgend
einer von un genießt?"
In der ganzen Convention war nur
ein einziger gemäßigter, vernünftige
Republikaner, John Minor Botts von
Virginien ; derselbe opponirte dem Re
gerstimmrecht, und sagte unter Anderem,
daß er, nachdem er 49 Jahre lang die
Constitution studirt, erklären müsse, daß
der Congreß nicht die Macht ha, in ir
gend einem der Staaten das Neger
Wahlstimmrccht einzuführen. Er glau
be, daß nach Gottes Rathschluß in guter
Zeit das allgemeine Wahlrecht kommen
werde, daß aber jetzt noch nicht die Zeit
dafür da sei. Das Mittel, die Rechte
der Farbigen im Süden zu schützen, ist,
wenn man zuerst die Rechte der loyalen
Weißen schüßt, denn diese würden als
dann Gesetzt zum Schutze des farbige
Volkes erlassen. Wenn den Negern das
Wahlstimmrccht gegeben wird, glaubt
irgend Jemand, sie könnten es ausübe
vhne den Schutz der Militär-Gewalt ?
Ma würde sie auf offener Straße nic
schicßen, und ihreHäuscr ihnen über dem
Kops abbrennen. Er habe nicht nöthig
auf die Scenen zu Memphis nd New
Orleans hinzuweisen, um zu beweisen,
was er gesagt habe." —Bravo, Miir. r
BottS, du verdienst mit Blumenkränzen
behangen zu werden, geflochten von dcr
keuscheste und schönsten Jungfrau des
Landes. Dein prophetischer, witschen
der Blick sagt dir lind uns, daß die 4
Millionen Neger in Masse für das Wahl,
stimmrecht och nicht reif sind. Käm
der Sklaverei entronnen, in der sie als
unwissende Werkzeuge und icchanische
Arbeitö-Maschiiien von ihren Zwing
Herrn gehalten worden, sollen dieselben,
laut dem Zeugniß dcr hirnverrückten,
schwärmerischen ideenkranken Radikalen,
auf einmal, blitzschnell mit dem Nürn
berger Zauber- und Weishcitstrichter
in lauter verständige, solide, gebildete,
intelligente, moralische Menschen umge
wandelt worden sei, die, welche früber
kaum höher als der Affe standen ? Nein,
nimmermehr! Solche Absurdidäten
läßt sich kein denkender weißer Mann
weiß machen ! Hinweg mit den Lügen ;
verpönt und verflucht sei eine solche Täu
schung. So etwas mag ein Neger glau
ben, ein Eaukasiier aber nimmermehr!
Doch, genug hiervon für heute. In
unserer nächsten Nummer werden wir
über diesen Gegenstand weiter reden,
und faktisch darthnn, daß den Negern
das Wahlstimmrecht weder zuerkannt
werden darf noch kann.
Die Aussichten in Pennsylvania.
'Alle 'Anzeigen deuten darauf hin,
daß die Demokratie von Pennsylvanien
bei der kommenden Herbstwahl einen
glänzenden Triumph über ihre Gegner
erringe kann und erringen wird.
Bei derGonvcrncurs-Wahl von i 893
betrug die ganze Mehrheit der Republi
kaner nur etwa 19,999 Stimmen, wcl
che bekannt!ichdurchßegiernngS-Einsinsi,
Bclrug, Fälschung und Geldverschwen
dung erschwindelt wurden.
Jetzt aber stehen die Dinge ganz an
ders. Tie demokratische Partei hat seit
ker nicht nur an intensiver Stärke, son
dern auch bedeutend an Gliederzahl ge
Wonnen. Hunderte von conservative
Republikanern, denen das gckässige und
coilstitutivnöwidrigc Treibe ihrer Par
tei zum Ekel geworden ist, komme täg
lich herüber und schaarcn sich um das
Banner der Demokratie. Sie wollen
von dem Radikalismus, der als zweiter
Saturn seine eigenen Kinder auffrißt
und nur durch Selbstsucht, Heuchelei und
Beute seine Eristenz fristet, nichts mehr
wissen und wenden ihm verächtlich den
Rücken.
Durch den Einfluß der iiculichcn Phi
ladelphia Eonvention hat die öffentliche
Meinung einen förmlichen Umschwung
erlitten und sich zu Gunsten jener alten
Partei gestaltet, welche, auf dem Funda
mente dcr Bundesverfassung stehend, nur
den grdßen Zweck der Nativnal-Wohl
fahrt erstrebt und das Land zur Eintracht
und dadurch zum Wohlstände zurückzu
führen sucht. ES müssen erst Sicherheit,
Gerechtigkeit und Bruderliebe wieder
herrschen, wenn Handel und Industrie,
wenn alle GeschästS-Jntcressen aus ihrer
seitherigen Lethargie erwachen, einen
kräftigen Impuls erhalte und einen
neuen Aufschwung nehmen sollen. Der
radikale Fanatismus war und ist ein
verderblicher Fluch dieser Republik, ein
lästiger Hemmschuh der Humanität, ein
agender Krebs am inneren Volksleben,
und je eher derselbe mit seinen insolen
ten und nichtswürdigen Anhängern zu
Grunde geht, um so besser.
Wir rufen daher den Demokraten zu :
„Alle steht und geht gut." Seid
jedoch nicht müßig, sondern arbeitet rast
los, damit die „Nigger-Faktion" einen
so gewaltigen Schlag erhalte, daß sie
dem Schicksale ihres völligen Ruins
nicht entgehen kann.
Der Zweck des Krieges wie er im
Juli IKVI vom Kongresse er
klärt wurde.
Staaten unangetastet, zu bewahren."
Die obige Resolution wurde in 189 l von
Andrew Johnson selbst in dem Senate ringe-
Die meiste Radikalen, die damals als Mit
glieder des CongresseS für diese Resolution
stimmten, sind wieder Mitglieder des jetzige
CongresseS - aber wie haben sie diesen Beschluß
befolgt ? Dieselben Leute die in 189 t für diese
von Andrew Johnson im Congreß eingebrachte
Resolution stimmten, verschreie jetzt denselben
Andrew Johnson, der als Präsident der Ber.
Staaten nach deren Sinne handelt, als einen
Verräther.
Leset! Leset!! Leset!!!
Nur sieben Millionen Thaler!
Für 18K9 hat drr Rumpf - Kongreß
nahe an Sirben Millionen Thaler
verwilligt zur Unterstützung
des Frredmen'S Bureau'.
Fürßcamten undAnSlagen
der Beamten für die
Nigger S 332,399 99
Für Klridung und Feuer
ung—für Nigger 1,185,999 99
Für Lebensmittel u. Me
dizin —für Nigger 3,999,259 99
Für Eisenbahntransport
tc. —für Nigger 1,329,999 99
Für Asyle und Schul
hauser-für Nigger 599,999 99
Zusammen —für Nigger 89,944,459 99
Pennsylvanien bezahlt ungefähr ein
Achtel der AnSgatzen des ganzes Landes.
Sein Antheil von Obigem für das lau
fende Jahr ist ungefähr 885i),kvl> KV.
Es hat niemals mehr als ungefähr
fünf Hund, rt und siebzig taufend Stim
men abgegeben.
Dies zwingt jede Stimmgeber s ü r
faule Niger in 1899 ungefähr ei
nen Thaler und fünfzig Eents z zah
len.
Diese Tare wird nicht im Berhältniß
des Vermögens bezahlt, sondern auf de
armen Weipcn fällt die Last hauptsäch
lich.
Der Tar Collektor ruft nicht an für
diese Tare, sondern sie wird von euch an
den Stohrkccper bezahlt für die Güter,
die ihr verbraucht.
Die Regierung legt eine Tar aus
Zucker, Kaffee, Thee und alle andere
Artikel des täglichen Verbrauches.
Ihr müsit diese haben nd ihr müsit
in jedem viertel Pfund, welches ihr kauft,
die Tar für das Freedmcn'S Bureau be
zahlen helfen, indem euer Zucker, Thee,
und Kaffee w. um so viel theurer ist.
Eure Kinder müssen barfüßig gehen,und
eure Frauen könne weniger Kattun und
Muslin kaufen, damit eine Heerde Ne
ger im Müßiggang erhalten werde
könne.
Hat dcr Congreß jemals Geld verwil
ligt, um die armen weißen Leute tau
sendweis im Müßiggang zu erhalten ?
Warum haben sie das Land mit As
sessoren und Tarerhcbcrn überschwemmt,
um die Ersparnisse der Arbeiter aus;
saugen?
Warum wird das Volk besteuert und
der sauer erworbene Verdienst des
SchaffmanntS und Arbeiters verkürzt
durch diese nöthige Menge von Beam
ten, wen diese Steuern ebensogut durch
die Staats und Eouutv Beamten col-
Icktirt werden können?
Tie Nationalschuld muß bezahlt wer
den darüber kann kein Zweifel herr
schen allein so lange sie nicht amkaft
verringert wird, drücke uns immer fort
die übermäßigen Taren in den Staub.
Gen. Graut gibt drii Radikalen einen
tüchtigen Nasenstüber.
In Eincinnati ereignete sich lehte Wo
che bei der Durchreise des Präsidenten
Johnson ud seines Gefolges folgende
ergötzlich Scene, die wir unsern Lesern
nicht vorenthalten könne.
Während der Präsident eine Anrede
an das Volk hielt, wurde er von einer
Bande radikaler Lvttcrniiben öfters un
terbrochen, ähnlich wie in Indianapolis
nd Pittsburg. Unterdessen hatten sich
zwei der hervorragendsten Radikalen,
Namens Egglcstvn und Baker, zu Gen.
Grant <der zur Zeit im Theater war,)
begeben und baten ihn, er möge doch her
auskomme, indem eine große Menschen
menge ihn zu sehen wünsche. Grant
erwiederte; „Ich kann und will sie ich;
sehen. Sagen Sie dem Anführer der
selben, er solle zu mir kommen." Als
der Anführer (ein gewisser I. F. Baker)
kam, erhob sich Gen. Grant, und ohne
dem Eintretenden Zeit zu lassen ein
Wort zu sprechen, sagte er zu ihm:
„Mein Herr, ich bin kein Politiker, der Prä
fällt mir im döchjtcn Grade."
Wie schmeckt euch diese Suppe, ihr He
rren Radikalen ? Wohl bckommts! Un
ser Wort dafür, ehe noch ein Jahr ver
geht, werden alle unsere Soldaten
von diesen radikalen Schuften gerade so
tief verdammt, als sie früher von Den
selben belobhudclt wurden. Merkt Euch
dieses! Kann man's doch dem hiesigen
„Telegraph" jetzt schon anmerke, wo'S
hinaus soll?
Böswillige Ncrläumdung.
dein macht sie noch schlecht dazu, wenn sie seine
politischen Grundsätzen nicht huldigen. Viele
der besten nd bravste Soldaten Pennsplva
ilienS, welche sich an der Harriöburger Militär-
Convention betheiligten, wurde von ihm kürz
lich in einer DiSunions Versammlung bei Aork
ohne llnterschied „Hundsfötter. Feig
linge, Vrrkrieeher nd Hospital-
Buninilcr" gescholten. Um das Maaß
seiner Verläumdung voll z machen, setzte er
och hinzu - „Jet weist dies, denn ich
habe sie selber aS der Armee weg
gejagt."
Dieser brutale Angriff auf Männer, welche
ihr Leben für die Union auf's Spiel setzten, hat
eine allgemciut Indignation hervorgerufen, so ,
daß nicht nur demokratische Soldaten und Ma-
lrosen, sondern auch viele republikanischeihm dei .
der kommenden Wahl diese böswillige Lüge ent ,
gelten werden. I
Die
Soldaten - Convention
in Cleveland.
Die Union soll nd muß aufrecht
erhalten werden!
Großer Cnthnstasmns!!
Cleeland, Ohio, 17. Sept. Die Sol
daten und Matrosen Convention, dem Aufrufe
Lerer entsprechend, die der Politik des Präsiden
ten Johnson und den Beschlüssen der Philadel
phia Convention vom 11. August günstig gesinnt
sind,—trat heute in hiesiger Stadt zusammen.
Im Park war ei großer Pavillon für die Eon
vcntion errichtet worden. Um drei Uhr Nach
mittag zogen die Delegaten, ein Musicorp an
der Spitze, ein. Dann füllte sich rasch das Ge
bäude mit einer großen Menge von Zuschauern.
Die Delegaten erhoben sich und ließen für die
alte Flagge, und die Generale Custer, Rousseau,
Wool und McClernand, die Constitution und
die 39 Staaten, Andrew Jobnson, General
Gran, Secretär Seward, die amerikanische Ar
mee, General Steedman, und Gouverneur
Branilette von Kentucky Hurrah erschallen.
Gouverneur Bramlettc ominirte General
John C. Wool, als ältesten Generalmajor der
Armee, zum temporären Präsidenten. Cr wurde
mit Acclamatio empfangen.
Die ausgezeichnete Rede de Gen. Wool so
wie die Beschlüsse der Convention werden wir
in unserer nächste Nummer bringe.
Der ganze Unterschied.
Die oldate kämpften, um die südlichen
Staate i der Union zu kalten ; die Radika
len kämpfen, um dieselben anS der Union zu
halten.
Die Soldaten unterdrückten die Rebellion
damit der Staatenbund wiederhergestellt werde
und Glück und Friede im Lande wohnen mochte;
Ncgerstimmrccht dem Süden aufgezwungen
ist, um in Macht und Amt bleibe zu kön
nen.
Präsident Johnson stimmt mit den Soldaten
übercin und bemüht sich, die Grundsätze, wofür
diese tapferen Männar ihr Blut vergossen, aus
zuführen ; die Radikalen leiste allen möglichen
Widerstand und suchen seine Politik nieder;,
brechen.
Die Soldaten und die Bolksmasscn, welche
eine baldige Wicderstcllung der Union wünschen,
werden daher nnr für conservative Candidate,
für Anhänger und Freunde des Präsidenten,
stimme. Dies istdie zwischen Ilnionisten und
TiSunionistcn gezogene Linie,—dies der ganze
Unterschied.
HintcrwärtS-Tyatc.
Nach de Clrktionier Dokumenten der Radi
kalen (schreibt der „Columbia Star,") ist
Gcar jetzt der größte lebende General, obgleich
Nickt fähig !
—Cin Man, der so wenig Auslands- und Ge
rechtigkeitsgefühl besitzt, ist nicht fähig, einem
Constablcamtc vorzustehen, geschweige Ober
Haupt des zwcitgrößtenStaates in der Union zu
wttden. -
WilkcS Booth,
Die Mcheimthuerci hat immer ihre Folgen.
Hätte Stanton den Leichnam de angeblichen
Bootb seinen Freunden oder dem Publikum
ausgesetzt, so daß ihn Jedermann hätte setze
könne, dann wären später nicht immer Ge-
und dieses Mal mit dem Beisätze, daß der Man,
welchen „Boston Corbett" erschossen ha, von
BoothS Freunden absichtlich an des letzter
Stelle, gekleidet wie dieser, hinausgeschickt wor
den sei, um die Detektives irre z führen ; und
daß während diese auf de Pseudo-Booth fahn
dete, ihn fanden und schösse, der wahre Bootk
unterdessen unverfolgt aus dem Land gekommen
sei-
Wichtige Verhaftung.
Am vorletzte Donnerstag, Morgens um 7
Uhr, als Col. C. W. Cregar, ei reicher Bauer
der bei North Wales Station, Montgomcrv
Countv, wohnt, am Frühstück saß, wurde er
durch eine Anzahl Philadelphia Polizisten über
rascht- Seine Tochter fing sogleich an, als sie
die Polizei sah, dieselben mit Tellern ic. zu
werfen, um deren Bewegungen zu behindern,
damit ihr Vater Zeit zur Flucht bekam. Der
Weg wurde ihm jedoch abgeschnitten von Capt.
Franklin, Serg. Henderson, John NobertS und
T. Newma und die PolicerS Henderson und
Crout ahmen den Angeklagten in Gewahrsam,
als er durch die Hinterthür zu entwischen suchte.
Als man da Hau durchsuchte, fand man
Hl, kW und 53t Noten der Bullion Bank im
Betrage von 5125 ; Hl 999 in H 5 Noten der
Cliston Bank von Canada; HIXX) in H 5 Noten
der Union Bank von Philadelphia; .HIXXXt der
Albanv Cit Bank; HtiXXt in Ber. Staate
25 Cent Noten ; eine-H5 Platte der National
Bank von PottSville, Pa.; eine abgänderte
Platte der Hudson Citv Bank; ein abgeänderte
Platte der Highland, Citv Bank von Ncwburg
N. A- und eine Check Platte von CarneSS und
Co., Sincinnati.
Man fand auch eine Drucker Presse in gutem
Zustand, Banknoten Papiere und Checks auf die
Corn Erchangc Bank von New ?lork.
Auf derßückseiteder Cliftonßanknoten ist ein
Abdruck eines Stempels von Sassenburg und
Co., um den Abgang der falsche Noten z er
leichtern. Die obigen Artikel wurden meistens
im Cingang des 2ten Stocks und zwei Platten
im Vorderzimmer des 2ten Stocks gefunden.
In einem großen Koffer mit einer geheimen
Schublade fand man eine beträchtliche Quanti
tät Bank-Noten, Ckecks u f. w. Die Presse
war in einem tasten vor der HauSthüre, und
muß entweder gerade angekommen sein oder war
man eben im Begriff sie zu verschicken. Der
Angeklagte sagte aus, daß der Bericht der Polizei
Leute richtig sei, daß er aber „das Zeug" nicht
selbst gemacht habe. Er würd einCrmangelung
von 529,999 Bürgschaf ins Gefängniß zu Phi
ladelphia geschickt. (Bauernsreund.z
CMespoiMlizeii.
Korrespondenz aus MiUcrSville.
M i l 1 c r s v i l l e, Sept. 19.,'99.
Geehrter Herr Redakteur!
KaliSinus zu liefern, muß ich Ihre werthe Leser
mit de Borfällen bei dcr gestern hier abgehal
tenen Abolitionistc Massen Versammlung be
kannt machen.
eingeladen, u. s. w., u. s. w. zm Schluß um
Knalleffekt z machen, sollte ein „Dorcliliglit"
vulxo „Slinklampcnparade" stattfinden, um dem
awakcs" (unseligen Andenkens!) wieder einmal
vor die Augen (und 'Nase) zu führe.
Gestern war nun dieser große Tag, und da
wir unser negcrradikalcs Städtchen und Hinge
bung kennen, wo gewöhnlich 3 Abolitionistcn zu
1 Demokraten komme, dachten wir Alle, es
im leiste Hundertc von Stinklaiiipen durch die
Luft schweben. Jedoch hier ging's wie in Sha
kcspcareS Schauspiel, es war „Biel Geschrei um
Was das Letztere jedoch betrifft so kann nur ei
fanatischer von Radikate Wühler aufgehetzte
Pöbel dergleichen vollbringe, ohne darin über
stercr waren, mit einen wahren Höllenlärm
durch die Mvndbcglänzten Straßen von Mit
lcrsville. Ei Schwärm Buben, wie das so
gebräuchlich, besorgte die „ChccrS für Geary,
Stevens und Fred. Douglaß!" den merkwür
digerweise börtc ich letzter Namen am häufig
, sie, (am Ende dcr nächste PräsidcntschaftS Can
dida! der Radikale ? !). An einem bekannten
Wirthshause gab es den ersten Zusammenstoß,
indem einer dcr Lampcnritter einem dort rubig
zusehenden Demokraten ganz unversehens die
brennende Lampe i de 'Nacken stieß und ihm
dadurch die Haare vom Kopf sengte. Dieser,
Lancaster ernannte neue Postmeister, Herr Jap
CaldwcU, dürfe scin Amt nicht antrctcn,
seine Frau solle gedroht haben, sich von
ihm scheiden zu lasse, wenn er
lingsschwcster dcr MrS. Anna Dickinson, und
zur Belohnung für ihre „loyale" Gesinnung,'
sollte ihr dcr schwärzeste Nigger des ganzen Sü
dens angetraut werden!
wie ich höre, seine ErceUcnz'( Andrew G. Cur
tin, cinc fast neue messingene ipfünder Kanone
zum Präsent gemacht, auS welchcmStaatS oder
gen, daß die Demokratie von Lancaster County
obschon dasselbe einen Stevens beherbergt,
noch lange nicht so politisch todt sei, wie unsere
legn er behaupten, im Gegentheil, wir wol
lc unserem würdigen Gouverneurs - Cnndidat,
dem achtbaren Hiester Clymer, eine solche
Masse lebendige Demokraten vor die Augen
führen, daß er seine Freude daran haben soll.
Auch erwarte ich eine stark rcduzirte Majorität
unser nächster Gouverneur Hiestcr Clnmer
heißen wird, '
Darum, muthig ans Werk! Ihr Conserva
iven Männer des Landes, stehet fest zusammen
auf der Basis dcr Constitution, nd zeigt der
fanatischen Brut, daß ihr letztes Stündlein ge
schlage hat! Unser Fcldgeschrei sei: John
son, Clmner und Sieg, und der Sieg
und SN tu,. x;. F.R.
Hnnioristischeö aus Columbia.
Wenn Einer Eatchup kochrn will,
So sollt' er nicht vergessen.
Auch werden zugemessen.—
Beim „Christ" ist'S jedoch nicht so.
Die Bottels war' gesiegelt,
Da ruft er: „Zelter Mordio !
„Das Salz war mir erricgrtt!"
Ei schwäbisches, witzboldiges, einbeiniges
Schneiderte! wurdc einmal gefragt: Warum
er nicht ach Amerika auswandere, da er gewiß
lich dorten mit seine Talenten seine Lage vcr
bessern könnt? Ta gab er zur Antwori: Wäre
schon recht, aber da mein rechtes Bein auf dem
hiesigen Friedhofe eingescharrt ist, so möchte ich
am jüngste Tage einst zu spät in den Himmel
kommen, indem ich erst die weite Reise von
Landcö Gl,ick und Fxcnndschafts
Missgcschick?
Soll stets unser Wahlspruch scin,
Ihr Biedersinn führt uns durch'S Lebe,
Fried' und Rnkc werden uns erfreu'.
Aber wer treu wird (und bleibt) ihrem Gebet
Das ist cin ä ch (er Pa triot!
Wer der Falschheit sich hat ergebe,
C.W.W.
Zclicnople, Pa., September, 19, '99.
Cinc schöne Sippschaft.
Die Convention der „südlichen Lovaliste,"
es selbst viele Radikalen zu schwül wurde nd
„boltetcn," d. h. sich zurückzogen. An einem
Tage hatten sie i dcr Convention ich weniger
fallen z lasse, wurbe er ausgezischt uiid muß
te sich niedersetzen. ES war eben Neger, Neger,
Neger, von Anfang bis z Ende, und wer i
dieser Sache am breitmäuligsten war, wurdc
zu den „Ehrenhaften" gerechnet. Die berüchtige
Anna Dickinson, leider eine Weiße, hielt eine so
me.
Da die liebe Einigkeit in den Verhandlungen
fehlte, wurden zwei Addresse nd zwei Sctt
Beschlüsse erlassen, von denen jede dcr „wahre
Jakob" scin soll. Beide riechen nach Neger,
nur ist dcr eine Theil nicht ganz so stark wie der
andere. Wer die kräftigsten, die dem Neger
günstigste lese will, darf nur die „N. I. Tri
dune" oder Forncy'S „Preß" von voriger Wo
che zur Hand nehme und er kann die ganze
Priese schnupfen. Hoffentlich wird sie jeder Re
publikaner lesen, damit er sich dcmNegcr gegen
über zu benehme weiß n. keiner Zurechtweisung
bedarf, denn man weiß ja, wer dem Sambo
zu nahe tritt, begeht bei den Radikalen ein
Staalsbrcchcn und wird in den Bann gethan.
Wicdercrwählnng dcS General
Rousseau.
Lo iSvil lc, 19. September.—Gestern ist
im dicsscitigen D istrict Ge. Rousseau wieder in
den Congreß gewählt worden. Es hat sich sei
stellt. Tic Zahl der Wahlstinnnrn war jedoch
DaS Unglück z lohnstown.
lohnSlown, 1.5. September.—Bis heute
Nachmittag um 1 Übr sind vier der Verunglück
ten gestorben, die bei Anknnft des Präsidenten
mit dcr Platform über den alte Kanal zusam
inciigcbrochen sind. Die Anzahl der Todten
kau sich eventuell bis auf 19 erhöhen. Die
Anzahl der Verwundete beläuft sich auf 159,
von denen jedoch viele nur leichte Verletzungen
erkalten haben. Das Unglück hat meistentheils
Von den Niagara Fällen.
NiagaragallS, 13. Sept. Als gestern
Nachmittag zwei Männer versuchten oberhalb
. des EataractS über den Fluß zu fahren, wurde
ihr Boot von einem Windstoß ergriffen und
mitten in dicStromschnellcn getrieben, so daß
es über die NiagarafäUc mit hinabgerissen wurdc.
Die VerunglücktewarenderPostmcister Eooper
von Chippcwa udd ein gcrryniann.
*ln N e w-Aor k fand letzte Woche di)
dcmokralischc Staats Eonventio statt. John
?. Hoffmann, gegenwärtig Mayor dcr Stadt
Ncw'Nork, ein sehr talentvoller und beliebter
Mann, wurdc einstimmig zum Gouverneurs
besoffener Kerl Namens Fallon, zu Worccstcr,
(Massachusetts, seine Frau mit einer Art. Der
Bengci wurde verhaftet.
* Im 5. Kentucky Distrikt ist Mr. H. Warb,
für Congreß gewählt worden
*Am Samstag ist der Präsident wieder in
Washington eingetroffen. Seit dem Freitag
LeeTrabrcnner „Jnbia Rubber," H 19,999
werth, wurde im Riversibe Park, Brigblon,
Mass., ergiktrt. Das Pfrrd sollte gegen Fear
cß und g? ~ny Allen gehen.
. Vocale Neuigkeiten.
LaneaSter>Pä^
> Donnersta g,September29,lB96.
Demokratische Kounty.Wonven.
tio.—Verletzten Mittwoch versammelte sich
die Demokratische Countv - Convention in der
Fnlto Halle, um Candidaten für den nächsten
Wahlkampf aufznsteUen. Jeder Wahldistrikt
war repräsentirt. Die Verhandlungen wurden
mit der größten Ciniuüthigkeit und Harmonie
geführt. P. M. Heiler, Esq. von Marie
ta führte de Vorsitz. Die abgefaßten Beschlüsse
athmen den echte Geist, und wurden mit gro-
Der erste Beschluß endossir die National.
, Union Convenlion zu Philadelphia,
l 2>r 2te erklärt sich für die Aufrechterhaltung
der Union und Constitution.
Der.!tc spricht sich entschieden gegen da
'Negerstimmrecht aus.
, Ter ltc belobt Präsiden Johnson für seinen
, patriotischen Standpunk, und versprich, ihm die
getheilte Unterstützung aller guten Bürger.
Ter ste ist zu Gunsten des erprobten Staats-
nianncs, des Achtb. Hiester Clpmer. '
Der tite stattet unseren Soldaten den wärm
ste Dank ab für ihre patriotische Dienste.
Der 7le und letzte Beschluß tadelt den Son
j greß, weil er i.) die südlichen Staaten auSge
schloffen haben will; 2.) weil er dem Volke
schwere Taren anserlegt hat, um faule Neger
durch das greedman's Bureau zu unterstützen ;
nd 3.) weil er seinen (dem Congreß) eigenen
Gchalt'nm.MX erhöht nid vernachlässigt hat,
Gelder zu bestimme, um den Soldaten ihre
erbärmlich winzige Lountygelder
e zu bezahlen!
Nach Verlesen der Beschlüsse wurden folgende
> Personen als Candidaten aufgenommen :
Für Congreß:
Samuel H. Reynolds.
Für Senatoren!
Abraham Colli.
Sergt- W. Hahrs Grier.
Für Asscmbly:
Lewis Houseal,
John C. Martin,
Charles I.Rhode,
Thomas Coulson.
Für Gehiilfsrichter-Richter!
Samuel P.Bower.
„ Für Sheriff:
Capt. Heurv B. Waltman.
e Für Prvthonotar:
William S. Barr.
Für Registrirer:
Henry Stauffer.
Für Recorder:
lamcö McMulle
I H-Hegener.
Jacob John.
Dr. Benjamin Mishler,
David Shoff.
Für Gefängniß-Jnspektoren:
I. M. Miller,
I. C. Bucher.
Adam Ditlow.
Daniel Lesevre.
(Wir werden später dieses vortreffliche Ticket
näher beleuchten.)
Dank abgestattet. Der Baltimore
. Glieder des „Liederkranz" während ihres Auf
enthaltes in unserer Mitte.
' Cin gcfangen.—Der Neger, welcher neu
' lich ein weißes Mädchen in Colerain Tovnschip
' zu schänden suchte, wurde vorletzten Samstag in
' Salisbury Townschip arrelirt, und nach der
Jail in Lancaster gebracht.
Der Schatzmeister. Die Sounty-
SadSburp Township als County Schatzmeister
an die Stelle des verstorbenen Sam. Snsmin
gcr ernannt.
Stadtrath. Aus dem Bericht des City
, Schatzmeisters ist ersichtlich, daß sich die Summe
, von Hl 1,313.98 für Stadtzweckt in den Händen
des Schatzmeisters befinden. Für Bounty
zwecke liege H 2,513.79 vorräthig. Zur Aus
besserung des Wasserwerks sollen 53,999 ver-
Ctwa ReueS.—HerrCharleSSweigart
' von West Carl hat eine Kuh, deren Rahm ohne
' den Prozeß des AtitternS in Butter erwandelt
werden kann. Nachdem der Rahm ein paar
Minuten bearbeitet worden ist wie Butter nach
, dem Buttern bearbeitet wird, verwandelt sich
, derselbe zu Butter. Ueber 11 Pfund Butter
werden jetzt von dieser Kuh in einer Woche
gewonnen, 3 Monate nach der Entwöhnung
des Kalbes. Werkann das bieten?
Der grosse Geary.
JohnW.GearywllrdealSgroßer Mann
unbekannt geblieben sein, wenn nicht die Neger
l stimmrechtS-Zaktion vor drei Wochen ein Elekti
onier-Pamphlet veröffentlicht und denselben zu
einem Helden von!Xt bis 199 Schlachten gestem
pelt hätte. ES ist wirklich zu bedauern, daß man
ein so merkwürdiges Licht so lange unter dem
Scheffel verborgen hielt und nicht leuchten ließ.
Jedermann kennt die Waffenthaten eines Sc,
' Grant, M'Clcllan und Shcrman,—ja die gan
ze civilisirte Welt kennt sie; aber von den hundert
Schlachten, welche Geary zum „Helden aller
Helden" machen würden, wußte man vor dem
Erscheinen dieses Pamphlets nichts. E lebe
der Humbug!—
" Nochimmcrsinddie Indianer auf den Ebe
nen feindselig, sie tödten die Weißen und stehlen
das Vieh.
* Der „N. ?>. Herald" sagt, daß die Radi
kalen in Missouri sich im Geheimen organisirt
und bewaffnen, m den Staat bei den Herbft
waklen-in die Hände zu bekommen und sich der
BundcS-Autorität zu widersetzen. Gouverneur
Fletcher hat aus dem Arsenale Waffen geliefert
und dicNcgcr werden in allen Theilen deSStaa
teS eincrercirt.
* In der Legislatur von Süd Carolina sind
Resolutionen angcnommcn worden, wodurch der
Präsiden ersucht wird, dir Militär Beamten zu
benachrichtigen, daß in diksem Staat der Krieg
beendigt sei, und daß deshalb keine Profoß-Ge
richte mehr abgehalten erden dürfen. Weitere
Gesetzgebung für de Neger ist bis zum Zusam
mentritt der regulären Session der Legislatur
schoben worden.
T